Diagnostik in der Grundschule

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1 Diagnostik in der Grundschule In der Grundschule werden Lehrkräfte immer wieder mit dem Problem konfrontiert, diagnostische Einschätzungen über einzelne Kinder abzugeben. Dies kann aus unterschiedlichen Gründen geschehen: - Die Grundschule als Schule für Kinder einer entsprechenden Altersgruppe hat es prinzipiell mit einer heterogenen Leistungsgruppe zu tun, auf die unterrichtsmethodisch u.a. durch Individualisierung und Differenzierung eingegangen werden muss. (vgl. Rossbach, 2005, S.176). Als Ausgangspunkt für individuelle Fördermaßnahmen ist die Diagnostik unverzichtbar (vgl. Dordel et.al., 2005, S. 62). - Die individuelle Förderung der Grundschüler ist unter Punkt 1 Aufgaben der Grundschule in den Richtlinien für die Grundschule in NRW gesetzlich verankert (vgl. Richtlinien und Lehrpläne der Landes NRW 1, 1999, S. IX). - In den Rahmenvorgaben für den Schulsport ist neben der Erschließung die Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport festgelegt (vgl. RuL, 1999, S. XXV). Im Lehrplan Sport für die Grundschule wird dieser Doppelauftrag hinsichtlich seiner Bedeutung für den Primarbereich aufgegriffen (vgl. ebd, S. 5). - Motorische und sensorische Kompetenzen sind mit schulischen Lernleistungen unmittelbar verbunden, bedingen sich also gegenseitig. Um Unterricht zu machen, der den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird, ist es nötig, sensomotorische Störungen zu erkennen und mit entsprechenden Fördermaßnahmen darauf zu reagieren (vgl. Barth, 2003, S. 44ff.). - Durch die schrittweise Vorverlegung des Einschulungsalters vom 30. Juni auf den 31. Dezember des Vorjahres ist davon auszugehen, dass Reifungsprozesse beim Kind noch nicht abgeschlossen sind und der Unterstützung bedürfen (vgl. Grundschule in NRW, 2006, S.5). - Mit der Einrichtung der Schuleingangsphase ist eine Zurückstellung der Kinder von der Einschulung nur noch in Ausnahmefällen möglich. Kinder die vor dem Erlass des Schulgesetzes 2006 den Schulkindergarten besucht haben, können nun in der Schuleingangsphase von sozialpädagogischen Fachkräften mitbetreut werden. Ein Förderbedarf geht immer eine diagnostische Maßnahme voraus (vgl. ebd., S. 9). Sinnvolle Diagnostik setzt ausreichende Kenntnis über motorische und Wahrnehmungsbereiche voraus. Motorische und sensomotorische Fähigkeiten Obwohl die einzelnen Bereiche nicht unabhängig von einander zu betrachten sind, sind für den Schrift-, Sprach- und Rechenerwerb nicht alle wichtig. Im Folgenden eine Überblick über die motorischen und sensorischen Fähigkeiten: 1 Im Folgenden RuL

2 Grobmotorik Die Grobmotorik regelt den Gesamteindruck der Bewegungen des Menschen. Sie sorgt für ein flüssiges Bewegungsbild. Grobmotorisch gestörte Kinder wirken in der Regel sehr ungeschickt. Ihre Bewegungen sehen unsicher, unbeholfen und ungelenk aus. In der Regel vermeiden diese Kinder sportliche Aktivitäten (vgl. Ledl, 2003, S. 34). Die Grobmotorik beeinflusst die schulischen Leistungen, da es in alle Bereiche der Bewegungen Einfluss nimmt. So wird z. B. das Sitzen am Tisch durch die Grobmotorik beeinflusst, aber auch die Armführung beim Schreiben und Malen. Feinmotorik Die Feinmotorik steuert alle Tätigkeiten, bei denen es auf Präzision und Genauigkeit ankommt. Im allgemeinen Bewegungsbild fallen feinmotorisch gestörte Kinder in der Regel nicht auf, wohl aber im Spiel und Arbeitsverhalten. Häufig haben sie Probleme, den Stift zu halten und zu führen. Sie haben Mühe, Bilder präzise auszuschneiden und ihre Kraft zu dosieren (vgl. ebd). Daher spielt eine gut ausgebildete Feinmotorik für den Anfangsunterricht eine große Rolle, da die Kinder in dieser Zeit grundlegende Techniken im Schriftsprach- und Rechenerwerb vermittelt bekommen. Dazu gehört eine optimale Stifthaltung, um mit höchstmöglicher Handbeweglichkeit schreiben und malen zu können. Die sensomotorischen Fähigkeiten Voraussetzung für das Lernen ist das Zusammenspiel unterschiedlicher Wahrnehmungen (vgl. Barth, 2003, S. 60). Obwohl die Bereiche in vielen Fachbüchern und auch in diesem Kapitel getrennt erläutert werden, bilden sie in der Realität ein Ganzes, das durch sein Zusammenspiel erst die Wahrnehmungs- und Bewegungsleistungen ermöglicht. Ayres spricht von sensorischer Integration. Aus vielen Sinneseindrücken wird ein Ganzes gemacht (vgl. Ayres, 2002, S. 8). Die vestibuläre Wahrnehmung Das Gleichgewichtsorgan befindet sich im Innenohr und reagiert auf die Schwerkraft und Fliehkräfte. Es liefert dem Gehirn Informationen über die Lage des Körpers im Raum und ermöglicht ihm so, sich zu orientieren. Sie ist u.a. verantwortlich für: - das Aufrichten des Körpers, - das Aufrechterhalten des Gleichgewichts beim Gehen, Laufen und Springen, - die Fähigkeit über Objekte zu balancieren, - das Einstellen auf veränderte Körper-Haltungslagen, z.b. Körper- Schwerpunktveränderungen bei akrobatischen und turnerische Bewegungen oder plötzlichen Bewegungsstopps, - die Orientierung im Raum, aber auch auf einem Blatt Papier während des Schreibvorgangs, - die Kontrolle der Augenbewegung und Stabilisation des Gesichtsfeldes (wichtig für das Erkennen von Buchstaben und Zahlen), - Regulation des Gleichgewichts bei dynamischen Bewegungshandlungen (vgl. Balster 2, 2003, S. 74). Das vestibüläre System steht zu anderen Wahrnehmungsbereichen in enger Beziehung. Diese sind: - die kinästhetische und taktile Wahrnehmung (Ausbildung des Körperschemas)

