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1 Parteiprofile Wer steht zur Wahl?

2 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 2 Einleitung Bei Bundestags-, Landtags- und Europawahlen bietet "Wer steht zur Wahl?" eine kompakte Übersicht: Welche Parteien treten an? Welche Positionen zeichnen die Parteien aus? Und was sind die Besonderheiten der einzelnen Parteien? Hier finden Sie die Parteiprofile der vergangenen Wahlen.

3 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 3 Inhaltsverzeichnis 1. Landtagswahl Sachsen-Anhalt Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) DIE LINKE (DIE LINKE) Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Freie Demokratische Partei (FDP) Landesvereinigung FREIE WÄHLER Sachsen-Anhalt (FREIE WÄHLER) Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA) Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz (Tierschutzallianz) Alternative für Deutschland (AfD) DIE RECHTE (DIE RECHTE) Freie Bürger Mitteldeutschland (FBM) Partei fu r Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenfo rderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) Magdeburger Gartenpartei (MG) Redaktion Landtagswahl Rheinland-Pfalz Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Freie Demokratische Partei (FDP) DIE LINKE (DIE LINKE) FREIE WÄHLER Rheinland-Pfalz (FREIE WÄHLER) Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) DIE REPUBLIKANER (REP) Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) 43

4 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA) Alternative für Deutschland (AfD) DER DRITTE WEG (III. Weg) DIE EINHEIT (DIE EINHEIT) Redaktion Landtagswahl Baden-Württemberg Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Freie Demokratische Partei (FDP) DIE LINKE (DIE LINKE) Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) DIE REPUBLIKANER (REP) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Ökologisch-Demokratische Partei / Familie und Umwelt (ÖDP) Partei fu r Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenfo rderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA) Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz (Tierschutzallianz) Alternative für Deutschland (AfD) Bündnis C - Christen für Deutschland (Bündnis C) ARMINIUS - Bund des deutschen Volkes (ARMINIUS - Bund) DIE EINHEIT (DIE EINHEIT) DIE RECHTE (DIE RECHTE) FREIE WÄHLER (FREIE WÄHLER) Menschliche Welt für das Wohl und Glücklich-Sein aller (MENSCHLICHE WELT) PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ (Tierschutzpartei) Redaktion Bürgerschaftswahl Bremen Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) DIE LINKE (DIE LINKE) Bürger in Wut (BIW) 108

5 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) Freie Demokratische Partei (FDP) Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Alternative für Deutschland (AfD) Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ (Tierschutzpartei) Redaktion Bürgerschaftswahl Hamburg Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Freie Demokratische Partei (FDP) DIE LINKE (DIE LINKE) Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) RENTNER Partei Deutschland (RENTNER) Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Alternative für Deutschland (AfD) Hamburger Bürger-Liste (HHBL) Neue Liberale (Liberale) Redaktion Landtagswahl Brandenburg Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) DIE LINKE (DIE LINKE) Christlich Demokratische Union (CDU) Freie Demokratische Partei (FDP) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE/B 90) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegungen / Freie Wähler (BVB / FREIE WÄHLER) DIE REPUBLIKANER (REP) Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Alternative für Deutschland (AfD) Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Redaktion 158

6 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 6 7. Landtagswahl Thüringen Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) DIE LINKE (DIE LINKE) Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Freie Demokratische Partei (FDP) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) FREIE WÄHLER in Thüringen (FREIE WÄHLER) DIE REPUBLIKANER (REP) Alternative für Deutschland (AfD) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Redaktion Landtagswahl Sachsen Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) DIE LINKE (DIE LINKE) Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Freie Demokratische Partei (FDP) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ (Tierschutzpartei) Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Deutsche Soziale Union (DSU) Alternative für Deutschland (AfD) Bürgerbewegung pro Deutschland (pro Deutschland) FREIE WÄHLER (FREIE WÄHLER) Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) Redaktion Europawahl Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Freie Demokratische Partei (FDP) 196

7 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) DIE LINKE (DIE LINKE) Christlich-Soziale Union in Bayern e.v. (CSU) FREIE WÄHLER (FREIE WÄHLER) DIE REPUBLIKANER (REP) PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ (Tierschutzpartei) Familien-Partei Deutschlands (FAMILIE) Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Partei Bibeltreuer Christen (PBC) Ab jetzt Demokratie durch Volksabstimmung - Politik für die Menschen (Volksabstimmung) Bayernpartei (BP) CHRISTLICHE MITTE Für ein Deutschland nach GOTTES Geboten (CM) AUF - Partei für Arbeit, Umwelt und Familie, Christen für Deutschland (AUF) Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale (PSG) Alternative für Deutschland (AfD) Bürgerbewegung PRO NRW (PRO NRW) Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) Redaktion Bundestagswahl Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Freie Demokratische Partei (FDP) DIE LINKE (DIE LINKE) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Christlich-Soziale Union in Bayern e.v. (CSU) Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ (Tierschutzpartei) DIE REPUBLIKANER (REP) Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Familien-Partei Deutschlands (FAMILIE) 254

8 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) Bündnis 21/RRP (Bündnis 21/RRP) RENTNER Partei Deutschland (RENTNER) Bayernpartei (BP) Partei Bibeltreuer Christen (PBC) Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Die Violetten (DIE VIOLETTEN) Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) Ab jetzt Demokratie durch Volksabstimmung (Volksabstimmung) Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale (PSG) Alternative für Deutschland (AfD) Bündnis für Innovation & Gerechtigkeit (BIG) Bürgerbewegung pro Deutschland (pro Deutschland) DIE RECHTE Feministische Partei DIE FRAUEN (DIE FRAUEN) FREIE WÄHLER (FREIE WÄHLER) Partei der Nichtwähler Partei der Vernunft (PARTEI DER VERNUNFT) Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) Redaktion Landtagswahl Bayern Christlich-Soziale Union in Bayern e.v. (CSU) Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) FREIE WÄHLER Bayern (FREIE WÄHLER) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Freie Demokratische Partei (FDP) DIE LINKE (DIE LINKE) Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) DIE REPUBLIKANER (REP) Nationaldemokratische Partei (NPD) Bayernpartei (BP) Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Bürgerrechtspartei für mehr Freiheit und Demokratie - DIE FREIHEIT (DIE FREIHEIT) Frauenliste Bayern e.v. (FRAUENLISTE) Partei für Franken (DIE FRANKEN) Piratenpartei Bayern (PIRATEN) 333

9 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) Redaktion Landtagswahl Niedersachsen Christlich Demokratische Union Deutschlands in Niedersachsen (CDU) Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Freie Demokratische Partei (FDP) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) DIE LINKE. Niedersachsen (DIE LINKE.) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) FREIE WÄHLER Niedersachsen (FREIE WÄHLER) Partei Bibeltreuer Christen (PBC) Bündnis 21/RRP DIE FREIHEIT - Bürgerrechtspartei für mehr Freiheit und Demokratie (DIE FREIHEIT Niedersachsen) Piratenpartei Niedersachsen (PIRATEN) Redaktion Landtagswahl Nordrhein-Westfalen Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE) Freie Demokratische Partei (FDP) DIE LINKE Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Bürgerbewegung pro Nordrhein-Westfalen (pro NRW) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Partei Mensch - Umwelt - Tierschutz (Tierschutzpartei) Familien-Partei Deutschlands (FAMILIE) Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Freie Bürger-Initative Freie Wähler (FBI) Partei für Arbeit, Umwelt und Familie, Christen für Deutschland (AUF) FREIE WÄHLER Nordrhein-Westfalen Partei der Vernunft (pdv) Landtagswahl Schleswig-Holstein Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 370

10 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) Freie Demokratische Partei (FDP) Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE) DIE LINKE (DIE LINKE) Südschleswigscher Wählerverband (SSW) Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Freie Wähler Schleswig-Holstein (FREIE WÄHLER) Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Familien-Partei Deutschlands (FAMILIE) Maritime Union Deutschland (MUD) Redaktion Landtagswahl Saarland SPD CDU DIE LINKE FDP GRÜNE FAMILIE NPD FW DIREKTE DEMOKRATIE DIE PARTEI PIRATEN Fakten zur Landtagswahl im Saarland Wer steht zur Wahl? SPD CDU DIE LINKE GRÜNE FDP NPD Tierschutzpartei APPD BüSo ödp PSG B 428

11 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) BIG pro Deutschland DIE FREIHEIT ddp DKP Deutsche Konservative FAMILIE Die PARTEI PIRATEN UNABHÄNGIGE Redaktion 450

12 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 12 Landtagswahl Sachsen-Anhalt Zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 13. März 2016 traten insgesamt 15 Parteien an. Hier finden Sie zu jeder Partei ein Kurz-Profil.

13 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 13 Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die "Christlich Demokratische Union" (CDU) entstand 1945 als eine interkonfessionelle Partei, die unterschiedliche Richtungen des bürgerlichen Spektrums in sich vereint. Ihre Programmatik weist traditionell christlich-soziale, konservative und liberale Elemente auf. Seit ihrer Gründung ist die CDU in der Bundesrepublik in Bund, Ländern und Kommunen eine führende politische Kraft und häufig mit Regierungsverantwortung betraut. Seit 2005 führt die CDU unter Bundeskanzlerin Angela Merkel die Regierung auf Bundesebene, derzeit in einer Großen Koalition mit der SPD. Der Landesverband der CDU in Sachsen-Anhalt wurde 1945 in Halle gegründet. Von 1952 bis zur "Wende" des Jahres 1989 ordnete sich die CDU als eine der Blockparteien dem Führungsanspruch der SED in der DDR unter. Bis zur ersten Landtagswahl nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 gelang ihr dann die Wiederherstellung des Landesverbandes und wurde bei dieser Wahl stärkste Partei im Land. Die erste CDU-FDP-Landesregierung hatte jedoch mit personellen Turbulenzen zu kämpfen; insgesamt drei Ministerpräsidenten wechselten sich während der ersten Legislaturperiode ab. Nach vorgezogenen Neuwahlen 1994 verblieb die CDU für zwei Wahlperioden in der Rolle der Opposition ging die CDU in Sachsen-Anhalt aus den Landtagswahlen erneut als stärkste Partei hervor und stellt seitdem den Ministerpräsidenten. Seit 2006 führt die CDU eine große Koalition mit der SPD. Reiner Haseloff ist seit 2011 Ministerpräsident und tritt auch zur Landtagswahl 2016 als Spitzenkandidat der CDU an. In der Bildungspolitik strebt die CDU in Sachsen-Anhalt an, Grundschulen in ländlichen Räumen organisatorisch zu Grundschulverbänden zusammenzuschließen. Sie setzt sich für den Erhalt des gegliederten Schulsystems ein, will allerdings alle nicht-gymnasialen Oberschulformen zu einer Oberschule zusammenführen. Die Partei will in Zukunft pro Jahr 600 neue Lehrerinnen und Lehrer im Land einstellen. Wirtschaftspolitisch wirbt die CDU in Sachsen-Anhalt damit, ihren Kurs fortsetzen zu wollen. In Fragen der Energiepolitik setzt sie mittelfristig weiterhin auch auf Braunkohle als Energieträger. Familienpolitisch plant die CDU eine Entlastung von Familien, indem Eltern für das letzte Kindergartenjahr von der Zahlung der Beiträge befreit werden sollen. Reiner Haseloff spricht sich, im Gegensatz zur Bundeskanzlerin, für eine Obergrenze für Flüchtlinge aus. Für Sachsen-Anhalt solle eine solche Grenze bei Personen pro Jahr liegen. Laut Wahlprogramm sollen Kommunen bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen und Asylberechtigten finanziell unterstützt werden. Asylverfahren sollen dem Wahlprogramm zufolge beschleunigt und nicht bleibeberechtigte Personen abgeschoben werden. Die CDU wollen außerdem sicherstellen, dass bis 2025 eine Sollstärke von Polizistinnen und Polizisten im Land erreicht wird. Zur Kriminalitätsbekämpfung wollen sie zudem die Videoüberwachung im öffentlichen Raum ausweiten und setzen sich für den Erhalt der Vorratsdatenspeicherung ein.

14 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 14 Die CDU spricht sich für eine Fortführung der bestehenden Großen Koalition mit der SPD aus und lehnt ein Zusammengehen mit der AfD ab.

15 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 15 DIE LINKE (DIE LINKE) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die Partei "DIE LINKE" (DIE LINKE) ist 2007 aus der Vereinigung der WASG ("Arbeit und soziale Gerechtigkeit Die Wahlalternative") und der PDS ("Partei des Demokratischen Sozialismus") hervorgegangen. Der Landesverband der SED-Nachfolgepartei PDS wurde am 28. Juli 1990 in Dessau gegründet. Anders als in Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Berlin und Brandenburg war bzw. ist DIE LINKE in Sachsen-Anhalt bisher noch nicht an einer Landesregierung beteiligt. Als Oppositionspartei als PDS und später als DIE LINKE gehörte sie jedoch in jeder Wahlperiode dem Landtag an. Von 1994 bis 2002 hat die PDS durch ihre Tolerierung die SPD-geführten Minderheitsregierungen (denen bis 1998 die GRÜNEN angehörten) ermöglicht und mehrheitsfähig gemacht. Auf diese Weise konnte sie trotz ihres formellen Oppositionsstatus Erfahrungen mit informeller Regierungsverantwortung sammeln. Seit 2002 ist die damalige PDS aus den Landtagswahlen jeweils als zweitstärkste Partei hervorgegangen. Als Spitzenkandidat für DIE LINKE zur Landtagswahl 2016 tritt in Sachsen-Anhalt zum dritten Mal Wulf Gallert an. Als formal-rechtliche Nachfolgepartei der SED stand DIE LINKE häufig wegen ihrer DDR Vergangenheit sowie der politischen Biografie einiger führender Parteimitglieder in der Kritik. In der Einschätzung des innerparteilichen Gewichts linksextremistischer Positionen sind sich Politikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler uneinig. Die Gesamtpartei DIE LINKE wird jedoch weder vom Bundesamt für Verfassungsschutz noch vom Landesamt in Sachsen-Anhalt beobachtet. Allein die "Kommunistische Plattform der Partei DIE LINKE (KPF)", ein Zusammenschluss innerhalb der Partei, wird im Verfassungsschutzbericht des Bundes erwähnt. DIE LINKE steht ihrem Wahlprogramm für die Landtagswahl 2016 zufolge "für einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der deutschen und europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik". Sie lehnt eine zahlenmäßige Beschränkung des Asylrechts ab und setzt sich zudem für eine dezentrale Unterbringung Asylsuchender ein. Der Titel ihres Wahlprogramms Ein Land zum Leben. Ein Land zum Bleiben. bezieht sich auf das Ziel, die Abwanderung junger Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter zu stoppen. Dafür will DIE LINKE prekäre und schlecht bezahlte Beschäftigungsverhältnisse verringern. In der Wirtschaftspolitik sollen "alle Unternehmen und nicht nur einzelne" vom Land gefördert werden. In bildungspolitischen Fragen unterstützt DIE LINKE das Konzept der Gemeinschaftsschulen, die in ländlichen Regionen besser als ein gegliedertes Schulsystem imstande seien, "ein leistungsfähiges Angebot zu sichern und unnötig lange Schulwege [zu] vermeiden". Mit Blick auf Inneres vertritt DIE LINKE die Forderung, die Ausbildungskapazitäten von Polizistinnen und Polizisten und die Polizeipräsenz in ländlichen Räumen zu erhöhen. Zudem möchte DIE LINKE einen "Kulturwandel in den öffentlichen Verwaltungen einleiten", d.h. "bürgernahe Verwaltung garantieren" und ein "Transparenzgesetz" formulieren.

