Büromarkt Köln Oktober 2015



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Transkript:

KölnTriangle in Deutz Greif & Contzen 2015 Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbh 2015

Flächenumsatz steigt, Leerstand fällt stark In den ersten drei Quartalen 2015 wurden in Köln rund 210.000 Quadratmeter Bürofläche vermietet. Bis zum Ende des Jahres wird eine Vermietungsleistung von vermutlich über 280.000 Quadratmetern erwartet eine Steigerung gegenüber 2014 um acht Prozent oder mehr. Sollte die Zurich Versicherung noch in diesem Jahr den Mietvertrag über etwa 65.000 Quadratmetern in der MesseCity in Deutz unterzeichnen, ist sogar ein Umsatz um 350.000 Quadratmeter möglich. Die Summe der leerstehenden Flächen ging im dritten Quartal auf 460.000 Quadratmeter zurück. Dies entspricht einer Leerstandsquote von circa 6 Prozent. Ende 2015 wird der Leerstand voraussichtlich nur noch 440.000 Quadratmeter, das heißt 5,7 Prozent des Bestands, betragen. Büromarkt Köln Kennziffern Entwicklung und Prognose 2011 bis 2015 Jahr 2011 2012 2013 2014 SVP- Beschäftigte in Tsd.* Arbeitslosenquote* Umsatz in Tsd. m² Bestand in Mio. m² Leerstand in Tsd. m² Leerstandsquote in % Spitzenmiete in /m² Durchschnittsmiete in /m² denz Fertigstellungen in Tsd. m² Ent- 2015 475 485 499 512 523 9,6 9,7 9,3 9,6 9,3 330 270 280 260 280 7,5 7,6 7,6 7,7 7,7 580 580 560 510 440 7,7 7,6 7,4 6,6 5,7 21,00 21,00 21,25 21,25 21,25 11,23 11,37 11,88 11,90 11,90 60 80 62 82 49 wick- lung Ten- Greif & Contzen Research, Köln ; Anm.:* zum 30. Juni; 2015: Schätzung 2

Bedeutende Vermietungen Die größte Flächenabnahme mit circa 11.000 Quadratmetern erfolgte durch die Neubaumaßnahme des Personalamts der Bundeswehr in Longerich. Die Bundesagentur für Arbeit hat sich in Ehrenfeld für zwei Standorte mit rund 7.600 Quadratmetern sowie 6.500 Quadratmetern Bürofläche entschieden. Im Bankenviertel mietete das Amt für Informationsverarbeitung der Stadt Köln etwa 6.900 Quadratmeter an. Die Deutsche Post entschied sich zur Anmietung von 6.500 Quadratmetern Büroflächen im rechtsrheinischen Köln. Für das Neubauprojekt Gürzenich Quartier unterzeichnete die Kanzlei DLA Piper einen Mietvertrag über rund 5.300 Quadratmeter. Büroflächenumsatz (m²) Entwicklung und Prognose* 2006 bis 2015 400.000 350.000 300.000 250.000 * 200.000 150.000 100.000 50.000 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Greif & Contzen Research, ; *Prognose mit möglicher Sonderabnahme der Zurich Versicherung Auswahl bedeutender Flächenumsätze bis zum 30. September 2015 Nutzer (Bürolage) Bürofläche (m²) Personalamt der Bundeswehr (Köln-Nord) 11.000 Jobcenter Mitte, Bundesagentur für Arbeit (Ehrenfeld) 7.600 Amt für Informationsverarbeitung (Bankenviertel) 6.900 Deutsche Post (rechtsrheinisch) 6.500 Jobcenter Süd, Bundesagentur für Arbeit (Ehrenfeld) 6.500 DLA Piper UK LLP (Innenstadt Nord) 5.300 avocis AG / Tricentis GmbH (Ringe) 5.300 Greif & Contzen Research, 3

