Modul "Einführung in die VWL" Klausur zur Veranstaltung Grundlagen Finanzwissenschaft
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- Günter Kirchner
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1 Modul "Einführung in die VWL" Klausur zur Veranstaltung Grundlagen Finanzwissenschaft Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock Lehrstuhl für Außenwirtschaft Prof. Dr. Michael Rauscher Wintersemester 2015/16 Name:... Vorname:... Matrikelnummer:... Studiengang:... Erster Versuch: Zweiter Versuch: Dritter Versuch: Bearbeitungshinweise: Die Klausur besteht aus 13 Seiten (einschließlich dieser Seite). Bitte kontrollieren Sie, ob Sie eine vollständige Klausur erhalten haben. Es sind alle Aufgaben zu bearbeiten. Die Bearbeitungszeit beträgt 90 Minuten. Benutzen Sie nur das ausgeteilte Papier. Versehen Sie das Deckblatt nach Erhalt mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer. Wenn nicht anders definiert, entspricht die Variablenbezeichnung derjenigen der Vorlesung. Verbale Erläuterungen müssen nachvollziehbar in Stichpunkten erfolgen. Grafiken müssen ausreichend beschriftet und erläutert werden. Erlaubte Hilfsmittel: keine Aufgabe Σ Punkte Max. mögliche Punkte 37,5 Note Viel Erfolg!
2 Aufgabe 1 (Kurzaufgaben) (7,5 Pkt.) a) Erläutern Sie in knappen Worten, warum externe Effekte zu einer ineffizienten Ressourcenallokation führen! b) Was besagt das Coase-Theorem? Erläutern Sie in knappen Worten anhand eines Beispiels! 2
3 c) Nennen Sie ein Beispiel für die Anwendung der Pigou-Steuer in Deutschland! Welches ist das vorrangige Ziel einer Pigou-Steuer? d) Was ist Moral Hazard? Worin unterscheiden sich ex-ante und ex-post-moral Hazard auf einem Versicherungsmarkt? Erläutern Sie jeweils anhand eines Beispiels! 3
4 Aufgabe 2 (Öffentliche Güter) (10 Pkt.) Betrachten Sie eine 2-Individuen Ökonomie in der ein öffentliches Gut bereitgestellt werden soll. Die marginalen Zahlungsbereitschaften der beiden Individuen betragen MMMMBB 1 = 10 gg und MMMMBB 2 = 20 gg, wobei gg jeweils für die Menge steht. a) Zeichnen Sie die beiden Kurven maßstabgetreu in die nachfolgende Grafik ein und aggregieren Sie anschließend grafisch die beiden Nachfragen nach dem öffentlichen Gut! Beschriften Sie die Grafik und erläutern Sie Ihre Notation! 4
5 b) Markieren Sie in Ihrer Grafik aus Aufgabenteil a), welche Menge im sozialen Optimum nachgefragt wird, wenn die Grenzkosten (GK) der Bereitstellung 20 Geldeinheiten betragen! Ermitteln Sie die sozial-optimale Menge anschließend rechnerisch! c) Erläutern Sie den Unterschied zwischen der Aggregation öffentlicher und privater Güter! Berechnen Sie dazu auch die Nachfragemengen der beiden Individuen, wenn das öffentliche Gut aus den Aufgabenteilen a) und b) ein privates Gut wäre! 5
6 d) Nennen Sie jeweils ein Beispiel für Klub-Güter und für Allmende-Güter! Unterscheiden Sie beide Güterarten anhand ihrer Eigenschaften! 6
7 Aufgabe 3 (Externe Effekte) (10 Pkt.) Ein Wettbewerbsunternehmen verursacht eine Einheit Abwasser für jede Einheit seiner Produktion. Die Abwässer fließen dabei ungefiltert in einen Fluss. Die Nachfragekurve für das Produkt des Unternehmens sei qq = 22 pp, wobei qq die Menge und pp den Preis bezeichnen. Die inverse kurzfristige Angebotskurve des Unternehmens sei GGGG = 2, wobei GK für die Grenzkosten des Unternehmens stehen. Der ökonomische Grenzschaden (GS) beträgt entsprechend GGGG = 4. a) Berechnen Sie den Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge, wenn es keine Internalisierung des externen Effektes gibt! b) Welche Menge des Gutes sollte das Unternehmen im sozialen Optimum anbieten? 7
8 c) Stellen Sie Ihre Ergebnisse aus Aufgabenteil a) und b) grafisch in der nachfolgenden Abbildung dar! Beschriften Sie ihre Zeichnung und erläutern Sie Ihre Notation! d) Markieren Sie in Ihrer Grafik aus Aufgabenteil c) folgende Flächen für den Fall einer Internalisierung des externen Effektes über eine Pigou-Steuer : i. Wohlfahrtsgewinn ii. Steueraufkommen iii. Konsumentenrente iv. Vermiedener Schaden 8
9 e) Zeigen Sie algebraisch, dass die optimale Höhe der Pigou-Steuer tt = 4 beträgt! Wie groß ist die Gesamtsumme der Steuerzahlungen im sozialen Optimum? f) Wie groß ist die Produzentenrente nach der Internalisierung des externen Effektes? Begründen Sie Ihre Antwort in knappen Worten! 9
10 Aufgabe 4 (Kollektive Willensbildung) (10 Pkt.) Erläutern Sie anhand der nachfolgenden Grafik die Optimalität einer absoluten Mehrheit bei einer kollektiven Wahlentscheidung! Bearbeiten Sie zu diesem Zweck die Teilaufgaben a), b) und c)! a) Beschriften Sie die Grafik und erläutern Sie die Verläufe der Kurven! Markieren Sie auch das optimale Quorum und erläutern Sie, wie es zustande kommt! Nehmen Sie dabei Bezug auf die Kostenarten nach Tullock und Buchanan! 10
11 11
12 b) Begründen Sie, warum eine einfache Mehrheit als Abstimmungsregel dominant ist! 12
13 c) Markieren Sie in der Grafik das Quorum nach Wicksell und erläutern Sie in knappen Worten die Vor-und Nachteile dieses Quorums! In welcher Beziehung steht es zum Konzept der Pareto-Effizienz? 13
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