Frankfurt (Oder) Nachhaltige Anpassung der Rückbau- und Umstrukturierungsgebiete

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Transkript:

Dezernat für Stadtentwicklung, Bauen, Umweltschutz und Kultur Frankfurt (Oder) Nachhaltige Anpassung der Rückbau- und Umstrukturierungsgebiete Workshop AG Städtekranz Berlin-Brandenburg am 1

Stadtumbau - Rückbau Bisher umgesetzte Rückbaumaßnahmen gemäß Stadtumbaukonzept (Stand 30.06.2012) Gebiet Plan IST STUK III in% Süd 2.278 1.818 80 Neuberesinchen 5.797 4.617 80 Nord 1.388 1.347 97 Zentrum 342 342 100 Meurerstraße 141 141 100 Potsdamer Straße 197 197 100 Sonstige 206 95 46 Stand 30.06.2012 10.349 8.557 83

Stadtumbau - Rückbau Rückbaumaßnahmen 2014-2020 Im Stadtumbaukonzept festgelegt: 1.161 Davon Teilbereich Süd: 363 Davon Teilbereich Neuberesinchen: 798 Rückbau im Zeitraum 2014-2015: 587 Beobachtungspotential: 574

Stadtumbau - Rückbau Zusätzlicher Rückbaubedarf über im Stadtumbaukonzept festgelegte Potentiale hinaus (Stand 30.06.2012) Gesamtstadt 2008 2015 2020 2025 2030 Wohnungsbestand 36.003 33.454 33.195 33.410 33.625 Mobilitätsreserve 1.080 1.004 996 1.002 1.009 wohnungsnachfragende HH 32.043 29.627 28.504 27.330 26.225 Wohnungsüberhang 2.880 2.823 3.695 5.078 6.391 Leerstand insgesamt 3.960 3.827 4.691 6.080 7.400 in % des Wohnungsbestandes 11,00% 11,44% 14,13% 18,20% 22,01% Richtwert 10 % Leerstand insgesamt 3.600 3.345 3.320 3.341 3.363 Überhang - Rückbaubedarf über 10 % 360 482 1.372 2.739 4.038 Schlussfolgerungen: Bereits bis 2015 besteht rechnerisch weiterer Rückbaubedarf Deutliche Steigerung ab 2020 -wenn die Prognosen zutreffen Konkrete Bestimmung der zusätzlichen Rückbaupotentiale in Fortschreibung INSEK 2012/2013

BASIS WOHNUNGSMARKTANALYSE 2002 Erarbeitung eines Wohnungspolitischen / wohnungswirtschaftlichen Konzeptes (WPK/WWK) 2005 - Aufbau eines Gesamtstädtischen Monitorings 2006/07 Haushaltsbefragung zu Wohnraum- und Umzugsbedarf 2007/08 Wohnraumversorgungskonzept 2009 Erstellung einer Wohnungsnachfrageprognose 2012/13 Fortschreibung Wohnungsnachfrageprognose 2012 - Erfassung durch den Zensus bisher keine Auswertung vorliegend 2012/13 Fortschreibung INSEK 2013 geplant: Erstellung Wohnungsmarktbericht 2014 geplant: Erstellung Konzept Wohnen 5

AUSSAGEN ZUM WOHNUNGSBEDARF AUSSAGEN WOHNUNGSVERSORGUNGSKONZEPT 2007 Hohe Treue zum Wohnquartier Veränderungswunsch eher bei jüngeren und besser verdienenden Nachfragegruppen 27-30 % im preiswerten Marktsegment (235 435 BKM) hiervon 50% 1-Personen-HH hiervon ¾ Bedarfsgemeinschaft Mittelfristig Zunahme / langfristig Abnahme Anstieg Seniorenhaushalte (Altersarmut) Mittleres und höherpreisiges Wohnen (3,80 6,00 /BKM) Langfristig Zunahme Wird in erster Linie durch private Vermieter geboten Nachfrage insb. nach guter (zentraler) Lage, Sonderwohnformen, eigenheimähnlicher Wohnqualität 6

AUSSAGEN ZUM WOHNUNGSBEDARF AUSSAGEN WOHNUNGSVERSORGUNGSKONZEPT 2007 Seniorenwohnen Steigende Nachfrage (Demografie) im gewohnten Umfeld altengerechtes Angebot im mittleren Preissegment gefragt Betreutes Wohnen aufgrund der Kosten nur bedingt nachgefragt Umbau zu altengerechten Wohnungen im gewohnten Quartier Wohnen im Eigentum Sinkende Nachfrage Ansiedlung weiterer Industrie könnte zu erhöhter Nachfrage führen Hohe Konkurrenz im Umland 7