Flächennachfrage breit diversifiziert Der für Köln typische Branchenmix spiegelt sich in den Vermietungsleistungen der ersten drei Quartale 2015 erneut wider. Insbesondere aufgrund der Mietverträge der Bundesagentur für Arbeit, der Flächenabnahme der Bundeswehr sowie diverse Anmietungen der Verwaltung der Stadt Köln war das Segment Behörden und Verbände mit rund 27 Prozent am größten. Mit deutlichem Abstand folgen die Kategorien Beratung und Dienstleistung mit 13 und 12 Prozent. Büroflächenumsatz 2015 nach Branchen Bildung Gesundheit Industrie, Finanzen Versicherung 3% 2% Produktion 1% 1% Bau 4% 2% Behörden, Verbände Transport 27% 5% Immobilien 5% Beratung 13% Handel Medien Software, IT Dienstleistung 6% 10% 10% 12% Greif & Contzen Research, Köln Wann steigt das Mietniveau? Es gibt mehrere Anzeichen, dass die Spitzenmiete über das bisherige Niveau von 21,25 Euro pro Quadratmeter steigen könnte. Einzelne Mietverträge wurden in diesem Jahr bereits oberhalb von 23,00 Euro pro Quadratmeter abgeschlossen. Noch ist der Anteil am Flächenumsatz nach den Richtlinien der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V. zu gering, um eine Erhöhung der Kennziffer zu rechtfertigen. Sollten bis zum Jahresende jedoch weitere hochpreisige Mietverträge unterzeichnet werden, wird eine Anpassung erfolgen. 4

MediaPark Greif & Contzen 2015 Insgesamt führt die anhaltend starke Nachfragesituation in Kombination mit der Flächenverknappung dazu, dass Eigentümer vermehrt versuchen, höhere Preise durchzusetzen. Nach Steigerungen in den vergangenen Jahren befindet sich die Durchschnittsmiete weiterhin bei 11,90 Euro pro Quadratmeter, die gewichtete Durchschnittsmiete bei 12,75 Euro pro Quadratmeter. Die aktuelle Situation auf dem Büroimmobilienmarkt lässt einen weiteren Anstieg der Durchschnittsmiete erwarten. Spitzen- und Durchschnittsmieten ( /m²) Entwicklung 2006 bis 2015 25 20 15 10 5 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Greif & Contzen Research, Köln 5

Im Vergleich der Top-Bürostandorte ist das Mietpreisniveau in Köln vergleichsweise moderat und stabil. In Berlin, München und Stuttgart hingegen stieg die Spitzenmiete gegenüber dem Vorjahr um bis zu 2,5 Prozent. Spitzenmieten 2015 an den deutschen Top-Bürostandorten ( /m²) Frankfurt 38,00 München 34,50 Düsseldorf 26,00 Hamburg 24,50 Berlin 23,00 Köln 21,25 Stuttgart 20,50 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Quelle: gif e.v.; Greif & Contzen Research; diverse Marktberichte, Neben den gemäßigten Mieten lassen wichtige Standortfaktoren wie die Verfügbarkeit gut ausgebildeter Arbeitskräfte, Kompetenzcluster in verschiedenen Branchen, die Lebensqualität, das Kulturangebot und die Einbindung in das deutsche und internationale Verkehrsnetz die Domstadt für Unternehmen sehr attraktiv erscheinen. Holzmarkt 1 Greif & Contzen 2015 6

Neue Prognosen des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Köln haben die langfristigen Erwartungen für die Bevölkerungsentwicklung angesichts der starken Zuwanderung deutlich nach oben korrigiert. Immer wieder ziehen neue Firmen in das Stadtgebiet oder führen hier ihre zentralen Funktionen zusammen. Neben der Zurich Versicherung hatte sich dafür zuletzt auch schon das Chemieunternehmen Akzo Nobel entschieden. Leerstandsabbau reduziert Flächenangebot weiterhin deutlich Seit dem Jahr 2010 sinkt der Büroflächenleerstand auf dem Kölner Markt stetig. Im dritten Quartal 2015 standen rund 460.000 Quadratmeter Bürofläche leer, dies entspricht einem Anteil von rund 6 Prozent. In den meisten innerstädtischen Teilmärkten ging der Leerstand zurück, insbesondere entlang der Kölner Ringe. Eine sehr starke Reduktion verzeichnete zudem die Bürolage Ossendorf. Bis zum Ende des Jahres wird ein weiteres Absinken der Leerstandsquote auf nur noch 5,7 Prozent erwartet. Büroflächenleerstandsquote Entwicklung und Prognose 2006 bis 2015 9,5% 9,0% 8,5% 8,0% 7,5% 7,0% 6,5% 6,0% 5,5% 5,0% 4,5% 8,3% 8,0% 8,1% 8,0% 7,7% 7,6% 7,6% 7,4% 6,6% 5,7% 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Greif & Contzen Research, Köln Gerade bei großen Flächengesuchen ist die Auswahl geeigneter Bestandsgebäude inzwischen gering. In mehreren Fällen wurden Standortsuchen aufgrund der Angebotsknappheit teilweise deutlich verzögert und konnten somit bisher noch nicht erfolgreich abgeschlossen werden. In einzelnen Fällen haben sich Nutzer aufgrund dessen gar entschlossen, die bestehenden Mietverträge zu prolongieren. 7

