D - Day 2018 Diabetes über dem Dom Digitalisierung in der Kardiologie Notwendige Untersuchungen im Praxisalltag oder DMP Der mündige Patient fragt
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- Ralf Schulz
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1 D - Day 2018 Diabetes über dem Dom Digitalisierung in der Kardiologie Notwendige Untersuchungen im Praxisalltag oder DMP Der mündige Patient fragt Den Müden Praktiker (m/w)
2 1. Art. Hypertonie 2. ASS in der Primärprävention - ARRIVE und ASCEND - 3. Definition des Herzinfarktes - 5 Infarkttypen 4. Screening Bauchaortenaneurysma 5. KHK-Patienten Wettkampfsport H.-Chr. Möller-Guth Int. GP Wetzlar, Haarbachstraße in spe Medzentrum Spilburg
3 1. Art. Hypertonie
4 Jordan, Jens; Kurschat, Christine; Reuter, Hannes Arterielle Hypertonie Dtsch Arztebl Int 2018; 115(33-34): ; DOI: /arztebl
5 Jordan, Jens; Kurschat, Christine; Reuter, Hannes Arterielle Hypertonie Dtsch Arztebl Int 2018; 115(33-34): ; DOI: /arztebl
6 Jordan, Jens; Kurschat, Christine; Reuter, Hannes Arterielle Hypertonie Dtsch Arztebl Int 2018; 115(33-34): ; DOI: /arztebl
7 Blutdruckzielwerte Praxisblutdruck (systolisch in mmhg) Hypertonie + Diabetes + chronische Niereninsuff. + KHK + Schlaganfall TIA Diastolisches Blutdruckziel (mmhg) Jahre 130 oder niedriger (wenn toleriert) NICHT < oder niedriger (wenn toleriert) NICHT < (wenn toleriert) 130 oder niedriger (wenn toleriert) NICHT < oder niedriger (wenn toleriert) NICHT < 120 < 80 bis Jahre (wenn toleriert) (wenn toleriert) (wenn toleriert) (wenn toleriert) (wenn toleriert) < 80 bis Jahre (wenn toleriert) (wenn toleriert) (wenn toleriert) (wenn toleriert) (wenn toleriert) < 80 bis 70 Diastolisches Blutdruckziel (mmhg) < 80 bis 70 < 80 bis 70 < 80 bis 70 < 80 bis 70 < 80 bis 70
8 Jordan, Jens; Kurschat, Christine; Reuter, Hannes Arterielle Hypertonie Dtsch Arztebl Int 2018; 115(33-34): ; DOI: /arztebl
9 Jordan, Jens; Kurschat, Christine; Reuter, Hannes Arterielle Hypertonie Dtsch Arztebl Int 2018; 115(33-34): ; DOI: /arztebl
10 Die Messwerte sollten notiert werden. Übergewicht erhöht das Risiko für viele Krankheiten. Deshalb sollten Menschen mit Bluthochdruck versuchen, Normalgewicht zu erreichen oder zu halten. Ziel sollte ein Body-Maß-Index (BMI) zwischen 20 und 30 sein. Der BMI wird berechnet über das Körpergewicht, geteilt durch die Körpergröße zum Quadrat. Alkohol sollte gemieden oder nur in geringen Mengen getrunken werden. Als geringe Menge gelten ein bis zwei Gläser Bier oder Wein pro Tag. Nicht rauchen. Viel Obst und Gemüse (DASH-Diät) essen. Fastfood soweit möglich vom Speisezettel streichen. Schwarze Lakritze nur in Maßen oder ganz meiden.
11 Pflanzliche Öle und Fette bevorzugen. Tierische Fette, zum Beispiel Butter oder fette Wurst, soweit möglich meiden. Kochsalz kann durch andere Gewürze ersetzt werden. Anstelle NaCl besser KCl (im Reformhaus erhältlich), aber nur bei normaler Nierenfunktion. Mindestens eine halbe Stunde körperliche Bewegung pro Tag einplanen. Das kann Ausdauersport sein, aber auch Treppensteigen oder mit dem Rad zur Arbeit fahren ist sinnvoll. Stress steigert den Blutdruck, deshalb für Ruhepausen und Entspannung sorgen. Den Empfehlungen des Arztes folgen. Hat er Medikamente verordnet, sollten sie regelmäßig eingenommen werden.
