Algebraische Grundlagen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Algebraische Grundlagen"

Transkript

1 Algebraische Grundlagen Steffen Reith Hochschule RheinMain 21. Januar 2015 Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17 Grundlagen & Geschichte In der Algebra werden Strukturen von Mengen untersucht. Geschichtlich geht die Algebra aus dem Lösen von Gleichungen hervor: ca. 825 n.chr. al-kitab al-mukhtasar fi hisab al-dschabr wa-l-muqabala Bedeutung: Das kurz gefasste Buch über die Rechenverfahren zum Ergänzen und Ausgleichen von al-chwarizmi aus Bagdad Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17

2 Der Gruppenbegriff Ein Paar (G, ) heißt Gruppe, wenn i) ist eine Funktion der Form : G G G (Abgeschlossenheit) ii) a, b, c G gilt a (b c) = (a b) c (Assoziativität) iii) Es gibt ein Element e G, so dass a G gilt a e = a = e a (Existenz des neutralen Elements) iv) a G a G, so dass a a = e = a a. (Existenz des inversen Elements) v) Gilt zusätzlich a, b G auch a b = b a, dann heißt (G, ) kommutative oder abelsche Gruppe. Beispiele: (Z, +), (R\{0}, ), (C\{0}) sind abelsche Gruppen. (N, +) ist keine Gruppe Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar 2015 / 17 Drehung eines Vierecks Es gibt vier verschiedene Drehungen eines Vierecks: 2 α Drehung 0o β Drehung 90 o γ Drehung δ Drehung 180 o 270 o 2 Die Verknüpfung von Drehungen sei die Hintereinanderausführung, dann ergibt sich die folgende Verknüpfungstafel: Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar 2015 / 17

3 Drehung eines Vierecks (II) Mit den vier verschiedenen Drehungen ergibt sich: α β γ δ α α β γ δ β β γ δ α γ γ δ α β δ δ α β γ Lemma ({α, β, γ, δ}, ) ist eine (abelsche) Gruppe. Solche Verknüpfungstafeln werden auch Gruppentafeln genannt. Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17 Der Kongruenzbegriff Sei m N und m 2. Zwei Zahlen a, b Z heißen kongruent modulo m, wenn m (a b). Schreibweise. a b mod m Lemma Die Kongruenz ist eine (binäre) Äquivalenzrelation. Beweis: Übung Beispiel: 2 mod 2, 5 7 mod 2, 5 8 mod, aber mod 9 Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17

4 Der Kongruenzbegriff (II) Lemma Seien m N mit m 2 und a, b Z, dann sind die folgenden Aussagen äquivalent: i) a b mod m ii) a = b + k m mit m Z iii) a und b lassen bei der ganzzahligen Division durch m den gleichen Rest. Beweis: Wir führen einen Zirkelschluß durch. i) ii): Wenn a b mod m, dann gilt nach m (a b). Also existiert ein k mit a b = k m und somit folgt a = b + k m. Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17 Der Kongruenzbegriff (III) ii) iii): iii) i): Wenn a = b + k m, dann läßt a bei der Division durch m den Rest b. Da b = a k m ist, gilt das auch für b. Wenn a und b bei der Division durch m den gleichen Rest r lassen, dann gilt a = r + k m bzw. b = r + k m. Also muss a b = k m k m = (k k ) m gelten. Damit ist m (a b) und a b mod m nach. Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17

5 Weitere algebraische Strukturen Das Tripel (R,, ) heißt Ring, wenn i) (R, ) ist eine abelsche Gruppe ii) ist vom Typ : R R R (Abgeschlossenheit von ) iii) a, b, c R gilt a (b c) = (a b) c (Assoziativität von ) iv) a, b, c R, dann gelten a (b c) = (a b) (a c) (a b) c = (a c) (b c) (Distributitvität) v) Gilt zusätzlich a, b R auch a b = b a, dann heißt (R,, ) kommutativer Ring. Beispiele: (Z, +, ) ist ein kommutativer Ring, die Menge aller n n Matrizen über R bilden zusammen mit der Addition und Multiplikation von Matrizen einen Ring. Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17 Weitere algebraische Strukturen (II) Ist (K,, ) ein Ring und zusätzlich (K\{e + }, ) eine abelsche Gruppe, wobei e + das neutrale Element für ist, dann heißt (K,, ) Körper (engl. Field). In Körpern kann die Multiplikation rückgängig gemacht werden, d.h. man kann dividieren. Beispiele: (Q,, ), (R,, ) und (C,, ) sind Körper. (Z,, ) ist ein Ring, aber kein Körper. Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17

6 Modulorechnung Seien a, b, c, d Z, n N mit n 2 und a b mod n bzw. c d mod n. Dann gilt 1 a + c b + d mod n 2 a c b d mod n Beweis: Meinel / Mundhenk, Mathematische Grundlagen der Informatik. Dieses Lemma kann man so auffassen, dass man Umformungen vornehmen kann wie gewohnt, indem man auf beiden Seiten multipliziert / addiert (Achtung: Die Division funktioniert nicht wie gewohnt!). Bei der Rechen mit Resten ist es unerheblich mit welchen Zahlen man rechnet, solange sie nur den gleichen Rest bei der Division mit n lassen. Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17 Modulorechnung (II) Man kann mod n statt als Äquivalenzrelation auch als Modulo-Funktion verwenden, d.h. (x + y) mod n = ((x mod n) + (y mod n)) mod n So ist dies oft in den üblichen Programmiersprachen gelöst, z.b. Java oder C mit dem %-Operator. Beispiel: ( ) mod 100 = ((270 mod 100) + (5780 mod 100)) = mod 100 = 150 mod 100 = 50 mod 100 Probe: mod 100. Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17

