Konjunkturtendenzen Sommer 2009

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1 Konjunkturtendenzen Sommer 2009 (Daten bis Mitte Juni2009) Übersicht Im Vergleich zum März haben sich die Wirtschaftsaussichten nochmals verschlechtert. Die Expertengruppe rechnet für 2009 mit einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) der Schweiz um 2,7%. Auch 2010 dürfte die Wirtschaft trotz langsam einsetzender Erholung noch um 0,4% schrumpfen. Vor diesem Hintergrund wird die Arbeitslosigkeit 2010 weiter stark ansteigen. Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Seite 2 Weltwirtschaft Die weltwirtschaftliche Rezession hat sich im ersten Quartal verschärft und im Frühjahr 2009 fortgesetzt. Immerhin sind seit einigen Wochen (April/Mai) vermehrte Anzeichen für ein Ende der Abwärtsspirale auszumachen. Allerdings lassen diese Indikatoren vorerst lediglich ein Nachlassen der Rezession, aber noch kein Wachstum erwarten. 3 Monetäres Umfeld An den internationalen Finanzmärkten hat sich unter dem Einfluss der wirtschaftspolitischen Stützungsmassnahmen die Lage seit April entspannt. Der Franken hat zum Euro seit März leicht an Stärke verloren. 7 Bruttoinlandprodukt Produktion Verwendung Aussenhandel Arbeitsmarkt Das reale BIP der Schweiz hat im 1. Quartal 2009 gegenüber dem 4. Quartal um 0,8% abgenommen. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal wurde eine Abnahme des realen BIP um 2,4% registriert. Von der Industrie und von den Finanzdiensten gingen auch im 1. Quartal weiterhin negative Wachstumsimpulse aus, während die binnenwirtschaftlichen Dienstleistungen noch leicht stützend wirkten. Stark negative Impulse gingen im 1. Quartal vom Aussenhandel aus, aber auch die Investitionen sanken weiter, und der private Konsum wuchs kaum mehr. Der drastische Rückgang der Warenexporte setzte sich im 1. Quartal fort, wovon praktisch alle Absatzregionen und Branchen betroffen waren. Der Beschäftigungsrückgang fiel bis zum Frühjahr noch moderat aus, dürfte sich aber deutlich verstärken. Die Arbeitslosigkeit steigt bereits seit November 2008 von Monat zu Monat zügig an Preise Hauptsächlich ölpreisbedingt fiel die Teuerung im Mai weiter in den negativen Bereich (-1%), während die Kernteuerung noch im positiven Bereich liegt. Aussichten der schweizerischen Wirtschaft 23 Rahmenbedingungen Prognose Risiken In der Weltwirtschaft sind vermehrte Anzeichen für ein Nachlassen der Rezession auszumachen, doch dürfte die Erholung 2010 bescheiden ausfallen. Die Expertengruppe rechnet für 2009 mit einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) der Schweiz um 2,7%. Auch 2010 dürfte die Wirtschaft trotz langsam einsetzender Erholung noch leicht um 0,4% schrumpfen. Während das Risiko einer fortgesetzten Abwärtsspirale geringer als noch vor einigen Monaten erscheint, besteht noch relativ grosse Unsicherheit über die Stärke der erwarteten Erholung im Jahr 2010 und darüber hinaus

2 Konjunkturtendenzen auf einer Seite Konjunkturtendenzen auf einer Seite Weltkonjunktur Schweizer Wirtschaft Risiken Die weltwirtschaftliche Rezession hat sich im ersten Quartal verschärft und im Frühjahr 2009 fortgesetzt. Die internationalen Prognosen wurden von vielen Institutionen (u.a. IWF und OECD) in den vergangenen Monaten noch weiter nach unten korrigiert; dies betrifft neben Japan insbesondere die Konjunkturperspektiven für die EU und hier namentlich Deutschland. Den aktuellen Prognosen zufolge wird die Wirtschaftsleistung in den meisten OECD-Ländern im Jahr 2009 stark schrumpfen, mit negativen Wachstumsraten in Grössenordnungen, die selten beobachtet wurden. Immerhin sind seit einigen Wochen (April/Mai) vermehrte Anzeichen für ein Ende der Abwärtsspirale auszumachen. Allerdings lassen diese Indikatoren vorerst lediglich ein Nachlassen der Rezession, aber noch kein Wachstum erwarten. Alles in allem erscheint die Gefahr einer fortgesetzten Talfahrt der Weltwirtschaft derzeit geringer als noch im Frühjahr, und die Aussichten einer Stabilisierung der internationalen Konjunktur bis Ende dieses Jahres sind intakt, zumal die weltweit stark expansiven Impulse der Geld- und Finanzpolitik erst zu wirken beginnen. Einer starken und selbsttragenden Aufwärtsdynamik im nächsten Jahr stehen jedoch die Nachwirkungen der Finanzkrise Stichwort Schuldenabbau ( Deleveraging ) entgegen. In der Schweiz hat sich die Rezession im 1. Quartal 2009 erwartungsgemäss weiter verstärkt, wobei der BIP-Rückgang nach wie vor weniger ausgeprägt als in vielen anderen Ländern ausfiel. Allerdings werden nach dem anfänglich hauptbetroffenen Finanzsektor und der Exportindustrie die binnenwirtschaftlichen Sektoren (z.b. Detailhandel) und der bislang noch relativ solide private Konsum erst vom Abschwung erfasst, so dass für die kommenden Quartale mit einer weiter rückläufigen Wirtschaftsleistung zu rechnen ist. Unter der Voraussetzung einer Stabilisierung der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte sollte auch in der Schweiz der BIP-Rückgang bis Ende 2009 allmählich nachlassen und im Verlauf von 2010 in eine sehr bescheidene Erholung münden. Alles in allem präsentieren sich die Konjunkturaussichten für die Schweiz im Vergleich zum März nochmals ungünstiger. Die Expertengruppe des Bundes prognostiziert neu für 2009 einen BIP-Rückgang für die Schweiz um 2,7% (bisher -2,2%). Auch für 2010 muss angesichts der nur langsam voranschreitenden Verbesserung noch mit einem geringen BIP-Rückgang um 0,4% gerechnet werden (bisher +0,1%). Während die Exporte von Waren und Dienstleistungen nach der massiven Abnahme um über 10% im laufenden Jahr 2010 wieder leicht zunehmen dürften, wird die private Konsumnachfrage vor dem Hintergrund einer sinkenden Beschäftigung bis Ende 2010 weiter an Schwung verlieren. Weil die Konjunktur nur schwer Tritt finden dürfte, ist bis Ende 2010 mit einer fortgesetzten Zunahme der Arbeitslosigkeit in der Schweiz zu rechnen. Die Expertengruppe prognostiziert für 2009 eine Arbeitslosenquote von 3,8%, die sich 2010 auf 5,5% erhöhen dürfte (Jahresdurchschnittswerte). Im Vergleich zu den Prognosen, die Ende 2008 und Anfang 2009 erstellt wurden, als die Konjunkturrisiken wegen der Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Finanzkrise aussergewöhnlich gross und in erster Linie abwärtsgerichtet waren, erscheint die Situation im Frühsommer 2009 differenzierter. Die vorlaufenden Konjunkturindikatoren zeigen eine Verlangsamung der rezessiven Tendenzen. Somit erscheint eine weitere Akzentuierung der Abwärtsspirale in den nächsten Quartalen heute unwahrscheinlicher als noch vor einigen Monaten. Relativ grosse Unsicherheit besteht jedoch über die Stärke der erwarteten Erholung im Jahr 2010 und darüber hinaus. Das Ausmass der Auswirkung des ausgeprägten Rückgangs der Produktion auf die Beschäftigung in vielen OECD-Ländern stellt eine Unsicherheit dar; eine über den Erwartungen sinkende Beschäftigung würde die Inlandnachfrage weiter nach unten ziehen. Auf der anderen Seite könnte die zyklische Aufwärtsdynamik nach dem vorangegangenen tiefen Einbruch der Nachfrage im Jahr 2010 in vielen Ländern kräftiger ausfallen als erwartet, zumal die Wirtschaftspolitik vorübergehend starke Impulse gibt. Aber selbst in einem solch günstigen Szenario wäre noch kaum mit einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsmarktlage in der Schweiz zu rechnen. 2 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

