Konjunkturbericht. Wirtschaft weiter auf Wachstumskurs. Ruhrwirtschaft Jahresbeginn 2014
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- Emil Schuler
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1 92. Konjunkturbericht Ruhrwirtschaft Jahresbeginn 14 Wirtschaft weiter auf Wachstumskurs Impressum: 92. Konjunkturbericht der - und skammern im Ruhrgebiet (IHKs Dortmund, Duisburg, Essen, Mittleres Ruhrgebiet, Nord Westfalen) Herausgeber: Niederrheinische IHK (Federführer in 14) Niederrheinische - und skammer Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg Mercatorstraße Duisburg Telefon 3 / Wirtschaftsklima Die Konjunkturentwicklung im Ruhrgebiet ist weiter aufwärts gerichtet. Die Stimmung bei den Unternehmen zeugt insgesamt von Optimismus. Der IHK-Konjunkturklimaindex ist zum dritten Mal in Folge von zuletzt 112 auf 115 Punkte gestiegen. Die Ausgangsbedingungen für eine Verfestigung des konjunkturellen Aufschwungs sind günstig. Geschäftslage Jedes dritte Unternehmen bewertet seine wirtschaftliche Situation als gut, weitere 53 Prozent zeigen sich zufrieden. Die Geschäftslage hat sich branchenübergreifend weiter verbessert. Geschäftsaussichten Die Erwartungen der Ruhrwirtschaft sind angesichts der guten Auftragslage im Vergleich zum Herbst 13 noch einmal gestiegen. Jedes vierte Unternehmen blickt zuversichtlich auf die kommenden Monate, nur jeder siebte Betrieb bleibt skeptisch. Export Die Erwartungen an das Auslandsgeschäft sind zum vierten Mal in Folge gestiegen. Damit wird der beste Wert seit Jahresbeginn 11 erreicht. Eine Beruhigung der Lage in Europa und erste positive Signale aus den USA wirken stimulierend. Investitionen Die Investitionsneigung wirkt zusätzlich stabilisierend. Etwa jedes vierte Unternehmen plant, seine Investitionen auszuweiten. und erhöhen ihre Budgets, der agiert vorsichtiger. Beschäftigung Die Beschäftigungssituation ist anhaltend stabil. Mit Ausnahme der unternehmen halten sich diejenigen Unternehmen, die mehr Beschäftigte einstellen wollen, die Waage mit denen, die Arbeitsplätze abbauen müssen. Konjunkturklima im Ruhrgebiet 1 IHK-Konjunkturklimaindex Ruhrlagebericht Jahresbeginn 14 1
2 Geschäftslage 2 5 Erwartungen gut schlecht besser schlechter in Prozent, übrige: befriedigend in Prozent, übrige: gleich bleibend Lage: Positive Herbst-Erwartungen bestätigen sich Die Wirtschaft im Ruhrgebiet ist weiter auf Wachstumskurs. Die insgesamt positive Grundstimmung kommt sowohl in der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch in den Erwartungen der Unternehmen an die kommenden Monate deutlich zum Ausdruck. Gaben im vergangenen Herbst insbesondere die Erwartungen Anlass, optimistisch auf das Jahr 14 zu blicken, so wird jetzt auch die Geschäftslage spürbar besser beurteilt. Ein Drittel der Unternehmen bewertet seine aktuelle Situation als gut. Weitere 53 Prozent sind immerhin zufrieden. Nur ein nahezu stabiler Sockel von 14 Prozent zeigt sich mit der Unternehmenssituation weiter unzufrieden. Die Geschäftslage hat sich sowohl in der als auch bei und verbessert. Während in und etwa zwei positive