Technische Universität München. Ferienkurs Lineare Algebra 1. Mengenlehre, Aussagen, Relationen und Funktionen. Aufgaben mit Musterlösung

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Transkript:

Technische Universität München Ferienkurs Lineare Algebra 1 Mengenlehre, Aussagen, Relationen und Funktionen Aufgaben mit Musterlösung 21. März 2011 Tanja Geib

1 Aufgabe 1 Geben Sie zu B = {0, 2, 4} und C = {0, 2} explizit die folgende Menge an: E = (B C) (C B) E = {(0, 0), (0, 2), (2, 0), (2, 2)} Aufgabe 2 Bestimmen Sie jeweils das Komplement: (a) A = {x = (x 1, x 2 ) : x 1 > x 2 } bzgl R 2 (b) B = {..., 6, 3, 0, 3, 6,...} bzgl Z (a) A = {x = (x 1, x 2 ) : x 1 x 2 } (b) B = {..., 5, 4, 2, 1, 1, 2, 4, 5,...} Aufgabe 3 Seien M und N in der Grundmenge X. Zeigen Sie: (M N) (CN CM) (M N) (x M x N) (x / N x / M) (X\N X\M) Aufgabe 4 A, B und C seinen Teilmengen einer Grundmenge G. Die folgenden Aussagen sind entweder wahr oder falsch. Geben Sie einen Beweis an für die wahren bzw ein Gegenbeispiel für die falschen Aussagen. (a) Wenn B = ist, dann ist A\B = A. (b) Wenn A\B = A, dann ist B =. (c) A\B und B\C sind immer disjunkt, dh (A\B) (B\C) =.

2 (a) Das ist wahr. (A\B) A ist offensichtlich. Und A (A\B) gilt da: für jedes beliebige a A gilt, dass a A\B, da ja a A, aber a / B. (b) Falsch. Siehe A = {1, 2} und B = {3}. (c) Wahr, da B\C B. Aufgabe 5 Zeigen Sie bezüglich einer beliebigen Grundmenge M: ((A B) C C) C (D A) = A B C C ((A B) C C) C (D A) = ((A C B C ) C) C (D A) = ((A C B C ) C C C ) (D A) = ((A B) C C ) (D A) = [((A B) C C ) D] [((A B) C C ) A] = (A B C C D) (A B C C ) = A B C C Aufgabe 6 Seien f : X Y eine Funktion und A, B X und U, V Y. Beweisen Sie folgende Rechenregeln zu Bild- und Urbildmengen: (a) f(a B) f(a) f(b); (b) f(a B) = f(a) f(b); (c) f 1 (U) f 1 (V ) für U V ; (d) f 1 (U V ) = f 1 (U) f 1 (V ). (a) Sei y f(a B) beliebig. x A B : f(x) = y x X : x A x B f(x) = y y f(a) y f(b) y f(a) f(b), also f(a B) f(a) f(b) (b) Sei y f(a B) beliebig. x (A B) : f(x) = y x X : (x A x B) f(x) = y ( x A : f(x) = y) ( x B : f(x) = y) (y f(a)) (y f(b)) y f(a) f(b), also ist y f(a B) y f(a) f(b). (c) Sei x f 1 (U) beliebig. f(x) U f(x) V, da U V x f 1 (V ), also f 1 (U) f 1 (V ). (d) x f 1 (U V ) (x X) (f(x) (U V ) (x X) (f(x) U) (f(x) V ) (x f 1 (U)) (x f 1 (V )) x (f 1 (U) f 1 (V )), also f 1 (U V ) = f 1 (U) f 1 (V ).

