Woraus wir Menschen psychisch zusammengesetzt sind

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1 Vorlesungen im Studienjahr 2005/06 Entwicklung von Kindern und Jugendlichen an Fallbeispielen von Adoption, Autismus, Hyperaktivität, sexuellem Missbrauch (VVZ Nr ) (2.2.3 Handeln und Verhalten) Ursachen und Bedingungen von Drogenabhängigkeit und süchtigem Verhalten an Fallbeispielen von Alkohol-, Nikotin-, Heroinabhängigkeit, Arbeits- und Kaufsucht (VVZ Nr ) (2.2.2 b die psychische Entwicklung...)

2 Woraus wir Menschen psychisch zusammengesetzt sind Empfindungen Wahrnehmungen Gefühlen Vorstellungen Gedanken Erinnerungen Handlungen Bindungen

3 Der gesamte Körper eines Menschen ist der Träger der psychischen Prozesse. Im Nervensystem werden diese strukturiert, im Gehirn organisiert und gesteuert.

4 Frühkindlicher Autismus (ICD 10, F84.0)... tiefgreifende Entwicklungsstörung, die zu schwerer Mehrfachbehinderung führt. 1. Früher Beginn vor dem 30. Lebensmonat 2. Schwere Störung im Sozialverhalten 3. Abnorme Entwicklung der Kommunikation meist am deutlichsten in der Störung der Sprachentwicklung 4. Ausgeprägte Rituale und Stereotypien 5. Abnorme Reaktionen auf sensorische Reize Die Behinderung ist grundsätzlich nicht heilbar.

5 Traditionelle Klassifikation von Menschen mit autistischer Behinderung Schwere Behinderung (Syndrom nach Leo Kanner 1943) Leichte Behinderung (Syndrom nach Hans Asperger 1944)

6 Intelligenzbewertung (z.b. durch HAWIE/K, IST) Überdurchschnittlich: IQ größer als 115 Durchschnittlich: IQ zwischen 85 und 115 Lernbehinderung: IQ zwischen 70 und 84 Leichte Intelligenzminderung: IQ zwischen 50 und 69 Geistige Behinderung: IQ unter 55 Mittelgradige Intelligenzminderung: IQ zwischen 35 und 49 Schwere Intelligenzminderung: IQ zwischen 20 und 34 Schwerste Intelligenzminderung: IQ unter 20 Prof. Dr. Ruppert

7 Entwicklung kindlicher Spielformen Regelspiele Rollenspiele Parallelspiele Fiktionsspiele Konstruktionsspiele Explorationsspiele Sensumotorische Spiele Jahre

8 Auffälligkeiten autistischer Kinder im Sozialverhalten Indifferentes Verhalten bei Anwesenheit von Personen Ablehnung von Körperkontakt Bevorzugung bestimmter Berührungen Kein Verständnis für Gefühle anderer Fehlende/eingeschränkte Möglichkeit, eigene Gefühle auszudrücken Unfähigkeit mit Personen oder Gegenständen normal zu spielen Schwierigkeit oder Unfähigkeit, Handlungen von Personen zu imitieren Stereotyper Umgang mit Gegenständen Tendenz, unwichtigen Details die Aufmerksamkeit zu widmen

9 Prof. Dr. Ruppert Autistische Menschen mit hohem Entwicklungsniveau (nach Steindal, 1997)... zeigen schwach ausgeprägte soziale Aufmerksamkeit. haben Schwierigkeiten, die Meinungen, Wünsche und Absichten anderer zu erfassen. zeigen geringes Verständnis für Ganzheiten. haben begrenzte Interessen und spezielle Fähigkeiten. haben Schwierigkeiten mit dem Verstehen von Sprache und Kommunikation. haben ungewöhnliches und unangenehmes Erleben von Sinneseindrücken. zeigen Verhaltensabweichungen.

10 Wichtige logische Kategorien für die Theoriebildung Phänomene Symptome Primäre, sekundäre, tertiäre Folgen Fördernde und hemmende Bedingungen Gründe Die Ursache

11 Theorien zur Verursachung und Entstehung von Autismus Gendefekte Hirnorganische Schädigungen Erkrankungen im Kindesalter Gehirnstoffwechselerkrankungen Wahrnehmungsverzerrungen Kognitive Defizite Psychische und psychosoziale Probleme Prof. Dr. Ruppert

12 Joachim Bauer (2005) Warum ich fühle, was du fühlst. Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone. Hamburg: Hoffmann und Campe Verlag.