Einschätzungen einer negativen gegenüberstehen, liegt dieses Verhältnis bei den Dienstleistern sogar bei drei zu eins. Die hohe Stabilität der Binnennachfrage sowie ein wieder anziehendes Auslandsgeschäft begünstigen diese Entwicklung. Die anhaltend stabile Beschäftigungssituation und steigende Löhne stärken den privaten Konsum. Eine verbesserte Ertragslage wirkt stimulierend auf die Investitionsneigung in den Betrieben. Für die kommenden Monate wird mit einer weiter guten Konjunkturentwicklung im Ruhrgebiet gerechnet. Zu dieser Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Situation kommen die - und skammern im Ruhrgebiet aufgrund ihrer Befragung von über 9 Unternehmen mit mehr als 1. Beschäftigten zum Jahresbeginn 14. Der IHK-Konjunkturklimaindex, der Lage und Erwartungen zusammenfassend widerspiegelt, konnte zum dritten Mal in Folge zulegen und steht nach 112 Punkten im Herbst 13 nun bei 115 Punkten. > Grafik 1, 2 Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung 4 Wirtschaftszweig Inlandsnachfrage Auslandsnachfrage Finanzierung Arbeitskosten Fachkräftemangel Wechselkurse Energie- und Rohstoffpreise Erwartungen: Weiterhin optimistisch Auch die Erwartungen sind im Vergleich zur Herbstumfrage erneut gestiegen. Zum dritten Mal in Folge blicken mehr Unternehmen optimistischer in die Zukunft als in der vorangegangenen Umfrage. Jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) ist zuversichtlich. Demgegenüber stehen 15 Prozent der Unternehmen mit einer pessimistischen Einschätzung. Zum Jahresbeginn 13 lag dieses Verhältnis noch bei 18 Prozent (zuversichtlich) zu 21 Prozent (pessimistisch). Dieses Stimmungsbild wird von der ebenso getragen wie durch die Unternehmen des s und des Dienstleistungssektors. Die Erwartungen der unternehmen steigen jedoch am ausgeprägtesten. Den 28 Prozent, die eine Verbesserung der Geschäftslage erwarten, steht allerdings eine leicht zuneh- Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen 51,2 33, 8,3 37,8 24,1,4 61,6 45,5 64,6 7,9 15,7,9 21,7 7,5 48,8 44,9 Dienstleistungsgewerbe 45,7 11,6 14,1 38,1 28,9 2,4 37,6 54,9 52,6 18,1 12,5 38,8 25,3 6,6 49, 49 Angaben in Prozent der befragten Unternehmen, Mehrfachnennungen möglich Ruhrlagebericht Jahresbeginn 14
3 exportentwicklung Saldo aus den Beurteilungen zunehmen und abnehmen, in Prozent mende Anzahl von Unternehmen gegenüber, deren Erwartungen schwächer tendieren. Auffällig ist dieses bei den sunternehmen. Nachdem sich in der vergangenen Umfrage nur rund 9 Prozent skeptisch ob ihrer Zukunftserwartungen äußerten, sind es jetzt 13 Prozent. Das Fundament der positiven Einschätzung ist die insgesamt gute Auftragslage der Unternehmen. Auftragseingänge aus dem In- und Ausland sorgen für Optimismus bei der Ruhrwirtschaft. Die mittel- bis langfristigen Risiken für die Wirtschaftsentwicklung treten in der Wahrnehmung der Unternehmen aktuell etwas in den Hintergrund. Kritisch beobachten die Unternehmen Anfang 14 jedoch die Weichenstellungen der großen Koalition in Berlin. Jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) sieht in der