Praktische Erfahrungen mit Energiemanagementsystemen nach DIN EN 16001
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- Vincent Zimmermann
- vor 8 Jahren
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1 Praktische Erfahrungen mit Energiemanagementsystemen nach DIN EN Informationsveranstaltung Mittwoch, eneg Gesellschaft für wirtschaftlichen Energieeinsatz mbh Försterweg Hamburg Stellingen Daniela Weinand, target GmbH
2 Energiemanagementsysteme in Unternehmen Gliederung 1. target GmbH Firmenprofil und Standort Lüchow 2. Politische Rahmenbedingungen 3. Rechtliche Grundlagen / Steuerrückerstattung 4. Energiemanagementsysteme nach DIN EN Best Practice 6. Kursangebot
3 target GmbH Firmenprofil Stammsitz: Walderseestraße 7, Hannover 1994 gegründet private GmbH 4 private Gesellschafter 10 Beschäftigte EUR Jahresumsatz hersteller- und produktneutral keine institutionelle Förderung
4 target GmbH Firmenprofil Themen Energieeffizienz Energetische Gebäudemodernisierung Passivhaus-Technologien Erneuerbare Energien: Solarthermie, feste Biobrennstoffe, Biogas Integrierte Klimaschutzkonzepte für Kommunen Initiierung von Projekten, Entwicklung, Partnerschaften bilden, Platzierung der Projekte und Ideen, Umsetzung Umsetzung Fortbildungen, Kampagnen, Kommunikation, Networking, Projektentwicklung, Wissensportale
5 target GmbH Firmenprofil Zweigstelle: Burgstraße 1, Lüchow Diplom-Umweltwissenschaftlerin Daniela Weinand Machbarkeitsstudien, Bioenergie und Regionalentwicklung, Beteiligung und Kommunikation, Klimaschutz und Kommunen Dipl.- Ing. Umwelttechnik Susanne Lehwald (FH) Koordination und Umsetzung von Projekten und Veranstaltungen
6 target GmbH Firmenprofil Laufende Projekte WOM Projekt Business Dialog Qualifizierung für Beschäftigte der Dreyer & Bosse Kraftwerke GmbH sowie für Beschäftigte aus Partnerunternehmen Geprüfter Passivhaus Handwerker (ESF-Projekt) Energiemanagementsysteme nach DIN EN (ESF-Projekt) Einführung von Energiemanagementsystemen in Unternehmen Beratung der Bioenergie-Region Wendland-Elbetal Modellprojekt des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Fördermittelberatung für Kommunen und Unternehmen
7 Politische Rahmenbedingungen Kyoto Protokoll, Klimagipfel in Kopenhagen, Action Plan for Energy Efficiency : Realising the Potential
8 Politische Rahmenbedingungen Integriertes Energie- und Klimaprogramm der Bundesregierung, (Merseberger Programm) Nationaler Energieeffizienz-Aktionsplan (EEAP), Nov. 2007
9 Politische Rahmenbedingungen Energiekonzept für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung ( ) verabschiedet Andere politische Maßnahmen der Bundesregierung zur Förderung von Energieeffizienz in Unternehmen: Sonderfonds Energieeffizienz in KMU der KfW Bankengruppe setzt Marktanreize durch Förderung von Energieeffizienzberatung in KMU Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen
10 Politische Rahmenbedingungen Energiekonzept für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung ( ) Wettbewerbsfähige Energiepreise Energieeffiziente und umweltschonende Volkswirtschaft Hohes Maß an Versorgungssicherheit Wirksamer Klima- und Umweltschutz Einführung EMS als Energieeffizienzmaßnahme in Unternehmen
11 Politische Rahmenbedingungen Energiekonzept vom , Auszug: Die EU-Kommission hat die Steuervergünstigungen der deutschen Wirtschaft im Rahmen der Öko-Steuer bis zum genehmigt. Die entsprechende Richtlinie fordert, dass die Betriebe für Steuervergünstigungen, wie den Spitzenausgleich, eine entsprechende Gegenleistung erbringen. Die Bundesregierung wird ab 2013 den im Haushaltsbegleitgesetz zu beschließenden Spitzenausgleich im Rahmen der Energie- und Stromsteuer nur noch gewähren, wenn die Betriebe einen Beitrag zu Energieeinsparungen leisten. Der Nachweis der Einsparung kann durch die zertifizierte Protokollierung in Energiemanagementsystemen oder durch andere gleichwertige Maßnahmen erfolgen....
12 Politische Rahmenbedingungen Energiekonzept vom , Auszug: Ausschöpfung der Energieeffizienzpotenziale in Unternehmen...Bei den anderen Steuervergünstigungen wird die Bundesregierung prüfen, mit welchen Maßnahmen den Anforderungen der Richtlinie nach einer entsprechenden Gegenleistung Rechnung getragen werden kann. Diese soll in Zukunft an die Durchführung von Energiemanagementsystemen entsprechend den internationalen Normen (EN 16001, ISO 50001) geknüpft werden.
