Emotionen. Frank Thiele und Mercedes Huscsava

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Emotionen. Frank Thiele und Mercedes Huscsava"

Transkript

1 2 Emotionen Frank Thiele und Mercedes Huscsava Im folgenden Abschnitt werden Grundlagen bezüglich der Entstehung und der Aufgabe von Emotionen behandelt, sowie damit in Zusammenhang stehende Forschungsergebnisse, die für die Tauchausbildung relevant erscheinen. Die Emotionsforschung stellt einen sehr prominenten Zweig der wissenschaftlich-psychologischen Auseinandersetzung dar. Dementsprechend gibt es eine Vielzahl von Theorien und Definitionsversuchen. Im Folgenden wird versucht, für die Tauchausbildung wesentliche Aspekte von Emotionen, insbesondere der Angst, zu skizzieren. Dieser Abriss erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und es muss darauf verwiesen werden, dass die Emotionsforschung ein höchst dynamisches Feld ist und daher laufend neue Ergebnisse den aktuellen Wissensstand ergänzen. Die Auswahl der Theorien erfolgte also nach einem rein praktischen Prinzip. Obwohl man eine Unterscheidung in ein Gefühl als Augenblickszustand und in eine Emotion als zeitlichen Ablauf von teilweise auch unterschiedlichen Gefühlsqualitäten treffen kann (Aigner und Lenz in Springer-Kremser et al. 2009), sollen diese beiden Begriffe im Folgenden synonym verwendet werden. Emotionen können nach mehreren Gesichtspunkten betrachtet werden, nämlich auf einer subjektiven, kognitiv-verbalen Ebene, einer Verhaltensebene und einer physiologisch-biochemischen Ebene. Die subjektive Ebene betrifft das bewusste Erleben der Emotion als Gefühlszustand und die Zuschreibung der eigenen Reaktion als emotional, und damit die Erlebnismitteilung der Emotion. Auf der Verhaltensebene lässt sich die motorische Reaktion, in erster Linie der mimische Ausdruck, festhalten. Springer-Verlag GmbH Deutschland 2018 F. Thiele und M. Huscsava, Angstfrei tauchen, 17

2 18 F. Thiele und M. Huscsava Physiologisch-biochemisch lassen sich Veränderungen im Hormonhaushalt und damit Änderungen in der Herzfrequenz, dem Blutdruck, der Hautleitfähigkeit, der elektrischen Aktivität im Gehirn etc. feststellen. Abgesehen von diesen drei Ebenen werden Gefühle auf einer Dimension angenehm unangenehm, verbunden mit entweder einer Annäherung oder einer Vermeidung und auf einer Dimension aktivierend deaktivierend erlebt (Birbaumer und Schmidt 2003). Welche Wertigkeit (Valenz), also positiv oder negativ besetzt, verschiedene Reize dabei haben, ist meist maßgeblich von den individuellen Lernerfahrungen abhängig (Pauli, Rau und Birbaumer in Margraf 2000). Emotionen haben damit grundsätzlich einerseits eine kommunikative Funktion (fernab der Sprache) und andererseits dienen sie der Regulation unserer Handlungen, zum Beispiel indem sie Einfluss auf die Wahl von Alternativen nehmen. 2.1 Exkurs Im folgenden Exkurs werden diese beiden Funktionen, ob ihrer Bedeutsamkeit, ein wenig detaillierter behandelt, auch deshalb, weil sich in anderen Kapiteln später einige Rückgriffe darauf finden Handlungsregulation In Bezug auf den steuernden Einfluss der Emotionen auf unsere Handlungen, sei auf das von Antonio R. Damásio (Damásio 1994, 2000) postulierte Konzept der somatischen Marker verwiesen, wobei somatisch in einem sehr allgemeinen Sinne, alle Wahrnehmungen bezeichnend, gemeint ist. Da es sich um ein Postulat handelt, sei hier angemerkt, dass es wie in der Academia üblich natürlich auch kritische Stimmen gibt, die die Überlegungen Damásios anzweifeln. Es handelt sich um emotionale Informationen, die uns bei Prozessen der Entscheidungsfindung hilfreich sind, also die Wahl verschiedener Handlungsalternativen beeinflussen. Somit kann gesagt werden, dass rationale Entscheidungen immer von Emotionen begleitet werden müssen, wobei der somatische Marker alleine als Entscheidungsgrundlage auch nicht hinreichend ist. Es stellt sich nun allerdings die Frage, woher diese

3 2 Emotionen 19 emotionale Information stammt. Damásio (1994) schreibt dazu, dass sie aus sekundären Gefühlen entstehen. Hierzu bedient sich der Mensch sogenannter Vorstellungsbilder, die auf früher erworbenen emotionalen Erfahrungen basieren. Über spezielle Regionen im Gehirn (insbesondere der Amygdala [Mandelkern] kommt hier Bedeutung zu) werden hierbei unbewusste Körperreaktionen ausgelöst, die den zugeordneten Gefühlszuständen entsprechen. Das autonome Nervensystem hat nun die Aufgabe, eben diesen veränderten Körperzustand rückzumelden, wodurch die entsprechenden Gefühle dann bewusst gemacht werden, wobei die somatischen Marker gelegentlich auch verdeckt zu wirken scheinen, also unser Bewusstsein in gewisser Weise umgehen. Das würde dann etwa dem entsprechen, was wir als Bauchgefühl oder Intuition bezeichnen. Der somatische Marker lenkt die Aufmerksamkeit auf das negative Ergebnis, das eine bestimmte Handlungsweise nach sich ziehen kann. So wirkt er als automatisches Warnsignal (Damásio 1994, S. 238). Somit wird, mehr oder weniger bewusst, unsere Aufmerksamkeit gelenkt und die Zeit zur Entscheidungsfindung damit begrenzt, beziehungsweise wenn man den Ausführungen Damásios Glauben schenkt werden rationale Entscheidungen erst möglich gemacht Kommunikative Funktion In Bezug auf die kommunikative Funktion von Emotionen wurden bei einem Teil derselben, den sogenannten Basisemotionen, auch große transkulturelle Übereinstimmungen gefunden (Ekman et al. 1972). Zu diesen Basisemotionen gehören nach Ekman (1973) etwa Ärger, Trauer, Freude, Ekel, Überraschung und auch Angst. Ihnen ist gemein, dass sie hinsichtlich ihrer Funktionen zum überwiegenden Teil das Resultat evolutionärer Entwicklungsprozesse sind (was auch die Völker übergreifende Übereinstimmung erklärt) und dass sie in ihrem Ausdruck damit über verschiedene Kulturen hinweg so ähnlich sind, dass man sie auch als kulturfremde Person erkennen kann. Die Idee, dass es Basisemotionen gibt, kam allerdings schon weit vor den Untersuchungen Ekmans auf. So hat etwa Charles Darwin 1872 in seinem Werk The Expression of Emotion in Man and Animals diesbezüglich einen ausführlichen Diskurs über solche Emotionen und deren biologische, sowie psychologische Bedeutung angestoßen (Power und Dalgleish 1997). Auch wenn hier noch immer kein einheitliches Verständnis erzielt werden konnte, so hat sich die wissenschaftliche Gesellschaft doch weitgehend auf die bereits oben erwähnten sechs Basisemotionen der Freude, der Trauer, des

