Aufstiegschancen durch Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft

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Transkript:

Aufstiegschancen durch Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Dr. Regina Flake, Institut der deutschen Wirtschaft Köln / KOFA Hamburg, 6. November 2017

Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Agenda Der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt im Jahr 2017 Einkommens- und Karriereperspektiven mit Aus- und Fortbildung Handlungsoptionen für Unternehmen Seite 2

Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Zielsetzung des KOFA Ziel des KOFA ist es, relevante Informationen für gute Personalarbeit in KMU bereitzustellen praxisnah, umsetzbar und mit leichtem Zugang. www.kofa.de Seite 3

Der Ausbildungsmarkt 2016/17 Rein rechnerisch sehr ausgeglichen, aber Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft 850.000 800.000 796.566 750.000 700.000 650.000 600.000 604.290 549.800 550.000 547.728 500.000 450.000 400.000 Gemeldete Bewerber Gemeldete Ausbildungsplätze Quelle: Bundesagentur für Arbeit Seite 4

Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Ungleichgewichte nehmen zu Mehr offene Stellen als Bewerber ohne Ausbildungsplatz 50.000 45.000 40.000 48.900 35.000 30.000 25.000 23.700 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Bewerber ohne Ausbildungsplatz Offene Ausbildungsplätze Quelle: Bundesagentur für Arbeit Seite 5

Es planen nach der Schulzeit Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Jeder vierte Schüler unentschlossen / Trend zum Studium hält an 51% 48% 46% 52% 32% 27% 29% 29% 37% 16% 24% 24% 10% 9% 12% 2013 2015 2017 ein Studium (Uni, FH, duales Studium) eine betriebliche Ausbildung Noch ohne Vorstellung Betriebliche Ausbildung Studium (Uni/FH) duales Studium Schüler insgesamt Gymnasiasten Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 7259; Basis: Bundesrepublik Deutschland, Schüler Seite 6

Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Engpassberufe vor allem im beruflichen Bereich Basierend auf gemeldeten offenen Stellen und registrierten Arbeitslosen 300 250 200 150 100 50 0 Gesamt beruflich Qualifizierte Spezialisten Akademiker Quelle: www.kofa.de auf Basis von Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit; Berufe mit mindestens 100 Arbeitslosen Seite 7

Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Fachkräfteengpässe nehmen zu Stellenengpassquote Unbesetzte Ausbildungsplätze Seite 8

Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Duale Ausbildung unter Druck? Herausforderungen von Unternehmen bei der Suche nach Auszubildenden Immer mehr Jugendliche machen Abitur und möchten studieren Ein Studium wird automatisch mit besseren Jobperspektiven und einem höheren Einkommen assoziiert Jugendliche kennen häufig ihre Alternativen nicht Es gibt 328 anerkannte Ausbildungsberufe Ca. ¼ aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge konzentrieren sich nach wie vor auf die 5 häufigsten Ausbildungsberufe Engpässe bei berufliche qualifizierten Fachkräften werden größer und nehmen mit jedem unbesetztem Ausbildungsplatz tendenziell zu Seite 9

Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Attraktivität der Berufsbildung Einstellung zur Ausbildung: breit akzeptiert, aber Studium verspricht mehr Chancen und vermeintlich höheres Lebenseinkommen Seite 10

Wie Abiturienten ihre Jobperspektiven mit Ausbildung oder Studium beurteilen Anteile in Prozent Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Mit einer Ausbildung Gut bezahlter Job Angesehener Job Interessanter Job 9,0 9,3 8,4 36,2 47,1 51,3 42,5 35,6 3,6 38,1 4,9 11,9 Mit einem Studium Gut bezahlter Job Angesehener Job Interessanter Job 8,4 7,7 13,7 54,7 59,1 52,3 32,1 37,2 33,3 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 sehr gering eher gering teils/teils eher hoch sehr hoch Quelle: KOFA Studie 3/2017 (Abbildung 5-2), Basis: NEPS 2017 Seite 11

Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Meist gelingt nahtloser Übergang nach der Ausbildung Verbleib von Ausbildungsabsolventen, Anteile in Prozent 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 5,2 8,6 5,7 13,1 16,4 13,6 21,4 19,9 21,2 60,3 55,1 59,6 West Ost Deutschland Übernahme ohne Arbeitslosigkeit 1-3 Monate arbeitslos 4+ Monate arbeitslos Betriebswechsel Quelle: IAB-Kurzbericht 20/2017 (Abb. 1), 2 %-Stichprobe der Integrierten Erwerbsbiografien des IAB(Fallzahl: 15.042) Seite 12

Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Akademiker verdienen im Durchschnitt mehr als Ausund Fortbildungsabsolventen 3.642 3.159 20,57 17,45 2.316 14,04 Bruttomonatsverdienst (in Euro) Hochschulabschluss Fortbildungsabschluss Ausbildung Bruttostundenlohn (in Euro) Durchschnittslöhne sagen jedoch nichts aus über Unterschiede in Ausgeübter Beruf Berufserfahrung Etc. Quellen: BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012; eigene Berechnungen Seite 13

Durchschnittslöhne sagen nicht alles! Stundenlohnverteilung nach Bildungsabschluss Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Ø Berufsabschluss 14,04 Ø Fortbildungsabschluss 17,45 Ø Hochschulabschluss 20,57 Verteilung Berufsabschluss Verteilung Fortbildungsabschluss Verteilung Hochschulabschluss 0 1 4 7 10 13 16 19 22 25 28 31 34 37 40 43 46 49 52 55 58 Stundenlohn in Euro Quellen: BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012; eigene Berechnungen Seite 14