3 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Weltwirtschaft Synchroner Konjunktureinbruch setzte sich im Frühjahr 2009 fort 4. Quartal 2008 und 1. Quartal 2009 brachten vielenorts die schärfsten BIP-Rückgänge seit Jahrzehnten Etwas nuancierteres Bild in den Schwellenländern Nach dem abrupten und massiven Konjunktureinbruch im Herbst 2008, als im Sog der verschärften Finanzkrise alle grossen Wirtschaftsräume (Nordamerika, Europa, Asien) erstmals seit Jahrzehnten praktisch zugleich in eine starke Rezession geraten waren, setzte sich die weltwirtschaftliche Talfahrt auch im Frühjahr 2009 noch ungebremst fort. Nach wie vor wurde der Abschwung durch die Strukturanpassungen an den Finanzmärkten (Stichwort Entschuldungsprozess) überlagert und belastet. Entsprechend verzeichneten zahlreiche OECD-Länder beim Bruttoinlandprodukt (BIP) im 4. Quartal 2008 und im 1. Quartal 2009 die stärksten Einbrüche seit Jahrzehnten (Abbildung 1). Im gesamten OECD-Raum nahm die Wirtschaftsaktivität in diesen beiden Quartalen um jeweils rund 2% ab (gegenüber Vorquartal, wohlgemerkt nicht annualisiert). Am stärksten waren die Einbrüche in Japan und in Deutschland, deren Volkswirtschaften den massiven Rückgang der Exportnachfrage in keiner Weise kompensieren konnten. Der markante Absturz zeigt sich auch beim Wachstum im Vorjahresvergleich (Abbildung 2). Auch die lange Zeit bemerkenswert robusten und wachstumsstarken Schwellen- und Entwicklungsländer sind ebenfalls in einen ausgeprägten Abschwung geraten. Der Nachfragerückgang aus den Industrieländern sowie vermehrte Finanzmarktprobleme (gestiegene Risikoprämien und teilweise unter Druck geratene Währungen) bremsen die konjunkturelle Gangart vieler Schwellenländer spürbar. Allerdings ist das Bild weniger einheitlich als in den Industrieländern. Während etwa Russland und diverse andere osteuropäische Länder ebenfalls einen ausgeprägten Einbruch erleiden, scheinen sich z.b. China und Indien vergleichsweise besser behaupten zu können. In China kam es bereits im 1. Quartal, getrieben durch umfangreiche Stimulierungsmassnahmen der Regierung, zu einer gewissen Belebung der Konjunktur. Abbildung 1: Weltwirtschaft: Reales BIP-Wachstum im Vorquartalsvergleich OECD-Raum und grosse Länder; Veränderungen in Prozent gegenüber Vorquartal (nicht annualisiert) 0.0 OECD total USA Japan Euroraum Deutschland Frankreich Italien UK Quartal 2008% 1. Quartal 2009 Quelle: OECD 3 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

4 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Abbildung 2: Weltwirtschaft: Reales BIP-Wachstum im Vorjahresvergleich USA, Euroraum, Japan; Veränderungen in Prozent gegenüber Vorjahresquartal USA Euroraum Japan Quelle: OECD Frühindikatoren deuten Bodenbildung an Nach dem extrem schlechten ersten Quartal sind weltweit seit einigen Wochen (April/Mai) vermehrte Anzeichen für ein Ende der Abwärtsspirale auszumachen. Vor allem in Asien und den USA, zusehends aber auch in Europa, zeigten sich in den letzten Wochen bei immer mehr Konjunkturindikatoren erste Anzeichen einer Stabilisierung auf tiefem Niveau. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen haben sich in vielen Ländern auf tiefem Niveau leicht verbessert, und auch bei den harten Indikatoren wie Industrieproduktion, Auftragseingängen und Exporten zeigen sich erste Anzeichen einer Bodenbildung. Allerdings lassen diese Indikatoren vorerst lediglich ein Nachlassen der Rezession, aber noch kein Wachstum erwarten. Von daher dürfte das zweite Quartal in den meisten Ländern zwar nicht mehr derartige BIP-Einbrüche wie die beiden vorherigen bringen, aber die Wirtschaftsleistung tendenziell immer noch sinken. Abbildung 3: Einkaufsmanagerindizes für die Industrie, USA und Euroraum Saisonbereinigte Werte USA Euroraum Quelle: EcoWin Stark erhöhte Arbeitslosigkeit in den USA, Europa und Japan noch verzögert Angesichts der Stärke der Rezession ist eine starke Verschlechterung der internationalen Arbeitsmarktlage unausweichlich. Diese Entwicklung ist bislang noch in sehr unterschiedlichem Ausmass fortgeschritten. In den USA, wo der Abschwung wesentlich früher als im Rest der Welt begonnen hat, ist eine starke Verschlechterung bereits 4 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