4 20 F. Thiele und M. Huscsava Ärgers, des Ekels, der Überraschung und der Angst verständigt (Power und Dalgleish 1997). Es gibt anscheinend sechs Basisemotionen, nämlich Freude, Trauer, Ärger, Ekel, Überraschung und Angst. Die fünf häufigsten Basisemotionen scheinen diesen Autoren zufolge dabei die eben genannten, mit Ausnahme der Überraschung, zu sein. Alle weiteren sind daher gewissermaßen als Mixtur dieser sechs grundlegenden Emotionen zu verstehen. Freude entsteht demnach, wenn ein Fortschritt in Richtung der Erreichung eines aktuellen Ziels gemacht wurde, Angst, wenn das Streben nach Selbsterhaltung gefährdet ist, Trauer, wenn ein aktuelles Ziel nicht erreicht werden kann, Ärger, wenn ein aktuelles Ziel blockiert wird und Ekel, wenn ein Ziel nach gutem Geschmack verletzt wurde (Eysenck und Keane 2000). Zusammenfassend sei ein kurzes Beispiel erwähnt, das versucht, das oben Beschriebene zu integrieren (Pauli, Rau und Birbaumer in Margraf 2000): Freude (Emotion) kann als ein angenehmes und aktivierendes Gefühl beschrieben werden, das auf einen Reiz mit positiver Valenz (Auslöser), zum Beispiel die Begegnung mit einem wertgeschätzten Menschen, folgt. In weiterer Folge wird das darauf gezeigte Verhalten, in dem Fall etwa der verbale und motorische Ausdruck von Freude also Lächeln, Annäherung etc. weitergeführt (regulative Funktion). In diesem Fall kann man annehmen, dass dadurch die soziale Bindung zwischen den beiden Beteiligten gefördert wird (kommunikative Funktion). Eben Beschriebenes trifft dann zu, wenn eine primär-adaptive emotionale Reaktion erfolgt, also eine solche, bei der die Emotion zur aktuellen Situation passt und die Person damit in die Lage versetzt, angemessen zu reagieren. Abgesehen davon, kann die emotionale Reaktion aber auch maladaptiv ausfallen, in dem Sinne, dass sich die emotionale Antwort aus einer Fehlkonstruktion auslösender (meist traumatischer) Erfahrungen ergibt und damit keine angemessene Reaktion darstellt. Weitere unangemessene emotionale Antworten ergeben sich als sekundäre reaktive emotionale Reaktion, wobei eine ursprüngliche Emotion durch eine andere verdeckt

5 2 Emotionen 21 wird (zum Beispiel Scham durch Trauer), und als instrumentelle emotionale Reaktion, bei der die Emotion aufgrund ihrer erwarteten Wirkung gezeigt wird, auch wenn sie konträr zum momentanen Gefühlsbild verläuft (Aigner und Lenz in Springer-Kremser et al. 2009). Auf einer physiologisch-biochemischen Ebene lassen sich nervöse (Zentralnervensystem und vegetatives Nervensystem) und endokrine Prozesse (Hormonhaushalt) beobachten. Entgegen früheren Beobachtungen, scheinen die Möglichkeiten der modernen Neurowissenschaften eine Verarbeitung der emotionsauslösenden Information auf mehreren Ebenen zu unterstützen. Dabei nimmt man einerseits einen schnellen, die Großhirnrinde (und damit tiefere Verarbeitung) umgehenden, und einen langsameren, die detaillierte Analyse der eintreffenden Informationen gestattenden, Weg an (Eysenck und Keane 2000). Das würde erklären, warum wir in extremen Situationen agieren können, noch ohne dass wir realisieren, was wir da eigentlich tun (und es dämmert uns dann erst danach) und warum wir in anderen Situationen ein sehr genaues, momentanes Verständnis für das haben, wie es uns emotional gerade geht und welche Handlungsalternativen uns diesbezüglich zur Verfügung stehen. Des Weiteren erklärt dieses Postulat gut, dass und wie es zu internen emotionalen Konflikten kommen kann. Als Beispiel nennen Eysenck und Keane (2000) etwa, dass jemand, der massive Angst vor Spinnen hat, sehr große Angst empfinden kann, wenn er eine Spinne sieht (schnelle Schleife) auch wenn er im Grunde weiß, dass diese Angst völlig irrational erscheint (langsame Schleife [kognitive Verarbeitung]). Es wird angenommen, dass es, bezüglich des Empfindens und Auslebens (also auch der körperlichen Reaktion) von Emotionen, Temperamentfaktoren (Chess und Thomas 1996), also eine gewisse Prädisposition oder Neigung, gibt. Daneben bestimmt auch die individuelle Lebensgeschichte, also die Qualität und Quantität der gemachten Erfahrungen, das emotionale Erleben. Das Ausmaß der emotionalen Reaktion wird dabei auch von den Ansichten und Überzeugungen, sowie dem Werte- und Normensystem des Einzelnen beeinflusst, wenn diese der Aufmerksamkeit und dem Bewusstsein in der Situation zugänglich sind (Klicpera 2007). Das bedeutet, dass, obschon sich deutliche Gemeinsamkeiten feststellen lassen, doch große interindividuelle Unterschiede im Erleben von Emotionen bestehen. Für die Lehrpraxis heißt das, dass ein individuelles Eingehen auf die dementsprechenden Bedürfnisse der einzelnen Schüler ein MUSS für ein qualitativ hochwertiges Training ist.

6 22 F. Thiele und M. Huscsava Generell kann man auch festhalten, dass affektiv bedeutsame Informationen sehr rasch aufgenommen und ausgesprochen gut behalten werden. Affektive Reaktionen werden dabei oft schon ausgelöst noch ehe ein genaues Erkennen von Gegenständen überhaupt möglich ist, was bedeutet, dass letztere relativ unbekannt sein können und trotzdem zu einer deutlich ausgeprägten Reaktion führen können, womit in diesem Fall rationale Überlegungen im Vorfeld eher fehlen (Zajonc 1980). Das soll bedeuten, dass diese Urteile und die darauf basierenden Entscheidungen automatisiert erfolgen und damit nicht der bewussten Kontrolle unterliegen. Dementsprechend sollte der Tauchausbilder intensiv auf seine Tauchschüler eingehen und sehr sensibel ihre Reaktionen wahrnehmen, damit er sie so gut wie möglich auf ihre Aufgaben vorbereiten kann. Vieles bleibt in diesem Zusammenhang unausgesprochen, weshalb der Tauchausbilder seine Schüler gut beobachten sollte. Interessant ist in diesem Zusammenhang sicherlich auch die individuelle Zuschreibung von Erfolg und Misserfolg, die sogenannte Attribution, die nach einer erbrachten Leistung erfolgt. Sowohl Erfolg als auch Misserfolg können internen oder externen, beziehungsweise stabilen oder variablen Ursachen zugeschrieben werden. Wünschenswert für den Bereich der Ausbildung ist, dass Schüler ihre Erfolge stabilen, internen Ursachen (persönliches Geschick, also die eigene Fähigkeit) zuschreiben. Damit gehen sie gelassener und mit mehr Sicherheit in Situationen, in denen Neues auf sie zukommt, weil sie sich auf ihr Können verlassen. Fördern kann ein Ausbilder einen derartigen Attributionsstil durch konkretes Lob und Herausstreichen des Zutuns des Schülers. Bezüglich der Intensität emotionaler Reaktionen lässt sich anmerken, dass durch Lenkung der Aufmerksamkeit auf die eigene Person emotionale Reaktionen verstärkt werden und dadurch auch intensiver erlebt werden. Gegebenenfalls sind dabei auch die physiologischen Konsequenzen (Veränderungen in Herzfrequenz, Blutdruck, Hautleitwert etc.) stärker ausgeprägt, was besonders bei Personen, die in dieser Hinsicht sehr sensibel sind, rasch zu einem sehr intensiven Erleben führen kann. Dies ist besonders in Hinblick auf die Angst, die im Bereich der Tauchausbildung ein zu

7 2 Emotionen 23 wenig beachteter, aber extrem wichtiger Faktor ist, relevant. Eine eingehende Diskussion folgt im entsprechenden Abschnitt. Des Weiteren bestimmen Emotionen maßgeblich die Wahrnehmung und die Verarbeitung von Informationen und damit die Strukturierung der Umgebung und deren Einordnung in das semantische Gedächtnis. Das bedeutet auch, dass Gegenstände, zu denen eine emotionale Einstellung besteht, auf besondere Weise wahrgenommen werden (Abb. 2.1, Klicpera 2007). Gut vergegenwärtigen kann man sich das anhand des Beispiels einer kleinen Hausspinne. Menschen, die sich vor Spinnen fürchten, ordnen diese anhand möglicher bedrohlicher Eigenschaften diverser Spinnenarten ein, und lassen dabei die grundsätzlichen Eigenschaften einer Hausspinne (die im Grunde völlig harmlos ist) außer Acht. Dieses Beispiel wurde weiter oben schon einmal erwähnt, dort allerdings in Zusammenhang mit der Verarbeitung von emotionsrelevanter Information, die schnell und langsam erfolgen kann. In diesem Sinne wäre das Gefühl von Angst der schnellen Verarbeitung zuzuordnen. Im Nachhinein kann der Betroffene aber durchaus sein Urteil infrage stellen (hierbei wird dann also das zusätzliche Wissen über Hausspinnen berücksichtigt), was allerdings nicht heißt, dass er sich dann nicht mehr fürchten muss. Er ist sich dann nur der Irrationalität seines Empfindens bewusst. Abb. 2.1 Haie werden gefürchtet oder geliebt Emotionen pur!