16 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 16 Laut Aussagen des Spitzenkandidaten Gallert strebt die Partei eine rot-rot-grüne Koalition unter Führung der LINKEN an.

17 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 17 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die "Sozialdemokratische Partei Deutschlands" (SPD) ist die älteste Partei Deutschlands. Unter dem heutigen Namen wurde sie 1890 als Partei zur politischen Repräsentation der Interessen der Arbeiterschaft gegründet. Die SPD entwickelte sich in der Bundesrepublik zur zweiten großen Volkspartei neben der CDU/CSU, mit einem ausgeprägt wohlfahrtsstaatlichen Profil. Gleich den Unionsparteien hat sie in Bund, Ländern und Gemeinden häufig Regierungsverantwortung übernommen. Derzeit ist sie auf Bundesebene Partner in der Großen Koalition mit der CDU/CSU. Die Tradition der Sozialdemokratie reicht in Sachsen-Anhalt weit zurück. Die Namensgebung "Sozialdemokratische Partei Deutschlands" von 1890 fand in Halle (Saale) statt. Nach ihrer Wiedergründung 1945 brach mit der Zwangsvereinigung von SPD und KPD 1946 die eigenständige sozialdemokratische Tradition ab. Nach der Wiedervereinigung wurde 1990 in Quedlinburg der Landesverband der SPD neu gegründet. Zwischen 1994 und 2002 war die SPD in Sachsen-Anhalt die führende Kraft in einer von der PDS tolerierten Minderheitsregierung, zunächst zusammen mit den GRÜNEN und später allein. Ministerpräsident war in dieser Zeit Reinhard Höppner. Nach einer Legislaturperiode in der Opposition ist die SPD seit 2006 Juniorpartner einer Großen Koalition in Sachsen-Anhalt. Katrin Budde tritt zur Landtagswahl 2016 als Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten in Sachsen- Anhalt an. Wirtschaftspolitisch richtet sich das sozialdemokratische Wahlprogramms in erster Linie gegen die Anwerbung von Investoren mithilfe von geringen Löhnen. Im Wahlprogramm heißt es: "Sachsen-Anhalt als Billiglohnland hat ausgedient." Vielmehr müsse es künftig eine "Ansiedlungsoffensive" geben, um mit "Standortvorteilen im Bereich von Verkehr und Energie neue industrielle Produktionen anzulocken". Die SPD setzt sich zudem für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen ein und fordert, die Umsetzung tariflicher Bestimmungen und sozialer Garantien im Rahmen von Wirtschaftsförderung besonders zu gewichten. In der Flüchtlingspolitik spricht sich die SPD in Sachsen-Anhalt klar gegen eine Obergrenze bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus und lehnt in diesem Zusammenhang auch eine Ausnahmeregelung für die Aussetzung des Mindestlohns ab. In der Familienpolitik will sich die SPD dafür einsetzen, Eltern bei den Kosten der Kinderbetreuung zu entlasten: "Beiträge über 190 Euro monatlich darf es nicht geben." Die Schließung von Kindertageseinrichtungen in Ferienzeiten soll, dem Wahlprogramm zufolge, abgeschafft werden. In bildungspolitischen Fragen tritt die SPD für die Fortführung des Konzepts der Gemeinschaftsschule ein. Ferner will sie ein landesweites Azubiticket einführen. In der Hochschulpolitik haben sich die Sozialdemokraten die verstärkte Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern zum Ziel gesetzt. Das Hochschulstudium müsse weiterhin gebührenfrei bleiben.

18 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 18 Im Bereich der inneren Sicherheit spricht sich die Partei dafür aus, eine Personalstärke von Polizeibeamtinnen und -beamten sicherzustellen. Spitzenkandidatin Budde hat sich offen für eine Koalition mit der LINKEN und den GRÜNEN unter sozialdemokratischer Führung gezeigt.

19 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 19 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. "BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN" (GRÜNE) entstanden in den 1970er Jahren in Westdeutschland aus verschiedenen "neuen sozialen Bewegungen" wie der Umwelt-, Anti-Atomkraft-, Friedens- und Frauenbewegung. Der Zusammenschluss mit den Bürgerbewegungen des BÜNDNIS 90 aus der ehemaligen DDR erfolgte Ein gemeinsamer Landesverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wurde in Sachsen-Anhalt im gleichen Jahr gegründet. Bei der Landtagswahl 1990 traten DIE GRÜNEN zusammen mit Bürgerrechtsbewegungen unter dem Namen "Grüne Liste - Neues Forum" an und zogen in das erste Landesparlament Sachsen-Anhalts nach der Wiedervereinigung ein. Nach der Landtagswahl 1994 waren BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an der Minderheitenregierungskoalition unter sozialdemokratischer Führung beteiligt. Bei den Landtagswahlen 1998, 2002 und 2006 schaffte die Partei den Einzug ins Landesparlament nicht. Erst bei der Wahl 2011 konnten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Rolle der außerparlamentarischen Opposition ablegen und wieder in den Landtag einziehen. Im Wahlkampf für die Landtagswahl 2016 ist Claudia Dalbert die Spitzenkandidatin der GRÜNEN. Im Vordergrund des Wahlprogramms stehen die Themen Umwelt-, Klima- und Tierschutz. Die Partei begrüßt den Braunkohleausstieg und strebt eine hundertprozentige Umstellung auf Erneuerbare Energien in Sachsen-Anhalt an. Zudem stellt sich die Partei in ihrem Programm gegen den Einsatz von Gentechnik und Pestiziden in der Landwirtschaft und für eine nachhaltige Tourismusförderung. Das Land soll, laut Wahlprogramm, die Kommunen stärker finanziell fördern. Oberste Priorität misst die Partei nach eigenen Aussagen auch Investitionen im Bildungsbereich bei. Bildungspolitik gilt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN als "Investition in Köpfe" wie auch als wirtschaftspolitische Strategie für das Bundesland. Sie fordert die "schrittweise Auflösung von Förderschulen", um die Inklusion von Kindern mit Behinderung zu ermöglichen. Zudem sind die GRÜNEN für "eine zehn- bis dreizehnjährigen gemeinsamen Lernzeit in einer Gemeinschaftsschule." Weiterhin fordert die Partei auf Kommunal- und Landesebene das aktive Wahlrecht auf 14 Jahre zu senken. Im Wahlprogramm setzen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf "Weltoffenheit" und einen "Paradigmenwechsel in der Zuwanderungspolitik". Eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen wird abgelehnt. Die Teilhabe an Integrationsmaßnahmen soll für Flüchtlinge unabhängig vom asylrechtlichen Status möglich sein, ihre Unterbringung soll dezentral erfolgen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern in ihrem Wahlprogramm, ein neues Ministerium in Sachsen-Anhalt zu schaffen, das die "Kompetenzen für Zuwanderung und Integration gebündelt in einem Ministerium [zusammenzufasst]". Im Bereich der inneren Sicherheit wollen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mehr Polizistinnen und Polizisten ausbilden und einstellen. Zudem will die Partei generell gewährleisten, dass die Polizei innerhalb von maximal 20 Minuten vor Ort ist. Die Partei schließt eine Koalition mit der CDU nicht grundsätzlich aus. Jedoch werden die eigenen

20 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 20 inhaltlichen Positionen als näher bei jenen der SPD und der LINKEN des Landes eingeschätzt.

21 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 21 Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) wurde 1964 "als Sammlungsbewegung unterschiedlicher Strömungen im Rechtsextremismus gegründet" gegründet. Zwischen 1966 und 1968 konnte die NPD in der Bundesrepublik in sieben Landesparlamente einziehen. Nach der Wiedervereinigung 1990 gelang ihr dies auch in neuen Bundesländern wie in Sachsen (2004 und 2009) sowie in Mecklenburg-Vorpommern (2006 und 2011). In Sachsen-Anhalt erzielte die NPD ihr bestes Wahlergebnis bei der Landtagswahl 2011 mit 4,6 Prozent, scheiterte damit aber an der 5- Prozent-Hürde. Auf kommunaler Ebene ist sie in einigen Stadträten und Kreistagen vertreten. Als Spitzenkandidat in Sachsen-Anhalt tritt Peter Walde für die NPD an. Der Verfassungsschutz des Bundes wie auch des Landes Sachsen-Anhalt beobachtet die NPD und stuft sie als rechtsextrem ein. In dem Verfassungsschutzbericht des Bundes von 2014 wird festgestellt, dass die NPD fremdenfeindlich, antisemitisch und geschichtsrevisionistisch sei. Auf der Landesebene schätzt der Verfassungsschutz die NPD in Sachsen-Anhalt "im Berichtszeitraum weitgehend inaktiv" ein. Im Dezember 2015 entschied das Bundesverfassungsgericht, ein erneutes Verbotsverfahren gegen die Partei zuzulassen war der Versuch, die NPD zu verbieten, am Einsatz von V-Leuten gescheitert. In ihrem Wahlprogramm fordern die NPD die Abschaffung des Grundrechts auf Asyl. Zudem soll, so das NPD-Programm, das Schengen-Abkommen ausgesetzt und im innereuropäischen Personenverkehr wieder Grenzkontrollen eingeführt werden. Asylbewerberinnen und -bewerber sollen, dem Wahlprogramm zufolge, bei unklarer Identität in Justizvollzugsanstalten untergebracht werden. Eine der Kernforderungen der Partei im Bereich der inneren Sicherheit ist es, den Verfassungsschutz abzuschaffen. Die Familienpolitik der NPD richtet sich an dem Ziel der Geburtenförderung aus: "Deutschen Frauen muss wieder Mut zu Kindern gemacht werden." Dafür müsse die Leistung der Mutterschaft gegenüber der Berufstätigkeit aufgewertet werden. Wirtschaftspolitisch stellt die NPD die Förderung des regionalen Mittelstandes in den Vordergrund. Die aus Sicht der Nationaldemokraten wichtigste bildungspolitische Forderung lautet, das dreigliedrige Schulsystem zu erhalten und Förderschulen wiedereinzuführen

22 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 22 Freie Demokratische Partei (FDP) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die "Freie Demokratische Partei" (FDP) wurde 1948 als Zusammenschluss liberaler Landesverbände in den westlichen Besatzungszonen gegründet. Ihr bereits 1945 gegründetes, ostdeutsches Pendant, die Liberaldemokratische Partei (LDP), wurde unter der SED-Herrschaft zu einer Blockpartei gleichgeschaltet. In der Bundesrepublik war die FDP von 1949 bis 2013 durchgehend im Bundestag vertreten und mehrfach an Bundesregierungen beteiligt wurde der Landesverband der Freien Demokraten in Sachsen-Anhalt in Zerbst gegründet. Mithilfe der hohen Popularität des damaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher, eines gebürtigen Hallensers, erzielte die FDP bei der ersten Landtagswahl nach der Wiedervereinigung 1990 ein zweistelliges Wahlergebnis und zog in den Landtag ein. In der ersten Legislaturperiode waren die Liberalen als Koalitionspartner der CDU an der Landesregierung beteiligt. Danach scheiterte die FDP zweimal an der Fünf-Prozent-Hürde schaffte die FDP den Einzug in den Landtag und bildete erneut eine gemeinsame Landesregierung mit der CDU, wurde aber 2006 in die Opposition verwiesen. Bei der letzten Wahl 2011 schaffte sie den Einzug ins Landesparlament nicht. Mit ihrem Spitzenkandidaten Frank Sitta wirbt die FDP im Landtagswahlkampf damit, Unternehmensgründungen "innerhalb von 48 Stunden" zu ermöglichen und sie in den ersten Jahren bei entsprechenden Dokumentationsauflagen zu entlasten. Sie tritt mit ihrem Programm außerdem für die Abschaffung des Mindestlohns ein. Weiterhin fordert sie, dass das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) abgeschafft und Braunkohle zur Energiegewinnung weiterhin abgebaut werden soll. Die Liberalen wollen zudem den Ausbau von Straßen und Autobahnen im Land vorantreiben. In der Bildungspolitik wollen sie weitere Schulschließungen verhindern und binnen zehn Jahren "jedem Schüler ein Notebook als Arbeitsgerät" zur Verfügung stellen. Im Hochschulbereich sollen der FDP zufolge einzelne Forschungszweige in Sachsen-Anhalt zu Spitzenforschungsbereichen entwickelt werden. In der aktuellen Flüchtlingsdebatte spricht sich die Partei außerdem dafür aus, dass mehr Länder zu sicheren Herkunftsländern erklärt werden und plädiert dafür, Menschen aus Bürgerkriegsländern "generell und ohne Einzelfallprüfung" Asyl zu gewähren. Nicht asylberechtigte Personen sollen "zeitnah" abgeschoben werden. Im Bereich der inneren Sicherheit setzt sich die FDP für zusätzliche Einstellungen von Polizisten, Richter sowie Justizvollzugsbeamten ein.

23 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 23 Landesvereinigung FREIE WÄHLER Sachsen- Anhalt (FREIE WÄHLER) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die Bundesvereinigung "FREIEN WÄHLER" (FW) ist eine 2010 gegründete Partei, die auf den Bundesverband der freien Wählergemeinschaften zurückgeht. Parteifreie Wählergemeinschaften haben in der Bundesrepublik seit deren Bestehen (und seit 1990 auch in Ostdeutschland) eine traditionell starke kommunale Verankerung. In Bayern konnte die Partei "FW FREIE WÄHLER Bayern e.v." inzwischen zweimal in Folge auch in den Landtag einziehen traten die FREIEN WÄHLER erstmals bei einer Bundestagswahl an, gewannen aber mit einem Prozent der Stimmen keine Mandate schafften sie mit 1,5 Prozent den Einzug ins Europäische Parlament - nach Wegfall der 5-Prozent- Hürde bei dieser Wahl. Die Programmatik der FREIEN WÄHLER ist von liberal-konservativen Vorstellungen geprägt. Sie selbst sehen sich als "Sammlungsbewegung aller parteilosen Bürgerinnen und Bürger". Spitzenkandidat der FREIEN WÄHLER bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ist Bernd Wünschmann. Die FREIEN WÄHLER stellen einige Forderungen auf, die auf grundlegende Veränderungen des politischen Systems hinauslaufen, wie z.b. die Direktwahl der Ministerpräsidentin oder des Ministerpräsidenten oder den Austausch von Berufspolitikerinnen und -politikern durch ehrenamtliche Abgeordnete. In der Bildungspolitik fordern sie die "Einführung eines Gütesiegels zur Beurteilung und Gewährleistung verbindlicher pädagogischer Qualitätskriterien in den Kindertagesstätten", die Abschaffung von Schuleinzugsgebieten und den Erhalt von Grundschulen im ländlichen Raum, wenn mindestens 40 Schülerinnen und Schüler vorhanden sind. Wirtschaftspolitisch wollen sie "Zwangsmitgliedschaften" (Berufs- und Branchenverbände) für Unternehmen abschaffen, den Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftsbereich im Bundesland ausbauen und lehnen Privatisierungen von Infrastruktur und Daseinsvorsorge ab. Das Wahlprogramm der FREIEN WÄHLER wird um ein "Positionspapier zu Flucht und Asyl" ergänz. Darin fordern die FREIEN WÄHLER Ausländer- und Fremdenfeindlichkeit durch Gastfreundlichkeit zu reduzieren, betonen aber auch, dass diese "Gastkultur" zeitlich befristet sei. Grundsätzlich bejahen die FREIEN WÄHLER zwar das Recht auf Asyl, ein gesetzlich verankertes Recht auf Asyl müsse jedoch "hinterfragt werden dürfen". Asyl aus ökonomischen Gründen zu gewähren, lehnen sie ab. In der inneren Sicherheit wollen die FREIEN WÄHLER, die Polizei so auszustatten, dass diese es schafft, "die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger des Landes [ ] zu gewährleisten".