13 Politische Rahmenbedingungen Integriertes Energie- und Klimaprogramm (IEKP) Gesamtwirtschaftliche Wirkung Quelle: Gesamtwirtschaftliche Wirkungen von Energieeffizienzmaßnahmen in den Bereichen Gebäude, Unternehmen und Verkehr, Umweltbundesamt Oktober 2009
14 Politische Rahmenbedingungen Stufenplan zur Einführung von Energiemanagementsystemen EMS Stufe 1 ab 2008: Förderung der Einführung von Energiemanagementsystemen EMS Stufe 2 ab 2011: Energiedatenaufnahme und systematisierung; Schaffung von Energiemanagementstrukturen (Vorraussetzung für Energiesteuerermäßigungen Übergangsphase) Stufe 3 ab 2012: Einführung von Energiemanagementprozessen zur kontinuierlichen Verbesserung Stufe 4 ab 2013: Fortschreibung des Energiemanagementsystems (Pflicht für Unternehmen: Voraussetzung für Energiesteuerermäßigung)
15 Rechtliche Rahmenbedingungen Erneuerbare Energien Gesetz Abschnitt 2 - Besondere Ausgleichsregelung für stromintensive Unternehmen 41 Unternehmen des produzierenden Gewerbes (1)... erfolgt Begrenzung nur, soweit es nachweist, dass und inwieweit im letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr der von einem Elektrizitätsversorgungsunternehmen nach 37 Abs. 1 bezogene und selbst verbrauchte Strom an einer Abnahmestelle 10 Gigawattstunden überstiegen hat, Referentenentwurf BMU zum EEG2012: Verringerung auf 5 GWh! das Verhältnis Stromkosten / Bruttowertschöpfung Prozent überschritten hat, die Strommenge nach 37 anteilig an das Unternehmen weitergereicht und von diesem selbst verbraucht worden ist und eine Zertifizierung erfolgt ist, mit der der Energieverbrauch und die Potenziale zur Verminderung des Energieverbrauchs erhoben und bewertet worden sind.
16 Rechtliche Grundlagen STROMSTEUERGESETZ (STROMSTG) ENERGIESTEUERGESETZ (ENERGIESTG) Beide Gesetze gewähren Steuerermäßigung für Unternehmen des produzierenden Gewerbes. Unternehmen, die Rückerstattungen aus der Ökosteuerbzw. Steuerreduzierungen beantragen, werden zur Einführung eines EMS verpflichtet.
17 Rechtliche Grundlagen STROMSTEUERGESETZ (STROMSTG) ENERGIESTEUERGESETZ (ENERGIESTG)
18 Steuerrückerstattung BERECHNUNGSBEISPIELE Strom (nach 9b StromStG): Stromverbrauch der Muster GmbH im Jahr 2011: kwh/a = 647,48 MWh/a Steuerermäßigung für 647,48 MWh/a (5,13 /MWh): 3.321,57 abzgl. Sockelbetrag für die ersten 48,73 MWh/a: -250,00 Vom Hauptzollamt zu erstattender Betrag: 3.071,57 Heizöle/Brenngase (nach 54 EnergieStG): Erdgasverbrauch der Muster GmbH im Jahr 2011: kwh/a = 1.616,883 MWh/a Steuerermäßigung für 1.616,883 MWh/a (1,38 /MWh): 2.231,30 abzgl. Sockelbetrag für die ersten 181,2 MWh/a: -250,00 Vom Hauptzollamt zu erstattender Betrag: 1.981,30 Heizölverbrauch der Muster GmbH im Jahr 2011: l/a Steuerermäßigung für l/a (15,34 /1000 l): 3.068,00 abzgl. Sockelbetrag f. die ersten l/a: -250,00 Vom Hauptzollamt zu erstattender Betrag: 2.818,00 Zusätzlicher Steuererlass (nach 10 StromStG bzw. 55 EnergieStG) der Muster GmbH: (zu berücksichtigender Steueranteil: 1,46 /MWh Erdgas; 4,09 /1.000 l Heizöl; 10,80 /1000 kg Flüssiggas) Summe der zu zahlenden Stromsteuer (647,48 MWh/a x 15,37 /MWh ) ,77 abzgl. Sockelbetrag Stromsteuer ,00 Steueranteil Erdgas nach 55 EnergieStG (1.616,883 MWh/a x 2,28 /MWh) 3.686,49 Steueranteil Heizöl nach 55 EnergieStG ( l/a x 5,11 /1.000 l) 1.022,00 abzgl. Sockelbetrag 55 EnergieStG - 750,00 Gesamtsumme der anzurechnenden Ökosteuer ,26 Absenkung des AG-Anteils an den Rentenversicherungsbeiträgen (Annahme) ,00 Differenz zwischen Ökosteuer und Absenkung der Rentenversicherungsbeiträge 8.960,26 Zusätzlich zu erstattender Betrag (90 % der Differenz) 8.064,23
19 Rechtliche Grundlagen DIN EN Energiemanagementsysteme Anforderungen an ein Energiemanagementsystem, das Unternehmen in die Lage versetzen soll, den Energieverbrauch systematisch und kontinuierlich zu reduzieren am 1. August 2009 in Kraft getreten ISO Spezifikation für Energiemanagementsysteme geplante Veröffentlichung: 2011
