1 Unternehmensführung mit dem Kennzahlen-Cockpit für: Haufe-Verlag / finanzen.steuern.kompakt



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Transkript:

1 Unternehmensführung mit dem Kennzahlen-Cockpit Einführung Im Allgemeinen versteht man unter einem Kennzahlen-Cockpit eine Visualisierungsform großer Datenmengen, Dabei handelt es sich zumeist um Verteilte Informationen, die in verdichteter Form in der Regel als Kennzahlen dargestellt werden. Teilweise kommt es auch zur Darstellung von Messpunkten oder zu Key Performance Indikatoren (KPI). Die Form der Darstellung, also Visualisierung und Verdichtung hängt von den Erfordernissen des Adressaten ab. Wichtig ist aber, dass große Informationsmengen übersichtlicher dargestellt werden. Von den diversen Software-Anbietern zu diesem Thema verwenden hierfür die Ampel-, Thermometer oder aber auch die Tachometerdarstellung. Man bezeichnet diese Tools zur Umsetzung von Kennzahlen-Cockpits als Business-Intelligence- Werkzeuge. Quelle: Ebcot Business Solutions, Software LISA 5.0 Ein solches Kennzahlen-Cockpit kann entweder als eigenständiges Informationssystem oder als Teil eines Management-Informationssystems realisiert werden. Inzwischen gibt es auch Online-Lösungen. Ein Verlag bietet beispielsweise 10 Muster-Cockpits mit mehr als 60 Kennzahlen für die jeweiligen Unternehmensprozesse an. Für folgende Prozesse werden Cockpits angeboten: Entwicklung Angebotserstellung Einkauf/ Beschaffung Produktion Produktmanagement Vertrieb Lagerhaltung

2 Unternehmensführung mit dem Kennzahlen-Cockpit Distribution Reklamationsmanagement Instandhaltung Zur Auswahl der Kennzahlen wird die von Kaplan und Norton entwickelte Methode der Balance-Scorecard verwendet. Dabei bedeutet Score-Card, dass alle Informationen auf einer Karte (gleich dem Golfsport) zu finden sind. Daher hat man in der Regel für die Geschäftsführung 19 Kennzahlen (s. Anlage) zu Steuerungsgrößen aus den folgenden vier Bereichen zusammen gefasst: - Finanzperspektive - Kundenperspektive - Interne Geschäftsprozessperspektive - Lern- und Entwicklungsperspektive Dies geschieht zur Vermeidung der einseitigen Betrachtung des wirtschaftlichen Erfolges aus dem finanziellen Ergebnis soll ein ausbilanziertes System an Kennzahlen (balanced) zu einer realistischeren Betrachtung des Unternehmenserfolges führen. Durch diese Betrachtung versucht man auch den Unternehmen gerecht zu werden, die zukunftsorientiert in ihre Mitarbeiter oder in verbesserte Produkte oder Prozessinnovationen investieren. Dies würde anfänglich zu einem schlechteren Ergebnis führen, aber in der Zukunft dürfte das Unternehmen wettbewerbsfähiger sein und somit bessere Ergebnisse erzielen. Es sollten daher Kennziffern ausgewählt werden, die zukunftsorientiert sind und somit Entwicklungstendenzen aufzeigen können. Wichtig ist ferner, dass einem bewusst ist, dass sich alle Kennzahlen gegenseitig bedingen. Sobald ich an einer Kenngröße Veränderungen vornehmen, hat dies Auswirkungen auf die anderen Kenngrößen. So kann beispielsweise ein eindeutiger Zusammenhang zwischen den Kenngrößen fehlerfreie Produkte und mit der Kundenzufriedenheit hergestellt werden. Einführung eines Kennzahlensystems Will ein Geschäftsführer einen nicht nur eindimensionalen Blick auf die aktuelle Lage seines Unternehmens erhalten, so ist die Einführung der Balanced Score Card und dem daraus resultierendem Kennzahlen-Cockpit ein nützliches Hilfsmittel. Er gewinnt steuerungsrelevante Aussagen für die einzelnen Unternehmensbereiche und die jeweiligen Abteilungen. Mit Hilfe der Scorecard sollen aber auch die Strategien an alle Mitarbeiter kommuniziert werden. Diese umfassen neben den Kernkompetenzen, die Organisationspotentiale und die Kundenbeziehungen. Die Übertragung geschieht neben der Kommunikation über die Weiterbildung, Zielfindungsprogramme und entsprechende materielle Anreize. Es soll sich eine ganzheitliche Abbildung der Unternehmensphilosophie ergeben.

