Achtsamkeitstraining in der fünften Jahrgangsstufe

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Ute Böhm
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1 Achtsamkeitstraining in der fünften Jahrgangsstufe Workshop für das Deutsche Lehrerforum 2018 Birgit Dehling & Christine Steinert

2 Wie trainieren wir Achtsamkeit? Übungen Rahmenbedingungen für den ACHTSAMKEIT Bausteine des Schulalltag Rahmenbedingungen Bausteine des Trainings Was bedeutet Achtsamkeit? Mitmachen & Ausprobieren LEBEN - LERNEN - GESTALTEN Übungen für den Schulalltag Trainings Warum trainieren wir Achtsamkeit? Forschungs ergebnisse Fragen zum Achtsamkeitstraining? Meinung von Schüler*innen

3 Was bedeutet Achtsamkeit?

4 umfassend gegenwärtig Achtsamkeit bewusst nicht wertend nach Jon Kabat-Zinn: Wherever you go, there you are. New York: Hyperion, 1994.

5 Achtsamkeit nach Jon Kabat-Zinn Verbesserung von Lebensqualität Wertschätzung des Augenblicks bewusste Selbstbestimmung Selbsterkenntnis Nicht-Tun, Innehalten, im Alltag Ruhe finden, das Sosein wissenschaftlich fundiert & ideologisch unabhängig Quelle: Kabat-Zinn, Jon: Gesund durch Meditation. Das große Buch der Selbstheilung mit MBSR. München 2011/13 by Birgit Dehling

6 Man kann Wellen nicht aufhalten, aber man kann lernen zu surfen. Jon Kabat-Zinn (2015) Quelle: Kabat-Zinn, Jon: Im Alltag Ruhe finden. Meditationen für ein gelassenes Leben. München 2015 by Birgit Dehling

7 Warum trainieren wir Achtsamkeit?

8 Das Achtsamkeitstraining verbessert nachweislich spezifisch die folgenden Fähigkeiten Daueraufmerksamkeit Kognitive Inhibition Datengesteuerte- statt schemagesteuerte Informationsverarbeitung Quelle: Wimmer, L., Bellingrath, S., & Von Stockhausen, L. (2016). Frontiers in psychology, 7

9 Meinung von Schüler*innen zum ATR Ich lerne, mich besser zu konzentrieren (12/16) Ich lerne, besser mit schwierigen Situationen umzugehen (15/16) Ich fühle mich nach dem Training entspannter (13/16) Quelle: Befragung von Schüler*innen nach dem Pilotprojekt im Schuljahr 2013/14

10 Wie trainieren wir Achtsamkeit?

11 Rahmenbedingungen

12 Zahlen und Fakten zum Gymnasium Essen Nord-Ost Ganztagsgymnasium von 8.15 bis 16 Uhr ca. 830 Schüler*innen, Unterstufe in der Regel vierzügig Schülerschaft mit großer sprachlicher und ethnischer Heterogenität Schüler*innen und/oder deren Eltern stammen aus über 60 verschiedenen Nationen Anteil der Schüler*innen mit Migrationshintergrund bzw. -geschichte liegt bei knapp 90% in den fünften Klassen, insgesamt bei etwa 75% Standorttyp fünf viele Kinder, auch wenn sie in Deutschland geboren sind, lernen Deutsch nicht als Muttersprache geringer sozio-ökonomischer Status einkommensschwache Elternhäuser: Ca. 50% der Elternhäuser der unteren Klassenstufen beziehen Leistungen vom Jobcenter

13 Einbettung in die Stundentafel Stundenkontingent im Rahmen des Förderkonzeptes Teamteaching Voraussetzungen Lehrpersonen / Kooperation Persönliche Meditationspraxis und Fortbildungen Teilnahme an der Supervision Raum und Material spezielle Ausstattung nicht zwingend erforderlich

14 Bausteine Übungen im Schulalltag Zum Mitmachen und Ausprobieren

15 Grundlage: Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) nach John Kabat-Zinn

16 Begrüßung zu Beginn jeder Sitzung Handschlag Namen Augenkontakt Funktion achtsames Miteinander wird auf einfache Alltagssituationen übertragen persönliche Ebene zwischen Lernenden und Lehrperson

17 Körperarbeit regelmäßige Praxis am besten im Freien Funktion Im Schulalltag: Als Stundeneinstieg schult den achtsamen Umgang mit dem eigenen Körper fungiert als Wachmacher Fokussierung der Aufmerksamkeit Ausprobieren: Gleichgewichtsübung

18 spielerische Übungen vor allem in der ersten Phase des Trainings in der Regel im Sitzkreis Funktion Achtsamkeit wird spielerisch geübt Bereiche von Achtsamkeit können thematisiert werden Übungen dienen auch als Motivationselement Ausprobieren: Regenmacher Ausprobieren: Zählen Ausprobieren: Becherübung

19 Meditation Kernübungen: Atemmeditation und Bodyscan fester Bestandteil jeder Sitzung im Laufe des Trainings zeitlich ausgedehnt im Sitzkreis oder im Liegen, aber auch ohne Aufwand am Platz im Klassenraum Im Schulalltag: Als Stundeneinstieg, vor Klassenarbeiten Ausprobieren: Atemmeditation & Bodyscan

20 Blitzlicht nach jeder Meditation und Achtsamkeitsübung Austausch über Beobachtungen und Wahrnehmungen an sich selbst in der Regel im Sitzkreis, z. B. indem ein Ball herumgereicht wird Funktion Umgang mit Schwierigkeiten kann thematisiert werden Wesen und Sinn von Achtsamkeitsübungen werden verdeutlicht Verfeinerung von Wahrnehmung und sprachlicher Ausdrucksfähigkeit der Kinder werden trainiert Prinzipien Wortmeldungen sind freiwillig keine richtigen oder falschen Wahrnehmungen Nachfragen, wenn die Beobachtungen der Übenden nicht auf sich selbst gerichtet sind Empfehlungen werden möglichst konkret und wertfrei formuliert Im Schulalltag: Prinzipien ausprobieren Ausprobiert: Blitzlicht zur Meditation und zu Übungen

21 Fragen?

22 Ansprechpartner*in am Gymnasium Essen Nord-Ost Christine Steinert & Patrick Rodeck Kursnavigator unter:

23 Merci! Birgit Dehling & Christine Steinert

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