Begabungs- und Begabtenförderung: Eine wichtige Aufgabe für Schule und Lehrerbildung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Begabungs- und Begabtenförderung: Eine wichtige Aufgabe für Schule und Lehrerbildung"

Transkript

1 Begabungs- und Begabtenförderung: Eine wichtige Aufgabe für Schule und Lehrerbildung Linz, WIFI OÖ 2. Oktober 2009, 1020 Prof. Dr. Willi Stadelmann Luzern (Schweiz) Inhalt: 1. Allgemeines 2. Warum entwickeln sich Kinder kognitiv derart verschieden? 3. Begabung 4. Begabungs- und Begabtenförderung erfordern Schulentwicklung und Unterrichtsentwicklung 5. Die LehrerInnenbildung ist gefordert Allgemeines Man kann einen Menschen nicht lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu tun. Galileo Galilei Referat Forschungsresultate aus den Neuro Wissenschaften, so interessant sie für das Verstehen des Gehirns sind, können nicht einfach als Rezepte und quasi als Heilsbotschaften auf Schule und Unterricht übertragen werden. Erweiterte Kenntnisse über Lernen und Unterricht sind nur interdisziplinär erschliessbar. Zusätzlich müssen sie sich in der Unterrichtspraxis als nachhaltig erweisen. Buholzer/Stadelmann, Homogenität als Illusion, ide. informationen zur deutschdidaktik 3/2009: Sekundarstufe I (in press) 5 2. Warum entwickeln sich Kinder kognitiv derart unterschiedlich? 6 Referat 1

2 Axon 2.1 Wahr nehmung Synapse Dendrit 7 Referat 8 Referat Es gibt keine Information ohne Interpretation Das Gehirn ist taub und blind für die Welt. Es kann nur mit Signalen umgehen. Gerhard Roth Universität Bremen (2003) Vortrag. 9 Referat 10 Referat 2.2 Vererbung Förderung: Stimulation 11 Referat Aus Zwillings- und Adoptionsstudien kann man schliessen, dass bei Kindern und Jugendlichen etwa 50% der Intelligenzunterschiede in einer Bevölkerung auf die Gene, etwa 25% auf (von den Mitgliedern einer Familie) geteilte Umwelteinflüsse und 20% auf überwiegend ausserfamiliäre Einflüsse (insbesondere Schule) zurückgeführt werden. (5% Messfehler). A.C. Neubauer, j. für begabtenförderung 2/2005, S Referat 2

3 Weitere Angaben: Im strengen Sinn genetisch determiniert scheint die Persönlichkeit zu 40-50% zu sein; ca % gehen auf das Konto von Prägungs- und Erlebnisprozessen im Alter zwischen 0 und 5 Jahren. Nur zu etwa 20% scheint die Persönlichkeitsstruktur durch spätere Erlebnisse und durch elterliche und schulische Erziehung beeinflusst zu werden. Roth (2001): Fühlen, Denken, Handeln. Suhrkamp S. 353 Aktive Anlage-Umwelt-Korrelation : Begabtere (intelligentere) Menschen suchen sich anregendere Umwelten (Berufe, Freunde, Hobbys), die ihrerseits die individuelle Begabung positiv beeinflussen. Auch Mathäus- Effekt genannt: Wer hat, dem wird gegeben Neubauer/Stern (2007): Lernen macht intelligent. DVA, Referat 14 Referat 2.3 Neuropsychologie: Lernen führt zu unverwechselbaren Individuen 1 Das Gehirn verändert sich beim Lernen physisch: Jeder Mensch hat seine eigene Lernbiografie. 2 Vielseitige Tätigkeiten fördern die Hirnentwicklung - ein Leben lang. Use it or lose it 15 Referat 16 Referat Begabungsentwicklung: Neurobiologische Ansätze: a) Neural pruning b) Myelinisierung Neubauer/Fink: Basic Information Processing and the Psychophysiology of Intelligence. In: Sternberg/Pretz (Eds.) Cognition and Intelligence. New York : Cambridge University Press, 2005, Referat 18 Referat 3

4 a) neuronal pruning Mit zunehmender Übung konsolidieren sich die Verknüpfungen und die Netzwerke werden kleiner, indem sie sich sparsamer verschalten. Subjektiv erleben wir dies daran, dass wir eine Aufgabe glatter und mit weniger Aufwand beherrschen. neuronal pruning ( beschneiden ) 19 Referat Blakemore/Frith: Wie wir lernen. DVA (2006) S Referat b) Myelinisierung Schnürring 21 Referat Ranvier Schnürringe Stephan Frings, Universität Heidelberg 22 Referat Jay Giedd Die Forschungsresultate legen nahe, dass intelligente Gehirne besonders effizient arbeiten. Sie brauchen weniger Energie, sie aktivieren beim Denken kleinere Gehirnteile, sie verarbeiten Information schneller, offenbar weil sie wegen des prunings weniger synaptische Verbindungen zwischen den Nervenzellen haben. A.C. Neubauer, j. für Begabtenförderung 2/2005, S Referat 24 Referat 4

5 2.4 Fazit Das menschliche Gehirn verbraucht bei Erwachsenen ca. 20 % aller dem Körper zugeführten Energie (kurz nach der Geburt über 60%). Es ist also extrem energie-aufwändig. Gruppen von Menschen sind nie homogen. Heterogenität ist ein Naturprinzip. Begabungsunterschiede sind ein Produkt der individuellen Entwicklung auf der Basis der individuellen Erbanlagen von Menschen 25 Referat 26 Referat Begabung: 3. Begabung Potenzial eines Individuums zu (ungewöhnlicher oder auffälliger) Leistung Interaktionsprodukt: Individuelles Potenzial steht in Wechselwirkung mit der sozialen Umgebung. 27 Referat nach Margrit Stamm (1999): Begabungsförderung in der Volksschule Umgang mit Heterogenität. Trendbericht SKBF Nr. 2, S.10ff (zurückgehend auf Heinrich Roth,1969) 28 Referat Begabung ist keine Konstante! Begabung ist ein lebenslanger Prozess. Für Familie und Bildungsinstitutionen gilt: (angemessen) fördern, fördern, fördern. Stimulation hält den Prozess am Laufen, von Geburt an. Vergleich mit Definition Intelligenz A biopsychological potential to process information that can be activated in a cultural setting to solve problems or create products that are of value in a culture Gardner, Howard (1999): Intelligence reframed: Multiple Intelligencies for the 21st century. New York Basic Books. 29 Referat 30 Referat 5

6 Intelligenz ist Teil der Begabung. Begabung ist jedenfalls mehr als Intelligenz. International Panel of Experts for Gifted Education ipege (2009): Professionelle Begabtenförderung. Özbf, Salzburg, 18 Der Prozess Begabung / Intelligenz ist in der Geschwindigkeit nicht konstant. Korrelations- Koeffizienten: 4. Lebensjahr zu 14. Lebensjahr 0, Lebensjahr zu 29. Lebensjahr 0,85 6. Lebensjahr zu 40. Lebensjahr 0,6-0,8 Asendorpf (2004): Psychologie der Persönlichkeit, 3. Aufl. Berlin. Neubauer und Stern (2007): Lernen macht intelligent. DVA Roth (2009): Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten. Stuttgart, 5. Auflage, Referat 32 Referat 4. Begabungs- und Begabtenförderung erfordern Schul- und Unterrichtsentwicklung Begabungsförderung nicht aus der Schule ausgliedern! Sie gehört in die Schule und darf nicht ausschliesslich als Gegenwelt zur Schule aufgebaut werden. 33 Referat 34 Nachhaltige Begabungs- und Begabtenförderung ohne Schul- und Unterrichtsentwicklung ist nicht möglich. Die vier Beine der Schulentwicklung Niemand kann Schule und Unterricht selbst entwickeln. Kompetenzen- Delegation (politisch): Pädagogische Entwicklung: Organisationsentwicklung: Qualitätsentwicklung: Schulteams mit Schulleitung unter Steuerung durch die strategischen Organe ( Politik ) sind gefordert! Teilautonome Schulen Schulleitung, Leadership Schule als pädagogische Einheit Selbstevaluation, Externe Evaluation, Systemevaluation Stadelmann (2004): Begabungsförderung in der Schule ist ohne Schulentwicklung nicht möglich. journal für begabtenförderung 1/ Referat 36 Stadelmann (2006): Begabungsförderung und Schulentwicklung. news&science, özbf Salzburg 6