24 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 24 Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die "Partei Mensch Umwelt Tierschutz" (Tierschutzpartei) wurde 1993 in Bonn gegründet. Ihren Ursprung hat sie in der Tierrechtsbewegung und betrachtet Tierschutz als eines ihrer programmatischen Kernthemen. Gleichzeitig verweisen die Namenselemente "Mensch" und "Umwelt" auf den Ansatz, Tierschutz mit anderen politischen Themen zu verbinden wurde der Landesverband Sachsen-Anhalt gegründet konnte die Partei mit einem Mandat im Magdeburger Stadtrat einziehen spaltete sich ein Teil der Parteimitglieder ab und gründete die Tierschutzallianz (siehe gesonderte Beschreibung). Der Tierschutzallianz zufolge lag der Grund für die Abspaltung in der mangelnden Abgrenzung der Tierschutzpartei vom "rechten Spektrum". Bei den Stadtratswahlen 2014 in Magdeburg konnte die Tierschutzpartei 2,1 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und dort einen Sitz gewinnen. Im Europaparlament ist die Tierschutzpartei seit 2014 mit einem Repräsentanten vertreten. Als Spitzenkandidat tritt Lothar Tietge für die Tierschutzpartei in Sachsen-Anhalt an. In dem namensgebenden Politikbereich Tier- und Umweltschutz engagiert sich die Tierschutzpartei u.a. für die Einführung eines Verbandsklagerechts, also ein Recht für Tierschutzorganisationen, stellvertretend für Tiere vor Gericht ziehen zu können, eine Webcam-Pflicht für Schlachthöfe und industrialisierte Tierhaltung und langfristig eine tierfreie Landwirtschaft. Des Weiteren steht die Tierschutzpartei für eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen und fordert die Abschaffung der diskriminierenden Rasseliste für Hunde sowie ein Verbot von Tieren im Zirkus : In den Bereichen Wirtschaft und Bildung fordert die Tierschutzpartei den Mittelstand zu stärken und mehr finanzielle Mittel für Schulen bereitzustellen. Im Bereich der Flüchtlingspolitik befürwortet die Partei die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen und Asylsuchenden, eine Vereinfachung des Asylverfahrens und fordert, dass Asylsuchende schneller die Möglichkeit erhalten, einer Beschäftigung nachzugehen. Innenpolitisch verlangt sie jährlich 500 Polizistinnen und Polizisten neu einzustellen und einen stärkeren Fokus auf präventive Kriminalitätsbekämpfung zu legen.

25 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 25 Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die "Allianz für Fortschritt und Aufbruch" (ALFA) wurde 2015 gegründet. Sie entstand als Abspaltung von der AfD ("Alternative für Deutschland") nach internen Macht- und Flügelkämpfen zwischen der sächsischen AfD-Landesvorsitzenden und heutigen Bundesparteivorsitzenden, Frauke Petry, und dem damaligen AfD- Bundesparteivorsitzenden, Bernd Lucke. Nach dessen Abwahl und Austritt aus der AfD 2015, wurde Lucke Vorstand der neu gegründeten Partei ALFA. Da einige AfD-Abgeordnete zur ALFA wechselten, ist die Partei zurzeit bereits im Europaparlament sowie in einigen Landtagen vertreten. Der Landesverband Sachsen-Anhalt wurde am gegründet, ihr Spitzenkandidat ist Detlef de Raad. Trotz inhaltlicher Abgrenzungssuche zur AfD zeigt die Verwendung sprachlicher Formeln wie "Wirtschaftsflüchtlinge" oder Forderungen wie "Keine Enteignung von Eigentum der Bürger zur Unterbringung von Asylsuchenden" sowie "Keine Kündigung von Mietern zur Unterbringung von Asylsuchenden", dass auch die ALFA z.t. auf rechtspopulistisches Vokabular und Themen zurückgreift. Mit Blick auf die Flüchtlingspolitik fordert die ALFA in ihrem Gesamtkonzept unter dem Slogan "Hilfskultur statt Willkommenskultur" Kommunen ein Mitspracherecht bei der Aufnahme von Asylbewerberinnen und -bewerbern einzuräumen. Asylsuchende sollen der Partei zufolge zudem ausschließlich Sachleistungen erhalten und Asylberechtigte dezentral untergebracht werden. Außerdem fordert die ALFA die Liste der als sicher geltenden Herkunftsländer zu erweitern, eine "schnellere Abschiebung im Ablehnungsfall" und Grenzkontrollen an den innereuropäischen einzuführen. In der Familienpolitik will die ALFA das Ehegattensplitting um ein Familiensplitting ergänzen und ein Haushaltsgründungsdarlehen zum Erwerb von Wohneigentum einführen, das bei der Geburt von Kindern teilweise erlassen wird. Im Bereich der inneren Sicherheit fordert die Partei, die Polizeipräsenz zu erhöhen und analog zum Wehrbeauftragten einen Polizeibeauftragten im Landtag einzusetzen. Die ALFA verlangt zudem, bundeseinheitliche Leistungsstandards für Bildungsabschlüsse einzuführen. Im Bereich des Klimaschutzes tritt die ALFA für den stärkeren Einsatz von Holz als erneuerbare Energieund Baustoffquelle ein. Blick auf wirtschaftspolitische Fragen fordert, die Mitgliedschaft in Berufsgenossenschaften auf das Prinzip der Freiwilligkeit umzustellen. Des Weiteren tauchen im Landtagswahlprogramm europakritische Positionen auf, wie z.b. die "Schaffung eines geregelten Austrittsrechts aus dem Euroraum". Die Abtretung nationaler Souveränitätsrechte an die EU sowie die Übernahme von finanziellen Haftungsrisiken für andere Länder sollen der ALFA zufolge zum Gegenstand einer Volksabstimmung gemacht werden.

26 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 26 Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz (Tierschutzallianz) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die "Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz" (Tierschutzallianz) wurde im November 2013 in Magdeburg gegründet. Alle Gründungsmitglieder waren vormals Mitglieder des Landesverbandes der Tierschutzpartei "Partei Mensch Umwelt Tierschutz" in Sachsen-Anhalt. Parteivorsitzender, Magdeburger Stadtratsmitglied und Spitzenkandidat der Tierschutzallianz für die Landtagswahl 2016 ist Josef Fassl. Nach eigenen Angaben liegt der Grund für die Abspaltung von der Tierschutzpartei in deren mangelnder Abgrenzung vom "rechten Spektrum" konnte die Tierschutzallianz im Stadtrat in Eisleben ein Mandat erzielen, die Stadträtin Christine Bril trat jedoch Anfang des vergangenen Jahres aus der Partei aus. Die Landtagswahlen 2016 in Sachsen-Anhalt sind die ersten Landtagswahlen, an denen die Tierschutzallianz teilnimmt. Kernthemen, mit denen die Partei im Landtagswahlkampf antritt, sind der Tier- und Naturschutz. Die Tierschutzallianz setzt sich für die Abschaffung von Massentierhaltung und von Tierversuchen in der Forschung ein. Statt der "Diskriminierung von Haltern bestimmter Hunderassen" durch "Kampfhundelisten" fordert sie einen obligatorischen Sachkundenachweis für erstmalige Hundehalter. Sie dringt auf die Aufnahme eines eigenständigen Tierschutzartikels in die Landesverfassung Sachsen- Anhalts. Aber auch für andere Politikfelder formuliert die Tierschutzallianz eigene Aussagen: Sie fordert ein bundeseinheitliches Schulsystem, ferner die Stärkung direktdemokratischer Instrumente sowie die Absenkung der Sperrklausel von fünf auf drei Prozent bei Landtagswahlen. Sie spricht sich gegen den Braunkohleabbau zur Energieversorgung und gegen Gentechnik in der Landwirtschaft aus. Im Bereich der inneren Sicherheit wird eine "solide finanzielle Ausstattung von Polizei und Justiz" verlangt sowie "konsequente Strafverfolgung" und "mehr Opferschutz" gefordert. Für vor Krieg Flüchtende will die Tierschutzallianz keine zahlenmäßige Begrenzung einführen.

27 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 27 Alternative für Deutschland (AfD) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die "Alternative für Deutschland" (AfD) ging 2013 aus der Bürgerinitiative "Wahlalternative 2013" hervor, die sich als Reaktion auf die Politik der EU zur Stützung wirtschaftlich angeschlagener südeuropäischer Mitgliedsländer gründete. Den Einzug in den Deutschen Bundestag verfehlte die AfD 2013 knapp. Bei der Wahl des Europäischen Parlaments 2014 gelang ihr erstmals der Einzug in ein Parlament. Seither ist die Partei in fünf Landtage mit Überwindung der 5-Prozent-Hürde eingezogen. Der Landesverband in Sachsen-Anhalt wurde 2013 gegründet und wird derzeit von André Poggenburg geführt, der auch Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2016 ist. Gestartet als Euro-kritische Protestpartei, wird die AfD in ihrer programmatischen Ausrichtung von Politikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern als nationalkonservativ bzw. rechtspopulistisch eingeordnet. Mit Blick auf den Wahlkampf bejaht die AfD in der Flüchtlingspolitik das Recht auf Asyl, fordert aber eine deutlich restriktivere Zuwanderungspolitik, etwa durch die Wiedereinführung von Grenzkontrollen in Deutschland oder dadurch, dass Asylanträge schon außerhalb Deutschlands gestellt werden sollen. Außerdem fordert die Partei, dass die Zahl der als sicher geltenden Herkunftsländer ausgeweitet werden soll und dass diese Menschen statt Geld- nur Sachleistungen bekommen sollen. Unter anderem mit Verweis auf die steigende Zahl von Asylbewerberinnen und -bewerber begründet die AfD ihren Vorschlag, eine kommunale Bürgerwehr einzuführen, d.h. eine "Hilfspolizei, die der Landespolizei zuarbeitet und sie von Aufgaben entlastet, die nicht zwingend von Polizeibeamten durchgeführt werden müssen". In anderen Themenbereichen ihres Wahlprogramms spricht sich die AfD gegen die Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften mit der Ehe aus. Zudem setzt sie sich für den Erhalt des mehrgliedrigen Schulsystems ein und fordert die Vermittlung von "klassisch preußischen Tugenden" und einer "gefestigten Nationalidentität" in den Schulen. Im Hochschulbereich tritt die AfD für eine Abkehr von den international geltenden Bachelor bzw. Master Studienabschlüssen ein. In der Energiepolitik wendet sie sich gegen die Fortführung des Ausbaus erneuerbarer Energien und plädiert für eine Weiternutzung von Braunkohle als Energiequelle.

28 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 28 DIE RECHTE (DIE RECHTE) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die Partei DIE RECHTE wurde 2012 in Hamburg gegründet. Sie ging zu weiten Teilen aus der DVU ("Deutsche Volksunion") hervor, die sich kurz zuvor aufgelöst hatte. In der Politikwissenschaft wird die DIE RECHTE politisch in der Nähe zur NPD gesehen. Der Bundesverfassungsschutz stuft DIE RECHTE als rechtsextremistisch ein und beschreibt sie in ihrem Bericht vom 2014 als "Auffangbecken für Neonazis, die von Vereinsverboten betroffen sind". Weiter heißt es dort, dass die Ideologie durch Neonationalsozialismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit geprägt sei. DIE RECHTE sei, so der Bericht weiter, "trotz gelegentlicher Teilnahme an Wahlen [ ] nicht ansatzweise auf eine Mitarbeit in einem parlamentarischen System orientiert." Die Landtagswahl 2016 in Sachsen-Anhalt werde in Parteikreisen als Möglichkeit angesehen, an der staatlichen Wahlkampfkostenerstattung teilzuhaben. Der Landesverband Sachsen-Anhalt wurde im November 2014 gegründet, Landesvorsitzender und Spitzenkandidat ist Roman Gleißner. DIE RECHTE vertritt in ihrem Wahlprogramm einen völkischen Nationalismus, so etwa die Forderung "Schluss mit dem deutschen Kriegsschuld-Kult" oder die Nicht-Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze mit Polen. DIE RECHTE fordert zudem in ihrem Programm die "Zurückdrängung der Amerikanisierung der Kultur" und einen "Volksentscheid über den Verbleib in EU und NATO". In der Flüchtlingsdebatte fordert DIE RECHTE die "sofortige Aufhebung der Duldung von dauerhaft in Deutschland lebenden Ausländern" und einen "3 m hohe[n] Maschendrahtzaun um das Bundesland Sachsen-Anhalt zum Schutz seiner Bürger vor [...] Invasoren". Nichtdeutsche im Sinne der Parteiideologie sollen von Sozialleistungen wie etwa Kindergeld ausgeschlossen werden und öffentlicher Aufträge nur an "lokale bzw. regionale Firmen, die deutsche Arbeiter beschäftigen" vergeben werden.

29 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 29 Freie Bürger Mitteldeutschland (FBM) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die "Freien Bürger Mitteldeutschland" (FBM) haben sich 2011 in Hettstedt gegründet sind sie zur Bundestagswahl angetreten, erhielten aber kein Mandat. Sie treten 2016 zum ersten Mal zu einer Landtagswahl in Sachsen-Anhalt an. Die Partei hat einen deutlichen regionalen Schwerpunkt im Landkreis Mansfeld-Südharz, wo sie mit einigen Mandatsträgern im Kreistag und in Gemeinde- und Ortschaftsräten vertreten sind. Spitzenkandidatin der Freien Bürger Mitteldeutschland für die Landtagswahl 2016 ist Silke Seifert. Mit Blick auf die Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik des Landes fordern die FBM eine Neuausrichtung der Förderschwerpunkte in der Wirtschaftsförderung sowie die Aufwertung von handwerklichen Berufsabschlüssen. Zudem setzen sich die FBM für die Anerkennung eines "sozialen Arbeitsmarktes" ein, womit laut Wahlprogramm "die Förderung von arbeitsmarktfremden aber gesellschaftsrelevanten Zielen (Bürgerarbeit u.a.)" gemeint ist. Die FBM sehen die Landwirtschaft als einen besonders wichtigen Wirtschaftszweig Sachsen-Anhalts an. Sie wollen Massentierhaltung abschaffen sowie genmanipulierte Pflanzen und Nahrungsmittel verbieten. In der Bildungspolitik streben die FBM die Auswertung der PISA-Ergebnisse auf Schulebene an und treten dafür ein, dass eine Listung der Schulen eingerichtet wird, welche die Ergebnisse von Abschlussprüfungen vergleicht. Kinderbetreuung soll langfristig kostenlos möglich sein. Die FBM möchten die Fünf-Prozent-Sperrklausel bei Landtagswahlen abschaffen und verbinden damit eine Stärkung der Bürgerrechte. Im Bereich Umwelt und Verkehr fordern sie, Mindeststandards im öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum zu sichern und die Struktur der Daseinsvorsorge zu erhalten. In Fragen der Flüchtlingspolitik bekennen sich die FBM in ihrem Wahlprogramm zum Grundrecht auf Asyl, dieses sei jedoch den "Anforderungen aus dem erhöhten Zustrom von Asylbewerbern anzupassen" und somit fordern sie eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen festzulegen.

