Fachrichtung Psychologie Professur Allgemeine Psychologie. Modul A1: Kognitive Prozesse (SS 2013) Sprache. Thomas Goschke

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Fachrichtung Psychologie Professur Allgemeine Psychologie. Modul A1: Kognitive Prozesse (SS 2013) Sprache. Thomas Goschke"

Transkript

1 Fachrichtung Psychologie Professur Allgemeine Psychologie Modul A1: Kognitive Prozesse (SS 2013) Sprache Thomas Goschke 1

2 Literaturempfehlungen zur Vorbereitung auf die Modulprüfung Eysenck, M.W. & Keane, M.T. (2010). Cognitive psychology. A student s handbook (6th ed.). Psychology Press. PART III: Language (Kapitel 9 und 10). Gazzaniga, M., Ivry, R. & Mangun, R. (2009). Cognitive neuroscience. The biology of the mind (3rd Ed.). Norton. Kapitel 10. Goldstein, E.B. (2007). Wahrnehmungspsychologie (7. Aufl.). Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag. (Kapitel 13 zur Auditiven Sprachwahrnehmung). 2

3 Überblick Einführung: Grundmerkmale und Struktur der Sprache Wahrnehmung gesprochener Sprache Wahrnehmung geschriebener Sprache Das mentale Lexikon: Repräsentation von Wortbedeutungen Sprache und Gehirn 3

4 Was ist Sprache? Ein System von Symbolen und Regeln, dass es uns ermöglicht, zu kommunizieren Weitere Funktionen der Sprache Unterstützung von Denkprozessen Aufzeichnung und Weitergabe von Wissen u. v. m. Voraussetzung für komplexere Formen von Technologie, Zivilisation und Kultur 4

5 Sprache als interdisziplinärer Forschungsgegenstand Linguistik Theorien der Sprachkompetenz (Wissen über grammatische Regeln) Psychologie Untersuchung der Sprachperformanz (Prozesse und Strukturen des Sprachverstehens und der Sprachproduktion) Informatik Entwicklung von künstlichen Systemen, die Sprache verwenden können Neuropsychologie und Kognitive Neurowissenschaft Untersuchung neurologisch bedingter Sprachstörungen und neurobiologischer Grundlagen der Sprache 5

6 Wichtige Begriffe Syntax: Grammatische Regeln, die bestimmen, wie Wörter zu Sätzen kombiniert werden dürfen Semantik: Bedeutung sprachlicher Ausdrücke Pragmatik: Gebrauch von Sprache zur Kommunikation und Erreichung von Zielen (z.b. Versprechen, Drohen, Überzeugen, Erklären etc.) Prosodie: Melodische Aspekte sprachlicher Äußerungen (Betonung, Intonation) emotionaler Ausdruck 6

7 Sprache bei Menschenaffen? Frühe Versuche, Affen Sprechen beizubringen, scheiterten ( Anatomie des Vokaltrakts) Spätere Studien: Menschenaffen können begrenzt den Gebrauch von Symbolen lernen Z.B. Gardner & Gardner: Schimpansin Washoe: Zeichensprache 7 Gardner, R.A. & Gardner, B.T. (1969). Teaching sign language to a chimpanzee. Science, 165,

8 Sprache bei Menschenaffen? Savage-Rumbaugh: Bonobos Kanzi und Panbanisha lernten Gebrauch einer Tastatur mit ca. 400 Lexigrammen kombinieren Symbole zu einfachen Sequenzen: Ich möchte Eiskaffee ; Ich möchte essen Wenig völlig neue Sätze Selten Bezug auf nicht sichtbare Dinge Beschränkte Komplexität der Sätze Unklar, ob echte Syntax Kritik: Nur operantes Konditionieren? 8

9 Sprache bei Menschenaffen?

10 Universelle Eigenschaften der menschlichen Sprache Unabhängigkeit von der Gegenwart Wir können über Dinge sprechen, die nicht vorhanden sind. Ausdruckskraft Wir können über beliebige Inhalte sprechen. Produktivität und Generativität Wir können aus endlicher Anzahl von Wörtern mit Hilfe grammatikalischer Regeln unendlich viele Sätze bilden. 10

11 Sprache und Denken Die These des linguistischen Relativismus Benjamin L. Whorf (1956): Die Sprache determiniert die Wahrnehmung und das Denken Abgeschwächte These: Sprache beeinflusst Wahrnehmung und Gedächtnis Evidenz: Unterschiede zwischen Sprachen Z.B. Hanuxoo auf den Philippinen haben 92 verschiedene Namen für unterschiedliche Reissorten Z.B. Eskimos: zahlreiche Wörter für verschiedene Schneearten 11 Kritische Einwände auch in anderen Sprachen können ähnlich feine Unterscheidungen ausgedrückt werden, allerdings werden dazu mehrere Wörter benötigt Nicht die Sprache bestimmt Denken/Wahrnehmung, sondern Unterschiede zwischen Sprachen spiegeln die Relevanz bestimmter perzeptueller / konzeptueller Unterscheidungen in einer Kultur

12 Sprache und Denken Roschs Experimente zum Gedächtnis für Farben Eleanor Rosch (1972, 1973): Experimente zum Einfluss der Farbwörter einer Sprache auf Wahrnehmung und Erinnern von Farben Studie zum Farb-Gedächtnis mit Angehörigen der Dani (Volksstamm auf Neuguinea), deren Sprache nur zwei Farbworte enthält ( mola = hell/warm und mili = dunkel/kalt) Dani-Probanden machten in Gedächtnistests für Farben ähnliche Fehler wie amerikanische Probanden Dani-Probanden zeigten ebenso wie amerikanische Probanden bessere Gedächtnisleistung für fokale Farben Rosch s Schlussfolgerung: Keine Evidenz für Whorfs These des Sprachdeterminismus 12

13 Replikationsstudie von Roberson et al. (1990) Studie mit englischen Probanden und Angehörigen der Berinmo auf Papua Neuguinea Englisch: Worte für blau vs. grün Berinmo: Worte für nol ( grün) vs. Wor ( gelb) (aber keines für blau) Probanden sollten aus jeweils drei Farben die zwei ähnlichsten auswählen Vorhersage der Relativitätshypothese: Probanden sollten Farben aus der gleichen sprachlichen Kategorie als ähnlicher klassifizieren Grün1 Grün2 Blau Nol1 - nol2 - wor Ergebnis: In beiden Gruppen wurden die Klassifikationen stark durch die jeweilige Muttersprache beeinflusst 13 Roberson, D., Davies, I., & Davidoff, J. (2000). Color categories are not universal: Replications and new evidence from a stone-age culture. Journal of Experimental Psychology: General, 129(3),

14 Hemisphärenasymmetrie des Einflusses sprachlicher Kategorien auf die Farbwahrnehmung Gilbert, A.L. et al. (2006). Proceedings of the National Academy of Sciences 103,

15 Hemisphärenasymmetrie des Einflusses sprachlicher Kategorien auf die Farbwahrnehmung Gilbert, A.L. et al. (2006). Proceedings of the National Academy of Sciences 103,

16 Fazit Weitere Befunde (s. Eysenck & Keane, S ) Roberson et al. (2000): Rekognitionstest, bei dem englische Probanden und Berinmo entscheiden sollten, welche von 2 Farben mit einer zuvor dargebotenen Farbe übereinstimmt In beiden Gruppen besseres Farbgedächtnis, wenn die 2 Testfarben aus verschiedenen Sprachkategorien stammten Befunde sprechen insgesamt für moderate Variante von Whorfs Hypothese, dass Sprache (unter bestimmten Bedingungen) Kategorisierung und Gedächtnis beeinflusst