WOHNUNGSNACHFRAGEPROGNOSE 2009 Einwohnerverlust 7,7% bis 2025 (Verlust 4.580 Personen) 2025-2030 weitere 4,2% Verlust (2.300 Personen) Reduzierung um 22,7 % der Personen, die im aktiven Alter sind (26-64 Jahre) Kinder im Alter bis 6 Jahre bleibt gleich Leichte Zunahme der Kinder im Schulalter wirtschaftlich Abnahme der Jugendlichen im Alter 16-15 um ca. 10 % bis 2025 Einwohnergewinn bei Senioren ab 65 Jahren um über 25 % bis 2025 (Gesamtanteil dann ca. 1/3 der Bevölkerung) 8

WOHNUNGSNACHFRAGENE HAUSHALTE Stagnation bei der Haushaltsgröße Die Regelung zur Grundsicherung nach SGB II bleibt wie bisher Aufgrund der Finanzkrise besteht ein erhöhter Bedarf zur Bildung von Wohneigentum (insbesondere im Einfamilienhaus- Sektor) Attraktive Baulandflächen in Frankfurt (Oder) sind vorhanden bzw. werden entwickelt. 9

Konzentration der Sanierung und Baulückenschließung im Innenstadtbereich Im Prognosezeitraum bis 2025 wurde ein Wohnungsneubau von 1.800 WE in der Gesamtstadt unterstellt. Der vorerst geplante Wohnungsrückbau von insgesamt 1.749 WE bis 2020 wird realisiert. Die Mobilitätsreserve 3 % vom Wohnungsbestand Die Zahl der Einwohner mit Zweitwohnsitz bleibt auch im Prognosezeitraum auf dem jetzigen Niveau. 10

STADTUMBAUGEBIET ZENTRUM Verringerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße Zunahme der wohnungsnachfragenden Haushalte bis 2025 um 10,1 % Zuwächse vor allem bei den Senioren ab 65 Jahre Einwohner im Haupterwerbsalter von 26 bis 64 Jahren bleiben stabil Wanderungsgewinne Wohnungsneubaupotential von über 350 Wohnungen führt zu einer Ansiedlung junger Familien mit Kindern. 11

STADTUMBAUGEBIET NORD Verringerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße Abnahme der wohnungsnachfragenden Haushalte bis 2025 um 13,0 % Abnahme der Senioren 65-74 Jahre um 28.9 % Zunahme der Senioren ab 75 Jahre um 15 % Betreutes Wohnen / Pflege weiterhin gefragt! Wohnungsüberhang steigt überproportional an 12

STADTUMBAUGEBIET SÜDWEST Merkliche Abnahme der wohnungsnachfragenden Haushalte um 25,3 % (1.900 HH) Die Leerstandsquote erreicht 2025 einen Wert von 21,9 % womit mehr als jede fünfte Wohnung nicht bewohnt wäre. 13

STADTTEIL WEST (OHNE ORTSTEILE) Zunahme der wohnungsnachfragenden Haushalte bis 2025 um 7,2 % Positive Wanderungen Unter Nutzung des vorhandenen Wohnungsbaupotentials ist das Gebiet so zu entwickeln, dass es attraktiv für alle Altersgruppen und vor allem für Familien ist Der hohe Bevölkerungsumschlag ergibt sich zum Teil durch die Attraktivität des Gebietes bei Studenten 14

VERSORGUNG MIT ALTERSGERECHTEN WOHNFORMEN positiver Wanderungssaldo in der Altersgruppe ab 65 Jahre Zuwanderung in die altersgerechten Wohnformen Mit dem Anstieg der Zahl der Einwohner ab 75 Jahre bis 2019 auf das Maximum von 8.416 Einwohnern würde sich ein Bedarf von insgesamt rund 1.680 Plätzen ergeben. Somit sind kurz- und mittelfristig zur Deckung des Bedarfs dringend weitere Plätze zu schaffen. 15

Grundsätze für den Handlungsbereich Stadtumbau Beibehaltung der beschlossenen Stadtumbaustrategien bis 2020 als Planungsgrundlage Konzentration der notwendigen Maßnahmen zur Reduzierung des Wohnungsleerstandes in den randstädtischen Gebieten Festlegung weiterer Rückbaubedarfe bis 2030 mit Fortschreibung INSEK Entwicklung differenzierter Rückbaustrategien gemeinsam mit den Wohnungsunternehmen und der Landesund Bundesebene Fortsetzung und Fokussierung der Aufwertungsmaßnahmen auf die Innenstadt Entwicklung von Strategien zum Umgang mit Rückbauflächen auf der Grundlage der ITKs 16