Einführung in die Pädagogische Psychologie HS Vorlesung 1a: Pädagogische Psychologie: Was - Wozu? Prof. Dr. Franz Baeriswyl
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- Hans Frank
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1 Einführung in die Pädagogische Psychologie HS 2013 Vorlesung 1a: Pädagogische Psychologie: Was - Wozu? Prof. Dr. Franz Baeriswyl
2 Fragen der Pädagogischen Psychologie Was versteht man unter Lernen? Wie wird eigentlich gelernt? Welche Prozesse laufen beim Lernen ab? Lernen wir sinnvolle Inhalte? Lernen wir ökonomisch? Lernen Mädchen und Knaben anders - sind geschlechtsspezifische Unterschiede eine Frage der Anlage, der Entwicklung, der Erziehung oder unserer GesellschaY? Welche Rolle spielt das Gedächtnis beim Lernen? Was heisst mo[viert sein? Was ist Mo[va[on? Wie kann und soll man lernen - Effekte der Methoden. Lehren und Unterrichten - worauf kommt es an? Was ist Intelligenz, Leistung und wie werden sie gemessen?...
3 Grundfragen von Erziehung und Unterricht nach Preiser (2003, 25 ff.) Drei Grundfragen von Erziehung und Unterricht 1. Ausganglage 2. Mi`el und Wege der Erziehung Fragen nach Fragen nach - der Entwicklung - der Zuwendung - dem Menschenbild - der Unterstützung 3. Ziele der Erziehung Fragen nach - der Legi[ma[on - den heimlichen Zielen - Methoden Preiser fokussiert Pädagogische Psychologie sehr stark auf das Unterrichten. PP erklärt Prozesse und Phänomene des menschlichen Lernens und Erlebens allgemein.
4 Das Menschenbild nach Preiser (2003, 28 ff.) - und was ist Ihr Menschenbild?
5 PP allgemeiner verstanden als nur eine Psychologie für den Unterricht 4. Auflage, 2010
6 Spezielles Verhalten in einer spezifischen Situa[on Was ist aggressives Verhalten? Verhaltenserwartungen in dieser Situa[on Erzieherische Situa[on Wie entstehen sie? Wie entsteht das aggressive Verhalten? Wann ist ein Verhalten nicht aggressiv? Massnahmen - von wem für wen? Betrachtungsweise: monokausal - mul[kausal? Vorbeugende Massnahmen? Ist das Verhalten tolerierbar - Norm? Schulische Massnahme oder therapeu[sche?
7 Gegenstandsbereich der Pädagogischen Psychologie Pädagogische Psychologie befasst sich mit dem Verhalten und Erleben von Menschen in Erziehungs-, Unterrichts- und Bildungssitua[onen. Preiser, 2003, S. 13. Was bedeutet Verhalten Erleben Erziehungs-, Unterrichts-, Bildungssitua[onen?
8 Gegenstandsbereich der Pädagogischen Psychologie: Verhalten Verhalten ist das Mi`el, durch welches sich der Organismus an die Umwelt anpasst. Verhalten bedeutet Ak[vität. (Gerrig & Zimbardo, 2008, S. 1) Mit Verhalten bezeichnet man Ak[vitäten, körperliche Reak[onen, die sich beobachten und messen (erfassen) lassen. Dimensionen des Verhaltens: Handeln (ist zielgerichtet) - Dulden (S[llhalten) - Unterlassen als Nichthandeln (nach Gabler, WirtschaYslexikon, 2000).
9 Gegenstandsbereich der Pädagogischen Psychologie: Erleben Sind innere Prozesse Subjek[ve Interpreta[onen (Freude, Angst, Trauer) Absichten (bewäl[gen, tun, dulden, unterlassen) Befürchtungen (subjek[v bedrohlich) Das Erleben ist Teil des inneren Verhaltens, das erschlossen werden kann. Erschliessen bedeutet das Beobachtbar- Machen von nicht oder nur teilweise offenem Verhalten.
10 Gegenstandsbereich der Pädagogischen Psychologie: Lernen Besteht das Lernen lediglich aus Verhaltensänderungen? Wie würde sich eine solch reduzierte Lerndefini[on mit Preisers (Kp. 2, S. 29) Menschenbild vertragen: Der Mensch ist ein ak[ves, soziales, komplexes, differenziertes, flexibles, zielorien[ertes, reflexives, verantwortliches, autonomes Wesen, das selbst ein Bild der Realität subjek[v konstruiert, das sich ständig verändert und das einerseits auf soziale und erzieherische Unterstützung angewiesen ist, andererseits sein Leben ak[v und eigenständig gestaltet.
11 Verhalten: Was löst dieses Bild aus? Worin besteht der Zusammenhang zum Lernen?
12 PP als GrundlagenwissenschaY, aufgezeigt am Rahmenmodell von Verhalten und Erleben von Preiser, 2003, S. 33
13 Gegenstandsbereich der Pädagogischen Psychologie: Erziehungs-, Unterrichts-, Bildungssitua[onen Sind absichtlich herbeigeführte, gestaltete Situa[onen, gekennzeichnet durch Machtverhältnis und Wirkrichtung der Macht Interak[onsformen Grad der Autonomie Erziehungssitua[onen sind mit einer posi[ven Einwirkung auf das zu erziehende Individuum verbunden (siehe Preiser, S. 21). Unterrichtssitua[onen beziehen sich auf das Lehr- Lernverhältnis in einer geregelten Situa[on. Bildungssitua[on meint die über das Curriculum hinausführende Wirkung des Lernens (persönlichkeitsbildende Erfahrungen).
14 Gegenstandsbereich der Pädagogischen Psychologie: PP bietet Grundlagen, das menschliche Lernen zu verstehen PP bezieht sich nicht nur auf das Lernen in Unterrichtssitua[onen. PP befasst sich mit allgemeingül[gen Theorien des Lernens. PP befasst sich mit Forschungsfragen im Zusammenhang mit dem menschlichen Lernen.
15 Pädagogische Psychologie ist eine WissenschaY und die schützt vor Alltagstheorien WissenschaYliche Theorien begründen, mit welchen Forschungsmethoden ihre Aussagen gewonnen wurden (Preiser, 2003, 16). Alltagstheorien beruhen auf Verallgemeinerungen von persönlichen Erfahrungen. Werden oy ungeprüy von anderen Personen übernommen. Pädagogische Psychologie schützt vor populis[schen Glaubenssätzen: z.b. Das Niveau an den Schulen ist gesunken L. Gunzella, Rektor der ETHZ. NZZ Sonntag, 29. Juli, 2012.
16 Neuer ETH- Rektor «Das Niveau an den Schulen ist gesunken» NZZ am Sonntag, 29. Juli 2012
17 Das Gymnasium - ein Wohlfühlverein...
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19
20 Der Beitrag der Pädagogischen Psychologie zur Klärung der Aussage: Das Niveau der Schulen ist gesunken. Alltagstheorie: Was der Rektor der ETHZ sagt, ist rich[g. WissenschaYliche Forschung: Pisa untersuchte die Leistungsfähigkeit der 15- Jährigen 2000 und 2009 in Leseverständnis, Mathema[k und NaturwissenschaYen:
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