8 24 F. Thiele und M. Huscsava In Bezug auf die Tauchausbildung scheint dies besonders relevant, wenn es um diverse Bewohner der Flüsse, Seen und Meere geht. Viele Menschen haben etwa eine sehr emotionale Einstellung zu Haien (Abb. 2.1). Interessant ist hier der Prozess der Meinungsbildung. Man muss Objekte nicht gesehen haben oder selbst negative Erfahrungen damit gemacht haben, um zu intensiven Einstellungen dazu zu gelangen. Auch wenn Details später folgen, soll hier angemerkt werden, dass es elementar ist alle Bedenken der Tauchschüler in erster Linie ernst zu nehmen und anzunehmen und nicht sofort zu hinterfragen. Die Tauchschüler haben so die Chance, Vertrauen zu ihrem Tauchausbilder aufzubauen und werden sich deshalb auch leichter tun alle Fragen zu stellen, die sie beschäftigen. Allerdings scheinen Gefühle nicht nur im eben erwähnten Sinne einen Einfluss auf unsere Wahrnehmung zu nehmen. Ganz im Gegenteil: Man kann davon ausgehen, dass Gefühle auf vielfältige Art und Weise die Informationsverarbeitung eines Individuums beeinflussen. Positive Gefühle scheinen Entscheidungen zu erleichtern, weiter scheint die Informationsverarbeitung sparsamer zu sein und sie scheinen eher Handlungs- als Lageorientierung zu begünstigen, womit ein größerer Handlungsspielraum einhergehen kann. Man kann auch davon ausgehen, dass in positiver Stimmung die Kreativität steigt, also die Zahl der ungewöhnlichen Assoziationen zunimmt. Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass das Gedächtnis, das Denken, die Entscheidungen und das Verhalten von Gefühlen beeinflusst werden. Diesbezüglich bietet sich ein positiver Einstieg in eine Unterrichtseinheit an. Das kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass die Kursteilnehmer gebeten werden, sich an etwas Positives zu erinnern, dass sie an diesem Tag (zum Beispiel auf dem Weg zum Kurs) erlebt haben. Abschließend darf angesichts des großen Umfangs an neurowissenschaftlicher Diskussion auch im populärwissenschaftlichen Bereich für den interessierten Leser noch kurz bemerkt werden, dass das neuronale Korrelat der Emotionen zu großen Teilen im limbischen System angenommen wird. Dabei handelt es sich um eine Summe diverser Strukturen in der Tiefe des Gehirns, die zu den entwicklungsgeschichtlich älteren Anteilen desselben gehören. Damit liegen diese Kerne zwischen den phylogenetisch ältesten Bereichen des Stammhirns und den jüngeren Strukturen des Neokortex. Diese Tatsache könnte man in Hinblick auf die Entwicklungsgeschichte interpretieren, allerdings ist hier auch eine strukturelle Betrachtung möglich.

9 2 Emotionen 25 Diese Lagebeziehung und Verbindungen ( ) sind so eng, daß man sie symbolisch wie eine Klammer sehen könnte, die Kognition und Trieb zusammenhält. So entsteht in unserem subjektiven Erleben die Untrennbarkeit aller Gedanken, Vorstellungen und Verhaltensweisen von ihren emotionalen Begleitreaktionen (Birbaumer und Schmidt 2003, S. 652). Im Groben lassen sich, dem aktuellen Wissensstand zufolge, positive und negative Emotionen dabei primär unterschiedlichen Arealen zuordnen. Der besonders interessierte Leser darf an folgende Literatur verwiesen werden: Joseph LeDoux Das Netz der Gefühle, Antonio Damásio Descartes Irrtum: Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn, Antonio Damásio Ich fühle, also bin ich: Die Entschlüsselung des Bewusstseins und Gerhard Roth Fühlen, Denken, Handeln. Fazit Obwohl es keine einheitliche Definition des Begriffs Emotion gibt, unterliegen viele Forschungsergebnisse einem breiten Konsens, so etwa, dass es mit Ärger, Freude, Trauer, Ekel und Angst fünf sehr häufig vorkommende Basisemotionen gibt. Emotionen erfüllen dabei einerseits eine kommunikative Funktion, andererseits greifen sie an verschiedenen Punkten unserer Handlungsregulation ein und haben damit einen großen Einfluss auf menschliches Verhalten. Emotionsrelevante Informationen scheinen über zwei Wege, einen raschen und einen langsamen Weg, verarbeitet zu werden. Im ersten Fall führt die Information ohne Verarbeitung in der Großhirnrinde sofort zu einer Emotion und der entsprechenden Reaktion, während im zweiten Fall eine kognitive Interpretation der Information mit einfließt. Affektiv bedeutsame Informationen können wir sehr schnell erlernen, das heißt mitunter auch besser behalten, als affektiv neutrale Informationen. Wahrnehmung, Beurteilung und Intensität von Emotionen unterliegen teils starken interindividuellen Unterschieden, wobei hier etwa eine Grundneigung, das Wertesystem des Betroffenen und auch dessen Lerngeschichte Einflussfaktoren darstellen.

10

Physiologische Komponente. Erlebenskomponente

Physiologische Komponente. Erlebenskomponente Emotion Physiologische Komponente Kognitive Komponente Konative Komponente Vegetative Reaktionen (z.b. EDA; Puls) Zentral nervöse Prozesse (z.b. Aktivierung d. Amygdala) Bewertung der Situation (z.b. gut

Mehr

Inhalt 1 Einleitung Das kleine Einmaleins der Emotionen 3 Grundemotionen: Wie wir sie erkennen und wie wir mit ihnen umgehen

Inhalt 1 Einleitung Das kleine Einmaleins der Emotionen 3 Grundemotionen: Wie wir sie erkennen und wie wir mit ihnen umgehen 7 Inhalt 1 Einleitung............................... 11 2 Das kleine Einmaleins der Emotionen.......................... 19 2.1 Emotionale Komponenten................. 19 2.2 Wann reagieren wir überhaupt

Mehr

Emotion VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 1. Wann sind die Emotionen entstanden? Das limbische System

Emotion VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 1. Wann sind die Emotionen entstanden? Das limbische System Emotion Gefühl, Affekt, Emotion, Stimmung James-Lange-Theorie Zwei-Faktoren-Theorie Die 5 Emotionskomponenten Emotion und Ausdruck Empathie 10. Emotion 20 Wann sind die Emotionen entstanden? Das limbische

Mehr

Praxis trifft Sportwissenschaft Sport mit Spaß Möglichkeiten & Grenzen von Emotionen im Sport. Dr. Peter Kovar

Praxis trifft Sportwissenschaft Sport mit Spaß Möglichkeiten & Grenzen von Emotionen im Sport. Dr. Peter Kovar Praxis trifft Sportwissenschaft Sport mit Spaß Möglichkeiten & Grenzen von Emotionen im Sport Dr. Peter Kovar Emotionen Sind komplexe Muster von Veränderungen, welche physiologische Erregung Gefühle kognitive

Mehr

27. ALZEYER SYMPOSIUM 08. November Julia Riedel und Daniela Eckhardt

27. ALZEYER SYMPOSIUM 08. November Julia Riedel und Daniela Eckhardt 27. ALZEYER SYMPOSIUM 08. November 2017 Julia Riedel und Daniela Eckhardt Angenommen, Sie haben eine Autopanne, Ihr Auto steckt fest. Dazu ist es dunkel, es regnet, Sie frieren und sind allein. Was tun

Mehr

Erste Hilfe bei starken Emotionen

Erste Hilfe bei starken Emotionen Erste Hilfe bei starken Emotionen Eine Anleitung zum etwas anderen Umgang mit unangenehmen Gefühlen. Für mehr innere Freiheit! Erste Hilfe-Toolkit In wenigen Schritten zur wahren Botschaft Deiner Emotionen

