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Transkript:

1 Eckdaten XVIII.3 Schule Schulzentrum Sylt Straße PLZ Ort Tonderer Str. 12 25980 Sylt OT Westerland Telefon / Fax dienstl. 04651-24502 04651-27017 URL / Internetadresse http://schulzentrum-sylt.de/ E-Mail info@gymnasium-sylt.de Schulform GYM Projektleiterin/Projektleiter Unterrichtsfächer E-Mail Kristina Watermann Geographie kwatermann@gymnasium-sylt.de denkmal aktiv-schulteam Jahrgang Unterrichtsfach/-fächer Einführungsphase Geographie Kurs oder Arbeitsgruppe Eh Beteiligte Kolleginnen/Kollegen Anzahl beteiligter Schülerinnen und Schüler 25 (15 Schüler und 10 Schülerinnen) Fachlicher Partner vor Ort (Name, Einrichtung) Carsten Heldermann (Erlebniszenrum Naturgewalten Sylt), Arend Heim (Naturschutzgemeinschaft Sylt e.v.), Nicolas Häckel (Gemeinde Sylt) Straße PLZ Ort Telefon Telefax E-Mail URL / Internetadresse www.naturgewalten-sylt.de www.naturschutz-sylt.de www.gemeinde-sylt.de 2 Angaben zum Schulprojekt (Verbund-)Projekttitel Energiewende und Denkmalschutz das UNESCO-Weltwerbe im Spannungsverhältnis zwischen Ökologie und Ökonomie (Sylt) Objekt / Kurzbeschreibung des Projektes Am Schulzentrum Sylt beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer sowie mit dem geplanten Windpark insbesondere vor dem Hintergrund, dass durch den stetig wachsenden Energiebedarf der Menschen, zunehmend verbunden mit der Forderung nach erneuerbaren Energien, Kultur- und Naturerbe in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch das Thema Tourismus spielt auf Sylt eine Rolle hier mit Blick auf historische Bauten, die als Ferienhäuser genutzt und diesen Zwecken oft angepasst bzw. bei einem anstehendem Ausbau der Übernachtungsmöglichkeiten baulich verändert werden oder aber Neubauten weichen müssen. Das Projekt war ein Beitrag im Themenfeld Energiesparen beim Denkmalschutz des Ministeriums für Justiz, Kultur und Europa und des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein.

3 Vorerfahrungen der Schule / der Projektleitung Der Heimatraum Sylt wird am Gymnasium Sylt fächerübergreifend unter verschiedenen Schwerpunktsetzungen betrachtet und untersucht. So werden der Naturraum und sein empfindliches Ökosystem Wattenmeer, aber auch die vielfältige Nutzung durch den Menschen und die damit verbundenen langfristigen Veränderungen durch Bebauungsprojekte und Tourismus im Biologie-, Geographie- und Wipounterricht thematisiert und diskutiert. Aber auch mit dem kulturellen Gut der Insel wie die Sylter Sagenwelt oder die friesische Sprache setzen sich die Schülerinnen und Schüler in den Fächern Kunst und Deutsch produktions- und handlungsorientiert auseinander. Die Schülerinnen und Schüler erfahren ihren Heimatraum entsprechend als schützenswerten Lebensraum, dessen Veränderungen in ihrer Notwendigkeit und Nachhaltigkeit stets kritisch beurteilt wird. Mit der erstmaligen Teilnahme am Denkmal aktiv Projekt erhielten die Schülerinnen und Schüler nun auf eine sehr tiefgreifende und intensive Beschäftigungsebene die Möglichkeit, den Heimatraum unter hoch aktuellen Gesichtspunkten zu untersuchen und dabei auch ihre eigene Wahrnehmung und Meinung als Bewohner der Insel zu den geplanten Maßnahmen und Umstrukturierungsprozessen einfließen zu lassen. Der Eh-Kurs hat sich bereits im Geographieunterricht ein halbes Jahr mit dem Themenschwerpunkt Raumplanung und den damit verbundenen Leitlinien der Raumordnung, den Nutzungsansprüchen der Menschen an den jeweiligen Lebensraum und den aktuellen Herausforderungen wie der Energiewende und dem Flächenverbrauch auf bundesweiter Ebene, aber auch anhand von Raumbeispielen innerhalb Norddeutschlands intensiv beschäftigt. Dabei lag der Schwerpunkt im Sinne der geographischen Methode der Raumanalyse auf Fragen nach der Ursache, der Folge und der Beurteilung von aktuellen raumplanerischen Entscheidungen. Abschließend zum Halbjahresthema wurde nun in Form des Projektes die Lupe auf den Heimatraum gerichtet und das Spannungsverhältnis zwischen Ökologie, Ökonomie, Gesellschaft und Politik in Bezug auf die Raumnutzungsansprüche Sylt/Wattenmeer differenziert betrachtet. 