Potential fördern Fachkräfte gewinnen mit WeGebAU

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1 Wir entwickeln Kompetenzen Potential fördern Fachkräfte gewinnen mit WeGebAU Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen. Ein Förderprogramm der Bundesagentur für Arbeit. Gefördert durch:

2 Vorwort Bildung hat viele Gesichter Profitieren Sie von der staatlichen Förderung durch das Programm WeGebAU Internet der Dinge, komplexer werdende Anforderungen und steter Wandel: Die strukturelle Veränderung der Arbeitswelt stellt neue Herausforderungen dar, denen sich Unternehmen und ihre Mitarbeitenden frühzeitig stellen müssen. Ein wichtiger Schlüssel dafür, diese Herausforderung zu meistern, ist die berufliche Weiterbildung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Denn das eigene Fachkräftepotential im Betrieb zu stärken und zu halten, kann für Betriebe existenzsichernd sein oder dazu beitragen, den Marktvorsprung auszubauen. Unternehmen (WeGebAU). In dieser Broschüre erfahren Sie, welche Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen, um an diesem Förderprogramm teilzunehmen. Mit uns als Bildungspartner an Ihrer Seite, unterstützen wir Sie dabei, vorhandenes Potential zu fördern und den eigenen Marktvorsprung zu sichern. Herzlichst, Ihre TÜV NORD Bildung Geschäftsführung Dabei müssen Betriebe nicht als Einzelkämpfer agieren gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit und Bildungsträgern wie TÜV NORD Bildung können wirkungsvolle Instrumente genutzt werden, die Unternehmen dabei unterstützen, Mitarbeitende effizient zu qualifizieren. Ein solches Instrument ist das Programm Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Jörg Becks Hermann Oecking Wir sind für Sie da. Rufen Sie uns an: Telefon: Telefax:

3 Was ist WeGebAU? Bildung hat viele Gesichter Hinter dem etwas sperrigen Titel Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen verbirgt sich ein Konzept, mit dem Aus- und Weiterbildungen im Rahmen bestehender Arbeitsverhältnisse gefördert werden. Unter Umständen können auch neu eingestellte Mitarbeitende bereits eine Förderung durch WeGebAU in Anspruch nehmen. Im Klartext: Über WeGebAU können sowohl Lehrgangskosten erstattet wie auch Arbeitsentgeltzuschüsse gewährt werden. Geringqualifizierte Beschäftigte und Beschäftigte in kleinen und mittleren Unternehmen sind dabei die definierte Zielgruppe des Programms. So können Fachkräftepotentiale im eigenen Betrieb besser genutzt, drohende Arbeitslosigkeit abgewendet und die Personalentwicklung zielgenau gestärkt werden. Beispiel 1 Max M. 29 Jahre Abitur Verheiratet, Vater einer 10-jährigen Tochter Nach dem Abitur aufgrund der familiären Situation weder Ausbildung noch Studium begonnen Nach dem Abitur ausschließlich Ausübung von Tätigkeiten auf Helferniveau Beschäftigt auf Helferniveau, bereits bei Ihnen im Betrieb oder Neueinstellung Geringqualifizierter Arbeitnehmer Weiterbildung mit dem Ziel des Berufsabschlusses Übernahme der Lehrgangskosten bis zu 100 % Arbeitsentgeltzuschuss bis zu 100 %

4 Wie sollen Ihre Mitarbeitenden gefördert werden? Bildung hat viele Gesichter Um festzustellen, ob und in welcher Form Ihr Unternehmen von dem Programm WeGebAU profitieren kann, muss zuerst geklärt werden, ob Ihr Mitarbeiter oder Ihre Mitarbeiterin eine berufliche Weiterbildung oder eine berufsqualifizierende Ausbildung durchlaufen soll. Berufliche Weiterbildung: Eine berufliche Weiterbildung baut auf einem vorhandenen Berufsabschluss auf. Sie zielt darauf ab, die eigenen beruflichen Kenntnisse anzupassen, zu aktualisieren oder zu erweitern. Es wird damit kein zusätzlicher oder neuer beruflicher Abschluss erreicht. Berufsqualifizierende Ausbildung: Das Prinzip der Ausbildung kann auf drei Wegen durchlaufen werden: Umschulungen führen nach einer mehrjährigen Ausbildungsphase zu einem neuen Berufsziel, sie gilt nach der erfolgreich absolvierten Prüfung vor der zuständigen Kammer als abgeschlossen. Die Dauer einer Umschulung richtet sich nach der eigentlichen Ausbildungsdauer des jeweiligen Berufs, meistens beträgt sie zwischen 16 und 28 Monaten. Im Rahmen der Vorbereitung auf die Externen- und Nichtschülerpüfung bei der zuständigen Kammer werden prüfungsrelevante Inhalte für den angestrebten Berufsabschluss vermittelt. So kann ein Berufsabschluss nachgeholt werden. Berufsanschlussfähige Teilqualifikationen (TQ) sind modular aufgebaut und richten sich an arbeitssuchende oder gering qualifizierte Menschen und sind eine gute Möglichkeit der Nachqualifizierung. Alle TQ zusammen decken die Inhalte einer Berufsausbildung ab. Mit einer anschließenden Prüfung vor der zuständigen Kammer kann der Berufsabschluss erzielt werden. Beispiel 2 Maria B. 40 Jahre Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel, 10 Jahre danach im Beruf tätig Nach Elternzeit/Familienphase seit 5 Jahren als Verpackerin auf Helferniveau tätig (Wiederungelernte gem. 81 SGBIII) Beschäftigt auf Helferniveau, bereits bei Ihnen im Betrieb oder Neueinstellung Geringqualifizierte Arbeitnehmerin Weiterbildung mit dem Ziel des Berufsabschlusses Übernahme der Lehrgangkosten bis zu 100 % Arbeitsentgeltzuschuss 50 bis 100 %