3 Unternehmensführung mit dem Kennzahlen-Cockpit Wie die Grafik zeigt, sind umfangreiche Vorarbeiten zur Einführung eines Kennzahlen-Cockpits erforderlich. Zur Einstiegsbeurteilung gehören zur betriebswirtschaftlichen Analyse ein Rating und zur Qualitätsanalyse ein Audit. Diese Analysen führen zu einem Stärke- bzw. Schwächenprofil, zu einer Empfehlung von Maßnahmen und schließlich zu einer Empfehlung für die Auswahl der Kennziffern. Zur Umsetzung und Einführung des Kennzahlen-Cockpits müssen durch die EDV die gewünschten Daten für die Kennzahlen zur Verfügung gestellt werden. Die konkrete Arbeit an dem Cockpit beginnt mit der Auswahl des Kennzahlenprofils aus den vier Perspektiven. Perspektive 1 - Finanzen Man spricht zwar davon, dass alle Perspektiven gleichgewichtet werden sollen, aber kein Unternehmen kommt langfristig ohne Gewinn aus. Da aber die Wertentwicklung des Unternehmens im Mittelpunkt stehen soll, muss auch die zukunftsorientierte Sicht bei den Finanzkennzahlen berücksichtigt werden. vergangenheitsorientiert Ergebnis Rentabilität Kapitalverzinsung Liquidität zukunftsorientiert Wachstum Vermögensentwicklung Finanzkraft Zu der Definition einer Perspektive gehört auch immer die Definition des Zieles hier beispielsweise der Umsatzsteigerung oder der Kostensenkung (s. Anlage). Zu der Beurteilung des finanziellen Bereiches gehört auch die Beurteilung die Entwicklungsstandortes eines Produktes, also die Beurteilung ob es sich gerade in der Wachstums-, Reife- oder Erntephase befindet. Die finanziellen Ziele sollten so

4 Unternehmensführung mit dem Kennzahlen-Cockpit ausgewählt werden, dass diese der jeweiligen Unternehmenssituation angepasst sind und auch die verschiedenen Bereiche umfassen. Perspektive 2 Kundenperspektive Hier steht die Einschätzung des Unternehmens aus Kundensicht im Mittelpunkt. Untersucht werden hier die Kunden- und Marktsegmente des jeweiligen Unternehmens. quantifizierbar Marktanteile Kundentreue Kundenzufriedenheit Kundenrentabilität Kundenaquisition nicht quantifizierbar Besondere Produkt-/ Serviceeigenschaften Kundenbeziehungen Imagefaktoren von Produkten/ Unternehmen Zu den Produkt- und Serviceeigenschaften gehören die Funktionalität, Qualität, Preis und Zeit. Bei den Kundenbeziehungen zählen die eigene Kompetenz, die Erreichbarkeit, die Reaktionsgeschwindigkeit, der Service und die Transparenz oder aber auch das Image und die Reputation. Perspektive 3 Interner Prozess Hier werden die internen Kernprozesse des Unternehmens analysiert, die für das Unternehmen von besonderer Bedeutung sind. Es sollen dabei die einzelnen Unternehmensbereiche durchleuchtet werden. Das Ziel hierbei ist, eine unternehmensinterne Transparenz zu schaffen. Man unterscheidet: Innovationsprozess Betriebsprozess Kundendienstprozess Identifikation potentieller Befriedigung von Kundener- Kundenwünsche wartungen und -wünschen Produkt- und Prozess- Entwicklung vorantreiben Kosten- und zeitsparendere Herstellung und Auslieferung eines Produktes beschleunigen Abgabe von kundenorientierten Garantien und Wartungsangeboten

5 Unternehmensführung mit dem Kennzahlen-Cockpit Beispiel - Persongewinnungsprozess: Quelle: QFU, Christian Kehrt, Gesellschaft für Managementsystem mbh, Prozessmanagement Perspektive 4 Lern- und Entwicklungprozess Im Vordergrund steht hier die Frage, wie ich das Unternehmen verbessern oder Innovationen einführen kann. Diese Perspektive weist am meisten in die Zukunft. Es sollen vorhandene Potentiale ausgeschöpft werden. Zu diesem Zweck müssen insbesondere die Mitarbeiter, die direkt mit dem Kunden zu tun haben, in den Prozess eingebunden werden. Sie sollen Anregungen und Verbesserungen zu den Leistungen und Prozessen geben. Um zu einem Fortschritt zu gelangen, müssen die betreffenden Mitarbeiter entsprechend ausgebildet werden und es muss eine zielorientierte Motivation erfolgen. Wichtige Punkte sind hier: Mitarbeiterzufriedenheit Mitarbeitertreue Mitarbeiterproduktivität Weiterbildung Motivation Flexibilität Teamfähigkeit Zielorientierung