7 Grammatik der Schule als Entwicklungsbremse (Tyack and Tobin; Rolff , Vortrag Luzern): Die regulären und regulativen Strukturen und Regeln, die die Arbeit des Unterrichtens strukturieren. 37 Referat z.b. wie Zeit und Raum aufgeteilt werden, also Stundentakt, Jahrgangsklassen wie SchülerInnen klassifiziert/selektioniert werden wie das Weltwissen in Fächer aufgeteilt wird wie Lehrpersonen aufgefordert sind, als Einzelpersonen, Einzelkämpfer zu arbeiten wie SchülerInnen Aufgaben erhalten, geprüft und beurteilt werden allgemein: geltende defensive routines : so und nicht anders wird es bei uns gemacht!. 38 Referat All dies wirkt als eisernes Gehäus. (Rolff , Vortrag Luzern) Erkennungsmerkmale einer begabungsfördernden Schule (Ausschnitt): (1) Die Schulleitung steht hinter dem Anliegen der Begabungsförderung und wird von der Politik gestützt. Das LehrerInnen- Team hat sich nach intensiver Diskussion für Begabungsförderung entschieden. Begabungsförderung ist als pädagogisches Thema in der Schule präsent und wird als pädagogische Haltung (Fördern steht im Zentrum) gelebt. Lehrpersonen bilden sich auf dem Gebiet weiter. Mindestens eine Lehrperson hat sich zur 39 Referat Spezialistin ausgebildet. (2) Unterricht ist förderorientiert. Innere Differenzierung (Binnendifferenzierung) Die Leistungsbeurteilung ist förderorientiert. Die Eltern werden in die Fragen der Begabungsförderung einbezogen. Innerschulische und ausserschulische Förderangebote sind realisiert. Nach: Bossard Wehrle Veronika. Diplomarbeit ECHA 2002, In: Stadelmann (2006): Begabungsförderung und Schulentwicklung. Erkennungsmerkmale einer begabungsfördernden Schule. news&science, özbf Salzburg 40 Referat Defizitorientierung der Schulen abbauen: Stärken betonen! 5. Die LehrerInnenbildung ist gefordert

8 LehrerInnenbildung: Lehrpersonen müssen zu Expertinnen/Experten ihrer Fächer Expertinnen und Experten für Lernen und Fördern Expertinnen und Experten für Zusammenarbeit Führungspersönlichkeiten aktiven ProblemlöserInnen reflective practitioners Personen, die Unsicherheit aushalten aus- und weitergebildet werden. 43 Referat Zum Schluss 44 Referat Ein aktuelles leistungsmotiviertes Handeln findet besonders dann statt, wenn die Tendenz Hoffnung auf Erfolg die Tendenz Furcht vor Misserfolg überwiegt. Man lernt nichts kennen, als was man liebt, und je tiefer und vollständiger die Kenntnis werden soll, desto stärker, kräftiger und lebendiger muss Liebe, ja Leidenschaft sein. Walter Edelmann: Lernpsychologie Beltz 2000 S. 254 Johann Wolfgang von Goethe: Brief an Friedrich Heinrich Jacobi vom 10. Mai Referat 46 Referat 8

9 Begabungs- und Begabtenförderung: Eine gemeinsame Aufgabe von Familie und Schule Linz, WIFI OÖ 2. Oktober 2009, 1515 Prof. Dr. Willi Stadelmann Luzern (Schweiz) Inhalt: 1. Allgemeines 2. Warum entwickeln sich Kinder kognitiv derart verschieden? Einfluss von Familie und Schule 3. Begabung/Intelligenz 4. Beispiele Sprachen lernen und Musik lernen 5. Computer und TV: Konkretion und Abstraktion 6. Fazit Allgemeines Man kann einen Menschen nicht lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu tun. Galileo Galilei Referat Was wir über Lernen wissen, wissen wir aus der Pädagogik, der Pädagogischen Psychologie, der Unterrichtspraxis. Die Neurowissenschaften haben bisher keine neue Dimension des Lernens entdeckt. 2. Warum entwickeln sich Kinder kognitiv derart unterschiedlich? Sie sind aber in der Lage, Einsichten über Lernen kritisch zu durchleuchten, in Frage zu stellen, zu ergänzen und zu untermauern. Sie tragen damit viel zum Wissen über Lernen bei. 5 6 Referat 1

10 Axon 2.1 Wahr nehmung Synapse Dendrit 7 Referat 8 Referat Es gibt keine Information ohne Interpretation Das Gehirn ist taub und blind für die Welt. Es kann nur mit Signalen umgehen. Gerhard Roth Universität Bremen (2003) Vortrag. 9 Referat 10 Referat 2.2 Vererbung Förderung: Stimulation 11 Referat Aus Zwillings- und Adoptionsstudien kann man schliessen, dass bei Kindern und Jugendlichen etwa 50% der Intelligenzunterschiede in einer Bevölkerung auf die Gene, etwa 25% auf (von den Mitgliedern einer Familie) geteilte Umwelteinflüsse und 20% auf überwiegend ausserfamiliäre Einflüsse (insbesondere Schule) zurückgeführt werden. (5% Messfehler). A.C. Neubauer, j. für begabtenförderung 2/2005, S Referat 2

11 PISA Schweiz Die Schweiz gehört neben Deutschland zu den Spitzenreitern was den Einfluss der sozialen Herkunft auf den Bildungserfolg angeht. 13 Referat 14 Referat 2.3 Neuropsychologie: Lernen führt zu unverwechselbaren Individuen Das Gehirn verändert sich beim Lernen physisch (Plastizität) Jeder Mensch hat seine eigene Lernbiografie. Die individuelle Hirnstruktur entspricht physisch der individuellen Lernbiografie. 15 Referat 16 Referat 2.4 Fazit Die Erziehbarkeit hat relativ frühe Grenzen. Kein Frühförderungs-Wahn, aber: Die in der frühen Kindheit entstandenen und stabilisierten Grundzüge machen die Persönlichkeit zunehmend immun gegen Umwelteinflüsse. Gruppen von Menschen sind nie homogen. Heterogenität ist ein Naturprinzip. Begabungsunterschiede sind ein Produkt der individuellen Entwicklung auf der Basis der individuellen Erbanlagen von Menschen G. Roth 2007, Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten, Referat 18 Referat 3

12 3.1 Begabung: 3. Begabung/Intelligenz Potenzial eines Individuums zu (ungewöhnlicher oder auffälliger) Leistung Interaktionsprodukt: Individuelles Potenzial steht in Wechselwirkung mit der sozialen Umgebung. 19 Referat nach Margrit Stamm (1999): Begabungsförderung in der Volksschule Umgang mit Heterogenität. Trendbericht SKBF Nr. 2, S.10ff (zurückgehend auf Heinrich Roth,1969) 20 Referat Begabung ist keine Konstante! Begabung ist ein lebenslanger Prozess. Für Familie und Bildungsinstitutionen gilt: (angemessen) fördern, fördern, fördern. Stimulation hält den Prozess am Laufen, von Geburt an. Intelligenz ist Teil der Begabung. Begabung ist jedenfalls mehr als Intelligenz. International Panel of Experts for Gifted Education ipege (2009): Professionelle Begabtenförderung. Özbf, Salzburg, Referat 22 Referat 4. Beispiele Sprachenlernen und Musiklernen 4.1 Sprachenlernen 23 Referat 24 Referat 4

13 Zugang zum Lernen von Sprachen: Hörverstehen Bei Kindern, die früh (etwa vor dem fünften Altersjahr) mehrsprachig aufwachsen, werden die verschiedenen Sprachen im Gehirn wie Muttersprachen behandelt und in einem gemeinsamen Netzwerk eingebaut. 25 Referat 26 Referat Kinder, die erst in der Schule mit dem Fremdsprachenerwerb beginnen, eröffnen ein zweites Vernetzungsgebiet, das dann den Erwerb weiterer Fremdsprachen steuert. Broca s Area 27 Referat Wernicke s Area 28 Referat C. Nitsch, Uni Basel Sprachensignale Bei einem dreisprachigen Probanden, der zwei Sprachen vor dem dritten Lebensjahr erlernte (links), aktivieren alle drei Sprachen dasselbe Netzwerk im Broca-Areal (Kreis). Wurden die zweite und dritte Sprache erst nach dem 10.Geburtstag erworben (rechts), feuert bei jeder ein anderes Netz. Die Hirnaktivität ist für die erste Sprache gelb-rot, für die zweite blau und für die dritte grün 29 Referat gekennzeichnet. These studies have shown that the ability to learn new languages declines rapidly after the age of 12, as does the ability to recover language function if linguistic areas in one brain hemisphere are surgically resected. Peak growth rates in linguistic regions of the callosum, as well as their attenuation around the age of puberty, may reflect the conclusion of critical period for the learning of language. Paul Thompson et al Und Paul Thompson et al. Structural MRI and Brain Development. In: Int. Review of Neurobiology 67, Referat 5