30 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 30 Partei fu r Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenfo rderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die PARTEI ist ein Akronym des Parteinamens "Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative". Sie wurde 2004 von Redakteuren des Satiremagazins "Titanic", darunter Martin Sonneborn, gegründet. Der satirische Charakter zieht sich sowohl inhaltlich durch das Programm als auch als roter Faden durch öffentliche Kampagnen. Seit ihrer Gründung ist die PARTEI zu Kommunal-, Landes-, Bundes- und Europawahlen angetreten. Bei der Europawahl 2014 ist sie mit einem Abgeordneten in das Europäische Parlament eingezogen. Der Landesverband Sachsen-Anhalt wurde im Dezember desselben Jahres in Salzwedel gegründet. Im Oktober 2015 ist Thomas Schied, Stadtratsmitglied in Halle (Saale) und einziger Mandatsträger der PARTEI in Sachsen-Anhalt, aus der PARTEI ausgetreten. Landesvorsitzender und Spitzenkandiat des Landesverbandes in Sachsen-Anhalt ist Martin Bochmann. Wie das Bundesprogramm der PARTEI ist auch das Landtagswahlprogramm von offensichtlich satirischen Forderung geprägt, die in Anlehnung an Martin Luthers Thesenanschlag in Wittenberg als "95 Thesen" bezeichnet werden. Beispielhaft seien hier Forderungen zu einzelnen Politikbereichen aufgeführt: So fordert die Partei in der Umweltpolitik den Verzicht "auf Pflanzen mit Genen". Mit Bezug auf die Himmelscheibe von Nebra und den Standort der NASA (in diesem Fall die Abkürzung für "Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH") tritt die PARTEI für einen Ausbau der Raumfahrtindustrie in Sachsen-Anhalt ein. Zudem fordert sie die Aufhebung der Schwerkraft. Zur Arbeitsmarktpolitik findet sich folgende Aussage: "Der größte Schatz unseres Landes sind die Arbeitslosen, es sei denn, sie arbeiten in den zahlreichen Callcentern Sachsen-Anhalts als Callgirls und Callboys." Und mit Blick auf familienpolitische Forderungen will die Partei durch "betreute Ansiedlung von Störchen auf privaten Schornsteinen" die Geburtenrate erhöhen.

31 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 31 Magdeburger Gartenpartei (MG) Von Everhard Holtmann, Rebekka Heyme Prof. Dr. Everhard Holtmann ist Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rebekka Heyme (M.A.) hat Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und arbeitet seit 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZSH. Die "Magdeburger Gartenpartei" (MG), die sich selbst auch die "Dunkelgrünen" nennt, hat sich im Sommer 2013 gegründet. Die Partei ging aus einer Gemeinschaft von Bürgerinnen und Bürgern hervor, die gegen Bebauungspläne für Kleingartenanlagen protestiert hatten. Roland Zander ist derzeit Vorsitzender der Magdeburger Gartenpartei. Die Landtagswahl 2016 ist die erste Landtagswahl, zu der die Magdeburger Gartenpartei antritt. Bei den Stadtratswahlen 2014 in Magdeburg gewann sie mit 1,9 Prozent der Stimmen einen Sitz im Stadtrat. War bei ihrer Gründung der Bestandsschutz für Kleingartenanlagen eines der Kernanliegen der Partei, so zeigt sie sich in ihrem Wahlprogramm für die Landtagswahl 2016 "offen für einen großen Themenkreis". Daher finden sich im Programm der Magdeburger Gartenpartei neben dem Schutz von Grünflächen und Gärten auch bildungs- oder innenpolitische Forderungen. So spricht sich die Magdeburger Gartenpartei für kurze Schulwege und einheitliche Lehrpläne aus. Mit Blick auf Verkehrsprojekte will sie einen schnellen Ausbau der Autobahnen A14 und A113 sowie Radwegnetze im ländlichen Bereich. Außerdem soll dem Wahlprogramm zufolge die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum verbessert werden. Sie erkennt in der Flüchtlingsdebatte das Recht auf Asyl für Kriegsflüchtlinge an. Kriegsursachen als Fluchtmotiv müssen, laut Wahlprogramm, mit diplomatischen und finanziellen Mitteln bekämpft werden. Weiterhin spricht sich die Magdeburger Gartenpartei dafür aus, mehr Polizistinnen und Polizisten einzustellen.

32 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 32 Redaktion Herausgeber Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Bonn 2016 Verantwortlich gemäß 55 RStV: Thorsten Schilling Redaktion bpb Merle Tilk (Volontärin) Pamela Brandt Autoren Everhard Holtmann Rebekka Heyme Die Reihenfolge der Parteien richtet sich nach ihrem Wahlergebnis bei der letzten Landtagswahl in Sachsen-Anhalt Parteien, die daran nicht teilgenommen haben, erscheinen anschließend in alphabetischer Reihenfolge. Ausschlaggebend für die alphabetische Sortierung ist der Name der Partei, nicht deren Kurz- oder Zusatzbezeichnung.

33 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 33 Landtagswahl Rheinland-Pfalz Zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 13. März 2016 traten insgesamt 14 Parteien an. Hier finden Sie zu jeder Partei ein Kurz-Profil.

34 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 34 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Von Jasmin Fitzpatrick Jasmin Fitzpatrick (M.A.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft im Bereich Innenpolitik/Politische Soziologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich Parteien und politische Organisationen, politische Partizipation, Zivilgesellschaftsforschung und politische Kommunikation. Die "Sozialdemokratische Partei Deutschlands" (SPD) geht bis ins Jahr 1863 zurück, dem Gründungsjahr des "Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins" schloss dieser sich mit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei zusammen, den heutigen Namen führt die SPD seit Sie ist die älteste deutsche Partei. Prägend für die heutige programmatische Ausrichtung der SPD ist das Godesberger Programm von Mit dem Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft gilt sie seitdem als Volkspartei, die eine Mitte-Links-Position einnimmt. Sozialpolitisch folgt sie dem Leitbild des "vorsorgenden Sozialstaates", der auf die Herstellung gleicher Lebenschancen bei gleichzeitiger Stärkung der eigenen Verantwortung abzielt. In Rheinland-Pfalz war die SPD über Jahrzehnte in der Opposition, bis 1991 Rudolf Scharping Ministerpräsident wurde. Ihm folgte Kurt Beck im Amt, seit 2013 ist Malu Dreyer Ministerpräsidentin. Die SPD ist somit seit 25 Jahren in der Regierungsverantwortung. Auch 2016 kandidiert Dreyer und spricht sich für die Weiterführung der Koalition mit den GRÜNEN aus. Die SPD tritt in ganz Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) Als Regierungspartei verweist die SPD im Wahlkampf auf ihre bisherige Politik: gebührenfreie Bildung, Stärkung des Mittelstands, die Förderung des Ehrenamtes und der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Im Wahlkampf 2016 werden Akzente im Bereich Familie und Bildung, Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Infrastruktur gesetzt. Im Bereich Familie und Bildung steht der Ausbau von gebührenfreien Bildungsangeboten im Vordergrund, mit dem auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert werden soll. Zudem sollen Angebote für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen wie die ambulante Pflege weiter ausgebaut werden. In der Wirtschaftspolitik stehen die Herausforderungen des demographischen Wandels und der Digitalisierung im Fokus. So sollen beispielsweise freie W-LAN-Hotspots auf kommunaler Ebene eingerichtet werden. Des Weiteren spielen gesellschaftspolitische Themen wie Inklusion und Flüchtlingspolitik eine wichtige Rolle. So wird im Wahlprogramm zum einen die Forderung nach einer fairen, europaweiten Verteilung der Flüchtlinge deutlich. Zum anderen spricht sich die SPD für eine Willkommenskultur im Land aus und dafür, u.a. den Zugang für Flüchtlinge zum Arbeitsmarkt zu verbessern.

35 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 35 Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Von Daniela Hohmann Daniela Hohmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich "Empirische Politikforschung" an der Johannes Gutenberg- Universität Mainz. In ihrer Forschung und Lehre beschäftigt sie sich vor allem mit Wahlen, Wahlkämpfen und der damit verbundenen politischen Kommunikation. Im Jahr 1947 gründete sich der Landesverband der "Christlich Demokratischen Union Deutschlands" (CDU) in Rheinland-Pfalz. Die Programmatik der CDU speist sich aus konservativen, liberalen und christlich-sozialen Wurzeln. Auch wenn das christliche Wertefundament aufgrund gesellschaftlicher Veränderungsprozesse in der praktischen Bedeutung an Wichtigkeit eingebüßt hat, bleibt es für die Identität der Partei wichtig. Die CDU kann in Rheinland-Pfalz 44 Jahre Regierungsverantwortung vorweisen, die sie teilweise in absoluter Mehrheit ausübte. Prägende Persönlichkeiten für die Ausrichtung der Partei waren der erste Landesvorsitzende Peter Altmeier, der über 20 Jahre lang Ministerpräsidenten war, später aber auch Helmut Kohl und Bernhard Vogel. Von 1991 an bis heute bildet die CDU die stärkste Oppositionsfraktion in Rheinland-Pfalz. Die Spitzenkandidatin für die Landtagswahl ist Julia Klöckner. Eine konkrete Koalitionsaussage liegt bisher nicht vor. Lediglich ein Bündnis mit der AfD und der LINKEN wird ausgeschlossen. Die CDU tritt in ganz Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) Programmatisch spricht sich die Partei bei der Flüchtlingspolitik dafür aus, die Zahl der ankommenden Flüchtlinge zu reduzieren. Spitzenkandidatin Klöckner hat sich im Wahlkampf daher u.a. für die Aufnahme von Flüchtlingen nach "Tageskontingenten" ausgesprochen. Zudem müssten Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive und straffällige Asylsuchende "ohne Umwege schnell zurückgeführt werden", während diejenigen Flüchtlinge mit Bleibeperspektive "schnell und nachhaltig" integriert werden sollen. Im Bereich Bildung will die CDU auf Reformen verzichten, die bei den Schulstrukturen ansetzen. Durch neue zu schaffende Lehrerstellen soll vor allem der Unterrichtsausfall bekämpft werden. Außerdem setzt sich die CDU für das Schreiben nach Rechtschreibregeln ein und nicht nach Gehör. Mit Blick auf die frühkindliche Erziehung verfolgt sie das Ziel, Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen wollen, künftig mit einem "Landesfamiliengeld" zu unterstützen. Hinsichtlich der inneren Sicherheit sollen Polizei und Feuerwehr finanziell und personell gestärkt werden. In der Energiepolitik spricht sich die CDU für einen "vernünftigen" Ausbau von Windkraftanlagen sowie für eine Änderung des Erneuerbare Energien Gesetzes hin zu einer Verhinderung von Preisanstiegen aus.

36 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 36 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Von Daniela Herrmann Daniela Herrmann M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Bereich "Politisches System der BRD". In Forschung und Lehre beschäftigt sie sich unter anderem mit Akteuren im politischen System, politischer Partizipation und funktionalen Analphabeten. Der rheinland-pfälzische Landesverband von "BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN" (GRÜNE) entstand 1979 im Zuge der bundesweiten Entstehungsphase der Partei "DIE GRÜNEN" aus der Umwelt-, Anti- Atomkraft-, Friedens- und Frauenbewegungen Ende der 70er Jahre zogen die GRÜNEN zum ersten Mal in den rheinland-pfälzischen Landtag ein. Im Zuge der Wiedervereinigung schlossen sich die GRÜNEN auf Bundesebene mit dem aus DDR-Bürgerrechtsbewegungen hervorgegangen "Bündnis 90" zusammen und änderten auch in Rheinland-Pfalz ihren Namen in "BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN". Bis auf eine Wahlperiode ( ) waren sie seit 1987 durchgängig im rheinlandpfälzischen Landtag vertreten. Seit 2011 ist die Partei zum ersten Mal an der rheinland-pfälzischen Landesregierung beteiligt. Die GRÜNEN haben sich von Beginn an in einen links-ideologischen Flügel und ein pragmatischen Flügel geteilt, heute sind diese Lager vielmehr als "Linke" und "Reformer" bekannt. Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz sind Wirtschaftsministerin Eveline Lemke und der Fraktionsvorsitzende Daniel Köbler. In ihrem Wahlprogramm spricht sich die Partei für die Fortführung der Koalition mit der SPD aus. Die GRÜNEN treten in ganz Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) Als Regierungspartei betonen die GRÜNEN im Wahlkampf ihre bisherige Politik, wollen jedoch auch neue Akzente setzen. Dabei setzt die Partei vor allem auf Energie- und Umweltthemen. So fordert sie den Ausbau erneuerbarer Energien und will bis 2050 den Energieverbrauch in Rheinland-Pfalz halbieren. Zusätzlich soll es den GRÜNEN zufolge Maßnahmen zur Emissionsreduzierung geben wie die Förderung von Elektrobussen. Und auch verkehrspolitisch setzt die Partei auf den öffentlich Nahverkehr und Modelle wie das Car-Sharing. Mit Blick auf die Wirtschaftspolitik wollen die GRÜNEN vor allem kleine und mittelständische Unternehmen stärken. In der Flüchtlingspolitik sollen Organisationen und Ehrenamtliche bei der Integration von Flüchtlingen unterstützt werden. Außerdem soll in Rheinland-Pfalz ein Sozialticket für Flüchtlinge und Menschen mit geringen Einkommen eingeführt werden. Mit Blick auf Bildungspolitik wollen sie eine "flächendeckende und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung" fördern, Gesamtschulen weiter ausbauen, das Konzept der Inklusion umsetzen und allen die gleichen Zugangschancen zu Bildung geben z.b. durch kostenfreie Bildung von der Kita bis zur Hochschule.

37 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 37 Freie Demokratische Partei (FDP) Von Thorsten Faas Prof. Dr. Thorsten Faas ist Professor für Politikwissenschaft im Bereich "Empirische Politikforschung" an der Johannes Gutenberg- Universität Mainz. In seiner Forschung und Lehre beschäftigt er sich unter anderem mit Wahlen, Wahlkämpfen, Wahlforschung und Wahlstudien. Die "Freie Demokratische Partei" (FDP) wurde 1948 als Zusammenschluss von liberalen Parteien in den westlichen Besatzungszonen gegründet. Eine dieser Parteien war auch die 1947 gegründete "Demokratische Partei Rheinland-Pfalz". Im Spektrum der deutschen Parteien vertritt die FDP eine liberale Position, in deren Mittelpunkt die Freiheit des Einzelnen steht. Dies drückt sich in der Unterstützung des Prinzips der Marktwirtschaft, aber auch in der Betonung individueller Grundrechte aus. Auf Bundesebene war die FDP seit 1949 in insgesamt 49 Jahren als kleiner Koalitionspartner von CDU/CSU oder der SPD an der Regierung beteiligt. Bei der Bundestagswahl 2013 verfehlte sie erstmals den Einzug in den Deutschen Bundestag. Auch in Rheinland-Pfalz war die FDP über vier Jahrzehnte in Regierungsverantwortung, scheiterte aber auch hier 2011 an der Fünfprozenthürde. Die FDP tritt in ganz Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) Die FDP mit ihrem Spitzenkandidaten Volker Wissing hat ihre Kampagne zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz unter das Motto "Schauen wir nach vorne" gestellt. Schwerpunkte ihres Programms bilden die Themengebiete Bildung, Infrastruktur, Wirtschaft und Energie. So spricht sie sich in der Bildungspolitik für das mehrgliedrige Schulsystem aus. Mit Blick auf Forderungen im Bereich Infrastruktur setzt sich die FDP für den Bau weiterer Rheinbrücken ein und in wirtschaftspolitischer Hinsicht will sie Maßnahmen zur Vereinfachung von Unternehmensgründungen ergreifen. In der Energiepolitik distanziert sich die Partei von der vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien bis Mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingssituation fordert die FDP neben verpflichtenden Integrationsvereinbarungen auch die Schaffung eines Einwanderungsgesetzes. Im Bereich Inneres unterstützt sie eine Verbesserung der Personalsituation bei Justiz und Polizei. Auf eine klare Koalitionsaussage hat die FDP in Rheinland-Pfalz bislang verzichtet, allerdings betonte sie in der Vergangenheit wiederholt Übereinstimmungen mit der CDU.