3 - die visuelle Wahrnehmung (Augenmuskel-Kontrolle) - Visuelle und kinästhetische Wahrnehmung (Gleichgewicht) (vgl. Balster 2, 2003, S. 75). Ohne die vestibuläre Wahrnehmung ist in aufrechter Position keine koordinierte Bewegung möglich. Störungen des vestibulären Systems machen sich unter anderem in einer unsicheren Körperhaltung und eingeschränkter Auge-Hand-Koordination bemerkbar. Die Kinder haben Probleme, aufrecht am Tisch zu sitzen oder Buchstaben scharf zu fokussieren. Beides wirkt sich negativ auf den Schriftspracherwerb aus. (vgl. Barth, 2003, S. 72; Schönrade & Pütz, 2004, S. 42). Die taktile Wahrnehmung Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers. Es grenzt den Körper nach außen hin an und nimmt Informationen aus der Umwelt über Rezeptoren auf. Diese sind an den Körperregionen unterschiedlich verteilt. Die Fingerkuppen und Lippen sind besonders berührungsempfindlich und ermöglichen es, Gegenstände zu ertasten (vgl. Schönrade & Pütz, 2004, S. 43). Sie ermöglicht: - Objektgrößen, -oberflächen und formen wahrzunehmen und zu unterscheiden, - Kontaktaufnahme durch Berührungen, - Aufnahme von Wärme-, Kälte- und Schmerzreizen, - die Kommunikation durch Austausch von Zärtlichkeiten, - die Unterscheidung von wichtigen und unwichtigen taktilen Informationen (vgl. Barth, 2003, S. 65). Die taktile Wahrnehmung steht zu anderen Wahrnehmungsbereichen in enger Beziehung. Diese sind: - Die vestibuläre und kinästhetische Wahrnehmung (Ausbildung des Körperschemas) - Die taktile und visuelle Wahrnehmung (Auge-Hand-Koordination) (vgl. Balster 2, 2003, S. 52). Für das Lernen bildet die taktile Wahrnehmung eine wichtige Grundlage. Der Säugling erlebt seine Umwelt zunächst fast ausschließlich über das Berühren von Gegenständen, zeitweise auch über das orale Ertasten. Die taktile Wahrnehmung trägt dazu bei, dass ein Mensch in der Lage ist, sich ein Bild von seiner Umwelt zu machen. Es ermöglicht, Dinge in ihrer Beschaffenheit bzw. deren Proportionen zu unterscheiden. Auch das Empfinden von Schmerzen geschieht über die taktile Wahrnehmung und schützt den Körper. Darüber hinaus hat sie eine wichtige soziale und emotionale Funktion (vgl. ebd.). Für eine korrekte Stifthaltung ist ein gut ausgebildetes taktiles System vor allen in den Fingerkuppen notwendig, beim Rechenerwerb trägt das taktile System dazu bei, Mengen zu erfassen und zu unterscheiden (vgl. Balster 2, 2003, S. 56). Die kinästhetische Wahrnehmung (Propriozeption) Für das Empfinden des eigenen Körpers und seiner Bewegungen werden Informationen aus den Muskeln an das Gehirn weitergeleitet. Im Wachzustand ist das Gehirn so jederzeit über die Stellung der einzelnen Körperteile zueinander informiert (vgl. Barth, 2003, S. 67). Die kinästhetische Wahrnehmung geschieht überwiegend unbewusst und ist maßgeblich an der Geschicklichkeit der Bewegungen beteiligt. Wenn die Aufmerksamkeit auf bestimmte Körperregionen gelenkt wird, wie dies z. B. bei Entspannungs-

