Kooperationen in der Agrar- und Ernährungsindustrie. Wohin geht der Trend?
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- Julian Schuster
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1 Kooperationen in der Agrar- und Ernährungsindustrie Wohin geht der Trend? Prof. Dr. Achim Spiller Dr. Julian Voss Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 1
2 Agenda Definitionen: Kooperationen vertikal und horizontal Ausganssituation: Sinnhaftigkeit von Kooperationen Perspektiven und Entwicklungen horizontaler Kooperationen Perspektiven und Entwicklungen vertikaler Kooperationen Erfolgsfaktoren für (regionale) Kooperationen in der Agrar-und Ernährungsindustrie Fazit Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 2
3 Definitionen (I) Eine Kooperationist eine vertragliche Zusammenarbeitzwischen rechtlichund wirtschaftlichselbstständigen Partnern zur Absicherung und Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. So entsteht bei einer Unternehmenskooperation ein loser Zusammenschluss, bei dem die rechtliche und wirtschaftliche Selbstständigkeiterhalten bleibt. Die Unternehmenskooperation unterscheidet sich somit von der Unternehmenskonzentration oder der Fusion. Nach den beteiligten Wirtschaftsstufen wird die Kooperation in eine horizontale und eine vertikale Form eingeteilt Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 3
4 Definitionen Horizontale Kooperationenbestehen zwischen Betrieben derselben Produktions-oder Marktstufe. Durch Synergien bieten sich eine Vielzahl von Möglichkeiten für eine gemeinschaftliche Aufgabenerfüllung, etwa Erfahrungs-und Meinungsaustauschmöglichkeiten, gemeinsame Marktforschung und Kundenservice, Vertriebs-, Werbe-und Verkaufsgemeinschaften. Bei einer vertikalen Kooperation arbeiten Betriebe unterschiedlicher Produktionsstufen zusammen. Durch diese Verbindung wird der Absatz gesichert, Wissen transferiert und es besteht die Möglichkeit, Produktionsprozesse besser zu koordinieren Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 4
5 Agenda Definitionen: Kooperationen vertikal und horizontal Ausganssituation: Sinnhaftigkeit von Kooperationen Perspektiven und Entwicklungen horizontaler Kooperationen Perspektiven und Entwicklungen vertikaler Kooperationen Erfolgsfaktoren für (regionale) Kooperationen in der Agrar-und Ernährungsindustrie Fazit Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 5
6 Ausgangssituation Kooperationen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft liegen im Trend: wirtschaftliche Entwicklung und damit verbunden der Zwang nach Risikoabsicherung (national wie international) politische Rahmenbedingungen (bspw. EU-Verordnung 178/2002 zur Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln) dynamisches Konsumentenverhalten (Präferenzen für Regionalität, Qualität, Transparenz, Nachhaltigkeit) Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 6
7 Weitere Kooperationsgründe Vielfältige weitere, konkrete Gründe sprechen für Kooperationen in der Agrar- und Ernährungsindustrie: Machtverhältnisse ausgleichen Qualität und Preise sichern regionale Wirtschaftskraft stärken Energiekosten senken öffentliche Förderung abschöpfen Ziel: Kooperationsrente, d. h. finanzieller Überschuss aus Zusammenarbeit bzw. Wertschöpfungskoordination mit anderen Wirtschaftspartnern Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 7
8 Kriterien beim Lebensmittelkauf Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 8
9 Quelle: Humana Mi ilchindustrie GmbH Konzentration des LEH / Struktur der Wertschöpfungskette Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 9
10 Quelle: HandelsM Monitor 2007/08 Thesen zur künftigen Entwicklung von Supermärkten Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 10
11 Agenda Definitionen: Kooperationen vertikal und horizontal Ausganssituation: Sinnhaftigkeit von Kooperationen Perspektiven und Entwicklungen horizontaler Kooperationen Perspektiven und Entwicklungen vertikaler Kooperationen Erfolgsfaktoren für (regionale) Kooperationen in der Agrar-und Ernährungsindustrie Fazit Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 11
12 Dimensionen von Kooperationen horizontal Produktionsma acht Produktionsmacht Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 12
13 EU-Herkunftsschutz Bei der geschützten geographischenangabe (g. g. A.)besteht eine Verbindung zwischen mindestens einer der Produktionsstufen, der Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung und dem Herkunftsgebiet oder es kann sich um ein Erzeugnis mit besonderem Renommee handeln. Die geschützte Ursprungsbezeichnung(g. U.)besagt, dass Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung eines Erzeugnisses in einem bestimmten geographischen Gebiet nach einem anerkannten und festgelegten Verfahren erfolgen müssen Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 13