20 Energiemanagementsysteme Was ist ein Energiemanagementsystem? Ein Energiemanagementsystem ist ein Instrument zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Senkung der CO 2 -Emissionen. Ziele: Energieeffizienz verbessern Energiekosten senken Gegen steigende Energiepreise gewappnet sein
21 Energiemanagementsysteme Produktprozessen Querschnittstechnologie Ermittlung der Energieeffizienzpotenziale Verminderung des Energieeinsatzes Optimierung der Materialströme Energieeffiziente Produktinnovation und Dienstleistungen Angepasstes Nutzerverhalten
22 Gründe für die Einführung eines EMS Energiemanagementsysteme
23 Gründe für die Einführung eines EMS Energiemanagementsysteme
24 Gründe für die Einführung eines EMS Energiemanagementsysteme
25 Gründe für die Einführung eines EMS Energiemanagementsysteme 509 PJ = GWh Entspricht der jährlichen Energieabgabe von 16 Kraftwerken mit einer Leistung von je 1000 Megawatt Einsparpotenzial Industrie insgesamt 509 PJ/a Quelle: Wuppertal-Institut: Energieeffizienz-Fonds Hintergrundpapier im Auftrag der Hans-Böckler-Stifung 2004
26 Energiemanagementsysteme Gründe für die Einführung eines EMS Energieeffizienz verbessern Energiekosten senken Gegen steigende Energiepreise gewappnet sein Abweichungen vom geltenden Energierecht erkennen Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen Beitrag zum Klimaschutz (CO 2 -Programm) Immobilienwert erhöhen (bei Gebäudesanierung) Erhöhung der Betriebssicherheit Schulung und Motivation der Mitarbeiter Sicherung von Rückerstattungen/ Ermäßigungen (EEG Zulage, Ökosteuer)
27 DIN EN Ziel: Kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz und der energetischen Leistung Energieeffizienz Verhältnis zwischen einer erzielten Leistung, bzw. einem Ertrag an Dienstleistungen, Gütern oder Energie und der eingesetzten Energie messbare Ergebnisse des Energiemanagements einer Organisation
28 DIN EN 16001
29 Aufbau der DIN EN Bestandsaufnahme - Dokumentierte Ist-Analyse - Bewertung der Energieaspekte - Schwachstellenanalyse - Maßnahmenkatalog Kontinuierliche Verbesserung der Energiewirtschaft Energieprogramm DIN EN Bewertung der Energieaspekte Energiepolitik 3 EMS-Systemaudit (intern) - Regelmäßig wiederkehrend - Vollständig in jedem Zyklus - Bericht und aktualisierte Maßnahmenkataloge Energieziele EMS-Dokumentation (Abläufe /Verfahren) 4 EMS-Review Zertifizierung/Validierung
30 Auswirkung unterschiedlicher Effizienzmaßnahmen Best Practice
31 Kursangebot Einführung von Energiemanagementsystemen in Unternehmen Umfang der Fortbildung Theorie 10 Tagesseminare mit insgesamt 80 Stunden Praxis 2 Tage Energieeffizienzcheck in den beteiligten Unternehmen (16 Std.)
32 Kursangebot 1. Tag: Einführung eines Energiemanagementsystems und die DIN EN Tag: Rechtliche Aspekte des Energiemanagements 3. / 4. Tag: Strategische und operative Energieziele und Programme 5. Tag: Qualifikationsbedarf im Unternehmen, Kommunikation
33 Kursangebot 6 Tag: Dokumentation 7. Tag: Ablauflenkung 8. Tag: Überwachung und Messung 9. Tag: Bewertung von Rechtsvorschriften 10. Tag: Auditierung
34 Kursangebot Praxiseinheit: Energieeffizienzcheck vor Ort Schwachstellen -analyse Optimierungspotenzial Formulierung des Energieprogramms Termine Geplanter Start: 26. Mai 2011
35 Kursangebot Weitere Angebote in Vorbereitung Ausbildung von Energiemanagementbeauftragten Seminarreihe: Energieeffizienz in Unternehmen mit Querschnittstechnologien und Umsetzungsplanung Ausbildung zum Energieeffizienzberater in KMU Vertiefungsseminare für Energieeffizienzberater in KMU
36 Kontakt Daniela Weinand Dipl. Umweltwissenschaftlerin Burgstraße Lüchow Telefon Fax energie@targetgmbh.de
37 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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