4 techniken der Fall ist, werden wir uns über einen Bruchteil der kinästhetischen Leistung bewusst (vgl. Ayres, 2002, S. 60). Diese Eigenwahrnehmung ist verantwortlich für: - das Wahrnehmen der Bewegungsrichtung der einzelnen Körperteile, - die eingesetzte Kraft bei der Bewegung, - den Aufbau der Muskelspannung, - des Erlernen und Ausführen von schnellen und flüssigen Handlungsabläufen, - die Speicherung der bisher gemachten Bewegungen und deren Automatisierung, - die Ausbildung der Bewegungsplanung. Im Zusammenspiel mir der taktilen und vestibulären Wahrnehmung entwickelt das Kind sein Körperschema (vgl. Barth, 2003, S. 67). Dadurch kann es seine Lage im Raum wahrnehmen. Auch das Aufrichten gegen die Schwerkraft, Grundlage für das Sitzen am Tisch, sowie das gezielte Greifen und das Halten eines Stiftes wären ohne die Informationen der kinästhetischen Wahrnehmung nicht möglich (vgl. Schönrade & Pütz, 2004, S. 45). Im Zusammenspiel mit dem taktilen System sind wir in der Lage, Gewichte einzuschätzen (vgl. Balster 2, 2003, S. 66). Die taktile und kinästhetische Wahrnehmung hängt eng mit dem Erlernen des Schreibens zusammen. Das Kind weiß z. B., wie es den Stift in der Hand hält, ohne ihn zu sehen. Auch spürt es die Bewegungen, die nötig sind um z.b. einen Buchstaben zu schreiben. Die kinästhetische Wahrnehmung bildet die Voraussetzung für die Fähigkeit, die einzelnen Buchstaben in Form von motorischen Handlungsabläufen im Gehirn zu speichern und abzurufen (vgl. Barth, 2003, S. 69). Die visuelle Wahrnehmung Der Mensch sieht mit seinen Augen. Lichtreize werden von der Netzhaut aufgenommen und über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet. Alle Reize, die mit bewegten Augen und fixiertem Kopf aufgenommen werden, liegen innerhalb des Blickfeldes. Alles was mit ruhigem Auge und unbewegtem Kopf gesehen wird, liegt innerhalb des Gesichtsfeldes. Bei der Geburt ist die visuelle Wahrnehmung noch nicht voll ausgereift. Der Säugling kann zunächst nur zwischen hell und dunkel unterscheiden. Im Verlauf seiner Entwicklung reift die Fähigkeit zu Sehen aus, so dass es möglich ist, die Umwelt in klaren Bildern zu erkennen (vgl. Schönrade & Pütz, 2004, S. 45). Sehen ist jedoch mehr, als das Erfassen eines optischen Reizes. Das Gesehene wird vom Mensch im Gehirn mit seinen bisher gemachten Erfahrungen in Verbindung gesetzt und entsprechend eingeordnet. Je größer der Erfahrungsspielraum des Kindes ist, desto eher gewinnt das Gesehene an Bedeutung und kann eingeordnet und interpretiert werden (vgl. Barth, 2003, S. 81). Im Zusammenspiel mit der vestibulären und kinästethischen Wahrnehmung gelingt es dem Kind mit zunehmendem Alter, seinen Oberkörper, den Kopf und die Augen zu kontrollieren. Nun ist es in der Lage, Gegenstände und seine Umgebung zu fixieren und scharf zu sehen. Mit etwa sieben Jahren ist die visuelle Wahrnehmungsentwicklung abgeschlossen. Das Kind ist nun in der Lage: - Objektgrößen, -farben und formen wahrzunehmen und zu unterscheiden, - Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Gegenständen und Bildern zu erkennen - über sein visuelles Vorstellungsvermögen zu verfügen, das ihm das Denken in Bildern und Handlungsabläufen ermöglicht - sich mit Hilfe seines visuellen Gedächtnisses an Farben, Mengen und Orte zu erinnern - Reihenfolgen zu erkennen und nachzuahmen (vgl. Barth, S. 82).

5 In der Praxis findet das Sehen nicht nur isoliert statt, sondern in Verbindung mit anderen Wahrnehmungsleistungen oder motorischen Fähigkeiten. Beispielsweise, wenn das Kind einen Ball fängt oder ein Buch liest. Die visuelle Wahrnehmungsleistung ist ausgesprochen Komplex. Daher ist eine Unterteilung sinnvoll: Figur-Grund-Wahrnehmung Aus den vielen Reizen, die auf das Auge einströmen, wird nur der wichtigste ausgewählt und als scharfe Figur wahrgenommen. Die Umgebung dieser Figur wird innerhalb des Gesichtsfeldes nur unscharf wahrgenommen. Die Aufmerksamkeit richtet sich für den Moment nur auf die scharf abgebildete Figur. Für das Fixieren von Buchstaben o- der Zahlen ist dies Voraussetzung. Bei Störungen in diesem Bereich kann der wichtige Reiz nicht vom unwichtigen unterschieden werden (vgl. Zimmer, 1995, S. 69). Das Kind hat dann beispielsweise Probleme, Buchstaben oder Zahlen zu erkennen, obwohl der klassische Sehtest unauffällig war. Visuomotorische Koordination (Auge-Hand-Koordination) Bewegen und Sehen sind eng miteinander verknüpft. Die Bewegungen des Fußes beim Schießen eines Balles werden durch das Sehen gesteuert und koordiniert. Auch die Bewegungen der Arme und Hände werden so koordiniert. Man spricht deshalb von der Auge-Hand bzw. von der Auge-Fuß-Koordination. In der Schule ist die Auge-Hand-Koordination eine wichtige Voraussetzung für das Schreiben und Basteln (vgl. Zimmer, 1995, S. 70). Das exakte Ausmalen oder Nachzeichnen von Formen oder Buchstaben gelingt visuomotorisch gestörten Kindern nicht (vgl. Ledl, 2003, S. 36). Wahrnehmungskonstanz / Formkonstanz Symbole werden erkannt, auch wenn sie sich hinsichtlich ihrer Größe, Farbe oder Lage unterscheiden. Diese Fähigkeit hilft beim Erkennen von Symbolen unterschiedlichen Aussehens, aber auch beim Sehen aus unterschiedlichen Entfernungen und Blickwinkeln (vgl. Barth, 2003, S. 82). In der Schule ist diese Fähigkeit für das Erkennen von Buchstaben und Zahlen unerlässlich. Raumlage Hier ist die räumliche Beziehung einer Person zu einem Gegenstand, der wahrgenommen wird, gemeint. Gegenstände können vom Kind als vor, hinter, seitlich, über oder unter ihm lokalisiert werden. Für das Lesen und Schreiben ist diese Fähigkeit von besonderer Bedeutung, weil sie das Unterscheiden von bestimmten Buchstaben ermöglicht: b-p, d-q, b-q, p-d, M-W (vgl. ebd, S. 82). Auch die Fähigkeit, Gegenstände in räumliche Beziehungen zu setzen, ist Teil der visuellen Wahrnehmung. Das Kind muss die Gegenstände zueinander und mit sich selbst in Beziehung setzen. Diese Fähigkeit ist wichtig für das Erfassen von mathematischen Zusammenhängen (vgl. Zimmer, 1995, S. 72). Aber auch für die Orientierung im Raum ist die optische Wahrnehmung zuständig. Kinder mit gestörter Raumwahrnehmung stoßen oft gegen Gegenstände, können Entfernungen nicht einschätzen und lesen plötzlich rückwärts (vgl. Barth, 2003, S. 82). Formwahrnehmung