Mehr

Emotionale Entwicklung

Emotionale Entwicklung Emotionale Entwicklung Die Entwicklung der emotionalen Kompetenz und ihre Bedeutung Die eigenen Gefühle verstehen, sie anderen erklären, Strategien entwickeln, wie negative Emotionen überwunden werden

Mehr

Einführung in die Emotionspsychologie

Einführung in die Emotionspsychologie Wulf-Uwe Meyer, Achim Schützwohl und Rainer Reisenzein Einführung in die Emotionspsychologie Band II Evolutionspsychologische Emotionstheorien Zweite, korrigierte Auflage Verlag Hans Huber Bern Göttingen

Mehr

(Chinesische Weisheit)

(Chinesische Weisheit) Typische menschliche Denkfehler und deren Auswirkungen Worauf ihr zu sinnen habt, ist nicht mehr, dass die Welt von euch spreche, sondern wie ihr mit euch selbst sprechen solltet. (Chinesische Weisheit)

Mehr

Psychische Bedürfnisse Hirnforschung Wohlbefinden

Psychische Bedürfnisse Hirnforschung Wohlbefinden Psychische Bedürfnisse Hirnforschung Wohlbefinden Warum sich mit menschlichen Bedürfnissen beschäftigen? Menschen kaufen dort, wo sie ihre Bedürfnisse am besten erfüllt bekommen Erfüllung körperlicher

Mehr

Wie können wir entscheiden ob eine Person oder ein Wesen einen Geist hat?

Wie können wir entscheiden ob eine Person oder ein Wesen einen Geist hat? Einleitung Dr. M. Vogel Vorlesung Grundprobleme der Philosophie des Geistes Wie können wir entscheiden ob eine Person oder ein Wesen einen Geist hat? Malvin Gattinger Vor einem Antwortversuch will ich

Mehr

Psychotherapie. Angebote sinnvoll nutzen

Psychotherapie. Angebote sinnvoll nutzen Psychotherapie Angebote sinnvoll nutzen Wie wirkt Psychotherapie? 19 Psychotherapie schließt auch Maßnahmen ein, die dazu beitragen, die psychischen Probleme zu erkennen und zu benennen (z. B. durch den

Mehr

Functional consequences of perceiving facial expressions of emotion without awareness

Functional consequences of perceiving facial expressions of emotion without awareness Functional consequences of perceiving facial expressions of emotion without awareness Artikel von John D. Eastwood und Daniel Smilek Referent(Inn)en: Sarah Dittel, Carina Heeke, Julian Berwald, Moritz

Mehr

Arbeitsblatt 1 Konflikte

Arbeitsblatt 1 Konflikte Arbeitsblatt 1 Konflikte 1. Welches sind die immer wiederkehrenden Konflikte in Ihrem Leben, welche bei Ihnen Leiden verursachen? 2. Bitte beschreiben Sie eine konkrete Situation, welche Ihrer Meinung

Mehr

Process-experiential psychotherapy

Process-experiential psychotherapy Process-experiential psychotherapy IPP 2001 Prof. Dr. Rainer Sachse 1 Der therapeutische Ansatz der process-experiential psychotherapy (PEP) entwickelte sich aus einer direktiveren Form der klientenzentrierten

Mehr

Negative somatische Marker Solche Marker sind als Alarmsignale zu verstehen und mahnen zur Vorsicht.

Negative somatische Marker Solche Marker sind als Alarmsignale zu verstehen und mahnen zur Vorsicht. Wahrnehmung, Achtsamkeit, Bewusstsein Somatische Marker Damasio nennt die Körpersignale somatische Marker, die das emotionale Erfahrungsgedächtnis liefert. Soma kommt aus dem Griechischen und heißt Körper.

Mehr

Skriptum. Mimikresonanz Basistraining. sozusagen Mag. Barbara Blagusz Ungargasse Oberpullendorf

Skriptum. Mimikresonanz Basistraining. sozusagen Mag. Barbara Blagusz Ungargasse Oberpullendorf Skriptum Mimikresonanz Basistraining sozusagen 2016 Mag. Barbara Blagusz Ungargasse 21 7350 Oberpullendorf www.sozusagen.at Mimikresonanz fördert die emotionale Intelligenz Emotionale Intelligenz ist die

Mehr

Emotionale Entwicklung I: Emotionsverständnis. Die Entwicklung von Emotionsverständnis und sein Einfluss auf die soziale Kompetenz

Emotionale Entwicklung I: Emotionsverständnis. Die Entwicklung von Emotionsverständnis und sein Einfluss auf die soziale Kompetenz Emotionale Entwicklung I: Emotionsverständnis Die Entwicklung von Emotionsverständnis und sein Einfluss auf die soziale Kompetenz Emotionsverständnis: Definition das Verständnis davon, wie man Emotionen

Mehr

Auswirkungen der traumatischen Erfahrung auf Gedanken, Gefühle und Verhalten

Auswirkungen der traumatischen Erfahrung auf Gedanken, Gefühle und Verhalten Auswirkungen der traumatischen Erfahrung auf Gedanken, Gefühle und Verhalten Beziehungen Werte Vorstellung von Sicherheit Vertrauen Selbstwertgefühl Selbstwertvertrauen/-wirksamkeitserwartung Zentrale

Mehr

Das hochbegabte ehirn Gehirn Dr. Dominik Gyseler 21.. Mai Mai

Das hochbegabte ehirn Gehirn Dr. Dominik Gyseler 21.. Mai Mai Das hochbegabte Gehirn PHSG Dr. Dominik Gyseler 21. Mai 2011 Ablauf 1. Neuropädagogik 2. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zur Hochbegabung 3. Was ist der Erkenntnisgewinn? 4. Schulische en Hochbegabter

Mehr

Emotionese. Definition Emotionese. Emotion, Gefühl, Affekt. Seminar: Frühe Eltern-Kind- Interaktion und Elternberatung

Emotionese. Definition Emotionese. Emotion, Gefühl, Affekt. Seminar: Frühe Eltern-Kind- Interaktion und Elternberatung Emotionese Seminar: Frühe Eltern-Kind- Interaktion und Elternberatung Definition Emotionese Abgeleitet vom Begriff des Motherese und von Emotion Bezeichnet alle Aspekte in der Eltern-Kind- Interaktion

Mehr

erfahrungsbezogenen (kreative Fähigkeiten) Fähigkeiten und Sozial-Intrapersonale Sozial-interpersonale Sind unabhängig Naturalistische Existentielle

erfahrungsbezogenen (kreative Fähigkeiten) Fähigkeiten und Sozial-Intrapersonale Sozial-interpersonale Sind unabhängig Naturalistische Existentielle Spearmann Generalfaktor g-faktor = allgemeine Intelligenz -> wirkt sich auf allgemeine Intelligenz aus s-faktoren = Spezifische Faktoren z.b. Verbale oder mathematische Probleme Annahme eines allgemeinen

Mehr

EMOTIONALITAT, LERNEN UND VERHALTEN. Ein heilpadagogisches Lehrbuch

EMOTIONALITAT, LERNEN UND VERHALTEN. Ein heilpadagogisches Lehrbuch EMOTIONALITAT, LERNEN UND VERHALTEN Ein heilpadagogisches Lehrbuch von Konrad Bundschuh 2003 VERLAG JULIUS KLINKHARDT BAD HEILBRUNN / OBB. Inhalt Vorwort 9 Einleitung 13 1. Die Bedeutung der Emotionalitat

Mehr

Gerhard Roth Fühlen, Denken, Handeln

Gerhard Roth Fühlen, Denken, Handeln Gerhard Roth Fühlen, Denken, Handeln Wie das Gehirn unser Verhalten steuert Neue, vollständig überarbeitete Ausgabe Suhrkamp Inhalt Vorwort zur überarbeiteten Auflage n Vorwort 15 Einleitung 18 1. Moderne

Mehr

Das Angstmodul. Das Angstmodul. Das Angstmodul. Das Angstmodul. Das Angstmodul INTERAKTIONALE THEORIE DES ENTSTEHENS VON PHOBIEN