7 Restklassenringe Sei n N mit n 2, dann ist Z n = {a 0 a < n} die Menge aller Restklassen modulo n. Für a, b Z n definieren wir i) a b = (a + b) mod n ii) a b = (a b) mod n Z n ist eigentlich eine Menge von Äquivalenzklassen. Da es egal ist mit welchem Repräsentanten man rechnet, definiert man Z n oft vereinfachend wie hier. Bemerkung (Z n,, ) ist ein kommutativer Ring, wobei es sogar ein neutrales Element bzgl. gibt. (Z n,, ) heißt Restklassenring modulo n. Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17 Der größte gemeinsame Teiler Seien a, b Z, dann bezeichnet ggt(a, b) den größten gemeinsamen Teiler, d.h. wenn T a = {c c teilt a} (Menge aller Teiler von a) T b = {c c teilt b} (Menge aller Teiler von b), dann ist ggt(a, b) = max(t a T b ). Zwei Zahlen a, b Z heißen teilerfremd (relativ prim), wenn gilt ggt(a, b) = 1. Wir legen fest: ggt(0, 0) = 0 Beispiel: ggt(10, 15) = 5 und ggt(, 7) = 1, d.h. und 7 sind teilerfremd. Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17

8 Das RSA-Verfahren Satz Sei n N, n 2 und a Z n. Es gibt genau dann ein a Z n mit a a 1 mod n, wenn ggt(a, n) = 1. Beweis: später (evtl. Security) Beispiel: Das RSA-Verfahren nach (Rivest, Shamir und Adleman). Im Setup führen wir folgende Schritt durch i) wähle zwei verschiedene Primzahlen p und q ii) berechne n = p q und Φ = (p 1) (q 1) iii) wähle ein e, so dass ggt(e, Φ) = 1 iv) suche ein d mit e d 1 mod Φ Öffentlich ist (e, n) und geheim ist d. Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17 Das RSA-Verfahren (II) Verschlüsseln mit E(m) = m e Entschlüsseln mit D(m) = m d mod n mit Nachricht m Z n mod n mit Nachricht m Z n Beispiel: Sei p = 7 und q = 11, dann n = 77 und Φ = 60. Mit e = 17 liefert KnowHow oder probieren d = 5. Sei nun m = 5, dann ist E(5) mod 77 und D(12) mod 77 Fragen: Welche Algorithmen brauchen wir dafür? Wie findet man Primzahlen? Wie macht man das effizient? (In der Praxis haben p und q minimal 102 Bit, d.h. etwa 150 Dezimalstellen.Besser: 208 Bit) Warum ist das sicher (oder warum nicht)? Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17

9 Ende der Vorlesung Steffen Reith Algebraische Grundlagen 21. Januar / 17

Diskrete Strukturen. Restklassenringe WS 2013/2014. Vorlesung vom 24. Jänner 2014

Diskrete Strukturen. Restklassenringe WS 2013/2014. Vorlesung vom 24. Jänner 2014 Diskrete Strukturen WS 2013/2014 Vorlesung vom 24. Jänner 2014 Thomas Vetterlein Institut für Wissensbasierte Mathematische Systeme Johannes-Kepler-Universität Linz 10.1 Die Modulo-n-Relation Definition

Mehr

Lineare Algebra I 5. Tutorium Die Restklassenringe /n

Lineare Algebra I 5. Tutorium Die Restklassenringe /n Lineare Algebra I 5. Tutorium Die Restklassenringe /n Fachbereich Mathematik WS 2010/2011 Prof. Dr. Kollross 19. November 2010 Dr. Le Roux Dipl.-Math. Susanne Kürsten Aufgaben In diesem Tutrorium soll

Mehr

Kapitel III Ringe und Körper

Kapitel III Ringe und Körper Kapitel III Ringe und Körper 1. Definitionen und Beispiele Definition 117 Eine Algebra A = S,,, 0, 1 mit zwei zweistelligen Operatoren und heißt ein Ring, falls R1. S,, 0 eine abelsche Gruppe mit neutralem

Mehr

01. Gruppen, Ringe, Körper

01. Gruppen, Ringe, Körper 01. Gruppen, Ringe, Körper Gruppen, Ringe bzw. Körper sind wichtige abstrakte algebraische Strukturen. Sie entstehen dadurch, dass auf einer Menge M eine oder mehrere sogenannte Verknüpfungen definiert

Mehr

Vorlesung Diskrete Strukturen Gruppe und Ring

Vorlesung Diskrete Strukturen Gruppe und Ring Vorlesung Diskrete Strukturen Gruppe und Ring Bernhard Ganter Institut für Algebra TU Dresden D-01062 Dresden bernhard.ganter@tu-dresden.de WS 2009/10 1 Bernhard Ganter, TU Dresden Modul Einführung in

Mehr

Kapitel 2. Elementare Zahlentheorie Primfaktorzerlegung

Kapitel 2. Elementare Zahlentheorie Primfaktorzerlegung Kapitel 2. Elementare Zahlentheorie 2.1. Primfaktorzerlegung Menge der ganzen Zahlen Z = {..., 3, 2, 1, 0, 1, 2, 3,...} Addition Inverse Multiplikation Z Z Z, Z Z, Z Z Z, (a, b) a + b a a (a, b) a b Ausgezeichnete

Mehr

Algebraische Strukturen

Algebraische Strukturen Algebraische Strukturen Eine kommutative Gruppe (G, ) ist eine Menge G, auf der eine Verknüpfung (ein zweistelliger Operator) deniert ist (d. h. zu a, b G ist a b G deniert), welche bestimmten Regeln genügt

Mehr

Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen 168/558 c Ernst W. Mayr

Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen 168/558 c Ernst W. Mayr Bemerkung: Der folgende Abschnitt Boolesche Algebren ist (im WS 2010/11) nicht Teil des Prüfungsstoffs, soweit nicht Teile daraus in der Übung behandelt werden! Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen

Mehr

Kanonische Primfaktorzerlegung

Kanonische Primfaktorzerlegung Mathematik I für Informatiker Zahlen p. 1 Kanonische Primfaktorzerlegung Jede natürliche Zahl n kann auf eindeutige Weise in der Form n = p α 1 1 pα 2 2... pα k k geschrieben werden, wobei k N 0, α i N

Mehr

3. Diskrete Mathematik

3. Diskrete Mathematik Diophantos von Alexandria um 250 Georg Cantor 1845-1918 Pythagoras um 570 v. Chr Pierre de Fermat 1607/8-1665 Seite 1 Inhalt der Vorlesung Teil 3: Diskrete Mathematik 3.1 Zahlentheorie: Abzählbarkeit,

Mehr

Bemerkungen. Gilt m [l] n, so schreibt man auch m l mod n oder m = l mod n und spricht. m kongruent l modulo n.