17 Vom Sprachsignal zur Bedeutung

18 Prozesse beim Produzieren und Verstehen von Sprache 21 Ward (2010)

19 Probleme, die das Gehirn beim Sprachverstehen lösen muss Diskrimination von Sprachsignal u. irrelevantem auditorischen Input Echtzeitverarbeitung: Sprachinput = ca. 10 Phoneme pro sec Segmentierung: Extraktion diskreter Einheiten (Phoneme, Silben, Wörter) aus akustischem Input Variabilität: Aussprache von Phonemen variiert je nach Kontext (Koartikulation) und zwischen Sprechern Lexikalische Selektion aus mentalem Lexikon mit einigen (oft phonologisch ähnlichen) Wörtern Semantische Interpretation: Konstruktion einer kohärenten Bedeutung aus einzelnen Wörtern Integration in mentales Modell der Sprachintention 22

20 23 Auditorische Sprachwahrnehmung

21 Teilprozesse und Verarbeitungsstufen der auditorischen Sprachwahrnehmung nach Cutler & Clifton (1999) Abb. Aus Eysenck & Keane (2010)

22 Gesprochene Sprache: Der akustische Input Phoneme: Kleinste Lauteinheiten, die Bedeutungsunterschiede anzeigen /d/ vs. /t/ danken tanken Anzahl und Verknüpfungsregeln variieren zwischen Sprachen Allophone: Lautvariationen, die keine Bedeutungsänderungen anzeigen z.b. /l/ und /r/ im Japanischen Morpheme: Kleinste Bedeutung tragende Einheiten Freie Morpheme: können allein stehen, gewöhnlich Wörter Gebundene Morpheme: können nicht allein stehen, meist Präfixe u. Suffixe: verstehend, Hunde, Unglück, glücklich, betrinken 25

23 Erzeugung von Phonemen Beim Sprechen wird der exhalatorische Luftstrom durch Stimmbänder, weichen Gaumen, Zunge u. Lippen moduliert Vokale: kontinuierlicher Luftstrom bei charakteristischer Öffnungsform des Stimmtrakts Konsonanten: Zusammenziehen oder Schließen des Stimmtrakts Rascher Wechsel von Luftstromimpulsen und Ruhephasen Unterbrechungen der Luftströme mit charakteristischer Art und Position 27

24 Erzeugung von Phonemen: Phonetische Merkmale Stimmhaftigkeit: Schwingende vs. nicht schwingende Stimmbänder Stimmhaft: alle Vokale; einige Konsonanten (z.b. /b/, /d/, /m/) Stimmlos: z.b. /s/, /t/, /f/ Artikulationsort: Ort, an dem Luftstrom blockiert wird Alveolar: Zahnfächer (Alveolaren): /d/ Labiodental: Unterlippe und obere Schneidezähne: /f/ Bilabial: beide Lippen (/b/) Artikulationsart: Wie wird Luftstrom verändert Verschlusslaute (Plosive): Blockieren des Luftstroms (/d/, /p/) Reibelaut (Frikativ): (/f/) Vokale: Position der Zunge (hoch-niedrig, vorne-hinten) 29

25 Sprachwahrnehmung: Das Sprachsignal Physikalisches Signal Gehörte Laute Physikalisch: Kontinuierlicher Lautstrom (keine klaren Pausen zwischen Wörtern; oft Pausen innerhalb von Worten) Gehört: Individuelle, klar voneinander getrennte Wörter Spektrogramm (Frequenz x Zeit; Intensität = Schwärze) Formanten 32 Abb. aus Goldstein (1999).

26 Das Segmentierungsproblem 34 Hinweise auf Wortgrenzen Bestimmte Lautfolgen kommen nie in einer Silbe vor Lautfolgen, die keinen Vokal enthalten, können kein Wort sein Betonung (z.b. werden im Englischen die meisten Substantive auf der ersten Silbe betont) Stärkere Koartikulationseffekte innerhalb als zwischen Wörtern Courtesy of Tamara Swaab. 1997

27

28 Das Variabilitätsproblem vs. Variabilität aufgrund inter- und intraindividueller Unterschiede in der Aussprache Tonhöhe, Geschwindigkeit, Akzent und Dialekt, Sorgfalt Koartikulation: Variabilität der Phoneme durch umgebende Laute Lautproduktion wird von vorangehenden und nachfolgenden Lauten beeinflusst Lippen passen sich beim Aussprechen eines Phonems antizipatorisch an das folgende Phonems an z.b. bei Boot sind Lippen beim Aussprechen des /b/ bereits gerundet für das folgende 36 /o/; bei Bad dagegen nicht Abb. aus Goldstein (1999). Spektrum Verlag.

29 Bottom-up-Prozesse: Kategoriale Wahrnehmung von Phonemen Eimas & Corbit (1973): Variierten Vokaleinsatzzeit (vocal onset time; VOT) nach einem Konsonanten Gradueller Anstieg der VOT von 0 msec ("da") zu 80 msec ("ta"), aber kategoriale Wahrnehmung von "da" oder "ta" ohne Zwischenstufen /da/ /ta/ 38 Abb. aus Goldstein (2002).

30 Interaktion akustischer und visueller Information: Der McGurk-Effekt McGurk & MacDonald (1976): Versuchspersonen sehen die Lippenbewegungen von "gaga" und hören dazu "baba". Sie nehmen "dada" wahr! Bei geschlossenen Augen hören sie korrekt "baba". Visueller Kontext beeinflusst Wahrnehmung des auditiven Sprachsignals 40

31 Top-down-Prozesse und Kontexteffekte: Einfluss der Bedeutung Segmentierung aufgrund der Bedeutung "Druckerzeugnis": Druck-Erzeugnis oder Drucker-Zeugnis? "I scream, you scream, everybody wants ice cream Interpretation aufgrund von Vorwissen und Kontext Identifikation von Phonemen aufgrund der Bedeutung Phoneme (z.b. "b") werden in Wörtern ("Bat") schneller erkannt als in Nicht-Wörtern ("Baf") (Rubin, Turvey & Van Gelder, 1976) 41

32 Top-down-Prozesse und Kontexteffekte: Phonemischer Restaurationseffekt Warren & Warren (1970): Einzelne Phoneme in Sätzen wurden durch ein Geräusch ersetzt Keine Versuchsperson bemerkte dies! Statt dessen wurde das fehlende Phonem "gehört. Dargeboten It was found that the *eel was on the axle It was found that the *eel was on the table It was found that the *eel was on the orange Gehört Wheel Meal Peel Gleicher akustischer Input wird je nach Bedeutungskontext unterschiedlich wahrgenommen 42

33 Top-down-Verarbeitung: Kognitive Prozesse bei der Sprachwahrnehmung Miller & Isard (1963): Probanden sollten Wörtern trotz Hintergrundgeräuschen erkennen Wörter in syntaktisch & semantisch korrekten Sätzen wurden besser verstanden als Wörter in nur syntaktisch korrekten Sätzen bzw. sinnlosen Wortfolgen 63% vs. 22% vs. 3% korrekte Wiedergabe Salasoo & Pisoni (1985): Wörter, bei denen ein Teil durch ein Geräusch überdeckt war, wurden in bedeutungsvollen Sätzen besser erkannt als isoliert Wörter wurden besser erkannt, wenn der Anfang statt des Endes hörbar war 44

34 Mattys et al. s (2005) Hierarchisches Modell der Sprach-Segmentierung Abb. Eysenck & Keane, 2010

35 46 Modelle der auditorischen Worterkennung

36 Teilprozesse und Verarbeitungsstufen der auditorischen Sprachwahrnehmung nach Cutler & Clifton (1999) Abb. Aus Eysenck & Keane (2010)

37 Schematisches Modell der Strukturen und Prozesse beim Verstehen gesprochener und geschriebener Sprache Aus: Gazzaniga, Ivry & Mangun (2009)

38 Das mentale Lexikon Langzeitgedächtnis für das Wissen über Worte enthält Phonologische Information (Klang) Orthographische Information (Visuelle Wortform) Syntaktische Information (Wortklasse; Abfolge; Kombination zu Sätzen) Semantische Information (Bedeutung) (Wird von einigen Forschern als separates System angenommen!) Standardsprache: ca Wörter (Gesamtwortschatz: mehrere Wörter) Echtzeitverarbeitung: Wir können ca. 3 Worte pro Sekunde verstehen / produzieren Wie wird aufgrund des Sprachinput auf die richtigen Einheiten im mentalen Lexikon zugegriffen (lexical access)?