5 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen offenkundig (Abbildung 4). Die Arbeitslosenquote lag im Mai 2009 mit 9,4% rund vier Prozentpunkte höher als vor einem Jahr und auf dem höchsten Stand seit Anfang der achtziger Jahre. Demgegenüber ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der EU und in Japan gemessen an den Produktionseinbrüchen bislang noch moderat ausgefallen, was mit dem Tempo des Produktionseinbruchs zu tun haben dürfte, der viele Unternehmen überrascht hat. Da jedoch nicht mit einer schnellen und starken wirtschaftlichen Belebung zu rechnen ist, wird ein beträchtlicher Beschäftigungsabbau trotz wirtschaftspolitischer Hilfsmassnahmen für den Arbeitsmarkt (wie z.b. Kurzarbeit) kaum zu vermeiden sein. Somit dürfte sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit auch in diesen Ländern in den nächsten Monaten deutlich verstärken. Abbildung 4: Arbeitslosigkeit im internationalen Vergleich Harmonisierte Arbeitslosenquoten in %, saisonbereinigte Werte USA Deutschland Frankreich Japan Quellen: Eurostat, EcoWin Markanter Inflationsrückgang Nahezu spiegelbildlich zum konjunkturellen Einbruch ist der Preisauftrieb auf Verbraucherebene weltweit stark zurückgegangen. In mehreren Ländern, u.a. in den USA, ist die Inflationsrate in den vergangenen Monaten sogar unter null gefallen (Abbildung 5). Maßgeblich für diese Entwicklung war der ausgeprägte Rückgang der Energie- und Nahrungsmittelpreise, deren Anstieg im Jahr zuvor für einen Inflationsschub gesorgt hatte. Hingegen waren noch kaum Anzeichen für eine generelle (sich über viele Preisrubriken erstreckende) Deflationstendenz auszumachen. So hat sich die Kernrate, berechnet ohne Berücksichtigung der Preise für Energie und Nahrungsmittel, zumeist nur leicht verringert. Abbildung 5: Inflation Veränderung in Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat 6.0 USA 5.0 Euroraum Konsumteuerung total Kernteuerung (ohne Energie) Konsumteuerung total Kernteuerung (ohne Energie) Quellen: Eurostat, EcoWin aber keine Deflation Deflationäre Tendenzen auf gesamtwirtschaftlicher Ebene entstehen erfahrungsgemäss aus einer lang anhaltenden Konjunkturschwäche mit grosser Unterauslastung 5 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

6 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen der Kapazitäten und hoher Arbeitslosigkeit, weil eine solche Konstellation zu einem stetigen Abwärtsdruck auf Preise und Löhne beiträgt. Es besteht dann die Gefahr eines deflationären Teufelskreises aus sinkenden Einkommen und Nachfrage sowie weiter fallenden Preisen und Löhnen. In der jüngeren Vergangenheit war etwa die Wirtschaft Japans seit Mitte der neunziger Jahre durch hartnäckige deflationäre Tendenzen gekennzeichnet. Vor dem Hintergrund des derzeitigen Konjunkturabschwungs mit wachsender Unterauslastung der Produktionskapazitäten (Ausweitung der sogenannten Outputlücke), nicht nur in den USA, sondern weltweit (auch in den Emerging Markets), sind gewisse Deflationsrisiken zwar vorhanden. Zusätzlich verstärkt werden diese durch das derzeit weltweit stattfindende Deleveraging (Abbau der Verschuldung), weil der hiermit verbundene erhöhte Verkaufsdruck an einigen Märkten namentlich Aktien und Immobilien für einen starken Abwärtsdruck auf unterschiedliche Preise gesorgt hat und noch weiter sorgen könnte. Stark begrenzt wird das Risiko einer auf breiter Basis stattfindenden und länger anhaltenden Deflation aber aufgrund des massiven Eingreifens der Zentralbanken und Regierungen. Umschwung bei den Rohstoffpreisen Darüber hinaus zeichnet sich ein Auslaufen der teuerungsdämpfenden Impulse von den Rohstoffpreisen ab. Insbesondere die Preise für Energierohstoffe, aber auch jene für Industrierohstoffe haben in den letzten Monaten begonnen, sich von ihren Tiefstständen dieses Frühjahrs zu erholen (Abbildung 6). So mussten etwa für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent Mitte Juni rund 70 US-Dollar gezahlt werden, doppelt so viel wie am Tiefpunkt im Dezember Verglichen mit den Höchstständen des vergangenen Sommers liegt das derzeitige Preisniveau allerdings noch immer rund 50% tiefer. Der Umschwung an den Rohstoffmärkten kann ebenfalls als Frühindikator einer langsam drehenden Weltkonjunktur angesehen werden, wobei die weitere Preisentwicklung abzuwarten bleibt. Die relativ hohen und gestiegenen Rohöl- Lagerbestände sprechen zwar dafür, dass die Rohstoffpreise in den nächsten Monaten wieder sinken könnten. Anderseits erscheint es vor dem Hintergrund der zeitweise erheblichen Engpässe beim Rohstoffangebot im vergangenen weltwirtschaftlichen Aufschwung und der insbesondere im Fall des Rohöls nach wie vor von vielen Analysten erwarteten Probleme, eine steigende Nachfrage auf mittlere Sicht zu bedienen, durchaus plausibel, dass sich der seit Ende der 1990er Jahre zu beobachtende Trend zu höheren realen Rohstoffpreisen wieder durchsetzt. So gesehen könnte sich die steigende Preistendenz an den Rohstoffmärkten durchaus fortsetzen. Aus den Notierungen an den Terminmärkten lässt sich ablesen, dass die Marktakteure derzeit (Mitte Juni) mit weiter langsam anziehenden Erdölpreisen rechnen (auf knapp 75 Dollar Ende 2009, knapp 80 Dollar per Ende 2010). Abbildung 6: Rohstoffpreisentwicklung Preise (in US-Dollar) für verschiedene Kategorien, Jahresdurchschnitt 2000= Energierohstoffe Industrierohstoffe Quelle: HWWI 6 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

7 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Monetäres Umfeld Spielraum für Leitzinssenkungen weitgehend ausgeschöpft Im Zuge des Konjunktureinbruchs wurden seit Herbst 2008 die geldpolitischen Leitzinsen von den Notenbanken weltweit stark zurückgenommen. Der Zinssenkungsspielraum ist in vielen Ländern mit Leitzinsen von nur noch wenig über Null weitgehend ausgeschöpft, am meisten Spielraum nach unten besitzt noch die Europäische Zentralbank (EZB). Abbildung 7: Geldpolitische Leitzinsen (in %) Tageswerte Jan 02 Jan 03 Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 SNB (angestrebter Wert innerhalb des Zielbands) USA (Fed) EZB Quelle: EcoWin Zusätzliche Massnahmen der SNB ab März Frankenkurs zum Euro seither stets über 1,50 Die Schweizerische Nationalbank (SNB) begann mit der Geldpolitik im Oktober 2008 auf die eintrübenden Wirtschaftsaussichten zu reagieren und senkte den Leitzins in inzwischen fünf zum Teil deutlichen Schritten von 2,75 Prozent auf 0,25 Prozent. Im Rahmen der geldpolitischen Lagebeurteilung vom beschloss die SNB zudem, die monetären Rahmenbedingungen über die konventionelle Zinspolitik hinaus noch durch zusätzliche Massnahmen kräftig zu lockern: diese umfassen neben der Ausweitung ihrer Repo-Geschäfte auch den Erwerb von Frankenobligationen privater schweizerischer Schuldner sowie den Kauf von Devisen, um eine weitere Aufwertung des Franken gegenüber dem Euro zu verhindern. Diese Massnahmen bedeuten den Übergang zu einer Politik der quantitativen Lockerung (quantitative easing), die bezweckt, den geldpolitischen Expansionsgrad weiter zu erhöhen, wenn die konventionelle Zinspolitik (die Steuerung des Drei-Monats-Libor) nicht mehr ausreicht und an ihre Grenzen stösst. Was die Bekämpfung einer Frankenaufwertung zum Euro angeht, scheinen die Massnahmen der SNB bislang durchaus die erhoffte Wirkung entfaltet zu haben. Tatsächlich stieg der Kurs CHF/EUR am 12. März nach den geldpolitischen Beschlüssen der SNB abrupt von 1,47 auf 1,53 (entspricht einer Aufwertung des Euro resp. Abwertung des Franken) und lag seither bis Ende Mai stets über 1,50 (Abbildung 12). Im Zuge der generellen Schwäche des US-Dollars der vergangenen Wochen hat der Dollar auch zum Franken nach vorangegangener Kurserholung wieder etwas an Wert verloren (von 1,15 im April auf unter 1,10 Anfang Juni). Der reale Wechselkursindex des Frankens (gegenüber den 24 wichtigsten Handelspartnern) hat sich seit März leicht zurückgebildet (Abbildung 9). Er lag aber auch Ende April (letzter verfügbarer Wert) noch rund 5% über dem Stand vor seinem Aufwertungsschub im Oktober 2008, wenngleich das Niveau im langjährigen Vergleich nicht aussergewöhnlich hoch ist (sowohl insgesamt als auch gegenüber Euro und US-Dollar). 7 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