Bemerkungen. Gilt m [l] n, so schreibt man auch m l mod n oder m = l mod n und spricht. m kongruent l modulo n. 3.6 Restklassen in Polynomringen 3.6.1 Einführung und Definitionen Der Begriff der Restklasse stammt ursprünglich aus der Teilbarkeitslehre in Z; (Z = Z, +, ist ein kommutativer Ring). Definition 153 Sei

Mehr

Definition 153 Sei n eine fest gewählte ganze Zahl 0. Für jedes l Z heißt die Menge

Definition 153 Sei n eine fest gewählte ganze Zahl 0. Für jedes l Z heißt die Menge 3.6 Restklassen in Polynomringen 3.6.1 Einführung und Definitionen Der Begriff der Restklasse stammt ursprünglich aus der Teilbarkeitslehre in Z; (Z = Z, +, ist ein kommutativer Ring). Definition 153 Sei

Mehr

$Id: ring.tex,v /05/03 15:13:26 hk Exp $

$Id: ring.tex,v /05/03 15:13:26 hk Exp $ $Id: ring.tex,v 1.13 2012/05/03 15:13:26 hk Exp $ 3 Ringe 3.1 Der Ring Z m In der letzten Sitzung hatten wir die sogenannten Ringe eingeführt, dies waren Mengen A versehen mit einer Addition + und einer

Mehr

4. Dezember Kongruenzen und Restklassenringe

4. Dezember Kongruenzen und Restklassenringe 4. Dezember 2018 Kongruenzen und Restklassenringe Kongruenzen und Restklassenringe Setup R = Z oder R = K[X ] für einen Körper K m R \ {0} (m steht für modulus, lat. Maß.) Kongruenzen Definition a, b R

Mehr

Algebraische Strukturen. Idee. Gruppen, Ringe, Körper... (Teschl/Teschl Abschnitt 3.2, siehe auch Kap. 4)

Algebraische Strukturen. Idee. Gruppen, Ringe, Körper... (Teschl/Teschl Abschnitt 3.2, siehe auch Kap. 4) Algebraische Strukturen Gruppen, Ringe, Körper... (Teschl/Teschl Abschnitt 3.2, siehe auch Kap. 4) Idee Formalisierung von Strukturen, die in verschiedenen Bereichen der Mathematik und ihrer Anwendungen

Mehr

Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger 2009 ***

Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger 2009 *** Universität Bonn Mathematisches Institut Dr. Michael Welter Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger 2009 Einige Zeichen und Konventionen: IN := {1, 2, 3, 4,...} Die Menge der natürlichen Zahlen

Mehr

ggt mit Euklid Satz: Um ggt(k, l) mit dem Euklidischen Algorithmus zu berechnen, braucht man höchstens log Φ k < 3 2 log 2 k rekursive Aufrufe.

ggt mit Euklid Satz: Um ggt(k, l) mit dem Euklidischen Algorithmus zu berechnen, braucht man höchstens log Φ k < 3 2 log 2 k rekursive Aufrufe. ggt mit Euklid Satz: Um ggt(k, l) mit dem Euklidischen Algorithmus zu berechnen, braucht man höchstens log Φ k < 3 2 log 2 k rekursive Aufrufe. Das heißt, um den ggt von zwei 1000-Bit-Zahlen zu ermitteln,

Mehr

Erweiterter Euklidischer Algorithmus

Erweiterter Euklidischer Algorithmus Erweiterter Euklidischer Algorithmus Algorithmus ERWEITERTER EUKLIDISCHER ALG. (EEA) EINGABE: a, b N 1 If (b = 0) then return (a, 1, 0); 2 (d, x, y) EEA(b, a mod b); 3 (d, x, y) (d, y, x a b y); AUSGABE:

Mehr

Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger Ein leeres Produkt ist gleich 1, eine leere Summe 0. ***

Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger Ein leeres Produkt ist gleich 1, eine leere Summe 0. *** Universität Bonn Mathematisches Institut Dr. Michael Welter Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger 2010 Einige Zeichen und Konventionen: IN := {1, 2, 3, 4,...} Die Menge der natürlichen Zahlen

Mehr

4 Kryptologie. Übersicht

4 Kryptologie. Übersicht 4 Kryptologie Übersicht 4.1 Der erweiterte euklidische Algorithmus................................ 38 4.2 Rechnen mit Restklassen modulo p................................... 39 4.3 Der kleine Satz von

Mehr

1.Vortrag: Rechnen mit Restklassen/modulo einer Zahl

1.Vortrag: Rechnen mit Restklassen/modulo einer Zahl Westfälische Wilhelms-Universität Münster Mathematik Sommersemester 2017 Seminar: Verschlüsselungs- und Codierungstheorie Leitung: Thomas Timmermann 1.Vortrag: Rechnen mit Restklassen/modulo einer Zahl

Mehr

2: Restklassen 2.1: Modulare Arithmetik

2: Restklassen 2.1: Modulare Arithmetik 2: Restklassen 2.1: Modulare Arithmetik Uhr: Stunden mod 24, Minuten mod 60, Sekunden mod 60,... Rechnerarithmetik: mod 2 w, w {8, 16, 32, 64} Prüfziffern mod 10 oder mod 11... 71 S. Lucks Diskr Strukt.

Mehr

IT-Security. Teil 9: Einführung in algebraische Strukturen

IT-Security. Teil 9: Einführung in algebraische Strukturen IT-Security Teil 9: Einführung in algebraische Strukturen 08.05.17 1 Literatur und Videos [9-1] http://www.iti.fh-flensburg.de/lang/krypto [9-2] Forster, Otto: Algorithmische Zahlentheorie. 2. Auflage,

Mehr

Kanonische Primfaktorzerlegung

Kanonische Primfaktorzerlegung Kanonische Primfaktorzerlegung Jede natürliche Zahl Form kann auf eindeutige Weise in der geschrieben werden, wobei, für und Primzahlen sind. Dies ist die kanonische Primfaktorzerlegung von. Mathematik

Mehr

= k 0+k 0 ( ). Wir addieren (0 k) zu den Seiten der Gleichung ( ): 0 = k 0.