6 Unternehmensführung mit dem Kennzahlen-Cockpit Fazit Wie dem Beitrag zu entnehmen ist, müssen erst bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit der relativ lange Weg bis zur Einführung des Kennzahlen-Cockpits gegangen werden kann. Die Unternehmensleitung benötigt für sein Unternehmen Visionen und Strategien, diese Visionen umzusetzen. Dann muss das Unternehmen über ein Team aus allen Bereichen und Professionen verfügen, dass die lang- und mittelfristigen Ziele auf die operationelle Managementebene herunter bricht. Unter der Verwendung der Balance Score Card kann eine langfristige Strategieumsetzung durchgeführt werden. Wurden die Visionen und Strategien auf der Managementebene abgeklärt, so kann diese dann an alle Ebenen kommuniziert werden. Es ist wichtig, dass jeder Mitarbeiter die Ziele seines Bereiches aber auch die Unternehmensziele kennen. Im Rahmen des Planungsprozesses lassen sich strategische Maßnahmen abstimmen und die entsprechenden Ziele bzw. Budgets definieren. Diese dienen dann als Messgröße für ein entsprechendes Anreizsystem. Im Rahmen der Umsetzung der strategischen Ziele kommt es zu einem ständigen Abstimmungsprozess, wobei die erkannten Abweichungen, die durch das Kennzahlen-Cockpit dargestellt wurden, durch Verbesserungen in den betroffenen Bereichen zu dem geplanten Ergebnis zu führen. Bei dem Berichtsformular zum ausgewogenen Kennzahlen-Cockpit (s. Anlage) sind auf dem einen Blatt (Score-Card) 19 Kennzahlen dargestellt. Diese wiederum sind in 4 Perspektiven unterteilt. Um dem Gedanken des Balanced gerecht zu werden, soll es nicht zur Hervorhebung der Finanzkennzahlen kommen. Im allgemeinen bedingen sich die Kennzahlen gegenseitig. Zur Ermittlung der Zielerreichung sind die Istwerte aus den vier Quartalen mit dem Zielwert zu vergleichen. Der Grad der Zielerreichung kommt dann in die letzte Spalte. Anlagen: Balanced Score Card Berichtsformular Ausgewogenes Kennzahlen-Cockpit Finanzwirtschaftliche Perspektive Umsatzsteigerung Netto- Mio. Euro Umsatz Gewinn Brutto- Mio. Euro Betriebsergebnis Rentabilität Return on % Sales Kapitalverzinsung Return on % Investment Liquidität Free Cash Mio. Euro Flow Kundenperspektive Marktdurchdringung Marktanteil % / Faktor absolut/ relativ Kundentreue Stammkundenquote % Kundenzufriedenheit Index Punkte Kundenverlässlichkeit Stornos Anzahl Fehlerfreie Retouren Stück

7 Unternehmensführung mit dem Kennzahlen-Cockpit Produkte Innovations- und Wissensperspektive Neue Produkte Umsatz Neu-/ % Gesamtprodukte Qualität aufs erste Änderungen/ Zahl Mal Nachbesserungen Kontinuierliche Weiterbildungskosten % Verbesserung Talent zum Wandel Anteil Mitarbeiter % in Projekten Prozessperspektive Steuerungskompetenz Produktions- Tage Durchlaufzeit Qualität Ausschussanteil % Produktionseffizienz Anlagenverfüg- % barkeit/fehlzeit- quote Credit Management Zahlungsziel/ Tage DSO Verkaufseffizienz Deckungsbeitrag Faktor I für direkte Struko Quelle: Formular ausgewogenes Kennzahlen-Cockpit, Verlag für Controllingwissen AG Beispiel für eine Balanced Score Card Ziele Messgrößen Maßnahmen Zeitbezug Finanzperspektive Umsatz soll stärker als beim Wettbewerber steigen Kundenperspektive 1. Belohnung der Kundentreue 2. Gewinnung von Neukunden Prozessperspektive 1. Die Fertigung soll optimiert werden 2. Durchführung einer Innovationsanalyse Entwicklungsperspektive 1. Die Weiterbildung der Mitarbeiter soll verbessert werden 2. Verbesserung des Vorschlagwesens Umsatzwachstum gegenüber dem Wettbewerber in Euro Durchlaufzeit Nicht messbar in Euro - Mehr Unternehmenstransparenz - Einführung eines Forecasting im Berichtswesen - Gutscheine, Rabatte - Treuepunkt-System Branchenspezialisierung des Vertriebs Wertanalysen Kreativteam - Servicebereich - Verbesserung der Lern- und Arbeitstechniken - Neues Anreizsystem - Motivationssteigerung