Fachtagung Altersarmut ist weiblich Soziales Bündnis für Schleswig-Holstein
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- Walter Willi Böhler
- vor 8 Jahren
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1 Anke Wieduwilt Deutsche Rentenversicherung Nord Abteilung Leistungen Fachtagung Altersarmut ist weiblich Soziales Bündnis für Schleswig-Holstein
2 Einleitung Altersarmut bei Frauen Zahlen und Fakten der Deutschen Rentenversicherung 2
3 Gliederung Anzahl Renten in Schleswig-Holstein (S-H) Demographisches Problem Wie sieht es heute aus? Schlussfolgerungen Alterseinkommensverteilung heute (alte Länder) Ursachen für niedrigere Renten der Frauen Blick in die Zukunft Fazit
4 Anzahl Renten in Schleswig-Holstein (S-H) Anzahl der Renten in Schleswig-Holstein in 2013 Frauen Männer Gesamt Altersrenten Erwerbsminderungsrenten Hinterbliebenenrenten
5 Das demographische Problem
6 Das demographische Problem
7 Wie sieht es heute aus? Durchschnittliche Rentenhöhe 2013 in S-H Frauen Männer Gesamt Altersrenten 529 EUR EUR 758 EUR Erwerbsminderungs renten Hinterbliebenen renten 684 EUR 713 EUR 698 EUR 606 EUR 246 EUR 537 EUR Grundsicherungsniveau in Deutschland: ca. 700 EUR einschl. anerkannter Kosten der Unterkunft
8 Durchschnittsrenten in S-H Durchschnittsrenten EUR EUR 800 EUR Altersrenten 600 EUR 400 EUR Erwerbsminderungsrenten Hinterbliebenen renten 200 EUR 0 EUR Frauen Männer Gesamt
9 Auswirkung der Versicherungsjahre S-H Vergleich Altersrente alle Renten und Renten mit mindestens 35 Versicherungsjahren Frauen Männer Alle Renten 529 EUR EUR Renten mit mindestens 35 Versicherungjahren 882 EUR EUR
10 Verteilung auf Versicherungsjahre Frauen Männer S-H Verteilung der Alters- und Erwerbsminderungsrenten auf die Anzahl der Frauen Männer und mehr
11 Abhängigkeit Rentenhöhe von Versicherungsjahren S-H Abhängigkeit Rentenhöhe von Versicherungsjahren () Alters- und Erwerbsminderungsrenten EUR EUR EUR EUR 800 EUR 600 EUR Frauen Männer 400 EUR 200 EUR 0 EUR und mehr
12 Vergleich und Entgeltpunkte nach Geschlecht Vergleich nach Geschlecht 1, Entgeltpunkte/Jahr 0,8 0,6 0, Zahl der 0, Frauen Männer 0 Geschlecht Entgeltpunkte/Jahr Zahl der
13 Abhängigkeit Rentenhöhe von Kinderzahl bei Frauen S-H Rentenhöhe und Kinderzahl (Frauen Altersrente) 800 EUR 700 EUR 600 EUR 500 EUR 400 EUR Frauen 300 EUR 200 EUR 100 EUR 0 EUR O Kinder (14%) 1 Kind (22%) 2 Kinder (36%) 3 Kinder (17%) 4 Kinder (6%) 5 und mehr Kinder (4%) * Durchschnittliche Kinderzahl: 1,94
14 Rentenhöhe und Mehrfachrentnerinnen Mehrfachrentnerinnen ursprüngliches Bundesgebiet EUR EUR 553 EUR 447 EUR 461 EUR Zahlbetrag Einzelrentnerinnen Versichertenrente Witwenenrente Mehrfachrentnerinnen Versichertenrente Witwenrente Gesamt
15 Schlussfolgerungen Schlussfolgerungen: Frauen haben geringere eigene Renten als Männer Das gilt auch, wenn sie die gleiche Anzahl von Versicherungsjahren haben Frauen haben weniger Versicherungsjahre als Männer bei der Rentenberechnung Je höher die Kinderzahl, desto geringer die Rente Ca. 35 % der Frauen beziehen neben der Versichertenrente eine Hinterbliebenrente
16 Schlussfolgerungen Beachte: Aussage nur über die Höhe der gesetzlichen Rente Oft bei niedrigen Renten andere Absicherung: Beamtenpension Witwenrente/Pension Private Altersvorsorge Betriebsrenten Vermögenseinkünfte...