14 Lebenslange (Sprach-) Lern- Strategien und Kompetenzen werden also in der (frühen) Kindheit angelegt Gegenseitige Beeinflussung der Fremdsprachen beim Lernen 31 Referat 32 Referat Fremdsprachenkenntnisse beeinflussen sich gegenseitig: Fruchtbare Beziehung zwischen den Fremdsprachen. Die Einstiegsfremdsprache hat dabei eine Brückenfunktion. Mit ihr wird der Grundstein gelegt, ob ein Kind sich mit Folgesprachen leicht oder schwer tun wird. Ist die Brücke erst einmal geschlagen, dann haben es weitere Fremde Idiome leichter. Hat ein Schüler bereits bei der ersten Fremdsprache für sich beschlossen, dass er unbegabt ist, dann hat es eine zweite Fremdsprache schwer obwohl vielleicht gar nicht die Sprache, sondern die Unterrichts- Situation daran schuld war. Britta Hufeisen, ebd. S. 30 Britta Hufeisen, Fit für Babel g&g 6/2005, 28 ff. 33 Referat 34 Referat Die SchülerInnen der Kontrollgruppe aus dem Kanton Luzern, welche den Englisch- Unterricht nicht besucht haben, schnitten im Französisch- Hörtest signifikant weniger gut ab, als die SchülerInnen der Untersuchungsgruppe mit vorangehendem Englischunterricht. Haenni Hoti (2009),16 35 Referat Französisch profitiert von Englisch Die Wechselwirkungen der Motivationen für die beiden Fremdsprachen zeigen vor allem in eine Richtung: Französisch profitiert von Englisch. So zeigte sich, dass die Leistungen in Französisch im Urteil der Lehrpersonen unter anderem auch von der Motivation für Englisch profitieren: Höhere Verständigungsmotivation in Englisch fördert die Französischleistungen Bildung Schweiz, LCH, 3/2005 S. 22/23 36 Referat 6

15 4.1.2 Fazit: Die bisherigen Untersuchungen bestätigen die Ressourcenhypothese: Beim Sprachenlernen werden Synergien zwischen L1, L2 und L3 genutzt und die Fremdsprachen profitieren von der lokalen Unterrichtssprache (Deutsch). Kinder sind grundsätzlich in der Lage, mehrere Sprachen parallel zu lernen, besonders dann, wenn das Sprachenlernen früh beginnt (Plastizität des Gehirns) Beim Einsatz einer angemessenen kindgerechten Sprachdidaktik ist eine allgemeine Überforderung der Kinder nicht zu erwarten. 37 Referat 38 Referat Grundsätzlich gilt: Sprachen lernt man umso leichter, je früher, unbefangener und spielerischer man mit ihnen umgeht Musiklernen Jürgen Oelkers, Bund 6. April Referat 40 Referat Noch immer ist das Bild einer klaren Trennung von Musik und Sprache im Gehirn weit verbreitet, obwohl die meisten wissenschaftlichen Ergebnisse diese Annahme nicht stützen. Säuglinge bevorzugen die musikalische Gestaltung von sprachlichen Mitteilungen ihrer Eltern ( babytalk ). Diese zeichnen sich durch eine erhöhte Tonlage, verlangsamtes Tempo, betonte Rhythmik, viele Wiederholungen und starken emotionalen Gehalt aus. Jentschke/ Koelsch, ZfE Beiheft , S Referat 42 Referat 7

16 Instrumentalspiel und Plastizität Musizieren gehört zu den schwierigsten menschlichen Leistungen. Gehörsinn, Motorik, Körperwahrnehmung und Hirnzentren, die Emotionen verarbeiten, werden gleichzeitig beansprucht. Und dabei ist eine wahre Herkulesarbeit zu leisten. 43 Referat Eckart Altenmüller, Referat Offenbar ist Musik der stärkste Reiz für neuronale Umstrukturierung, den wir kennen. Je eher man beginnt, ein Instrument zu spielen, desto deutlicher sind die strukturellen Veränderungen im Gehirn die anscheinend Eckart Altenmüller bis ins hohe Alter erhalten bleiben. 45 Referat 46 Referat 5. Computer und TV: Konkretion und Abstraktion Computer drohen zu schlechten Schulbüchern zu werden, bei denen nicht mehr die Phänomene der Ausgangspunkt des Fragens und Rätselns sind. Vielmehr werden den Schülern Fragen ins Maul geschmiert und die Antworten gleich hinterhergeschoben. H. von Hentig, Referat 48 Referat 8

17 Computer und Internet spiegeln vor, dass man sehr schnell und ohne grosse Anstrengung zu Erkenntnissen kommen kann. Dies führt zur Idee, man müsse nichts mehr mit eigener Aktivität, mit Anstrengung erarbeiten, um zu lernen! 49 Referat 50 Referat Nur im Wechsel von Sinneswahrnehmung und geistiger Verarbeitung, von Konkretion und Abstraktion wächst Erkenntnis. Das gilt für alle Altersstufen. Vom Konkreten über Symbole zum Abstrakten Anschauung und Begriffe entwickeln sich Parallel ergänzend. 51 Referat 52 Referat Ohne Zweifel wird sich durch den mathematischnaturwissenschaftlichen Unterricht noch viel mehr erreichen lassen, als jetzt schon erreicht wird, wenn noch eine etwas natürlichere Methode in Gebrauch kommt. Hierzu gehört, dass die Jugend nicht durch verfrühte Abstraktion verdorben wird E. Mach, Populärwissenschaftliche Vorlesungen, 5. Auflage, Leipzig 1923 S.340 Auch ich hatte das Glück, die wesentlichen Ergebnisse und Methoden der gesamten Naturwissenschaft in einer vortrefflichen populären, fast durchweg aufs Qualitative sich beschränkenden Darstellung kennenzulernen. Albert Einstein, aus: Albert Einstein als Philosoph und Naturforscher, Stuttgart 1951, S Referat 54 Referat 9

18 Piet Mondrian Der rote Baum 1908 Piet Mondrian Blühender Apfelbaum Referat 56 Referat Piet Mondrian 1912/ Piet Mondrian 57 Referat 58 Referat 6. Fazit Fördern ab Geburt in der Familie und früh ausserhalb der Familie. Frühförderung ist nicht Frühstressung! Enge Zusammenarbeit Eltern - Schule

19 Defizitorientierung der Schulen abbauen: Stärken betonen! Ein aktuelles leistungsmotiviertes Handeln findet besonders dann statt, wenn die Tendenz Hoffnung auf Erfolg die Tendenz Furcht vor Misserfolg überwiegt. Walter Edelmann: Lernpsychologie Beltz 2000 S Referat Man lernt nichts kennen, als was man liebt, und je tiefer und vollständiger die Kenntnis werden soll, desto stärker, kräftiger und lebendiger muss Liebe, ja Leidenschaft sein. Johann Wolfgang von Goethe: Brief an Friedrich Heinrich Jacobi vom 10. Mai Referat 11

Begabungs- und Begabtenförderung: Eine Herausforderung für Eltern und Schule

Begabungs- und Begabtenförderung: Eine Herausforderung für Eltern und Schule Begabungs- und Begabtenförderung: Eine Herausforderung für Eltern und Schule Wels, 9. März 2011 Prof. Dr. phil.-nat. Willi Stadelmann 1 Inhalt: 1. Allgemeines 2. Warum entwickeln sich Kinder kognitiv derart

Mehr

Begabungs- und Begabtenförderung aus Sicht der interdisziplinären Lernforschung

Begabungs- und Begabtenförderung aus Sicht der interdisziplinären Lernforschung aus Sicht der interdisziplinären Lernforschung Bundesweite Tagung zur Begabtenförderung hören. zuhören. lernen Pädagogische Hochschule Kärnten Viktor Frankl Hochschule 21. November 2011 Prof. Dr. phil.-

Mehr

Dem Lernen auf der Spur: Lernen heisst selbst tun Erkenntnisse aus der Lernforschung

Dem Lernen auf der Spur: Lernen heisst selbst tun Erkenntnisse aus der Lernforschung Dem Lernen auf der Spur: Lernen heisst selbst tun Erkenntnisse aus der Lernforschung vhl-be Tagung 2012 Campus Muristalden 10. November 2012 Willi Stadelmann 1. Allgemeines 2. Vererbung und Stimulation

Mehr

Lernen: Betrachtungen im Lichte der aktuellen Lernforschung

Lernen: Betrachtungen im Lichte der aktuellen Lernforschung Lernen: Betrachtungen im Lichte der aktuellen Lernforschung Fachtagung der oö Schulbibliothekarinnen und Schulbibliothekare Schloss Puchberg, Wels 21. Januar 2008 Prof. Dr. phil.-nat. Willi Stadelmann,

Mehr

Sprachen als Türen zur Welt: Wie Kinder Sprachen lernen: Erkenntnisse aus der Lernforschung

Sprachen als Türen zur Welt: Wie Kinder Sprachen lernen: Erkenntnisse aus der Lernforschung Sprachen als Türen zur Welt: Wie Kinder Sprachen lernen: Erkenntnisse aus der Lernforschung Leubringen/Evilard, Gemeindehaus 22. Mai 2012 Willi Stadelmann 1 Referat Inhalt 1. Allgemeine Bemerkungen 2.