6 Mit Hilfe dieser Fähigkeit werden Formen von einander unterschieden oder zugeordnet. Diese Fähigkeit ist ebenfalls für das Unterscheiden von ähnlichen Buchstaben wie b,q oder d relevant (vgl. Schönrade & Pütz, 2004, S. 47). Farbwahrnehmung Kinder können ab dem Kleinkindalter die verschiedenen Farben erkennen und benennen. Die Unterscheidung von Farbnuancen hängt von ihren gemachten Erfahrungen ab (vgl. Zimmer, 1995, S. 72). Visuelles Gedächtnis Sich an Gesehenes erinnern zu können ist die Voraussetzung für die kognitive Entwicklung. Auch für das Lernen der Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen ist das visuelle Gedächtnis unverzichtbar. Zahlen, Symbole und Buchstaben müssen erkannt und zugeordnet werden (vgl. ebd.). Die Fähigkeit Reihenfolgen, wie Wörter oder komplexe Zahlen, zu behalten ist für die Schule ebenso wichtig wie die Spanne in der das Kind seine Aufmerksamkeit gleich bleibend und intensiv auf ein Objekt richten kann. Die auditive Wahrnehmung Über das auditive System kann der Mensch Geräusche, Töne und Klänge wahrnehmen und differenzieren. Dies ist die Voraussetzung für die Entwicklung der Sprache und der Schriftsprache. Im Verlauf seiner frühkindlichen Entwicklung erwirbt das Kind bis zum Eintritt in die Schule sein Sprachverständnis. Dieser Prozess ist durch Meilensteine gekennzeichnet: Alter Meilensteine 0-2 Jahre Aufbau der phonologische Struktur, Verstehen von ca. 200 Wörtern, Erste Mehrwortäußerungen 2 4 Jahre Verstehen zunehmend komplexer Sätze, Ausbau von Morphologie und Syntax Ab 4 5 Jahren Beherrschen der Muttersprache, sprachliches Regelsystem wird zum Gegenstand bewusster Reflexion (vgl. Reichenbach & Lücking, 2007, S. 49) Über das Gehör kann der Mensch die Entfernung, Richtung und Bewegung einer Schallquelle einschätzen. Das auditive System ist in der Lage, sehr leise Töne oder Geräusche wahrzunehmen, aber auch starken Schallwellen zu widerstehen (vgl. Zimmer, 1995, S. 87). Darüber hinaus ist der Mensch in der Lage, Töne oder Laute, die in kurzem Abstand produziert werden, zu selektieren. So ist es möglich, die einzelnen Buchstaben eines Wortes zu hören und zu identifizieren (vgl. Barth, 2003, S. 89). Die auditive Wahrnehmung kann in verschiedene Bereiche unterteilt werden (vgl. Schönrade & Pütz, 2004, S. 47ff.): Auditive Aufmerksamkeit Das Kind ist in der Lage, sich auf Gehörtes zu konzentrieren und stellt sich auf die Aufnahme von akustischen Reizen ein (vgl. Zimmer, 1995, S. 91). Auditive Figur-Grund-Unterscheidung

