Suizid Prävention. im Alter

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1 Suizid Prävention im Alter Regionalteam Voitsberg Mag. Margarethe Krbez

2 Regionale Tätigkeit Vorträge, Workshops, Schulungen Informationsvermittlung, Aufklärung und Enttabuisierung im Sinne von Wissen hilft! Öffentlichkeitsarbeit Kooperation mit Medien, Organisation von Veranstaltungen, Welt-Suizid-Präventionstag Vernetzung Zusammenarbeit mit MultiplikatorInnen, NetzwerkpartnerInnen

3 Aktive Regionen (und Ausbau) 2016 Murau/Murtal Bruck-Mürzzuschlag Hartberg-Fürstenfeld 2017 Liezen-Ost Leoben Voitsberg 2019 Weiz und SO-Steiermark 2018 Liezen-West Deutschlandsberg Leibnitz 2020 Graz und Graz-Umgebung

4 Fakten, Zahlen Risikofaktoren Depression Suizidale Entwicklung, Warnsignale Hilfsmöglichkeiten

5 Suizide in Österreich 2017 Suizide: in Österreich / 229 in Steiermark Männer: 964 / 185 Frauen: 260 / 44 im Verkehr getötet: 418 in Österreich Suizidraten: Stmk. 17,6 / (2016: 15,8) Österreich 13,7 / (2016: 13,6) Quelle: Statistik Austria,

6 Suizidraten in Österreich Bundesländervergleich Quelle: Statistik Austria

7 Suizide in Österreich, 2017 Quelle: Statistik Austria,

8 Suizidraten nach Altersklassen (Österreich)

9 Bedarfsschätzung für den Bezirk Voitsberg 10 Suizide pro Jahr: alle 5 Wochen 1 Suizid 10x so viele Suizidversuche im selben Zeitraum Je 6 Personen unmittelbar betroffen (Angehörige) Je 20 Personen mittelbar betroffen (Freunde, Kollegen ) Berechnung auf Basis von Häufigkeitsangaben der WHO und Statistik Austria

10 Risikogruppen Menschen in psychosozialen Krisen psychiatrische Störungen - Depression, Sucht früheres suizidales Verhalten (10%) hochaltrige Männer / Jugendliche, Männer:Frauen = 3:1 chron. Erkrankung/Schmerzen, körperl. Einschränkungen vereinsamte, isolierte Menschen Armut, existentielle Bedrohung Hinterbliebene

11 Suizid im Alter

12 Alte Menschen ab ca. 60 J Lebensabschnitt dauert Jahre: inhomogene Gruppe: 3. Lebensalter Lebensalter Unterschiedliche Entwicklungsaufgaben Unterschiedliche gesellschaftliche Wahrnehmung

13 Herausforderungen im Alter Entwicklung einer neuen Identität (Veränderungskrise) Umgang mit ungewollten Verlusten und Veränderungen (Ohnmacht und destruktive Wut) Selbstwertgefühl (Scham, Kränkung) Angewiesensein auf andere Fremdbestimmung (Hilfe ablehnen, Suizid als Widerherstellung von Autonomie) Aussöhnung mit bisherigem Leben (Verbitterung) Akzeptanz des nahenden Lebensendes (Hoffnungslosigkeit, Verlust des Lebenswillens)

14 Psychosoziale Belastungen zunehmende Vereinsamung (Männer) oder konflikthafte Beziehungen Finanzielle Situation fehlende soziale Unterstützung: Wohnen, Mobilität kritische Lebensereignisse: Pensionierung, körperliche Einschränkungen und Erkrankungen, erzwungener Wohnortwechsel, Todesfälle wiederauftauchende alte Konflikte und Traumata

15 Zusammenhang mit der Persönlichkeit Hoffnungslosigkeit geringes Selbstwertgefühl, mangelndes Selbstvertrauen Versagensgefühle und ängste, Gefühl der Niederlage Gefühle des Verlassen- und Alleingelassenseins zu hohe Erwartungen an sich selbst aggressive Haltung, Impulsivität, Feindseligkeit

16 Gesellschaftliche Bedingungen Überalterung der Gesellschaft Altersstereotype Gerontophobie (Abwehr eigener Ängste vor Krankheit und Tod)

17 Vorurteile und Annahmen Suizid im Alter akzeptierter als bei jungen Menschen Entscheidung zum Suizid sei nüchternes Bilanzieren Tod ist für alte kranke Menschen eine Erlösung Geringe Erfolgsaussicht bei Psychotherapie im Alter Auslösende Bedingungen im Alter schwer veränderbar Zufriedenheitsparadox: Lebenszufriedenheit unabhängig von objektiven Umständen

18 Psychische Erkrankungen

19 Suizidrisiko erhöht bei: Depression Sucht Psychosen Beginnende Demenz

20 Risikofaktor Depression ÖsterreicherInnen betroffen 60% der depressiven PatientInnen werden nicht behandelt Erkrankung mit dem höchsten Suizidrisiko 15% schwer Depressiver sterben durch Suizid

21 Symptome der Depression gedrückte Stimmung Interessenverlust Freudlosigkeit verminderter Antrieb Aufmerksamkeits-/ Konzentrationsstörung Morgentief rasche Ermüdbarkeit geringer Selbstwert Schuldgefühle pessimist. Perspektiven Suizidgedanken Schlafstörungen verminderter Appetit Libidoverlust körperl. Symptome...