8 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Abbildung 8: Wechselkurs des Franken zum Euro und zum US Dollar Wochenmittelwerte März Jan 03 Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 für 1 Euro für 1 US Dollar Quelle: SNB Abbildung 9: Realer Wechselkurs des Frankens Index, 1999= Total (handelsgewichtet gegenüber 24 Ländern) gegenüber Euro gegenüber USD Quelle: SNB Seit März deutliche Entspannung an den Finanzmärkten: Gesunkene Risikoprämien Unter dem Einfluss der weltweiten geldpolitischen Stützungsmassnahmen scheint seit März eine gewisse Beruhigung der Krise an den internationalen Finanzmärkten eingetreten zu sein, was sich in gesunkenen Risikoprämien in diversen Marktsegmenten manifestiert. So sind die Zinsaufschläge (gegenüber Staatspapieren) sowohl für Unternehmensanleihen unterschiedlicher Bonität als auch im Interbankenhandel am Geldmarkt von den im letzten Herbst erreichten Höchstständen wieder deutlich zurückgekommen. So hat sich in den USA die Zinsdifferenz zwischen unbesichertem Dreimonatsgeld und dreimonatigen Staatspapieren am Geldmarkt (sogenannter TED Spread ) ein wichtiger Indikator für das Vertrauen zwischen den Banken in den letzten Wochen (April/Mai) noch weiter verringert und wieder annähernd den langjährigen Durchschnittswert erreicht.. 8 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

9 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Abbildung 10: Risikoprämien an den Geldmärkten (USA) Dreimonatslibor minus Zinssatz für dreimonatige Staatspapiere TED spread (Dreimonatslibor minus Zinssatz für dreimonatige Staatspapiere) Durchschnittswert: Januar April 2009 Quelle: EcoWin Kurserholung an den Aktienmärkten Auch an den Aktienmärkten hat sich das Bild aufgehellt. Seit den Tiefständen von Anfang März haben sich die Aktienkurse in den meisten Ländern deutlich erholt (z.b. SPI Schweiz und S&P 500 USA jeweils plus 20%), wenngleich die Kurserholung seit Mitte Mai ins Stocken geraten zu sein scheint und die Indizes noch auf sehr tiefen Niveaus liegen, weit unter jenen vor den Kurseinbrüchen des letzten Herbstes. Abbildung 11: Schweiz, Deutschland, USA, Börsenindizes Monatsendwerte, Durchschnitt 1996= SPI DAX 100 S&P 500 Quelle: EcoWin und steigenden Renditen für Staatsobligationen Spiegelbildlich zum wieder erwachten Risikoappetit an den Finanzmärkten haben die Zinsen für langfristige Staatsanleihen in den vergangenen Wochen spürbar angezogen, weil die Anleger wieder vermehrt in höher verzinsliche Anlagen zulasten sicherer Staatspapiere investieren. Besonders stark fiel der Anstieg in den USA aus, wo sich die Rendite für zehnjährige Staatsobligationen seit dem Tiefstand von Ende 2008 um 150 Basispunkte erhöht hat; weniger ausgeprägt in der Schweiz (von 2% im Frühjahr auf gut 2,5% Anfang Juni) (Abbildung 11). Der Anstieg der Obligationenrenditen stellt bislang hauptsächlich wohl eine Normalisierung des zuvor extrem tiefen Niveaus dar. So haben auch in den USA die Renditen trotz des starken Anstiegs gerade erst wieder das Niveau von September 2008 vor der Lehman bedingten 9 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

10 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Panikreaktion der Finanzmärkte erreicht. Anzeichen für steigende Inflationserwartungen an den Finanzmärkten, welche einen anhaltenden und potenziell konjunkturschädlichen Zinsanstieg am langen Ende zur Folge haben könnten, gibt es derzeit hingegen noch kaum. Abbildung 12: Renditen für langfristige Staatsanleihen (zehn Jahre), Schweiz, USA Wochenmittelwerte Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Schweiz USA Quelle: SNB Nachhaltigkeit der Beruhigung an den Finanzmärkten bleibt noch mit Fragezeichen behaftet Ob diese Entspannungstendenzen an den Finanzmärkten die Überwindung der Krise einläuten oder nur ein Strohfeuer darstellen ( Bärenrally ), ist derzeit noch eine offene Frage. Trotz der bereits erfolgten Bereinigungen im Finanzsektor sind die Risiken noch immer erheblich. So dürfte die Anfälligkeit vieler Finanzinstitute gegenüber negativen Rückkopplungen der realwirtschaftlichen Rezession (neuerliche Kreditausfälle) noch weiterhin hoch bleiben. 10 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