7 Ähnlich wie bei der visuellen Wahrnehmung besitzt der Mensch die Fähigkeit, einzelne Geräusche, Klänge oder Sprache aus der Masse herauszufiltern und sich auf diese zu konzentrieren. In der Schule ist es z.b. wichtig, dass ein Kind in der Lage ist, die Stimme der Lehrerin auch aus der Vielzahl anderer Geräusche herauszuhören (vgl. ebd). Auditive Diskrimination Der Mensch ist in der Lage, Ähnlichkeiten und Unterschiede von Tönen und Lauten zu erkennen. Mit Hilfe dieser Fähigkeit ist es möglich, ähnlich klingende Buchstaben wie b und p im gesprochenen Wort zu unterscheiden (vgl. Barth, 2003, S. 90). Auditive Lokalisation Die Ohren gehören zu den paarig angelegten Organen. Daher ist es möglich, die Richtung einer Schallquelle zu lokalisieren und räumlich einzuordnen. Diese Fähigkeit ist für die Orientierung im Raum wichtig. Mit der Schädigung eines Ohrs geht sie verloren (vgl. Barth, 2003, S. 90). Auditive Merkfähigkeit Gehörtes wieder zu erkennen und bei Bedarf abzurufen ist auf die auditive Merkfähigkeit zurückzuführen. Sie ist wichtig, um die Reihenfolge der Buchstaben eines Wortes zu erkennen und zu speichern (vgl. Zimmer, 1995, S. 91). Lateralität Unser Körper verfügt über Organe, die paarig angelegt sind. Dazu gehören u.a. die Ohren, Augen, Arme und Beine. Die Paarigkeit hat bei diesen Organen, anders als beispielsweise bei den Nieren, die Aufgabe, die Wahrnehmungsleistung zu erweitern. Mit einem Auge kann der Mensch sehen, der Aufbau eines dreidimensionalen Bildes ist ohne das zweite Auge jedoch nicht möglich. Das Gleiche gilt, wie schon erwähnt, für das Richtungshören (vgl. Schönrade & Pütz, 2004, S. 51). Die Ausbildung einer bevorzugten Seite zur Bewegungsausführung wird Lateralität oder Seitigkeit genannt. Diese entwickelt sich bei Kindern in der frühen Kindheit mit zunehmender Gehirnreife. Unter den Forschern herrscht derzeit Uneinigkeit, wann sich eine Seitigkeit ausgebildet haben sollte. Spätestens ab dem neunten Lebensjahr liegt bei fehlender oder unvollständiger Ausbildung jedoch ein pathologischer Befund vor (vgl. Barth, 2003, S. 99). Laut neueren Ergebnissen der Gehirnforschung spezialisieren sich die Hirnhälften hinsichtlich ihrer abgespeicherten Funktionen. In der Praxis zeigt sich diese Tatsache durch die Bevorzugung einer Körperhälfte, sichtbar durch die Hand, mit der des Kind z.b. schreibt (vgl. Ayres, 2002, S. 55; Ledl, 2003, S. 39). In diesem Zusammenhang spielt die Bilateralintegration eine wichtige Rolle. Darunter versteht man das koordinierte Zusammenspiel beider Körperhälften, etwa beim beidhändigen Fangen eines Balles (vgl. Schönrade & Pütz, 2004, S. 51). Die Körperhälften müssen häufig aber auch unterschiedliche Dinge tun, etwa wenn die eine Hand das Blatt hält, während die andere schreibt. Mit ausgebildeter Lateralität gelingt es dem Kind: - zwischen rechter und linker Seite zu unterscheiden - die Körpermittellinie mit einer Hand oder einem Fuß zu überkreuzen - sich in einem Raum zu orientieren - die räumliche Struktur von Buchstaben zu unterscheiden (Buchstaben oder Zahlen werden spiegelbildlich geschrieben). (vgl. Barth, 2003, S. 98)