22 Altersdepression Symptome sind unspezifisch: körperliche Klagen (Schlafstörungen, Verdauungsprobleme) apathischer Rückzug, reizbar Wertlosigkeitsgefühl sozialer Rückzug häufiger Misstrauen und Wahnideen Alkoholmissbrauch - neu auftretend Ich weiß nicht - Antworten, Interesselosigkeit

23 Depression im Alter: Altersstereotype Verkennen depressiver Symptome Suizidalität häufig versteckt Abgrenzung zu Demenz Abgrenzung von körperlichen Erkrankungen

24 Suizidale Entwicklung Pöldinger (1968) Erwägung: Suizid als Option, Aggressionshemmung, soziale Isolierung Abwägung: Ambivalenz, direkte Suizidankündigung als Hilferuf (80%) Entschluss: Vorbereitungshandlungen, Ruhe vor dem Sturm

25 Warnsignale 1 Suizidankündigung (80%), direkt und indirekt Verstärkter Alkohol- oder Drogenmissbrauch Ausgeprägte Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit Unverantwortlich risikofreudiges Verhalten Beschaffung von Suizidmitteln Verlust von zuvor wichtigen Werten, Beziehungen

26 Warnsignale 2 Sich aufdrängende Suizidgedanken Suizidpläne Mangelnde Selbstfürsorge Aggression und Feindseligkeit Verschenken von früher persönlich wertvollen Dingen

27 Parasuizidales Verhalten Missachtung wichtiger ärztlicher Verordnungen fahrlässiges und selbstgefährdendes Verhalten (Straßenverkehr) unangemessenes Essen Verweigerung von Essen und Getränken Alkoholmissbrauch

28 Einflussfaktoren: Alter, Geschlecht, Primärpersönlichkeit Sozioökonomische Bedingungen Psychosoz. Krisen Fehlende sinnstiftende Faktoren Einsamkeit Psychische Erkrankung Körperliche Erkrankung Suizidversuch/ Suizid Angehörige Suizidalität im Alter Verfügbarkeit v. Suizidmitteln

29 Was kann ich tun?

30 HALT gibt dem suizidalen Menschen ein Gegenüber, mit dem er offen über seine Probleme und Suizidgedanken sprechen kann. Starke Hände geben Halt!

31 Im Umgang mit suizidgefährdeten Personen geht es nicht primär darum, wie ein Mensch daran gehindert werden kann Suizid zu begehen, sondern darum wie seine Lebensumstände so werden können, dass das Leben für ihn wieder lebenswert wird.

32 Was hilft? offenes Ansprechen von Suizidgedanken Suizidabsichten ernst nehmen = Notsignal Wertschätzung der Person, vorurteilsfrei Besprechen der Hilfsmöglichkeiten Involvierung von Bezugspersonen

33 Gefahren im Gespräch (Kulessa, 1985) vorschnelles Trösten Ermahnungen Ratschläge Belehrungen Herunterspielen des Problems vorschnell Aktivitäten entwickeln

34 Gesprächsführung mit alten Personen Hemmungen emotionale Situation zu besprechen Fixierung auf körperliche Symptome Konzentrationsfähigkeit Hör-, Sprach- Störungen Abwertung des meist jüngeren Gegenübers oder Überangepasstheit Andere Zielsetzung: Trauerbewältigung, Aussöhnung, Beziehungsgestaltung Eigene Haltung zu Alter und Tod (Stereotypien, Gerontophobie)

35 Checkliste für die Abklärung von Suizidalität Suizidgedanken (passive Ruhe, Kontrollverlust) Suizidabsichten, Suizidpläne (Methode, Ort, Vorbereitungshandlungen) Suizidales Verhalten in der Vergangenheit (Auslöser, Bewertung) Aktuelles Befinden (Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung) Zugang zu Suizidmethoden (Medikamente, Waffen) Protektive Faktoren (Gründe zu leben, Ziele, Sinn) Eigene Intuition und Erfahrung!

36 Professionelle Hilfe HausärztInnen, FachärztInnen für Psychiatrie Psychosoziale Beratungsstellen, Kliniken PsychotherapeutInnen, PsychologInnen bei akuter Suizidalität über Notruf Hilfskette in Gang setzen (Polizei 133 oder Rettung 144) Telefonische Hilfe: rund um die Uhr erreichbar: Telefonseelsorge (142), Rat auf Draht (147), Männernotruf ( ) von Uhr: Ö3-Kummernummer ( )

37 Leider können manche Suizide nicht verhindert werden. Mach dir keine Vorwürfe deswegen!

38 Inhalte Workshop Reflexion von Einstellungen und Ängsten in Bezug auf Alter und Suizidalität Besonderheiten in der Gesprächsführung Depression im Alter - was zeigt sich? Selbstfürsorge: persönlich/institutionell

39 DANKE für Ihre Aufmerksamkeit!

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