Mehr

Frühe Förderung und lebenslanges Lernen im Lichte neuropsychologischer Erkenntnisse

Frühe Förderung und lebenslanges Lernen im Lichte neuropsychologischer Erkenntnisse Frühe Förderung und lebenslanges Lernen im Lichte neuropsychologischer Erkenntnisse Kongress Frühe Bildung Grosse Chance? 25. Oktober 2007 RHI - Renaissance Kongress Center Salzburg Prof. Dr. Willi Stadelmann,

Mehr

Lernen heisst selbst tun: Dem Lernen auf der Spur

Lernen heisst selbst tun: Dem Lernen auf der Spur Lernen heisst selbst tun: Dem Lernen auf der Spur Elternvereinigung Hochdorf Hochdorf, Aula Avanti 14. Januar 2014 Dr. phil.-nat. Willi Stadelmann 1 Referat 1. Allgemeines 2. Vererbung und Stimulation

Mehr

Schulische Begabungsförderung braucht Schulentwicklung

Schulische Begabungsförderung braucht Schulentwicklung Schulische Begabungsförderung braucht Schulentwicklung Workshop Pädagogische Hochschule Kärnten 21. November 2011 Prof. Dr. Willi Stadelmann 1 Besonderheiten der schulischen Förderung (Hoch-)Begabter:

Mehr

Musik und Instrumentalspiel aus Sicht der Lernforschung: Trägt Musik zur Begabungsentwicklung bei?

Musik und Instrumentalspiel aus Sicht der Lernforschung: Trägt Musik zur Begabungsentwicklung bei? Musik und Instrumentalspiel aus Sicht der Lernforschung: Trägt Musik zur Begabungsentwicklung bei? Johannes Brahms Musikschule Mürzzuschlag 24. September 2013 Prof. Dr. phil.-nat. Willi Stadelmann 1 Referat

Mehr

heterogenlernen fördern bewerten beurteilen: Begabungsförderung setzt Schul- und Unterrichtsentwicklung voraus

heterogenlernen fördern bewerten beurteilen: Begabungsförderung setzt Schul- und Unterrichtsentwicklung voraus Hand-Out zum Eingangsreferat von Dr. Willi Stadelmann fördern bewerten beurteilen: Begabungsförderung setzt Schul- und Unterrichtsentwicklung voraus Netzwerktagung vom 26. 10. 2013 heterogenlernen altersdurchmischt

Mehr

Forum 5: Partizipation in der Schule Widerspruch oder Chance. KPH Wien, 1. März 2013, Prof. Dr. Willi Stadelmann

Forum 5: Partizipation in der Schule Widerspruch oder Chance. KPH Wien, 1. März 2013, Prof. Dr. Willi Stadelmann Symposium person.orientiert Begabungsförderung im Gespräch zwischen Theorie und Praxis Schwerpunkt 3 «Schule gestalten» Forum 5: Partizipation in der Schule Widerspruch oder Chance KPH Wien, 1. März 2013,

Mehr

Dem Lernen auf der Spur

Dem Lernen auf der Spur Dem Lernen auf der Spur Frauengemeinschaft Entlebuch Schule Entlebuch Mittwoch, 17. Februar 2016 Pfarreiheim Entlebuch Willi Stadelmann 1 Referat Prolog: Die Qualität der Lehrerinnen und Lehrer steht im

Mehr

Begabungs- und Begabtenförderung: Ein Beitrag zur Schulentwicklung

Begabungs- und Begabtenförderung: Ein Beitrag zur Schulentwicklung Begabungs- und Begabtenförderung: Ein Beitrag zur Schulentwicklung Fortbildung 11.13 Schlanders, Realgymnasium 29./30. Oktober 2015 Prof. Dr. phil.-nat. Willi Stadelmann 1 1. Allgemeines 2. Lehrpersonen

Mehr

Begabungsförderung und Schulentwicklung

Begabungsförderung und Schulentwicklung Begabungsförderung und Schulentwicklung Workshop E1.1/E2.1 Kongress Begabungs- und Begabtenförderung PHFHNW Baden, 5. September 2014 Prof. Dr. phil.-nat. Willi Stadelmann 1 1. Lernen und Begabung 2. Lehrpersonen,

Mehr

Wie uns Kinder das Lernen lehren

Wie uns Kinder das Lernen lehren 9. Landeskongress der Musikpädagogik Pädagogische Hochschule Freiburg 11.- 14.10.2007 Wie uns Kinder das Lernen lehren Markus Cslovjecsek Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Pädagogische Hochschule p

Mehr

ipege - International Panel of Experts for Gifted Education - Symposium I

ipege - International Panel of Experts for Gifted Education - Symposium I ipege - International Panel of Experts for Gifted Education - Symposium I Begabtenförderung in den Fachdidaktiken der Naturwissenschaften Gliederung Begriffsklärung: Begabung, Intelligenz, Talent, Hochbegabung

Mehr

Musik zwischen Kunst und Wissenschaft: Verändert Musik den Menschen?

Musik zwischen Kunst und Wissenschaft: Verändert Musik den Menschen? 1 Referat Bundesarbeitsgemeinschaft Musikerziehung Wissenschaft: Verändert Musik den Menschen? Mattsee, 2. März 2011 Prof. Dr. phil.-nat. Willi Stadelmann 1. Einleitung 2. Wahr nehmung von Musik 3. Lernen

Mehr

Lernen, Begabung und Intelligenz aus Sicht der Lernforschung: Warum entwickeln sich Kinder derart verschieden?

Lernen, Begabung und Intelligenz aus Sicht der Lernforschung: Warum entwickeln sich Kinder derart verschieden? Lernen, Begabung und Intelligenz aus Sicht der Lernforschung: Warum entwickeln sich Kinder derart verschieden? Informationen für Eltern Bildungsausschuss Lana Aula Mittelschule Lana 17. Oktober 2014 Prof.

Mehr

Workshop 20. April 2018 Begabung und Intelligenz aus Sicht der Genetik und der kognitiven Neuropsychologie

Workshop 20. April 2018 Begabung und Intelligenz aus Sicht der Genetik und der kognitiven Neuropsychologie Workshop 20. April 2018 Begabung und Intelligenz aus Sicht der Genetik und der kognitiven Neuropsychologie 34 Referat 1. Der Einfluss des Schlafs auf Lernerfolg In der Kindheit und der Jugend «entstehen,

Mehr

01. MUSIK UND GEHIRN Musik - ein Katalysator für Lern- und Intelligenzentwicklung

01. MUSIK UND GEHIRN Musik - ein Katalysator für Lern- und Intelligenzentwicklung 01. MUSIK UND GEHIRN Musik - ein Katalysator für Lern- und Intelligenzentwicklung Veröffentlicht in: newsletter Nr. 13. özbf, April 06, S. 3-5. 1. Einleitung Das Thema Musikunterricht oder spezifischer:

Mehr

Neurobiologische Aspekte des Spracherwerbs

Neurobiologische Aspekte des Spracherwerbs Sprachen Anonym Neurobiologische Aspekte des Spracherwerbs Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 2 2 Spezifizierung von Hirnregionen für Sprachverarbeitung... 3 2.1 Sprachlateralisierung...