39 Zwei wichtige Modelle der auditorischen Worterkennung Kohorten-Modell (Marslen-Wilson & Tyler, 1980, 1990) Trace-Modell (Elman & McClelland,1986)

40 Kohortenmodell (Marslen-Wilson &Tyler, 1980) Lexikalische Aktivierung aller Kandidaten, die mit Anfangsphonem übereinstimmen 2. Lexikalische Selektion: Schrittweise Einschränkung auf zunehmend weniger Kandidaten 3. Worterkennung: Prozess bricht ab, sobald nur noch ein Wort in der Kohorte ist (uniqueness point) Aus: Gazzaniga, Ivry & Mangun (2009)

41 Kohortenmodell (Marslen-Wilson &Tyler, 1980) Parallele Verarbeitung: phonologische, lexikalische, syntaktische und semantische Informationen wird simultan genutzt, um Anfangskohorte einzuschränken Semantische Kontexteffekte: die Selektion von Wortkandidaten kann durch den Satzkontext beeinflusst werden ( vgl. später das Experiment von Zwitserlood, 1989) 53

42 Kontexteffekte: Das Experiment von Zwitserlood et al. (1989) Vpn hörten Sätze: Carrier Phrase: Neutral context: Biasing context: Das nächste Wort ist Kapitän Sie betrauerten den Verlust ihres Kapitäns In gedrückter Stimmung standen die Männer um das Grab. Sie betrauerten den Verlust ihres Kapitäns Zu verschiedenen Zeitpunkten während der akustischen Darbietung des Wortes Kapitäns ( K, Ka, Kap ) erschien visueller Probe -Stimulus: SCHIFF = semantisch mit Kapitän assoziiert GELD = semantisch mit lexikalischem Konkurrent ( Kapital ) assoziiert LIVUL = Nichtwort Vpn sollten lexikalische Entscheidung für den visuellen Reiz treffen 56

43 Kontexteffekte: Experiment von Zwitserlood et al. (1989) 1. Akustischer Satzkontext: In gedrückter Stimmung standen die Männer um das Grab. Sie betrauerten den Verlust ihres Anfangsphoneme des Prime- Worts: Ka Kap Kapit Kapitä 3. Visuelles Probe-Wort & Lexikalische Entscheidung 57

44 Kontexteffekte: Experiment von Zwitserlood et al. (1989) In einer Gating-Aufgabe wurden für jedes Prime-Wort vier Probe- Positionen bestimmt: Positionen 1 + 2: Ohne Kontext werden sowohl das Zielwort (KAPITÄN) als auch alternative Konkurrenten (KAPITAL) genannt Phase der lexikalischen Aktivierung Position 3: Ohne Kontext wird das Zielwort am häufigsten genannt; einige Probanden nennen noch auch alternative Worte Phase der lexikalischen Selektion Position 4: Das Wort wird eindeutig erkannt Punkt der eindeutigen Rekognition 58

45 59

46 Kontexteffekte: Experiment von Zwitserlood et al. (1989) Biasing Context Neutral Context Carrier Phrase Probe related to competitor ( KAPITAL ): GELD Carrier Phrase Neutral Context Biasing Context Probe related to actual word ( KAPITÄN ) SCHIFF ms 60

47 Kontexteffekte: Experiment von Zwitserlood et al. (1989) Primingeffekt für Probes, die mit dem Zielwort und dem Konkurrenten assoziiert waren parallele Aktivierung einer lexikalischen Kohorte Kein Effekt des semantischen Kontexts an Probe Position 1 und 2 frühe lexikalische Aktivierung erfolgt weitgehend botton-up Signifikanter Effekt des Kontext an Probe Position 3 und 4 Satzkontext beeinflusst lexikalische Selektion 63

48 Revidiertes Kohortenmodell (Marslen-Wilson (1990, 1994) Kandidaten einer Wort-Kohorte können im Grad ihrer Aktivation variieren (statt Alles-oder-Nichts-Prinzip) Z.B. werden häufige Wortkandidaten stärker aktiviert als seltene Die initiale Kohorte kann Worte mit ähnlichen (anstatt identischen) initialen Phonemen wie das dargebotene Wort enthalten Größere Betonung von bottom-up Prozessen, um den relativ späten Einfluss semantischer Kontexte zu erklären Stärke des Modells: berücksichtigt Interaktion parallel ablaufender (phonologischer, syntaktischer, semantischer) Verarbeitungsprozesse Einschränkungen des Modelle: Das revidierte Modell ist sehr flexibel, aber auch schwer zu testen bzw. zu widerlegen Es ist nicht völlig geklärt, wie die initiale Identifikation von Wortanfängen funktioniert Sehr starke/eindeutige Kontexte können Verarbeitung früher beeinflussen als im Modell angenommen (van Petten et al., 1999)

49 Blickbewegungsstudie von Magnuson et al. (2008) Probanden lernten, Nomen (einer Kunstsprache) mit Objekten zu assoziieren und Adjektive mit Texturen zu assoziieren Danach wurden jeweils vier Objekte präsentiert und Probanden sollten auf dasjenige klicken, das mit einem bestimmten Nomen assoziiert war In jedem Trial wurde das korrekte Ziel-Nomen zusammen mit einem Competitor -Wort dargeboten, das mit dem gleichen Phonem begann A.V.: Anteil von Blick-Fixationen auf das Ziel-Wort und das Competitor -Wort Wenn das Competitor -Wort ein Adjektiv war, wurde es extrem schnell ignoriert (oder gar nicht beachtet) Spricht gegen die Annahme des Kohortenmodell, dass die initiale Wort-Kohorte unbeeinflusst von Top- Down-Effekten ist Abb. Aus Eysenck & Keane (2010)

50 Konnektionistische Modelle: Die TRACE-Theorie von McClelland & Elman (1986)

51 TRACE-Modell (McClelland & Elman,1986) 67 bit tip... Worte /b/ /t/... Phoneme stimmhaft stimmlos nasal plosiv labial alveolar... Merkmale Drei Ebenen von Verarbeitungseinheiten für phonetische Merkmale, Phoneme, Worte. Hemmende Verbindungen zwischen Einheiten derselben Ebene (laterale Hemmung). Bahnende Verbindungen zwischen Einheiten verschiedener Ebenen. 67

52 TRACE-Modell (McClelland & Elman,1986) 68 bit tip... Worte /b/ /t/... Phoneme stimmhaft stimmlos nasal plosiv labial alveolar... Merkmale Je besser ein Merkmal zum Sprachsignal passt, umso stärker wird es aktiviert Merkmalseinheiten aktivieren Phonemeinheiten Phonemeinheiten aktivieren alle Worte in denen sie enthalten sind.

53 TRACE-Modell (McClelland & Elman,1986) 69 bit tip... Worte /b/ /t/... Phoneme stimmhaft stimmlos nasal plosiv labial alveolar... Merkmale Je besser ein Merkmal zum Sprachsignal passt, umso stärker wird es aktiviert Merkmalseinheiten aktivieren Phonemeinheiten Phonemeinheiten aktivieren alle Worte in denen sie enthalten sind. Worteinheiten aktivieren top-down Phonemeinheiten.