3 Aufgabe 7 Es sei a 1 = 3, a n+1 = 4 1 a n. Zeigen Sie durch Induktion, dass a n [3, 4]. Die Behauptung lautet: 3 a n 4. (IA): n=1. 3 a 1 4. (IV): Es gilt für a n. (IS): n n + 1. Nach (IV): 3 a n 4 1 1 4 a n 1 4 1 4 1 3 3 a n 4 1. Insbesondere: 3 a 4 n+1 4. Aufgabe 8 = a n+1 Gegeben sei eine binäre Relation auf Z Z, die durch folgende Eigenschaft definiert wird: a b : c Z : ac = b. Diese Relation heißt Teilbarkeitsrelation, wobei a b als a teilt b zu lesen ist. Untersuchen Sie, ob die Teilbarkeitsrelation reflexiv, symmetrisch und/ oder transitiv ist. reflexiv: Sei a Z vorgegeben. Weil 1 Z, a 1 = a a a a Z nicht symmetrisch: Es seien a, b Z : a b c Z : ac = b b = 1 a. c Wenn c 1 1 c / Z b a. Beispiel 2 4 4 2. transitiv: Es seien a, b Z : a b b c d, e Z : ad = b be = c ade = be = c a c. Aufgabe 9 Seien f : X Y, g : Y Z Abbildungen und sei g f : X Z die Komposition von f und g. Zeigen Sie: (a) Sind f und g injektiv, so ist auch g f injektiv; (b) Sind f und g surjektiv, so ist auch g f surjektiv.

4 (a) Da f,g injektiv: (I) für x, x X, x x gilt: f(x) f(x ) (II) für y, y Y, y y gilt: g(y) g(y ) Es folgt, dass g f(x) g f(x ) für x x, da nach (I) f(x) f(x ) und damit nach (II) g(f(x)) g(f(x )). Also ist g f injektiv. (b) Sei z Z beliebig g surj. y Y : g(y) = z f surj. x X : f(x) = y (g f)(x) = g(f(x)) = g(y) = z, also ist g f surjektiv. Aufgabe 10 Man untersuche die folgenden Abbildungen auf Injektivität und Surjektivität: (a) g : R 2 R, (x, y) xy, (b) h : R R 2, x (x 2 + 1, (x + 1) 2 ). (a) Injektivität: g(0, 1) = 0 = g(0, 0) g ist nicht injektiv. Surjektivität: y R g(1, y) = y g ist surjektiv. (b) Injektivität (Beweis durch Widerspruch): Annahme: x 1, x 2 R, x 1 x 2 mit h(x 1 ) = h(x 2 ) x 2 1 + 1 = x 2 2 + 1 und (x 1 + 1) 2 = (x 2 + 1) 2 x 1 = ±x 2 und x 1 = ±(x 2 + 1) 1 x 1 = x 2 Widerspruch zur Annahme! h ist injektiv. Surjektivität: h ist nicht surjektiv, da nur nicht-negative Werte im Bildbereich von h auftreten (es sind keine negativen Werte erzielbar). Aufgabe 11 Seien M, N, P Mengen und f : M N, g : N P bijektive Abbildungen. Man zeige, dass (g f) 1 = f 1 g 1 ist.

5 Sei g f : M P mit g(f(x))=y, dann folgt: (g f) 1 (y) = x g(f(x)) = y g 1 (y) = f(x) (f 1 g 1 )(y) = x. Es folgt also (g f) 1 = f 1 g 1. Aufgabe 12 Es ist anhand einer Wahrheitstabelle zu beweisen, dass folgende Aussage allgemeingültig ist: (P Q) ( Q P ) P Q P Q P Q Q P (P Q) ( Q P ) w w w f f w w w f f f w f w f w w w f w w f f w w w w w Tabelle 1: Wahrheitstabelle Aufgabe 13 Es seien A, B und C Mengen. Man beweise die folgenden Distributivgesetze: (a) (A B) C = (A B) (B C) (b) A (B C) = (A B) (A C) (a) (A B) C = {z : z A B z C} = {z : (z A z B) z C} = {z : (z A z C) (z B z C)} = {z : z A C z B C} = {z : z (A C) (B C)} = (A C) (B C) (b) Sei x A (B C) x A und x (B C) x A und (x B oder x C) (x A und x B) oder (x A und x C) x (A B) oder x (A C) x (A B) (A C). Aufgabe 14 Gegeben ist die Menge M := {0,, }. Bilden Sie die Menge P(M) aller Teilmengen (Potenzmenge) von M. Bilden Sie das kartesiche Produkt M M.

