VO: STAAT UND POLITIK ALS INSTITUTIONALISIERTE MÄNNLICHKEIT

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1 VO: STAAT UND POLITIK ALS INSTITUTIONALISIERTE MÄNNLICHKEIT 23. April 2007 PATRIARCHATSKRITISCHE MÄNNLICHKEITSFORSCHUNG: WORK IN PROGRESS. R.W. CONNELLS KONZEPT HEGEMONIALER MÄNNLICHKEIT & P. BOURDIEUS KATEGORIE DES MÄNNLICHEN HABITUS Robert (bzw. Raewyn) Connell und Pierre Bourdieu zählen zum patriarchatskritischen Strang der neuen Männerforschung ( men s studies ). Nähe und Distanz zweier Ansätze Von zahlreichen ForscherInnen wird eine Verknüpfung der Konzepte hegemonialer Männlichkeit (Connell) mit männlichem Habitus bzw. männlicher Herrschaft (Bourdieu) als vielversprechend eingeschätzt. Gemeinsamkeiten der beiden Ansätze: Beide beabsichtigen Integration der Perspektiven sozialer/klassenmäßiger Differenz und männlichen Geschlechts; Verständnis für die Notwendigkeit einer Theorie der Praxis zur Formierung und Verankerung von Männlichkeiten; Männlichkeit und Weiblichkeit als soziale Konstrukte (historische, kulturelle, soziale Variabilität); doppelte Distinktions- und Dominanzstruktur von Männlichkeit (Verhältnis Mann:Frau, aber auch der Mann ist beherrscht, Mann:Mann); Unterschiede der beiden Ansätze: Connell: vorherrschende Handlungsorientierung ( agency, doing masculinity ) Bourdieu: konzeptuelle Verknüpfung von Struktur- und Handlungsperspektive im Habitus Affinität der Autoren zum Feminismus Connell: Konzept hegemonialer Männlichkeit wurde ab den 1990er Jahren im feministischen Diskurs aufgenommen (zahlreiche empirische Studien). Ebenfalls stark rezipiert wurde Connells Idee, Macht, Arbeitsteilung und emotionale Bindungsmuster zu unterschiedlichen Geschlechterregimen zu verbinden. praxisorientierte Fundierung; Bewegungswissen (aus der Frauen- und Schwulenbewegung) als Erkenntnisquelle Bourdieu: Rezipiert selbst kaum feministische Theorien; Seine Theorie und methodische Vorgangsweise ist in der feministischen Diskussion auf geringe Resonanz gestoßen (Ausnahmen: z.b. Beate Krais, Irene Dölling). Mögliche Relevanz für feministische Debatte: Bourdieu geht es um konkrete Herrschaftsbeziehungen: Wie kommt es dazu, dass Herrschaftsunterworfene die Herrschaft anerkennen und stützen? soziale Konstruktionsweisen von symbolischen Ordnungen (Sichtweisen der Welt, Ordnungsschemata) und die Interdependenzen von symbolischer Ordnung und sozialer Struktur; kritisiert die Wahrnehmungs- und Erkenntnismittel (Kategorien des Alltags) 1

2 Bourdieus strukturelle Sicht könnte zusätzlichen Erkenntnisgewinn für feministische Geschlechterforschung bringen Connells Konzept hegemonialer Männlichkeit Begriff hegemoniale Männlichkeit (erstmals: Tim R. Carrigan, R. W. Connell und John Lee 1985); Kritik: Begriff sei zu unbestimmt catch all -Begriff (daher inflationärer Gebrauch) unklar, in welcher Dimension sozialer Wirklichkeit hegemoniale Männlichkeit zu verorten ist : kulturelle Repräsentationen, Alltagspraktiken oder institutionelle Strukturen? (Hearn 2004: 58) Hegemonie (Antonio Gramcsi) meint das kulturell erzeugte Einverständnis der Untergeordneten mit ihrer sozialen Lage. Männlichkeit versteht Connell als historisch bewegliche Relation (Connell 1999: 102). Das Grundmuster der Geschlechterordnung ist hierarchisch und kompetitiv. Jede Gesellschaftsform bildet aber ein hegemoniales Männlichkeitsmuster aus, dem Weiblichkeit und andere Formen von Männlichkeit untergeordnet werden. Unterordnung von Frauen unter die Dominanz der Männer als Hauptachse männlicher Macht, die von einer zweiten Achse der Macht überlagert wird: Hierarchie von Autoritäten innerhalb einer Genusgruppe: z.b. Subordinationen in Männerbünden, Ausgrenzung schwuler Männer. Diese doppelte Relation fasst Connell mit dem Begriff der hegemonialen Männlichkeit (Meuser 2006: 162). Er bezeichnet damit eine Konfiguration von Geschlechtspraktiken, die die dominante Position des Mannes im Geschlechterverhältnis bewahren. Durch Ausrichtung der Alltagspraktiken an einer idealen Männlichkeit wird hegemoniale Männlichkeit reproduziert. Hegemoniale Männlichkeit ist somit ein Konstruktionsprinzip (von Männlichkeit), das auf unterschiedliche Männlichkeiten regulierend wirkt. Patriarchale Dividende : Der Profit, den nur Männer aus einer patriarchal strukturierten Gesellschaft ziehen können. Männer, die hegemoniale Männlichkeit nicht realisieren (können), müssen sich dennoch in Relation dazu positionieren haben ersatzweise Anteil an einer patriarchalen Dividende. Zwei Grundtypen von Männlichkeit: hegemoniale Männlichkeit, nicht-hegemoniale Männlichkeit(en) weiter unterteilt in: o untegeordnete Männlichkeit (homosexuelle Männlichkeit, transgender- Männlichkeitsentwürfe), o komplizenhafte Männlichkeit (Regel-Männlichkeit, Männlichkeit jener Männer, die die hegemoniale Männlichkeit nicht verkörpern (können), diese aber unterstützen, so dass sie an der patriarchalen Dividende teilhaben) und o marginalisierte Männlichkeit (untergeordnete Klassen oder ethnische Gruppen) o später hinzugefügt: Protest-Männlichkeit (verkörpert Anspruch auf Macht, der für hegemoniale Männlichkeit typisch ist, der es aber an den ökonomischen Ressourcen und der institutionellen Autorität fehlt) Hegemonial ist letztlich jene Männlichkeit, die am effektivsten die Struktur des Patriarchats aufrechterhält. 2