11 Bruttoinlandprodukt Das reale Bruttoinlandprodukt der Schweiz (BIP) hat im 1. Quartal 2009 gegenüber dem 4. Quartal um 0,8% abgenommen. Negative Wachstumsimpulse gingen insbesondere vom Aussenhandel aus. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal wurde eine Abnahme des realen BIP um 2,4% registriert. Aussenhandel als Konjunkturbremsen Abbildung 13: Schweiz, reales Bruttoinlandprodukt Veränderungsraten zum Vorquartal und Niveau, saisonbereinigte Werte ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' Veränderungsraten zum Vorquartal (linke Skala) Niveau (rechte Skala) Quelle: SECO Produktionsseitig bestimmten im 1. Quartal 2009 negative Impulse aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Industrie und Baugewerbe die BIP- Entwicklung Abbildung 14 zeigt die Anteile, welche die produktionsseitigen Komponenten (A6- Struktur) zum Wachstum des Bruttoinlandprodukts beitragen. 1 Im 1. Quartal 2009 schrumpfte das Bruttoinlandprodukt im Vorjahresvergleich um 2,4%. Dies entspricht dem stärksten Rückgang seit Mitte der 1970'er Jahre. Diese Abnahme war die Folge von erneut negativen Wachstumsbeiträgen der Wertschöpfungsentwicklung im durch Finanzdienstleistungen geprägten Sektor A5 (-1,8 Prozentpunkte), im industriedominierten Produktionsbereich A2 (-1,0 Prozentpunkte) sowie im Baugewerbe (-0,2 Prozentpunkte). Während in der Landwirtschaft (-0.01 Prozentpunkte) ein leichter Rückgang zu verzeichnen war, gingen von der Wertschöpfungsentwicklung im durch Binnenmarktdienstleistungen (Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtenübermittlung) geprägten Sektor A4 (+0,4 Prozentpunkte) sowie im durch öffentliche Dienstleistungen geprägten Sektor A6 (+0,5 Prozentpunkte) weiterhin positive Impulse auf die BIP-Entwicklung der Schweiz aus. 1 Die Höhe der Kästchen entspricht der Anzahl Prozentpunkte, welche die jeweilige in der Legende erwähnte Komponente zum BIP-Wachstum beiträgt. Komponenten, deren Kästchen sich oberhalb der Nulllinie befinden, tragen positiv zum BIP-Wachstum bei, solche unterhalb der Nulllinie verringern das BIP-Wachstum. Wird von der gesamten Säule oberhalb der Nulllinie diejenige unterhalb subtrahiert, ergibt sich das BIP-Wachstum der jeweiligen Periode. Für die in Abbildung 14 dargestellten Jahreswerte stimmt diese Beziehung exakt, für die Quartalswerte stimmt sie, als Folge der zur Quartalisierung verwendeten Annual-Overlap Methode, bloss approximativ. Da die Wachstumsbeiträge im Vorjahresvergleich betrachtet werden, können Kommentare zu Wachstumsbeiträgen einerseits und solche zu Vorquartalsveränderungen andererseits unterschiedlich ausfallen. 11 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

12 Abbildung 14: Komponenten der A6-Struktur 2 Anteile am BIP-Wachstum und Vorjahresveränderungsraten 4.0% 3.4% 3.3% 3.0% 2.0% 2.5% 2.5% 1.6% 1.0% -0.2% -2.4% 0.0% -1.0% -2.0% -3.0% -4.0% A1 A2 A3 A4 A5 A6 Gütersteuer Gütersubvention BIP Quellen: BFS, SECO Die Beiträge der Komponenten der Verwendungsseite zum Vorjahresrückgang des BIP um 0,6% sind in Abbildung 15 dargestellt. Die negative Entwicklung des 1. Quartals 2009 wurde grösstenteils durch den Aussenhandel verursacht (-4,4 Prozentpunkte Wachstumsbeitrag), wobei sowohl die Nettoausfuhren von Waren (-2,7 Prozentpunkte) als auch diejenigen von Dienstleistungen (-1,7 Prozentpunkte) negative Beiträge beisteuerten. Auch die Ausrüstungs- (-1,0 Prozentpunkte) und die Bauinvestitionen (-0,4 Prozentpunkte) trugen negativ zur BIP-Entwicklung bei. Demgegenüber wurde die Wirtschaftsentwicklung im 1. Quartal durch den privaten Konsum (+0,3 Prozentpunkte), den Staatskonsum (+0,5 Prozentpunkte) sowie vor allem durch die Lagerinvestitionen (+2,6 Prozentpunkte) gestützt. Abbildung 15: Verwendungskomponenten Anteile am BIP-Wachstum und Vorjahresveränderungsraten 9.0% 3.3% 3.4% 7.0% 2.5% 2.5% 5.0% 3.0% 1.6% -0.2% 1.0% -1.0% -3.0% -5.0% -7.0% -9.0% -2.4% privater Konsum Staatskonsum Bauinvestitionen Ausrüstungsinvestitionen Dienstleistungsexporte Dienstleistungsimporte Warenexporte T1 Warenimporte T1 Lagerveränderungen BIP Quellen: BFS, SECO 2 A1: Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei, Fischzucht; A2: Bergbau; Industrie; Energie- und Wasserversorgung; A3: Baugewerbe; A4: Handel und Reparatur; Gastgewerbe; Verkehr und Nachrichtenübermittlung, A5: Kreditgewerbe; Versicherungen; Immobilien, Vermietung, Informatik, F&E; A6: öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung; Unterrichtswesen; Gesundheits- und Sozialwesen; sonstige öffentliche und private Dienstleistungen; Vermietung (private Haushalte). 12 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