4 Ziele des Schulprojekts Kurzbeschreibung der Projektidee Der Eh-Kurs betrachtete die Raumnutzung der Insel Sylt und des Wattenmeers unter zwei thematischen Schwerpunktsetzungen, die allerdings beide zu drastischen Veränderungen des Natur- und des Kulturraumes führen könnten: Zum einen lag der Fokus auf der Energiewende und der Frage, ob das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer ein geeigneter Standort für einen Windpark darstellt. Hierbei ging es vor allen Dingen um den Nutzungskonflikt zwischen Umweltschutz, Landschaftsgestaltung und Energiebedarf. Ebenso brisant war die Betrachtung der Insel Sylt als Tourismushochburg und die damit verbundene Umgestaltung der Insel auf Kosten historischer Bausubstanz und Wohnraum. Hier lag der Schwerpunt auf den Nutzungskonflikt zwischen Inselbewohnern, Investoren und Gästen. Die Schülerinnen und Schüler waren entsprechend in Kleingruppen eingeteilt und fokussierten sich auf einen der beiden Konflikte. Dabei untersuchte jede Kleingruppe eine andere übergeordnete Fragestellung aus geographischer Sichtweise, sodass in selbstgewählten Präsentationsformen beide Themen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden konnten und ein abgesichertes Urteil über beide Umstrukturierungsprozesse gefällt werden konnte. Ziele (u.a. bezogen auf: Einführung in das Thema Denkmalschutz und Kulturerbe; Regionale Kulturdenkmale; Entwicklung von Handlungsvorschlägen; Dokumentation des Verlaufs und der Ergebnisse; Kontinuitätssicherung) Skizzierung der angestrebten Projektergebnisse Die Kleingruppen entwickelten auf der Grundlage von Rechercheergebnissen und selbst erhobenen Daten unterschiedliche Präsentationsformen, die im Rahmen des Treffens im Juni mit den beiden Partnerschulen vorgestellt wurden. Je nach zu untersuchender Fragestellung wurden PowerPoint, Filmbeiträge, ein Galeriegang und eine Podiumsdiskussion als Präsentationsform gewählt.

5 Vorgehensweise, geplante Umsetzung Wichtige Projektphasen und "Meilensteine" Phase 1 (Januar 2016): Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten sich aus geographischer Sichtweise wesentliche Untersuchungsfragen an die Nutzungskonflikte Energiewende Das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer als geeigneter Standort für einen Windpark? und Tourismushochburg Sylt Umgestaltung der Insel auf Kosten historischer Bausubstanz und Wohnraum?. So wurden Fragen zur Situation (z.b. Was ist die Energiewende? Warum werden Windkraftanlagen genutzt? Seit wann wird Sylt touristisch erschlossen? Was macht die historische Bauweise aus?), zu den Planungen (z.b. Wo und wann sollen konkret Windkraftanlagen gebaut werden? Wo soll die Bausubstanz angepasst werden?), zum Konflikt (z.b. Welche Argumente sprechen dafür, welche dagegen?), zur Bewertung (z.b. Ist das Projekt nachhaltig?) und zu Lösungsstrategien (z.b. Welche Alternativen sind denkbar?) formuliert. Phase 2 (Januar/Februar 2016): Die Schülerinnen und Schüler wurden Experten für einen Konflikt und einen Fragenbereich. Sie organisierten sich in Kleingruppen und legten Präsentationsformen fest. Phase 3 (Januar bis März 2016): Jede Gruppe erstellte einen eigenen Arbeits- und Zeitplan; Die Schülerinnen und Schüler recherchierten selbstständig nach Informationen, erhoben Daten in Form von Befragungen, Interviews und Kartierungen. Dabei haben sie auch die Unterstützung durch die fachlichen Partner des Erlebniszentrum Naturgewalten in Anspruch genommen. Des Weiteren wurden Interviews mit Gemeindevertretern, Inselbewohnern und auch mit dem Bürgermeister Nicolas Häckel durchgeführt, um möglichst differenzierte Sichtweisen der Raumgestaltung Sylt und Wattenmeer einfließen zu lassen. Um die Ergebnisse später veranschaulichen zu können, haben die Schülerinnen und Schüler durch Eigenexkursionen aussagekräftige Bild- und Filmaufnahmen angefertigt, die nicht nur das schöne, traditionelle Sylt abbildeten. Phase 4 (Bis 