S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel 1. Frankfurter Quant-Konferenz,

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Transkript:

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel 1. Frankfurter Quant-Konferenz, 09.05.2016 Kontakt: Regelbasierter langfristiger Trendhandel Eine statistische Analyse von Univ.-Prof. Dr. Stanislaus Maier-Paape Mitarbeit von René Kempen und Andreas Platen (Institut für Mathematik, RWTH Aachen und SMP Financial Engineering GmbH) Inhalt: I. Einleitung: Warum Quant-Ansätze II. Methoden Prinzip der langfristigen Trendfolge Märkte Chance- und Risikokennzahlen III. Statistische Auswertung nur investierte Monate Überbrückung der signallosen Zeit IV. Fazit Institut für Mathematik www.smp-fe.de maier@smp-fe.de 0 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel I. Einleitung: Warum Quant Ansätze I. Einleitung: Warum Quant Ansätze Folgenden Fragen wollen wir nachgehen: 1. Ist der langfristige Trendhandel nachhaltig und nachweisbar profitabel? 2. Können Quant Konzepte (regelbasierte Entscheidungen) dabei helfen, dies ohne Emotionen umzusetzen? 3. Kann man dabei signifikanten Mehrwert zu Buy and Hold generieren, und zwar in Hinblick auf Renditeerwartungen? in Hinblick auf Risikokennzahlen, wie z.b. den zu erwartenden Drawdowns? 1 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel I. Einleitung: Warum Quant Ansätze Ziel des Vortrags Wir wollen nicht: Eine einzelne (eventuell über-)optimierte Handelsstrategie mit einer Equity-Kurve, die man nicht ablehnen kann. Wir wollen: Eine Stabilitätsanalyse mit gleichzeitig vielen verschiedenen regelbasierten Handelssystemen, die den langfristigen Trendhandel unabhängig voneinander abbilden, vielen verschiedenen großen Märkten (Aktienindizes). Verteilungen für ausgewählte Chance- und Risikokennzahlen der Ergebnisse. 2 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel II.a Methoden: Prinzip der langfristigen Trendfolge II.a Methoden: Prinzip der langfristigen Trendfolge Alle in der Analyse verwendeten langfristigen Trendfolgeindikatoren unterteilen den Markt in drei Phasen, die auf Tagesbasis berechnet werden: bullish neutral bearish Der langfristige Trendhandel ist Long only. Handelssignale werden wie folgt generiert: Entry Long: Close erreicht die bullish Phase Exit Long: Close erreicht die bearish Phase Die neutrale Phase dient dem Aussitzen der (Bullenmarkt )Korrekturen 3 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel II.a Methoden: Prinzip der langfristigen Trendfolge Beispiel Bollingerband Handelsansatz (Long only): Entry Long: Close liegt über dem oberen Rand des Exit Long: BollingerBands (150 Perioden daily, 2 Standardabweichungen) Close liegt unter dem unteren Rand des BollingerBands (150 Perioden daily, 2 Standardabweichungen) Abbildung: Bollingerbandhandel auf dem Chemical STOXX 600 Chart (2009-2015) samt Equity-Kurve 4 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel II.a Methoden: Prinzip der langfristigen Trendfolge Bollingerband Handelsansatz Der Bollinger Handelsansatz führt auf jedem der betrachteten Märkte (Indizes) zu unabhängigen Kauf- und Verkaufssignalen. Durch verschiedene (nicht optimierte) Parametereinstellungen erhalten wir aus dem Bollingerhandelsansatz insgesamt 11 Handelsstrategien. Parametereinstellungen Periodenlänge: der Bollingerbänder zwischen 100 und 200 Tage (Step 10). Breite: 2 Standardabweichungen (fix). Vorläufer der Strategie finden sich in Haase und Ewert (VTAD Award Arbeit 2009), die allerdings mit Wochenbändern gearbeitet hatten. Ähnliche Ideen hatte bereits Keith Fitchen, der das 1993 publizierte. 