17 Alterseinkommen alte Länder Gesetzliche RV Andere Alters sicherungs leistungen Private Vorsorge Transfer leistungen Restliches Einkommen Alle Personen Ehepaare Alleinstehende Männer Alleinstehende Frauen Quelle: ASID 2011, Haushalte mit mindestens einer Person über 65 Jahren
18 Ursachen Ursachen für niedrigere Renten der Frauen Die Frauen haben weniger Versicherungsjahre (Babypause, geringfügige Beschäftigung, Pflege u. a.) Der Lohn (auf die Stunde berechnet) ist niedriger (viel Beschäftigung im Niedriglohnsektor) Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit
19 Blick in die Zukunft Sichern die heutigen Entgelte/Löhne eine Rente oberhalb der Armutsgrenze? Hilft der Mindestlohn von 8,50 EUR bei der Verhinderung von Altersarmut?
20 Die Standardrentnerin (Eckrentnerin) Die Standardrentnerin ist eine Fiktion Sie hat 45 Jahre gearbeitet und dabei immer das Durchschnittsentgelt verdient Das Durchschnittsentgelt beträgt 2014: EUR brutto (2.904,75 EUR/Monat) Dafür bekommt sie einen Entgeltpunkt pro Jahr: 28,61 EUR
21 Rentenhöhe der Standardrentnerin Rentenhöhe der Standardrentnerin 45 Jahre x 28,61 EGPT = 1.287,45 EUR
22 45 Jahre Mindestlohn verdient Bringt der Mindestlohn eine ausreichende Absicherung in der gesetzlichen Rente? Annahme: 45 Jahre lang ein Verdienst in Höhe des Mindestlohnes von 8,50 EUR bei einer 40- Stunden-Woche 52 Wochen x 40 Stunden./. 12 Monate = 173 Std./Mo
23 45 Jahre Mindestlohn verdient Verdienst pro Monat: 173 x 8,50 EUR = 1470,50 EUR brutto Jährlicher Verdienst: EUR EUR./ *EUR = 0,5 Entgeltpunkte Rente: 45 x 0,5 x 28,61 = 643,73 EUR *Durchschnittsverdienst
24 45 Jahre Mindestlohn reichen nicht Rente aus Mindestlohn = 643,73 EUR Der Mindestlohn reicht nicht für eine gesetzliche Rente oberhalb des Grundsicherungsniveaus!
25 Die zukünftige Rentnerin Durchschnittlicher Verdienst der rentenversicherungspflichtigen Frauen in einer normalen versicherungspflichtigen Beschäftigung 2012 in S-H: ca EUR/Jahr Entspricht ca. 0,75 % des Durchschnittsverdienstes Rente bei 45 Versicherungsjahren: ca. 965 EUR
26 Die zukünftige Rentnerin Aber: Keine Beschäftigung Geringfügige Beschäftigung Beschäftigung in Gleitzone (bis 850 EUR) Arbeitslosigkeit Pflege (max. für EUR Beiträge) Selbständigkeit ohne ausreichende Altersabsicherung...
27 Besondere Gefährdung Besondere Gefährdung für Altersarmut Frauen ohne Hinterbliebenenversorgung Eintritt von Erwerbsminderung Anzahl der Kinder
28 Fazit Im heutigen Rentensystem: Grundstein für die Altersarmut wird in der Erwerbsphase gelegt. Niedriges Beschäftigungseinkommen und fehlende Erwerbstätigkeit führen zu niedriger Rente Lösungsansatz nicht im Rentenrecht zu finden, Ansatz viel früher
29 Grundsicherung im Alter in Deutschland Grundsicherung im Alter Deutschland männlich weiblich Insgesamt Personen ab 65 Jahren und älter Quelle: Statistisches Bundesamt
30 Grundsicherung wegen Erwerbsminderung in Deutschland Grundsicherung wegen Erwerbsminderung Deutschland männlich weiblich Insgesamt voll erwerbsgeminderte Personen unter 65 Jahren Insgesamt Quelle: Statistisches Bundesamt
31 Durchschnittliches Zugangsalter bei Altersrenten (Deutschland) Entwicklung des durchschnittlichen Zugangsalters bei Altersrenten 64, , , , , ,9 63,4 63,3 63,2 63,3 63, ,8 62,5 62,6 62,3 62,2 62, Männer Frauen
32 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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