30.5.2016): Die SuS arbeiteten an den Präsentationen und Filmbeiträgen bzw. der Daten- und Informationsauswertung, vereinzelt während des Unterrichts, aber auch in eigenständiger Zeiteinteilung; Am 30.05. war der Abgabetermin, nach dem zunächst im Rahmen des Geographieunterrichts die einzelnen Beiträge vorgestellt und gemeinsam mit der Klasse ausgewertet wurden. In kleineren Diskussionen nach den jeweiligen Beiträgen wurden vor allen Dingen Problemfälle wie die Verkehrssituation auf der Insel oder bauliche Schandflecken wie die Keitumer Therme oder Neubauprojekte auf dem Bastianplatz aufgegriffen und in ihrer Nachhaltigkeit bewertet. Phase 5 (17.06.2016): Die Partnerschulen kamen zu Besuch in das Schulzentrum Sylt, um sich die Ergebnisse des Kurses anzuschauen. Dabei wurden wichtige Ergebnisse der einzelnen Gruppen auf Plakaten veranschaulicht und in Form eines Galeriegangs präsentiert. Des Weiteren wurden die zwei Filmbeiträge vorgeführt und eine Podiumsdiskussion zu Windparks im Wattenmeer abgehalten. Letztere bot der gesamten Gruppe Diskussionspotenzial und regte noch zu einigen Fragen an. Ein Beitrag der örtlichen Zeitung Sylter Rundschau über das Treffen und die behandelte Thematik rundete das Projekt ab. Inhaltliche Aspekte, u.a. Konkretisierung der zu bearbeitenden Einzelthemen, ggf. inhaltliche Beiträge der beteiligten Fächer Das Schulprojekt fand ausschließlich im Geographieunterricht der Einführungsphase statt und bezog sich entsprechend auf die neuen Fachanforderungen für die Oberstufe des Landes Schleswig-Holsteins. Es war dem Arbeitsschwerpunkt Raumprägende Faktoren und raumverändernde Prozesse nachhaltige Nutzung der Ressource Raum mit einem Fokus auf Norddeutschland zuzuordnen. Es bezog sich dabei vor allen Dingen auf die Fachkompetenzen ausgewählte Landschafts- /Naturschutzplanungen analysieren, regionale Raumnutzungskonflikte in Norddeutschland analysieren und aus verschiedenen Perspektiven erläutern und auf die Methodenkompetenz problem- und leitfragenorientiert eine Raumanalyse zu Raumplanungsprojekten in Norddeutschland durchführen. Folgende zwei Themenschwerpunkte mit entsprechenden Untersuchungsfragen wurden von den Kleingruppen bearbeitet:

1. Energiewende Das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer als geeigneter Standort für einen Windpark? (= Konflikt Umweltschutz, Landschaftsgestaltung und Energiebedarf) Fragen zur Situation: Wo befindet sich das Wattenmeer? Welche Bedeutung hat das Wattenmeer für den Naturraum? Seit wann ist es Weltnaturerbe? Was ist die Energiewende? Was sind erneuerbare Energien? Warum werden Windkraftanlagen genutzt? Fragen zur Planung: Wo und wann sollen konkret Windkraftanlagen gebaut werden? Was muss dafür weichen? Wer ist der Initiator? Warum soll das Projekt initiiert werden (=Welche Leitideen/Beweggründe stecken dahinter?)? Fragen zum Konflikt: Welche Parteien/Personengruppen/Organisationen, etc. sind für die Veränderungen, welche dagegen? Welche Argumente werden genannt bzw. sprechen dafür/dagegen? Fragen zur Bewertung: Ist das jeweilige Projekt nachhaltig/zukunftsorientiert gedacht? Oder bringt es kurzfristig Erfolge, langfristig aber nicht? Wie bewerten wir aus Sicht der Einheimischen das jeweilige Projekt? Fragen zu Lösungsansätzen: Welche Alternativen sind denkbar? Lässt sich ein Kompromiss finden? 2. Tourismushochburg Sylt Umgestaltung der Insel auf Kosten historischer Bausubstanz und Wohnraum? (= Konflikt Inselbewohner, Investoren und Gäste) Fragen zur Situation: Seit wann und wie wird Sylt touristisch erschlossen/genutzt? Wo sind die touristischen Hochburgen auf Sylt? Wann ist Hochsaison? Wie merkt man den Tourismus auf Sylt? Was macht die historische Bauweise aus? Welche Bausubstanz ist für Einheimische, welche fast ausschließlich für den Tourismus gedacht? Fragen zur Planung: Wo soll die Bausubstanz angepasst/verändert werden? Was muss dafür weichen? Wer ist der Initiator? Warum soll das Projekt initiiert werden (Welche Leitideen/Beweggründe stecken dahinter?)