8 Das Körperschema Wie schon bei der Erklärung der vorangegangenen Wahrnehmungsbereiche erwähnt, bildet sich das Körperschema durch das Zusammenspiel von mehreren Wahrnehmungsbereichen aus. Dazu gehören die vestibuläre, kinästhetische und taktile Wahrnehmung. Die Sinneseindrücke werden nach der Theorie von Ayres auf einer höheren Ebene zusammengesetzt und verarbeitet und liefern dem Mensch eine Landkarte von seinem Körper (vgl. Ayres, 2002, S. 64, 108). Danach funktioniert die Körperwahrnehmung wie ein zusammengesetztes Gedächtnis jedes Teils unseres Körpers und aller Bewegungen, die diese je ausgeführt haben (ebd. S. 167). Das Körperschema entwickelt sich durch Berührungen. Das kleine Kind lernt seine Körperteile durch berühren derselben kennen (vgl. Balster 2, 2003, S. 52) Das Körperschema ermöglicht u. a.: - das Ausführen von Bewegungen ohne optische Hilfe - das Wissen um die eigene Ausdehnung des Körpers - koordinierte Bewegungen - Wahrnehmungen und Empfindungen des eigenen Körpers - Einschätzungen von Größenverhältnissen (vgl. Barth, 2003, S. 76) Bewegungsplanung Um eine komplexe Bewegung auszuführen, ist es wichtig, einzelne Teilbewegungen sinnvoll aneinander zu reihen. Dafür ist das Wissen um den eigenen Körper, dessen Fähigkeiten und Bewegungsmöglichkeiten Voraussetzung. In der Phase des Anfangsunterrichts kann es für einzelne Kinder zunächst schwierig sein, sich vor dem Sportunterricht umzuziehen oder die benötigten Schulmaterialien in der Schultasche zu finden und auf den Tisch zu legen. Diese Tätigkeiten setzen eine gedankliche Planung der Bewegungen voraus, die Kinder in ihrer Entwicklung durch Bewegungserfahrungen entwickeln (vgl. Barth, 2003, S. 76). Aber auch die Artikulation von Lauten in Wörtern setzt eine Kompetenz in der Bewegungsplanung voraus (vgl. ebd.). Das Kind benötigt eine Vorstellung davon, wie die Wörter ausgesprochen werden und zusammenhängende Buchstaben artikuliert werden. Wahrnehmungsstörungen bleiben in der Kleinkindphase oft unerkannt, da ihr Ausmaß sich in diesem Alter noch nicht zeigt. Die Kinder gelten bis dahin als unruhig, tollpatschig, schreckhaft oder nur ungeschickt (vgl. Zimmer, 1995, S. 164). Erst in der Schule zeigt sich allmählich, dass diese Kinder mit dem Lerntempo ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen nicht mithalten können. Vor allen Jean Ayres hat in ihren Arbeiten immer wieder auf den Zusammenhang von schulischen Problemen und sensorischen Integrationsstörungen hingewiesen (vgl. Ayres, S ). Für das lehrende Personal ist somit die diagnostische Einschätzung von Störungen im kindlichen Lernverhalten von hoher Bedeutung. Um der Forderung nach individueller Förderung gerecht zu werden ist es unausweichlich, sich ein Bild über die Fähigkeiten und den aktuellen Entwicklungsstand jedes Kindes zu machen. Dies geschieht in der Regel über Tests oder Beobachtungsverfahren (vgl. Reichenbach & Lücking, 2007, S.20). Diese Entwicklung hat auch der Markt erkannt und bietet eine Vielzahl von diagnostischen Materialien an. In der Seminareinheit anlässlich des Tags des Schulsports wird ein Verfahren vorgestellt, dass sich an das strukturierte Beobachtungsverfahren Die Abenteuer der kleinen Hexe von Silke Schönrade und Günter Pütz anlehnt.

9 Das Verfahren zur Überprüfung der Wahrnehmungsbereiche, die für den Schriftsprach- und Rechenerwerb wichtig sind Aufgabe 1: Augenmuskelkontrolle Die Kinder sitzen im Kreis. Die durchführende Person bewegt den Zauberstab ca. 30 cm entfernt in Augenhöhe des Kindes in langsamen und gleichmäßigen Bewegungen von rechts nach links und von oben nach unten und umgekehrt (bei Richtungswechsel den Zauberstab kurz anhalten!). Das Kind schaut auf die Spitze des Zauberstabes oder auf die Markierung und verfolgt diese ohne den Kopf mitzubewegen. Material: Zauberstab, alternativ: Stab mit optischer Markierung an einer Seite Beobachtungshinweise: 0 = Die Augenbewegungen erfolgen kontinuierlich, ohne das das Kind seinen Kopf mitbewegt. 1 = Die Augenbewegungen werden 2x unterbrochen. 2 = Ein verfolgen des Stabes ist nicht möglich, ohne den Kopf mitzubewegen. Kommentar: Die Notwendigkeit, Zeichen und Symbole präzise zu fixieren bildet die Grundlage sowohl für den schriftsprach- als auch für den Rechenerwerb. Aufgabe 2: Richtungshören Den Kindern werden die Augen verbunden. Mit einem Klangholz wird aus ca. 3 Meter Entfernung das Klopfen des Spechtes imitiert. Es sollte kontinuierlich fortgeführt werden. Eine zweite Person erzeugt aus einer anderen Richtung mit einer Reisdose ein raschelndes Geräusch. Auch dieses sollte kontinuierlich fortgeführt werden. Die Kinder gehen nun einzeln und nacheinander in die Richtung der Person mit den Klanghölzern und bleiben kurz vor der Geräuschquelle stehen. Gelingt dem Kind die Lautunterscheidung nicht, kann das Rascheln mit der Reisdose unterbleiben, dann wird das Gesehene mit 1 bewertet, wenn es in die Richtung der Klanghölzer geht. Material: Augenbinde, Klanghölzer, Kunststoffbehälter mit Reis gefüllt Beobachtungshinweise: 0 = Das Kind unterscheidet die Geräusche und bewegt sich direkt auf die Klanghölzer zu. 1 = Das Kind ist zunächst irritiert, es geht erst in die Richtung der Reisdose, geht dann aber auf die Klanghölzer zu.