38 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 38 DIE LINKE (DIE LINKE) Von Johannes N. Blumenberg Johannes N. Blumenberg ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich "Empirische Politikforschung" der Universität Mainz. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Wahl- und Wählerforschung, Parteien- und Parteiensysteme, Politische Psychologie sowie Survey Methodology. Die Partei "DIE LINKE" (DIE LINKE) entstand im Jahr 2007 aus dem Zusammenschluss der beiden Parteien Linkspartei.PDS und WASG. Ihre Vorgängerin Linkspartei.PDS ist nach der Wende aus der DDR-Staatspartei SED hervorgegangen, die sich jedoch programmatisch nicht als Nachfolgepartei der SED verstand, da sie mit den ideologischen Dogmen der SED gebrochen hatte. Bei der WASG handelte es sich um eine linke Abspaltung der SPD, die als Reaktion auf die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik ("Agenda 2010") unter Bundeskanzler Gerhard Schröder im Jahr 2004 gegründet worden war. DIE LINKE ist in ihrer Selbstbeschreibung eine demokratisch-sozialistische Partei und kann der linken Parteienfamilie zugeordnet werden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz sieht einige Zusammenschlüsse innerhalb der Partei als "offen extremistisch" an. Im Verfassungsschutzbericht für Rheinland-Pfalz findet die Partei dagegen keinerlei Erwähnung. DIE LINKE tritt in ganz Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) In ihrem Programm fordert DIE LINKE einen umfassenden Ausbau des Sozialstaates. Daneben zeigt sie eine ökologische und antimilitaristische Orientierung. Bislang war DIE LINKE noch nie im rheinland-pfälzischen Landtag vertreten. Ihr Wahlprogramm für die Landtagswahl 2016 stellt DIE LINKE unter den Slogan "Sozial muss drin sein!", eine mögliche Koalition mit den derzeit im Landtag vertretenen Parteien lehnt sie in ihrem Wahlprogramm ab. Als Spitzenkandidat tritt Jochen Bülow an. Inhaltlich dominieren im Wahlprogramm bundespolitische Themen, die durch landespolitische Forderungen ergänzt werden. So fordert die Linkspartei unter anderem eine Erhöhung des Mindestlohnes, die Rücknahme der Rente mit 67 und eine Erhöhung der Erbschaftssteuer. Kindertagesstätten und Gemeinschaftsschulen mit Ganztagesangebot sollten aus ihrer Sicht generell kostenfrei sein. Die ökologische Orientierung mündet in der Forderung nach "dezentraler Energieerzeugung und -versorgung in Rheinland-Pfalz durch einen Mix aus 100 Prozent regenerativen Energien bis spätestens 2030".

39 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 39 FREIE WÄHLER Rheinland-Pfalz (FREIE WÄHLER) Von Carl Berning Dr. Carl Berning ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich "Innenpolitik und Politische Soziologie" an der Johannes Gutenberg- Universität Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem rechtspopulistische Parteien, Wahlverhalten und politische Einstellungen Die "FREIEN WÄHLER Rheinland-Pfalz" (FREIE WÄHLER) gründeten sich im Mai 2010 aus dem "Landesverband Freier Wählergruppen Rheinland-Pfalz e.v." (FWG Rheinland-Pfalz). Der Übergang der Freien Wählergruppen Rheinland-Pfalz e.v. in die Landesvereinigung FREIE WÄHLER Rheinland- Pfalz war eine Reaktion auf Änderungen des Landeswahl- und Abgeordnetengesetzes in Rheinland- Pfalz im Herbst Die Neugründung bewahrt den Mitgliedern die Möglichkeit, als Kandidaten für Landes- und Bezirkslisten benannt zu werden. Die FREIEN WÄHLER betonen ihre Orientierung auf Sachpolitik sowie den Fokus auf den kommunalen Raum. Sie stehen für liberale und wertkonservative Positionen. Ihre ideologische Verortung wird kontrovers diskutiert; sie selbst betonen, dass sie ohne Parteiideologie agieren. Die FREIEN WÄHLER sind seit 2008 im Bayerischen Landtag und seit 2014 im Europäischen Parlament vertreten. Bei anderen Wahlen scheiterte die Partei an der Fünfprozenthürde. Die FREIEN WÄHLER treten in allen vier Wahlbezirken mit einer Bezirksliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) In ihrem Wahlprogramm zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz fordern die FREIEN WÄHLER die Verbesserung der Kommunalfinanzen. Sie sprechen sich für die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bau einer Mittelrheinbrücke und den Ausbau der A1 aus; für die Sanierung von Straßen und Brücken soll jährlich ein fester Betrag zur Verfügung gestellt werden. Die Partei fordert die Reduzierung von Lärmbelästigung durch Bahn- und Flugverkehr. Im Bereich Energiepolitik befürwortet sie eine dezentrale Energiegewinnung und will die technologische Entwicklung von Energiespeichern fördern. Des Weiteren setzt sich die Partei für das Verbot von Fracking und die Stärkung des Weinbaus ein. Die FREIEN WÄHLER plädieren für mehr Bürgerbeteiligung durch Volksbegehren und Volksentscheide und die direkte Wahl des Ministerpräsidenten. Sie sprechen sich gegen die Wirtschafts- und Handelsabkommen der EU CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement) mit Kanada und TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) mit den USA aus.

40 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 40 Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Von Benjamin C. Sack Benjamin Sack ist Politikwissenschaftler im Bereich "Empirische Politikforschung" an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In Forschung und Lehre beschäftigt er sich mit dem politischen System der BRD, politischen Einstellungen und Werten sowie mit Folgen und Voraussetzungen direkter Demokratie. Die "Piratenpartei Deutschland" (PIRATEN) wurde im September 2006 gegründet. Derzeit ist sie in vier Landesparlamenten (Berlin, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Schleswig-Holstein) in der Opposition vertreten, den Einzug in den Bundestag verpasste sie dagegen 2009 und Die Partei versteht sich als basisdemokratisch organisiert und setzt sich vor allem für den Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre, für informationelle Selbstbestimmung sowie den freien Zugang zu Information und Bildung ein. Die PIRATEN werden mehrheitlich als linksliberale Partei betrachtet: Neben ihrem liberalen Fokus auf die individuelle Freiheit stellen sie in der Bildungs-, Umwelt- und Energiepolitik, der Einwanderungs- und Gesundheitspolitik überwiegend Forderungen, die dem linken politischen Spektrum zuzuordnen sind. Der Landesverband Rheinland-Pfalz existiert seit Juni Als Spitzenkandidat der PIRATEN tritt dort bei der Landtagswahl 2016 Marc Göbel an. Die PIRATEN treten in ganz Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) Auch im Programm zur rheinland-pfälzischen Landtagswahl liegt der Fokus auf den Fragen des Datenschutzes und des Schutzes der Privatsphäre. So fordern die PIRATEN eine Änderung des Landesdatenschutzgesetzes, in das Neuerungen aus dem Bundesdatenschutzgesetz übernommen werden sollen. Sie wollen die Behörde des Landesdatenschutzbeauftragten stärken und in ein unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz umwandeln. Die PIRATEN fordern die Aufhebung des Versammlungs,- Sport- und Tanzverbots an Sonnund Feiertagen, die Abschaffung des staatlichen Glücksspielmonopols, die Liberalisierung des Nichtraucherschutzes sowie das Verbot der anlasslosen Videoüberwachung, insbesondere bei Demonstrationen. Die PIRATEN sprechen sich für die erleichterte Durchführung von Volksabstimmungen und die Einrichtung eines Online-Portals für Petitionen an den Landtag aus. Sie wollen, dass die Grundversorgung, z.b. an Trinkwasser, Strom- und Gasnetzen, durch die öffentliche Hand vorgenommen wird. Zudem unterstützen die PIRATEN die ökologische Landwirtschaft.

41 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 41 Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Von Daniel Weber Daniel Weber ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Innenpolitik und politische Soziologie an der Johannes Gutenberg- Universität Mainz. Er beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit nationaler und europäischer Identifikation sowie mit dem politischen System der Bundesrepublik Deutschland. Die "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) wurde 1964 gegründet und wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz wie auch den Verfassungsschutzbehörden der Länder als rechtsextremistische Partei beobachtet. Nachdem ein erstes Parteiverbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht im Jahr 2003 aus Verfahrensgründen eingestellt wurde, hat der Bundesrat 2013 ein zweites Verfahren angestoßen. Die mündliche Verhandlung soll im März 2016 beginnen. Seit 1967 nahm die NPD zehnmal an Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz teil. Parallel zu ihrem Erfolg in anderen Bundesländern gelang ihr dort bei ihrem ersten Wahlantritt der Einzug ins Parlament, sie blieb in der Folge jedoch stets unter zwei Prozent der Stimmen. In den neuen Bundesländern konnte die NPD nach dem Jahrtausendwechsel jedoch vereinzelt in Landesparlamente einziehen. Im Mittelpunkt der programmatischen Ausrichtung steht das "völkische Prinzip", eine Grundhaltung, in deren Zentrum die Homogenität der "Volksgemeinschaft steht. Die Programmatik der NPD zeichnet sich durch ein rechtsextremes Weltbild aus; dessen Kernelemente sind Nationalismus, die Diffamierung von Ausländern und unliebsamen Gruppen und ein meist mit dem Nationalsozialismus verbundener Geschichtsrevisionismus. Die NPD tritt in ganz Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) Das völkische Denken findet sich auch im 10-Punkte Programm der Partei zum Wahlkampf 2016 in Rheinland-Pfalz. So positioniert sie sich deutlich gegen die derzeitige Flüchtlings- und Asylpolitik der Bundesregierung; um der nach Ansicht der Partei "importierten" ausländischen Kriminalität zu begegnen, fordert sie eine Aufstockung der Polizeikräfte. Durch die exklusive Förderung deutscher Familien will sie dem demografischen Wandel entgegenwirken. In der Bildungspolitik fordert sie eine Abkehr von der "aufdoktrinierten Schuldkultur". Die NPD stellt sich gegen Deutschlands Mitgliedschaft in der EU. Sie lehnt die Präsenz amerikanischer Streitkräfte in Deutschland ab und fordert die sofortige Aufgabe der Stützpunkte in Rheinland-Pfalz.

42 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 42 DIE REPUBLIKANER (REP) Von Daniel Weber Daniel Weber ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Innenpolitik und politische Soziologie an der Johannes Gutenberg- Universität Mainz. Er beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit nationaler und europäischer Identifikation sowie mit dem politischen System der Bundesrepublik Deutschland. "DIE REPUBLIKANER" (REP) wurden 1983 durch ehemalige CSU-Mitglieder gegründet. Die Partei bezeichnet sich selbst in ihrem Bundesparteiprogramm als "sozial, patriotisch und ökologisch". Das Leitmotiv stellt dabei der Patriotismus dar. Die REP sieht sich in der Tradition der Revolution von 1848/49, betont deren "nationalen Seite" und führt Solidarität und Zusammenhalt im "Nationalstaat " auf das "Bewusstsein gemeinsamer Abstammung" zurück. Nach ihrer Gründung nahm die Partei zunehmend radikale Positionen ein, sodass sie als rechtspopulistische bzw. als rechtsextremistische Partei bezeichnet wurde. Nach der Jahrtausendwende ging mit einer programmatischen Neuausrichtung auch eine Mäßigung der radikalen Positionen einher. Allgemein wird die Partei seither als "national-konservativ" bezeichnet. Die REP tritt in ganz Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) In Rheinland-Pfalz nahm die Partei ab 1991 fünfmal an Landtagswahlen teil, blieb dabei aber stets deutlich unter der Fünfprozenthürde. Im Mittelpunkt der programmatischen Ausrichtung der Partei steht die vorranginge Vertretung nationaler Interessen und Präferenzen. Die Positionen der Partei sind durch eine generelle Skepsis und einen Vertrauensverlust gegenüber dem politischen System sowie den Parteien und Politikern gekennzeichnet. So fordert sie eine "Rückkehr zur Volkssouveränität" beispielsweise durch den Ausbau direktdemokratischer Elemente anstelle der "Monopolisierung politischer Macht bei wenigen Parteien". Das zentrale Thema im Wahlkampf 2016 ist die Asylpolitik. So fordert die REP ein Einwanderungsstopp für "illegale Einwanderer" sowie konsequente Abschiebung vor allem von "kriminellen Ausländern". Außerdem prangert die Partei Asyl- und Sozialmissbrauch an. Die Partei fordert eine Verschärfung des Strafrechts und eine konsequente Anwendung der Gesetze nach dem "null Toleranz"-Prinzip. Die Republikaner lehnen die Übertragung von nationaler Souveränität an die Europäische Union ab.

43 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 43 Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Von Sven Vollnhals Sven Vollnhals ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bereichs "Empirische Politikforschung" am Institut für Politikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Die "Ökologisch-Demokratische Partei" (ÖDP) hat ihre Ursprünge in der Ökologiebewegung, geht jedoch seit ihrer Gründung 1982 innerhalb der ökologisch-orientierten Parteien und Organisationen programmatisch einen selbstständigen gesellschaftspolitischen Weg. Sie kombiniert ihr Kernthema Ökologie mit konservativen Gedanken und basisdemokratischen Ansätzen. Nach dem anthropologischen Konzept der ÖDP ist der Einzelne nicht unabhängig von der ihn umgebenden Gemeinschaft und Umwelt zu sehen. Eine auf Wachstum ausgerichtete Wirtschaftspolitik lehnt die ÖDP ab; stattdessen fordert sie eine ökologische, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Wirtschaft. Seit ihrer Gründung tritt die ÖDP bei den meisten Wahlen auf Landes-, Bundesund europäischer Ebene an, in Rheinland-Pfalz durchgängig seit Ihre Hochburg ist Bayern, wo sie bei der Landtagswahl 2013 zwei Prozent der Stimmen erreichte: Bundesweite Beachtung erhielt das erfolgreiche Volkbegehren "Für echten Nichtraucherschutz", das die ÖDP 2009 in Bayern initiierte. Bei der Europawahl 2014 konnte sie zudem ein Mandat erringen. Die ÖDP tritt in ganz Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) Im Wahlprogramm zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz fordert die ÖDP eine Ausweitung direktdemokratischer Entscheidungen auf der Kommunal- und Landesebene. Die öffentliche Finanzierung von Großprojekten wie dem Nürburgring oder dem Hochmoselübergang lehnt die Partei ebenso ab wie einen weiteren Ausbau des Frankfurter Flughafens. Eine Umsetzung des Nachtflugverbots sowie ein erweiterter Lärmschutz der Bahnstrecken im Mittelrheintal sollen die Lärmbelastung verringern. Zusätzliche Personalmittel für Polizei und Justiz zur Bekämpfung von "modernen Methoden der Kriminalität" sind angedacht. Für die rheinland-pfälzische Landwirtschaft und den Weinanbau wird ein Anteil von ökologisch geführten Flächen von 50 Prozent bis 2030 angestrebt. Das Asylrecht gelte es als schützenswert beizubehalten, während die Verfahren zu beschleunigen und die ehrenamtliche Tätigkeit stärker zu unterstützen seien.