Entwicklung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung. Ebenfalls 49 Prozent der Befragten sehen ihre wirtschaftliche Entwicklung von den steigenden Energie- und Rohstoffkosten bedroht. In der trifft dies auf knapp zwei von drei Unternehmen zu (62 Prozent). Das Ruhrgebiet ist mit seinen energieintensiven Unternehmen hiervon besonders betroffen: Rund 43 Prozent des industriellen Energieverbrauchs in Nordrhein-Westfalen und 17 Prozent des bundesweiten Verbrauchs entfallen auf die Ruhrwirtschaft. Zu den größten Risiken zählen die Unternehmen zum Jahresbeginn 14 auch die Arbeitskosten. sind 39 Prozent der Betriebe dieser Ansicht. Die Bedeutung dieses Faktors hat seit kontinuierlich zugenommen. Geschürt wird diese Entwicklung auch von der geplanten Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes und den Plänen zur Rentenreform. Besonders die zeigt sich besorgt. Sahen zum Jahresbeginn 13 lediglich 27 Prozent der Unternehmen hier besondere Risiken, so sind es inzwischen 38 Prozent. Im ist die Besorgnis von 34 Prozent zum Jahresbeginn 13 und 39 Prozent im Herbst 13 nun auf 41 Prozent gestiegen. Besonders auffällig sind die Werte im Einzelhandel: Bei jedem zweiten Unternehmen (51 Prozent) wird die Entwicklung der Arbeitskosten als Gefährdung für die betriebliche Zukunft gesehen Neben den Arbeitskosten rücken verstärkt auch Risiken in den Fokus, die aus steigenden Energiepreisen resultieren. Die Umsetzung der Energiewende bereitet den Unternehmen verstärkt Sorgen. Noch immer ist nicht erkennbar, wie die offenen Probleme gelöst werden sollen. In Verbindung mit der von der EU angestoßenen Neufassung der Erneuerbare Energien Gesetz-Umlage (EEG- Umlage) sorgt dies für anhaltende Unsicherheit bei den Unternehmen. Weiterhin belasten auch die andauernden Risiken aus der europäischen Schuldenkrise die Zukunftserwartungen der Unternehmen. Diese diffusen Marktrisiken treten jedoch spürbar hinter der positiven Entwicklung zurück. > Grafik 3, 4 Binnennachfrage: Gut gefestigt Die Konsumausgaben der privaten Haushalte, aber auch die gestiegenen Investitionen in Ausrüstungen und Bauten halten die Ruhrwirtschaft auf Wachstumskurs. Für die kommenden Monate ist mit einer weiteren Festigung der Inlandsnachfrage zu rechnen. Die stabile Beschäftigungssituation in den Unternehmen und eine steigende Investitionsbereitschaft wirken wachstumsfördernd. Steigende Auftragseingänge aus dem Inland lassen ein Wachstum im produzierenden Gewerbe erwarten. So berichtet rund jedes vierte unternehmen (23 Prozent) von vermehrten Inlandsaufträgen. Zum ersten Mal seit Jahresbeginn 11 ist der Saldo zwischen Auftragswachstum und Auftragsrückgang aus dem Inland damit wieder positiv. Im halten sich wachsende und sinkende Umsätze in etwa die Waage (34 zu 32 Prozent). Erfreulich präsentiert sich die Entwicklung im Einzelhandel. Nachdem zum Jahresbeginn 13 noch 41 Prozent der Händler über sinkende Umsätze klagten und nur 25 Prozent von Zuwächsen berichteten, hat sich die Situation im Jahresverlauf verbessert. Nun verbucht jeder dritte Einzelhändler (36 Prozent) wieder höhere Umsätze, ein Viertel (25 