Mehr

Schulräume als Katalysator kindlicher Entwicklung: Schule als Lern- und Arbeitsort

Schulräume als Katalysator kindlicher Entwicklung: Schule als Lern- und Arbeitsort kindlicher Entwicklung: Schule als Lern- und Arbeitsort «Zeitgemässe Schulbauten» Basler & Hofmann Zürich, 14. November 2011 Prof. Dr. Willi Stadelmann 1 Referat 1. Vorbemerkungen 2. Lernen 3. Emotionen

Mehr

Workshop: Unterrichtsentwicklung durch Begabungs- und Begabtenförderung

Workshop: Unterrichtsentwicklung durch Begabungs- und Begabtenförderung Workshop: Unterrichtsentwicklung durch Begabungs- und Begabtenförderung Florian Schmid Begabung Domänenspezifischer Begabungsbegriff Begabungs- und begabtenfördernde Lernarrangements Unterrichtsentwicklung

Mehr

Guter Unterricht an guten Schulen

Guter Unterricht an guten Schulen Guter Unterricht an guten Schulen Impulstag Schulen Kandertal und Engstligental Kirchgemeindehaus Reichenbach i.k. 5. November 2014 Willi Stadelmann 1 Referat Prolog: Die Wichtigkeit der Lehrerinnen und

Mehr

Musik und Instrumentalspiel aus Sicht der Lernforschung: Ein Beitrag zur Begabungs- und Intelligenzentwicklung unserer Kinder?

Musik und Instrumentalspiel aus Sicht der Lernforschung: Ein Beitrag zur Begabungs- und Intelligenzentwicklung unserer Kinder? Musik und Instrumentalspiel aus Sicht der Lernforschung: Ein Beitrag zur Begabungs- und Intelligenzentwicklung unserer Kinder? Musikschullehrertag Götzis 10. September 2014 Prof. Dr. phil.-nat. Willi Stadelmann

Mehr

Neurowissenschaften und Cognitive Sciences

Neurowissenschaften und Cognitive Sciences Neurowissenschaften und Cognitive Sciences WS2018/19 Peter Walla Persönliche Vorstellung meinerseits Organisatorisches Vorlesungsinhalte Beginn :: Ich hoffe, Ihre Begeisterung für diesen wahrlich spannenden

Mehr

Den eigenen Unterricht systematisch weiterentwickeln

Den eigenen Unterricht systematisch weiterentwickeln Den eigenen Unterricht systematisch weiterentwickeln Unterrichtsentwicklung -wohin? Warum fällt UE nicht leicht? Was sind (hoffnungsvolle) Ansätze? Peter Baumann Schulleiter und Berater, Hergiswil (NW)

Mehr

Zur pädagogischen Relevanz neurowissenschaftlicher Erkenntnisse ein Überblick über die Debatte

Zur pädagogischen Relevanz neurowissenschaftlicher Erkenntnisse ein Überblick über die Debatte Zur pädagogischen Relevanz neurowissenschaftlicher Erkenntnisse ein Überblick über die Debatte Vortrag im Rahmen der Tagung Wer ruft, wenn sich das Gewissen meldet? an der Evangelischen Akademie im Rheinland

Mehr

Alles Neuro??? Martin Meyer & Willi Stadelmann

Alles Neuro??? Martin Meyer & Willi Stadelmann Alles Neuro??? Martin Meyer & Willi Stadelmann Zürich, 19.11.2014 20 Minuten, 6.1.2014 Neuroinflation Implikation für die Zukunft? Themen wie Willensfreiheit Bewusstsein Persönlichkeit Geschlechtsunterschiede

Mehr

Biologische und kulturelle Grundlagen des Sprachenlernens

Biologische und kulturelle Grundlagen des Sprachenlernens Biologische und kulturelle Grundlagen des Sprachenlernens Dr. Thomas Vogel Europa-Universität Viadrina vogel@europa-uni.de Deutsche Wochen 2014 German Jordanian University Amman Ich möchte in meinem Vortrag

Mehr

Musik zwischen Kunst und Wissenschaft: Steigert Musik das Lernvermögen?

Musik zwischen Kunst und Wissenschaft: Steigert Musik das Lernvermögen? Wissenschaft: Steigert Musik das Lernvermögen? Schulverbund Pustertal Bruneck 15. April 2015 Prof. Dr. phil.-nat. Willi Stadelmann 1 Referat 1. Einleitung 2. Wahr nehmung von Musik 3. Lernen heisst Hirnentwicklung:

Mehr

Neurowissenschaft und Schule. Schule mit Hirn. Neurowissenschaftliche Befunde und ihre Konsequenzen für pädagogisches Handeln.

Neurowissenschaft und Schule. Schule mit Hirn. Neurowissenschaftliche Befunde und ihre Konsequenzen für pädagogisches Handeln. Schule mit Hirn Neurowissenschaftliche Befunde und ihre Konsequenzen für pädagogisches Handeln Gilbert Mohr Universität des Saarlandes Praxis für neuropsychologische Diagnostik und Rehabilitation Saarbrücken

Mehr

Ein Einblick in die Neurodidaktik. Referat von Bernadette Barmeyer

Ein Einblick in die Neurodidaktik. Referat von Bernadette Barmeyer Ein Einblick in die Neurodidaktik Referat von Bernadette Barmeyer Warum lernt unser Gehirn? Was lernt unser Gehirn? Wie lernt unser Gehirn? Was ist Neurodidaktik? stützt sich auf Erkenntnisse der Neurowissenschaften

Mehr

Ulrike Stedtnitz. Mythos Begabung. Vom Potenzial zum Erfolg. Mit einem Vorwort von Lutz Jäncke. Verlag Hans Huber

Ulrike Stedtnitz. Mythos Begabung. Vom Potenzial zum Erfolg. Mit einem Vorwort von Lutz Jäncke. Verlag Hans Huber Ulrike Stedtnitz Mythos Begabung Vom Potenzial zum Erfolg Mit einem Vorwort von Lutz Jäncke Verlag Hans Huber Inhaltsveneichnis Vorwort 13 Lutz Jäncke Kapitel 1 Vom Begabungspotenzial zur konkreten Umsetzung

Mehr

Schule und Unterricht im Fokus: Wie können Kinder optimal gefördert werden?

Schule und Unterricht im Fokus: Wie können Kinder optimal gefördert werden? Schule und Unterricht im Fokus: Wie können Kinder optimal gefördert werden? Schulleitungstagung 2015 Grosses Länggass-Schulhaus Bern 13. November 2015 Willi Stadelmann 1 Referat Prolog: Bildung und Gesellschaft

Mehr

Journal für Begabtenförderung 1/2004 S Studien Verlag Innsbruck, Wien, München, Bozen (2004)

Journal für Begabtenförderung 1/2004 S Studien Verlag Innsbruck, Wien, München, Bozen (2004) Journal für Begabtenförderung 1/2004 S. 15-22. Studien Verlag Innsbruck, Wien, München, Bozen (2004) Begabungsförderung in der Schule ist ohne Schulentwicklung nicht möglich Dr. Willi Stadelmann, Luzern

Mehr

Selbst organisiertes Lernen an Gymnasien: Ergebnisse einer Evaluationsstudie im Kanton Bern (Schweiz)

Selbst organisiertes Lernen an Gymnasien: Ergebnisse einer Evaluationsstudie im Kanton Bern (Schweiz) Selbst organisiertes Lernen an Gymnasien: Ergebnisse einer Evaluationsstudie im Kanton Bern (Schweiz) Prof. Dr. Walter Herzog, Universität Bern 12. Mai 2016 Inhalt 1. Bildungssystem der Schweiz 2. Das

Mehr

Kommentare zu den Lerntagebüchern/Hausaufgaben Proposition: kleinste Wissenseinheit, die als wahr oder falsch beurteilt werden kann

Kommentare zu den Lerntagebüchern/Hausaufgaben Proposition: kleinste Wissenseinheit, die als wahr oder falsch beurteilt werden kann Kommentare zu den Lerntagebüchern/Hausaufgaben Proposition: kleinste Wissenseinheit, die als wahr oder falsch beurteilt werden kann Propositionstheoretische Darstellung Kommentare zu den Lerntagebüchern/Hausaufgaben

Mehr

Natürliche Mehrsprachigkeit

Natürliche Mehrsprachigkeit Natürliche Mehrsprachigkeit Vortrag im Rahmen der Integrationskonferenz 2011 Erftstadt 10. Mai 2011 Folie 1 Natürliche Mehrsprachigkeit 1. Vorstellung 2. Natürliche Mehrsprachigkeit? Prof. Claudia Riehl,

Mehr

Informationsanlass für Eltern zur neuen Fremdsprachendidaktik Passepartout

Informationsanlass für Eltern zur neuen Fremdsprachendidaktik Passepartout Informationsanlass für Eltern zur neuen Fremdsprachendidaktik Passepartout Manuele Vanotti, Projektleiter Passepartout BS Ursina Fehr, Fachexpertin Fremdsprachen, Weiterbildungsverantwortliche Passepartout