Das Angstmodul. Das Angstmodul. Das Angstmodul. Das Angstmodul. Das Angstmodul INTERAKTIONALE THEORIE DES ENTSTEHENS VON PHOBIEN INTERAKTIONALE THEORIE DES ENTSTEHENS VON PHOBIEN Theorien der Emotionen Dozent: Knut Drewing Datum: 6. Jun. 2006 Referent: Jorge Gallego Angst und Furcht betrachtet als ein Evolutionärer Vorteil: - Furcht

Mehr

REPORT. Psychologische Einflusskomponenten auf das Verhalten in der betrieblichen Sicherheits- und Gesundheitsarbeit

REPORT. Psychologische Einflusskomponenten auf das Verhalten in der betrieblichen Sicherheits- und Gesundheitsarbeit REPORT Psychologische Einflusskomponenten auf das Verhalten in der betrieblichen Sicherheits- und Gesundheitsarbeit Nummer 13 Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Psychologische Einflusskomponenten auf

Mehr

Johann Nußbächer face to face Zeichnungen

Johann Nußbächer face to face Zeichnungen Johann Nußbächer face to face Zeichnungen Wie konnte Mose mit Gott von Angesicht zu Angesicht reden? Wie müssen wir es verstehen, dass an gewissen Stellen steht, dass Gott von Angesicht zu Angesicht mit

Mehr

Wer ist der Chef in Ihrem Gehirn? Seite 10

Wer ist der Chef in Ihrem Gehirn? Seite 10 Wer ist der Chef in Ihrem Gehirn? Seite 10 Warum sind Manager mit hohem EQ keine erfolglosen Weicheier? Seite 16 Was bringt Ihnen ein verbesserter EQ fürs Privatleben? Seite 21 1. Führen mit EQ lohnt sich

Mehr

Trauma, Beziehung und Beziehungslosigkeit. Können wir unserer Erinnerung trauen? Was ist Erinnerung überhaupt, und wo wird sie gespeichert?

Trauma, Beziehung und Beziehungslosigkeit. Können wir unserer Erinnerung trauen? Was ist Erinnerung überhaupt, und wo wird sie gespeichert? Trauma, Beziehung und Beziehungslosigkeit Können wir unserer Erinnerung trauen? Was ist Erinnerung überhaupt, und wo wird sie gespeichert? Die einzig verlässlichen Erinnerungen sind die Erinnerungen des

Mehr

1 Kommunikation aus psychologischer Sicht

1 Kommunikation aus psychologischer Sicht Jeder von Ihnen wird schon einmal mit der Aussage konfrontiert worden sein, dass wir in einem besonderen Zeitalter leben, dem Kommunikationszeitalter. Damit wird üblicherweise abgehoben auf den sich ständig

Mehr

WORKSHOP 3 Sexualisierte Gewalt ansprechen? Opferperspektive Mythen Scham und Schuld Hintergründe von Traumatisierung

WORKSHOP 3 Sexualisierte Gewalt ansprechen? Opferperspektive Mythen Scham und Schuld Hintergründe von Traumatisierung WORKSHOP 3 Sexualisierte Gewalt ansprechen? Opferperspektive Mythen Scham und Schuld Hintergründe von Traumatisierung 1. Sensibilisierung 2. Mythen abbauen LERNZIELE 3. Sekundäre Viktimisierung verhindern

Mehr

Biologische Psychologie I

Biologische Psychologie I Biologische Psychologie I Kapitel 7 Mechanismen der Wahrnehmung, des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit Organisationsprinzipien eines sensorischen Systems: Primärer und sekundärer sensorischer Kortex

Mehr

Tatiana Lima Curvello

Tatiana Lima Curvello Fachgruppe Interkulturelle Systemische Therapie und Beratung DGSF Interkulturelle Paartherapie : Umgang mit Trennungen in multikulturellen Beziehungen 04.11.2017 1 Wann ist Kultur relevant? Kultur als

Mehr

Themenabend am : Aggression was tun? Referentin: A. Sewing. Definition Ursachen/ Auslöser Vorbeugung Deeskalation

Themenabend am : Aggression was tun? Referentin: A. Sewing. Definition Ursachen/ Auslöser Vorbeugung Deeskalation Themenabend am 13.6.2013: Aggression was tun? Referentin: A. Sewing Definition Ursachen/ Auslöser Vorbeugung Deeskalation Definition: Aggression verletzend gefährdend zerstörend soziale Grenzen überschreitend

Mehr

Die Emotionen im Arbeitsalltag

Die Emotionen im Arbeitsalltag Fachtagung SVAT 14. November 2015 Die Emotionen im Arbeitsalltag Gabriele Kaes Fachfrau Bildung & Beratung Emotionen können das Arbeitsumfeld stören und belasten Also klarer Fall: Abschaffen 2 Emotionen

Mehr

Gehirn und Lernen Prof. Dr. Christian Willems Fachhochschule Gelsenkirchen Abteilung Recklinghausen

Gehirn und Lernen Prof. Dr. Christian Willems Fachhochschule Gelsenkirchen Abteilung Recklinghausen Gehirn und Lernen Prof. Dr. Christian Willems Fachhochschule Gelsenkirchen Abteilung Recklinghausen Gehirn und Lernen Christian Willems - 25.03.2003 Seite 1 Gehirn und Lernen I Aufgaben des menschlichen

Mehr

Von der Scham zur Selbstachtung

Von der Scham zur Selbstachtung Von der Scham zur Selbstachtung Disability Pride Tagung Die Scham ist vorbei! Verstecken war gestern Aufbruch ist heute Vielfalt ist morgen! Vortrag: Petra Stephan (Dipl.-Psych.) 1 Intime Situationen 2

Mehr

Ergänzungsfach Sport Pete Moor Gymnasium Biel-Seeland Wahrnehmen-Entscheiden-Handeln 1. Lernen im Sport

Ergänzungsfach Sport Pete Moor Gymnasium Biel-Seeland Wahrnehmen-Entscheiden-Handeln 1. Lernen im Sport Lernen im Sport Was haben Sie heute gelernt? Wo steht das Netz? 2 Was haben Sie gelernt? Sehr gut! Bravo! Sie haben gelernt! Was ist bei Ihnen passiert resp. wie würden Sie Lernen definieren? 3 Lernen

Mehr

Emotionale Entwicklung. Gabriela Römer

Emotionale Entwicklung. Gabriela Römer Emotionale Entwicklung Gabriela Römer 22.11.2010 1. Definition Gefühl Vier Komponenten: - motivational (Wunsch, etwas zu tun) - physiologisch (z.b. Pulsfrequenz) - subjektive Gefühle - Kognitionen Beispiel:

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Emotionales Erleben und Emotionsregulation bei Jugendlichen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Emotionales Erleben und Emotionsregulation bei Jugendlichen Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Emotionales Erleben und Emotionsregulation bei Jugendlichen Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Teil 5 Verhaltensauffälligkeiten

Mehr

Die tun nix! Die wollen nur spielen Entwicklungspsychologie, Hirnforschung und jugendliches Verhalten

Die tun nix! Die wollen nur spielen Entwicklungspsychologie, Hirnforschung und jugendliches Verhalten !"#$%"&&&'(%!()#*$*+" #",%(*-.)*#) Die tun nix! Die wollen nur spielen Entwicklungspsychologie, Hirnforschung und jugendliches Verhalten Peter J. Uhlhaas Jahrestagung Offene Kinder- und Jugendarbeit Arbeitsgemeinschaft

Mehr

kognitions- und emotions-psychologische Grundlagen

kognitions- und emotions-psychologische Grundlagen kognitions- und emotions-psychologische Grundlagen Kognitionen - Wahrnehmung - Aufmerksamkeit - Gedächtnis (Sensorisches Register, Arbeitsspeicher, KZG, LZG) - Denken/ Problemlösen/ Schlussfolgern Emotionen

Mehr

ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE & SOZIALISATION. Mädchenschachpatent 2015 in Nußloch Referentin: Melanie Ohme

ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE & SOZIALISATION. Mädchenschachpatent 2015 in Nußloch Referentin: Melanie Ohme ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE & SOZIALISATION 1 Mädchenschachpatent 2015 in Nußloch Referentin: Melanie Ohme ÜBERSICHT Entwicklungspsychologie Einführung Faktoren der Entwicklung Geschlechterunterschiede Diskussionen

Mehr

oder: Was hat gelingende Führung mit Marshmallows zu tun hat!? Führen mit emotionaler Kompetenz

oder: Was hat gelingende Führung mit Marshmallows zu tun hat!? Führen mit emotionaler Kompetenz Führen mit Emotionaler Kompetenz oder: Was hat gelingende Führung mit Marshmallows zu tun hat!? Reize Motive Handeln Wahrnehmung Kognitionen Emotionen Verhalten Erleben Bedürfnisse Reaktionen hormonell

Mehr

Zusammenfassung. Menschen kreieren sich oftmals eine eigene, illusionäre Wahrnehmung ihrer

Zusammenfassung. Menschen kreieren sich oftmals eine eigene, illusionäre Wahrnehmung ihrer Zusammenfassung Menschen kreieren sich oftmals eine eigene, illusionäre Wahrnehmung ihrer Selbst und der Umgebung, in der sie leben. So besitzen viele von uns eine natürliche Tendenz sich als sehr positiv

Mehr

Die Bedeutung der Körpersprache in wichtigen Redesituationen

Die Bedeutung der Körpersprache in wichtigen Redesituationen Sprachen Nadja Kemter Die Bedeutung der Körpersprache in wichtigen Redesituationen Studienarbeit Die Bedeutung der Körpersprache in wichtigen Redesituationen 1. Einleitung 1 2. Die Komponenten und Erscheinungsformen

Mehr

Internale Determinanten

Internale Determinanten IPP 2001 Prof. Dr. Rainer Sachse 1 Es wird davon ausgegangen, dass eine Person eine Situation aufgrund internaler Determinanten verarbeitet. Diese Determinanten bestimmen, wie die Person die Situation

Mehr

Sozialisierung. Dr. Fox,

Sozialisierung. Dr. Fox, Sozialisierung Sozialisation meint die Übernahme von Normen, Werthaltungen einer Gruppe durch ein Individuum Anpassungsprozess eines Individuums an die Standards einer Gruppe, deren Mitglied es werden

Mehr

Die Variablen der Motivation im Instrument «Fragen zum Lernen»

Die Variablen der Motivation im Instrument «Fragen zum Lernen» Die Variablen der Motivation im Instrument «Fragen zum Lernen» Fredi Büchel Professeur honoraire de Université de Genève Fredi Büchel Das Konzept der Motivation im FzL 11 Motivationstheorien Klassische

Mehr

Hacking Yourself Teil 1. Ein Neuro-Crashkurs

Hacking Yourself Teil 1. Ein Neuro-Crashkurs Hacking Yourself Teil 1 Ein Neuro-Crashkurs Warum? große Probleme mit Aggression Schmerzsymptomatiken Beschäftigung mit Psychologie oft eine sehr softe Wissenschaft Überblick grober Crashkurs in Neurophysiologie

Mehr

Schwerpunkt in der 4.Woche: Entwicklung eines neuen Bewusstseins und Akzeptanz

Schwerpunkt in der 4.Woche: Entwicklung eines neuen Bewusstseins und Akzeptanz Schwerpunkt in der 4.Woche: Entwicklung eines neuen Bewusstseins und Akzeptanz Achtsamkeit ist sich bewusst zu sein, über das, was im gegenwärtigen Augenblick geschieht ohne den Wunsch nach Veränderung;

Mehr

VBK-/VSAV-Fachtagung vom 4./5. September 2008 Wirksame Handlungskonzepte im Kindes- und Erwachsenenschutz. * Abstract *

VBK-/VSAV-Fachtagung vom 4./5. September 2008 Wirksame Handlungskonzepte im Kindes- und Erwachsenenschutz. * Abstract * KONFERENZ DER KANTONALEN VORMUNDSCHAFTSBEHÖRDEN CONFÉRENCE DES AUTORITÉS CANTONALES DE TUTELLE CONFERENZA DELLE AUTORITÀ CANTONALI DI TUTELA VBK-/VSAV-Fachtagung vom 4./5. September 2008 Wirksame Handlungskonzepte

Mehr

Achtsam und gelassen im Job

Achtsam und gelassen im Job Schuster Achtsam und gelassen im Job Bei Stress selbst aktiv werden Online-Material unterliegen mehr oder weniger gleichermaßen den Wirkungen dieses Modells. Nun also Schritt für Schritt: Das Modell unterscheidet

Mehr

Wie gewinnst du mehr Freude und Harmonie

Wie gewinnst du mehr Freude und Harmonie Wie gewinnst du mehr Freude und Harmonie Wie gewinnst du mehr Freude und Harmonie in deinen zwischenmenschlichen Beziehungen? Der große und starke Elefant Ein junger Elefant wird gleich nach der Geburt

Mehr

11. Sozial-kognitive Persönlichkeitstheorien. Rotter und Bandura. Teil 11.b: Bandura

11. Sozial-kognitive Persönlichkeitstheorien. Rotter und Bandura. Teil 11.b: Bandura 10. Theorien der Persönlichkeit GHF im WiSe 2008 / 2009 an der HS MD- SDL(FH) im Studiengang Rehabilitationspsychologie, B.Sc., 1. Semester Persönlichkeitstheorien Rotter und Bandura Teil 11.b: Bandura

Mehr

MITARBEITERMOTIVATION:

MITARBEITERMOTIVATION: MITARBEITERMOTIVATION: EMOTIONEN SIND ENTSCHEIDEND Dale Carnegie Training Whitepaper Copyright 2012 Dale Carnegie & Associates, Inc. All rights reserved. Emotional_Engagement_111512_wp WARUM EMOTIONEN

Mehr

Ich begrüsse Sie zum Impulsvortrag zum Thema: «Körpersprache geht uns alle an»

Ich begrüsse Sie zum Impulsvortrag zum Thema: «Körpersprache geht uns alle an» Ich begrüsse Sie zum Impulsvortrag zum Thema: «Körpersprache geht uns alle an» Meine Ziele oder meine Absicht für Heute Abend: Sie erhalten ein Wissen über die Zusammensetzung der KS Sie erhalten Tipps

Mehr

1 Einleitung: Emotionen und emotionsbezogene Psychotherapie 3

1 Einleitung: Emotionen und emotionsbezogene Psychotherapie 3 Inhalt Theorie 1 1 Einleitung: Emotionen und emotionsbezogene Psychotherapie 3 1.1 Bedeutung von Emotionen 3 1.2 Emotionen und psychische Erkrankungen 6 1.3 Emotionen und psychotherapeutische Schulen 11

Mehr

B I L D U N G A R B E I T I N T E G R A T I O N

B I L D U N G A R B E I T I N T E G R A T I O N Herzlich Willkommen zu diesem kurzen Vortrag Ressource Selbstwert des IBZ Beruf Nord der Anderwerk Gmbh Henry Ford Egal, ob Sie glauben, Sie schaffen es oder ob Sie glauben, Sie schaffen es nicht, Sie

Mehr

Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Gegenstände und der ästhetischen Eigenschaften.

Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Gegenstände und der ästhetischen Eigenschaften. 16 I. Was ist philosophische Ästhetik? instrumente. Die Erkenntnis ästhetischer Qualitäten ist nur eine unter vielen möglichen Anwendungen dieses Instruments. In diesem Sinn ist die Charakterisierung von

Mehr

Skript zum Seminar Emotionspsychologie / Sommersemester 2002 Bernd Reuschenbach 1

Skript zum Seminar Emotionspsychologie / Sommersemester 2002 Bernd Reuschenbach 1 Skript zum Seminar Emotionspsychologie / Sommersemester 2002 Bernd Reuschenbach 1 I Definitionen Es scheint heute unmöglich, für die verschiedenen Emotionstheorien eine verbindliche Definition zu finden.

Mehr

Evangelische Hochschule Darmstadt University of Applied Sciencess. Kognitiv-verhaltensorientierte Beratung

Evangelische Hochschule Darmstadt University of Applied Sciencess. Kognitiv-verhaltensorientierte Beratung Kognitiv-verhaltensorientierte Beratung 1 Die Verhaltenstherapie wurde v.a. in den USA aus der Lerntheorie entwickelt Der Kerngedanke ist, dass (problematisches) Verhalten erlernt wurde und auch wieder

Mehr

Auf die Haltung kommt es an!