10 Das Kind ist nicht in der Lage, die Geräusche voneinander zu unterscheiden, geht aber auf direktem Weg auf die Klanghölzer zu, wenn das zweite Geräusch unterlassen wird. 2 = Das Kind schafft es nicht, auf direktem Weg zur den Klanghölzern zu gehen, auch wenn es mehrfach versucht wurde. Kommentar Die auditive Wahrnehmung bildet eine wichtige Grundlage für den Erwerb der Schriftsprache und des Rechnens. Neben dem Richtungshören ist auch die auditive Figur- Grund-Unterscheidung eine wichtige Voraussetzung um am Unterrichtsgeschehen teilhaben zu können, da wichtige Geräusche von Nebengeräuschen unterschieden werden müssen. Aufgabe 3: Taktile Wahrnehmung In der Tastbox befinden sich Materialpaare, die sich in Größe, Form und Oberflächenbeschaffenheit unterscheiden. Das Kind soll die gleichen Paare ohne Sichtkontrolle heraussuchen. Material: Ein Panther als Stofftier, Tastbox mit 3-5 Materialpaaren (z.b. 2 Legosteine, 2 Steine, 2 Tannenzapfen, 2 Muscheln, 2 Eicheln, 2 Kastanien) Beobachtungshinweise: 0 = Das Kind findet alle identischen Materialpaare heraus. 1 = Das Kind findet mindestens 2 Materialpaare heraus. 2 = Das Kind löst die Aufgabe auch nach längerem Ausprobieren nicht. Kommentar: Störungen zeigen sich in der allgemeinen Geschicklichkeit. Dies kann sich auf die Stifthaltung und das Schriftbild auswirken. Da Buchstaben und Zahlen auch über das Ertasten im Gehirn gespeichert werden, kann eine eingeschränkte taktile Wahrnehmung die Merkfähigkeit einschränken. Aufgabe 4: Kinästhetische Wahrnehmung, Körperschema Das Kind liegt in Bauchlage auf dem Rollbrett und streckt die Arme vor sich, den Kopf und die Beine in die Höhe (Bogenspannung). Diese wird etwa 10 sec. gehalten. Gelingt es dem Kind nicht, eine Bogenspannung mit nach vorne gestreckten Armen aufzubauen, können die Arme auch zur Seite gestreckt werden, dann ist das gesehene mit 1 zu bewerten. Material: Rollbrett

11 Beobachtungshinweise: 0 = Das Kind kann eine Bogenspannung für 10 Sekunden ohne Unterbrechung aufbauen. 1 = Die Spannung kann nicht für 10 Sekunden gehalten werden. Die Spannung kann nur gehalten werden, wenn die Arme zur Seite gestreckt werden. 2 = Die Spannung kann nur für maximal 4 Sekunden gehalten werden. Die Beine werden nach oben angewinkelt. Kommentar: Das Bewusstsein über das Lage- und Bewegungsempfinden, beeinflusst u.a. die Lautbildung, Handgeschicklichkeit und Raumorientierung. Das Körperschema bildet den Bezugspunkt jeder räumlichen Orientierung (Ledl, 2003, S. 36). Aufgabe 5: Auge-Hand-Koordination, Bilateralintegration Die Kinder stehen nebeneinander in einer Reihe. Die Oberhexe wirft jedem Kind einzeln mindestens 2x einen Softball zu. Das Kind fängt diesen und wirft ihn zurück. Gelingt die Übung nicht sofort, kann sie bis zu 4xwiederholt werden. 4-5 jährige Kinder fangen den Ball aus 3-4 Meter Entfernung, dabei genügt Körperfangen. 6-8 jährige Kinder fangen den Ball aus 4,5 bis 6 Meter Entfernung frei. Der Ball wird in einem leichten Bogen geworfen und in die Hände der der Kinder gezielt. Material: Softball Beobachtungshinweise: 0 = Das Kind fängt den Ball mindestens 2x aus der oben angegebenen Entfernung 1 = Das Kind fängt den Ball 1x Das Kind fängt den Ball nur aus einer geringeren Entfernung als oben angegeben Das 6-8 jährige Kind fängt den Ball noch mit dem Körper 2 = Das Kind kann den Ball trotz mehrfacher Wiederholungen nicht fangen Kommentar: Die Auge-Hand-Koordination ist für das Erlernen des Schreibens von sehr wichtiger Bedeutung. Darüber hinaus gehört das Fangen eines Balls zu den motorischen Fähigkeiten eines sechsjährigen Kindes die an dieser Stelle mit beobachtet werden kann. Aufgabe 6: Feinmotorik, visuelle Wahrnehmung Jedes Kind erhält ein Blatt Papier mit einem Labyrinth. Das Kind soll den Weg möglichst zügig mit einem Stift einzeichnen. Dabei sollen die Linien nicht berührt werden und das Blatt nicht gedreht werden. Variation: Die Kopiervorlage ist so gestaltet, dass sie im Original oder vergrößert kopiert werden kann. Auf diese Weise verändert sich die Breite des Weges.

