1 Aufgabenstellung. 2 Standortanalyse. [rha]
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- Günther Brandt
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1 1 Aufgabenstellung 2 Standortanalyse 2.1 Städtebauliche Analyse 2.2 Verkehr Fließender Kfz-Verkehr Der Standort Tegel wird im Süden durch den Saatwinkler Damm, im Südosten durch die Bundesautobahn 111 sowie den Kurt-Schumacher-Damm tangiert und ist dementsprechend durch eine sehr gute verkehrliche Anbindung gekennzeichnet. Die BAB 111 nimmt als großräumige Straßenverbindung eine wesentliche Verbindungsfunktion zwischen der Stadtautobahn 100 und dem Berliner Ring BAB 10 ein. Im Bereich der Start- und Landebahn des Tegeler Flughafens verläuft die BAB 111 in Tunnellage. Für den Fall einer verkehrlichen Überlastung der Tunnelstrecke und der damit verbundenen Sperrung werden die Verkehrsströme über die Anschlussstelle Kurt-Schumacher-Platz und den Kurt- Schumacher-Damm umgeleitet. Dieser Umleitungsstrecke kommt demzufolge eine bedeutende verkehrliche Funktion zu. Die Anschlussstelle Eichborndamm wird täglich aufgrund der Verkehrssättigung im Tunnelbereich in stadtwärtiger Richtung gesperrt, sodass die Anschlussstelle Kurt-Schumacher-Platz für diesen Richtungsverkehr ebenfalls als Umleitungsstrecke genutzt wird Öffentlicher Personennahverkehr Linien und Lage der altestellen Im Bereich des Standortes Tegel befinden sich sechs altestellen der Buslinien 125, 128 und 221 sowie drei altestellen der U-Bahnlinie 6 (vgl. Abbildung 1), die künftig für die ÖPNV-Erschließung des Wohngebietes eine wesentliche Funktion übernehmen werden. Die U-Bahnlinie 6 führt vom Ortsteil Tegel im Nordwesten Berlins über das Zentrum in Richtung Süden zum Ortsteil Mariendorf. Die U-Bahnhöfe Scharnweber Straße und Otisstraße sind mit einem Aufzug barrierefrei ausgebaut, während der U-Bahnhof Kurt-Schumacher- Platz über keine behindertengerechten Zugänge verfügt. Mit der Realisierung der Urban Tech Republic ist die Einrichtung zweier zusätzlicher ÖPNV- Linien zur Anbindung an den S- und U-Bahnhof Jungfernheide und die U-Bahnstation Kurt- Schumacher-Platz geplant. Die neu zu errichtenden barrierefreien altestellen sollen zukünftig durch ein autonom fahrendes ÖPNV-Fahrzeug bedient werden, sodass mit den vorhandenen und geplanten altestellen für den Standort Tegel eine sehr gute ÖPNV-Anbindung gegeben ist.
2 2 Otisstraße Scharnweberstraße Kurt-Schumacher- Platz Abbildung 1: Öffentlicher Personennahverkehr am Standort Tegel Legende: U-Bahnstation mit Einzugsbereich (600 m) vorhandene Bushaltestelle mit Einzugsbereich (300 m) geplante altestelle Peoplemover mit Einzugsbereich (300 m) Erschließungsqualität Die Erreichbarkeit der altestellen ist unter Zugrundelegung eines altestelleneinzugsbereiches (Luftlinienentfernung) von 300 m für die Bushaltestellen (bzw. altestellen des autonom fahrenden ÖPNV-Fahrzeuges) bzw. 600 m für die U-Bahnstationen in Abbildung 1 dargestellt. Daraus ist ersichtlich, dass ein Großteil des künftigen Standortes Tegel durch die bestehenden und geplanten altestellen gut erschlossen werden kann. Dabei beträgt der Gehzeitaufwand ca. 5 bis 10 Minuten. Durch die Erreichbarkeit der altestellen der U-Bahnlinie 6 ist das Gebiet an die zentralen Bereiche der Bundeshauptstadt Berlin und die wichtigsten Infrastruktureinrichtungen (z.b. auptbahnhof, Krankenhäuser) angeschlossen. 3 Flächenverteilung Varianten 4 Städtebauliches Konzept 4.1 Städtebaulicher Entwurf 4.2 Verkehrliche Anbindung Öffentlicher Personennahverkehr Unabhängig von den städtebaulichen Varianten 1 und 2 ist der Standort des Kurt-Schumacher-Quartiers durch eine sehr gute ÖPNV-Anbindung gekennzeichnet (vgl. Pkt.2.2.2). Für die Zeit der Nutzung als Olympisches Dorf ist die Errichtung zweier richtungsbezogener Fußgängerbrücken zur Abwicklung der hohen Fußgängerströme zwischen der U-Bahnstation Scharnweber Straße und den Sportstätten im Bereich Tegel Nord geplant. Eine der beiden Brücken wird temporär erbaut und nach der olympischen Nutzung wieder zurück gebaut. Die zweite Brücke bleibt bestehen und stellt für das neu entstehende Wohnviertel Tegel Nord eine wesentliche Komponente zur verkehrlichen Anbindung an den ÖPNV dar. Sie ist bei der weiteren Planung in Abhängigkeit von der städtebaulichen sowie verkehrlichen Vorzugsvariante zu berücksichtigen bzw. zu planen.