54 Empirische Evidenz für das TRACE-Modell Erkennen von verrauschtem Sprachinput Musterergänzung aufgrund top-down-einflüssen kategoriale Wahrnehmung von Phonemen Nebeneffekt der lateralen Hemmung zwischen Phonem-Units ( winner-takes-all - Prinzip) Effekte der Worthäufigkeit höhere Baseline-Aktivierung von Worteinheiten Wortüberlegenheitseffekt (Cutler et al., 1987): Phoneme werden schneller in Worten als in Nichtworten entdeckt Nebeneffekt der top-down-aktivierung von der Wort- zur Phonemebene Lexical identification shift (Ganong, 1980): ambige Phoneme werden so wahrgenommen, dass sich sinnvolles Wort ergibt Nebeneffekt der top-down-aktivierung von der Wort- zur Phonemebene 70

55 TRACE-Modell Einschränkungen Top-Down-Einflüsse werden im Modell evtl. überschätzt ( Modell produziert häufig halluzinierte Wahrnehmungen) Simulation bislang nur mit relativ begrenztem Lexikon ( Frage der Skalierung der Prozesse auf realistisch großes Lexikon) 71

Geschichte der Psycholinguistik

Geschichte der Psycholinguistik Wörter und Morpheme Buchstaben à Zeichen für Sprachlaute Wörter à Zeichen für Bedeutung, Begriffe oder Konzepte Die Relation von Wort zu Bedeutung ist relativ beliebig (Pinker, 1994); z.b.: Hund = chien

Mehr

Geschichte der Psycholinguistik

Geschichte der Psycholinguistik Wörter und Morpheme Buchstaben à Zeichen für Sprachlaute Wörter à Zeichen für Bedeutung, Begriffe oder Konzepte Die Relation von Wort zu Bedeutung ist relativ beliebig (Pinker, 1994); z.b.: Hund = chien

Mehr

Sprachwahrnehmung beim Säugling

Sprachwahrnehmung beim Säugling Sprachwahrnehmung beim Säugling Referent: Markus Desoi Eimas, P. D. (1990): Sprachwahrnehmung beim Säugling. Gehirn und Kognition, Spektrum der Wissenschaft, 120-127. Grundlegende Voraussetzungen Kinder

Mehr

7. Sitzung. Kategoriale Wahrnehmung, McGurk-Effekt

7. Sitzung. Kategoriale Wahrnehmung, McGurk-Effekt K3.1 Phonetik und Phonologie II 7. Sitzung Kategoriale Wahrnehmung, McGurk-Effekt Hörfläche 2 Der stillste Raum der Welt Orfield Laboratories, USA 3 Wahrnehmung von Lautstärke Lautstärke wird in db (DeziBel)

Mehr

Computerlinguistische Grundlagen

Computerlinguistische Grundlagen Computerlinguistische Grundlagen Jürgen Hermes Wintersemester 18/19 Sprachliche Informationsverarbeitung Institut für Digital Humanities Universität zu Köln Phonetik und Phonologie Abgrenzung Phonetik

Mehr

Vom Gedanken zur Aussprache

Vom Gedanken zur Aussprache Vom Gedanken zur Aussprache Peter Indefrey F.C. Donders Centre for Cognitive Neuroimaging, Nijmegen Max-Planck-Institut für Psycholinguistik, Nijmegen Was tun wir, wenn wir ein Wort produzieren? Stellen

Mehr

Sprachproduktion. Psycholinguistik (7/11; HS 2010/2011 Vilnius, den 26. Oktober 2010

Sprachproduktion. Psycholinguistik (7/11; HS 2010/2011 Vilnius, den 26. Oktober 2010 Sprachproduktion Psycholinguistik (7/11; HS 2010/2011 Vilnius, den 26. Oktober 2010 Sprachliche Zentren im Gehirn SSSSensorische Funktionen Motorische Funktionen Sprachliche Zentren im Gehirn Generieren

Mehr

Beabsichtigte und automatische Aspekte der Sprachproduktion und Sprachperzeption. am

Beabsichtigte und automatische Aspekte der Sprachproduktion und Sprachperzeption. am Beabsichtigte und automatische Aspekte der Sprachproduktion und Sprachperzeption am 13.11.2016 1 Vortragsgliederung 1.Grundlagen 2.Hauptfaktoren 2.1.Vokalnasalisierung 2.2.Voice Onset Time 2.3.Vokaldauer

Mehr

Das Kohorten-Modell zur Worterkennung Marslen-Wilson & Tyler 1980

Das Kohorten-Modell zur Worterkennung Marslen-Wilson & Tyler 1980 Das Kohorten-Modell zur Worterkennung Marslen-Wilson & Tyler 1980 Mögliche Modelle a) Autonomes serielles Modell Semantische Verarbeitung Syntaktische Verarbeitung Wortverarbeitung Phomenverarbeitung Autonome

Mehr

Sprache II. Visuelle Worterkennung

Sprache II. Visuelle Worterkennung Fachrichtung Psychologie Professur Allgemeine Psychologie Modul A1: Kognitive Prozesse (SS 2013) Sprache II. Visuelle Worterkennung Thomas Goschke Ward, 2010. Psychology Press. 1 Wahrnehmung gesprochener

Mehr

Artikulations-, Hör- und Transkriptionsübung I

Artikulations-, Hör- und Transkriptionsübung I Institut für Phonetik, Universität des Saarlandes Artikulations-, Hör- und Transkriptionsübung I Einführung, Teil 2 Konsonanten Einführung: IPA-Tabelle Struktur der IPA-Tabelle (1) Wie werden die pulmonalen

Mehr

Konsonanten: Laryngale Kontraste

Konsonanten: Laryngale Kontraste Jochen Trommer jtrommer@uni-leipzig.de Universität Leipzig Institut für Linguistik Phonetikanalyse SS 2007 Stimmhafte Frikative: Artikulation bei stimmhaften Frikativen wird gleichzeitig im Ansatzrohr

Mehr

Psycholinguistik. Definition: Psycholinguistik (synonym: Sprachpsychologie) erforscht das kognitive (mentale) System, das den Sprachgebrauch erlaubt.

Psycholinguistik. Definition: Psycholinguistik (synonym: Sprachpsychologie) erforscht das kognitive (mentale) System, das den Sprachgebrauch erlaubt. Psycholinguistik Definition: Psycholinguistik (synonym: Sprachpsychologie) erforscht das kognitive (mentale) System, das den Sprachgebrauch erlaubt. Teilgebiete der Psycholinguistik Können danach klassifiziert

Mehr

Mikro und Makroprosodie. Jonathan Harrington Felicitas Kleber

Mikro und Makroprosodie. Jonathan Harrington Felicitas Kleber Mikro und Makroprosodie Jonathan Harrington Felicitas Kleber Eine akustische Analyse der Makroprosodie setzt ebenfalls eine Entfernung mikroprosodischer Eigenschaften voraus. Mikroprosodie Mikro- und Makroprosodie

Mehr

bonn.de bonn.de

bonn.de  bonn.de wgh@ikp.uni bonn.de http://www.ikp.uni bonn.de 023 Vorlesungsskripten deutsch bilingual deutsch/englisch Allgemein zur Sprachsignalverarbeitung Speziell zu Kapitel 1 gsv_1.1 t 250 ms/zeile gsv_1.2 t

Mehr

Modelle der Sprachrezeption serial bottleneck :

Modelle der Sprachrezeption serial bottleneck : Universität Bielefeld Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft SoSe 2008 Seminar: Theorien der Sprachproduktion und -rezeption Dozent: Dr. Hans-Jürgen Eikmeyer Referent: Robert Hild 20.06.2008

Mehr

Wiederholung. Konsonantenchart des Deutschen nach Hall 2000

Wiederholung. Konsonantenchart des Deutschen nach Hall 2000 Wiederholung Konsonantenchart des Deutschen nach Hall 2000 Die Anordnung der IPA-Tabelle spiegelt die verschiedenen Kriterien der Lautklassifizierung wider. Wiederholung Konsonanten Werden in der Regel

Mehr

Bernd J. Kröger: Neuronale Sprachverarbeitung (Fragen und Antworten) Seite 1

Bernd J. Kröger: Neuronale Sprachverarbeitung (Fragen und Antworten) Seite 1 Bernd J. Kröger: Neuronale Sprachverarbeitung (Fragen und Antworten) Seite 1 3 Sprachwahrnehmung 3.1 Verarbeitungsstufen FRAGEN/AUFGABEN zu Kap. 3.1.0: 1 ) Nennen Sie die vier Verarbeitungsstufen zur Sprachwahrnehmung.

