Unternehmensgründung g (D) Begleitende Übung zur Vorlesung BWL I: Teil Grundlagen des Managements
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- Jacob Hofer
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1 Unternehmensgründung g (D) Begleitende Übung zur Vorlesung BWL I: Teil Grundlagen des Managements Universität Zürich, HS 2010 Dr. Dennis Schoeneborn, Andreas Butz, Maximiliane Haut, Christian Vögtlin
2 Gliederung der Übung Unternehmensgründung Termin A Teil 1: Grundlagen der Unternehmensgründung 1.1 Bestandteile der Unternehmensgründung (A1) 1.2 Gründungsprozess 1.3 Finden und Evaluieren einer Geschäftsidee (A2) Folien A Termin B Teil 2: Ausarbeitung des Geschäftsplans 2.1 Einführung 2.2 Marketingplan (A3) 2.3 Wertschöpfungskette und Organisation Folien B Termin C 2.4. Finanzplanung Folien C Grundlagen Erfolgsrechnung (A4) Bilanz (A5) Cashflow-Rechnung Termin D Teil 3: Unternehmensbewertung 3.1 Ablauf der Eigenmittelbeschaffung 3.2 Bewertungsmethoden (A6) Teil 4: Managementwissenschaftliche h Reflexion Teil 5: Abschluss (Evaluation & Klausurhinweise) Folien D 2
3 Inhaltsübersicht Teil 3: Unternehmensbewertung 3.1 Ablauf der Eigenmittelbeschaffung g 3.2 Bewertungsmethoden Funktion und Formen der Unternehmensbewertung Discounted Cashflow-Methode (Aufgabe 7) Teil 4: Managementwissenschaftliche Reflexion 4.1 Erklärungsebenen des Gründungserfolgs 4.2 Entrepreneurship als ethische Praxis 4.3 Unterschiedliche Formen von Entrepreneurship Teil 5: Abschluss 5.1 Evaluation 5.2 Hinweise zur Klausur 5.3 Klausurvorbereitung 3
4 Übung Unternehmensgründung Teil 3: Unternehmensbewertung
5 3. Unternehmensbewertung 3.1 Ablauf der Eigenmittelbeschaffung Einsendung Businessplan Vorentscheidung Firmenbesichtigung, Gespräche Letter of Intent Gespräche, Prüfungen Term Sheet Due Diligence Vertragsausarbeitung / -verhandlung Vertrag, Finanzierung Unterstützung und Kontrolle Exit Quelle: McKinsey (2007: 218ff.) 5
6 3.2. Bewertungsmethoden Funktion der Unternehmensbewertung Abschätzen des Unternehmenswerts % Anteil des Investors am Grundkapital berechnen Rendite des Investors berechnen Grundlage für die Verhandlungen Quelle: McKinsey (2007: 215; 233ff.) 6
7 3.2.2 Formen der Unternehmensbewertung Gängige Formen der Unternehmensbewertung bei Start-ups Discounted-Cashflow-Methode (DCF) Bei Start-Ups Substanzwertverfahren (auf Basis von Gebäuden, Maschinen, etc.) kaum anwendbar Stattdessen gängig: Berechnung anhand erwarteter Cashflows Stark zukunftsgerichtetes Verfahren Abschätzung mit Multiples (Multiplikatormethode) Bewertung auf Basis des Vielfachen ( Multiple ) einer Bezugsgrösse (z.b. Gewinn) per Vergleich mit einem Referenzunternehmen Vergleichskriterium: Z.B. Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) Abhängig von Verfügbarkeit und Qualität vergleichbarer Unter- nehmensdaten (bei innovativen Start-ups t häufig schwierig i Quelle: McKinsey (2007: 223ff.) 7
8 3.2.2 Discounted Cashflow-Methode (I) Formel zur Berechnung des Unternehmenswerts (UW) FCF FK FW M g r s t M M + 1 UW = freie Cashflows (= CF Geschäft + CF Investition) = Fremdkapital = Fortführungswert = jährliche Wachstumsrate des FCF für die Jahre nach dem Prognosezeitraum = Diskontierungssatz für den Prognosezeitraum = Diskontierungssatz für das Jahr nach dem Prognosezeitraum = ein Jahr während des Prognosezeitraums = Prognosezeitraum (3-5 Jahre) = das Jahr nach dem Prognosezeitraum Quelle: McKinsey (2007: 228f.; = Unternehmenswert (= Equity Value) Hommel & Knecht, 2002: 612ff.) 8