? Fragen zum Konflikt: Welche Parteien/Personengruppen/Organisationen, etc. sind für die Veränderungen, welche dagegen? Welche Argumente werden genannt bzw. sprechen dafür/dagegen? Fragen zur Bewertung: Ist das jeweilige Projekt nachhaltig/zukunftsorientiert gedacht? Oder bringt es kurzfristig Erfolge, langfristig aber nicht? Wie bewerten wir aus Sicht der Einheimischen das jeweilige Projekt? Fragen zu Lösungsansätzen: Welche Alternativen sind denkbar? Lässt sich ein Kompromiss finden? Methodisch-didaktische Aspekte, u.a. Grad des selbständigen Arbeitens der Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler sollten im Rahmen des Projektes die Arbeitsweisen eines Geographens anwenden, um die einzelnen Fragestellungen zu beantworten. Neben der Informationsrecherche über die klassischen und neuen Medien erhoben sie eigenständig ihre Daten: Dazu gehörten das Durchführen von Befragungen und Interviews, aber auch das Kartieren der Flächennutzung von Raumabschnitten. Ihre Befragungen arbeiteten sie selbstständig aus, ihre Interviewpartner schrieben sie ebenfalls eigenständig an. Je nach Themenschwerpunkt und Fragenkatalog mussten die Gruppen selbst auswählen, was sie für die Informationsbeschaffung benötigen. Die Projektleitung stand ihnen dabei als Hilfe jeder Zeit zur Verfügung und vermittelte auch die Kontaktdaten möglicher Interviewpartner. Ziel war es, dass die Schülerinnen und Schüler die theoretisch bekannten Arbeitsweisen praktisch anwenden, um ihren Nutzen für einzelne Fragestellungen zu reflektieren und bewerten zu können. Die problemorientierte Herangehensweise war den Schülerinnen und Schülern aus dem Unterricht bereits anhand anderer Raumbeispiele bekannt. Das Fragen nach der Situation und den damit verbundenen Ursachen für eine bestimmte Raumentwicklung, nach den Planungsentscheidungen und den möglichen Folgen, aber auch das Hinterfragen und Bewerten solcher Projekte und das Entwickeln von

Lösungsstrategien ist ein typisches Analysevorgehen aus der Geographie. Die Räume Sylt und Wattenmeer unter den übergeordneten Problemfragen (Ist das Wattenmeer ein geeigneter Standort? Geht die Umgestaltung der Insel auf Kosten der historischen Bausubstanz?) zu untersuchen, sollte die Schülerinnen und Schüler in der problemorientierten Herangehensweise schulen und sie somit in Ansätzen auf das wissenschaftliche Arbeiten vorbereiten. Je nach technischer Möglichkeit und Interesse wählten die Schülerinnen und Schüler ihre Präsentationsform selbstständig aus, um ein gewisses Maß an intrinsischer Motivation beizubehalten. Zudem sollte es die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit geben, sich an unbekannte Präsentationsformen zu wagen. Dabei wurde darauf geachtet, dass diese mit den Inhalten stimmig sind. So wurde beispielsweise eine Podiumsdiskussion zum Aspekt Konflikt durchgeführt. Organisatorische Aspekte, u.a. Aufgabenverteilung zwischen Schulteam und fachlichem Partner, Verzahnung/Schnittstellen Der Eh-Kurs arbeitete im Rahmen des Geographieunterrichts zunächst an den Projekten. Ein gemeinsames Austauschtreffen fand im Juni mit den Partnerschulen auf der Insel Sylt statt, um in diesem Rahmen die Ergebnisse zu präsentieren und über die Entwicklungen im Wattenmeer zu diskutieren. Dabei wurde das Vorhaben von den Projektpartnern Naturgewalten Wattenmeer, Gemeinde Sylt und Naturschutz Sylt unterstützt und durch Diskussionsbeiträge bereichert. 6 Kostenplan Herkunft der Projektmittel (Förderung, Sponsoren) Das Projekt wurde durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gefördert. Einsatz der Projektmittel, Planung/aktueller Stand Kosten fielen für die Anreise nach Feuchtwangen zum Erfahrungsaustauschtreffen im April 2016 an. Hieran nahmen die Projektleitung und drei Schüler des Eh-Kurses teil. Zudem wurde die Teilnhame (Unterkunft, Verpflegung, Workshops) des zusätzlich dritten Schülers durch die zur Verfügung stehenden Fördermittel finanziert. Des Weiteren sind Ausgaben für die Materialien der einzelnen Präsentationsformen zu verzeichnen.