Mehr

Wahrnehmung und Aufmerksamkeit

Wahrnehmung und Aufmerksamkeit Wahrnehmung und Aufmerksamkeit Letzte Vorlesung im Sommersemester 2009 zum Thema Wahrnehmung 1 Haben Sie Fragen zum organisatorischen Ablauf oder zur letzten Vorlesung? 2 Literatur zur Klausur Genaue Angaben

Mehr

1. Psycholinguistische Studien zum Erstspracherwerb mit der Head-Turn-Preference Prozedur - Kategorienerwerb - Segmentierungsproblem

1. Psycholinguistische Studien zum Erstspracherwerb mit der Head-Turn-Preference Prozedur - Kategorienerwerb - Segmentierungsproblem 1. Psycholinguistische Studien zum Erstspracherwerb mit der Head-Turn-Preference Prozedur - Kategorienerwerb - Segmentierungsproblem 2. Weitere Beispiele für psycholinguistische Studien zur Sprachwahrnehmung

Mehr

Synchrone Linguistik

Synchrone Linguistik Synchrone Linguistik Phonetik/ Phonologie Morphologie Syntax Semantik Pragmatik Forensische Linguistik Psycholing. Neuroling. Textling. Sozioling. Aphasiologie Angewandte Linguistik 1 Fragen, Ziele und

Mehr

Lexical Recognition in Sign Language: Effects of Phonetic Structure and Morphology

Lexical Recognition in Sign Language: Effects of Phonetic Structure and Morphology Lexical Recognition in Sign Language: Effects of Phonetic Structure and Morphology Der Text befasst sich mit der phonetischen und morphologischen Struktur der American Sign Language ( ASL). ASL ist die

Mehr

7 Schluss. 7.1 Zusammenfassung

7 Schluss. 7.1 Zusammenfassung 7 Schluss 7.1 Zusammenfassung In dieser Arbeit wurde die Frage untersucht, ob die Verarbeitung der Sonoritätskontur einer Äußerung lateralisiert ist. Die Hypothese, dass sich für die Lokalisierung der

Mehr

Der Zusammenhang zwischen Spracherwerb und Lautwandel

Der Zusammenhang zwischen Spracherwerb und Lautwandel Der Zusammenhang zwischen Spracherwerb und Lautwandel Hauptseminar: Dozent: Referentin: Die phonetischen Grundlagen des Lautwandels Prof. Dr. Jonathan Harrington Julia Anders Datum: 23. Juli 2009 Gliederung

Mehr

Nasale (und andere Konsonanten)

Nasale (und andere Konsonanten) Jochen Trommer jtrommer@uni-leipzig.de Universität Leipzig Institut für Linguistik Einführung in die Phonologie WS 2006/2007 Weitere Artikulationsarten Plosive Frikative Affrikaten Laterale Vibranten Approximanten

Mehr

Spracherkennung und Sprachsynthese

Spracherkennung und Sprachsynthese Spracherkennung und Sprachsynthese Einführung in die Computerlinguistik Sommersemester 2012 Peter Kolb Spracherkennung / -synthese Spracherkennung (automatic speech recognition, ASR) Sprachsynthese (text-to-speech,

Mehr

Allgemeine Psychologie: Sprache und Lateralisation. Sommersemester Thomas Schmidt

Allgemeine Psychologie: Sprache und Lateralisation. Sommersemester Thomas Schmidt Allgemeine Psychologie: Sprache und Lateralisation Sommersemester 2008 Thomas Schmidt Folien: http://www.allpsych.uni-giessen.de/thomas Literatur Rosenzweig, Kap. 19 Take care of the sounds and the sense

Mehr

BEEINFLUSST DIE SPRACHE UNSER DENKEN? Gruppe C: Sprache und Denken

BEEINFLUSST DIE SPRACHE UNSER DENKEN? Gruppe C: Sprache und Denken BEEINFLUSST DIE SPRACHE UNSER DENKEN? Gruppe C: Sprache und Denken Lernziel Lehrplanbezug: "Kognitive Prozesse reflektieren - Sprache und Denken" 1 Grobziel: Die SchülerInnen sollen die Zusammenhänge zwischen

Mehr

Der Erwerb und die Verarbeitung der Laute bilingualer Sprecher

Der Erwerb und die Verarbeitung der Laute bilingualer Sprecher Der Erwerb und die Verarbeitung der Laute bilingualer Sprecher Referat von Angelika Giglberger am 22.05.2007 Hauptseminar Spracherwerb SS 2007 Prof. Dr. Jonathan Harrington Der Erwerb und die Verarbeitung

Mehr

Name: Matrikelnr.: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Name: Matrikelnr.: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Name: Matrikelnr.: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Empirische Sprachwissenschaft Pflichtmodul K3 Phonetik und Phonologie II SoSe 2017 PROBEKLAUSUR Bitte leserlich und kurz antworten.

Mehr

Spielarten der Phonetik

Spielarten der Phonetik Jochen Trommer jtrommer@uni-leipzig.de Universität Leipzig Institut für Linguistik Phonologie/Morphologie SS 2007 Was ist ein Laut? Antwort 1: Antwort 2: Antwort 3: eine charakteristische Luftdruckschwankung

Mehr

Übung: Phonetische Transkription

Übung: Phonetische Transkription Übung: Phonetische Transkription Stephanie Köser (M.A.) E-Mail: skoeser@coli.uni-saarland.de http://www.coli.uni-saarland.de/~skoeser/ Kursvoraussetzungen, Link-Tipps und Materialien 1 Kurze Vorstellungsrunde

Mehr

Psycholinguistik. p. 1/28

Psycholinguistik. p. 1/28 Psycholinguistik p. 1/28 Psycholinguistik: Allgemeine Fragen Wie und wo wird die Sprache im Gehirn verarbeitet? Sprachentwicklung 1: Wie erwerben Kinder ihre Muttersprache (Erstpracherwerb)? Sprachentwicklung

Mehr

Sprachliches Wissen: mentales Lexikon, grammatisches Wissen. Gedächtnis. Psycholinguistik (2/11; HS 2010/2011) Vilnius, den 14.