9 3.2.2 Discounted Cashflow-Methode (II) Diskontierungssatz r: Definition Der Diskontierungssatz entspricht der erwarteten Rendite des Investors für das eingegangene Risiko. Renditeerwartung liegt zwischen 30 und 70% (vergleichsweise hoch, da Start-up) Je höher das Risiko, desto geringer der aktuelle Unternehmenswert ( Zeitwert des Geldes) Renditeberechnung mittels internem Zinsfuss (internal rate of return) Interner Zinsfuss: Derjenige Zinssatz (r), bei dem der Kapitalwert (KW) = 0 ist; dabei wird die eingesetzte Investition (I) den per heute diskontierten Cashflows gegenübergestellt CF t! Benchmark: Renditen vergleichbarer Anlagen Problem: Es gibt kaum börsennotierte Gründungsunternehmen r Einfluss des Umsetzungsstands auf den Diskontierungssatz r Je weiter die Umsetzung, desto geringer die Risiken Diskontierungssatz r für Prognosezeitraum ist höher als für die Folgejahre Je früher das Kapital aufgenommen wird, desto teurer ist es Quelle: McKinsey (2007: 150f.) 9
10 3.2.2 Discounted Cashflow-Methode: Aufgabe 6 Berechnen Sie den Unternehmenswert von DeltaSim gemäss der DCF-Methode bei einem Prognosezeitraum von 5 Jahren. Folgende Daten sind gegeben: Cashflows aus der Geschäftstätigkeit: Fr. (Jahr 1), Fr. (Jahr 2), Fr. (Jahr 3), Fr. (Jahr 4), Fr. (Jahr 5), Fr. (Jahr 6) Cashflows aus der Investitionstätigkeit: Fr. (Jahr 1), Fr. (Jahr 2), Fr. (Jahr 3), Fr. (Jahr 4), Fr. (Jahr 5) und Fr. (Jahr 6) Sie haben Kreditoren im Wert von Fr. und ein Darlehen von Fr. (Jahr 1) Der Diskontierungssatz beträgt je 40% für die Jahre 1-5 und 15% für das Jahr 6 Der Diskontierungsfaktor beträgt für das 1. Jahr, (Jahr 2), (Jahr 3), (Jahr 4) und (Jahr 5) Die Wachstumsrate des Cashflows nach dem Prognosezeitraum beträgt 5% p.a. 10
11 Übung Unternehmensgründung Teil 4: Managementwissenschaftliche Reflexion des Themas Entrepreneurship
12 4 Managementwissenschaftliche Reflexion 4.1 Was beeinflusst den Erfolg einer Gründung? 1.) Ebene des Individuums Cognitive styles of entrepreneurs (Grégoire, Corbett & McMullen, 2010) Social capital of entrepreneurs (Stam & Elfring, 2008) 2.) Ebene der Geschäftsidee Typology of opportunities (Eckhardt & Shane, 2003) 3.) Ebene der Kommunikation: Social construction of entrepreneurial opportunity (Wood & McKinley, 2010) Inductive reasoning through analogies/metaphors (Cornelissen & Clarke, 2010) 12
13 4.2 Unternehmensgründung als ethische Praxis Clarke und Holt (2009) haben die ethische Praxis von Unternehmensgründern jenseits des reinen Gewinnstrebens empirisch untersucht: 1. Entrepreneurship als inhärent soziale Aktivität: Entrepeneur bereits im Gründungsprozess eingebettet in Stakeholder-Netzwerke (vgl. Übung A) 2. Ethisches Potenzial durch Hinterfragung des Bestehenden und Finden neuer Lösungen 3. Trotz Autonomiestreben der Gründer zumeist direktes, konkretes und persönliches Verantwortungsgefühl gegenüber Mitarbeitern gegeben Entrepreneurs demonstrate stronger ethical perceptions about their relationship to the businesses in which they are involved (Bucar, Glas & Hisrich, 2003: 279) Quelle: Clarke & Holt (2009) 13
14 4.3 Verschiedene Formen von Entrepreneurship Quelle: Dacin, Dacin & Matear (2010) 14
15 Lernziele Nach dieser Veranstaltung sollten Sie in der Lage sein den Ablauf der Eigenmittelbeschaffung zu beschreiben die Formen und Funktionen der Unternehmensbewertung darzulegen ein Gründungsunternehmen gemäss der DCF-Methode zu bewerten den Gründungsprozess aus managementwissenschaftlicher Perspektive zu reflektieren (z.b. Erklärungsebenen des Gü Gründungserfolgs; Entrepreneurship als ethische h Praxis) verschiedene Formen des Entrepreneurships zu unterscheiden (conventional, institutional, cultural und social) 15
16 Übung Unternehmensgründung Teil 5: Abschluss
17 5.1 Evaluation Evaluation der Lehrveranstaltung ein Generationenvertrag Dank der letztjährigen Evaluation durch Ihre Kommilitonen konnten wir die diesjährige Durchführung bereits qualitativ verbessern. Bitte helfen Sie uns mit Ihrem Feedback, die Lehrveranstaltung weiter zu optimieren künftige Studierendengenerationen werden es Ihnen danken 17