Mehr

Das hochbegabte ehirn Gehirn Dr. Dominik Gyseler 21.. Mai Mai

Das hochbegabte ehirn Gehirn Dr. Dominik Gyseler 21.. Mai Mai Das hochbegabte Gehirn PHSG Dr. Dominik Gyseler 21. Mai 2011 Ablauf 1. Neuropädagogik 2. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zur Hochbegabung 3. Was ist der Erkenntnisgewinn? 4. Schulische en Hochbegabter

Mehr

Auf dem Weg zu einer neuen Lehr-Lern. Lern-Kultur Herausforderungen für LehrerInnen und SchülerInnen

Auf dem Weg zu einer neuen Lehr-Lern. Lern-Kultur Herausforderungen für LehrerInnen und SchülerInnen Auf dem Weg zu einer neuen Lehr-Lern Lern-Kultur Herausforderungen für LehrerInnen und SchülerInnen Prof. Dr. Heinz Mandl Institut für Pädagogische Psychologie Universität München Wird unser Bildungssystem

Mehr

Definitionen Potenzial

Definitionen Potenzial Definitionen Potenzial Jedes neugeborene Kind wird mit Potenzial geboren, welches vorerst aus mitgegebenen Genen sowie aus bereits durch äußere Einflüsse im Mutterleib Gelerntem besteht. Für eine kognitive

Mehr

Labellingeffekte bei Frühförderungsprogrammen

Labellingeffekte bei Frühförderungsprogrammen Labellingeffekte bei Frühförderungsprogrammen - Experten schätzen ein. Masterarbeit von Yana Karaivanova & Jasmin Kathariya Betreuung: Dr.Cornelia Mohr & Lukka Popp Bindung Einleitung Frühförderung Definition

Mehr

Hochbegabung wird in der einschlägigen Forschung und Praxis als eine überdurchschnittliche, sehr

Hochbegabung wird in der einschlägigen Forschung und Praxis als eine überdurchschnittliche, sehr Begabung und Underachievement - Die Perspektive der Neurowissenschaften Univ.-Prof. Dr. Aljoscha C. Neubauer Institut für Psychologie Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsplatz 2 A-8010 Graz, Austria

Mehr

Musik, Emotionen und Lernen

Musik, Emotionen und Lernen Feldkirch Landeskonservatorium, Bibliothek Musik, Emotionen und Lernen 23. April 2010, 1100 Uhr Prof. Dr. phil.-nat. Willi Stadelmann Pädagogische Hochschule Zentralschweiz 1 Referat 1. Einleitung 2. Wahr

Mehr

Seminar. LV Entwicklungswissenschaft I: Biopsychosoziale Grundlagen der Entwicklung. Gliederung. Prof. Dr. phil. Herbert Scheithauer

Seminar. LV Entwicklungswissenschaft I: Biopsychosoziale Grundlagen der Entwicklung. Gliederung. Prof. Dr. phil. Herbert Scheithauer Seminar Prof. Dr. phil. Herbert Scheithauer Arbeitsbereich Entwicklungswissenschaft und Angewandte Entwicklungspsychologie LV 12-526 Entwicklungswissenschaft I: Biopsychosoziale Grundlagen der Entwicklung

Mehr

Begabungs- und Begabtenförderung aus Sicht der Lernforschung. Ein Beitrag zur Schulentwicklung

Begabungs- und Begabtenförderung aus Sicht der Lernforschung. Ein Beitrag zur Schulentwicklung Begabungs- und Begabtenförderung aus Sicht der Lernforschung. Ein Beitrag zur Schulentwicklung Schulverbund Pustertal Bruneck 16. April 2015 Prof. Dr. phil.-nat. Willi Stadelmann 1 Referat A. Lernen, Begabung,

Mehr

Zeitschriftenbestand Medienzentrum

Zeitschriftenbestand Medienzentrum Im Medienzentrum finden Sie verschiedene fachdidaktische, wissenschaftliche und schulpraktische Zeitschriften. In der Regel liegen jeweils die drei neusten Jahrgänge im Zeitschriftenregal auf, ältere Hefte

Mehr

Hirnforschung Wie Gesten beim Sprachenlernen helfen

Hirnforschung Wie Gesten beim Sprachenlernen helfen Hirnforschung Wie Gesten beim Sprachenlernen helfen Wer als Erwachsener noch eine Fremdsprache lernen will, hat eigentlich schlechte Karten. Während Kinder unbekannte Wörter regelrecht aufsaugen, wird

Mehr

Neurobiologische Erkenntnisse und ihre Bedeutung für die pflegerisch-pädagogische Arbeit im Rahmen der Soziomilieugestaltung

Neurobiologische Erkenntnisse und ihre Bedeutung für die pflegerisch-pädagogische Arbeit im Rahmen der Soziomilieugestaltung Neurobiologische Erkenntnisse und ihre Bedeutung für die pflegerisch-pädagogische Arbeit im Rahmen der Soziomilieugestaltung 1 Melitta Hofer seit 1997 Krankenschwester seit 2001in der Klinik Nette-Gut

Mehr

Präsentation von Susanne Flükiger, Stabsstelle Pädagogik, Kanton Solothurn. PP Medienanlass

Präsentation von Susanne Flükiger, Stabsstelle Pädagogik, Kanton Solothurn. PP Medienanlass Präsentation von Susanne Flükiger, Stabsstelle Pädagogik, Kanton Solothurn (Didaktische) Grundgedanken Was ist das Ziel des Fremdsprachenunterrichts? Wie erwerben wir neues Wissen? Wie lernen wir die erste

Mehr

Das Adoleszente Gehirn: Implikationen für die Entwicklung von psychiatrischen Störungen und Forensik im Jugendalter

Das Adoleszente Gehirn: Implikationen für die Entwicklung von psychiatrischen Störungen und Forensik im Jugendalter Das Adoleszente Gehirn: Implikationen für die Entwicklung von psychiatrischen Störungen und Forensik im Jugendalter ¹, ² Peter J. Uhlhaas ¹Department of Neurophysiology Max-Planck Institute for Brain Research,

Mehr

Einführung in die moderne Psychologie

Einführung in die moderne Psychologie WZ 04 Donald O. Hebb Einführung in die moderne Psychologie Neu übersetzt nach der dritten völlig überarbeiteten Auflage von Hermann Rademacker A 015784 Landes-Lehrer-Bibliothek des Fürstentums Li2ci:tcnstsin

Mehr

Argumentarium für nur eine Fremdsprache an der Primarschule

Argumentarium für nur eine Fremdsprache an der Primarschule Argumentarium für nur eine Fremdsprache an der Primarschule 1. Ist das Konzept mit zwei Fremdsprachen in der Primarschule gescheitert oder leidet es nur an Kinderkrankheiten? Zu wenig Lektionen erschweren

Mehr

Begabung und LehrerInnenbildung. Mag. Martina Müller

Begabung und LehrerInnenbildung. Mag. Martina Müller Begabung und LehrerInnenbildung 1 Übersicht 1 Titel 2 Hintergrund und Ausgangslage der Arbeit 3 Fragestellung 4 Zielsetzung 5 Methodisches Design 6 Erste Ergebnisse 2 1 Titel Müller, Martina: Eine qualitative

Mehr

Block I: Professionelles Handlungswissen von Lehrpersonen

Block I: Professionelles Handlungswissen von Lehrpersonen Block I: Professionelles Handlungswissen von Lehrpersonen Keine Rezepte Reflektionsmöglichkeiten: Wissen, das bei der Bewertung von Verhalten und Äusserungen der Lernenden Voraussetzung für lernwirksamen

Mehr

Externe Evaluation Volksschule Emmen. Schuljahr 2015/16

Externe Evaluation Volksschule Emmen. Schuljahr 2015/16 Externe Evaluation Volksschule Emmen Schuljahr 2015/16 Externe Schulevaluation Die externe Schulevaluation stellt in den teilautonomen Schulen im Kanton Luzern eine vergleichbar gute Schul- und Unterrichtsqualität

Mehr

Lehrerinnen und Lehrer sind Fachleute für das Lehren und Lernen. Leichter gesagt als getan!