Sprachliches Wissen: mentales Lexikon, grammatisches Wissen. Gedächtnis. Psycholinguistik (2/11; HS 2010/2011) Vilnius, den 14. Sprachliches Wissen: mentales Lexikon, grammatisches Wissen. Gedächtnis Psycholinguistik (2/11; HS 2010/2011) Vilnius, den 14. September 2010 Das Wissen Beim Sprechen, Hören, Schreiben und Verstehen finden

Mehr

Terminus Sprache, Phonologie und Grammatik

Terminus Sprache, Phonologie und Grammatik Terminus Sprache, Phonologie und Grammatik Terminus Sprache Beinhaltet 4 verschiedene Bedeutungen Langage: menschliche Fähigkeit Langue: eine bestimmte Sprache, Untersuchungsgebiet der Linguistik Parole:

Mehr

2 Sprachliche Einheiten

2 Sprachliche Einheiten 2 Sprachliche Einheiten Inhalt Semiotische Begriffe Wörter Wortbestandteile Wortzusammensetzungen Wortgruppen Text und Dialog Wort- und Satzbedeutung 2.1 Semiotische Begriffe Semiotische Begriffe Semiotik

Mehr

Artikulatorische distinktive Merkmale der Konsonanten im Deutschen

Artikulatorische distinktive Merkmale der Konsonanten im Deutschen Referentinnen Ania Lamkiewicz Eva Mujdricza Computerlinguistik 1. FS Computerlinguistik 1. FS Romanistik 2. FS DaF Sprachwissenschaft 1. FS e-mail: al_smile@web.de e-mail: mujdricza@web.de Artikulatorische

Mehr

Sprachproduktion- und Sprachperzeption. Jonathan Harrington

Sprachproduktion- und Sprachperzeption. Jonathan Harrington Sprachproduktion- und Sprachperzeption Jonathan Harrington Die Variabilität 1. Die Variabilität: warum entsteht Variabilität in der gesprochenen Sprache? 2. Wie entschlüsseln Hörer die intendierten Laute

Mehr

Sprache II. Visuelle Worterkennung

Sprache II. Visuelle Worterkennung Fachrichtung Psychologie Professur Allgemeine Psychologie Modul A1: Kognitive Prozesse (SS 2013) Sprache II. Visuelle Worterkennung Thomas Goschke Ward, 2010. Psychology Press. 1 Wahrnehmung gesprochener

Mehr

P.H.Lindsay D.A.Norman. Psychologie. Informationsaufnahme und -Verarbeitung beim Menschen

P.H.Lindsay D.A.Norman. Psychologie. Informationsaufnahme und -Verarbeitung beim Menschen P.H.Lindsay D.A.Norman Einführung in die Psychologie Informationsaufnahme und -Verarbeitung beim Menschen Übersetzt von H.-D. Dumpert F. Schmidt M. Schuster M. Steeger Mit 309 Abbildungen Springer-Verlag

Mehr

Sprachsynthese und Spracherkennung

Sprachsynthese und Spracherkennung 90 Sprachsynthese und Spracherkennung von John N. Holmes Mit 51 Bildern und 69 Übungen mit Lösungshinweisen R. Oldenbourg Verlag München Wien 1991 INHALT Vorwort 11 1 Lautsprachliche Kommunikation 15 1.1

Mehr

Echos of Echos? An Episodic Theory of Lexical Access. in: Exemplarbasierte Theorien der Sprachverarbeitung. Vortragende: Roland Mühlenbernd Uwe Matull

Echos of Echos? An Episodic Theory of Lexical Access. in: Exemplarbasierte Theorien der Sprachverarbeitung. Vortragende: Roland Mühlenbernd Uwe Matull Echos of Echos? An Episodic Theory of Lexical Access in: Exemplarbasierte Theorien der Sprachverarbeitung Vortragende: Roland Mühlenbernd Uwe Matull 17.6.2008 Übersicht Historische Entwicklung Sprecher-Normalisierung

Mehr

Konsonanten: Artikulationsart

Konsonanten: Artikulationsart Jochen Trommer jtrommer@uni-leipzig.de Universität Leipzig Institut für Linguistik Phonetikanalyse SS 2007 Artikulationsarten Approximanten Plosive Frikative Affrikaten Laterale Nasale geschlagene Laute

Mehr

Übung: Phonetische Transkription

Übung: Phonetische Transkription Übung: Phonetische Transkription IPA-Tabelle, Transkription; Einführung in die Konsonanten Stephanie Köser (M.A.), Sprachwissenschaft & Sprachtechnologie, Universität des Saarlandes Hausaufgabe von letzter

Mehr

Statistisches Lernen II: Mustererkennung

Statistisches Lernen II: Mustererkennung Statistisches Lernen II: Mustererkennung Die Ursprünge syntaktischen Wissens: Erkennen von Bestimmungswörtern bei einjährigen Kindern Barbara Höhle und Jürgen Weissenborn Universität Potsdam Sprachwahrnehmung

Mehr

I. SEMIOTISCHE UND LINGUISTISCHE GRUNDBEGRIFFE. Kommunikation = wichtige Form sozialer Interaktion:

I. SEMIOTISCHE UND LINGUISTISCHE GRUNDBEGRIFFE. Kommunikation = wichtige Form sozialer Interaktion: Herkner / Kapitel 3 / Teil 1 140 3. KAPITEL: SPRACHE UND WISSEN I. SEMIOTISCHE UND LINGUISTISCHE GRUNDBEGRIFFE Kommunikation = wichtige Form sozialer Interaktion: verbale Kommunikation mit Hilfe von Sprache

Mehr

Bernd J. Kröger: Neuronale Sprachverarbeitung (Fragen und Antworten) Seite 1

Bernd J. Kröger: Neuronale Sprachverarbeitung (Fragen und Antworten) Seite 1 Bernd J. Kröger: Neuronale Sprachverarbeitung (Fragen und Antworten) Seite 1 2 Sprachproduktion 2.1 Wörter, Silben und Sprachlaute 2.1.1 Konzepte und semantische Netzwerke FRAGEN/AUFGABEN zu Kap. 2.1.1:

Mehr

Sprache (1): Sprachverständnis auf der Wortebene (Forts.)

Sprache (1): Sprachverständnis auf der Wortebene (Forts.) Fachrichtung Psychologie Professur Allgemeine Psychologie Fachrichtung Psychologie Professur Allgemeine Psychologie Vorlesung im Sommersemester 2015 Kognitive Prozesse Sprache (1): Sprachverständnis auf

Mehr

Sprache beginnt ohne Worte. Vorsprachliche Entwicklung und die Bedeutung der frühen Elternarbeit

Sprache beginnt ohne Worte. Vorsprachliche Entwicklung und die Bedeutung der frühen Elternarbeit Sprache beginnt ohne Worte Vorsprachliche Entwicklung und die Bedeutung der frühen Elternarbeit Grundeigenschaften menschlicher Sprache gesprochene Sprache ist akustisch vermittelt kleine Zahl von Lauten

Mehr

Deklaratives Gedächtnis: Abrufen und Vergessen

Deklaratives Gedächtnis: Abrufen und Vergessen Professur für Allgemeine Psychologie Vorlesung im WS 2011/12 Lernen und Gedächtnis Deklaratives Gedächtnis: Abrufen und Vergessen Prof. Dr. Thomas Goschke 1 Verfügbarkeit (availability) vs. Zugreifbarkeit

Mehr

Meilensteine des Spracherwerbs Erwerb von Wort- und Satzbedeutung Lexikon, Semantik, Syntax. Ein Referat von Nicole Faller.

Meilensteine des Spracherwerbs Erwerb von Wort- und Satzbedeutung Lexikon, Semantik, Syntax. Ein Referat von Nicole Faller. Meilensteine des Spracherwerbs Erwerb von Wort- und Satzbedeutung Lexikon, Semantik, Syntax Ein Referat von Nicole Faller. Es gibt eine spezifisch menschliche, angeborene Fähigkeit zum Spracherwerb. Der

Mehr

Die Sonoritätsskala schematisch dargestellt

Die Sonoritätsskala schematisch dargestellt Die Sonoritätsskala schematisch dargestellt + OBSTRUENZ SONORANZ Plosive Sonanten Konsonanten Vokale OBSTRUENZ + SONORANZ Silbengipfelfähigkeit Vereinfachte Merksätze: Obstruenz: Sonoranz: Der Luftstrom

Mehr

6.1 Welche Beweise gibt es, dass Hörer für die Koartikulation kompensieren?

6.1 Welche Beweise gibt es, dass Hörer für die Koartikulation kompensieren? 6.1 Welche Beweise gibt es, dass Hörer für die Koartikulation kompensieren? Ohala: Sprecher spielt sicher eine wichtige Rolle im Lautwandel, aber: spielt der Hörer auch eine Rolle? Hat er eine wesentliche

Mehr

Meint die zeitlich regelmäßige Wiederkehr von Ereignissen. Im Rahmen von auditiven Phänomenen Schallereignisse