Fertigstellungen: niedrigster Stand seit 2001 Die Bautätigkeiten am Objekt Holzmarkt 1, am Büroensemble Klostergärten und für den Eigennutzer TÜV Rheinland wurden im Laufe dieses Jahres ebenso wie Teile des Gerling Quartiers abgeschlossen. Insgesamt werden 2015 voraussichtlich nur rund 49.000 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt, davon sind rund 70 Prozent für Eigennutzer vorgesehen oder bereits vermietet. An den Neubauten für das naturwissenschaftlich-medizinische Institut der Sporthochschule und für das Erzbischöfliche Berufskolleg wird entgegen früherer Ankündigungen noch bis in das Jahr 2016 gearbeitet. Damit fällt das Neubauvolumen 2015 unter die aus dem Jahr 2007 stammende Marke von rund 50.000 Quadratmetern Bürofläche. Ein noch niedrigerer Stand wurde mit nur 40.000 Quadratmetern zuletzt in 2001 registriert. Neubaufertigstellungen (m²) Entwicklung und Prognose 2007 bis 2015 300.000 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Greif & Contzen Research, Köln Angesichts des aktuellen Baufortschritts und der Planungsstände wird 2016 eine deutlich höhere Bauleistung von bis zu 100.000 Quadratmetern erwartet. Davon sind derzeit noch rund 30 Prozent vakant. Interessenten für neuwertige Büroräume in gefragten Lagen können weiterhin nur wenige Objektangebote unterbreitet werden. In die Jahre gekommene und sanierungsbedürftige Bürogebäude werden in der derzeitigen Marktphase immer wieder mit dem Ziel einer Neuausrichtung erworben. Konzeptionell setzen sich aufgrund der Rentabilität allerdings oftmals unterschiedliche Formen von Wohnnutzungen (z.b. Eigentumswohnungen, Mietwohnungen oder Wohnheime) durch. Daher bleiben Gelegenheiten zur Modernisierung des Büroflächenbestands immer wieder ungenutzt. 8

Laufende bedeutende Bautätigkeit 2015 Objekt / Lage (m²) Mietfläche Fertigstellung Neue Direktion Köln (Rheinufer Nord) rd. 21.400 2016 Coeur Cologne (Innenstadt Nord) rd. 12.500 2017 Gürzenich Quartier (Innenstadt Nord) rd. 11.000 2016 Leitradlofts (Ehrenfeld) rd. 12.000 *2016 Bundeswehr Personalamt (Köln Nord) rd. 11.000 2016 FH für öffentliche Verwaltung (Köln Ost) rd. 10.000 2017 Erzbischöfliches Berufskolleg Köln (Köln West) rd. 9.000 2016 KUBIKON Ehrenfeld (Ehrenfeld) rd. 8.800 2015 Nawi Med (Aachener Straße West) rd. 8.400 2016 Bank für Sozialwirtschaft (Rheinufer Nord) rd. 8.000 2016 GHU 88 (Rheinufer Süd) rd. 5.600 2016 Greif & Contzen Research, Köln ; * Leitradlofts: 1. Bauabschnitt 2016 mit rd. 8.700 m², 2. Bauabschnitt 2017 mit rd. 3.300 m² Bis zum Ende dieses Jahres wird voraussichtlich das Büroensemble KUBIKON Ehrenfeld fertiggestellt. Am Breslauer Platz hat der Bau des Coeur Cologne begonnen. Das Objekt befindet sich gegenüber dem Hauptbahnhof und bietet eine Bürofläche von rund 12.500 Quadratmetern. Grüner Weg, KUBIKON Ehrenfeld Greif & Contzen 2015 9

