"MAKROÖKONOMIK FÜR BETRIEBSWIRTE" (WiSe 2018/19) - LÖSUNG 9 -

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1 Dr. Michael Paetz - michael.paetz@wiso.uni-hamburg.de "MAKROÖKONOMIK FÜR BETRIEBSWIRTE" (WiSe 2018/19) - LÖSUNG 9 - Aufgabe 1: Interbankenmarkt Die folgende Aufgabe bezieht sich auf das europäische Geldsystem, dass in der Vorlesung besprochen wurde. a) Erklären Sie die folgenden Vorgänge anhand der Bilanzen der beteiligten Akteure: Person A nimmt bei seiner Bank A einen Kredit auf, um Person B (mit Konto bei Bank B) eine Immobilie abzukaufen. Bank A hat keine Reserven, und leiht sich von Bank C Reserven auf dem Interbankenmarkt. Im Folgenden werden lediglich die Veränderungen in den Bilanzen aufgezeigt, die durch die jeweiligen Buchungsvorgänge entstehen, nicht die vollständigen Bilanzen. Zunächst nimmt Person A einen Kredit bei Bank A auf A Person A P + Einlagen (Bank A) + Kredit (Bank A) + Kredit (Person A) + Einlagen (Person A) Um nun die Einlagen von Person A auf das Konto von Person B bei Bank B zu überweisen, leiht sich Bank A zunächst Reserven bei Bank C: + Reserven + Kredit (Bank C) A Bank C P - Reserven + Kredit (Bank A) Nun kann Bank A die Einlagen des Kunden an Bank B überweisen. Die Guthaben auf den Reservenkonten der Zentralbank werden entsprechend umgebucht. Im Gegenzug erhält Person A eine Immobilie von Person B: - Reserven - Einlagen (Person A) A Bank B P + Reserven + Einlagen (Person B) 1

2 A Person A P + Immobilie - Einlagen (Bank A) A Person B P - Immobilie + Einlagen (Bank B) b) Welche Alternative hätten Bank A und Bank B, (zumindest kurzfristig) den Zahlungsausgleich zu vollziehen? Bank B könnte Bank A einen Kredit in Höher der Überweisung gewähren. Dann würde Bank A keine Reserven mehr an Bank B überweisen müssen: - Einlagen (Person A) + Kredit (Bank B) A Bank B P + Kredit (Bank A) + Einlagen (Person B) Bank A hat sich zur Durchführung der Überweisung die fehlenden Reserven nun von Bank B geliehen. Da Bank B eigentlich Reserven von Bank A erhalten sollte, kann Bank B den Kredit problemlos gewähren. Bank B leiht Bank A quasi die Reserven, die sie von ihr hätte bekommen sollen. c) Erklären Sie wie die Zentralbank den Interbankenzins beeinflusst. Die Zentralbank bietet den Geschäftsbanken mit der Spitzenrefinanzierungsfazilität sowie der Einlagefazilität an, sich über Nacht bei der Zentralbank Reserven zu leihen. Sind nicht genügend Reserven im Interbankenmarkt vorhanden oder horten einige Banken eine Liquiditätsreserve, weil sie anderen Banken nicht mehr vertraut, kann eine Bank sich also kurzfristig auch von der Zentralbank einen Kredit nehmen, sofern sie Sicherheiten ausreichender Bonität vorweisen kann. Ebenso kann eine Bank, die einen Liquiditätüberschuss nicht am Interbankenmarkt verleihen möchte, überschüssige Reserven auf dem Konto der Zentralbank parken. Der Zins der Übernachtkredite der Zentralbank bildet somit die Obergrenze für den Interbankenzins, weil keine Geschäftsbank sich Reserven im Interbankenmarkt leihen würde, wenn sie dafür einen höheren Zins zahlen müsste als bei der Zentralbank. Ebenso bildet der Zins für Übernachteinlagen die Untergrenze für den Zins im Interbankenmarkt, weil keine Geschäftsbank weniger für einen Kredit verlangen würde, als es von der Zentralbank bekommen würde. Die Zentralbank kann durch diesen Zinskorridor den Interbankenzins steuern und somit Einfluss auf die Kreditzinsen nehmen. 2