= k 0+k 0 ( ). Wir addieren (0 k) zu den Seiten der Gleichung ( ): 0 = k 0. Def 4 Eine Menge K mit zwei Abbildungen + : K K K und : K K K (heißen Addition und Multiplikation; wir werden a b bzw a+b statt (a,b), +(a,b) schreiben) ist ein kommutativer Ring, falls: (R1) (K, +) ist

Mehr

Teilbarkeitslehre und Restklassenarithmetik

Teilbarkeitslehre und Restklassenarithmetik Vorlesung Teilbarkeitslehre und Restklassenarithmetik.1 Gruppentheorie WiewirinVorlesung2gesehenhaben,hatdieMengeZmitderAdditiongewisse Eigenschaften. Wir fassen nun bestimmte Eigenschaften zusammen und

Mehr

1 Modulare Arithmetik

1 Modulare Arithmetik $Id: modul.tex,v 1.10 2012/04/12 12:24:19 hk Exp $ 1 Modulare Arithmetik 1.2 Euklidischer Algorithmus Am Ende der letzten Sitzung hatten wir den größten gemeinsamen Teiler zweier ganzer Zahlen a und b

Mehr

3.5 Ringe und Körper. Diese Eigenschaften kann man nun auch. 1. (R, +) ist eine kommutative Gruppe. 2. Es gilt das Assoziativgesetz bezüglich.

3.5 Ringe und Körper. Diese Eigenschaften kann man nun auch. 1. (R, +) ist eine kommutative Gruppe. 2. Es gilt das Assoziativgesetz bezüglich. 3.5 Ringe und Körper Gehen wir noch mal zu den ganzen Zahlen zurück. Wir wissen: (Z, + ist eine Gruppe, es gibt aber als Verknüpfung noch die Multiplikation, es gibt ein neutrales Element bezüglich, es

Mehr

3.5 Kryptographie - eine Anwendung der Kongruenzrechnung

3.5 Kryptographie - eine Anwendung der Kongruenzrechnung 1 3.5 Kryptographie - eine Anwendung der Kongruenzrechnung Das Wort Kryptographie leitet sich aus der griechischen Sprache ab, nämlich aus den beiden Worten κρυπτ oς(kryptos)=versteckt, geheim und γραϕɛιν(grafein)=schreiben.

Mehr

a(b + c) = ab + ac und (a, b) (c, d) a + d = b + c definiert. Der Quotientenraum Z := N 2 / ist versehen mit der Addition

a(b + c) = ab + ac und (a, b) (c, d) a + d = b + c definiert. Der Quotientenraum Z := N 2 / ist versehen mit der Addition 4.1 N und Z (8.12.2011) Definition 4.1 (Ring) Eine Menge R, versehen mit zwei Abbildungen + : R R R und R R R heißt Ring, falls folgende Eigenschaften erfüllt sind: 1) (i) Existenz eines neutralen Elementes

Mehr

Interim. Kapitel Einige formale Definitionen

Interim. Kapitel Einige formale Definitionen Kapitel 1 Interim Da ich keine Infos über Titel und Nummerierungen anderer Kapitel dieser Vorlesung habe, nenne ich dies einfach mal Kapitel 1. 17.11.04 1.1 Einige formale Definitionen Wir rekapitulieren

Mehr

Kapitel 3 Elementare Zahletheorie

Kapitel 3 Elementare Zahletheorie Kapitel 3 Elementare Zahletheorie 89 Kapitel 3.1 Ganze Zahlen, Gruppen und Ringe 90 Die ganzen Zahlen Menge der ganzen Zahlen Z={..., 3, 2, 1,0,1,2,3,...} Es gibt zwei Operationen Addition: Z Z Z, (a,b)

Mehr

Seminar zum Thema Kryptographie

Seminar zum Thema Kryptographie Seminar zum Thema Kryptographie Michael Hampton 11. Mai 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 1.1 Konventionen.................................. 3 1.2 Wiederholung.................................. 3

Mehr

Diskrete Strukturen Kapitel 5: Algebraische Strukturen (Grundlagen)

Diskrete Strukturen Kapitel 5: Algebraische Strukturen (Grundlagen) WS 2014/15 Diskrete Strukturen Kapitel 5: Algebraische Strukturen (Grundlagen) Hans-Joachim Bungartz Lehrstuhl für wissenschaftliches Rechnen Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www5.in.tum.de/wiki/index.php/diskrete_strukturen_-_winter_14

Mehr

Klausur zu Mathematische Grundlagen BachelorStudiengänge der Informatik

Klausur zu Mathematische Grundlagen BachelorStudiengänge der Informatik Klausur zu Mathematische Grundlagen BachelorStudiengänge der Informatik SS 2016, 16.07.2016 Prof. Dr. Hans-Jürgen Steens Name: Vorname: Matrikelnummer: Die Klausur besteht aus 23 Aufgaben. Es sind maximal

Mehr

Diskrete Mathematik Kongruenzen

Diskrete Mathematik Kongruenzen Diskrete Mathematik Kongruenzen 31. Mai 2006 1 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2. Prime Restklassen 3. Die Sätze von Euler und Fermat 4. Lineare Kongruenzen 5. Systeme 2 Einleitung 3 Fragestellung Wie

Mehr

WS 2009/10. Diskrete Strukturen

WS 2009/10. Diskrete Strukturen WS 2009/10 Diskrete Strukturen Prof. Dr. J. Esparza Lehrstuhl für Grundlagen der Softwarezuverlässigkeit und theoretische Informatik Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www7.in.tum.de/um/courses/ds/ws0910

Mehr

Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger Ein leeres Produkt ist gleich 1, eine leere Summe 0. ***

Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger Ein leeres Produkt ist gleich 1, eine leere Summe 0. *** Universität Bonn Mathematisches Institut Dr. Michael Welter Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger 2013 Einige Zeichen und Konventionen: IN := {1, 2, 3, 4,...} Die Menge der natürlichen Zahlen