Auf die Haltung kommt es an! Auf die Haltung kommt es an! ANREGUNGEN ZUR ENTWICKLUNG EINER PROFESSIONELLEN PÄDAGOGISCHEN HALTUNG IM KINDERGARTEN SONJA SCHMID, BA Ein Beispiel aus dem Berufsalltag https://www.youtube.com/watch?v=m7e

Mehr

Emotionsmanagement in der Essstörungstherapie

Emotionsmanagement in der Essstörungstherapie Emotionsmanagement in der Essstörungstherapie Dipl.-Psych. Jörg von Komorowski jkomorowski@schoen-kliniken.de 25. April 2015 Zusammenhänge zwischen der Therapie der Anorexia nervosa, Bulimia nervosa oder

Mehr

Struktur von Schemata

Struktur von Schemata Struktur von Schemata Prof. Dr. Rainer Sachse, IPP 2001 1 Struktur von Schemata Um Prinzipien Klärungsorientierter Psychotherapie zu verstehen, ist es wesentlich, eine theoretische Vorstellung über Schemata

Mehr

Gliederung. 5. Anwendung: Werte bestimmen 6. Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) 7. Methode der Werteklärung.

Gliederung. 5. Anwendung: Werte bestimmen 6. Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) 7. Methode der Werteklärung. Werte & Selbst Gliederung 1. Was ist ein Wert? 2. Systematik der Werte nach Schwartz 3. Verbindung zu Einstellungen 4. Wo sind Werte im psychologischen Kontext einzuordnen? Selbstregulation 5. Anwendung:

Mehr

Wiesner-Coaching. Was ist NLP?

Wiesner-Coaching. Was ist NLP? Was ist NLP? Geschichtliches NLP entstand in den 70-ern aus der Zusammenarbeit von John Grinder, Assistenzprofessor der Linguistik an der University von Santa Cruz und Richard Bandler, Student der Psychologie

Mehr

Älterer Bruder/ältere Schwester. Tutor/LehrerIn. Eltern/Erziehungsberechtigte/ andere Familienmitglieder. Psychologe/ Schulpädagoge

Älterer Bruder/ältere Schwester. Tutor/LehrerIn. Eltern/Erziehungsberechtigte/ andere Familienmitglieder. Psychologe/ Schulpädagoge Älterer Bruder/ältere Schwester Für junge Menschen ist es manchmal schwierig, mit Erwachsenen über für sie wichtige Dinge zu sprechen. Sie könnten verlegen sein und Angst haben, dass Erwachsene sie nicht

Mehr

Wahrheit individuell wahr, doch die Art, wie wir das, was wir wahrnehmen, rechtfertigen und erklären, ist nicht die Wahrheit es ist eine Geschichte.

Wahrheit individuell wahr, doch die Art, wie wir das, was wir wahrnehmen, rechtfertigen und erklären, ist nicht die Wahrheit es ist eine Geschichte. Was ist Wahrheit Jeder Mensch ist ein Künstler, und unsere größte Kunst ist das Leben. Wir Menschen erfahren das Leben und versuchen, den Sinn des Lebens zu verstehen, indem wir unsere Wahrnehmung durch

Mehr

Modelle zum Handlungslernen

Modelle zum Handlungslernen Modelle zum Handlungslernen Inhaltsübersicht 1. Ein kybernetische Modell der Handlung 2. Ein Modell der Handlungsregulation 3. Ein Modell der Wahrnehmung 4. Ein Modell des Lernens durch Handeln 5. Ein

Mehr

LWL-Klinik Münster. Achtsamkeitstraining / Depressionsstation.

LWL-Klinik Münster. Achtsamkeitstraining / Depressionsstation. LWL-Klinik Münster Achtsamkeitstraining / Depressionsstation www.lwl-klinik-muenster.de Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, Sie befinden sich aktuell in stationärer Behandlung auf unserer Depressionsstation

Mehr

In der Realität ist die Wirklichkeit ganz anders. Gesundes Führen im Spannungsfeld von. Stress-Management, Höchstleistungen und. Potenzialentwicklung.

In der Realität ist die Wirklichkeit ganz anders. Gesundes Führen im Spannungsfeld von. Stress-Management, Höchstleistungen und. Potenzialentwicklung. In der Realität ist die Wirklichkeit ganz anders. Gesundes Führen im Spannungsfeld von Stress-Management, Höchstleistungen und Potenzialentwicklung. Wahrnehmung ist selektiv und wird maßgeblich beeinflusst

Mehr

Warum sie so seltsam sind

Warum sie so seltsam sind Warum sie so seltsam sind Vom Umgang mit Jugendlichen in der Pubertät Gedanken und Geschichten über den Bau von neuronalen Netzen (=Lernen), über die Konstruktion von Wirklichkeit, über den Nutzen der

Mehr

Institut für vergleichende Studien Fakultät für Maschinenbau. Daniel Al-Kabbani,

Institut für vergleichende Studien Fakultät für Maschinenbau. Daniel Al-Kabbani, Daniel Al-Kabbani, http://constructive-amusement.weebly.com FEEL, THINK, TEACH EMOTIONEN IM LEHRALLTAG Jun.-Prof. Dr. Robert Kordts-Freudinger Universität zu Köln 11.6.2018 Emotionen in Hochschullehre

Mehr

Haben alle Mitglieder eines Systems dieselbe Intelligenz?

Haben alle Mitglieder eines Systems dieselbe Intelligenz? Haben alle Mitglieder eines Systems dieselbe Intelligenz? Oft wird diese Frage gestellt und meistens wird sie mit Natürlich, es haben doch alle das selbe Gehirn beantwortet. Doch reicht das aus, damit

Mehr

Entwicklung, Bindung und Risiko

Entwicklung, Bindung und Risiko Dipl.-Psych. Anna Stumpe, Fachtagung NRW: Kompetent in Kindersicherheit Düsseldorf, Tagungszentrum Das MutterHaus 12.09.2013 Bindung John Bowlby (1907-1990) Bowlby ersetzte die Idee eines bedürftigen,

Mehr

Einführung in die Lernpsychologie

Einführung in die Lernpsychologie Dr. Andreas Eickhorst Pädagogische Psychologie Einführung in die Lernpsychologie 1. Was ist Lernen? Gliederung 2. Reflexe, Instinkte und Reifung 3. Neurologische Grundlagen 4. Formen des Lernens Was ist

Mehr

Geleitwort... V Vorwort... IX Inhaltsverzeichnis... XIII Abbildungsverzeichnis... XIX Tabellenverzeichnis... XXIII Abkürzungsverzeichnis...

Geleitwort... V Vorwort... IX Inhaltsverzeichnis... XIII Abbildungsverzeichnis... XIX Tabellenverzeichnis... XXIII Abkürzungsverzeichnis... Inhaltsverzeichnis XIII Inhaltsverzeichnis Geleitwort... V Vorwort... IX Inhaltsverzeichnis... XIII Abbildungsverzeichnis... XIX Tabellenverzeichnis... XXIII Abkürzungsverzeichnis... XXV A Einführung in

Mehr

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie Heutiges Thema: Ängstlichkeit & Aggressivität Larissa Fuchs Gliederung 1. Wiederholung Davidson: Frontale Asymmetrie 2. Ängstlichkeit 3. Aggressivität

Mehr

lernvisionen Hansueli Weber 1. Vom Umgang mit Jugendlichen in der Pubertät

lernvisionen Hansueli Weber 1. Vom Umgang mit Jugendlichen in der Pubertät lernvisionen Hansueli Weber 1 Warum sie so seltsam sind Vom Umgang mit Jugendlichen in der Pubertät Gedanken und Geschichten über den Bau von neuronalen Netzen (=Lernen), über die Konstruktion von Wirklichkeit,

Mehr

INHALTSVERZEICHNIS I. LITERATUR EINLEITUNG... 13

INHALTSVERZEICHNIS I. LITERATUR EINLEITUNG... 13 INHALTSVERZEICHNIS I. LITERATUR EINLEITUNG... 13 1 EMOTION... 27 Allgemeines... 27 Modell zur Entstehung, Phänomenologie und Funktion von Emotionen... 30 Symptome von Emotionen... 34 Unbewusste Gefühle...