44 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 44 Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA) Von Daniela Herrmann Daniela Herrmann M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Bereich "Politisches System der BRD". In Forschung und Lehre beschäftigt sie sich unter anderem mit Akteuren im politischen System, politischer Partizipation und funktionalen Analphabeten. Die "Allianz für Fortschritt und Aufbruch" (ALFA) gründete sich im Juli 2015 als Abspaltung der " Alternative für Deutschland" (AfD). Der Abspaltung gingen ein Machtkampf um die AfD-Parteiführung auf Bundesebene und ein Streit um die zukünftige politische Ausrichtung der Partei voraus. Die Gründung der ALFA auf Bundesebene trieb der ehemalige Parteivorsitzende der AfD, Bernd Lucke, voran. Der Landesverband in Rheinland-Pfalz gründete sich knapp zwei Monate später am 5. September Programmatisch will die ALFA an die national wirtschafsliberalen Anfänge der AfD anschließen. Die ALFA ist bis auf wenige Ausnahmen in allen Bundesländern als Landesverband vertreten und obwohl sie noch an keiner Wahl teilgenommen hat, verfügt sie durch den Wechsel von AfD-Mitgliedern zur ALFA bereits über fünf Abgeordnete im Europäischen Parlament und drei Mandate in der Bremischen Bürgerschaft. Die ALFA tritt in ganz Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) Im Wahlprogramm für die Landtagswahl fordert ALFA, die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Bürger in Rheinland-Pfalz zu verbessern und möchte in diesem Zusammenhang die Hürden für Volksentscheide und Bürgerbegehren senken. Sie befürwortet außerdem eine wirtschaftsorientierte Flüchtlingspolitik und die Klärung der Asylpolitik in den Herkunftsländern sowie einen stärkeren Grenzschutz. Wirtschaftspolitisch setzt die ALFA ihren Schwerpunkt auf die Unterstützung bei Unternehmensgründungen, während sie gesundheitspolitisch Ärzte in ländlichen Regionen fördern möchte. Familienpolitisch fordert die Partei die Gleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und fordert beitragsfreie Kindertagesstätten sowie die Entlohnung von familiärer Kinderbetreuung durch ein Landeserziehungsgeld. In der Bildungspolitik spricht sich die ALFA für das mehrgliedrige Schulsystem aus. Und im Bereich Energie- und Umweltpolitik fordert sie die Abschaffung der Subventionierung großer Unternehmen bei den Stromkosten und stellt den Nutzen der flächendeckenden Biolandwirtschaft in Frage.

45 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 45 Alternative für Deutschland (AfD) Von Kai Arzheimer Prof. Dr. Kai Arzheimer ist Professor für Politikwissenschaft im Bereich Innenpolitik und Politische Soziologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In Lehre und Forschung beschäftigt er sich vor allem mit Parteien, politischem Verhalten und politischen Einstellungen. Die "Alternative für Deutschland" (AfD) wurde 2013 gegründet und richtete sich zunächst fast ausschließlich gegen die Euro-Rettungspolitik. Nachdem sie bei der Bundestagswahl 2013 nur knapp an der Fünfprozenthürde scheiterte entbrannte ein innerparteilicher Streit zwischen den liberal- und nationalkonservativen Flügeln über die Position der Partei zum Thema Zuwanderung und Islam, über die Haltung gegenüber "Pegida" sowie über den Führungsanspruch des Parteimitbegründers und Kopf des liberalkonservativen Flügels Bernd Lucke. Trotzdem war die AfD bei den Wahlen 2014 und 2015 erfolgreich und ist aktuell im Europäischen Parlament sowie in fünf Landtagen vertreten. Im Juli 2015 kam es schließlich zur Spaltung: Lucke konnte bei der Wahl zum "Ersten Sprecher" der Partei keine Mehrheit erreichen, trat aus der Partei aus und gründete zusammen mit einigen führenden Anhängern die "Allianz für Fortschritt und Aufbruch" (ALFA). In der Folge verlor die AfD insgesamt etwa 10% ihrer Mitglieder. Der Führungsstreit ist dennoch nicht beendet, da prominente und teils mit der "Neuen Rechten" vernetzte Funktionäre eine weitere Radikalisierung der AfD fordern. In der Forschung wird die AfD inzwischen mehrheitlich als "rechtspopulistisch" eingeordnet. Die AfD tritt in ganz Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) Der Landesverband der AfD in Rheinland-Pfalz gründete sich zwei Monate nach der Bundespartei im April Spitzenkandidat zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz ist Uwe Junge. Das Wahlprogramm ist insgesamt zurückhaltend formuliert und lehnt sich inhaltlich an das Bundesprogramm zur Europawahl 2014 an. Darin fordert die Partei eine Stärkung direktdemokratischer Elemente, den Erhalt des dreigliedrigen Schulsystems, eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung und der Infrastruktur im ländlichen Raum, eine effizientere Verwaltung sowie einen restriktiveren Einsatz staatlicher Fördermittel. In der aktuellen Flüchtlingsdebatten bejaht die AfD ihrem Wahlprogramm zufolge das Recht auf Asyl, spricht sich aber auch für die rasche Abschiebung abgelehnter, krimineller und extremistischer Asylbewerber aus. In der Familienpolitik folgt die AfD dem Leitbild der traditionellen Familie und spricht sich gegen ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare aus.

46 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 46 DER DRITTE WEG (III. Weg) Von Carl Berning Dr. Carl Berning ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich "Innenpolitik und Politische Soziologie" an der Johannes Gutenberg- Universität Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem rechtspopulistische Parteien, Wahlverhalten und politische Einstellungen Die Partei "DER DRITTE WEG" (III. Weg) wurde am 28.September 2013 in Heidelberg gegründet. Der heutige Parteisitz ist das rheinland-pfälzische Weidenthal. Sie setzt sich unter anderem aus ehemaligen Mitgliedern der "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" (NPD) und der verbotenen rechtsextremen Organisation "Freies Netz Süd" (FNS) zusammen. Der III. Weg wird von den Verfassungsschutzbehörden beobachtet. In seinem Bericht für 2014 bescheinigt der rheinlandpfälzische Verfassungsschutz der Partei eine "stringente Ideenverbindung zur Weltanschauung der Nationalsozialisten", die "vor allem durch die offenkundig von ihr vertretene Vorstellung einer am Rassegedanken ausgerichteten Volksgemeinschaft" zu erkennen ist. Die Partei solidarisiert sich mit rechtsextremen Organisationen und Parteien aus dem Ausland, zum Beispiel mit der griechischen Partei "Goldene Morgenröte". Bisher war sie vor allem auf kommunaler Ebene aktiv. Der organisatorische Schwerpunkt der Partei liegt in Rheinland-Pfalz und Bayern. In Rheinland-Pfalz nahm der III. Weg an der Kreistagswahl 2014 in Bad Dürkheim teil und erhielt dort 0,5 Prozent der abgegebenen Stimmen. Das Wahlprogramm besteht aus einem 10-Punkte-Plan. Mit Blick auf Asyl- und Einwanderungsfragen spricht sich der III. Weg für die Ausweisung von erwerbslosen Ausländern aus und sieht die nationale Identität durch Überfremdung und Asylmissbrauch bedroht. Die Partei setzt sich für einen "Deutschen Sozialismus" ein und proklamiert die Verstaatlichung von Industrie und Gewerbe. Der III. Weg hat sich den Austritt aus der NATO und der Europäischen Union zum Ziel gesetzt. Die Partei will kinderreiche Familien fördern und fordert die Einführung der Todesstrafe für die Ermordung eines Kindes. Der III. Weg beabsichtigt außerdem die "friedliche Wiederherstellung Gesamtdeutschlands in seinen völkerrechtlichen Grenzen" und stellt damit die nationalstaatlichen Grenzen der Bundesrepublik in Frage.

47 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 47 DIE EINHEIT (DIE EINHEIT) Von Benjamin C. Sack Benjamin Sack ist Politikwissenschaftler im Bereich "Empirische Politikforschung" an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In Forschung und Lehre beschäftigt er sich mit dem politischen System der BRD, politischen Einstellungen und Werten sowie mit Folgen und Voraussetzungen direkter Demokratie. Die Partei "DIE EINHEIT" (DIE EINHEIT) wurde am 23. März 2013 gegründet und befindet sich teilweise noch in der Phase der Formierung und Konsolidierung. Dies wird dadurch deutlich, dass bislang von den Mitgliedern noch kein endgültiges Parteiprogramm verabschiedet wurde und die Partei auf Bundesebene bisher nur selten in Erscheinung trat. Der Landesverband in Rheinland-Pfalz wurde 2015 gegründet und nimmt zeitgleich mit dem Landesverband in Baden-Württemberg als erster an einer Landtagswahl teil. Die Partei versteht sich in ihrer Grundausrichtung vor allem als Vertreterin der Interessen von Migranten und insbesondere von Aussiedlern und Spätaussiedlern. DIE EINHEIT tritt in ganz Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste an. Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Xander Dorn/bpb) Vereinfachungsmöglichkeiten". Speziell für die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz legte DIE EINHEIT ein "10- Punkte Maßnahmenprogramm" vor, das vor allem Forderungen und Vorschläge zur Veränderung der lokalen Infrastruktur enthält. Dazu zählen etwa ein vierspuriger Ausbau der B10 zwischen Pirmasens und Landau, eine " spürbare Verbesserung" der Breitbandversorgung und der Netzabdeckung in ganz Rheinland-Pfalz, die "Entlastung des Mittelrheintales vom Schienengüterverkehr", die "Sicherstellung der Grundversorgung auf dem Lande" insbesondere durch eine ausreichende Anzahl an Ärzten, sowie eine " Reform der Gebietskörperschaften". Eine programmatische Einordnung der Partei etwa in einem klassischen Links-Rechts-Schema fällt schwer. Neben Forderungen, die eher dem konservativen Spektrum entsprechen, wie die " Befreiung von der Sexualkundepflicht in der Grundschule", stehen auch originär linke Forderungen, etwa die "Befreiung Deutschlands von Atomwaffen " oder ein Stopp der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen "TTIP". Daneben sind aber auch liberale bis libertäre Ausrichtungen erkennbar, etwa durch die Forderung der konsequenten "Suche nach Deregulierungs- und

48 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 48 Redaktion Herausgeber Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Bonn 2016 Verantwortlich gemäß 55 RStV: Thorsten Schilling Redaktion bpb Sinah Grotefels (Volontärin) Merle Tilk (Volontärin) Martin Hetterich Autoren Thorsten Faas Kai Arzheimer Benjamin Sack Daniela Hohmann Johannes N. Blumenberg Daniela Herrmann Jasmin Fitzpatrick Carl Berning Daniel Weber Sven Vollnhals Die Reihenfolge der Parteien richtet sich nach ihrem Wahlergebnis bei der letzten Landtagswahl in Rheinland-Pfalz Parteien, die daran nicht teilgenommen haben, erscheinen anschließend in alphabetischer Reihenfolge. Ausschlaggebend für die alphabetische Sortierung ist der Name der Partei, nicht deren Kurz- oder Zusatzbezeichnung.

49 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 49 Landtagswahl Baden-Württemberg Zur Landtagswahl in Baden-Württemberg am 13. März 2016 traten insgesamt 22 Parteien und 3 Einzelbewerber an. Hier finden Sie zu jeder der 22 Parteien ein Kurz-Profil.

50 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 50 Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Von Prof. Dr. Uwe Wagschal Uwe Wagschal ist Professor für vergleichende Regierungslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die vergleichende Analyse politischer Systeme mit dem Schwerpunkt Deutschland, die vergleichende Staatstätigkeitsforschung und die direkte Demokratie. Seit der Gründung Baden-Württembergs 1952 ging die "Christlich Demokratische Union Deutschlands " (CDU) aus allen Landtagswahlen als stärkste Partei hervor. Zwischen Oktober 1953 und Mai 2011 stellte sie zudem stets den Ministerpräsidenten des Landes. Bei der letzten Landtagswahl 2011 erzielte die Partei im ländlichen Raum ihre besten Ergebnisse, während sie in den meisten Großstädten unterdurchschnittlich abschnitt. Programmatisch kann sie als christlich-konservative Partei verortet werden, die in Baden-Württemberg den Charakter einer Volkspartei hat. Aufgrund der langandauernden Stellung als führende Regierungspartei kann der CDU Baden-Württemberg ein für das Land prägenden Charakter zugeschrieben werden. Das Wahlprogramm der Partei sieht im Bereich der Innenpolitik vor, 1500 neue Stellen für Polizeibeamte schaffen und einen ehrenamtlichen Polizeidienst wiedereinzuführen. Zudem lehnt die CDU eine individuelle Kennzeichnung für Polizisten ab. In der Finanz- und Wirtschaftspolitik soll bei einem Wahlerfolg das Verschuldungsverbot wieder in die Landeshaushaltsordnung aufgenommen und die Zusammenlegung von Finanz- und Wirtschaftsministerium rückgängig gemacht werden. Den Straßenbau möchte die Partei durch Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro fördern. In der Bildungspolitik sind eine Stärkung der Realschulen sowie ein erleichterter Übergang auf die beruflichen Gymnasien geplant.

51 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 51 Die CDU tritt in 70 von 70 Wahlkreisen mit einem Wahlvorschlag an. Eine Übersicht über alle zugelassenen Wahlvorschläge finden Sie bei der Landeswahlleiterin ( intern/dateien/pdf/pm_endgueltige_zulassung_parteien_und_wahlvorschlaege_samt_anlagen_ _korrigiert. pdf). Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Lencer/bpb) Die CDU schlägt die Einführung eines "Familiengelds Baden-Württemberg" vor, das als Ersatz des vom Bundesverfassungsgericht gekippten Betreuungsgeldes dienen soll. In der Flüchtlings- und Integrationspolitik soll das Integrationsministerium aufgelöst und die Zuständigkeiten in das Innenministerium verlagert werden. Zudem soll eine konsequente und schnellere Abschiebung bei abgelehnten Asylanträgen ermöglicht werden. Hinsichtlich einer potentiellen Regierungsbildung zeigte sich Guido Wolf, der durch eine Mitgliederbefragung zum Spitzenkandidat bestimmt wurde, offen gegenüber möglichen Koalitionen mit FDP, SPD und Grünen. Eine Koalition mit der Alternative für Deutschland wird hingegen ausgeschlossen.