Rechtsrheinische Bürolagen gewinnen weiter an Bedeutung Aus historischer Perspektive spielte für die rechtsrheinischen Stadtteile Mülheim, Deutz und Kalk der industrielle Sektor insbesondere in den Bereichen Fahrzeugbau, Chemie und Transportwesen lange eine prägende wirtschaftliche und städtebauliche Rolle. Im Zuge des Produktionsrückgangs und des einsetzenden Strukturwandels ergaben sich für viele Areale neue Nutzungsoptionen. Schritt für Schritt gelang es, neue Bürolagen zu etablieren, die angesichts der linksrheinisch eingeschränkten Entwicklungspotenziale eine immer wichtigere Rolle für den Kölner Büroflächenmarkt spielen. Ein Prozess, der weiter anhält, wie sich anhand dreier Beispiele darstellen lässt: MesseCity HH Vision/STRABAG-ECE 1. Bürolage Deutz: MesseCity im Fokus des Großnutzers Zurich Der zur Innenstadt zählende Stadtteil Deutz zeichnet sich durch seine hervorragende Anbindung an das europäische Straßen-, Schienen- und Luftverkehrsnetz sowie den öffentlichen Personennahverkehr aus. Die Möglichkeit, Objekte mit großen Flächen und repräsentativer Wirkung entwickeln zu können, hat schon diverse Großunternehmen wie Atradius, GÖRG Rechtsanwälte, LANXESS, RTL und Talanx sowie diverse Behörden und angezogen. Auf dem Areal zwischen dem Deutzer Bahnhof und den Hallen der Koelnmesse entsteht das Großprojekt MesseCity mit rund 140.000 Quadratmetern, welche überwiegend der Büronutzung gewidmet sein werden. Im August 2015 erklärte die Zurich Versicherung, ihre bisherigen Standorte in 10

Köln und Bonn in der MesseCity vereinigen zu wollen. Der Abschluss des Mietvertrages über rund 65.000 Quadratmeter Bürofläche wäre eine wichtige Initialzündung für das Projekt. Die Realisierung des Vorhabens wird die Attraktivität des Standorts weiter fördern. Auf lange Sicht bietet zudem die mögliche Umnutzung des Deutzer Hafens die besondere Chance, den Kölner Markt durch neue innerstädtische Bürogebäude am Rheinufer zusätzlich zu bereichern. 2. Kalk etabliert sich als neuer Büroteilmarkt Auf dem ehemaligen Areal der Chemischen Fabrik Kalk und der angrenzenden Bahnflächen hat sich in den vergangenen Jahren ein deutlicher Nutzungswandel vollzogen. Schrittweise entstanden das Einkaufszentrum Köln Arcaden, das Wissenschaftsmuseum Odysseum sowie Wohnanlagen und einzelne großflächige Fachmärkte. Die Entwicklungsfläche Deutzer Feld konnte inzwischen nahezu vollständig vermarktet werden. Mit dem Polizeipräsidium hat sich bereits ein großer Büronutzer niedergelassen. Auch das Objekt KölnCubus wurde fertiggestellt und u.a. an Media Broadcast sowie Seven Principles vermietet. Zudem befinden sich derzeit die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW sowie die Neubauten der Kreer Gruppe und das ADAC Haus Köln Deutzer Feld im Bau. In den Geschossen oberhalb des neuen Kundencenters des ADAC für das rechtsrheinische Köln entstehen rund 4.400 Quadratmeter moderne Bürofläche. Neue Niederlassung des ADAC, Deutzer Feld ADAC 11

Die GAG Immobilien AG wird ihre Zentrale ebenfalls im Deutzer Feld ansiedeln. Des Weiteren warten die Büroneubauprojekte KölnCubus Süd und Equilo auf erste Vorvermietungen. Größere Bürogebäude befinden sich in Kalk außerdem entlang der Dillenburger Straße. Hier sind unter anderem im Kalk-Karree diverse Ämter der Stadt Köln untergebracht. Zudem bieten einerseits die noch vorhandenen Freiflächen, andererseits die teilweise alte gewerbliche Bausubstanz weiteres Entwicklungs- bzw. Umstrukturierungspotenzial. Der in der jüngeren Vergangenheit festzustellende Bedeutungsgewinn des Bürostandortes Kalk rechtfertigt inzwischen die Betrachtung als eigenen Teilmarkt. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre wurden hier rund 7.000 Quadratmeter Bürofläche per annum vermietet. Das derzeitige Flächenangebot liegt bei rund 40.000 Quadratmetern und ergibt sich vorwiegend aus den avisierten Projektentwicklungen mit Mietpreisen zwischen 12,00 und 14,00 Euro pro Quadratmeter. KölnCubus Greif & Contzen 2015 3. Künftige Projekte in Mülheim Das historische Fabrikgelände von Felten & Guilleaume (Carlswerk) und das Umfeld entlang der Mülheimer Schanzenstraße haben sich als gefragter Standort für die Medien- und Kreativwirtschaft in Köln etabliert. Im dritten Quartal 2015 mietete die TV-Produktionsfirma RedSeven Entertainment dort rund 4.000 Quadratmeter Bürofläche an. Im zweiten Quartal hatte bereits REWE Digital, ein innovatives Unternehmen der REWE Gruppe im Bereich Online-Handel, im Carlswerk rund 3.700 Quadratmeter zusätzlich angemietet. Auf dem Areal bestehen weitere Flächenreserven 12