Lehrerinnen und Lehrer sind Fachleute für das Lehren und Lernen. Leichter gesagt als getan! Lernen die Vielfalt als Regelfall Impulsreferat am 05.05.2009 Patricia Lang Lehrerinnen und Lehrer sind Fachleute für das Lehren und Lernen Leichter gesagt als getan! Was ist Lernen und wie funktioniert

Mehr

Warum entwickeln sich Kinder kognitiv verschieden? Betrachtungen aus der Lernforschung insbesondere aus Sicht der kognitiven Neuropsychologie

Warum entwickeln sich Kinder kognitiv verschieden? Betrachtungen aus der Lernforschung insbesondere aus Sicht der kognitiven Neuropsychologie Warum entwickeln sich Kinder kognitiv verschieden? Betrachtungen aus der Lernforschung insbesondere aus Sicht der kognitiven Neuropsychologie Tagung «Jeder lernt anders»: Impulsreferat Toblach, Grand Hotel

Mehr

Dr. Barbara Mackinger Tag der Psychologie - Elternbildung

Dr. Barbara Mackinger Tag der Psychologie - Elternbildung Dr. Barbara Mackinger Tag der Psychologie - Elternbildung 4.10.2014 Sprungbrett-Projekt SchülerInnen mit besonderen Potentialen (Mentees) wird ein Lehramtsstudierender als MentorIn an die Seite gestellt.

Mehr

Definition Wer bin ich? Selbsterschaffenes Individuum oder Produkt der Umwelt?

Definition Wer bin ich? Selbsterschaffenes Individuum oder Produkt der Umwelt? Wer bin ich? Selbsterschaffenes Individuum oder Produkt der Umwelt? Vortragsreihe Wer bin ich? Sommersemester 2008/ 1. Das Selbst-Bewusstsein zwischen Individuum und Gesellschaft 2. Selbst-Bewusstsein

Mehr

Musikverein Sipbachzell. Musik macht Spaß Modell Sipbachzell

Musikverein Sipbachzell. Musik macht Spaß Modell Sipbachzell Musik macht Spaß Modell Sipbachzell Mag. Johann Wadauer Pädagogische Leitung Franz Grillmair Organisatorische Leitung Die Macht der Musik! Wer ein Instrument lernt, kommt besser durchs Leben. Studie I

Mehr

Bildung durch Bewegungsunterstützung in alltäglichen Aktivitäten

Bildung durch Bewegungsunterstützung in alltäglichen Aktivitäten Andrea Eichler Fachkinderkrankenschwester f. päd. Intensivpflege Lehrerin f. Pflegeberufe Systemische Beraterin DGSF MH Kinaesthetics Trainerin & Dozentin Geschäftsführerin Kinaesthtetics-mlh GmbH Was

Mehr

Lehrplan 21. für die Volksschule des Kantons Bern. Elterninformation. Erziehungsdirektion des Kantons Bern.

Lehrplan 21. für die Volksschule des Kantons Bern. Elterninformation. Erziehungsdirektion des Kantons Bern. Lehrplan 21 für die Volksschule des Kantons Bern Elterninformation Erziehungsdirektion des Kantons Bern www.erz.be.ch Auf einen Blick 1 Der Lehrplan 21 beschreibt wie jeder bisherige Lehrplan den Auftrag

Mehr

2010 PIK AS. Das Konzept der Professionellen Lerngemeinschaft in der Schule

2010 PIK AS. Das Konzept der Professionellen Lerngemeinschaft in der Schule 2010 PIK AS Das Konzept der Professionellen Lerngemeinschaft in der Schule Ausgangspunkt Ursprung des Konzepts der Professionellen Lerngemeinschaft liegt in der Schulforschung in den USA: Rosenholtz (1991):

Mehr

Lernen macht intelligent: Lernen, Begabung, Intelligenz und Kompetenz aus Sicht der Lernforschung

Lernen macht intelligent: Lernen, Begabung, Intelligenz und Kompetenz aus Sicht der Lernforschung Lernen macht intelligent: Lernen, Begabung, Intelligenz und Kompetenz aus Sicht der Lernforschung Elternrat Schulhaus Kirchenfeld Lyss, 20. Juni 2017 Willi Stadelmann 1. Lernen Historisches; Vererbung

Mehr

Entwicklung von Lernen, Begabung und Intelligenz aus Sicht der Lernforschung und der kognitiven Neuropsychologie

Entwicklung von Lernen, Begabung und Intelligenz aus Sicht der Lernforschung und der kognitiven Neuropsychologie Entwicklung von Lernen, Begabung und Intelligenz aus Sicht der Lernforschung und der kognitiven Neuropsychologie Schule Grentschel Lyss, Elternkreis 23. November 2015 Willi Stadelmann 1 Referat 1. Allgemeines

Mehr

Ich will und zwar jetzt!

Ich will und zwar jetzt! Ich will und zwar jetzt! Emotionale Kompetenzen und ihre Folgen Referat am St. Galler Forum in Gossau, 11.11.2017 Prof. Dr. Margrit Stamm Professorin em. der Universität Fribourg-CH Direktorin des Forschungsinstituts

Mehr

Lernen, Begabung, Intelligenz und Kompetenz aus Sicht der Lernforschung und der kognitiven Neuropsychologie

Lernen, Begabung, Intelligenz und Kompetenz aus Sicht der Lernforschung und der kognitiven Neuropsychologie Lernen, Begabung, Intelligenz und Kompetenz aus Sicht der Lernforschung und der kognitiven Neuropsychologie Fortbildung 11.13 Begabungs- und Begabtenförderung aus Sicht der Lernforschung Ein Beitrag für

Mehr

Ist Talent lernbar? Lernen, Begabung, Talent und Intelligenz aus Sicht der Lernforschung. Podium Leistungssport «Talent» Aarau. Aula der Berufsschule

Ist Talent lernbar? Lernen, Begabung, Talent und Intelligenz aus Sicht der Lernforschung. Podium Leistungssport «Talent» Aarau. Aula der Berufsschule Ist Talent lernbar? Lernen, Begabung, Talent und Intelligenz aus Sicht der Lernforschung Podium Leistungssport «Talent» Aarau. Aula der Berufsschule 23. April 2018 Prof. Dr. phil. nat. Willi Stadelmann

Mehr

Name: Prof. Dr. med. Bea Latal MPH Funktion: Co-Projektleitung Tel.:

Name: Prof. Dr. med. Bea Latal MPH Funktion: Co-Projektleitung Tel.: Das EpoKids-Team auf einen Blick Das EpoKids-Team von links: Flavia Wehrle, Bea Latal, Cornelia Hagmann, Vera Disselhoff, Barbara Schnider Projektleitung EpoKids Name: PD Dr. med. Cornelia Hagmann, PhD

Mehr

Studienverlaufsplan Lehramt Bildungswissenschaften Haupt-, Real- und Gesamtschule

Studienverlaufsplan Lehramt Bildungswissenschaften Haupt-, Real- und Gesamtschule Studienverlaufsplan Lehramt Bildungswissenschaften Haupt-, Real- und Gesamtschule Sem BA-Modul A CP BA-Modul B CP BA-Modul C CP BA-Modul D BA-Modul E CP BA-Modul F CP MA-Modul A CP MA-Modul B C Modul D

Mehr

Vorwort von Gerhard Roth Einleitung: Was wollen w ir?... 15

Vorwort von Gerhard Roth Einleitung: Was wollen w ir?... 15 Inhalt Vorwort von Gerhard Roth... 11 1 Einleitung: Was wollen w ir?... 15 2 Das Gehirn und das Ich: Ein Überblick... 23 2.1 Gene und Erfahrungen beeinflussen die Hirnentwicklung... 29 Gene und Erfahrungen

Mehr

Begabungen & Talente? Was sind sie und warum sind sie so wichtig für uns alle?

Begabungen & Talente? Was sind sie und warum sind sie so wichtig für uns alle? Begabungen & Talente? Was sind sie und warum sind sie so wichtig für uns alle? Talk im Talente-Check, WKO Salzburg, 4. Mai 2017 Dr. Claudia Resch Geschäftsführerin ÖZBF Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung

Mehr

Netzwerk mehr Sprache Kooperationsplattform für einen Chancengerechten Zugang zu Bildung in Gemeinden

Netzwerk mehr Sprache Kooperationsplattform für einen Chancengerechten Zugang zu Bildung in Gemeinden Simon Burtscher-Mathis ta n z Ha rd Ra Fr as nk W weil ol fur t Netzwerk mehr Sprache Kooperationsplattform für einen Chancengerechten Zugang zu Bildung in Gemeinden Ausgangspunkte Wieso und warum müssen

Mehr

Lernen braucht Bewegung ein Leben lang

Lernen braucht Bewegung ein Leben lang Lernen braucht Bewegung ein Leben lang Neurowissenschaftliche Erkenntnisse und Praxisbeispiele 17. November 2014 Eisenach Kooperationsveranstaltung Alles Theater oder was?! Gelingende Bildungsprozesse

Mehr

Nichts ist ungerechter als die gleiche Behandlung Ungleicher!