13 Produktion Tabelle 1: Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Produktionsansatz Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte, zu Preisen des Vorjahres, verkettet Jahres- und Quartalswerte (real) Veränderung in % gegenüber der Vorperiode gemäss ESVG95 (Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte 1 ) 1 2 A1 (Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei, Fischzucht) Saisonbereinigung gemäss Jahreswerte 2007 (BFS), 2008 (SECO) /2007 1/2008 2/2008 3/2008 4/2008 1/ A2 (Bergbau; Industrie; Energie- und Wasserversorgung) A3 (Baugewerbe) A4 (Handel und Reparatur; Gastgewerbe; Verkehr und Nachrichtenübermittlung) A5 (Kreditgewerbe; Versicherungen; Immobilien, Vermietung, Informatik, F&E) A6 (öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung; Unterrichtswesen; Gesundheits- und Sozialwesen; sonstige öffentliche und private Dienstleistungen; Vermietung (private Haushalte)) Gütersteuern Gütersubventionen Bruttoinlandprodukt Schrumpfung der Wertschöpfung in der Industrie Düsterer Ausblick Weiterer Rückgang im Baugewerbe Deutliche Verlangsamung im Dienstleistungsbereich für den Binnenmarkt (A4) Einsetzende Eintrübung im Detailhandel Die Wertschöpfung in den Bereichen Bergbau, Industrie und Energie- und Wasserversorgung (Sektor A2) nahm im 1. Quartal 2009 gegenüber dem Vorquartal um 1% ab. Sowohl die Bereiche Bergbau (-2,2%) als auch der Industriesektor (-1,3%) verzeichneten eine Schrumpfung. Einzig der Bereich Energie- und Wasserversorgung Bergbau vermochte die Wertschöpfung zu steigern (2,6%). Die Indikatoren für die Industrie zeigen für den weiteren Verlauf dieses Jahres ein pessimistisches Bild. Bei einzelnen Vorlaufindikatoren, beispielsweise beim durch den Schweizerischen Verband für Materialwirtschaft und Einkauf (SVME) sowie der Crédit Suisse erhobenen Einkaufsmanager Index sind zwar bereits erste Stabilisierungstendenzen sichtbar. Der Verlauf deutet jedoch nur auf eine allmählich nachlassende Rezession, aber noch nicht auf eine durchgreifende Erholung hin. Insofern ist auch im weiteren Jahresverlauf mit Rückgängen der Wertschöpfung im Industriesektor zu rechnen. Die Wertschöpfung im Baugewerbe verringerte sich im 1. Quartal 2009 um 0,8% gegenüber dem Vorquartal. Dies war insbesondere auf den äusserst kalten Winter, welcher die Bautätigkeit verringerte, zurückzuführen. Die Aussichten gestalten sich nach wie vor gut. Zwar zeichnen sich beim Wohnungsbau trotz gutem Zinsumfeld Sättigungstendenzen ab, die Auftragslage im gesamten Baugewerbe ist jedoch nach wie vor auf einem hohen Niveau. Auch aufgrund der Stabilisierungsmassnahmen des Bundes dürfte aber insbesondere der Tiefbau im laufenden Jahr zulegen. Wie auch schon in den vergangenen Monaten stützte die Wertschöpfungsentwicklung in den Binnenbranchen die Konjunktur auch im ersten Quartal. Allerdings fiel das Wachstum mit 0,2% gegenüber dem Vorquartal deutlich geringer aus. Dabei legte der Handel mit 0,6% die stärkste Entwicklung an den Tag, während der Sektor Verkehr und Nachrichtenübermittlung um nur 0,2% zunahm, und das Gastgewerbe mit -2,4% sogar den stärksten Einbruch seit 2003 hinnehmen musste. Immer deutlicher spürbar wurde in den letzten Monaten auch die einsetzende Eintrübung im Detailhandel. Im ersten Quartal gingen die realen Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 0,3% zurück, wobei vor allem weniger Kleider, Schuhe und Artikel zur persönlichen Ausstattung über den Ladentisch gingen. Demgegenüber fällt der steile Anstieg der Umsätze von Unterhaltung- und Büroelektronik auf (13,8%). Hierbei spielen die rückläufigen Preise jedoch eine entscheidende Rolle, nominell gingen die Umsätze dieser Rubrik nämlich leicht zurück (-0,8%). Für die nächsten Monate ist angesichts der zunehmenden Verschlechterung am Arbeitsmarkt und der damit zusammenhängenden Eintrübung an der Konsumfront mit einer schwachen, wenn nicht sogar rückläufigen Detailhandelsentwicklung zu rechnen. Dafür sprechen auch die von der KOF erhobenen Umfrageindikatoren. Sowohl die Einschätzung der Geschäftslage wie auch die Erwartungen zur Umsatzentwicklung befinden sich seit Mitte 2008 im Sinkflug, auch wenn dieser nicht so steil ausge- 13 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

14 fallen ist wie in anderen Branchen allen voran in der Industrie. Zwar wurde der Geschäftsgang zuletzt (im April und Mai) als noch befriedigend eingestuft. Allerdings dürfte sich dies bald ändern, denn die Detailhändler gehen für die nächsten drei Monate von rückläufigen Umsätzen aus dies zum ersten Mal seit weist auf bevorstehende Verschlechterung der Binnenmarktkonjunktur hin Diese deutliche Eintrübung im Detailhandel mag zum Teil den verschärften Wettbewerb, der mit dem Markteintritt des deutschen Discounters Lidl im März 2009 einhergeht, widerspiegeln. Zweifelsohne ist sie jedoch vorwiegend mit der deutlich nachlassenden Konsumbereitschaft der privaten Haushalte im Zuge der voranschreitenden Rezession in Verbindung zu bringen. Entsprechend kann für die nächsten Quartale vermehrt mit einem Übergreifen der Krise auf den bisher robusten Binnenmarkt gerechnet werden. Abbildung 16: Detailhandel: Umsatz und qualitative Indikatoren Umsatz zu konstanten Preisen indexiert 2000q1=100, alle Reihen saison- und zufallsbereinigt Umsatzentwicklung (linke Skala) Geschäftslage (rechte Skala) Erwarteter Umsatz in den nächsten drei Monaten (rechte Skala) Quellen: BFS, KOF Massiver Einbruch bei den Finanzmarktdiensten und weiter sinkende Umfragewerte im Bankensektor Wie schon in den vergangenen Quartalen belastete ein ausgeprägter Rückgang der Produktion der Finanzmarktdienste die Schweizer Konjunkturentwicklung in hohem Masse. Mit einer Abnahme von 3,2% gegenüber dem Vorquartal wurde sogar die stärkste Quartalseinbusse seit Beginn der Reihe 1980 verzeichnet. Dabei fiel das Niveau der Wertschöpfung in zwei der drei Teilbereiche massiv im Kreditgewerbe um 5% und im Versicherungsgewerbe um 4,6%. Nur im Sektor Immobilien, Vermietung, Informatik wurde mit -1,2% eine leichtere Senkung verzeichnet. Das besonders schwierige 1. Quartal spiegelt sich auch in den KOF-Indikatoren wider. So ist der Geschäftsgang im Bankensektor erneut als deutlich schlechter beurteilt worden, wobei nach wie vor das Auslandgeschäft stärker betroffen ist. Auch bei den Erwartungen lässt sich derzeit kein Optimismus ausmachen. 14 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

15 Abbildung 17: Bankensektor: Wertschöpfung und Geschäftsgang Wertschöpfung als Veränderungsraten zum Vorquartal, Geschäftsgang saison- und zufallsbereinigt 6% 100 4% 80 2% 60 0% 40-2% 20-4% 0-6% -20-8% Wertschöpfung im Bankensektor (linke Skala) Geschäftsgang im Bankensektor (rechte Skala) Quellen: SECO, KOF Bodenbildung bei den Wertpapierumsätze an der Schweizer Börsen zeichnet sich ab Hingegen wurden in den letzten Monaten an der Schweizer Börse erste Lichtblicke sichtbar. So legte der SMI seit seinem Tiefststand Anfang März bis Anfang Juni um über 1000 Punkte zu. Dementsprechend lässt sich bei den Wertpapierumsätzen derzeit eine einsetzende Bodenbildung beobachten. Deutlich verlangsamt hat sich somit der Rückgang der Umsätze aus Aktien und Derivaten, die zusammen 80% des Totals ausmachen. Die Umsätze aus Anlagefonds haben in den letzten Monaten sogar wieder zugenommen. Abbildung 18: Bankensektor: Wertschriftenumsätze an der Schweizer Börse saison- und zufallsbereinigt, Durchschnittswerte 2001= Obligationen Derivate Aktien Anlagefonds Quelle: SWX Swiss Exchange Weiterhin langsames Kreditwachstum Nach der kontinuierlichen Verlangsamung des Kreditwachstums bis Ende 2008, erholten sich die Veränderungsraten auf tiefem Niveau wieder. So wurden im März ,3% mehr Kredite an inländische Schuldner vergeben als ein Jahr zuvor. Daten zur Entwicklung nach Kreditarten existieren nur bis zum Februar, da die Statistik derzeit grundlegend überarbeitet wird. Gemäss den verfügbaren Daten verlangsamte sich die Entwicklung einzig bei den Baukrediten. Hingegen wurden vermehrt Hypothekarkredite und auch übrige Kredite bewilligt und auch in Anspruch genommen. 15 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