Mehr

Kongruenzen und Restklassenringe. 2. Kongruenzen und Restklassenringe

Kongruenzen und Restklassenringe. 2. Kongruenzen und Restklassenringe 2. Kongruenzen und Restklassenringe Kongruenzen Definition: Wir sagen a ist kongruent zu b modulo m schreiben a b mod m, wenn m die Differenz b-a te Beispiel: Es gilt 2 19 mod 21, 10 0 mod 2. Reflexivität:

Mehr

Asymmetrische Kryptographie u

Asymmetrische Kryptographie u Asymmetrische Kryptographie u23 2015 Simon, Florob e.v. https://koeln.ccc.de Cologne 2015-10-05 1 Zahlentheorie Modulare Arithmetik Algebraische Strukturen Referenzprobleme 2 Diffie-Hellman Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch

Mehr

3.4 Algebraische Strukturen

3.4 Algebraische Strukturen 3.4 Algebraische Strukturen 9 3.4 Algebraische Strukturen Man sagt, eine Menge hat eine algebraische Struktur, wenn in ihr eine Operation definiert ist, d.h. eine Verknüpfung von zwei Elementen der Menge,

Mehr

Vorkurs für. Studierende in Mathematik und Physik. Einführung in Kryptographie Kurzskript 2015

Vorkurs für. Studierende in Mathematik und Physik. Einführung in Kryptographie Kurzskript 2015 Vorkurs für Studierende in Mathematik und Physik Einführung in Kryptographie Kurzskript 2015 Felix Fontein Institut für Mathematik Universität Zürich Winterthurerstrasse 190 8057 Zürich 11. September 2015

Mehr

1 Körper. Wir definieren nun, was wir unter einem Körper verstehen, und sehen dann, dass es noch andere, ganz kleine Körper gibt:

1 Körper. Wir definieren nun, was wir unter einem Körper verstehen, und sehen dann, dass es noch andere, ganz kleine Körper gibt: 1 Körper Sie kennen bereits 2 Beispiele von Zahlkörpern: (Q, +, ) (R, +, ) die rationalen Zahlen mit ihrer Addition und Multiplikation die reellen Zahlen mit ihrer Addition und Multiplikation Vielleicht

Mehr

WS 2008/09. Diskrete Strukturen

WS 2008/09. Diskrete Strukturen WS 2008/09 Diskrete Strukturen Prof. Dr. J. Esparza Lehrstuhl für Grundlagen der Softwarezuverlässigkeit und theoretische Informatik Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www7.in.tum.de/um/courses/ds/ws0809

Mehr

6.2. Ringe und Körper

6.2. Ringe und Körper 62 RINGE UND K ÖRPER 62 Ringe und Körper Wir betrachten nun Mengen (endlich oder unendlich) mit zwei Operationen Diese werden meist als Addition und Multiplikation geschrieben Meist ist dabei die additiv

Mehr

Ganzzahlige Division mit Rest

Ganzzahlige Division mit Rest Modulare Arithmetik Slide 1 Ganzzahlige Division mit Rest Für a,b Æ mit a b gibt es stets eine Zerlegung von a der Form a = q b+r mit 0 r b 1. Hierbei gilt q = a b (salopp formuliert: b passt q-mal in

Mehr

5 Grundlagen der Zahlentheorie

5 Grundlagen der Zahlentheorie 5 Grundlagen der Zahlentheorie 1 Primfaktorzerlegung Seienm, n N + := {k N k > 0} Man schreibt n n, gesprochen m teilt n oder m ist ein Teiler von n, wenn es eine positive natürliche Zahl k gibt mit mk

Mehr

Kapitel 6: Das quadratische Reziprozitätsgesetz

Kapitel 6: Das quadratische Reziprozitätsgesetz Kapitel 6: Das quadratische Reziprozitätsgesetz Ziel dieses Kapitels: die Untersuchung der Lösbarkeit der Kongruenzgleichung X also die Frage, ob die ganze Zahl Z eine Quadratwurzel modulo P besitzt. Im

Mehr

Kapitel 2: Multiplikative Funktionen. 3 Multiplikative Funktionen. Definition 2.1 (arithmetische Funktion, (vollständig) multiplikative Funktion)

Kapitel 2: Multiplikative Funktionen. 3 Multiplikative Funktionen. Definition 2.1 (arithmetische Funktion, (vollständig) multiplikative Funktion) Kapitel 2: Multiplikative Funktionen 3 Multiplikative Funktionen Definition 2.1 (arithmetische Funktion, (vollständig) multiplikative Funktion) (a) Eine Funktion α : Z >0 C heißt arithmetisch (oder zahlentheoretisch).

Mehr

IT-Sicherheitsmanagement. Teil 4: Einführung in algebraische Strukturen

IT-Sicherheitsmanagement. Teil 4: Einführung in algebraische Strukturen IT-Sicherheitsmanagement Teil 4: Einführung in algebraische Strukturen 19.09.18 1 Literatur und Videos [4-1] http://www.iti.fh-flensburg.de/lang/krypto [4-2] Forster, Otto: Algorithmische Zahlentheorie.

Mehr

Lehrbuch der Algebra, Vieweg 2007

Lehrbuch der Algebra, Vieweg 2007 Lehrbuch der Algebra, Vieweg 2007 Korrekturen und Ergänzungen V 16 statt 1931 lies 1930 VI 25 statt vorenthalten lies vorbehalten 1 8 statt [We] lies [We 1 ] 2 3 statt nicht leere Menge lies Menge 9 9

Mehr

Kapitel 3: Die Sätze von Euler, Fermat und Wilson. 8 Der Satz von Euler

Kapitel 3: Die Sätze von Euler, Fermat und Wilson. 8 Der Satz von Euler Kapitel 3: Die Sätze von Euler, Fermat und Wilson In diesem Kapitel wollen wir nun die eulersche -Funktion verwenden, um einen berühmten Satz von Euler zu formulieren, aus dem wir dann mehrere interessante

Mehr

Übungsaufgaben zur Zahlentheorie (Holtkamp)