sowohl für Neubauten als auch für Umnutzungen von alten Industriehallen. Darüber hinaus wurden die nahe gelegenen Grundstücke des früheren Güterbahnhofs Mülheim als neues großflächiges Planungsgebiet auch für Büronutzungen ausgewiesen. Schanzenstraße 41 Greif & Contzen 2015 Im Südwesten Mülheims werden unter dem Oberbegriff Mülheim Süd zudem weitere Planungen erarbeitet. Entlang Auenweg und Deutz-Mülheimer-Straße sollen neben einer großen Anzahl Wohnungen auch Gewerbeflächen erstellt werden. Insgesamt verfügt der Teilmarkt Mülheim perspektivisch über beachtliche Potenziale, den Büroflächenbestand langfristig deutlich zu erhöhen. Dynamische Bürolagen Sehr dynamisch zeigte sich dieses Jahr das Bankenviertel, wo bereits rund 17.000 Quadratmeter Bürofläche vermietet wurden. Auch der Teilmarkt Ehrenfeld wies mit rund 18.000 Quadratmetern eine starke Umsatzleistung auf, die erheblich oberhalb des Durchschnitts der letzten fünf Jahre liegt (rund 13.000 Quadratmeter). In Ehrenfeld wurden unter anderem die beiden großen Vertragsabschlüsse der Bundesagentur für Arbeit platziert. Deutlich mehr Fläche als im Mittel der früheren Jahre wurde zudem in der Innenstadt Nord umgesetzt. Insbesondere fand dort die Vermietung an DLA Piper statt. 13

Teilmarktübersicht Bürolage Flächenangebot 1 (m²) Leerstand (m²) Ø Jahresumsatz² (m²) Mittlere Mietspanne³ ( /m²) Innenstadt Bankenviertel 7.000 7.000 5.000 13 18 MediaPark 14.000 14.000 11.000 13 20 Rheinauhafen 16.000 16.000 9.000 14 20 Kölner Ringe 43.000 39.000 20.000 11 18 Deutz 152.000 13.000 21.000 10 19 Innenstadt Nord 90.000 55.000 25.000 11 18 Innenstadt Süd 10.000 10.000 11.000 10 16 Rheinufer Nord 6.000 3.000 8.000 13 19 Rheinufer Süd 17.000 12.000 8.000 12 17 Zwischensumme 355.000 169.000 118.000 linksrheinisch Innere Kanalstraße 14.000 14.000 7.000 9 13 Ehrenfeld 40.000 32.000 14.000 7 13 Braunsfeld 68.000 39.000 13.000 9 13 Ossendorf 18.000 18.000 19.000 7 11 Köln Nord 23.000 17.000 16.000 6 10 Köln West 20.000 20.000 16.000 8 14 Köln Süd 52.000 49.000 18.000 8 13 Zwischensumme 235.000 189.000 103.000 rechtsrheinisch Gremberghoven 30.000 30.000 18.000 8 11 Mülheim 90.000 29.000 11.000 9 14 Kalk 40.000 1.000 7.000 8 14 Köln Ost 46.000 42.000 7.000 7 11 Zwischensumme 206.000 102.000 43.000 Summe 796.000 460.000 264.000 1 Das Flächenangebot umfasst Leerstand, Flächen im Bau und einen Teil des Flächenangebots in Projekten. 2 Angegeben wird der Durchschnitt der letzten fünf Jahre. 3 Es handelt sich um Nominalmieten. In Einzelfällen werden auch Mieten vereinbart, die deutlich niedriger oder höher liegen. 14

