Literalitätserfahrung? Sprachhandeln? Sprachübung? Sprachreflexion?
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- Harald Kaufer
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1 Gerd Kruse Literalitätserfahrung? Sprachhandeln? Sprachübung? Sprachreflexion? Grundlagen und Modelle früher Sprachförderung Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse, Teil I: Grundlagen 1. Was heisst frühe Sprachförderung (nicht)? 2. Schuleingangsbereich ein neuer bildungspolitischer Hochwertbegriff 3. Sprachförderung (und Leseförderung) geht alle an Teil II: Konzepte 1. Zwei Ansätze in der Sprachförderung 2. Zwei lesedidaktische Konzepte 3. Integration der Modelle Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse,
2 Frühe Sprachförderung: Literalitätserfahrung und Instruktion! Frühe Sprachförderung z. B. im Schuleingangsbereich zielt darauf ab, die Sprachentwicklung des Kindes durch offene, interessengeleitete Literalitätserfahrungen und durch angeleitete, curriculumsorientierte Instruktionssequenzen zu fördern. Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse, Fragmentierung der Bildungsangebote überwinden «Ein zeitgemässes Bildungsverständnis würdigt die enge Verknüpfung von Spielen und Lernen und hebt damit die gängige Trennung von Frühbereich als Spielzeit und Schulbereich als Lernzeit auf. Es anerkennt altersabhängige Bildungsprozesse und verlangt gleichzeitig nach anschlussfähigen Bildungskonzepten, welche ( ) die Fragmentierung der Bildungsangebote überwinden.» Simoni / Wustmann (Neue Zürcher Zeitung, Bildungsbeilage, ) Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse,
3 Schwachstelle weiterführendes Lesen «Durch PISA und die dadurch ausgelöste Diskussion sind wesentliche Defizite des herrschenden Unterrichts aufgedeckt worden. Das Lesen als basale Fähigkeit wird in der Sekundarstufe wenig gefördert, sondern oft einfach vorausgesetzt.» (Spinner 2004: 138) Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse, Schwachstelle Lesetraining «Wir müssen auf Lesetraining ( ) als wichtigen Aspekt der Leseförderung in allen Schulstufen in Zukunft mehr Wert legen.» (Hurrelmann 2002: 12) Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse,
4 Schwachstelle 4-8 «Der Befund aus PISA 2000 scheint sich zu bestätigen: dass wir die kindliche Frühphase zwischen 4 und 8 Jahren zu wenig nutzen für eine optimale Sprach- und Leseentwicklung.» Moser (Leiter des Kompetenzzentrums für Bildungsevaluation und Leistungsmessung an der Universität Zürich, ) Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse, Schweizer Förderalismus Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse,
5 Tertiäre Bildung Sekundarstufe II: Klassen Ø Alter: (3 Jahre) Sekundarstufe I: Klassen 9 11 Ø Alter: (3 Jahre) Primarstufe: Klassen 5 8 Ø Alter: 9 12 (4 Jahre) Schuleingangsstufe: Klassen 1 4 Ø Alter: 4 8 (4 Jahre) (neue Zählung) Obligatorische Schule Neues Schulsystem für die Schweiz: I 3 Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse, Sprache ist Medium des Unterrichts Gegenstand des Unterrichts Unterrichtsprinzip Unterrichtsfach Sprachförderung als Grundaufgabe aller Fächer Sprachförderung als Kernaufgabe des Faches Deutsch Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse,
6 Sprachförderung ist die gemeinsame Aufgabe aller Fächer, Leseförderung geht alle an! Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse, Zwei Wege in der Sprachförderung Der Weg über das Tun Sprachförderung durch Sprachgebrauch Sprache verwenden: vielfältige Sprachhandlungssituationen und Schrifterfahrungen arrangieren Der Weg über das Nachdenken Sprachförderung durch Sprachreflexion Sprache thematisieren: über das Sprachsystem und den Sprachgebrauch nachdenken Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse,