18 5.2 Hinweise zur Klausur BWL I Eckdaten der Klausur BWL I Prüfungszeit: MO, , Uhr Prüfungsort: Messe Oerlikon, Hallen 5 & 7 Infos zur Anreise und Prüfungs-Sitzplan vorgängig abrufbar unter: p Am Prüfungsort gilt: Zum Prüfungsplatz bitte nur Legi & Schreibzeug (ggf. Verpflegung) mitnehmen Es sind keine weiteren Hilfsmittel zugelassen, d.h.: keine Taschenrechner, keine Mobiltelefone, keine Mäppchen/Etuis, kein eigenes Papier, etc. Jacken, Kappen, Taschen, Mappen, Mobiltelefone (ausgeschaltet..!), etc. bitte in den Schliessfächern, Garderoben oder an den Seiten der Halle deponieren 18
19 5.2.2 Aufbau der Klausur BWL I Die Klausur dauert 60 Minuten. Es sind 40 Punkte maximal erreichbar. Die Klausur besteht aus zwei gleichwertigen Teilen: Grundlagen des Marketing Managements (30 Minuten / 20 Punkte max.) (30 Minuten / 20 Punkte max.) Typischer Aufbau des Klausurteils Grundlagen : 1.) Darstellung/Erläuterung eines Inhalts aus der Vorlesung (max. 3 P.) 2.) 8 Single-Choice-Fragen zu Vorlesung & Übung (je 1 von 4 Antwortmöglichkeiten t it richtig; max. 8 mal 1.5 P. = 12 P. total; Achtung: -1.5 P. Malus pro Fehlantwort..!) 3) 3.) Rechnerische Aufgabe (üblicherweise zu Inhalten aus der Übung; max. 5 P.) Hierüber werden Sie von den Kollegen des Lehrstuhls Marketing separat informiert 19
20 5.2.3 Antwortblatt für Single-Choice-Fragen Beispiel-Antwortblatt für Teil Grundlagen des Managements (aus dem Vorjahr) Bitte beachten: Teil Marketing hat ein separates Antwortblatt (dortige Instruktion lesen) Ein Tipp: Notieren Sie allenfalls Ihre Lösungen auf den Aufgabenblättern und übertragen Sie diese fehlerfrei auf das Antwortblatt Bei Fehlern haben Sie die Möglichkeit zur Korrektur per Pfeil (siehe Bsp. links) 20
21 5.3 Klausurvorbereitung (Teil Grundlagen ) Gesamtübersicht klausurrelevanter Inhalte 1.) Vorlesungsskript Grundlagen des Managements (inkl. der Erläuterungen durch Herrn Prof. Dr. Scherer und Frau Haut) 2.) Die im Syllabus und Vorlesungsskript genannten Texte: Vorlesung Pflichtlektüre I) Was ist Management? Schreyögg/Koch: Kap. 1, S II) Was sind Managementwissenschaften? Scherer/Haut: Grundlagen der Managementwissenschaft (Text im Skript enthalten) III) Gesellschaftl. Verantwortung Schreyögg/Koch: Kap. 2, S Schreyögg/Koch: Kap. 3, S ; Kap. 4, S. 104; ; Kap. 5, S ; ; Steinmann/ Walter: Der Managementprozess (im Skript) Schreyögg, IV) Funktionen G./Koch, des Managements J. (2010): Grundlagen ; p des, Managements: ; ; Basiswissen für Studium & Praxis, 2. Aufl., Wiesbaden V) Wissenschaftstheoretische Grundlagen Scherer/Haut: Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Managementwissenschaften (im Skript) 3.) Präsentations-/Lösungsfolien zur Übung Unternehmensgründung (inkl. der Erläuterungen durch die Übungsgruppenleitenden) Seite 21
22 5.3.2 Übungs-Klausuraufgaben im OLAT Link zum OLAT-Kurs: url/repositoryentry/ Login via UniAccess: Matrikel-Nr. & Passwort Dort für Sie bald abrufbar: Beispiel-Klausuraufgaben zur Prüfungsvorbereitung (vorauss. ab DO, ) 22
23 5.3.3 Beispiel-Klausuraufgabe Aufgabenstellung (nur je eine Antwortmöglichkeit ist richtig): Sie gründen die Firma 2MinMeal, M die ihren Kunden Beratungsleistungen t zur gesunden Ernährung anbieten wird. Um zügig zu wachsen, planen Sie die Unterstützung durch eine Venture-Capital-Firma, die per Kapitaleinlage 10% Ihrer Unternehmensanteile erwerben soll (in Jahr 2). Wie ist dies in Ihrer Bilanzplanung (Ende Jahr 2) zu erfassen? A B C D Als ausserordentlicher Ertrag. Als kurzfristiges Fremdkapital. Als langfristiges Fremdkapital. Als Eigenkapital. Hinweis zum Bewertungsschema (Single-Choice-Fragen im Klausurteil Grundlagen ): Richtige Antwort: +1.5 Punkte Falsche Antwort: -1.5 Punkte (!) Keine Antwort: +/- 0 Punkte 23
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