52 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 52 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Von Prof. Dr. Uwe Wagschal Uwe Wagschal ist Professor für vergleichende Regierungslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die vergleichende Analyse politischer Systeme mit dem Schwerpunkt Deutschland, die vergleichende Staatstätigkeitsforschung und die direkte Demokratie. Hervorgegangen aus verschiedenen sozialen Bewegungen der 1970er-Jahre, wie etwa der Anti- Atomkraft- und der Friedensbewegung, entstand der erste Landesverband der heutigen Partei " BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN" (GRÜNE) im September 1979 in Baden-Württemberg. Die Gründung der Bundespartei "Die Grünen" erfolgte erst kurz darauf im Januar 1980 in Karlsruhe. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde 1993 durch den Zusammenschluss mit der ostdeutschen Bürgerbewegung Bündnis 90 die gesamtdeutsche Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Leipzig gegründet. Bereits bei der Landtagswahl 1980 zogen die GRÜNEN erstmals in den baden-württembergischen Landtag ein. Seitdem ist die Partei durchgehend im Parlament vertreten. Seit Mai 2011 ist Winfried Kretschmann in einer Koalition mit der SPD der erste grüne Ministerpräsident eines Bundeslandes. Bei der Landtagswahl 2011 erreichten die GRÜNEN erstmals mehr Stimmen als die SPD und erzielten das bisher beste Landtagswahlergebnis der Partei. Besonders stark ist sie in Baden-Württemberg in städtischen Milieus, insbesondere in den Universitätsstädten. Die GRÜNEN treten in 70 von 70 Wahlkreisen mit einem Wahlvorschlag an. Eine Übersicht über alle zugelassenen Wahlvorschläge finden Sie bei der Landeswahlleiterin ( intern/dateien/pdf/pm_endgueltige_zulassung_parteien_und_wahlvorschlaege_samt_anlagen_ _korrigiert. pdf). (Lencer/bpb) Lizenz: cc by-sa/3.0/

53 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 53 Im Wahlprogramm für die Landtagswahl 2016 werden in der Innenpolitik eine Begrenzung der Videoüberwachung in der Öffentlichkeit, eine anonymisierte individuelle Kennzeichnung von Polizeibeamten sowie eine Reform des Verfassungsschutzes gefordert. Ferner soll das Wahlrecht reformiert werden, d. h. ein Zwei-Stimmenwahlrecht mit einer Landesliste soll mit dem Ziel der besseren Repräsentation von Frauen im Parlament eingeführt werden. In der Bildungspolitik sollen Ganztagesschulen und Kleinkindbetreuung ausgebaut werden. Zudem unterstützt die Partei die Ausweitung und Weiterentwicklung von Gemeinschaftsschulen. Die Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren (G9) wird abgelehnt. In der Gesundheitspolitik möchten die GRÜNEN in Baden-Württemberg einen Modellversuch starten, bei dem kontrolliert Cannabis durch öffentlich-rechtliche Stellen abgegeben wird. In der Flüchtlings- und Integrationspolitik soll eine Gesundheitskarte für Flüchtlinge eingeführt werden. Bei der Landtagwahl 2016 tritt Ministerpräsident Winfried Kretschmann erneut als Spitzenkandidat an. Dabei strebt er eine Fortführung der Koalition mit der SPD an. Eine Koalition mit der Partei "DIE LINKE " schließt er aus.

54 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 54 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Von Prof. Dr. Uwe Wagschal Uwe Wagschal ist Professor für vergleichende Regierungslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die vergleichende Analyse politischer Systeme mit dem Schwerpunkt Deutschland, die vergleichende Staatstätigkeitsforschung und die direkte Demokratie. Wie das Land Baden-Württemberg wurde auch der Landesverband der "Sozialdemokratischen Partei Deutschlands" (SPD) im Jahr 1952 gegründet aufbauend auf den Bezirksverbänden der drei Vorläuferländer (Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern). Die SPD war wiederholt in verschiedenen Koalitionskonstellationen an der Regierung beteiligt ( , , ). Aktuell bildet sie seit 2011 mit den GRÜNEN die Landesregierung. Die SPD zählt im Land die zweitmeisten Mitglieder. Bei sämtlichen Landtagswahlen seit 1952 war die SPD hinter der CDU auch die zweitstärkste Partei, bevor sie im Jahr 2011 erstmals von den GRÜNEN überholt wurde. In der amtierenden Landesregierung leitet die SPD sieben Ministerien. Mit dem Integrationsministerium wurde 2011 deutschlandweit das erste eigenständige Ministerium mit einem solchen Zuschnitt gebildet und mit einer SPD-Ministerin besetzt. In ihrem aktuellen Wahlprogramm für die Landtagswahl betont die SPD im Bereich der Wirtschaftspolitik und des Arbeitsmarktes besonders den Mindestlohn und seine Gültigkeit für alle Beschäftigten. Ferner möchte die SPD die Gleichstellung von Mann und Frau verbessern. Eine Maßnahme hierfür ist die Schaffung von sogenannten Chancengleichheitsbeauftragten in allen Stadt- und Landkreisen sowie Städten ab Einwohnern. Im Bereich der Finanzpolitik möchte die SPD ab 2019 die Schulden im Land abbauen. Ferner möchte die SPD weitere Maßnahmen gegen Steuerhinterziehung schaffen.

55 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 55 Die SPD tritt in 70 von 70 Wahlkreisen mit einem Wahlvorschlag an. Eine Übersicht über alle zugelassenen Wahlvorschläge finden Sie bei der Landeswahlleiterin ( intern/dateien/pdf/pm_endgueltige_zulassung_parteien_und_wahlvorschlaege_samt_anlagen_ _korrigiert. pdf). (Lencer/bpb) Lizenz: cc by-sa/3.0/ In der Bildungspolitik sollen die frühkindliche Bildung und flächendeckende Ganztagsangebote weiter ausgebaut werden. Bis zum Jahr 2023 wird angestrebt, dass 70 Prozent der Grundschulen zu Ganztagsschulen werden. Eine Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren (G9) wird dagegen abgelehnt. In der Familien- und Sozialpolitik beabsichtigt die SPD, die Beitragsfreiheit für die Kindergärten und Kindertagesstätten im Land einzuführen. Forderungen der SPD in der Flüchtlingspolitik sind etwa die Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge. Außerdem soll Asylsuchenden und Flüchtlingen der Einstieg in zum Arbeitsmarkt erleichtert werden. Die Koalitionsaussage der SPD ist eindeutig: Der Spitzenkandidat Dr. Nils Schmid möchte die Zusammenarbeit mit den Grünen fortführen und lehnt eine mögliche Koalition mit der CDU ab.

56 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 56 Freie Demokratische Partei (FDP) Von Prof. Dr. Uwe Wagschal Uwe Wagschal ist Professor für vergleichende Regierungslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die vergleichende Analyse politischer Systeme mit dem Schwerpunkt Deutschland, die vergleichende Staatstätigkeitsforschung und die direkte Demokratie. Historisch spielten liberale Parteien in Südwestdeutschland schon früh eine wichtige Rolle. So stellte eine der Vorgängerparteien der "Freien Demokratischen Partei" (FDP), die Deutsche Demokratische Partei, in Baden und in Württemberg in den 1920er-Jahren mehrfach die Staatspräsidenten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verfolgte die zunächst noch als DVP (Demokratische Volkspartei) gegründete liberale Partei das Ziel der Gründung eines Landes Baden-Württemberg erfolgte die Umbenennung in FDP/DVP, diesen Namen trägt die liberale Landtagsfraktion in Baden- Württemberg bis heute. Zwischen 1945 und 1953 war Reinhold Maier der erste (und bis heute einzige) liberale Ministerpräsident in einem Bundesland: Zunächst im Land Württemberg-Baden, wurde er nach den Wahlen 1952 in einer Mehrparteienkoalition zum ersten Ministerpräsidenten Baden-Württembergs gewählt. In den über 63 Jahren des Bestehens des Landes Baden-Württemberg war die FDP in rund 29 Jahren an der Regierung beteiligt. Der Stimmenanteil der FDP ging jedoch seit den ersten Landtagswahlen deutlich zurück. Nach zweistelligen Ergebnissen bei den Wahlen von 1952 bis 1968 Jahren, erreichte die Partei ,7 Prozent, konnte 2011 mit 5,3 Prozent aber nur knapp in den Landtag einziehen. Die FDP tritt in 70 von 70 Wahlkreisen mit einem Wahlvorschlag an. Eine Übersicht über alle zugelassenen Wahlvorschläge finden Sie bei der Landeswahlleiterin ( intern/dateien/pdf/pm_endgueltige_zulassung_parteien_und_wahlvorschlaege_samt_anlagen_ _korrigiert. pdf). (Lencer/bpb) Lizenz: cc by-sa/3.0/ Das Wahlprogramm der FDP sieht im Bereich der Innen- und Justizpolitik eine Stärkung des

57 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 57 Verfassungsschutzes sowie Schaffung von 1000 Stellen in Polizeirevieren vor. Eine Ausweitung der Videoüberwachung des öffentlichen Raums wird abgelehnt. In der Bildungspolitik kritisiert die FDP eine finanzielle Besserstellung von Gemeinschaftsschulen und will diese beenden. Zudem soll die Abschaffung der Schulbezirke Eltern die freie Wahl der Grundschulen ermöglichen. Weiter fordert die FDP eine Erhöhung der staatlichen Zuschüsse an Schulen in freier Trägerschaft. In der Wirtschaftspolitik soll das Mindestlohn- und Tariftreuegesetz abgeschafft bzw. abgemildert werden. Zudem wird die Aufhebung des Alkoholverkaufsverbots nach 22 Uhr gefordert. In der Flüchtlings- und Asylpolitik werden die Förderung von Existenzgründungen von Migrantinnen und Migranten sowie ein kommunales Wahlrecht für Zuwanderer nach fünf Jahren gefordert. Der Spitzenkandidat der FDP, Hans-Ulrich Rülke, hat keine explizite Koalitionsaussage getroffen.

58 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 58 DIE LINKE (DIE LINKE) Von Prof. Dr. Uwe Wagschal Uwe Wagschal ist Professor für vergleichende Regierungslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die vergleichende Analyse politischer Systeme mit dem Schwerpunkt Deutschland, die vergleichende Staatstätigkeitsforschung und die direkte Demokratie. Die Partei "DIE LINKE" (DIE LINKE) wurde 2007 als Zusammenschluss der beiden Partei-en " Linkspartei.PDS" und "Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit" (WASG) ge-gründet. Sie erzielt in den neuen Bundesländern bessere Wahlergebnisse. In Baden-Württemberg war die Partei bislang nicht im Landtag vertreten. DIE LINKE ist in einem Spektrum verortet, welches sich aus linksextremen, linkspopulistischen sowie linken sozial-demokratischen Strömungen speist. So beobachtet das baden-württembergische Landesamt für Verfassungsschutz linksextremistische Strömungen, Zusammenschlüsse und Teilstruktu-ren innerhalb der Partei. Das Wahlprogramm der LINKEN fordert mehr direktdemokratische Beteiligungsmöglich-keiten wie z. B. die Direktwahl der Landräte. Ebenso soll die Fünfprozenthürde bei Land-tagswahlen abgeschafft werden. Der Verfassungsschutz soll in eine Beobachtungsstelle von rechtsextremen und anderen verfassungsfeindlichen Gruppen umgewandelt werden. Das Bahnprojekt Stuttgart 21 soll beendet werden. DIE LINKE tritt in 70 von 70 Wahlkreisen mit einem Wahlvorschlag an. Eine Übersicht über alle zugelassenen Wahlvorschläge finden Sie bei der Landeswahlleiterin ( intern/dateien/pdf/pm_endgueltige_zulassung_parteien_und_wahlvorschlaege_samt_anlagen_ _korrigiert. pdf). (Lencer/bpb) Lizenz: cc by-sa/3.0/ Im Wahlprogramm werden vor allem sozial-politische Maßnahmen benannt, wie die kostenfreie

59 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 59 Betreuung in Kindertagesstätten und kostenloses Essen in der Schule. Die Löhne in der Pflege und Krankenversorgung sollen an-gehoben werden. Eine Privatisierung von Krankenhäusern wird abgelehnt. Die Gewerbesteu-er soll unter der Einbeziehung von Freiberuflern in die Steuerpflicht zu einer Gemein-dewirtschaftsteuer ausgebaut werden. Im Bereich der Asyl- und Integrationspolitik fordert DIE LINKE, herkunftssprachlichen Unterricht in allen Schulformen zu fördern. Eine Verschärfung des Asylrechts wird abgelehnt. Es wird ein landesweites Wohnungsbaukonzept gefordert, welches eine integrative Unterbringung von Flüchtlingen ermöglichen soll. Die beiden Spitzenkandidaten sind Gökay Akbulut und Bernd Riexinger, der auch Bundes-vorsitzender der Partei ist. Eine Koalitionsaussage wurde im Vorfeld der Wahl nicht getrof-fen.

60 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 60 Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Von Prof. Dr. Uwe Wagschal Uwe Wagschal ist Professor für vergleichende Regierungslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die vergleichende Analyse politischer Systeme mit dem Schwerpunkt Deutschland, die vergleichende Staatstätigkeitsforschung und die direkte Demokratie. Die "Piratenpartei Deutschland" (PIRATEN) wurde im September 2006 gegründet. Ihr Vorbild war die schwedische Piratenpartei, die ebenfalls 2006 im Zuge einer Urheberrechtsdebatte gegründet worden war. Insbesondere in den Jahren nach 2009 konnte die Partei vor allem bei netzpolitischen Themen Einfluss auf den öffentlichen Diskurs nehmen. Erstmals gelang es den PIRATEN 2011, in ein Landesparlament einzuziehen (Berlin). Im Jahr 2012 zog die Partei in drei weitere Landtage ein u. a. in den Landtag von Nordrhein-Westfalen. Die programmatische Ausrichtung der Partei kann als linksliberal beschrieben werden. Die Partei selbst lehnt eine Einordnung auf der klassischen Links-Rechts-Politikdimension ab. Seit Entstehung der Partei hat sich der inhaltliche Fokus von der Konzentration auf Inter-netthemen hin zu anderen Politikbereichen ausgeweitet. Besondere Aufmerksamkeit haben die innerparteilichen Instrumente zur Willensbildung und Entscheidungsfindung gefunden, wie die Verwendung der Software Liquid Feedback für parteiinterne Abstimmungen. Die PIRATEN treten in 31 von 70 Wahlkreisen mit einem Wahlvorschlag an. Eine Übersicht über alle zugelassenen Wahlvorschläge finden Sie bei der Landeswahlleiterin ( intern/dateien/pdf/pm_endgueltige_zulassung_parteien_und_wahlvorschlaege_samt_anlagen_ _korrigiert. pdf). Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Lencer/bpb) Im Wahlprogramm für die Landtagswahl wird im Bereich der Innenpolitik eine Reform der

61 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 61 Direktdemokratie gefordert, beispielsweise durch eine Senkung der Hürden für Volksab-stimmungen und eine Erweiterung der Sammelfrist. Darüber hinaus wollen die PIRATEN den Gottesbezugs aus der baden-württembergischen Landesverfassung streichen und statt-dessen ein Bekenntnis zu allgemeingültigen Werten hinzufügen. Auch wird die Senkung des Wahlalters auf 14 Jahre für Kommunal- und 16 Jahre für Landtagswahlen gefordert. Das Tanzverbot an Feiertagen soll abgeschafft werden. Zudem werden eine Einschränkung der öffentlichen Überwachung sowie eine Abkehr von der anlasslosen Feststellung von Persona-lien und Durchsuchungen gefordert. Die Gemeinschaftsschule soll weiterentwickelt werden. Außerdem fordern die PIRATEN, finanzschwache Kommunen im kommunalen Finanzaus-gleich zu stärken. Cannabis soll legalisiert werden.