Übungsaufgaben zur Zahlentheorie (Holtkamp) Ruhr-Universität Bochum Fakultät für Mathematik Sommersemester 2005 Übungsaufgaben zur Zahlentheorie (Holtkamp) Sonderregelung: Zur vollständigen Lösung jeder Aufgabe gehört die Kennzeichnung der (maximal

Mehr

Kongruenz ist Äquivalenzrelation

Kongruenz ist Äquivalenzrelation Kongruenz ist Äquivalenzrelation Lemma Kongruenz ist Äquivalenzrelation Die Kongruenz modulo n ist eine Äquivalenzrelation auf Z. D.h. für alle a, b, c Z gilt 1 Reflexivität: a a mod n 2 Symmetrie: a b

Mehr

5. Gruppen, Ringe, Körper

5. Gruppen, Ringe, Körper 5. Gruppen, Ringe, Körper 5.1. Gruppen Die Gruppentheorie, als mathematische Disziplin im 19. Jahrhundert entstanden, ist ein Wegbereiter der modernen Mathematik. Beispielsweise folgt die Gruppe, die aus

Mehr

für alle a, b, x, y R.

für alle a, b, x, y R. Algebra I 13. April 2008 c Rudolf Scharlau, 2002 2008 33 1.5 Ringe Definition 1.5.1 Ein Ring ist eine Menge R zusammen mit zwei Verknüpfungen + und, genannt Addition und Multiplikation, für die folgendes

Mehr

Elementare Zahlentheorie & RSA

Elementare Zahlentheorie & RSA Universität Paderborn Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik Institut für Mathematik Elementare Zahlentheorie & RSA Eine kurze Wiederholung im Rahmen der Vorlesung Mathematik für Informatiker

Mehr

Literatur und Videos. ISM WS 2017/18 Teil 4/Algebren

Literatur und Videos. ISM WS 2017/18 Teil 4/Algebren Literatur und Videos [4-1] http://www.iti.fh-flensburg.de/lang/krypto [4-2] Forster, Otto: Algorithmische Zahlentheorie. 2. Auflage, Springer, 2015 [4-3] Teschl, Gerald; Teschl, Susanne: Mathematik für

Mehr

Mathematik I für Studierende der Informatik und Wirtschaftsinformatik (Diskrete Mathematik) im Wintersemester 2015/16

Mathematik I für Studierende der Informatik und Wirtschaftsinformatik (Diskrete Mathematik) im Wintersemester 2015/16 Mathematik I für Studierende der Informatik und Wirtschaftsinformatik (Diskrete Mathematik) im Wintersemester 2015/16 21. Januar 2016 Definition 8.1 Eine Menge R zusammen mit zwei binären Operationen

Mehr

Zentralübung zur Vorlesung Diskrete Strukturen

Zentralübung zur Vorlesung Diskrete Strukturen WS 2010/11 Zentralübung zur Vorlesung Diskrete Strukturen Dr. Werner Meixner Fakultät für Informatik TU München http://www14.in.tum.de/lehre/2010ws/ds/uebung/ 1. Dezember 2010 ZÜ DS ZÜ VI Übersicht: 1.

Mehr

15 Grundlagen der Idealtheorie

15 Grundlagen der Idealtheorie 15 Grundlagen der Idealtheorie Definition und Lemma 15.1. Sei R ein Ring, S R. x R nennt man eine R-Linearkombination von Elementen in) S falls n N 0, s 1,..., s n S, λ 1,..., λ n R mit x = n i=1 λ is

Mehr

3 Algebra und Zahlentheorie. Themen: Elementare Zahlentheorie Die Restklassenringe n Verschlüsselungstechniken

3 Algebra und Zahlentheorie. Themen: Elementare Zahlentheorie Die Restklassenringe n Verschlüsselungstechniken 3 Algebra und Zahlentheorie Themen: Elementare Zahlentheorie Die Restklassenringe n Verschlüsselungstechniken 3.1 Grundlegende Sätze der elementaren Zahlentheorie a, b meist ganze Zahlen. 3.1 Grundlegende

Mehr

Kapitel 4. Kapitel 4 Restklassen (die modulo-rechnung)

Kapitel 4. Kapitel 4 Restklassen (die modulo-rechnung) Restklassen (die modulo-rechnung) Inhalt 4.1 4.1 Was Was sind sind Restklassen? [0], [0],[1], [1],...,...,[n 1] 4.2 4.2 Addition von von Restklassen [5] [5] + [7] [7] = [3] [3] 4.3 4.3 Multiplikation von

Mehr

Vorlesung Mathematik 2 für Informatik

Vorlesung Mathematik 2 für Informatik Vorlesung Mathematik 2 für Informatik Inhalt: Modulare Arithmetik Lineare Algebra Vektoren und Matrizen Lineare Gleichungssysteme Vektorräume, lineare Abbildungen Orthogonalität Eigenwerte und Eigenvektoren

Mehr

Primkörper. Für jede Primzahl p ist die Menge. ein Körper unter der Addition und Multiplikation modulo p. Primkörper 1-1

Primkörper. Für jede Primzahl p ist die Menge. ein Körper unter der Addition und Multiplikation modulo p. Primkörper 1-1 Primkörper Für jede Primzahl p ist die Menge Z p = {0, 1,..., p 1} ein Körper unter der Addition und Multiplikation modulo p. Primkörper 1-1 Primkörper Für jede Primzahl p ist die Menge Z p = {0, 1,...,

Mehr

Kapitel 2. Ganze Zahlen. 2.1 Teilbarkeit

Kapitel 2. Ganze Zahlen. 2.1 Teilbarkeit Kapitel 2 Ganze Zahlen In diesem Kapitel setzen wir voraus, dass die Menge Z der ganzen Zahlen, ihre Ordnung und die Eigenschaften der Addition und Multiplikation ganzer Zahlen dem Leser vertraut sind.