3 Aufgabe 2: Eigenkapital Lesen Sie diesen Artikel hier aus dem Economist und erklären Sie die beschriebenen Vorgänge anhand der Bilanzen von Regierung und Geschäftsbank. Der Economist-Artikel spricht davon, dass kranke Banken der Regierung Kredite im Wert von $21bn. gewähren, damit die Regierung Anteile der Banken kaufen kann, um so ihr Eigenkapital zu erhöhen. Die Eigenkapitaldecke der Banken ist sehr dünn aufgrund faul gewordener Kredite, die nicht zurückgezahlt wurden. Daher ist die Kreditvergabe zurückgegangen, was sich wiederum negativ auf das Wachstum der indischen Volkswirtschaft auswirkt. In den 1990ern ist dies mit der Hilfe von Rekapitalisierungsanleihen geschehen. In den Bilanzen sieht der Vorgang wie folgt aus. Zunächst leiht sich die Regierung das Geld über Ausgabe der Anleihen: A Regierung P + Einlagen im Bankensektor + Rekaptalisierungsanleihen A Bankensektor P + Rekaptalisierungsanleihen + Einlagen (Regierung) Dann verwendet die Regierung das geliehene Geld, um zusätzliche Anteile der Bank zu kaufen: A Regierung P - Einlagen im Bankensektor + Anteile an Banken (Aktien) A Bankensektor P - Einlagen (Regierung) + Eigenkapital Die Banken haben im zweiten Schritt neue Aktien emittiert, um das Eigenkapital zu erhöhen. Die Regierung hat diese mit ihren Einlagen gekauft. Anmerkung: Sich über selbst geschaffene Kredite das Eigenkapital zu erhöhen, ist i.d.r. rechtlich untersagt. Im Falle einer Insolvenz ist es nämlich fragwürdig, ob der neue Kreditnehmer tatsächlich auch in der Lage ist, den Kredit zurückzuzahlen, damit die Bank mit den Einnahmen einen Teil ihrer Verbindlichkeiten begleichen kann. Im Falle der Regierung, die im Zweifelsfall auch Kredite von der Zentralbank bekommen kann, sollte dies aber kein Problem sein. Die Banken gehören zudem nun zu einem stärkeren Teil der Regierung, die nun auf die Banken Druck ausüben kann, in Zukunft die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden besser zu prüfen, damit es zu weniger Ausfällen kommt. 3

4 Aufgabe 3: Kapitalflucht im Euro-System Der Kunde einer griechischen Bank überweist seine Einlagen auf das Konto einer deutschen Bank. Erklären Sie diesen Vorgang anhand der Bilanzen aller Beteiligten Akteure inkl. der TARGET2-Buchungen der EZB. A EZB P + TARGET 2 Forderung BoG + TARGET 2 Verbindlichkeit BuBa A Bank of Greece P - Reserven + TARGET2 A Bundesbank P + TARGET2 + Reserven A Geschäftsbank Griechenland P - Reserven - Einlagen A Geschäftsbank Deutschland P + Reserven + Einlagen A Kunde Griechenland P - Einlagen (Griechenland) + Einlagen (Deutschland) Durch die Überweisung des griechischen Kunden sind Einlagen in Griechenland vernichtet und in Deutschland geschaffen worden. Sofern die Banken sich nicht vertrauen und sich deswegen untereinander keine Kredite mehr gewähren, kommt es zu entsprechenden Umbuchungen auf den Reservekonten der Banken. Da diese bei den nationalen Zentralbanken geführt werden, entsteht ein Saldo, der über das TARGET2-System in den Bilanzen der EZB verbucht wird. Die deutsche Geschäftsbank besitzt nun höhere Verbindlichkeiten gegenüber dem griechischen Kunden und höhere Forderungen gegenüber der Bundesbank. Die Bundesbank besitzt zusätzliche Verbindlichkeiten gegenüber dem inländischen Bankensektor und zusätzliche Forderungen gegenüber der EZB. Die EZB besitzt zusätzliche Verbindlichkeiten gegenüber der Bundesbank und zusätzliche Forderungen gegenüber der griechischen Zentralbank. Die griechische Zentralbank besitzt weniger Verbindlichkeiten gegenüber dem inländischen Bankensektor, aber höhere Verbindlichkeiten gegenüber der EZB. Die griechische Geschäftsbank besitzt weniger Verbindlichkeiten gegenüber dem griechischen Kunden und weniger Forderungen gegenüber der griechischen Zentralbank. Und zu guter Letzt besitzt der Kunde weniger Forderungen gegenüber der griechischen Geschäftsbank und mehr Forderungen gegenüber der deutschen Geschäftsbank. 4

5 Aufgabe 4: Anleiheaufkäufe und TARGET2 Im März 2015 hat die EZB die Landeszentralbanken aufgefordert, einheimische Staatsanleihen aufzukaufen. Da viele Investoren, die europäische Staatsanleihen halten, ihr Konto in Deutschland führen, kommt es so zu vermehrten Überweisungen auf deutsche Geschäftsbanken. Zeigen Sie den Vorgang beispielhaft anhand eines Anleihekaufs der spanischen Zentralbank von einem Investor mit Konto bei einer deutschen Geschäftsbank. A EZB P + TARGET 2 Forderung BoS + TARGET 2 Verbindlichkeit BuBa A Bank of Spain P + Staatsanleihen + TARGET2 A Bundesbank P + TARGET2 + Reserven A Investor P - Staatsanleihen + Einlagen A Geschäftsbank Deutschland P + Reserven + Einlagen Der Investor verkauft seine Staatsanleihen an die spanische Zentralbank und erhält dafür Einlagen auf seinem Konto bei der deutschen Geschäftsbank. Da die Bank of Spain keine Reserven auf das deutsche Konto überweisen kann (die deutsche Geschäftsbank hat ihr Reservenkonto bei der Bundesbank und nicht bei der Bank of Spain!), erhält die Geschäftsbank von der Bundesbank zusätzliche Reserven, um die Einlagen zu schöpfen. Für die Bundesbank stellen diese zusätzlichen Reserven eine Verbindlichkeit gegenüber dem inländichen Bankensektor dar. Im Gegenzug erhält die Bundesbank eine TARGET2- Forderung gegenüber der EZB, die wiederum eine TARGET2-Forderung gegenüber der spanischen Zentralbank erhält. 5

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