3 Fließender Kfz-Verkehr Variante 1 - städtebauliches Konzept 7d I Der städtebauliche Entwurf der Variante 1 sieht den Umbau der bestehenden Anschlussstelle Kurt-Schumacher-Platz zur Stadtstraße und den Neubau eines Autobahnzubringers westlich der A 111 vor. Damit kann der Kfz-Verkehr innerhalb des Wohnquartiers deutlich verringert und ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität erzielt werden. Mit dem Neubau des Autobahnzubringers ist eine leistungsfähige Straßenverbindung herzustellen, die sowohl die Abwicklung des Prognoseverkehrsaufkommens gewährleistet als auch eine ausreichende Dimensionierung zur Aufnahme der Umleitungsverkehre der Autobahn A 111 aufweist. Die vorhandenen Verkehrsbeziehungen zwischen Kurt-Schumacher- Damm und Eichborndamm/Antonienstraße stellen wesentliche Verkehrsrelationen dar, die auch künftig aufrecht zu erhalten sind. insichtlich der Art und Lage der Anbindungen sind weiterführende Untersuchungen erforderlich. In den nachfolgenden Abbildungen sind zwei mögliche Varianten zur Verlegung der Anschlussstelle dargestellt. Variante 1A Unter Berücksichtigung der Tunnelzufahrt im Zuge der BAB 111 (stadteinwärts) wird der Autobahnzubringer westlich der bestehenden Tunnelstrecke trassiert. Die Fahrtrichtung Kurt- Schumacher-Damm - Eichborndamm wird östlich der durchgehenden Fahrbahn herausgeführt. Die entgegengesetzte Fahrtrichtung Antonienstraße - Kurt-Schumacher-Damm ist mit einem Bauwerk über die Fahrbahnen des Zubringers sowie der BAB 111 zu überführen. Abbildung 2: Verlegung der Autobahnanschlussstelle Kurt-Schumacher-Platz - Variante A Variante 1B Die Variante B geht ebenfalls von einer Verlegung des Autobahnzubringers westlich des vorhandenen Autobahntunnels aus. Die Verknüpfung mit der BAB 111 erfolgt jedoch über Rampen. Die Ausfahrt von der BAB 111 in Richtung Kurt-Schumacher-Damm wird gemäß den gültigen Richtlinien rechts der auptfahrbahn angeordnet. Die Auffahrt auf die BAB 111 verbleibt im Bereich der vorhandenen Richtungsfahrbahn. Die Anbindung des Eich-
4 4 borndamms sowie der Antonienstraße erfolgt plangleich mit einem zusätzlichen Knotenpunkt. Abbildung 3: Verlegung der Autobahnanschlussstelle Kurt-Schumacher-Platz - Variante B Die Einordnung dieses zusätzlichen Knotenpunktes im Zuge der Umleitungsstrecke ist in Bezug auf den Verkehrsablauf gegenüber der Variante A deutlich schlechter zu bewerten. Auf Grundlage einer modellbasierten Verkehrsumlegung des Prognoseverkehrsaufkommens ist die Leistungsfähigkeit zu prüfen. Anbindung Wohnquartier Das Wohnquartier wird über eine Erschließungsstraße im Bereich der bestehenden Anschlussstelle mit einem lichtsignalisierten Knotenpunkt an den Kurt-Schumacher-Damm verkehrlich angebunden. Die Anbindung an die Scharnweberstraße erfolgt über den Eichborndamm und den Uranusweg. Die folgende Übersicht zeigt die maßgebenden Vor- und Nachteile der städtebaulichen Variante 1. Vorteile der städtebaulichen Variante 1 Geringes Verkehrsaufkommen innerhalb des Wohngebiets (hohe Aufenthaltsqualität) Autobahnzubringer in Nähe der Gewerbe-/Industrienutzung der UTR Option einer Verbreiterung der Tunnelstrecke weiterhin möglich (keine Wohnbebauung westlich des Tunnels) Nachteile der städtebaulichen Variante 1 hohe Kosten für Straßenneubau
5 5 Variante 2 - städtebauliches Konzept 7d II Der städtebauliche Entwurf der Variante 2 sieht den Rückbau der bestehenden Anschlussstelle Kurt-Schumacher-Platz zwischen dem Kurt-Schumacher-Damm und dem Uranusweg zur Stadtstraße vor. Mit der Umgestaltung zur Stadtstraße kann die Trennwirkung des Autobahnzubringers vermindert und eine Vernetzung der Wohnquartiere ermöglicht werden. Ein solcher Rückbau stellt einen Konflikt mit der verkehrlichen Funktion dieser Straßenverbindung dar, die weiterhin als Autobahnzubringer und Umleitungsstrecke für den Autobahnverkehr der A 111 fungiert. Die Erschließungsfunktion erfordert zusätzliche Anbindungen und Querungsmöglichkeiten, die sich negativ auf die verkehrliche Leistungsfähigkeit und die Qualität des Verkehrsablaufes auswirken. Anbindung Wohnquartier Das Wohnquartier ist somit direkt an die BAB 111 sowie an den Kurt-Schumacher-Damm angebunden. Die Anbindung an den Eichborndamm bzw. die Antonienstraße verbleiben wie im Bestand. Die folgende Tabelle veranschaulicht die verkehrlichen Vor- und Nachteile der städtebaulichen Variante 2. Vorteile der städtebaulichen Variante 2 Geringere Umbaukosten Direkte Anbindung an BAB 111 Nachteile der städtebaulichen Variante 2 Konflikt Erschließungsfunktion Stadtstraße mit verkehrlicher Funktion als Autobahnzubringer und Umleitungsstrecke für Autobahnverkehr (Beeinträchtigung Verkehrsablauf) hohes Verkehrsaufkommen innerhalb des Wohngebietes (Beeinträchtigung der Aufenthaltsqualität) starke Trennwirkung der Verkehrsachse und direkte Lage an Wohnnutzung verbaut mögliche Erweiterung für Autobahntunnel (Wohnbebauung direkt angrenzend der Bestandstrecke) Verkehrsverlagerungen auf den Straßenzug Scharnweberstraße
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