6 P(M) = {, {0}, { }, { }, {0, }, {0, }, {, }, M} M M = {(0, ), (0, ), (, ), (, 0), (, 0), (, ), (0, 0), (, ), (, )} Aufgabe 15 Auf R R werden durch (x 1, x 2 )R 1 (y 1, y 2 ) : x 1 = y 1 (x 1, x 2 )R 2 (y 1, y 2 ) : x 1 < y 1 Relationen definiert. Untersuchen Sie diese auf Reflexivität, Symmetrie und Transitivität. Zu R 1 : x 1, x 2 R (x 1, x 2 )R 1 (x 1, x 2 ), dh R 1 ist reflexiv. (x 1, x 2 )R 1 (y 1, y 2 ) x 1 = y 1 y 1 = x 1 (y 1, y 2 )R 1 (x 1, x 2 ), dh R 1 ist symmetrisch. } (x 1, x 2 )R 1 (y 1, y 2 ) x 1 = y 1 (y 1, y 2 )R 1 (z 1, z 2 ) y 1 = z 1 x 1 = z 1, dh R 1 ist transitiv Zu R 2 : Ist nicht reflexiv, da (1, 0) R 2 (1, 0). (1, 0)R 2 (2, 0), aber (2, 0) R 2 (1, 0), dh R 2 nicht symmetrisch. } (x 1, x 2 )R 2 (y 1, y 2 ) x 1 < y 1 (y 1, y 2 )R 2 (z 1, z 2 ) y 1 < z 1 x 1 < z 1, dh R 2 ist transitiv Aufgabe 16 A, B seien Mengen mit a A und b B. Durch a b = f(a) wird im folgenden jeweils eine Abbildung f : A B definiert. Geben Sie jeweils an, ob f surjektiv, injektiv, bijektiv ist. mit Begründung! (a) f 1 : A = R, B = R 2, a (a + 1, a 1)

7 (b) f 2 : A = R 2, B = R, a = (a 1, a 2 ) (a 1 + a 2 ) (b) f 3 : A = B = R 2, a = (a 1, a 2 ) (a 2, 3) (a) Nicht jedes Element von R 2 tritt bei dieser Abbildung als Bild auf: Es gibt z. B. kein a R mit a (1, 1). Die Abbildung ist also nicht surjektiv. Wegen (a + 1, a 1) = (a + 1, a 1) a = a ist die Abbildung injektiv. Die Abbildung ist nicht bijektiv. (b) Zu jedem b R gibt es mindestens ein a = (a 1, a 2 ) R 2 mit a 1 + a 2 = b, etwa a := (b, 0). Die Abbildung ist also surjektiv. Etwa aus (2, 2) 4 und (3, 1) 4 ergibt sich, dass sie nicht injektiv ist. Sie ist ebenfalls nicht bijektiv. (c) Die Abbildung ist nicht surjektiv, weil beispielsweise kein a = (a 1, a 2 ) R 2 mit a (a 2, 1) gibt. Die Abbildung ist auch nicht injektiv: Es gilt z. B. (1, 1) (1, 3) und (2, 1) (1, 3). Die Abbildung ist folglich auch nicht bijektiv. Aufgabe 17 Es werden nun die Kompositionen der Abbildungen aus Aufgabe 16 gebildet. Geben Sie jeweils Definitionsmenge, Bildmenge und Abbildungsvorschrift an. (a) f 1 f 2 (b) f 2 f 1 (a) Es ist (f 1 f 2 ) : R R R R, (a 1, a 2 ) (a 1 + a 2 + 1, a 1 + a 2 1). Definitionsmenge, sowie Bildmenge sind hier R R. (b) Es ist (f 2 f 1 ) : R R, a 2a. Definitionsmenge, sowie Bildmenge sind hier R. Aufgabe 18 f, g, h seien Abbildungen N N, definiert durch f : x x + 1, g : x x 2, h : x x 3 Gilt (1)f g = f f, (2)f h = h f, (3)g h = h g?

8 Zu (1): Dies gilt nicht für alle x N, dies ist durch ein Gegenbeispiel leicht zu zeigen: (f g)(1) = 2 4 = (g f)(1). Zu (2): Dies gilt nicht für alle x N, dies sieht man am Gegenbeispiel: (f h)(1) = 2 8 = (h f)(1). Zu (3): } (g h)(x) := g(h(x)) = g(x 3 ) = x 6 (h g)(x) := h(g(x)) = h(x 2 ) = x 6 gleich für alle x N, somit g h = h g.