Seminar Einführung in Themen der Verhaltensökonomie
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- Til Baumgartner
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1 Ulrich Fritsche Master Ökonomische und Soziologische Studien Wintersemester 2011/12 Seminar Einführung in Themen der Verhaltensökonomie Zugrunde liegendendes Lehrbuch (Pflichtlektüre): Wilkinson, N. (2008): An Introduction to Behavioral Economics, New York: Palgrave Macmillan. Im Folgenden wird nach den Überschriften auf Wilkinson (2008), jeweiliges Kapitel/ Abschnitte verwiesen. Einführende populärwissenschaftliche Literatur: Ariely, D. (2010): Predictably Irrational: The Hidden Forces that Shape Our Decisions, Revised and Expanded Edition. New York: HarperCollins Publisher. Shiller, R. (2005): Irrational Exuberance, Second Edition, Princeton: Princeton University Press. Gigerenzer, G. (2008): Bauchentscheidungen: Die Intelligenz des Unbewussten und die Macht der Intuition. Goldmann Verlag. Gigerenzer, G. (2009): Das Einmaleins der Skepsis: Über den richtigen Umgang mit Zahlen und Risiken. Berlin Taschenbuch Verlag.^ Akerlof, G., Shiller, R. (2010): Animal Spirits: How Human Psychology Drives the Economy, and Why it Matters for Global Capitalism. Princeton: Princeton University Press 1
2 Durchführung des Seminars Im Seminar werden Themen der Verhaltensökonomie anhand eines Lehrbuches und begleitender Literatur erarbeitet. Prüfungsform ist Referat mit Verschriftlichung. Dabei wird in Gruppen gearbeitet präsentiert. Bei der Verschriftlichung geben sie bitte an, ob sie einzeln als Personen oder als Gruppe mit einer einheitlichen Note bewertet werden wollen. Zentrales Element in diesem Kurs sind sogenannte Reaction Paper Im Seminar sollen sie zu ausgewählten Aufsätzen oder Videos aus zwei unterschiedlichen Gebieten außerhalb des Themas ihres Referates jeweils ein sogenanntes Reaction Paper verfassen. Die möglichen Literaturquellen sind farblich mit rot gekennzeichnet. D.h. jede/ jeder von Ihnen muss insgesamt 2 Reaction Paper vorlegen. Sie müssen sich bis zur 2. Unterrichtseinheit in die entsprechende Liste eingetragen haben. Die Anmeldung ist verbindlich. Die beiden Reaction Paper werden nur mit Bestanden / nicht Bestanden bewertet und dienen zum Nachweis ihrer Beschäftigung mit dem Stoff außerhalb des Referats. Ohne als Bestanden bewertete Reaction Paper erfolgt keine endgültige Benotung des Referates bzw. des Referates mit Verschriftlichung. Das eingereichte Reaction Paper darf max. 2-3 Seiten (Zeilenabstand 1 ½ Zeilen, Schriftgröße 12 pt, Serifenschrift) lang sein. Es sollte folgende Aspekte beinhalten. 1) Zusammenfassung/ Synopse: Worauf reagieren sie? Fassen sie die wichtigsten inhaltlichen Aussagen des Aufsatzes zusammen. Schreiben sie dabei nicht die teilweise vorhandene Zusammenfassung ab, sondern beschreiben sie den Aufsatz in ihren Worten. Hier gehört hinein: Wer hat den Aufsatz geschrieben? Was ist die Motivation des Autors? Was will/ wollen der Autor / die Autoren zeigen? Was sind die zentralen Aussagen? Welche Methoden wurden verwendet? 2) Analyse/ Evaluation: Was sind die Stärken und Schwächen des Papiers. Zeigen sie auf, was sie verstanden haben und was nicht! Gehen sie dabei auf alle Argumente aus dem Punkt 1 näher ein. Hinweis: Viele W -Fragewörter, die Ihnen einfallen: Wie? Warum? Wieso? Weshalb? 3) Ihre Reaktion: Wie haben sie selbst auf den Aufsatz reagiert? In welcher Weise steht der Aufsatz zu ihrem bisherigen Wissen in Beziehung? Mit Bestanden werden diejenigen Reaction Paper bewertet, aus denen einen ernsthafte Beschäftigung mit dem entsprechenden Aufsatz ersichtlich ist. 2