Viele gute Gründe für die duale Ausbildung Gute Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Der Übergang von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt gelingt in der Mehrzahl der Fälle sehr reibungslos Die duale Ausbildung ermöglicht es Unternehmen, ihre Fachkräfte von morgen passgenau auszubilden Ein Ausbildungsabschluss ermöglicht über eine Fortbildung einen alternativen Zugang zu hochqualifizierten Tätigkeiten Aber: Das Image der Berufsausbildung wird ihrer Attraktivität nicht immer gerecht Seite 15

Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Wie Jugendliche sich über Ausbildung und Studium informieren Genutzte Informationsquellen der Schüler Gespräche mit meinen Eltern Gespräche mit Freunden und Bekannten Recherche im Internet Gespräche mit Familienangehörigen In einem Unternehmen ein Praktikum gemacht Gespräche mit Lehrern Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 7259; Basis: Bundesrepublik Deutschland, Schüler 62% 60% 55% 74% 70% 86% 0% 20%40%60%80%100% Eltern und Lehrer müssen bei der Berufsorientierung mitgedacht werden Über Schulkooperationen und das Angebot von Praktikumsplätzen können Unternehmen Kontakt zu potenziellen Auszubildenden aufbauen Auch in der gymnasialen Oberstufe müssen Studien- und Berufsorientierung stärker miteinander verzahnt werden Gerade einmal die Hälfte aller Abiturienten nehmen an Betriebsbesichtigungen teil Seite 16

Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Ausbildungsstellenbewerber mit Migrationshintergrund Angaben in Prozent Osteuropa / GUS Südeuropa Türkei / arabische Staaten sonstige / nicht zuordenbar 3 6 4 5 3 7 3 9 3 4 8 9 4 10 3 2 4 5 4 5 6 11 11 10 9 9 8 9 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 Quelle: Beicht (2017), Datenbasis: BA/BiBB-Bewerberbefragungen 2004-2016, eigene Darstellung Seite 17

Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Verbleib der Ausbildungsstellenbewerber Bewerber 2016 am Jahresende, Angaben in Prozent mit Migrationshintergrund 29 9 29 13 12 11 ohne Migrationshintergrund 47 12 22 7 8 5 duale Ausbildung sonstige vollqualifizierende Ausbildung Schule / teilqualifizierende Bildungsart Erwerbstätigkeit Arbeitslosigkeit sonstiges / k.a. Quelle: Beicht(2017), Datenbasis: BA/BiBB-Bewerberbefragungen 2016, eigene Darstellung Seite 18

Junge Altersstruktur der Asylbewerber Asylbewerber und Bevölkerung im Vergleich, Anteile in Prozent Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft 33,0 36,7 20,0 23,0 9,4 11,011,6 11,7 6,7 24,8 23,5 19,2 7,7 15,215,9 17,7 16,3 14,5 11,6 12,2 6,4 10,7 9,79,3 21,0 0,50,60,7 jünger als 11 11 bis 17 18 bis 25 25 bis 30 30 bis 40 40 bis 64 65 und älter *Januar bis September 2017 Quellen: BAMF 2017, DeStatis, 2015 Asylbewerber 2015 Asylbewerber 2016 Asylbewerber 2017* Bevölkerung 2015 Seite 19

Viele Unterstützungsleistung überwiegend unbekannt Angaben in Prozent der Unternehmen, hochgerechnet Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Ehrenamtliches Engagement Arbeitgeberservice der BA Eingliederungszuschuss Berufsbezogene Deutschförderung Ausbildungsbegleitende Hilfen Einstiegsqualifizierung Berufsorientierung für Flüchtlinge Willkommenslotsen, Integrationslotsen Basis: Alle Unternehmen Quelle: IW Consult 2016 Seite 20 Unternehmensnetzwerke WeGebAU PerF / PerjuF Assistierte Ausbildung 21,8 20,8 14,5 12,2 9,9 31,1 30,0 29,2 38,1 47,9 53,8 59,2 Viele Angebote bestehen seit langem oder wurden für Asylbewerber und Flüchtlinge geöffnet... weitere Programme wurden eigens für die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen neu geschaffen. Unternehmen, die bereits Flüchtlinge beschäftigen, kennen im Durchschnitt fünf Programme Unternehmen ohne Erfahrung drei.

Seite 21 Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft

Was heißt das für die Rekrutierung von Auszubildenden in Unternehmen? Fazit Berufsbildung in der Einwanderungsgesellschaft Die Einkommens- und Karriereperspektiven der dualen Ausbildung müssen besser kommuniziert werden bei Jugendlichen, ihren Eltern und Lehrern Unternehmen müssen sich für neue Zielgruppen in der Ausbildung öffnen und diese passgenau ansprechen, z.b. Angebot von Zusatzqualifikationen und Auslandsaufenthalten für leistungsstarke Bewerber Ausbildungsbegleitende Hilfen und sozialpädagogische Begleitung für benachteiligte Jugendliche Unterstützung beim Erwerb der Sprache vor und während der Ausbildung Unternehmen können und müssen dies nicht allein bewältigen Seite 22

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Dr. Regina Flake Economist / Teamleiterin Kompetenzfeld Berufliche Qualifizierung und Fachkräfte Stellvertretende Projektleiterin KOFA (www.kofa.de) 0221 4981-840 flake@iwkoeln.de

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