Mehr

Diskrete Mathematik. Sebastian Iwanowski FH Wedel. Kap. 4: Zahlentheorie

Diskrete Mathematik. Sebastian Iwanowski FH Wedel. Kap. 4: Zahlentheorie Prof. Dr. Sebastian Iwanowski DM4 Folie 1 Referenzen zum Nacharbeiten: Diskrete Mathematik Sebastian Iwanowski FH Wedel Kap. 4: Zahlentheorie Beutelspacher 5 Lang 7, Biggs 20, 22, 23 (jeweils teilweise,

Mehr

Übungen zu Zahlentheorie, SS 2008

Übungen zu Zahlentheorie, SS 2008 Übungen zu Zahlentheorie, SS 2008 Christoph Baxa 1) Finde alle positiven Teiler von a) 1799 b) 997. 2) Zeige (a b) (a n b n )für alle a, b Z und alle n N. 3) Zeige: Wenn m n dann (a m b m ) (a n b n )

Mehr

Fibonacci-Zahlen und goldener Schnitt

Fibonacci-Zahlen und goldener Schnitt Fibonacci-Zahlen und goldener Schnitt Suche eine Darstellung der Form F n = x n für reelle Zahl x > 0. Aus der definierenden Gleichung folgt sofort x 2 = x + 1. Dann liefert die p-q-formel: x 1,2 = 1 2

Mehr

Der kleine Satz von Fermat

Der kleine Satz von Fermat Der kleine Satz von Fermat Luisa-Marie Hartmann 5. Mai 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 2 Hauptteil 4 2.1 Prime Restklassengruppen............................ 4 2.2 Ordnung von Gruppenelementen........................

Mehr

Formale Grundlagen 2008W. Vorlesung im 2008S Institut für Algebra Johannes Kepler Universität Linz

Formale Grundlagen 2008W. Vorlesung im 2008S  Institut für Algebra Johannes Kepler Universität Linz Formale Grundlagen Institut für Algebra Johannes Kepler Universität Linz Vorlesung im 2008S http://www.algebra.uni-linz.ac.at/students/win/fg Inhalt Definition Sei A eine Menge und ɛ A A A eine zweistellige

Mehr

Primkörper. Für jede Primzahl p ist die Menge

Primkörper. Für jede Primzahl p ist die Menge Primkörper Für jede Primzahl p ist die Menge Z p = {0, 1,..., p 1} ein Körper unter der Addition und Multiplikation modulo p. Allgemeiner existieren endliche Körper mit p k Elementen für jedes k N, die

Mehr

7: Grundlagen der Public-Key-Kryptographie

7: Grundlagen der Public-Key-Kryptographie 7: Grundlagen der Public-Key-Kryptographie 214 7: Public-Key-Kryptographie 7: Grundlagen der Public-Key-Kryptographie Wiederholung: Symmetrische Kryptographie 1 Schlüssel für Sender und Empfänger Benötigt

Mehr

Folien der 15. Vorlesungswoche

Folien der 15. Vorlesungswoche Folien der 15. Vorlesungswoche Mathematische Analyse von RSA I (1) Wir wählen zwei große Primzahlen p und q (p q) und setzen n = p q. Wir arbeiten von nun an in Z n und berücksichtigen, dass wie später

Mehr

Diskrete Strukturen Vorlesungen 13 und 14

Diskrete Strukturen Vorlesungen 13 und 14 Sebastian Thomas RWTH Aachen, WS 2016/17 01.12.2016 07.12.2016 Diskrete Strukturen Vorlesungen 13 und 14 11 Kongruenzen und Restklassenringe In diesem Abschnitt wollen wir eine ganze Serie von neuen Ringen

Mehr

Kongruenz modulo g definiert auf K[x] eine Äquivalenzrelation g : h g f h f ist durch g teilbar, und [f] g ist die Äquivalenzklasse von f.

Kongruenz modulo g definiert auf K[x] eine Äquivalenzrelation g : h g f h f ist durch g teilbar, und [f] g ist die Äquivalenzklasse von f. 3 Kongruenz modulo g definiert auf K[x] eine Äquivalenzrelation g : h g f h f ist durch g teilbar, und [f] g ist die Äquivalenzklasse von f 4 Auf der Menge aller Restklassen [f] g kann man Addition und

Mehr

Primzahlen. Herbert Koch Mathematisches Institut Universität Bonn Die Primfaktorzerlegung. a = st

Primzahlen. Herbert Koch Mathematisches Institut Universität Bonn Die Primfaktorzerlegung. a = st Primzahlen Herbert Koch Mathematisches Institut Universität Bonn 12.08.2010 1 Die Primfaktorzerlegung Wir kennen die natürlichen Zahlen N = 1, 2,..., die ganzen Zahlen Z, die rationalen Zahlen (Brüche

Mehr

Diskrete Strukturen Kapitel 5: Algebraische Strukturen (RSA-Verfahren)

Diskrete Strukturen Kapitel 5: Algebraische Strukturen (RSA-Verfahren) WS 2016/17 Diskrete Strukturen Kapitel 5: Algebraische Strukturen (RSA-Verfahren) Hans-Joachim Bungartz Lehrstuhl für wissenschaftliches Rechnen Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www5.in.tum.de/wiki/index.php/diskrete_strukturen_-_winter_16

Mehr

Unterlagen zu Polynomringen. Erhard Aichinger

Unterlagen zu Polynomringen. Erhard Aichinger Unterlagen zu Polynomringen Erhard Aichinger Linz, im November 2005 Alle Rechte vorbehalten 1 KAPITEL 1 Polynome und Körper 1. Körper DEFINITION 1.1. Ein kommutativer Ring mit Eins R R,,,, 0, 1 ist ein

Mehr

Seminar zur Zahlentheorie Spezialfälle des Satzes von Fermat

Seminar zur Zahlentheorie Spezialfälle des Satzes von Fermat Seminar zur Zahlentheorie Spezialfälle des Satzes von Fermat Vortrag von Kristina Rupp und Benjamin Letschert am 29.01.2008 Inhaltsverzeichnis 13 Speziallfälle des Satzes von Fermat 1 13.1 Der Große Satz

Mehr

SS 2017 Torsten Schreiber

SS 2017 Torsten Schreiber 14 Wenn man mindestens einen Operator mit einer definierten Menge in Verbindung setzt, dann fällt es unter dem Bereich der Strukturen. Bei der kleinsten möglichen Struktur handelt es sich um eine. Eine

Mehr

1.2 Modulare Arithmetik

1.2 Modulare Arithmetik Algebra I 8. April 2008 c Rudolf Scharlau, 2002 2008 11 1.2 Modulare Arithmetik Wir erinnern an die Notation für Teilbarkeit: m c für m, c Z heißt, dass ein q Z existiert mit qm = c. Definition 1.2.1 Sei

Mehr

Grundlagen der Arithmetik und Zahlentheorie

Grundlagen der Arithmetik und Zahlentheorie Grundlagen der Arithmetik und Zahlentheorie 1.0 Teilbarkeit In diesem Abschnitt werden wir einerseits die ganzen Zahlen an sich studieren und dabei besonders wichtige Zahlen, die Primzahlen, entsprechend

Mehr

(R4) Addition und Multiplikation erfüllen das Distributivgesetz a (b + c) = ab + ac und. Endomorphismenring d) K Körper, n N, R = K n n Matrizenring

(R4) Addition und Multiplikation erfüllen das Distributivgesetz a (b + c) = ab + ac und. Endomorphismenring d) K Körper, n N, R = K n n Matrizenring 5 Polynome 5.1 Ringe Definition 5.1.1. Eine Menge R zusammen mit zwei inversen Verknüpfungen (+ : R R R Addition, : R R R Multiplikation heißt Ring, wenn folgende Bedingungen gelten: Ring (R1 (R, + abelsche

Mehr

Vorlesung 7. Tilman Bauer. 25. September 2007

Vorlesung 7. Tilman Bauer. 25. September 2007 Vorlesung 7 Universität Münster 25. September 2007 El. In Vorlesung 4 haben wir Modulo-Arithmetik behandelt. Definition Sei n N 1. Auf Z ist eine Äquivalenzrelation Kongruenz modulo n definiert durch x

Mehr

El. Zahlentheorie I: Der kleine Satz von Fermat

El. Zahlentheorie I: Der kleine Satz von Fermat Vorlesung 7 Universität Münster 25. September 2007 El. In Vorlesung 4 haben wir Modulo-Arithmetik behandelt. Definition Sei n N 1. Auf Z ist eine Äquivalenzrelation Kongruenz modulo n definiert durch x

Mehr

4: Algebraische Strukturen / Gruppen

4: Algebraische Strukturen / Gruppen Stefan Lucks Diskrete Strukturen (WS 2009/10) 120 4: Algebraische Strukturen / Gruppen Definition 46 Sei G eine nichtleere Menge. Eine Funktion : G G G bezeichnen wir als Verknüpfung auf G. Das Paar (G,

Mehr

1.5 Restklassen, Äquivalenzrelationen und Isomorphie

1.5 Restklassen, Äquivalenzrelationen und Isomorphie Lineare Algebra I WS 2015/16 c Rudolf Scharlau 39 1.5 Restklassen, Äquivalenzrelationen und Isomorphie In diesem Abschnitt wird zunächst der mathematische Begriff einer Relation kurz und informell eingeführt.

Mehr

2008W. Vorlesung im 2008W Institut für Algebra Johannes Kepler Universität Linz

2008W. Vorlesung im 2008W   Institut für Algebra Johannes Kepler Universität Linz Mathematik Institut für Algebra Johannes Kepler Universität Linz Vorlesung im http://www.algebra.uni-linz.ac.at/students/win/ml Inhalt Definierende Eigenschaften Definition 0 ist eine natürliche Zahl;

Mehr

Mathematische Strukturen

Mathematische Strukturen Mathematische Strukturen Lineare Algebra I Kapitel 3 18. April 2012 Logistik Dozent: Olga Holtz, MA 378, Sprechstunden Freitag 14-16 Webseite: www.math.tu-berlin.de/ holtz Email: holtz@math.tu-berlin.de

Mehr

Diskrete Mathematik 1

Diskrete Mathematik 1 Ruhr-Universität Bochum Lehrstuhl für Kryptologie und IT-Sicherheit Prof. Dr. Alexander May M. Ritzenhofen, M. Mansour Al Sawadi, A. Meurer Lösungsblatt zur Vorlesung Diskrete Mathematik 1 WS 008/09 Blatt

Mehr

Elemente der Mathematik - Sommer 2017

Elemente der Mathematik - Sommer 2017 Elemente der Mathematik - Sommer 2017 Prof. Dr. Peter Koepke, Thomas Poguntke Lösung 1 Aufgabe 54 (4+2 Punkte). In der Vorlesung wurde die Multiplikation auf den ganzen Zahlen definiert durch (a, b) (a,

Mehr

Zahlentheorie. Diskrete Strukturen. Sommersemester Uta Priss ZeLL, Ostfalia. Hausaufgaben Primzahlen Teiler und Modulo Hashfunktion

Zahlentheorie. Diskrete Strukturen. Sommersemester Uta Priss ZeLL, Ostfalia. Hausaufgaben Primzahlen Teiler und Modulo Hashfunktion Zahlentheorie Diskrete Strukturen Uta Priss ZeLL, Ostfalia Sommersemester 2016 Diskrete Strukturen Zahlentheorie Slide 1/27 Agenda Hausaufgaben Primzahlen Teiler und Modulo Hashfunktion Diskrete Strukturen

Mehr

Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger Ein leeres Produkt ist gleich 1, eine leere Summe 0. ***

Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger Ein leeres Produkt ist gleich 1, eine leere Summe 0. *** M. Welter Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger 2004 Einige Zeichen und Konventionen: IN := {1, 2, 3, 4,...} Die Menge der natürlichen Zahlen IN 0 := IN {0}{0, 1, 2, 3, 4,...} Z := {..., 2,

Mehr

6. Restklassenringe und RSA. Mathias Schacht Mathematik I für Informatiker WiSe 2016/17 6. Restklassen & RSA / 1

6. Restklassenringe und RSA. Mathias Schacht Mathematik I für Informatiker WiSe 2016/17 6. Restklassen & RSA / 1 6. Restklassenringe und RSA Mathias Schacht Mathematik I für Informatiker WiSe 2016/17 6. Restklassen & RSA / 1 Erinnerung: Kongruenzen und Restklassen Definition Ganze Zahlen x, y P Z sind kongruent modulo

Mehr