Meint die zeitlich regelmäßige Wiederkehr von Ereignissen. Im Rahmen von auditiven Phänomenen Schallereignisse Die Unterscheidung zwische akzent- und silbenzählenden Sprachen Zentraler Begriff: Isochronie Meint die zeitlich regelmäßige Wiederkehr von Ereignissen Im Rahmen von auditiven Phänomenen Schallereignisse

Mehr

Sprachwahrnehmung. Anja van Kampen Di Uhr. Anja van Kampen Sprachwahrnehmung und verarbeitungin der frühen Kindheit WS09_10

Sprachwahrnehmung. Anja van Kampen Di Uhr. Anja van Kampen Sprachwahrnehmung und verarbeitungin der frühen Kindheit WS09_10 Sprachwahrnehmung Anja van Kampen Di. 8.15 9.45 Uhr Anja van Kampen Sprachwahrnehmung und verarbeitungin der frühen Kindheit WS09_10 1 Struktur der Sitzung: 1. Referat Eimas 2. Theorien zur Lautwahrnehmung,

Mehr

Einführung in die allgemeine Sprachwissenschaft

Einführung in die allgemeine Sprachwissenschaft WS 2010-11 Einführung in die allgemeine Sprachwissenschaft Bistra Andreeva (nach Materialien von Bill Barry) Mögliche Antworten zu den Aufgaben 1 Suchen Sie Beispielausdrücke, in denen ein stimmhafter

Mehr

Nativismus. Erklärungsansatz für den kindlichen Spracherwerb. Franziska Pelka & Jonas Lang

Nativismus. Erklärungsansatz für den kindlichen Spracherwerb. Franziska Pelka & Jonas Lang Nativismus Erklärungsansatz für den kindlichen Spracherwerb Franziska Pelka & Jonas Lang Gliederung Nativismus - Was ist das? LAD & Kritik am LAD?! Rolle des Inputs Lernbarkeits- und Entwicklungsproblem

Mehr

Dokumentation gesprochener Sprache

Dokumentation gesprochener Sprache Dokumentation gesprochener Sprache Laryngale Konfiguration bei Plosiven Einfügen einer Ebene in Praat Akustische Eigenschaften von Sonoranten Oszillogramm hohe Amplituden regelmäßiges Signal Sonagramm

Mehr

Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit. 12. Sitzung am Anja van Kampen

Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit. 12. Sitzung am Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit 12. Sitzung am 29.06.2010 Anja van Kampen Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe 2010 1 Mustererkennung Zunächst kurze Wiederholung Aufgabe

Mehr

Sprache und Sprachwissenschaft

Sprache und Sprachwissenschaft Ralf Pörings / Ulrich Schmitz (Hrsg.) J83/I- &5A Sprache und Sprachwissenschaft Eine kognitiv orientierte Einführung 2., überarbeitete und aktualisierte Auflage Gunter Narr Verlag Tübingen INHALT VORWORT

Mehr

Morphem und Allomorph. Jonathan Harrington

Morphem und Allomorph. Jonathan Harrington Morphem und Allomorph Jonathan Harrington Phonologie und Phonetik Kies kühn Kuh Skandal Lexikon /ki:s/ /ky:n/ /ku:/ /skandal/ Phonetische Regeln [c h i:s] [c h y)n] w [k= h u:] w [skandal] Die Eingaben

Mehr

Jessica Pausch Natascha Nungesser

Jessica Pausch Natascha Nungesser Jessica Pausch Natascha Nungesser Auditive Entwicklung Des Fötus Im 1. Lebensjahr Methoden Headturn Preference Versuchsaufbau Versuchsablauf Modell von Hunter und Ames Aufgaben Gestationswoche Fähigkeiten

Mehr

Sprachentwicklung beim Kind

Sprachentwicklung beim Kind Gisela Szagun Sprachentwicklung beim Kind Ein Lehrbuch Beltz Verlag Weinheim und Basel Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort 9 Einleitung 11 1 Linguistische Grundbegriffe 17 1.1 Sprache und Kommunikation

Mehr

Sprachentwicklung SPRACHENTWICKLUNG BEIM KIND LEHRBUCH

Sprachentwicklung SPRACHENTWICKLUNG BEIM KIND LEHRBUCH GISEL A SZAGUN Sprachentwicklung SPRACHENTWICKLUNG beim Kind BEIM KIND Ein EIN Lehrbuch LEHRBUCH VOLLSTÄNDIG T ÜBERARBEITE 1.2 Deskription von Sprache Spezies nicht oder höchstens in Ansätzen. Das Gleiche

Mehr

Geburtsschrei. Mit ca. 6 Wochen soziales Lächeln. 2 Gurrlaute, Quietschen, Brummen, Gurren

Geburtsschrei. Mit ca. 6 Wochen soziales Lächeln. 2 Gurrlaute, Quietschen, Brummen, Gurren Tabellarische Darstellung zum Spracherwerb Um die Komplexität des physiologischen Spracherwerbs darzustellen und um den Bereich des Wortschatzes in den Gesamtkontext der Sprachentwicklung einordnen zu

Mehr

Wortsegmentierung. Rhythmische Segmentierung. Phonotaktische Segmentierung. Katrin Wolfswinkler, Markus Jochim,

Wortsegmentierung. Rhythmische Segmentierung. Phonotaktische Segmentierung. Katrin Wolfswinkler, Markus Jochim, Wortsegmentierung Rhythmische Segmentierung Phonotaktische Segmentierung Katrin Wolfswinkler, Markus Jochim, 21.01.15 Rhythmische Segmentierung Cutler & Butterfield (1992) Cutler (1994) Segmentierungsstrategien

Mehr

Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit

Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit Anja van Kampen 01.12.2009 Die Rolle prosodischer Informationen: Phonotaktik Die Rolle prosodischer Informationen: Phonotaktik Einführung Phonotaktik

Mehr

Einführung in die Phonetik & Phonologie. Lucia D. Krisnawati

Einführung in die Phonetik & Phonologie. Lucia D. Krisnawati Einführung in die Phonetik & Phonologie Lucia D. Krisnawati Vorlesunginhalt Einleitung: Phonetik vs Phonologie Sprachliche Ebene Kommunikationsmodell Teilgebiete der Phonetik Artikulatorische Phonetik

Mehr

FRIKATIVE Wie sehen stimmhafte und stimmlose Frikative im Spektrogramm aus? Was unterscheidet die stimmlosen von den stimmhaften Frikativen? Worin unt

FRIKATIVE Wie sehen stimmhafte und stimmlose Frikative im Spektrogramm aus? Was unterscheidet die stimmlosen von den stimmhaften Frikativen? Worin unt FRIKATIVE /Tondateien/Frikative/bach-traegt-wenig-wasser.wav: Der Bach trägt dieses Jahr wenig Wasser. /Tondateien/Frikative/schickt-er-blumengruesse.wav: Weil er etwas mundfaul ist, schickt er ihr lieber

Mehr

Sprache und Lateralisation

Sprache und Lateralisation Sprache und Lateralisation Sprache ist spezifisch für Menschen Sprache hat sich vermutlich aus Gesten entwickelt Die Wernicke- und Broca Areale sind wichtig zum Verstehen und Sprechen von Sprache Sprachstörungen

Mehr

Lexikalisch-semantische und Satz-semantische Störungsmerkmale

Lexikalisch-semantische und Satz-semantische Störungsmerkmale Referentin: Henrieke Wichert Seminar: Störungen der kindlichen Sprachentwicklung Dozentin: Prof. Dr. Petra Schulz Lexikalisch-semantische und Satz-semantische Störungsmerkmale Gliederung I. Lexikalisch-semantische

Mehr

Plank, WS 03/04, EinfLing, M&S 4b 1 Morphologische Analyse:

Plank, WS 03/04, EinfLing, M&S 4b 1 Morphologische Analyse: Plank, WS 03/04, EinfLing, M&S 4b 1 Morphologische Analyse: Segmentieren in Morphe (gegebenenfalls) Zusammenfassen von Morphen als Realisierungen eines Morphems Erfassen von Allomorphie-Beziehungen (Art

Mehr

Was bisher geschah. Phonetik II. Heute: Nachtrag artikulatorische Phonetik

Was bisher geschah. Phonetik II. Heute: Nachtrag artikulatorische Phonetik Was bisher geschah Phonetik II Gerrit Kentner Die Phonetik untersucht Sprachlaute in ihren messbaren physiologischen und physikalischen Eigenschaften Teilbereiche Artikulatorische Phonetik Prozesse der

Mehr

Aktive Teilnahme. b. Geben Sie eine möglichst genaue phonetische Beschreibung folgender IPA Symbole:

Aktive Teilnahme. b. Geben Sie eine möglichst genaue phonetische Beschreibung folgender IPA Symbole: Universität Bielefeld Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft Wintersemester 2006/2007 Vorlesung Phonetik und Phonologie Module: BaLinM3, BaTT3, Ma Medienwiss.: Mod. 3, Wahlpfl. PD Dr. Ralf Vogel

Mehr

Allgemeine Psychologie an der Fachrichtung Psychologie der TU Dresden

Allgemeine Psychologie an der Fachrichtung Psychologie der TU Dresden Allgemeine Psychologie an der Fachrichtung Psychologie der TU Dresden Organisation des Lehrangebots im Grundstudium Gegenstand des Faches Gegenstand der Allgemeinen Psychologie sind die Funktionsprinzipien

Mehr

Einführung in die Linguistik Butt & Co. Do. 12:15-13:45 Fr. 12:15-13:45

Einführung in die Linguistik Butt & Co. Do. 12:15-13:45 Fr. 12:15-13:45 Einführung in die Linguistik Butt & o. Do. 12:15-13:45 Fr. 12:15-13:45 Infos etc. http://ling.uni-konstanz.de/ Studium Lehrveranstaltungen => Einführung in die Linguistik Einführung in die Linguistik Butt

Mehr

Manche mögen s bildlich Individuelle Unterschiede im crossmodalen Satz-Bild Priming

Manche mögen s bildlich Individuelle Unterschiede im crossmodalen Satz-Bild Priming Manche mögen s bildlich Individuelle Unterschiede im crossmodalen Satz-Bild Priming Gerrit Hirschfeld & Pienie Zwitserlood Otto Creutzfeldt Center for Cognitive and Behavioral Neuroscience Ist Kognition

Mehr

Sprachverarbeitung und Integration von stereotypen Erwartungen bei auditiver Wahrnehmung

Sprachverarbeitung und Integration von stereotypen Erwartungen bei auditiver Wahrnehmung Sprachen Valentina Slaveva Sprachverarbeitung und Integration von stereotypen Erwartungen bei auditiver Wahrnehmung Studienarbeit Johannes Gutenberg Universität - Mainz Department of English and Linguistics

Mehr

Name: Matrikelnr.: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Name: Matrikelnr.: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Name: Matrikelnr.: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Empirische Sprachwissenschaft Pflichtmodul K3 Phonetik und Phonologie II SoSe 2016 PROBEKLAUSUR Bitte leserlich und kurz antworten.

Mehr

Verzerrung bei räumlichen Urteilen. 16. November 2010

Verzerrung bei räumlichen Urteilen. 16. November 2010 Verzerrung bei räumlichen Urteilen Teil 1 16. November 2010 Repräsentationen (Wissens-) Repräsentation Wissen: Speicherung, Integration und Organisation von Informationen im Gedächtnis Repräsentation:

Mehr

Phonemische und phonetische Darstellungen von Lauten. Jonathan Harrington

Phonemische und phonetische Darstellungen von Lauten. Jonathan Harrington Phonemische und phonetische Darstellungen von Lauten Jonathan Harrington Zwei abstrakte Ebenen der Lautdarstellung 1. Phonetische Ebene Eine Ebene der Lautdarstellung, in der die sprecherbedingten Aspekte

Mehr

Artikulation, Hör- und Transkriptionsübung

Artikulation, Hör- und Transkriptionsübung Artikulation, Hör- und Transkriptionsübung IPA-Tabelle; Einführung in die Konsonanten; Plosive Stephanie Köser (M.A.), Sprachwissenschaft & Sprachtechnologie, Universität des Saarlandes Themen Internationales

Mehr

Englische Phonetik und Phonologie

Englische Phonetik und Phonologie Englische Phonetik und Phonologie Günther Scherer und Alfred Wollmann 3., überarbeitete und ergänzte Auflage E R I C H S C H M I D T V E R L A G Vorwort i 5 Vorwort zur 3. Auflage 7 Abkürzungen und Zeichen

Mehr

Sprachrezeption. 0. Vorbemerkung: Prinzipien, Methoden. 4. Erkennen von Sätzen und von grammatischen Regeln

Sprachrezeption. 0. Vorbemerkung: Prinzipien, Methoden. 4. Erkennen von Sätzen und von grammatischen Regeln Sprachrezeption 0. Vorbemerkung: Prinzipien, Methoden 1. Identifikation von Phonemen (Laut fi Phonem) 2. Morphem- und Worterkennung 3. Erkennen morphemreicher Wörter 4. Erkennen von Sätzen und von grammatischen

Mehr

Spracherkennung. 4. Sitzung 23. Oktober 2008

Spracherkennung. 4. Sitzung 23. Oktober 2008 Spracherkennung 4. Sitzung 23. Oktober 2008 Überblick Wiederholung 3 Akustik 3 Artikulation Studie zu Veränderung der Artikulation bei Lärm 4 Sprachwahrnehmung Kategoriale Sprachwahrnehmung beim Menschen

Mehr

Universität Bielefeld. Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Phonologie. (Hall, Kapitel 2.1; Clark & Yallop, Chapter

Universität Bielefeld. Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Phonologie. (Hall, Kapitel 2.1; Clark & Yallop, Chapter Universität Bielefeld Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft Phonetik & Phonologie Phonologie (Hall, Kapitel 2.1; Clark & Yallop, Chapter 4.1 4.3) ralf.vogel@uni-bielefeld.de Phonologie Die

Mehr

2: Sprachwahrnehmung, Wörter und lexikalischer Zugriff

2: Sprachwahrnehmung, Wörter und lexikalischer Zugriff Prof. Dr. Gerhard Strube. Allg. Psychologie I, Teilgebiet: Sprache 2: Sprachwahrnehmung, Wörter und lexikalischer Zugriff Sprachsignal und Sprachwahrnehmung Phoneme, e,sbe Silben, Morpheme op eund Wörter

Mehr

Sprachwahrnehmung in der

Sprachwahrnehmung in der Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe 10, Klausurvorbereitung 06.06.10 Anja van Kampen Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe 2010 1 Wortübergreifende Abhängigkeiten Orientieren

Mehr

Einführung in die Phonetik und Phonologie. Grundbegriffe

Einführung in die Phonetik und Phonologie. Grundbegriffe Einführung in die Phonetik und Phonologie Grundbegriffe Phonetik und Phonologie Lautlehre Phonologie Sprechakt- lautlehre Phonetik Sprachgebilde- lautlehre Phonologie Phonematik Phonemik Phonetik und Phonologie

Mehr

PROBEKLAUSUR: Einführung in die Phonetik und Phonologie SS 2008

PROBEKLAUSUR: Einführung in die Phonetik und Phonologie SS 2008 PROBEKLAUSUR: Einführung in die Phonetik und Phonologie SS 2008 Die Klausur besteht aus sechs Aufgabengebieten mit mehreren Unteraufgaben, die alle beantwortet werden sollen. Die jeweilige Punktzahl (und

Mehr