14 Vergleich der Instrumente Schlachtung Schweinemast Räucherung Zerlegung Ferkelaufzucht LEH Marken Schinken?????? Schwarzwälder Schinken g.g.a.???? Schwarzwald? Parma- Schinken g.u. Parma Umland Parma Umland Parma Umland Parma Umland Parma Umland? Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 14
15 EU-Herkunftsschutz: Status quo (I) ITA FR SP POR GRI BRD UK CZ PL other g.g.a. g.u Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 15
16 EU-Herkunftsschutz: Status quo (II) FR ITA POR SP UK BRD GR SLK SLO other Fleischspezialitäten Käsespezialitäten Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 16
17 Konsolidierungsdynamik der deutschen Ernährungsindustrie 100% Status 50% 1 Konsolidierungsfinish Spirituosen Süßwaren Feinkost Taktische Manöver Brauereien Sturmwarnung AFG Milch Backwaren Fleischwaren Quelle: Rölfs MC Partner Man nagement Consultants GmbH 0% 0 + Dynamik Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 17
18 Quelle: Humana Mi ilchindustrie GmbH Kooperation Nordmilch & Humana (I) Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 18
19 Kooperation Nordmilch & Humana (II) Belieferung und Faktura Verteilung der Auftragsmenge nach Quote Vermarktung / Vertrieb Belieferung und Faktura Quelle: Humana Mi ilchindustrie GmbH beispielhaft Metro Group Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 19
20 Agenda Definitionen: Kooperationen vertikal und horizontal Ausganssituation: Sinnhaftigkeit von Kooperationen Perspektiven und Entwicklungen horizontaler Kooperationen Perspektiven und Entwicklungen vertikaler Kooperationen Erfolgsfaktoren für (regionale) Kooperationen in der Agrar-und Ernährungsindustrie Fazit Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 20
21 Dimensionen von Kooperationen vertikal Handels -marken Marktmacht t Produktionsmacht Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 21
22 Handelsmarken als Kooperationsform Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 22
23 Quelle: REW WE Group Neue Kooperationsformen in der Supply-Chain (I) Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 23
24 Quelle: agr rarzeitung Neue Kooperationsformen in der Supply-Chain (II) Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 24
25 Agenda Definitionen: Kooperationen vertikal und horizontal Ausganssituation: Sinnhaftigkeit von Kooperationen Perspektiven und Entwicklungen horizontaler Kooperationen Perspektiven und Entwicklungen vertikaler Kooperationen Erfolgsfaktoren für (regionale) Kooperationen in der Agrar-und Ernährungsindustrie Fazit Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 25
26 Erfolgsfaktoren für (regionale) Kooperationen (I) Der Schuh muss drücken ohne gefühltes Problem kommen Kooperationen schwer zustande. Schlüsselpersonen sind wichtiger Erfolgsfaktor mit ihrer Prozess-und Sozialkompetenz führen sie Kooperationsprojekte ausdauernd, flexibel und sozial ausgleichend durch. Eine klare Marktpositionierung der Kooperation und ein professionelle Marktstrategie sind Grundstein für einen großen Kooperationserfolg. Kooperationen brauchen ausreichend Ressourcen durch bspw. privates oder öffentliches Startkapital Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 26
27 Erfolgsfaktoren für (regionale) Kooperationen (II) Fürsprecher aus Politik und Verwaltung müssen frühzeitig gewonnen werden, um dem Projekt politischen und administrativen Rückenwind zu geben. Quick-Winsfür alle beteiligten Akteure motivieren für die weitere Zusammenarbeit und sichern die Unterstützung von außen (siehe oben). Professionelle und klare Strategie-und Steuerungsinstrumente innerhalb von Kooperationen sind Grundlage eines konfliktfreien Miteinanders Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 27
28 Agenda Definitionen: Kooperationen vertikal und horizontal Ausganssituation: Sinnhaftigkeit von Kooperationen Perspektiven und Entwicklungen horizontaler Kooperationen Perspektiven und Entwicklungen vertikaler Kooperationen Erfolgsfaktoren für (regionale) Kooperationen in der Agrar-und Ernährungsindustrie Fazit Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 28
29 Fazit Kooperationen in der Agrar-und Ernährungsindustrie waren in der Vergangenheit primär auf direkte monetäre Ziele ausgerichtet (bspw. Wettbewerbsfähigkeit, Machtverhältnisse, Kostenreduktion bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben). Veränderungen im Konsumentenverhalten (bspw. LOHAS - Lifestyle of Health and Sustainability) führen zu vollkommen neuen Formen der Kooperationen in der Agrar-und Ernährungsindustrie und bieten insbesondere vielfältige Wertschöpfungsperspektiven Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 29
30 Kontakt Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH Dr. Julian Voss Weender Landstraße Göttingen Tel / office@agrifood-consulting.de Spiller, Zühlsdorf + Voss Agrifood Consulting GmbH 30
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