Nichts ist ungerechter als die gleiche Behandlung Ungleicher! Nichts ist ungerechter als die gleiche Behandlung Ungleicher! Paul F. Brandwein Begabungs- und Begabtenförderung im Kanton Thurgau Die neuen Broschüren Die neuen Broschüren Rechtliche und pädagogische

Mehr

Sprachentwicklungsvoraussetzungen und Voraussetzungen der Sprachanwendung

Sprachentwicklungsvoraussetzungen und Voraussetzungen der Sprachanwendung Sprachentwicklungsvoraussetzungen und Voraussetzungen der Sprachanwendung Seminar: Sprachen lernen: Psychologische Perspektiven (WS 08/09) Dozentin: Dr. Anna Chr. M. Zaunbauer-Womelsdorf Datum: 04.12.2008

Mehr

Evolutionäre Grundlagen des Sozialverhaltens

Evolutionäre Grundlagen des Sozialverhaltens Evolutionäre Grundlagen des Sozialverhaltens Intelligenz, Bewusstsein, Selbstbewusstsein ZÜR-07 Wichtige Stichwörter Social Brain Hypothesis Theory of Mind Machiavellian Intelligence False belief tests

Mehr

Einsamkeit: Ein Risikofaktor für Lebensqualität und Gesundheit?

Einsamkeit: Ein Risikofaktor für Lebensqualität und Gesundheit? Einsamkeit: Ein Risikofaktor für Lebensqualität und Gesundheit? Prof. Dr. Gerhard W. Eschweiler Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen Gesundheitskonferenz Böblingen 15.5.2013 Wunsch

Mehr

Kommunikation und Interaktion in der Entwicklung Wie beeinflussen soziale Reize das frühkindliche Lernen?

Kommunikation und Interaktion in der Entwicklung Wie beeinflussen soziale Reize das frühkindliche Lernen? Wie beeinflussen soziale Reize das frühkindliche Lernen? Stefanie Hoehl Dr. Tricia Striano Forschungsgruppe für Neurokognition und Entwicklung Zentrum für Höhere Studien, Max Planck Institut für Kognitions-

Mehr

von Corinna Schütz, 2004

von Corinna Schütz, 2004 Referat zur Fachliteratur: Leistungsbezogenes Denken hochbegabter Jugendlicher - Die Schule mach ich doch mit links! von Corinna Schütz, 2004 Maja Muckelmann Seminar: Hochbegabung und Hochbegabtenförderung

Mehr

Pädagogisches ICT-Konzept. Heilpädagogische Schule Lyss

Pädagogisches ICT-Konzept. Heilpädagogische Schule Lyss Pädagogisches ICT-Konzept Heilpädagogische Schule Lyss 1 Einleitung Der Einsatz von neuen Medien wie Computer, Mobiltelefon oder Tablet ist durch die rasante Entwicklung des Internets nicht mehr aus dem

Mehr

Bewegt sich der Körper, bewegt sich der Geist

Bewegt sich der Körper, bewegt sich der Geist Bewegt sich der Körper, bewegt sich der Geist Neurowissenschaftliche Erkenntnisse und Praxisbeispiele 14. März 2015 Potsdam 17. bundesweite Fachtagung Lernen mit allen Sinnen Dr. paed. Ulrike Landmann

Mehr

Stärkenorientiertes Case Management - wie geht das?

Stärkenorientiertes Case Management - wie geht das? Stärkenorientiertes Case Management - wie geht das? Paradigmenwechsel Defizite --------------------- Stärken Output ----------------------- Outcomes Interventionen... Zusammenarbeit 1 Stärkenorientiertes

Mehr

Charta für eine umfassende Politik der frühen Kindheit in der Schweiz

Charta für eine umfassende Politik der frühen Kindheit in der Schweiz Charta für eine umfassende Politik der frühen Kindheit in der Schweiz Eine umfassende Politik der frühen Kindheit bezieht sich auf den Begriff der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE).

Mehr

Lernen, Begabung, Intelligenz und Kompetenz aus Sicht der Lernforschung und der kognitiven Neuropsychologie

Lernen, Begabung, Intelligenz und Kompetenz aus Sicht der Lernforschung und der kognitiven Neuropsychologie Lernen, Begabung, Intelligenz und Kompetenz aus Sicht der Lernforschung und der kognitiven Neuropsychologie Pädagogischer Tag Grundschule St. Ulrich: «Kinder stärken durch bewusste Gestaltung der Übergänge»

Mehr

Zusatzfächer in Neurowissenschaften

Zusatzfächer in Neurowissenschaften UNIVERSITÉ DE FRIBOURG SUISSE FACULTÉ DES SCIENCES UNIVERSITÄT FREIBURG SCHWEIZ MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT Auszug aus dem Studienplan für die propädeutischen Fächer und die Zusatzfächer

Mehr

03 BEGABUNGSFÖRDERUNG UND SCHULENTWICKLUNG Erkennungsmerkmale einer begabungsfördernden Schule

03 BEGABUNGSFÖRDERUNG UND SCHULENTWICKLUNG Erkennungsmerkmale einer begabungsfördernden Schule 03 BEGABUNGSFÖRDERUNG UND SCHULENTWICKLUNG Erkennungsmerkmale einer begabungsfördernden Schule Veröffentlicht in: news&science. Begabtenförderung und Begabungsforschung. özbf, Okt. 06, Sonderausgabe für

Mehr

The Universe And The Teacup: The Mathematics Of Truth And Beauty By K. C. Cole READ ONLINE

The Universe And The Teacup: The Mathematics Of Truth And Beauty By K. C. Cole READ ONLINE The Universe And The Teacup: The Mathematics Of Truth And Beauty By K. C. Cole READ ONLINE If searching for a ebook The Universe and the Teacup: The Mathematics of Truth and Beauty by K. C. Cole in pdf

Mehr

Eine hohe Emotionserkennungsfähigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg

Eine hohe Emotionserkennungsfähigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg Eine hohe Emotionserkennungsfähigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg Unter Emotionserkennungsfähigkeit (EEF) versteht man die Fähigkeit einer Person, die Gefühle anderer Menschen richtig einzuschätzen. Hierbei

Mehr

Pädagogisch neurologisch logisch?!

Pädagogisch neurologisch logisch?! Einladung zur Tagung 2012 Pädagogisch neurologisch logisch?! Eine Tagung zu Hirnentwicklung und Lernen 10.11.12 O r g a n i s a t i o n Wann: Samstag, 10. November 2012 8.45 Uhr bis 15.15 Uhr Anmeldeschluss:

Mehr

Zur Implementation wissenschaftlicher Forschungs- ergebnisse in die Praxis

Zur Implementation wissenschaftlicher Forschungs- ergebnisse in die Praxis Institut für Erziehungswissenschaft Zur Implementation wissenschaftlicher Forschungs- ergebnisse in die Praxis Referat im Netzwerk Schulen Kanton Zürich am 08. Juni 2011 in Zürich Prof. Dr. Lucien Criblez,

Mehr

Von der Wiege bis zur Bahre

Von der Wiege bis zur Bahre Von der Wiege bis zur Bahre Begabung und Talent über die Lebensspanne Referat am 4. Begabungstag in Augsburg: «Begabungen erkennen, entfalten, begleiten» 16.11.2018 Prof. Dr. Margrit Stamm Professorin

Mehr

Selbstregulation als zentrale Lernkompetenz. Prof. Dr. Thomas Götz

Selbstregulation als zentrale Lernkompetenz. Prof. Dr. Thomas Götz als zentrale Lernkompetenz Prof. Dr. Thomas Götz Selbstreguliertes Lernen Aus welchem Kontext kennen Sie den Begriff? Was wissen Sie bisher zum selbstregulierten Lernen? Wie schätzen Sie Ihre Regulationskompetenz

Mehr

Prof. Dr. Stephan Ellinger Goethe Universität Frankfurt RWS

Prof. Dr. Stephan Ellinger Goethe Universität Frankfurt RWS Prof. Dr. Stephan Ellinger Goethe Universität Frankfurt 07.05.2009 RWS Modularisiertes Studium: Lehramt Förderschule an der Goethe-Universität Frankfurt a.m. Gelingensbedingungen für eine Lernprozessbegleitung

Mehr

Ausschreibung für Primokiz 2

Ausschreibung für Primokiz 2 Ausschreibung für Primokiz 2 Ein Programm zur Förderung einer vernetzten frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung Primokiz 2 unterstützt in den Jahren 2017 bis 2020 Gemeinden, Regionen und Kantone

Mehr