5 Potential fördern Fachkräfte gewinnen Was dann? Sollen Ihre Mitarbeitenden eine Weiterbildung durchlaufen, entscheiden noch weitere Faktoren über eine mögliche Ist Ihr Mitarbeiter oder Ihre Mitarbeiterin älter als 45 Jahre? Beschäftigt Ihr Unternehmen weniger als 250 Angestellte? Wenn Sie beides mit ja beantworten, dann können 50 bis 75 % der Lehrgangskosten durch die Agentur für Arbeit übernommen werden. Wenn Sie über weniger als 10 Beschäftigte verfügen, können die Lehrgangskosten in voller Höhe übernommen werden. Ist Ihr Mitarbeiter oder Ihre Mitarbeiterin jünger als 45 Jahre? In diesem Fall beteiligen Sie sich als Arbeitgeber mit mindestens 50 % an den Lehrgangskosten. In diesen Fällen sind die Rahmenbedingungen für einen Arbeitsentgeltzuschuss nicht gegeben. Gute Möglichkeiten der Förderungen erhalten Sie, wenn Sie Ihre Mitarbeitenden durch das Prinzip Ausbildung qualifizieren. Hier kann eine Förderung durch WeGebAU unabhängig von der Betriebsgröße erfolgen. Geringqualifizierte Mitarbeitende können auf diese Weise einen anerkannten Berufsabschluss erlangen oder eine berufsanschlussfähige Teilqualifikation durchlaufen. Die Lehrgangskosten werden von der Agentur für Arbeit in voller Höhe übernommen In den individuell zu beurteilenden Fällen werden 50 bis 100 % Arbeitsentgeltzuschuss gewährt Beispiel 3 Stefan N. 27 Jahre Abgebrochene Metzgerlehre Bundeswehrerfahrung Seit 4 Jahren Aushilfe bei einer Elektrofirma Geringqualifizierter Arbeitnehmer Weiterbildung mit dem Ziel des Berufsabschlusses Elektroniker/Energie- und Gebäudetechnik Übernahme der Lehrgangkosten bis zu 100 % sowie die Übernahme der Wegekosten Arbeitsentgeltzuschuss 50 % Was heißt eigentlich geringqualifiziert? Geringqualifiziert sind Beschäftigte, wenn sie über keinen Berufsabschluss verfügen oder seit mindestens 4 Jahren nicht mehr im erlernten Beruf tätig waren, sondern eine anoder ungelernte Tätigkeit ausgeübt haben. ( 81 Abs. II SGB III) Was ist eigentlich eine Teilqualifikation? Teilqualifikationen richten sich an arbeitssuchende oder geringqualifizierte Menschen, die älter sind als 25. Ziel ist es, das Qualifikationsprofil der Teilnehmenden etappenweise zu verbessern, um ihnen so neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen. Die bundesweit einheitlichen Teilqualifikationen orientieren sich an bekannten Ausbildungsberufen und führen die Teilnehmenden Schritt für Schritt ans Ziel: Sie können einen Modul-Baustein nach dem anderen absolvieren. Jeder Baustein ist eine in sich geschlossene Einheit und wird mit einer Kompetenzfeststellung abgeschlossen. Zusammengenommen decken die Teilqualifikationen alle Inhalte einer Berufsausbildung ab. Das langfristige Ziel ist dabei, auf diesem Weg einen anerkannten Berufsabschluss zu erwerben. Die Kosten der Maßnahme trägt in der Regel die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter. Dafür benötigen die Teilnehmer einen entsprechenden Bildungsgutschein. Ihr Vorteil: Teilqualifikationen bieten nicht nur Vorteile für arbeitssuchende Menschen oder Geringqualifizierte, sondern auch für Unternehmen: Die vermittelten Inhalte der einzelnen Teilqualifikationen haben immer aktuelle Bestimmungen und Anforderungen des jeweiligen Berufsbildes im Blick, so dass die Teilnehmenden direkt auf den neuesten Stand gebracht werden. Mithilfe dieser modularen Qualifizierung können Sie eigene an- und ungelernte Beschäftigte schrittweise fördern und so das Potential des Unternehmens stärken. Je nach Berufsbild dauern die einzelnen Teilqualifikationen zwei bis sechs Monate. Das bedeutet, dass Sie nur für einen kurzen Zeitraum auf Ihren Mitarbeiter oder Ihre Mitarbeiterin verzichten müssen Das Erlernte wird bereits nach kurzer Zeit in Ihrem Betrieb umgesetzt. Das unterstützt den Lerneffekt und kommt Ihrem Unternehmen zugute. Mit berufsanschlussfähigen Teilqualifikationen können Sie den für Ihr Unternehmen passenden Qualifizierungsbedarf abdecken mit finanzieller Unterstützung durch das WeGebAU-Programm