16 und keinerlei Anzeichen einer Kreditklemme für KMU Auch gemäss einer aktuellen Befragung bei rund 1700 kleinen und mittleren Unternehmen, die im Auftrag des SECO in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Gewerbeverband, der Economiesuisse und der Schweizerischen Bankiervereinigung Ende April und Anfang Mai 2009 durchgeführt wurde, gibt es derzeit keinerlei Anzeichen für eine Kreditklemme bei den KMU. Gemäss diesen Resultaten arbeitet der grösste Teil der befragten Unternehmen (65%) ausschliesslich mit Eigenmitteln. Der Anteil der Unternehmen, auf einen Bankkredit zurückzugreifen, nimmt jedoch mit Grösse und Alter des Unternehmens zu. So waren 10% in den vergangenen sechs Monaten auf eine externe Finanzierung angewiesen. Diese Unternehmen beschäftigen jedoch 22% der Beschäftigten in der gesamten Stichprobe. Zu ihrer allgemeinen Einschätzung befragt waren fast die Hälfte derjenigen Unternehmen, die in den letzten sechs Monaten einen Fremdfinanzierungsbedarf hatten, der Meinung, der Zugang zu Krediten habe sich generell verschlechtert. Allerdings sahen sich von ihnen nur 28% tatsächlich schlechteren Bedingungen gegenübergestellt. 19% haben sogar eine Verbesserung festgestellt. Trotz diesen positiven Einschätzungen muss die Finanzierungssituation der Unternehmen auch in Zukunft hinsichtlich einer rapiden Verschlechterung genau beobachtet werden. Deshalb soll gegen Ende Jahr eine weitere Umfrage zu den Finanzierungsbedingungen der KMU durchgeführt werden. Abbildung 19: Bankensektor: Beanspruchte inländische Kredite Veränderungsraten in % zum Vorjahr 50% 5.0% 40% 4.5% 30% 4.0% 20% 10% 0% 3.5% 3.0% -10% 2.5% Baukredite (linke Skala) übrige Kredite (linke Skala) Hypothekarkredite (rechte Skala) Quelle: SNB 16 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

17 Verwendung Tabelle 2: Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Verwendungsansatz Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte, zu Preisen des Vorjahres, verkettet Jahres- und Quartalswerte (real) Veränderung in % gegenüber der Vorperiode gemäss ESVG95 (Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte 1 ) Saisonbereinigung gemäss Der Konsum der privaten Haushalte wird gemäss Inländerkonzept ausgewiesen. Ebenfalls enthalten ist der Endverbrauch der privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (POoE). Die inländische Endnachfrage enthält keine Vorratsveränderungen. Wertsachen = Aussenhandel mit Edelmetallen, Edel- und Schmucksteinen sowie Kunstgegenständen und Antiquitäten. Jahreswerte 2007 (BFS), 2008 (SECO) /2007 1/2008 2/2008 3/2008 4/2008 1/2009 Konsumausgaben Private Haushalte und POoE Staat Bruttoanlageinvestitionen Ausrüstungen Bau Inländische Endnachfrage Inlandnachfrage Exporte Warenexporte Warenexporte ohne Wertsachen Dienstleistungsexporte Gesamtnachfrage Importe Warenimporte Warenimporte ohne Wertsachen Dienstleistungsimporte Bruttoinlandprodukt Erneut enttäuschende Entwicklung der privaten Konsumausgaben Nachdem die Konsumausgaben der privaten Haushalte im 4. Quartal 2008 um 0,1% zurückgegangen waren, hielten sie sich im 1. Quartal 2009 mit 0,1% (gerundet von 0,056%) nur knapp in der Wachstumszone. Somit stützte der private Konsum zwar nach wie vor die Konjunkturentwicklung, jedoch in geringem Ausmass. Dabei wurden einzig bei den Rubriken Gesundheit und Nachrichtenübermittlung nennenswerte Zunahmen verzeichnet. Weniger Geld wurde hingegen für Bekleidung, Möbel, Verkehr und Finanz-/Versicherungsdienstleistungen ausgegeben. Angesichts der schwachen Preisentwicklung und des damit zusammenhängenden hohen Anstiegs der Reallöhne (+2% im 1.Quartal) hätte durchaus ein robusteres Konsumwachstum erwartet werden können. Dass es doch nicht dazu kam, kann zum einen mit den zahlreichen negativen Meldungen vom Arbeitsmarkt erklärt werden (schnell steigende Arbeitslosenquote, verbreiteter Einsatz von Kurzarbeit). Zum anderen sind angesichts des massiven Einbruchs der Börsenindizes auch negative Vermögenseffekte denkbar. 17 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

18 Abbildung 20: Privater Konsum Veränderungsraten zum Vorquartal und Niveau, saisonbereinigte Werte 1.0% 72' % 0.6% 0.4% 0.2% 70'000 68'000 66' % -0.2% -0.4% -0.6% 64'000 62'000 60' Veränderungsraten zum Vorquartal (linke Skala) Niveau (rechte Skala) Quellen: BFS, SECO Staatskonsum Bruttoanlageinvestitionen Kalter Winter dämpft Bauinvestitionen Ausrüstungsinvestitionen stagnieren Die Konsumausgaben des Staates nahmen im 1. Quartal 2009 gegenüber dem Vorquartal um 1,4% zu. Die Bruttoanlageinvestitionen verringerten sich im 1. Quartal 2009 um 0,4% gegenüber dem Vorquartal. Der Rückgang war auf die geringeren Bauinvestitionen zurückzuführen. Die Ausrüstungsinvestitionen verzeichneten ein schwaches Plus. Trotz des Rückgangs um 1,0% gegenüber dem Vorquartal halten sich die Bauinvestitionen im aktuellen Wirtschaftsabschwung noch relativ gut. Aufgrund des langen und kalten Winters mussten einige Bauprojekte verzögert oder zurückgestellt werden. Die Auftragslage präsentiert sich jedoch nach wie vor gut. Nicht zuletzt auch als Folge der konjunkturellen Stabilisierungsmassnahmen des Bundes dürften die Bauinvestitionen in den nächsten Quartalen die Nachfrage stützen. Die bisher stark rückläufigen Ausrüstungsinvestitionen verzeichneten im ersten Quartal eine Verschnaufpause. Sie verharrten praktisch auf dem Niveau des Vorquartals (+0,1%). Dies war den stark gestiegene Investitionen in Linienflugzeuge zu verdanken. Alle anderen Investitionsrubriken verzeichneten hingegen Rückgänge, so dass die Ausrüstungsinvestitionen ohne diesen Sondereffekt auch im ersten Quartal geschrumpft wären. Aussenhandel Erneut massiver Rückgang der Exporte im 1. Quartal Der weltweite Nachfragerückgang traf die Schweizer Exporte auch im 1. Quartal mit voller Wucht. Nach dem Einbruch im Schlussquartal 2008 schrumpften die gesamten Exporte auch in den ersten drei Monaten von 2009 massiv um 5,4% (gegenüber Vorquartal). Nach diesem beispiellosen Einbruch der letzten Quartale stehen die Schweizer Exporte derzeit auf dem Niveau von Mitte Erneut nahmen die Warenausfuhren mit -6,6% (-5,2% ohne Wertsachen) stärker ab als die Dienstleistungsexporte. Betrachtet nach Branchen zeigt sich weiterhin ein ausgeprägter Einbruch bei der Metall- und Maschinenindustrie, aber auch bei den Uhren-, Textil- und Papierproduzenten. Vergleichsweise wenig spürbar bleibt der Abschwung bei den Chemie- und Pharmagütern, und der Bereich Medizinaltechnik verzeichnet seit Anfang Jahr sogar positive Wachstumsraten (im Vergleich zum Vorjahr). Unter den Dienstleistungsexporten hielten sich die Tourismusausfuhren noch einigermassen gut (-0,1%), während die übrigen Dienstleistungen mit -2,9% klar zurückgingen. 18 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