5 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel II.a Methoden: Prinzip der langfristigen Trendfolge Handelsansatz: Moving Average mit Envelope (Long only) Abbildung: 3% Envelope um den Moving Average (200 Tage); DAX Chart (2007-2016) Wie beim Bollingerband wird hier das Band um den Moving Average aufgebaut, dessen Breite sich als fester Prozentsatz (vom MA) bestimmt. 6 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel II.a Methoden: Prinzip der langfristigen Trendfolge Handelsansatz: MACD mit Envelope um Signallinie (Long only) Abbildung: Envelope MACD mit Standardparameter (12,26,9) multipliziert mit Faktor 10; DAX Chart (2007-2016) Hier lassen sich durch Variation des Faktors, mit dem die Standardparameter multipliziert werden, verschiedene Handelssysteme ableiten. 7 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel II.a Methoden: Prinzip der langfristigen Trendfolge Ausbruchs Handelssystem mit Donchian Channel (wieder Long only) Abbildung: Ausbruchs Handelssystem für X = 120 Tage; DAX Chart (2007-2016) Parameter: X Tage Entry Long: Falls der Kurs heute das höchste Hoch der letzten X Tage zum Close überschreitet, kaufe zum Open des Folgetags (Long Position). Exit Long: Falls der Kurs heute das tiefste Tief der letzten X Tage zum Close unterschreitet, verkaufe zum Open des Folgetags (Flat Position). 8 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel II.a Methoden: Prinzip der langfristigen Trendfolge Trendindikator als Oszillator Als letztes wird noch der Trendindikator des Marktphasenpakets der SMP Financial Engineering eingesetzt. Indikation: grün=bullish, gelb=neutral, rot=bearish. Abbildung: Trendindikator als Oszillator mit Band (α = δ = 7); DAX Chart (2007-2016) 9 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel II.a Methoden: Prinzip der langfristigen Trendfolge Zusammenfassung der Trendindikatoren Oberstrategie Parameter Bereich Bollingerbänder Anzahl Tage 100 bis 200 Step 10 Moving Average mit Envelope Anzahl Tage 100 bis 200 Step 10 MACD mit Envelope Faktor für (12,26,9) 10 bis 20 Step 1 Ausbruch Donchian Channel Anzahl Tage 100 bis 200 Step 10 Marktphasen Trendoszillator α = δ (steuert Sensitivität) 4 bis 14 Step 1 Insgesamt ergeben sich 5 11 = 55 Handelsstrategien, die wir simultan auf die Märkte anwenden wollen. 10 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel II.b Märkte II.b Märkte (alles Performance Indizes) Index von bis DAX PI 02.10.1959 01.04.2016 HDAX PI 04.01.1988 01.04.2016 STOXX 600 PI 31.12.1986 01.04.2016 DJ Industrial Average TR 30.09.1987 01.04.2016 S&P 500 TR 04.01.1988 01.04.2016 Nasdaq 100 TR 24.09.2003 01.04.2016 MSCI TR Gross AC Asia Ex Japan USD 01.01.1999 01.04.2016 MSCI TR Gross EM Europe USD 01.01.1999 01.04.2016 MSCI TR Gross EM USD 01.01.1999 01.04.2016 MSCI TR Gross Pacific USD 01.01.1999 01.04.2016 MSCI TR Gross World USD 01.05.2001 01.04.2016 SMI TR 25.03.2002 01.04.2016 11 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel II.c Chance- und Risikokennzahlen II.c Chance- und Risikokennzahlen Chance: Monatsrenditen In jedem Monat, in welchem eine der Handelsstrategien auf einem der Märkte an mindestens einem Tag investiert ist, messen wir deren Monatsrendite (prozentualer Gewinn/Verlust von Monatsanfang bis Monatsende) Bemerkung: Jährliche Renditen erhält man in etwa durch Multiplikation mit 12. Achtung: Nicht investierte Monate liefern keinen Messwert. 