12 Jordan, Jens; Kurschat, Christine; Reuter, Hannes Arterielle Hypertonie Dtsch Arztebl Int 2018; 115(33-34): ; DOI: /arztebl
13 Jordan, Jens; Kurschat, Christine; Reuter, Hannes Arterielle Hypertonie Dtsch Arztebl Int 2018; 115(33-34): ; DOI: /arztebl
14 Jordan, Jens; Kurschat, Christine; Reuter, Hannes Arterielle Hypertonie Dtsch Arztebl Int 2018; 115(33-34): ; DOI: /arztebl
15 Jordan, Jens; Kurschat, Christine; Reuter, Hannes Arterielle Hypertonie Dtsch Arztebl Int 2018; 115(33-34): ; DOI: /arztebl
16 Jordan, Jens; Kurschat, Christine; Reuter, Hannes Arterielle Hypertonie Dtsch Arztebl Int 2018; 115(33-34): ; DOI: /arztebl
17 2. ASS in der Primärprävention - ARRIVE Zentren in Großbritannien, Irland, Italien, Polen, Spanien, den USA und Deutschland Patienten Männer > 55 Jahre 2 bis 4 Risikofaktoren: Gesamtcholesterin ab 200 mg/dl oder LDL ab 130 mg/dl aktive Raucher vermindertes HDL (unter 40 mg/dl) Hypertonie (systolischer Blutdruck 140 mm Hg oder höher) Einnahme von Blutdruckmedikamenten positive Familienanamnese Frauen > 60 Jahre drei oder mehr Risikofaktoren Gesamtcholesterin mit 240 mg/dl und beim LDL mit 160 mg/dl
18 2. ASS in der Primärprävention - ASCEND britische Diabetiker (zu 94 % Typ 2) 63 Jahre 86 % übergewichtig oder adipös 62 % Hypertonie 76 % Statintherapie bei Hypercholesterinämie 0 Herzinfarkte oder ein anderes kardiovaskuläres Ereignis
19 Empfehlung: Diabetespatienten (m/w) mittleren Alters L ipidkontrolle (OMT) E rhalt eines normalen Körpergewichts B lutdruckkontrolle (OMT) E ine regelm. körperliche Bewegung N ie wieder Rauchen
20 EKG-Manifestation: Nicht-ST-Hebung NSTEMI Non-ST-Elevation-Myocardial Infarction Myokardinfarkt ohne ST-Streckenhebung. kleiner Myokardinfarkt meist Risiko-Patienten mit vorgeschädigtem Herz schlechte Langzeitprognose oder NQMI Nicht-Q-Zacken-Infarkt (engl. Non-Q-Wave- Myokardinfarkt); in 6 Monaten kommt es in ca. 30 % der Fälle zu einem Q-Zacken-Infarkt ST-Hebung STEMI ST-Elevation-Myocardial Infarction Myokardinfarkt mit ST-Streckenhebung QMI Q-Zacken-Infarkt NQMI Nicht-Q-Zacken-Infarkt (engl. Non-Q-Wave- Myokardinfarkt); in 6 Monaten kommt es in ca. 30 % der Fälle zu einem Q-Zacken-Infarkt
21 3. Definition des Herzinfarktes - 5 Infarkttypen Typ 1: Ruptur eines arteriosklerotischen Plaques mit folgendem thrombotischen Gefäßverschluss Typ 2: Sauerstoffunterversorgung ohne Plaqueruptur (z.b. Hypotension, Tachyarrhythmie) Typ 3: Typische EKG-Veränderungen aber negativer (Troponin) Labortest Typ 4: Veränderungen im Zusammenhang mit Koronarinterventionen im Labor Typ 5: Veränderungen im Zusammenhang mit Bypassoperationen
22 D-Day Beschluss KBV ab : = 57 Punkte/6,07 Euro Aufklärung und Ausgabe der Versicherteninfo zum Screening der Bauchaorta = 148 Punkte/15,77 Euro Sonographische Untersuchung der Bauchaorta extrabudgetär Neben (Sonographie Abdomen) allerdings Abschlag Kennzeichnung A (33042A) Zeit 9 -> 5 Minuten.