Prozent) berichtet noch von Umsatzeinbußen. ist der jedoch, auch durch das zunehmende Online-Geschäft, weiter starken strukturellen Änderungen unterworfen. Auch im Dienstleistungssektor stimmt die Umsatzentwicklung. Hier berichten 42 Prozent der Unternehmen von Zuwächsen (Herbst 13: Prozent). Gleichzeitig hat sich der Anteil der Betriebe mit rückläufigen Zahlen von 28 auf 25 Prozent verringert. Zu den Gewinnern zählen vor allem die Branchen, die am Aufschwung im produzierenden Gewerbe partizipieren, wie die unternehmensbezogenen Dienstleister oder der Logistiksektor. Die wachsende Binnennachfrage induziert auch zusätzliche Importe. Haupthandelspartner der Ruhrwirtschaft sind dabei Unternehmen im europäischen Ausland. Vom Wirtschaftswachstum in Deutschland gehen somit auch positive Impulse für den Euro-Raum aus. Export: Weiterhin stark Deutsche Produkte kommen im Ausland nach wie vor gut an. Die sich langsam abzeichnende wirtschaftliche Erholung des Euro- Raumes sowie positive Signale auch aus anderen Märkten, wie z. B. den USA, führen dazu, dass die Exporterwartungen der Unternehmen im Ruhrgebiet weiter gestiegen sind. Zum vierten Mal in Folge blicken die Betriebe optimistischer auf das Auslandsgeschäft. Einem Exportpessimisten stehen nun drei Optimisten gegenüber (11 zu 31 Prozent) Ruhrlagebericht Jahresbeginn 14
4 Gewinnlage investitionen im inland Saldo aus den Beurteilungen verbessert und verschlechtert, in Prozent Saldo aus den Beurteilungen steigen und fallen, in Prozent Jedes dritte unternehmen (35 Prozent) setzt in den kommenden Monaten große Erwartungen in den Außenhandel (Herbst 13: 27 Prozent). Diese Zuversicht wird durch steigende Auftragszahlen aus dem Ausland gestützt. Auf jedes Unternehmen mit rückläufigen Bestellungen kommen zwei Betriebe mit verbesserter Auftragslage (16 zu Prozent). Im Herbst 13 war das Verhältnis noch ausgeglichen (je 23 Prozent). Auch (24 Prozent) und Dienstleistungsbranche (28 Prozent) haben ihre Ausfuhrerwartungen angehoben. Zuversichtlicher äußerten sich die Unternehmen im Ruhrgebiet zuletzt am Jahresanfang 11. Die Exportdelle des vergangenen Jahres scheint somit in 14 überwunden. Binnennachfrage und Auslandsgeschäft bilden ein gesundes Fundament für die Wirtschaftsentwicklung. > Grafik 5 Erträge: Erholung spürbar Die Wirtschaftsforschungsinstitute weisen für 13 noch ein geringes Wirtschaftswachstum aus. Der konjunkturelle Aufwärtstrend ist aus Ertragssicht noch ein zartes Pflänzchen. In der Herbstumfrage berichteten 22 Prozent der Betriebe von steigenden Erträgen. Anfang 14 verbuchen bereits 28 Prozent höhere Gewinne. Allerdings ist der Anteil derer, die weniger Erlöse verbuchen konnten, mit ebenfalls 28 Prozent nach wie vor auf einem hohen Niveau, auch wenn der Wert seit letztem Herbst deutlich gesunken ist (vorher: 36 Prozent). Der seit 11 über alle Wirtschaftszweige hinweg zu beobachtende Ertragsrückgang konnte damit gestoppt werden. Erstmals steigt die Kurve der Gewinnlage wieder eindeutig. Der von und vorgegebene und von der Dienstleistungsbranche aufgegriffene Trend erfährt eine Umkehr. Die positiven