Mehr

Verhalten beginnt im Gehirn. Wie entsteht unser Bewusstsein? Nehmen und Geben Wie stark ist unser Egoismus?

Verhalten beginnt im Gehirn. Wie entsteht unser Bewusstsein? Nehmen und Geben Wie stark ist unser Egoismus? Forschungsfeld Gehirn Impulsvorträge zu den neuesten Erkenntnissen aus dem Bereich der Neurowissenschaften (60 Minuten) Mag. Gisela C. Polli Die Themen: Tatort Gehirn Auf den Spuren des Verbrechens wieweit

Mehr

Optimierung einer technischen Beschreibung. Martin Witzel und Peter Buck

Optimierung einer technischen Beschreibung. Martin Witzel und Peter Buck Optimierung einer technischen Beschreibung Martin Witzel und Peter Buck Was ist eine Bedienungsanleitung? Ein DIN A4 Zettel in 12 Sprachen für die Bedienung eines Mixers? Ein Buch mit mehr als 500 Seiten

Mehr

Die LeBe Kartenmethode (LeBe KaM)

Die LeBe Kartenmethode (LeBe KaM) Die LeBe Kartenmethode (LeBe KaM) Eine dialogbasierte Exploration persönlicher Sinnquellen La Cour, P., & Schnell, T. (in press). Explorations in sources of personal meaning: The SoMeCaM Method. Journal

Mehr

Lernen und Gedächtnis

Lernen und Gedächtnis Lernen und Gedächtnis Einführung: Lernen Klassisches Konditionieren Instrumentelles Konditionieren Modelllernen Gedächtnis Handeln und Problemlösen 1 Was ist Lernen? Lernen als lebenslanger Prozess Wir

Mehr

Die Individualpsychologie. Alfred Adlers. Einführung. Die wichtigsten psychologischen Richtungen. Tiefenpsychologie. Gestalt-/Kognitive Psychologie

Die Individualpsychologie. Alfred Adlers. Einführung. Die wichtigsten psychologischen Richtungen. Tiefenpsychologie. Gestalt-/Kognitive Psychologie Die Individualpsychologie Alfred Adlers Einführung Die wichtigsten psychologischen Richtungen Tiefenpsychologie Verhaltenspsychologie Gestalt-/Kognitive Psychologie Humanistische Psychologie Systemische

Mehr

Wahrnehmung in der Mediation

Wahrnehmung in der Mediation Bearbeitungsstand:31.12.2006 15:22, Seite 1 von 6 Wahrnehmung in der Mediation Das Lexikon 1 formuliert es einmal so: Wahrnehmung ist ein geistig-körperlicher Prozess: Ein Individuum stellt eine Anschauung

Mehr

Christoph Kolbe. Warum tue ich nicht, was ich will? Emotionale Orientierung zum Umgang mit psychodynamischen Blockierungen

Christoph Kolbe. Warum tue ich nicht, was ich will? Emotionale Orientierung zum Umgang mit psychodynamischen Blockierungen Christoph Kolbe Warum tue ich nicht, was ich will? Emotionale Orientierung zum Umgang mit psychodynamischen Blockierungen www.christophkolbe.de www.existenzanalyse.com 1 Der Kontext menschlichen Lebens

Mehr

OLYMPIAZENTRUM SÜDSTADT. IMSB-Austria 1

OLYMPIAZENTRUM SÜDSTADT. IMSB-Austria 1 OLYMPIAZENTRUM SÜDSTADT IMSB-Austria 1 IMSB-Austria WISSENSCHAFTLICHE HILFESTELLUNG IMSB-Austria 2 IMSB-Austria SPITZENSPORT IMSB-Austria 3 IMSB - Austria HOBBYSPORTLER IMSB-Austria 4 IMSB-Austria NACHWUCHS

Mehr

Zukunft der Arbeit 2050 Auswertung der begleitenden Befragung.

Zukunft der Arbeit 2050 Auswertung der begleitenden Befragung. Zukunft der Arbeit 2050 Auswertung der begleitenden Befragung. Lea Daniel, Julia Schmottermeyer, Christian Schonert, Christina Moser und Sascha Dannenberg Menschliche Entscheidungen werden neben rationalen

Mehr

Dr. Andreas Zeuch Skript

Dr. Andreas Zeuch Skript Dr. Andreas Zeuch Skript BIO Nach seiner praxisorientierten Promotion zum Thema professioneller Intuition arbeitet Dr. Andreas Zeuch seit gut 14 Jahren mit Organisationen an deren Entscheidungskultur und

Mehr

Soziale Kognitionen. Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003

Soziale Kognitionen. Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003 Soziale Kognitionen Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003 Social cognition Alle psychischen Aktivitäten, die darauf gerichtet sind, Informationen auszuwählen, zu transformieren und zu organisieren, um

Mehr

Fragen zur Konfliktbearbeitung

Fragen zur Konfliktbearbeitung Fragen zur Konfliktbearbeitung 5. Was noch...? Was würde vielleicht sonst noch helfen können? An wen könntest Du Dich vielleicht auch noch wenden? 4. Einstellungen Welche Einstellung/Überzeugung könnte

Mehr

Die. Alfred Adlers. Zentrale Bedürfnisse des Menschen. Zentrale Bedürfnisse des Menschen. Einführung. Einführung. Einführung

Die. Alfred Adlers. Zentrale Bedürfnisse des Menschen. Zentrale Bedürfnisse des Menschen. Einführung. Einführung. Einführung Zentrale Bedürfnisse des Menschen Die Alfred Adlers Bedürfnispyramide nach Maslow Zentrale Bedürfnisse des Menschen Bedürfnisse aller Menschen (nach Alfred Adler) 1. Das Bedürfnis dazuzugehören. 2. Das

Mehr

Affektive Verarbeitung

Affektive Verarbeitung Affektive Verarbeitung IPP 2001 Prof. Dr. Rainer Sachse 1 Kognitive Schemata Die relevanten, problematischen Schemata, die es zu bearbeiten gibt, können kognitive Schemata sein, wie Überzeugungen, Konstruktionen

Mehr

Prof. Dr. Andreas Glöckner. Sprache, Denken, Urteilen, Entscheiden und Bewusstsein. kultur- und sozialwissenschaften

Prof. Dr. Andreas Glöckner. Sprache, Denken, Urteilen, Entscheiden und Bewusstsein. kultur- und sozialwissenschaften Prof. Dr. Andreas Glöckner Sprache, Denken, Urteilen, Entscheiden und Bewusstsein kultur- und sozialwissenschaften Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere

Mehr

S E H E N, W A S M E N S C H E N N I C H T S A G E N GEFÜHLE SEHEN - MENSCHEN VERSTEHEN

S E H E N, W A S M E N S C H E N N I C H T S A G E N GEFÜHLE SEHEN - MENSCHEN VERSTEHEN S E H E N, W A S M E N S C H E N N I C H T S A G E N GEFÜHLE SEHEN - MENSCHEN VERSTEHEN W A S I S T M I M I K R E S O N A N Z? Mimikresonanz ist ein Verfahren, um subtile mimische Signale beim Gesprächspartner

Mehr

Ressourcen und was sie aus systemischer Sicht für r Heilungsprozesse bedeuten

Ressourcen und was sie aus systemischer Sicht für r Heilungsprozesse bedeuten Ressourcen und was sie aus systemischer Sicht für r Heilungsprozesse bedeuten Sawu bona! (Ich sehe Dich!) Sikhona! (Ich bin da!) Der Fluss der Lebensenergie Unser Leben gleicht einem Fluss. Unser Organismus

Mehr

Womit beschäftigt sich Resilienz?

Womit beschäftigt sich Resilienz? Resilienz RESILIENZ Womit beschäftigt sich Resilienz? Das Resilienzkonzept beschäftigt sich mit der Frage was Menschen hilft, schwierige Situationen erfolgreich zu bewältigen und einen positiven Entwicklungsverlauf

Mehr