Essen verändert Ökolandbau/Klimaschutz Von Stephan Hübner, BUNDjugend Hessen
Käse- und Wurstaufschnitt: Massentierhaltung, Gentechnik im Futtermittel Plastik- Einweggeschirr Kakao : Zucker unfaire Bananen Schwälbchen-Milch: Gentechnik im Futtermittel, Massentierhaltung, wertlose H-Milch Weißmehlbrötchen, industr. Backmischung Schokocreme: Nutella: überwiegend 54,3 % Zucker, 31 % und billiges billiges Fett Fett
Brötchen selbstgebacken, Bio-Dinkel, Vollkorn Bio-Butter Hafer-, Sojaoder Reismilch Veget. Brotaufstriche, Bio-Schokoaufstrich mit hohem Nußanteil Obst und Gemüserohkost aus Bioanbau / fair gehandelt Bio-Müsli, meist ganz ohne Zucker
Einsparpotentiale Treibhausgasemissionen 1 Effizienzsteigerung 2 Verringerung Lebensmittelverbrauch (Verluste und Überkonsumption m 10% w 18%) à 14% Einsparpotential 3 Veränderte Lebensmittelauswahl (weniger tierische, weniger stark verarbeitete Lebensmittel) 4 Lebensmittel-Verarbeitung 5 Bezug von Lebensmitteln à Wechsel auf 100 % Bio bringt 5-55 %
Anteile an den Treibhausgasemissionen der deutschen Landwirtschaft
Treibhauseffekt verschiedener Ernährungsweisen pro Kopf und Jahr (in Autokilometern)
Welternährungsorganisation FAO / UNO, 2006: Die Treibhausgasemissionen der Nutztiere sind höher als die des gesamten Verkehrs. Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie, Ernst U. v. Weizsäcker: Die Beiträge der Rinderhaltung zum Treibhauseffekt sind ähnlich gross wie die des gesamten Autoverkehrs, wenn wir die Waldrodung fürs Rind und für Futtermittel einbeziehen. [ ] Und die Verwandlung von Savannen in Wüsten, die Erosion in Berggebieten, der übermässige Wasserbedarf der Rinder, der gigantische Energiebedarf der Mastviehhaltung sind einige weitere Gründe dafür, dass wir mit jedem Pfund Rindfleisch der Umwelt schwer zusetzen.
Der britische Physiker Alan Calverd in «Physics World» Um das Treibhausgas Kohlendioxid in der Atmosphäre zu verringern sollten nicht weniger Öl und Gas verbrannt werden, sondern die Menschheit sollte ihre Essgewohnheiten ändern: Wenn alle Menschen Vegetarier wären, könnte die globale Erwärmung kontrolliert werden. [...] Die weltweite Verminderung der Fleisch- Produktion zum Erreichen des Kyoto-Ziels scheint politisch leichter umsetzbar zu sein, als den Konsum fossiler Brennstoffe zu beschneiden.
Billig, billiger, am billigsten Lebensmittelausgaben: Heute: 12% des Einkommens 1970: 30% Schweinekoteletts 100g 0,43 Hundesnack 100g 0,78 Kartoffelbrei 3 Liter 0,98 Frische Tomaten 1 kg 0,89 1950: über 40% 80% der 20-35jährigen können nicht mehr kochen à Convenience Mehr Singlehaushalte
Schon gewusst... wie viel Prozent ihres Einkommens private Haushalte für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgeben? 1999 Deutschland 16,1 Frankreich 18,5 Italien 17,9 Österreich 16,4 Schweden 17,0 UK 15,8 Slowenien 23,5 Ungarn 30,1 Lebensmittel werden immer billiger Essen immer teurer (Küchen, Außer-Haus- Verzehr,...)
Finanzierung (Mengen-)Rabatte aushandeln Haushalten Auswahl an Speisen Wenig Fertigprodukte Saisonal und regional Was ist uns das Essen (die Gesundheit / eine gesunde Umwelt) wert?
Nachhaltige, zukunftsfähige Ernährung nach Körber et.al. 2004 a. Bevorzugung pflanzlicher Lebensmittel b. Ökologisch erzeugte Lebensmittel c. Regionale und saisonale Erzeugnisse d. Bevorzugung gering verarbeiteter Lebensmittel e. Umweltverträglich verpackte Produkte f. Fair gehandelte Lebensmittel g. Genussvolle und bekömmliche Speisen
Nachhaltige, zukunftsfähige Ernährung 2. Ökologisch erzeugte Lebensmittel niedrigerer Primärenergieverbrauch: pro Hektar Nutzfläche nur ein Drittel geringere Emissionen von Treibhausgasen: pro kg Produkt nur die Hälfte bessere Bodenqualität größere Artenvielfalt verminderte Schadstoffbelastung des Oberflächen- und Grundwassers weniger Pestizid- und Nitratrückstände (noch) weitestgehend gentechnikfrei
Definition virtuelles Wasser Virtuelles Wasser beschreibt, welche Menge Wasser in einem Produkt oder einer Dienstleistung enthalten ist oder zur Herstellung verwendet wird. Mit der Berechnung des virtuellen Wasserfußabdrucks, den ein Produkt oder eine Dienstleistung hat, lässt sich die ökologische Situation der Produktionsbedingungen bewerten. Quelle: Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.v. http://www.virtuelles-wasser.de/
Einkaufstipps zum Virtuellen Wasser Weizen: Herkunft (Deutschland: wasserschonender); graues Wasser ; Futtermittelimport Reis: Herkunft (Monsunländer) Fleisch: wenig Rind, lieber Schwein und Geflügel Futtermittelimport (Soja)- Bio besser oder extensive Weidenutzung Kaffee: Sorte Arabica statt Robusta aus Gebirgsländern und Bio Gemüse: Herkunft: je südlicher desto besser ist der heimische Anbau Bio wasserschonender, Bodenstruktur Zitrusfrüchte: Saison von Dezember bis April Herkunft: Israel, Afrika schlecht Aber: Italien, Türkei, Griechenland gut Orangensaft: Konzentrat aus Brasilien gut und Bio
Die Ernährungsumstellung ist die wahrscheinlich effektivste Maßnahme, die die meisten Menschen gegenwärtig zur Aufhaltung der Umweltzerstörung und zur Erhaltung unserer wertvollen natürlichen Ressourcen ergreifen können. (T.Hartmann)