Erwartungen der Vergangenheit waren offenbar gerechtfertigt und finden jetzt tatsächlich Ausdruck in der Ertragslage der Unternehmen im Ruhrgebiet. > Grafik 6 Inlandsinvestitionen: Zusätzliche Impulse Die gute Geschäftslage in Verbindung mit den weiter gestiegenen Erwartungen wirkt sich positiv auf die Investitionsbereitschaft der Ruhrwirtschaft aus. Zum Jahresbeginn 14 beabsichtigt etwa jedes vierte Unternehmen (23 Prozent) eine Erhöhung seiner Investitionstätigkeit (Herbst 13: 21 Prozent). Der Anteil von Betrieben mit einer geplanten Reduzierung des Budgets liegt gleichzeitig annähernd stabil bei 15 Prozent (Herbst 13: 16 Prozent). Während die Investitionsneigung bei und Dienstleistungsbranche weiter gestiegen ist, äußert sich der wieder verhaltener. Hauptmotiv sind weiterhin Ersatzbeschaffungen (65 Prozent). Angesichts der auffrischenden Konjunktur haben Produktinnovationen (31 Prozent) an Bedeutung gewonnen. Rationalisierungsmaßnahmen bleiben für Prozent der Unternehmen ein wichtiges Feld zum Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Kapazitätserweiterungen stehen bei 28 Prozent der Betriebe auf der Agenda. > Grafik 7 Auslandsinvestitionen: Volumen steigt Die Unternehmen im Ruhrgebiet halten die Auslandsmärkte als Absatz- und Investitionsraum fest im Blick. Nahezu unverändert wollen 25 Prozent der Unternehmen auf ausländischen Märkten investieren. Diejenigen, die investieren wollen, zeigen eine deutlich erhöhte Investitionsbereitschaft. Ein Drittel (36 Prozent) der Betriebe aus dem Ruhrgebiet will seine Auslandsinvestitionen ausweiten. Dies ist der höchste Wert seit dem Start der Erfassung zum Jahresbeginn 9. Angesichts der kritischen Bewertung der aktuellen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland ist es naheliegend, eine erhöhte Attraktivität von ausländischen Standorten zu vermuten. Investitionen sind hier auch Teil einer Diversifizierungsstrategie der Unternehmen. Europa bleibt Investitionsraum Nummer 1 für die Ruhrgebietswirtschaft. Jedes zweite Unternehmen (53 Prozent) tätigt seine Auslandsinvestitionen im Europa der Grenzen von Ruhrlagebericht Jahresbeginn 14
5 Jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) sieht in den seit 4 der EU beigetretenen Ländern eine lohnenswerte Investitionskulisse. Die Attraktivität der EU für Auslandsaktivitäten variiert jedoch je nach Branche deutlich. Während im und bei den die Bereitschaft für Investitionen innerhalb der EU der 15 weiter gestiegen ist und nun bei 72 bzw. 62 Prozent liegt, wenden die betriebe ihren Blick ab und schauen auf andere Märkte. Wollte im vergangenen Jahr noch mehr als jedes zweite Unternehmen dieser Branche in Europa investieren (58 Prozent), so sind es nun lediglich noch 42 Prozent. Neben Europa bleibt China als Wachstumsregion und zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt der wichtigste Markt für Investitionen (29 Prozent). Vor allem die will ihr Engagement noch einmal steigern: Rund Prozent sehen eine Investitionstätigkeit auf dem chinesischen Markt vor (Jahresbeginn 13: 35 Prozent). Nun bereits jedes vierte Unternehmen