7 ok Literalitätserfahrung oder Sprachtraining? breite, interessengeleitete Literalitätserfahrung gezieltes linguistisches Sprachtraining Entwicklung von Sprachbewusstsein Entwicklung von phonologischer Bewusstheit Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse, Zwei dominierende lesedidaktische Konzepte Zielebene: Gern lesen Zielebene: Gut lesen Konzept Leseanimation Konzept Lesetraining Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse,
8 Förderung von Leseaktivität und Leselust Leseangebote Leseorte Leseorientierung - Easy Reader - Lieblingsbücher - aktuelle Jugendbücher - Sachbücher - Comics - Filmbücher - Hörbücher - Interactive Books Leseecke - Bibliothek - Lesenacht in der Schule - Buchhandlung - Lesen an symbolischen Orten - Lesezelt - selbstgestaltete Lesetreffs freies Lesen - Lesen mit Lesetagebuch - Vorlesen - Lesen in Lesegruppen - Literaturclub - Autorenlesung - Leseolympiade - Lese-Portfolio -... Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse, «Wunder Punkt» oder «Blinder Fleck» Leseförderprojekte zielen sämtlich auf die Steigerung der Motivation ausreichende Leseleistung ist stillschweigend vorausgesetzt. (Rosebrock 2003: 87) Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse,
9 Lesetraining Elementare Lesekompetenz Aufbauen (Lesenkönnen) Wiederholte Lautleseübung mit Partnerkontrolle (Leseroutine) Ausdifferenzierte Lesekompetenz entwickeln (Leseverstehen) Grundlegendes Blicktraining Wahrnehmung von Zeichen Erfassen von Wortteilen und Wörtern Verknüpfung von Satzteilen, Teilsätzen und Sätzen Herstellen von Sinnzusammenhängen zwischen Textteilen Leseverständlichkeit (inkl. Lautstärke) Lesetempo Lesegenauigkeit Lesefluss Leseausdruck Vorentlastung Textsichtung Verstehensschwierigkeiten meistern Texterarbeitung Zusammenfassung Reflexion Lesefertigkeiten trainieren: Dekodieren Lesegeläufigkeit trainieren: Automatisieren Lesestrategien trainieren: Sinn konstruieren Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse, QUIMS ( Quims) Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse,
10 7 Qualitätsmerkmale zur allgemeinen Förderung der Literalität Quims-Schulen verpflichten sich auf eine intensive Lese- und Schreibkultur im Schulalltag wirksame Formen der literalen Förderung regelmässige Förderdiagnostik (Lesen, Schreiben, Wortschatz) Hilfe für Schüler/innen mit speziellen Bedürfnissen Abwechselung bei Lesemedien, Leseorten und Lesezeiten den Einbezug von öffentlichen Bibliotheken eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Eltern Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse, Qualitätsmerkmale zur besonderen Sprachförderung Zweisprachiger Quims-Schulen sorgen für. regelmässige Sprachstandserhebungen in DaZ Förderung des DaZ-Lernens im Regelunterricht ausreichenden und guten zusätzlichen DaZ-Unterricht eine Anerkennung und Förderung der Mehrsprachigkeit Kurse in heimatlicher Sprache und Kultur die Zusammenarbeit aller Sprach-Lehrpersonen die sprachpädagogische Weiterqualifikation aller Lehrpersonen Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse,
11 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Gerd Kruse Fachhochschule Nordwestschweiz Pädagogische Hochschule Institut Forschung & Entwicklung Zentrum LESEN Päd. Hochschule FHNW / Institut Forschung & Entwicklung / Zentrum Lesen Prof. G. Kruse,
Teil I: Lesedidaktische Grundlagen und Konzepte für den Leseunterricht (G. Kruse) Teil II: Das Lesen trainieren Modelle und Übungen (T.
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