200 100 Buy and Hold Strategie Normalverteilung 3351 Werte µ = 0,77 % σ = 5,69 % 100 % investiert 0 30 20 10 0 10 20 30 monatliche Rendite in % Mittelwert: µ Standardabweichung: σ mittlere Rendite (monatlich) µ ± σ = 0.77% ± 5.69% entspricht in etwa 9.68% (p.a.) Abbildung: Verteilung der Monatsrenditen Buy and Hold alle Märkte 12 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel II.c Chance- und Risikokennzahlen Risiko: Aktueller Drawdown (monatliche Messung) An jedem Monatsende wollen wir für jede der Strategien (auf jedem Markt), welche in diesem Monat an mindestens einem Tag investiert war, den sogenannten aktuellen Drawdown messen (prozentualer Verlust vom absoluten Hoch der Equity Kurve des Handelssystems bis heute). Abbildung: Aktueller Drawdown, monatlich einmal gemessen 13 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel II.c Chance- und Risikokennzahlen Achtung: Wieder liefern Handelsstrategien in nicht investierten Monaten keinen Messwert. Nur Buy and Hold ist natürlich immer investiert. 200 3351 Werte 100 Buy and Hold Strategie Exponentialverteilung µ = 15,73 % σ = 15,27 % 100 % investiert 0 10 20 30 40 50 60 aktueller Drawdown (monatlich) in % Mittelwert: µ Standardabweichung: σ mittlerer aktueller Drawdown (monatlich) µ ± σ = 15.73% ± 15.27% Abbildung: Verteilung des aktuellen Drawdowns (monatlich) Buy and Hold alle Märkte 14 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel III.a Statistische Auswertung: nur investierte Monate III.a Statistische Auswertung: nur investierte Monate Verteilungen der Strategien für alle 12 Märkte 200 100 Buy and Hold Strategie Normalverteilung 3351 Werte µ = 0,77 % σ = 5,69 % 100 % investiert Buy and Hold Strategie Exponentialverteilung 200 3351 Werte µ = 15,73 % σ = 15,27 % 100 100 % investiert 0 30 20 10 0 10 20 30 monatliche Rendite in % 8.000 6.000 4.000 2.000 55 Trendfolgestrategien Normalverteilung 125362 Werte µ = 1,17 % σ = 4,56 % 68 % investiert 0 30 20 10 0 10 20 30 monatliche Rendite in % 5.000 0 10 20 30 40 50 60 aktueller Drawdown (monatlich) in % 55 Trendfolgestrategien Exponentialverteilung 10.000 125362 Werte µ = 7,88 % σ = 8,66 % 68 % investiert 0 0 10 20 30 40 50 60 aktueller Drawdown (monatlich) in % 15 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel III.a Statistische Auswertung: nur investierte Monate III.a Statistische Auswertung: nur investierte Monate Mittleres Anlageergebnis der einzelnen Strategien 15 Standardabweichung 55 Trendfolgestrategien Buy and Hold Strategie 15 Standardabweichung 55 Trendfolgestrategien Buy and Hold Strategie 10 10 5 5 0 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 mittlere monatliche Rendite in % 0 4 6 8 10 12 14 16 mittlerer aktueller Drawdown (monatlich) in % Alle 55 getesteten Trendfolgestrategien haben signifikant positiven Einfluss auf die Rendite (erhöhend) und den aktuellen Drawdown (verringernd). 16 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel III.a Statistische Auswertung: nur investierte Monate III.a Statistische Auswertung: nur investierte Monate Vergleich Buy and Hold (Kreis) vs. 55 Trendfolgestrategien (Pfeilspitze) an den einzelnen Märkten Standardabweichung in % MSCI EM Europe 9 8 7 MSCI EM MSCI AC Asia Ex Japan HDAX 6 DAX 5 4 MSCI Pacific Nasdaq 100 STOXX 600 DJ Ind. Av. MSCI World SMI S&P 500 3 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 mittlere monatliche Rendite in % Standardabweichung in % 20 15 STOXX 600 MSCI EM MSCI Pacific S&P 500 10 DJ Ind. Av. SMI 5 0 5 10 15 20 25 30 mittlerer aktueller Drawdown (monatlich) in % Standardabweichung in % 20 HDAX 15 MSCI World 10 Nasdaq 100 MSCI EM Europe MSCI AC Asia Ex Japan DAX 5 0 5 10 15 20 25 30 mittlerer aktueller Drawdown (monatlich) in % 17 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel III.b Statistische Auswertung: signallose Zeit mit 10y US Treasuries III.b Statistische Auswertung: signallose Zeit mit 10y US Treasuries Verteilungen der Strategien für alle 12 Märkte 300 200 100 Buy and Hold Strategie Normalverteilung 3351 Werte µ = 0,77 % σ = 5,69 % 100 % investiert 400 300 200 100 Buy and Hold Strategie Exponentialverteilung 3351 Werte µ = 15,73 % σ = 15,27 % 100 % investiert 0 30 20 10 0 10 20 30 monatliche Rendite in % 20.000 10.000 55 Trendfolgestrategien Normalverteilung 184305 Werte µ = 0,90 % σ = 4,05 % 100 % investiert 20.000 10.000 0 10 20 30 40 50 60 aktueller Drawdown (monatlich) in % 30.000 55 Trendfolgestrategien Exponentialverteilung 184305 Werte µ = 7,77 % σ = 8,25 % 100 % investiert 0 30 20 10 0 10 20 30 monatliche Rendite in % 0 0 10 20 30 40 50 60 aktueller Drawdown (monatlich) in % 18 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel III.b Statistische Auswertung: signallose Zeit mit 10y US Treasuries III.b Statistische Auswertung: signallose Zeit mit 10y US Treasuries Mittleres Anlageergebnis der einzelnen Strategien 15 Standardabweichung 55 Trendfolgestrategien Buy and Hold Strategie 15 Standardabweichung 55 Trendfolgestrategien Buy and Hold Strategie 10 5 10 5 0 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 mittlere monatliche Rendite in % 0 4 6 8 10 12 14 16 mittlerer aktueller Drawdown (monatlich) in % Die 55 getesteten Trendfolgestrategien haben immer noch überwiegend positiven Einfluss auf die Rendite (erhöhend) und den aktuellen Drawdown (verringernd), wenngleich sich die Rendite der von Buy and Hold zusehens nähert. 19 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel III.b Statistische Auswertung: signallose Zeit mit 10y US Treasuries III.b Statistische Auswertung: signallose Zeit mit 10y US Treasuries Vergleich Buy and Hold (Kreis) vs. 55 Trendfolgestrategien (Pfeilspitze) an den einzelnen Märkten Standardabweichung in % 9 MSCI EM Europe 8 7 MSCI EM MSCI AC Asia Ex Japan 6 DAX HDAX 5 MSCI Pacific STOXX 600 Nasdaq 100 MSCI World DJ Ind. Av. 4 SMI S&P 500 Standardabweichung in % 20 15 STOXX 600 MSCI EM S&P 500 MSCI Pacific 10 DJ Ind. Av. SMI 5 0 5 10 15 20 25 30 mittlerer aktueller Drawdown (monatlich) in % Standardabweichung in % 20 HDAX 15 MSCI World 10 Nasdaq 100 MSCI EM Europe MSCI AC Asia Ex Japan DAX 3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 1,1 1,2 mittlere monatliche Rendite in % 5 0 5 10 15 20 25 30 mittlerer aktueller Drawdown (monatlich) in % 20 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel Mögliche Erweiterungen Mögliche Erweiterungen analoge Rechnungen sind z.b. auf Sektorindizes des STOXX 600 möglich weitere langfristige Trendfolgeindikatoren mathematisches Moneymanagement für Asset Allocation: Zusammenführung mehrerer Handelsstrategien und Märkte unter Rendite- und Risikoaspekten Phasen-Selektion: weitere Verfeinerung der Handelsphasen Hebel der besonders interessanten Phasen etc. Alternativen zum Anleihenmarkt für Phasen, in denen die Trendfolger flat sind. Umsetzung als Consulting, z.b. über Drittmittel / Kooperationen 21 / 22

S. Maier-Paape: Regelbasierter langfristiger Trendhandel IV. Fazit IV. Fazit: Die Stabilitätsanalyse zeigt deutlich, dass der langfristige Trendhandel über viele Märkte und mit unterschiedlichen Methoden stabil und profitabel umzusetzen ist. Insbesondere legen unsere Ergebnisse nahe, dass man mit regelbasierten Trendfolgeindikatoren signifikanten Mehrwert zu Buy and Hold generieren kann. Für die beiden Märkte Nasdaq 100 und DJ Ind. Av. gilt diese Aussage allerdings nur eingeschränkt. Überperformance-Phasen konnten klar identifiziert werden. Die Studien zur Überbrückung der signallosen Zeit zeigen eine Möglichkeit eines alternativen Investments (10y Treasuries), welche aber als alleinige Zusatzstrategie im aktuellen Niedrigzinsumfeld nicht befriedigen würde. Kontakt: maier@smp-fe.de Webseite: www.smp-fe.de Institut für Mathematik 22 / 22