19 Abbildung 21: Exporte von Waren und Dienstleistungen Veränderungsraten zum Vorquartal und Niveau, saisonbereinigte Werte 8.0% 6.0% 4.0% 2.0% 0.0% -2.0% -4.0% -6.0% -8.0% -10.0% 75'000 70'000 65'000 60'000 55'000 50'000 45'000 40' Veränderungsraten zum Vorquartal (linke Skala) Niveau (rechte Skala) Quelle: SECO Ungebremster Sinkflug der Exporte in die grossen EU- Länder Die regionale Verteilung der Exportentwicklung fällt auch im 1. Quartal wenig überraschend aus. Die Ausfuhren in die grossen EU-Länder Deutschland, Frankreich und Italien befinden sich nach wie vor in einem ungebremsten Sinkflug. Einzig bei den Verkäufen nach Grossbritannien scheint sich die Abwärtsdynamik ein wenig abgeschwächt zu haben. Abbildung 22: Warenexporte nach Regionen: Grosse EU-Länder Arbeitstags-, saison- und zufallsbereinigte nominelle Werte, Durchschnittswerte 2002= Deutschland Frankreich Italien Grossbritannien Quellen: KOF, OZD Exporte in Schwellen- und Entwicklungsländer weiter stark rückläufig Ähnlich zeigt sich die Nachfrage nach Schweizer Gütern in Übersee. Vor allem die Entwicklung der Exporte in die USA und in die Schwellen- und Entwicklungsländer (zusammengefasst unter Rest der Welt ) zeigt nach wie vor steil nach unten. Einzig die Ausfuhren nach Japan, wo diverse Chemieerzeugnisse vermehrt Absatz finden, konnten im letzten Quartal gesteigert werden. 19 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

20 Abbildung 23: Warenexporte nach Regionen: USA, Japan, Rest der Welt Arbeitstags-, saison- und zufallsbereinigte nominelle Werte, Durchschnittswerte 2002= USA Japan Rest der Welt Quellen: KOF, OZD Importe stagnieren dank Sondereffekt Im Gegensatz zu den Exporten konnten sich die Importe auf dem Niveau des Vorquartals halten, was allerdings auf einen Sondereffekt (Einfuhren von Goldornamenten zum Einschmelzen in der Höhe von 1,8 Mrd.) zurückzuführen ist. So nahmen die Wareneinfuhren um 0,4% zu, während die Dienstleistungsimporte mit -1,6% rückläufig waren. Abbildung 24: Importe von Waren und Dienstleistungen Veränderungsraten zum Vorquartal und Niveau, saisonbereinigte Werte, 2002:1 2008:4 10.0% 60' % 6.0% 55' % 50' % 0.0% 45' % -4.0% -6.0% 40'000 35' Veränderungsraten zum Vorquartal (linke Skala) Niveau (rechte Skala) Quelle: BFS, SECO Importnachfrage nach Rohstoffen und Investitionsgütern rückläufig Unterteilt nach Verwendungszweck war vor allem bei den Rohstoffen/Halbfabrikaten und den Investitionsgütern eine rückläufige Tendenz festzustellen. Die Entwicklung der Konsumgüter war indes nur dank des Sondereffekts (Importe von Goldornamenten, die als Bijouterieartikel in die Kategorie der Konsumgüter fallen) positiv. Ohne diese Sondereinfuhren hätte bei den Konsumgütern wahrscheinlich auch eine Abnahme resultiert. 20 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

21 Abbildung 25: Warenimporte nach Verwendungszweck: Rohstoffe und Halbfabrikate, Energieträger, Investitionsgüter, Konsumgüter Arbeitstags-, saison- und zufallsbereinigte reale Werte, Durchschnittswerte 2002= Rohstoffe und Halbfabrikate Investitionsgüter Konsumgüter Energieträger Quelle: OZD Arbeitsmarkt Beschäftigungsrückgang im 1. Quartal 2009 Bereits deutlicher Beschäftigungsrückgang im 2. Sektor Im 1. Quartal 2009 kam das Beschäftigungswachstum in der Schweiz zum Erliegen. Auf saisonbereinigter Basis nahm die vollzeitäquivalente Beschäftigung gegenüber dem 4. Quartal 2008 um 0,1% ab. Damit setzte sich die negative Tendenz der letzten Quartale fort und es bestätigt sich die Erwartung einer im Verlauf 2009 negativen Beschäftigungsentwicklung. Abbildung 26: Beschäftigungswachstum und Beiträge der Sektoren Vollzeitäquivalente Beschäftigung, Veränderungsraten zum Vorquartal und Wachstumsbeiträge nach Sektoren, saisonbereinigte Werte 1.0% 0.8% 0.6% 0.4% 0.2% 0.0% -0.2% -0.4% -0.6% -0.8% Wachstumsbeitrag des 2. Sektors Wachstumsbeitrag des 3. Sektors Vorquartalswachstum Quellen: BFS, SECO Die Zahl der vollzeitäquivalenten Stellen lag im 1. Quartal 2009 noch um Stellen bzw. um 1.2% über dem entsprechenden Wert des Vorjahresquartals. Alle Frühindikatoren deuten auf einen weiteren Rückgang der Arbeitskräftenachfrage hin Nicht nur die Beschäftigungsentwicklung sondern auch die Aussichten für den weiteren Verlauf haben sich erwartungsgemäss weiter verschlechtert. Der Index der offenen Stellen bildete sich im 1. Quartal 2009 gegenüber dem Vorquartal saisonbereinigt um 16% zurück und kam damit bereits um 37% unter den Wert vor einem Jahr zu liegen. Einen deutlichen Rückgang verzeichnete auch der job-pilot Index, welcher 21 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Sommer 2009

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