3 Zeitplan Woche Thema 1 Einführung und Themenvergabe 2 Selbständige Arbeit am Thema, keine Präsenzveranstaltung 3 Selbständige Arbeit am Thema, keine Präsenzveranstaltung 4 Selbständige Arbeit am Thema, keine Präsenzveranstaltung 5 Beratungsgespräch mit Gruppe 1 (in meinem Büro) 6 Beratungsgespräch mit Gruppe 2 (in meinem Büro) 7 Beratungsgespräch mit Gruppe 3 (in meinem Büro) 8 Beratungsgespräch mit Gruppe 4 (in meinem Büro) 9 Beratungsgespräch mit Gruppe 5 (in meinem Büro) Abgabe der Reaction Paper im Sekretariat 10 Präsentation Block 1 11 Präsentation Block 2 12 Präsentation Block 3 13 Präsentation Block 4 14 Präsentation Block 5 3
4 Block 1: Einführung und Konzepte der Rationalität Einführung: Wilkinson (2008): Part I (3-38). Camerer, C.; Loewenstein, G; Prelec, D. (2004): Neuroeconomics: Why Economics Needs Brains, Scandinavian Journal of Economics, 106, Camerer, C.; Loewenstein, G. Prelec, D. (2005): Neuroeconomics: How Neuroscience can Inform Economics, Journal of Economic Literature, 43, We re All Predictably Irrational Dan Ariely, FORA TV video, URL: Daniel Kahneman: The riddle of experience vs. memory, TED talks video, URL: authors@google: Richard Thaler, URL: Eingeschränkte Rationalität Wilkinson (2008), Kap. 9, Herbert Simon und der Satisficing (Anspruchserfüllungs-) Ansatz Simon, H.A. (1955): A Behavioral Model of Rational Choice, Quarterly Journal of Economics, 69, Simon, H.A. (1956): Rational Choice and the Structure of the Environment ; in: Simon, H.A. (1957): Models of Man, New Yourk: John Wiley & Sons, Gerd Gigerenzer und die Adaptive Toolbox Gigerenzer, G.; Selten, R. (2001): The Adaptive Toolbox, in: Gigerenzer, G., Selten, R. (Hg.): Bounded Rationality. The Adaptive Toolbox. The MIT Press, Cambridge, Mass Block 2: Entscheidungen unter Unsicherheit und Risiko Erwartungsnutzentheorie (EUT), subjektive Erwartungsnutzentheorie (SEUT) und (etwas über) Prospect Theory Wilkinson (2008): Part III, Wu, G, Zhang, J., Gonzalez, R. (2004): Decision under Risk, in: Koehler, D. J., Harvey, N. (Hg.): Blackwell Handbook of Judgment and Decision Making, Oxford: Blackwell Publishing Ltd Prospect Theory und Entscheidungsheuristiken Wilkinson (2008): Part III, Kahneman, D., Tversky, A. (1979): Prospect Theory: An Analysis of Decision Under Risk, Econometrica, 47, Kahneman, D. (2002): Maps of Bounded Rationality: Psychology for Behavioral Economics. American Economic Review, 93, No. 5 (Dec., 2003),
5 Block 3: Intertemporale Wahlentscheidung: Discounted Utility Model (DUM), hyperbolische Diskontierung und bekannte Anomalien Wilkinson (2008); Kap. 5 & 6. Frederick, S., Loewenstein, G., O Donoghue, T. (2002): Time Discounting and Time Preference: A Critical Review. Journal of Economic Literature, 40, Block 4: Strategische Interaktionen: Fairness und Reziprozität Wilkinson (2008); Kap. 8 Falk, A. (2008): Testing theories of fairness intentions matter. Games and Economic Behavior, 62, (1), Block 5: Finanzmärkte: Entscheidungen, Anlegerverhalten und Blasen Arlington, W.W. (2005): Price bubbles in large financial asset markets. In: Plott, C.R., Smith, V.L. (Hg.), Handbook of Experimental Economics, Volume 1, Elesevier. Schulz-Hardt, S., Vogelgesang, F., Mojzisch, A. (2007): Finanzpsychologie, in: Moser, K. Wirtschaftspsychologie, Berlin u.a.: Springer. Brunnermeier, M. (2009): Bubbles. in: The New Palgrave Dictionary of Economics, edited by Steven Durlauf and Lawrence Blume, 2nd edition. Barberis, N., Thaler, R. (2003): A Survey of Behavioral Finance, in: Handbooks of the Economics of Finance. 5
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