Weiteres Beschäftigungswachstum erwartet Zwischen 2006 und 2014 stieg die Zahl der Beschäftigten in Köln kontinuierlich, insgesamt um rund 18 Prozent. Besonders in den letzten vier Jahren war ein signifikanter Anstieg zu beobachten. Ende Dezember 2014 wurden bereits rund 520.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gezählt. Die Konjunkturberichte der IHK Köln konstatierten im Frühjahr und im Sommer 2015 eine optimistische Stimmung und sich leicht verbessernde Personaleinstellungspläne unter den lokalen Unternehmen. Insofern darf davon ausgegangen werden, dass sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten positiv entwickelt hat und zum 30. Juni schätzungsweise auf bis zu 523.000 Personen gestiegen ist. 550.000 500.000 450.000 400.000 350.000 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Köln Entwicklung und Schätzung 2006 bis 2015 300.000 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Quelle: Landesdatenbank NRW, Schätzung G&C Research, Stand jeweils zum 30.06. Erstes Halbjahr: Gute Konjunktur stützt den lokalen Mittelstand Die IHK-Konjunkturumfrage unter kleinen und mittelständischen Unternehmen in Köln stellte zum Frühsommer ein optimistisches Geschäftsklima fest. Sowohl die wirtschaftliche Lage als auch die Erwartungen wurden zum zweiten Mal in Folge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum besser beurteilt. Besonders zufrieden äußerten sich u.a. Firmen aus den Branchen Unternehmensberatung, Informationswirtschaft, Hotel- und Gaststättengewerbe, Großhandel und der Industrie. Gleichzeitig äußerten auch mehr Unternehmen die Absicht, noch stärker investieren zu wollen. 15

Rheinpark-Metropole Greif & Contzen 2015 Wirtschaftswachstum und Ausblick für 2015 Die Rahmenbedingungen auf dem Büroflächenmarkt sind weiterhin positiv. Das Bruttoinlandsprodukt hat im ersten Quartal um 0,3 Prozent und im zweiten Quartal um 0,4 Prozent zugenommen. Der ifo-geschäftsklimaindex ist nach der Eintrübung im Zuge der Griechenlandkrise und trotz der ökonomischen Unsicherheiten in China wieder gestiegen. Auch die kleinen und mittleren Unternehmen der Region bewerteten in der Sommerumfrage der IHK Köln ihre Geschäftslage und -erwartungen positiv. Der starke private Konsum, das geringe Zinsniveau und der niedrige Ölpreis bleiben die wichtigsten Stützen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Exportierende Unternehmen profitieren von der Schwäche des Euro. Wirtschaftsforschungsinstitute schätzen das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts in 2015 und auch im kommenden Jahr auf 1,8 bis 2,1 Prozent. Somit liegt insgesamt ein günstiges Umfeld für die Büroflächennachfrage und für Standortentscheidungen vor, was auch durch die große Anzahl aktueller Gesuche belegt werden kann. 16

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Theodor J. Greif Geschäftsführender Gesellschafter GREIF & CONTZEN Immobilien GmbH Telefon: +49 221 93 77 93 200 E-Mail: gl@greif-contzen.de Florian Schmidt Leiter Unternehmensbereich Büroimmobilien GREIF & CONTZEN Immobilienmakler GmbH Telefon: +49 221 93 77 93-340 E-Mail: florian.schmidt@greif-contzen.de Frank Pönisch Geschäftsführer GREIF & CONTZEN Beratungsgesellschaft mbh Telefon: +49 221 93 77 93-265 E-Mail: frank.poenisch@greif-contzen.de Dr. Jan Schubert Beratung, Research GREIF & CONTZEN Beratungsgesellschaft mbh Telefon: +49 221 93 77 93-263 E-Mail: jan.schubert@greif-contzen.de 17 Anschrift: Pferdmengesstraße 42, 50968 Köln

Oktober2015 Bei der beigefügten Marktinformation haben wir uns teilweise auf öffentliche Quellen, Informationen Dritter und eigene Berechnungen gestützt. Diese haben wir mit größter Sorgfalt erstellt und geben diese nach bestem Wissen weiter. Eine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben, Inhalte und Zitate schließen wir jedoch aus. Die von uns zusammengestellten und übermittelten Informationen begründen keinerlei Beratungsverhältnis zu dem Empfänger. Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbh, 2015. All rights reserved. Diese Unterlagen sind unser geistiges Eigentum und unterliegen unserem Copyright. Sie sind nur für die Adressaten bestimmt. Jede Vervielfältigung, Veränderung oder Weitergabe an Dritte, auch wenn dies nur teilweise geschieht, bedarf unserer ausdrücklichen, vorherigen und schriftlichen Zustimmung. Soweit diesseits kein Copyright besteht, weil dies bei Dritten liegt, verweisen wir auf deren Copyright. 18