62 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 62 DIE REPUBLIKANER (REP) Von Prof. Dr. Uwe Wagschal Uwe Wagschal ist Professor für vergleichende Regierungslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die vergleichende Analyse politischer Systeme mit dem Schwerpunkt Deutschland, die vergleichende Staatstätigkeitsforschung und die direkte Demokratie. "DIE REPUBLIKANER" (REP) wurden 1983 von den beiden ehemaligen CSU-Mitgliedern Ekkehard Voigt und Franz Handlos sowie dem Fernsehmoderator Franz Schönhuber gegründet. In den Folgejahren radikalisierte sich die Partei, so dass sie in der Literatur als rechtspopulistische bzw. als rechtsextremistische Partei bezeichnet wurde. Zu Beginn der 2000er-Jahre wiederum fand eine programmatische Neuausrichtung statt, die als Mäßigung verstanden werden kann. So wurden im Parteiprogramm von 2002 nicht mehr alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme auf die Zuwanderung zurückgeführt. Ihre größten Erfolge verzeichnete die REP bei den Landtagswahl 1992 und 1996 in Baden-Württemberg, als es ihnen zweimal gelang in den Landtag einzuziehen. Aktuell verfolgt die REP ein eher konservatives Programm, wobei jedoch auch rechtspopulistische Forderungen in der Asylpolitik nicht zu übersehen sind. Die REP tritt in 70 von 70 Wahlkreisen mit einem Wahlvorschlag an. Eine Übersicht über alle zugelassenen Wahlvorschläge finden Sie bei der Landeswahlleiterin ( intern/dateien/pdf/pm_endgueltige_zulassung_parteien_und_wahlvorschlaege_samt_anlagen_ _korrigiert. pdf). (Lencer/bpb) Lizenz: cc by-sa/3.0/ Die Forderungen der REP für die Landtagswahl sind etwa ein Landesbetreuungsgeld, welches das das vom Bundesverfassungsgericht gekippte Betreuungsgeld des Bundes ersetzen soll. Zudem soll dieses Landesbetreuungsgeld aufgestockt und zu einem Erziehungsgehalt erweitert werden. In der Finanzpolitik werden der Länderfinanzausgleich und europäische Finanzhilfen von der Partei

63 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 63 abgelehnt. Die REP fordert in der Asylpolitik eine Verschärfung der Asylgesetzgebung und die Wiedereinführung von Grenzkontrollen in Deutschland. Zudem sollen straffällig gewordene Asylbewerber und Ausländer abgeschoben werden. Die Bildungspolitik der grün-roten Landesregierung wird abgelehnt, insbesondere soll der Bildungsplan zurückgenommen werden. Ein Sexualkundeunterricht in der Grundschule ("Frühsexualisierung") wird abgelehnt. Daneben werden auch Tierversuche, außer für medizinische Zwecke, und die Massentierhaltung abgelehnt.

64 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 64 Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Von Prof. Dr. Uwe Wagschal Uwe Wagschal ist Professor für vergleichende Regierungslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die vergleichende Analyse politischer Systeme mit dem Schwerpunkt Deutschland, die vergleichende Staatstätigkeitsforschung und die direkte Demokratie. Die "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) wurde 1964 gegründet und ist die älteste noch bestehende rechtsextreme Partei Deutschlands. Die Programminhalte der Partei sind stark nationalistisch, extrem ausländerfeindlich und richten sich gegen Globalisierung, Kapitalismus und die USA. Aufgrund dieser inhaltlichen Ausrichtung kam es 2000 zu einem ersten Verbotsverfahren gegen die Partei, welches 2003 vor dem Bundesverfassungsgericht scheiterte, da nach den Angaben der Verfassungsschutzbehörden rund 15 Prozent der Bundes- und Landesvorstandsmitglieder der NPD für den Verfassungsschutz tätig waren. Aktuell verhandelt das Bundesverfassungsgericht erneut über ein Verbot der Partei. Der Landesverfassungsschutz beobachtet die NPD und stellte in seinem Bericht über das Jahr 2014 fest, dass die NPD in Teilen neonazistisch ausgerichtet sei. Ihren größten Erfolg bei Wahlen in Baden-Württemberg verzeichnete die Partei 1968, als sie mit 9,8 Prozent der Stimmen das bislang einzige Mal in den Landtag einzog. Die NPD tritt in 66 von 70 Wahlkreisen mit einem Wahlvorschlag an. Eine Übersicht über alle zugelassenen Wahlvorschläge finden Sie bei der Landeswahlleiterin ( intern/dateien/pdf/pm_endgueltige_zulassung_parteien_und_wahlvorschlaege_samt_anlagen_ _korrigiert. pdf). Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Lencer/bpb) Die Hauptforderungen der NPD für die Landtagswahl sind im Bereich der Innen- und Asyl-politik zu finden. So soll das Grundrecht auf Asyl gestrichen und der Familiennachzug für Asylbewerber abgeschafft werden. Darüber hinaus wird eine Migrationsabgabe für Unternehmen gefordert, die nicht-

65 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 65 europäische Ausländer beschäftigen. Die Einnahmen aus dieser Abgabe sollen unter anderem für die Bekämpfung der illegalen Zuwanderung eingesetzt werden. Die Partei spricht sich für die Beschlagnahme von Kirchensteuereinnahmen für Bistümer und Landeskirchen aus, wenn von diesen Kirchenasyl gewährt wird. Familienpolitische Leistungen wie das Kindergeld sollen ausschließlich deutsche Familien erhalten. Ebenfalls sollen deutsche Kinder spätestens ein Jahr vor Schulbeginn kostenlos einen Kindergartenplatz erhalten. Der Islamunterricht an Schule soll abgeschafft werden. Ferner ist die NPD für den Mindestlohn und fordert ein Verbot von Hedgefonds.

66 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 66 Ökologisch-Demokratische Partei / Familie und Umwelt (ÖDP) Von Prof. Dr. Uwe Wagschal Uwe Wagschal ist Professor für vergleichende Regierungslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die vergleichende Analyse politischer Systeme mit dem Schwerpunkt Deutschland, die vergleichende Staatstätigkeitsforschung und die direkte Demokratie. Die "Ökologisch-Demokratische Partei" (ÖDP) wurde 1982 im Zuge der ökologischen Bewegung vom vorherigen CDU-Bundestagsabgeordneten Herbert Gruhl gegründet. Die Partei vertrat von Beginn an konservative Positionen. Mitunter wurde ihr eine inhaltliche Nähe zu rechtsextremen Positionen vorgeworfen, die heute nicht vorhanden ist. Das Programm der Partei ist im Kern ökologisch und wertkonservativ. Daneben wird auch ein starker Fokus auf direkt-demokratische Institutionen gelegt. Der ÖDP gelang es, durch diese inhaltliche Ausrichtung vor allem in Süddeutschland eine spezifische Zielgruppe, die sich mit der Verbindung von konservativen und ökologischen Themen identifiziert, anzusprechen und sich in zahlreichen Kommunalparlamenten zu etablieren. Bei der Wahl zum Europäischen Parlament 2014 gelang der ÖDP mit 0,6 Prozent der Stimmen und einem Abgeordneten der Einzug ins Parlament. Die ÖDP tritt in 65 von 70 Wahlkreisen mit einem Wahlvorschlag an. Eine Übersicht über alle zugelassenen Wahlvorschläge finden Sie bei der Landeswahlleiterin ( intern/dateien/pdf/pm_endgueltige_zulassung_parteien_und_wahlvorschlaege_samt_anlagen_ _korrigiert. pdf). Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Lencer/bpb) Die ÖDP sieht im Bereich der Innenpolitik mehr Volksbegehren für Baden-Württemberg vor. Daneben sollen Volksbegehren und Bürgerentscheide durch eine Beseitigung der Zulassungshürden erleichtert werden. Parteispenden von Unternehmen an Parteien sollen verboten werden und

67 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 67 Regierungsmitglieder sollen zukünftig keinem Aufsichtsrat von Wirtschaftsunternehmen mehr angehören dürfen. Entsprechend ihrem umweltpolitischen Anliegen fordert die ÖDP ein größeres Einsparungsziel bei CO2-Emmissionen. Energie soll vorrangig aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. In der Familienpolitik fordert die ÖDP ein steuer- und sozialversicherungspflichtiges Erziehungsgehalt für Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen. Abtreibung wird abgelehnt. In der Bildungspolitik sollen die Schulklassen verkleinert werden und es soll eine Wahlfreiheit zwischen Gymnasien geben, die ein Abitur nach acht (G8) oder neun Jahren (G9) anbieten. Der öffentliche Personennahverkehr soll ausgebaut werden und der Transport von Gütern soll über Züge statt sogenannte Gigaliner (große Lastkraftwagen) erfolgen.

68 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 68 Partei fu r Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenfo rderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) Von Prof. Dr. Uwe Wagschal Uwe Wagschal ist Professor für vergleichende Regierungslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die vergleichende Analyse politischer Systeme mit dem Schwerpunkt Deutschland, die vergleichende Staatstätigkeitsforschung und die direkte Demokratie. Die "Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative" (Die PARTEI) wurde 2004 gegründet. Sie ist inhaltlich und personell mit dem Satiremagazin Titanic verflochten. Deren ehemaliger Chefredakteur Martin Sonneborn, ist Vorsitzender der Partei und seit der Europawahl 2014 ihr Abgeordneter im Europäischen Parlament. Der Landesverband der PARTEI in Baden-Württemberg wurde 2005 gegründet. Dort hat sie 2014 in einigen Universitätsstädten Kommunalmandate erlangt. Die Partei kann als "Satirepartei" bezeichnet werden, da sie viele Elemente etablierter Parteien mit kritischem Impetus aufnimmt und überzeichnet. Der satirische Charakter der Partei wird durch die bewusste Aneignung der Symbolik und Rhetorik von deutschen Diktaturen des vergangenen Jahrhunderts deutlich. Für die Landtagswahl in Baden- Württemberg hat die PARTEI angekündigt, die Wahlkreise, in denen sie nicht antritt, "nach Bayern oder nach Frankreich" verkaufen zu wollen.

69 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 69 Die PARTEI tritt in 25 von 70 Wahlkreisen mit einem Wahlvorschlag an. Eine Übersicht über alle zugelassenen Wahlvorschläge finden Sie bei der Landeswahlleiterin ( intern/dateien/pdf/pm_endgueltige_zulassung_parteien_und_wahlvorschlaege_samt_anlagen_ _korrigiert. pdf). Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Lencer/bpb) Auch die Forderungen der PARTEI für die Landtagswahl sind als satirisch zu bezeichnen. So wird im Nachgang zu Stuttgart 21 etwa ein Stausee 21 gefordert; dieser soll auf der Fläche Stuttgarts eingerichtet werden, um eine umweltfreundliche Energiegewinnung zu ermöglichen. Die Grenze zwischen Baden und Württemberg will sie durch eine touristisch ansprechende bauliche Trennung markieren. Im Bereich Integrationspolitik fordert die PARTEI: "Zuwanderer (Bayern, Schweizer, Berliner und so) müssen ihre Integrationsbereitschaft durch Grundkenntnisse des lokalen Dialektes und landesüblicher Gebräuche nachweisen oder entsprechende Kurse besuchen. Hierfür ist eine angemessene, finanzielle Selbstbeteiligung zu erbringen." Die Landeshauptstadt soll alle zwei Jahre durch ein Bewerbungsverfahren neu bestimmt werden. Zudem wird die Annexion von Ludwigshafen vorgeschlagen; durch dessen anschließende Zusammenlegung mit Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim soll die Stadt "Karl-Ludwig-Heidelmann-Stadt" entstehen.

70 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 70 Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Von Prof. Dr. Uwe Wagschal Uwe Wagschal ist Professor für vergleichende Regierungslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die vergleichende Analyse politischer Systeme mit dem Schwerpunkt Deutschland, die vergleichende Staatstätigkeitsforschung und die direkte Demokratie. Die "Bürgerrechtsbewegung Solidarität" (BüSo) wurde 1992 gegründet und ist dem Netzwerk des USamerikanischen Aktivisten Lyndon Hermyle LaRouche zuzuordnen. Dessen Frau Helga Zepp- LaRouche ist Bundesvorsitzende der Partei. Die starke Ausrichtung auf LaRouche wird häufig als Personenkult beschrieben, weswegen der Partei bisweilen als "Politsekte" bezeichnet wird. Programmatisches Charakteristikum der BüSo ist auf der einen Seite ein Fortschritts- und Wissenschaftsglauben, während andererseits ein Zusammensturz der westlichen Zivilisation und des Finanzsystems vorhergesagt wird. Die Partei fordert eine Reorganisation der Weltwirtschaftsordnung und der Banken. Auch wird die Rückkehr zu D-Mark gefordert. Zur Wahl in Baden-Württemberg hat der Landesverband drei Kernthemen festgelegt, die im Wahlkampf einen besonderen Raum einnehmen sollen: Die nukleare Aufrüstung soll gestoppt werden, um der Gefahr eines Atomkriegs zuvorzukommen. Deutschland soll nicht an Einsätzen gegen den IS ohne UN-Mandat oder russische Beteiligung teilnehmen. Außerdem will die Partei die Errichtung eines neuen Weltwirtschaftssystems und den Ausbau eines weltweiten Infrastrukturnetzes unter Einbeziehung der " neuen Seidenstraße" erreichen.

71 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 71 Die BüSo tritt in 4 von 70 Wahlkreisen mit einem Wahlvorschlag an. Eine Übersicht über alle zugelassenen Wahlvorschläge finden Sie bei der Landeswahlleiterin ( intern/dateien/pdf/pm_endgueltige_zulassung_parteien_und_wahlvorschlaege_samt_anlagen_ _korrigiert. pdf). Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Lencer/bpb) Eine weitere Forderung ist die Reorganisation des weltweiten Bankensystems. Im Bereich der Wirtschaftspolitik will die Partei, dass die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) ausgeweitet wird. Zudem sollen Kooperationen zwischen mittelständischen Unternehmen in Baden-Württemberg und internationalen Forschungsinstitutionen gefördert werden. Im Bereich Energiepolitik spricht sich die Partei gegen erneuerbare Energien und für den Wiedereinstieg in die Kernkraft aus. In Hinblick auf die Migrationsbewegungen nach Europa sollen durch Entwicklungskooperationen mit den Herkunftsregionen Fluchtursachen beseitigt werden. Außerdem will die BüSo ein Wiederaufleben humanistischer Bildung erreichen.

72 Parteiprofile: Wer steht zur Wahl? (Erstellt am ) 72 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Von Prof. Dr. Uwe Wagschal Uwe Wagschal ist Professor für vergleichende Regierungslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die vergleichende Analyse politischer Systeme mit dem Schwerpunkt Deutschland, die vergleichende Staatstätigkeitsforschung und die direkte Demokratie. Die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) wurde 1968 gegründet und steht in der Nachfolge der KPD (Kommunistische Partei Deutschland), die 1956 vom Bundesverfassungsgericht verboten wurde. Während der 1970er- und 1980er-Jahre fand die Partei in Rahmen der außerparlamentarischen Opposition Westdeutschlands Beachtung. Während die Partei zeitweise bis zu Mitglieder hatte, ist sie nach der Wiedervereinigung in eine massive Krise geraten, da nach dem Ende der DDR die finanzielle Unterstützung durch die SED wegfiel. Zudem gab es auch innerparteiliche Streitigkeiten zwischen "Traditionalisten" und "Reformern". Programmatisch wird ein Sozialismus angestrebt, der nicht durch Reformen zu erreichen sei, sondern nur durch einen revolutionären Umsturz. Daher wird auch die Verfassungsordnung der Bundesrepublik Deutschland von der DKP abgelehnt. Der badenwürttembergische Verfassungsschutz beobachtet die DKP als linksextreme Partei. Die DKP tritt in 1 von 70 Wahlkreisen mit einem Wahlvorschlag an. Eine Übersicht über alle zugelassenen Wahlvorschläge finden Sie bei der Landeswahlleiterin ( intern/dateien/pdf/pm_endgueltige_zulassung_parteien_und_wahlvorschlaege_samt_anlagen_ _korrigiert. pdf). Lizenz: cc by-sa/3.0/ (Lencer/bpb) Die Forderungen der DKP für die Landtagswahl sind ein Ausstieg der Landesregierung aus der Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, so sollen öffentliche Auftritte der Bundeswehr in Baden- Württemberg verboten werden. Militärische Einrichtungen der USA, durch die von Stuttgart aus Drohnen kontrolliert werden, sollen geschlossen werden. Kasernengelände sollen in sozialen

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