erwägt Investitionen in Russland (26 Prozent). Auch die asiatischen Märkte außerhalb von China (24 Prozent) und Nordamerika (23 Prozent) erfreuen sich wachsender Beliebtheit. > Grafik 8 Beschäftigung Saldo aus den Beurteilungen zunehmen und abnehmen, in Prozent Beschäftigung: Verharrt auf hohem Niveau Die Beschäftigungssituation hat 13 einen Höchststand erreicht. Noch nie waren in Deutschland so viele Menschen in Arbeit. Gleichzeitig verharrt die Arbeitslosenquote im Ruhrgebiet auf einem noch immer hohen Niveau. Anhaltende Strukturprobleme in der Ruhrgebietswirtschaft sind dafür ursächlich. Die robuste Wirtschaftsentwicklung wirkt derzeit stabilisierend auf den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig stehen die Unsicherheiten, die sich aus dem Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung für den Arbeitsmarkt ableiten lassen, einem weiteren Beschäftigungsaufbau offenbar im Wege. Die Unternehmen fürchten steigende Arbeitskosten. Diese leiten sich z. B. aus den Überlegungen zum gesetzlichen Mindestlohn oder der Rente mit 63 ab. Unternehmen mit zusätzlichem Personalbedarf halten sich die Waage mit denjenigen, die eine Reduzierung ihrer Mitarbeiterzahl vorsehen (je 17 Prozent). Die gesamtwirtschaftlich seit Herbst 12 wachsende Einstellungsbereitschaft der Unternehmen hat sich leicht abgeschwächt. Diese Entwicklung ist vor allem auf ein ungünstigeres Verhältnis von Unternehmen mit zusätzlichem und geringerem Personalbedarf im Dienstleistungssektor zurückzuführen. So hat die Bereitschaft zur Aufstockung der Belegschaft hier seit Herbst 13 von auf 18 Prozent abgenommen. Gleichzeitig erhöhte sich der Anteil von Dienstleistungsunternehmen mit schrumpfender Personaldecke von 13 auf 16 Prozent. Im sinkt die Bereitschaft für Neueinstellungen von 18 auf 14 Prozent. Aber auch notwendige Stellenreduzierungen erachtet nur noch jedes achte Unternehmen (12 Prozent) für notwendig (Herbst 13: 16 Prozent). In der stellen wieder mehr Betriebe zusätzliche Kräfte ein (18 Prozent zu 14 Prozent im Herbst 13). Gleichzeitig will aber nun auch jedes vierte unternehmen (23 Prozent) seine Belegschaft reduzieren (Herbst 13: 19 Prozent). Eine weitere Belebung des Arbeitsmarktes hat für die Ruhrwirtschaft eine hohe Bedeutung. Trotz eines hohen Erwerbstätigenstandes findet sich im Ruhrgebiet eine strukturell verfestigte und überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit. Auch angesichts des sich verstärkenden Fachkräftemangels, den jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) als Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung sieht, ist eine an den wirtschaftlichen Herausforderungen orientierte Arbeitsmarktpolitik notwendig. > Grafik 9 Auslandsinvestitionen 8 Investitionsausgaben im Ausland Zielregionen der für 14 geplanten Auslandsinvestitionen *) wenn ja: Wirtschaftsbereich ja nein steigen bleiben gleich fallen EU 15- Länder EU- Beitrittsländer seit 4 Russland, Ukraine, Südosteuropa (ohne EU) inkl. Türkei China Asien ohne China Nordamerika 36,8 63,2 39,3 43,6 17,1 41,6 22,8 28,7 39,6 29,7 28,7 19,8 25, 75, 29, 64,5 6,5 65,4 38,5,8 11,5 7,7 3,8 11,5 Dienstleistungsgewerbe 16,6 83,4,4 51,9 7,7 62,2 13,3 22,2, 24,4 24,4 26,7 25,5 74,5 36, 5,5 13,5 52,7 22, 26,4 28,6 24,2 24,2 19,2 Südamerika und andere Angaben in Prozent der befragten Unternehmen *) Mehrfachnennungen möglich Ruhrlagebericht Jahresbeginn 14