6 Das Konzept auf einen Blick Unsere Teilqualifikationen Konzept WeGebAU Geringqualifizierte Arbeitnehmer ( 81 Abs. II SGB III) Qualifizierte Arbeitnehmer Prinzip Ausbildung Betriebsgröße unabhängig Weiterbildung Betriebsgröße unter 250 Unternehmen < 250 Beschäftigte Unternehmen < 10 Beschäftigte ( 82 Abs. II SBG III) TÜV NORD Bildung bietet Unternehmen viele Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierungen, die durch das WeGebAU-Programm gefördert werden können. Wir führen Teilqualifikationen in folgenden Bereichen durch: TQ Berufskraftfahrer/in TQ Industriemechaniker/in TQ Fachkraft Schutz und Sicherheit TQ Fachkraft Lagerlogistik TQ Anlagenmechaniker/in SHK TQ Maler/in und Lackierer/in TQ Zerspanungsmechaniker/in TQ Elektroniker/in für Betriebstechnik TQ Servicefahrer/in TQ Eisenbahner/in - Betriebsdienst - Lokführer und Transport TQ Kaufmann/frau für Dialogmarketing TQ Maschinen- und Anlagenführer Gerne beraten wie Sie auch zu unseren Umschulungen sprechen Sie uns an! i Wie bei vielen Regelungen gibt es auch bei dem Programm WeGebAU Ausnahmen und Einzelfälle, die es zu beachten gilt. Daher sind die Auskünfte in dieser Broschüre nicht als rechtsverbindlich anzusehen. In jedem Fall sollten Sie sich vom Arbeitgeberservice Ihrer örtlichen Agentur für Arbeit ausführlich beraten lassen. Beispiel 4 Jörg F. 50 Jahre Abgeschlossene Berufsausbildung als Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker Nach Entlassung keine neue Stelle im erlernten Beruf gefunden Gejobbt als kaufmännische Aushilfe Seit 2015 als Müllwerker bei einem Versorgungsunternehmen tätig Geringqualifizierter Arbeitnehmer Weiterbildung über eine 6-monatige Teilqualifikation im Bereich Berufskraftfahrer Übernahme der Lehrgangskosten zu 100 % Arbeitsentgeltzuschuss 50 % Hätten sich Jörg F. und sein Arbeitgeber nicht für eine Teilqualifikation, sondern für eine 6-monatige Weiterbildung entschieden, wären die Lehrgangskosten nur zu 50 bis 100 % von der Agentur für Arbeit übernommen worden. Der Arbeitsgeber hätte keinen Arbeitsentgeltzuschuss erhalten. Übernahme der Lehrgangskosten durch die AfA (Bildungsgutschein) Arbeitsentgeltzuschuss 50 % bis 100 % Voraussetzungen: Fehlender Berufsabschluss oder mehr als vier Jahre in an- oder ungelernter Tätigkeit und zertifizierte und zugelassene Maßnahmen Übernahme der Lehrgangskosten von 50 % bis 100 % durch die AfA (Bildungsgutschein) Keinen Arbeitsentgeltzuschuss über 45 Jahre ( 82 SGB III) Übernahme von 50 % - 75 % der Lehrgangskosten durch die AfA (Bildungsgutschein) Keinen Arbeitsentgeltzuschuss unter 45 Jahre ( 131 Abs. I SGB III) Arbeitgeber muss sich mit mindestens 50 % der Lehrgangskosten beteiligen (Bildungsgutschein) Keinen Arbeitsentgeltzuschuss Voraussetzungen: Zertifizierte und zugelassene Maßnahmen Bildungsmaßnahme außerhalb des Betriebes Freistellung des Mitarbeiters für die Qualifizierung mit Weiterzahlung des Gehalts mindestens vier Wochen (160 UE) Wir sind für Sie da. Rufen Sie uns an: Übernahme bis zu 100 % der Lehrgangskosten durch die AfA (Bildungsgutschein) Voraussetzungen: Es muss ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis über den gesamten Weiterbildungszeitraum vorliegen Maßnahme kann innerhalb oder außerhalb der üblichen Arbeitszeit durchgeführt werden Telefon: Telefax: info-bildung@tuev-nord.de 12

7 TÜV NORD Bildung GmbH & Co. KG Am Technologiepark Essen Telefon: Telefax: TNB WeGebAU001 03/18