Pilot-Studie zur Sozialisation von Sportstudierenden in Hamburg und Zu Fragestellung und Anlage der Untersuchung Ausbildungskonzeption und Ausbildungsbedingungen: CAU vs. Universität Hamburg Globale Zufriedenheit mit dem Sport-Studium Zufriedenheit mit Lernfeld; Studienklima; Studienwahl Sportorientierung: Wettkampfsport; Hedonistische O. Sportliche Betätigung (außerhalb des Studiums) Sportliche Sozialisation (Elternhaus; Vereinssport) Studienmotive Gründe der Universitätswahl Stichprobe: Insgesamt N=124 Bachelor-Studierende des 4. Semesters; d. h. 72% aller Sportstudierenden des 4. Semesters in und Ausbildungskonzeptionen und Infrastruktur (Studienbedingungen) Bewegungswissenschaft Sportwissenschaft eher offen, an Bewegung orientiert (Bsp.: Trapezturnen) Entwicklungsförderung: Bewegungssozialisation eher traditionell, an klass. Sportarten orientiert (Bsp.: Kunstturnen) Sportförderung: Sportsozialisation Sportanlagen dezentral, teilweise längere Wege (Schwimmhalle separat) Campus-Universität, zentral, Anlagen zusammenhängend, sehr kurze Wege
Zufriedenheit der Sportstudierenden Global befriedigend gut Lernfeld (Inhalte, Didaktik, Sportstätten) M=2,32 M=1,86 Studienklima (Kontakt zu Kommilitonen und Dozenten) M= 1,85 M= 1,56 Studienfachwahl M= 1,88 M= 1,46 Fazit: Die er Sportstudierenden sind im allgemeinen wie in allen Unterpunkten zufriedener mit ihrem Studium als die Hamburger Studierenden! Sportliche Orientierung und Tätigkeit der Studierenden Fast 85% sind aktive oder ehemalige Wettkampfsportler in wie in. Fazit: Beide Gruppen haben etwa gleiche Wettkampfvorerfahrungen, aber: Die er Sportstudierenden haben eine stärker wettkampfbezogene Einstellung und betätigen sich auch aktuell in größerer Anzahl wettkampfsportlich als die Hamburger! Anregungen und Umfang sportbezogener Tätigkeiten Fazit:
Motive der Studienfachwahl sehr eher sehr eher eher nicht eher nicht Fazit: Bei er wie Hamburger Sportstudierenden dominiert das hohe Interesse am Sporttreiben ihre Studienfachwahl! Gründe der Universitätswahl Fazit: Folgerungen/Interpretation Die besseren (räumlichen) Ausbildungsbedingungen werden die Studienerfahrungen in sicherlich positiv beeinflussen. Anzunehmen ist ferner, dass die unterschiedlichen (Aus-)Bildungskonzeptionen jeweils spezifische Wirkungen bei den Sportstudierenden erzeugen: Die er Konzeption knüpft geradlinig an die vorgängige sportliche Sozialisation der Studierenden an und fördert diese im gleichen Sinne. Die Sportstudierenden erfahren gewissermaßen ein Mehr-Desselben, sie bewegen sich dadurch vor dem Horizont der ihnen vertrauten Wettkampf-Sportwelt. Im Zusammenhang mit den räumlichen Bedingungen der Nähe mag dies ein stärkeres Gefühl des Heimisch-Seins hervorrufen, das sich in größerer Zufriedenheit ausdrückt. Anders verhält es sich bei den Hamburger Studierenden Schlussfolgerung: Der Anspruch an eine reflexive Sportlehrerbildung, die vielfältige und fundierte Sach-, Methoden-, Selbst- etc. Kompetenzen vermitteln soll, steht also auch dort, wo innovative Konzepte vorliegen, vor dem Problem, wie die habituell erworbenen Muster, das Körperwissen, nachhaltig und subjektiv relevant aufgearbeitet und bereichert werden können.
Münster Expertenhearing Schulsport zu Berufsbiographischer Entwicklung Entwicklungsmodell von Persönlichkeit, Kompetenzen und Professionellem Selbst von Sport- und Bewegungslehrern (Miethling & Gieß-Stüber, 2007; S. 20) Persönlichkeit: Big Five P-Faktoren: stabil, schwer veränderbar Erfahrungen & Interessen: Habituelle Muster; Erwerb durch milieuspezifische Sport- und Erziehungserfahrungen in Kindheit und Jugendzeit; gefestigt, aber veränderbar
Kompetenzen: Big Five der Lehrerkompetenzen; Erwerb durch Ausbildung Sachkompetenz: Breiter Fundus an Wissen, Können, Erfahrungen in der Sport- und Bewegungskultur Sozialkompetenz: Fähigkeit, die Interaktionen und Beziehungen vor allem zu den Schülern konstruktiv zu gestalten. Methodenkompetenz: Vielfalt möglicher Unterrichtsmethoden inklusive ihrer Vor- und Nachteile kennen und situativ angemessen einsetzen können Selbstkompetenz: Eigene Involviertheit (bzgl. der Sache, der Entwicklung der Schüler) erkennen und steuern können (Selbstmotivierung, Selbstkontrolle, Stressbewältigung) Schulentwicklungskompetenz: Schule als lernende Organisation verstehen; aktive Teilnahme an Organisationsprozessen auf den Ebenen der Fachkultur, des Schullebens, des Schulprofils Professionelles Selbst: Synthese/ Amalgam aus gebildetem Wissen und Berufserfahrung Expertenwissen als Wahrnehmungskompetenz (Kopplung von Situationsdeutung und Handlungsoptionen) Reflexivität notwendig Voraussetzungen: Fortbildung, Biographie- u. Fallarbeit, Kommunikation und Ambiguitätstoleranz (Dritte Bildungsphase; berufsbegleitend)