23 5. KHK-Patienten Wettkampfsport
24 Konsensuspapier European Association of Preventive Cardiology (EAPC) Patienten mit koronarer Herzkrankheit, Koronaranomalien und Myokardbrücken Teilnahme an Wettkampfsport und ambitioniertem Freizeitsport
25 Entscheidungsfindung für Patienten mit koronarer Herzerkrankung Anamnese Klinische Beschwerdefreiheit Dyspnoe Angina pectoris Palpitationen Schwindel Synkopen Ödemneigung Nykturie Körpergewichtsverlauf
26 gute Kollateralisierung beschwerdefrei belastbar
27 Ergometrie mit maximaler (!) Ausbelastung Unauffällige Ergometrie: Wettkampfsport jährliche Untersuchungen und kardiovaskuläre Risikofaktoren medikamentös optimal kontrolliert Ergometrie ohne eindeutiges Ergebnis / nicht auswertbar: Abklärung mittels Stresstestung (Stress-Echo/- MRI/PET/SPECT) Auffällige Ergometrie: Koronar-CT oder Koronarangiografie
28 Die Regel für KHK-Patienten beschwerdefrei normale linksventrikuläre Pumpfunktion kein Ischämienachweis bei maximaler Ausbelastung jede Art von Freizeitsport jeden Wettkampfsport kardiovaskuläre Risikofaktoren und die antiischämische Therapie (OMT) jährliche Verlaufsuntersuchungen
29 + - Keine kritischen Koronarstenosen (<70%) der großen Koronararterien oder <50% des linken Hauptstammes. Normale linksventrikuläre, systolische Funktion ( 50%) und keine nachweisbaren Wandbewegungsstörungen (Echokardiografie, MRT oder Angiografie) Ausschluss einer Ischämie in der Ergometrie Ausschluss von ventrikulären, tachykarden Rhythmusstörungen in Ruhe und während der Belastung Altersbezogene Leistungsfähigkeit im Normbereich Mindestens eine kritische Stenosierung (>70%) der großen Koronararterien oder Stenosierung >50% des linken Hauptstammes. Eingeschränkte linksventrikuläre systolische Funktion <50% Nachweis einer Ischämie in der Ergometrie Nachweis von ventrikulären, tachykarden Rhythmusstörungen belastungsunabhängig Klinische Beschwerden: Dyspnoe bei geringer Belastung (Angina Äquivalent) Synkopen oder Schwindel bei maximaler Belastung Nachweis von ausgeprägten myokardialen Narben in der Bildgebung
30 Nach Revaskularisierung durch eine PCI mind. 3 Monate Wettkampfpause niedriges Risiko und ohne Ischämienachweis in der Ergometrie
31 Sportarten alles ist erlaubt allerdings Ultra-Belastungen Wettkämpfe mit extremen situativen Gegebenheiten (sehr heiße Temperaturen) Kontaktsportarten (DAPT OAK)
32 Empfehlungen für Patienten mit Koronaranomalien Anatomie der Koronaranomalie? Vorliegen von Symptomen? Ischämie unter Belastung?
33 Cave: Koronaranomalien zwischen Aorta und Pulmonalarterien Kompression unter Belastung mit Ischämie deutlich erhöhtes kardiales Risiko keine Teilnahme an Wettkampfsport, keine höheren Belastungen erst nach operativer Korrektur, nach Ausschluss einer Ischämie und bei Symptomfreiheit kann Wettkampfsport in Erwägung gezogen werden
34 Koronaranomalien ohne interarteriellen Verlauf niedrigeres kardiales Risiko unauffällige Belastungsuntersuchung fehlender Symptomatik aber fehlender Daten -> individuelle Entscheidung Ursprung der A. circumflexa aus dem rechten Sinus Beschwerdefreiheit Ausschluss einer Ischämie unter Belastung keine Einschränkung für Teilnahme an Wettkämpfen
35 Myokardbrücken (muscle-bridging) Asymptomatische Patienten ohne Ischämienachweis oder Rhythmusstörung unter Belastung jeden Freizeitsport und auch Wettkampfsport ausüben (Klasse IIA, Level C) Patienten mit nachweisbarer Muskelbrücke und dem Nachweis einer Ischämie Therapie mit Betablocker bei Persistenz der Ischämie und Symptomatik sollte eine chirurgische Option in Erwägung gezogen werden (Klasse IIA, Level C)
36 Higher coffee consumption associated with lower risk of death Dr Adela Navarro, a cardiologist at Hospital de Navarra, Pamplona, Spain four cups of coffee per day -> 64% lower risk of all-cause mortality than those who never or almost never consumed coffee Dr Navarro said: In the SUN project we found an inverse association between drinking coffee and the risk of all-cause mortality, particularly in people aged 45 years and above. This may be due to a stronger protective association among older participants. She concluded: Our findings suggest that drinking four cups of coffee each day can be part of a healthy diet in healthy people.
37 H.-Chr. Möller-Guth Int. GP Wetzlar, Haarbachstraße in spe Medzentrum Spilburg
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