13 Giacomo Rizzolatti, Physiologisches Institut der Universität Parma Entdecker der Spiegelneurone

14 Nervenzellen, die im eigenen Körper ein bestimmtes Programm realisieren können, die aber auch dann aktiv werden, wenn man beobachtet oder auf andere Weise miterlebt, wie ein anderes Individuum dieses Programm in die Tat umsetzt, werden als Spiegelneurone bezeichnet. (Bauer 2005, S. 23)

15 Der Vorgang der Spiegelung passiert simultan, unwillkürlich und ohne jedes Nachdenken. (Bauer 2005, S. 26)

16 Spiegelneurone können beobachtete Teile einer Szene zu einer wahrscheinlich zu erwartenden Gesamtsequenz ergänzen. (Bauer 2005, S. 31)

17 Experimente sowohl beim Affen als auch beim Menschen zeigen, dass die Spiegelneurone der prämotorischen Hirnrinde sich nur dann angesprochen fühlen, wenn ein biologischer Akteur, also eine lebende handelnde Person beobachtet wird. (Bauer 2005, S. 38)

18 Die Spiegelaktivität von Nervenzellen für die Vorstellung von Empfindungen erzeugt im Beobachter ein intuitives, unmittelbares Verstehen der Empfindungen der wahrgenommenen Person. (Bauer 2005, S. 44)

19 Wir erleben, was andere fühlen, in Form einer spontanen inneren Simulation. (Bauer 2005, S. 146)

20 Indem wir die Handlungsabsichten, Empfindungen und Gefühle eines anderen Menschen selbst in uns spüren, gewinnen wir ein spontanes, intuitives Verstehen dessen, was den anderen bewegt. (Bauer 2005, S. 86)

21 Über eine solche innere Repräsentation einer nahe stehenden Person zu verfügen heißt, so etwas wie einen weiteren Menschen in sich zu haben. (Bauer 2005, S. 86)

22 Spiegelneurone sind das neuronale Format für einen überindividuellen, intuitiv verfügbaren, gemeinsamen Verständnisraum. (Bauer 2005, S. 106)

23 Im Antlitz des anderen Menschen begegnet uns unser eigenes Menschsein. (Bauer 2005, S. 115)

24 Hypothesen zu den Spiegelneuronen Kinder werden mit Spiegelzellen geboren. Das Spiegelsystem muss durch zwischenmenschliche Erfahrungen ausreichend eingespiegelt werden. Es ist eine Frage der Quantität, wie viele Spiegelneurone durch Beobachten oder Selbstmachen und erleben stimuliert werden.

25 Die Defizite von Kindern und Erwachsenen, die an Autismus leiden, zeigen sich exakt im Bereich jener Fähigkeiten, die auf der Funktion der Spiegelneurone basieren. Erste Untersuchungen, zum Beispiel eine Studie von Hugo Theoret und Kollegen, zeigen, dass es sich um eine Störung der Spiegelsysteme handelt. (Bauer 2005, S. 73)

26 Autistische Symptome, die nach J. Bauer auf einen Ausfall oder ein verringertes Funktionsniveau der Spiegelneurone hinweisen: Verminderte Fähigkeit, spontane Gesten oder Gesichtsausdrücke zu imitieren Massiv verminderte Ausrichtung der spontanen Aufmerksamkeit auf die der Bezugsperson ( joint attention ) Schwierigkeiten, sich in die Lage anderer Personen zu versetzen und deren Perspektive zu reflektieren Stark vermindertes Vermögen, die Gefühle von Mitmenschen zu erkennen und zu berücksichtigen Ernste Probleme mit der Fähigkeit, eine Theory of Mind zu entwerfen

27 Möglichkeiten der basalen Entwicklungsförderung bei Autismus Sensorische Integration, basale Stimulation Kinästhesietherapie Aufmerksamkeits- Interaktionstherapie Sensomotorisches Intelligenzvortraining Integrative Musik- Körpererfahrungstherapie

28 Kommunikationstherapien bei Autismus Vokales Imitationstraining, Sprachanbahnung Kommunikative Sprachtherapie Erlernen von Gebärdensprache, Bildersprachen Gestützte Kommunikation

29 Individuelle Aufbautherapien bei Autismus Montessori-Pädagogik Training von Alltagsfertigkeiten Training kognitiver und schulbezogener Fertigkeiten Sozialtraining

30 Inhalte des Münchner Sozialtrainings (nach Gersbacher/Ruppert) (Auswahl) Blickkontakt Sozial kompetente Kontaktaufnahme Beginnen eines Gesprächs Aktives Zuhören Einsatz von Mimik und Gestik Kompetentes telefonieren Umgang mit Geld Zurückweisung von unangemessenen Annäherungen

31 Prinzipien des Münchner Sozialtrainings (Gerstbacher und Ruppert) Üben konkreter Verhaltenssequenzen Hohe Wiederholungsfrequenz Intensives positives Feedback Etablierung von Regeln Individuelle Anpassung der Anforderungen Erteilen von Hausaufgaben Videofeedback Einbezug der Eltern

32

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