Niedrigzinsen: Ursachen, Wirkungen und die Rolle der Geldpolitik
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- Ilse Heinrich
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1 Niedrigzinsen: Ursachen, Wirkungen und die Rolle der Geldpolitik Köln, 10. März 2016 Jens Ulbrich
2 Geldpolitik: Aus der Nische ins Rampenlicht Seite 2
3 Themen Konventionelle und unkonventionelle Geldpolitik Geldpolitik und Niedrigzinsen Seite 3
4 Konventionelle und unkonventionelle Geldpolitik Preisstabilität (gem. EZB-Rat): Verbraucherpreise im Euro-Raum steigen mit Jahresrate von unter, aber nahe 2% in der mittleren Frist Verbraucherpreise: Preisindex für repräsentatives Warenbündel Euro-Raum: Aggregat, nicht einzelne Länder Anstieg von knapp 2% mittlere Frist, d.h. nicht aktuelles Niveau maßgeblich Warum nahe, aber unter 2%? Messfehler Anpassungsprozesse im Euro-Raum Nullzinsgrenze Seite 4
5 Konventionelle und unkonventionelle Geldpolitik Kurzfristzins Wechselkurs Kreditzinsen Vermögenspreise Nachfrage an den Gütermärkten Löhne Preise Seite 5
6 Konventionelle und unkonventionelle Geldpolitik Geldpolitik steuert über den Leitzins. Was aber, wenn dieser bereits bei Null angekommen ist, die Geldpolitik aber noch expansiver sein will? Unkonventionelle Geldpolitik an der Nullzinsgrenze = Ankaufsprogramme, Quantitative Easing. Seite 6
7 Konventionelle und unkonventionelle Geldpolitik Käufe von Staatsanleihen Zinsen für Staatsanleihen fallen, Kurse steigen: Signaleffekt, Portfolioeffekt Wechselkurs Kreditzinsen Vermögenspreise Nachfrage an den Gütermärkten Löhne Preise Seite 7
8 Themen Konventionelle und unkonventionelle Geldpolitik Geldpolitik und Niedrigzinsen Seite 8
9 Seite 9
10 Seite 10
11 Seite 11
12 Seite 12
13 Verbraucherpreisinflation und Erwartung des zukünftigen Inflationspfades Seite 13
14 Expansive Ausrichtung der Geldpolitik vor dem Hintergrund des Mandats der europäischen Geldpolitik gerechtfertigt, Aber Niedrigzinsumfeld birgt Nebenwirkungen. Seite 14
15 Entwicklungen auf den Renten-, Aktien- und Devisenmärkten Seite 15
16 Geldvermögen und Sparverhalten Private HH mit ausgeprägter Liquiditätspräferenz (Bankeinlagen), Umschichtungen bei Versicherungen und Pensionseinrichtungen ( search for yield ) Ertragslage der Banken Verstärkung des Margendrucks. Aktuell durch mehr Fristentransformation kompensiert, perspektivisch gravierende Herausforderung Seite 16
17 Spar- und Anlageverhalten der Haushalte: Nominale vs. reale Zinsen Seite 17
18 Spar- und Anlageverhalten der Haushalte: Reale Renditen im Zeitablauf Seite 18
19 Spar- und Anlageverhalten der Haushalte Geldvermögen privater Haushalte insgesamt bei rund Mrd 230 Mio. VW Golf VII Hoher Anteil risikoarmer Anlagen 77 % sind Bargeld, Einlagen und Ansprüche an Versicherungen Wertpapiere mit 18 % eher unbedeutend Zentrale Entwicklungen seit 1999 Kräftiger Anstieg (1999: Mrd ) Bedeutung der Anlageformen variiert in Maßen im Zeitverlauf Seite 19
20 Rendite und Sparverhalten Korrelationskoeffizient ρ = 0,04 Seite 20
21 Entwicklung des Anlageverhaltens Euro- und Staatsschuldenkrise: 90 % gehen in sichere Anlagen New Economy Boom: Aktien top, Einlagen Flop Seite 21
22 Rolle der realen Rendite für das Spar- und Anlageverhalten? Tendenziell ältere Haushalte Spar- und Anlageverhalten auch bei Erwartung von weiteren (Real-)Zinssenkungen nahezu unverändert Tendenziell jüngere Haushalte Seite 22
23 Niedrigzinsen und Geldpolitik Seite 23
24 Rendite von Lebensversicherungen Anpassung durch risikoreichere Portfolien, insgesamt aber weiter konservativ. Schleichende Zunahme der Probleme bei langfristigen Zinsgarantien Wohnimmobilienmarkt Deutlicher Preisanstieg seit 2010, konzentriert auf (Groß-) Städte, insgesamt aber keine substanzielle Überbewertung Seite 24
25 Seite 25
26 Staatshaushalte Sinkende Durchschnittsverzinsung (kumulierte Ersparnisse seit 2008: rd. 170 Mrd - gegen Zinsniveau von 2007), aber auch höhere Steuereinnahmen bei (c.p.) höherer Inflation, geringerer Zentralbankgewinn, weniger Zinseinnahmen Einkommens- und Vermögensverteilung Private Haushalte nicht nur Sparer, sondern auch - Kreditnehmer - Arbeitnehmer - Steuerzahler - Immobilienbesitzer Seite 26
27 Hintergrund Seite 27
28 Konventionelle und unkonventionelle Geldpolitik Geschäftsbankengeld und Zentralbankgeld Mindestreservepflicht Barabhebungen Geschäftsbankengeld entsteht durch Kreditschöpfung der Geschäftsbanken. Seite 28 Geschäftsbanken benötigen in diesem Rahmen auch Zentralbankgeld.
29 Konventionelle Geldpolitik: Geschäftsbankengeld und Zentralbankgeld Zentralbankgeld wird nur von der Notenbank bereitgestellt. Traditionell durch kurzfristige Kredite gegen Zins (Leitzins). Seite 29 Dieser Leitzins beeinflusst die Kosten der Kreditschöpfung. Er bildet den Anfang der Übertragung geldpolitischer Maßnahmen auf die Wirtschaft.
30 Ergebnisse von Analysen mithilfe von DSGE-Modellen Auswirkungen des Anleihekaufprogramms (nach Beschluss vom ) Seite 30
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