6 Die wichtigsten Konjunkturdaten der Ruhrwirtschaft zum Jahresbeginn 14 nach Wirtschaftszweigen Geschäftslage Erwartungen Gewinnlage Inlandsinvestitionen Beschäftigtenzahl Wirtschaftsbereich gut schlecht Saldo günstiger ungünstiger Saldo verbessert verschlechtert Saldo steigen fallen Saldo zunehmen zurückgehen Saldo Bergbau, Energie- und Wasserversorgung 9,1 9,1,, 18,2-18,2, 6, -,, 63,6-63,6 27,3 36,4-9,1 Abwasserentsorgung, Abfallbeseitigung 68,8 6,3 62,5 6,3 12,5-6,2 23,1 15,4 7,7 18,8 18,8, 13,3 6,7 6,6 Ernährungsindustrie 28,6 23,8 4,8 28,6 9,5 19,1 31,3 25, 6,3 28,6 14,3 14,3 9,5 33,3-23,8 Papier- und Druckgewerbe, 55,6-55,6 33,3 44,4-11,1, 71,4-71,4, 33,3-33,3 11,1 44,4-33,3 Chemie- und Pharmaindustrie 35,, 35, 25,, 15, 42,9, 42,9 25,, 5, 25, 15,, Gummi- und Kunststoffindustrie 72,7, 72,7 41,7 8,3 33,4 27,3 27,3, 33,3 16,7 16,6 25, 8,3 16,7 Glasindustrie, Keramik, Steineverarbeitung,8,8, 23,1, 23,1 25, 25,, 38,5, 38,5 15,4 15,4, Metallerzeugung und -bearbeitung 9,8 41,5-31,7 31,7 7,3 24,4 27, 37,8 -,8 14,6 17,1-2,5 4,9 41,5-36,6 Herstellung von Metallerzeugnissen 32,, 12, 28, 24, 4, 22,7 45,5-22,8 12, 28, -16, 12, 36, -24, Maschinenbau,7 5,6 35,1 33,3 16,7 16,6 34, 18, 16,,2 11,3 18,9,2 13,2 17, Elektrotechnik 33,3 3,7 29,6 48,1 7,4,7,8 23,1 7,7 22,2 18,5 3,7 37, 14,8 22,2 Fahrzeugbau, 26,7-6,7 13,3 53,3 -, 11,1 44,4-33,3, 6, -,, 6, -6, Baugewerbe 5, 9,1,9 17,8 17,8, 26,5,6 5,9 11,4 11,4, 13,6 4,5 9,1 Sonstige 27,3 36,4-9,1 36,4 18,2 18,2 18,8 37,5-18,7 38,1 9,5 28,6 18,2 22,7-4,5 insgesamt 33,6 17,9 15,7 27,8 16,3 11,5 27,7 28,8-1,1,9 19,1 1,8 17,6 23, -5,4 Großhandel 27,7 15,4 12,3 33,3 13,2,1 27,4 31,5-4,1 26,9 14,6 12,3 15,5 9,3 6,2 Einzelhandel,6 17,7 12,9 21,4 13,5 7,9 26,4 23,6 2,8 15,4 16,3 -,9 12,7 15,1-2,4 insgesamt 29, 16,5 12,5 27,3 13,3 14, 26,8 27,7 -,9 21,3 15,4 5,9 14,1 12,1 2, Gastgewerbe 31,6 15,8 15,8 5,3 26,3-21, 26,3 42,1-15,8 31,6,5 21,1 15,8 26,3 -,5 Verkehr und Logistik, 13,3 6,7 18,2 14,8 3,4 27,4 32,1-4,7 21,8 18,4 3,4 9, 19,1 -,1 Kreditgewerbe 31,6 2,6 29, 5,3 26,3-21, 12,9 19,4-6,5 18,9 21,6-2,7 5,3 31,6-26,3 Versicherungsgewerbe 9,1, 9,1 9,1 9,1,,, -, 45,5 9,1 36,4,, -, Überwiegend unternehmensbezogene 43,3,2 33,1,1 9,6,5 33,3 24,2 9,1 24,5 7,9 16,6 26,8 11,5 15,3 Überwiegend personenbezogene,4 17,4 13, 4,3 21,7-17,4 27,3 31,8-4,5 22,7 13,6 9,1 8,7 13, -4,3 Sonstige 45,7 5,7, 22,9 11,4 11,5 38,2 14,7 23,5 31,4 8,6 22,8 25,7 8,6 17,1 insgesamt 34,6, 24,6 24,5 14,5, 28,9 26,8 2,1 25,7 12,2 13,5 17,9 15,8 2,1 GESAMTERGEBNIS 32,8 14,4 18,4 26,4 14,8 11,6 27,9 27,7,2 22,8 15,4 7,4 16,8 17,3 -,5 Angaben in Prozent der befragten Unternehmen, Abweichungen in den Salden rundungsbedingt, Gliederung nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe Ruhrlagebericht Jahresbeginn 14
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