12 Material: 1 Bleistift pro Kind, Kopiervorlage (s. Anhang 7) Beobachtungshinweise: 0 = Das Kind hat den Weg richtig gezeichnet und dabei höchstens zweimal die Linie berührt oder überschritten. 1 = Das Kind hat den richtigen Weg gefunden, dabei aber häufiger als zweimal die Linien berührt oder überschritten. 2 = Das Kind hat den Weg nicht gefunden und immer wieder die Linie überschritten. Kommentar: Diese Aufgabe überprüft grob die visuelle Wahrnehmungsfähigkeit der Kinder. Auffällige Ergebnisse sollten unbedingt von einem Augenarzt abgeklärt werden! Visuelle und motorische Fähigkeiten bilden die Grundlage für das Erlernen von Schriftsprach- und Rechenkompetenzen. Aufgabe 7: Gleichgewichtsfähigkeit Auf einer umgedrehten Langbank liegt in der Mitte ein Gegenstand. Jedes Kind balanciert einzeln und nacheinander bis zu dem Gegenstand, hebt ihn auf und balanciert rückwärts zum Ausgangspunkt zurück. Ein Stern aus Goldpapier klebt an der gegenüberliegenden Wand in Augenhöhe des Kindes, um das rückwärtige Balancieren zu erleichtern. Nun wird der Gegenstand der durchführenden Person übergeben und vorwärts über die Bank balanciert. Für jedes weitere Kind wird der Gegenstand wieder in die Mitte der Bank gelegt. Das Aufheben des Gegenstandes kann auch von der durchführenden Person übernommen werden, ohne dass es in die Bewertung eingeht. Beim Vorwärtsbalancieren wird nur der zweite Weg bewertet. Gelingt es dem Kind nicht rückwärts zu balancieren, kann es an die Hand genommen werden, dieser Teil der Beobachtung wird dann mit 2 bewertet. Material: Langbank (ggf. ein Teppichstreifen 2m x 10cm, Gegenstand (Ball, Ring, Stein), Stern aus Goldpapier Beobachtungshinweise: Balancieren rückwärts: 0 = Das Kind balanciert rückwärts, indem es einen Fuß hinter den anderen setzt. Sein Blick ist auf den Stern gerichtet. 1 = Das Kind setzt 2x einen Fuß zur Unterstützung des Gleichgewichts von der Bank ab. 2 = Die Füße werden nicht von der Bank abgehoben, sondern über die Bank geschoben. Balancieren vorwärts: 0 = Das Kind balanciert die Strecke und setzt einen Fuß vor den anderen. 1 = Das Kind setzt den Fuß 1x zur Unterstützung des Gleichgewichts von der Bank ab 2 = Die Füße werden nicht von der Bank abgehoben, sondern über die Bank geschoben.

13 Kommentar: Mittels der Gleichgewichtsfähigkeit ist es uns möglich in aufrechter Position koordinierte Handlungen auszuführen. Bei Störungen kann es zu Sehbeeinträchtigungen kommen, da das beidäugige Sehen nicht möglich ist. Aber auch beim Balancieren zeigt sich eine gestörte vestibuläre Wahrnehmung. Generell verlassen diese Kinder nur ungern den festen Boden unter den Füßen, da sie leicht die Orientierung verlieren. Aufgabe 8: Auge-Hand-Koordination, Bilateralintegration Ein ca. 2 Meter breites Stück Papier wird an die Wand geklebt. Die Kinder stehen mittig vor dem Papier, halten in jeder Hand einen Stift und malen gleichzeitig gegenläufige Kreise auf das Papier. Die Kreisbewegungen kommen dabei aus den Armen. Material: Zwei Bundstifte, Papier 2m x 50 cm, Kreppband Beobachtungshinweise: 0 = Das Kind malt mit beiden Händen gleichzeitig die gegenläufigen Kreise. 1 = Das Kind malt die Kreise nur mit Unterbrechungen. Das Kind malt die Kreise asymmetrisch. Die Kreislinien liegen nicht über einander (Die Kreise werden immer größer oder kleiner). Das Kind malt die Kreise kurzzeitig in einer Richtung, wechselt dann aber zur Gegenläufigkeit. 2 = Das Kind ist nicht in der Lage, gleichzeitig die gegenläufigen Kreise zu malen. Kommentar: Beide Körperhälften arbeiten bei Bewegungen getrennt von einander. Diese Fähigkeit ist notwendig, wenn das Kind z.b. mit einer Hand schreibt und mit der anderen Hand das Blatt hält. Augen und Hände müssen arbeiten gut zusammenarbeiten, damit die Kreise möglichst auf einer Linie bleiben. Literaturverzeichnis Ayres, A.J. (2002). Bausteine kindlicher Entwicklung: die Bedeutung der Integration der Sinne für die Entwicklung des Kindes (4. Aufl.). Berlin, Heidelberg: Springer- Verlag. Balster, K. (2003). Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen, Band 1, Duisburg: Sportjugend im LandesSportBund NRW e.v. Balster, K. (2003). Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen, Band 2, Duisburg: Sportjugend im LandesSportBund NRW e.v. Barth, K. (2003). Lernschwächen früh erkennen (4. Aufl.). München: Ernst Reinhardt Verlag. Dordel, S. & Kunz, T. (2005). Bewegung und Kinderunfälle. Chancen motorischer Förderung zur Prävention von Kinderunfällen. München: Bundesverband der Unfallkassen. Ledl, V. (2003). Kinder beobachten und fördern. Wien

14 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfahlen (2006). Grundschule in NRW. Informationen und Tipps für Eltern. Düsseldorf. Reichenbach, C. & Lücking, C. (2007). Diagnostik im Schuleingangsbereich. Diagnostikmöglichkeiten für institutionsübergreifendes Arbeiten. Dortmund Borgmann Media. Rossbach, H.-G. (2005). Heterogene Lerngruppen in der Grundschule. In W. Einsiedler, M. Götz, H. Hacker, J. Kahlert, R.W. Keck & U. Sandfuchs: Handbuch Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik (2., überarbeitete Aufl.)(S ). Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt. Schönrade, S. & Pütz, G. (2004). Die Abenteuer der kleinen Hexe. Bewegung und Wahrnehmung beobachten, verstehen, beurteilen, fördern. Dortmund: Verlag modernes lernen, Borgmann. Zimmer, R. (1995). Handbuch der Sinneswahrnehmung. Grundlagen einer ganzheitlichen Erziehung. Freiburg, Basel, Wien: Verlag Herder.

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