3 erster historische Typus: der Conquistador, der an der frontier seine Männlichkeit zu beweisen hatte; abgelöst durch die Männlichkeit der gentry ; imperialer Nationalstaat des 19. Jh..: Militär formte hegemoniale Männlichkeitsmuster; aktuelle, globalisierte, neoliberale (Wissens-)Gesellschaften: technokratisches Milieu des Top-Managements, das auf globalen Märkten agiert, die Forschungs- und Technologiewelt oder die Massenmedien bringen hegemoniale Männlichkeitsmuster hervor; Schwächen: Es wird bezweifelt, ob es heute noch ein Zentrum gibt, von dem aus hegemoniale Männlichkeit entstehen könnte (daher Vorschlag des Plural hegemoniale Männlichkeiten Meuser) Vernachlässigung der homosozialen Dimension, der kompetitiven Logik (Meuser/Scholz 2005: 221); Der übliche Modus, in dem unterschiedliche Männlichkeiten sich in ein hierarchisches Verhältnis zueinander begeben, ist der Wettbewerb. Connell verkennt die Bedeutung der symbolischen Mächtigkeit der Vorstellung von männlicher Überlegenheit: Bourdieus männlicher Habitus / männliche Herrschaft Männliche Dominanz realisiert sich durch Zustimmung der Beherrschten, die anders als bei Connell nicht auf der freiwilligen Entscheidung eines aufgeklärten Bewusstseins beruht, sondern auf der unmittelbaren und vorreflexiven Unterwerfung des sozialisierten Körpers (Bourdieu 1997: 165). symbolische Gewalt : soziale Wirkmächtigkeit der hierarchischen symbolischen Zweigeschlechtlichkeit Ich habe auch immer in der männlichen Herrschaft und der Art und Weise, wie sie aufgezwungen und erduldet wird, das Beispiel schlechthin für diese paradoxe Unterwerfung gesehen, die ein Effekt dessen ist, was ich symbolische Gewalt nenne. Es ist jene sanfte, für ihre Opfer unmerkliche, unsichtbare Gewalt, die im wesentlichen über die rein symbolischen Wege der Kommunikation und des Erkennens, oder genauer des Verkennens, des Anerkennens oder, äußerstenfalls, des Gefühls ausgeübt wird. Diese soziale Beziehung, die so außerordentlich gewöhnlich ist, bietet daher eine besonders günstige Gelegenheit, die Logik einer Herrschaft zu erfrassen, die im Namen eines symbolischen Prinzips ausgeübt wird, das der Herrschende wie der Beherrschte kennen und anerkennen. Dabei kann es sich um eine Sprache (oder Aussprache), einen Lebensstil (oder eine Denk-, Sprech- oder Handlungsweise3) und, allgemeiner, eine distinktive Eigenschaft, ein Emblem oder ein Stigma handeln, unter denen die symbolisch wirksamste die Hautfarbe ist, diese völlig willkürliche körperliche Eigenschaft ohne jede Voraussagekraft (Bourdieu 2005: 8). psychoanalytische Deutungen von Männlichkeit: Mediterrane Ultramaskulinität und phallisch-narzißtische Persönlichkeit sind seine analytischen Überlegungen leitenden Männlichkeitsbilder; Bourdieu leitete seine Theorie von den Beobachtungen und Erfahrungen im Rahmen seiner ethnologischen Feldforschungen in der Kabylei (1958 bis 1960) her. Bourdieu erkennt in der mediterranen Ultramaskulinität einen Speicher eines alten Fundus mediterraner, um den Kult der Männlichkeit zentrierter Überlegungen (Bourdieu 1997: 155f.). Grundidee: Entsprechung zwischen sozialer Strukturierung und individuellem Handeln in diesen Strukturen; nicht durch bewusste Normenorientierung oder Regelanwendung, sondern auf unbewusster Ebene mittels unbeabsichtigt körperlich angeeigneter und eingeschriebener Haltungen (Habitus). 3

4 Männlicher Habitus wird konstruiert und vollendet (...) nur in Verbindung mit dem den Männern vorbehaltenen Raum, in dem sich, unter Männern, die ernsten Spiele des Wettbewerbs abspielen (Bourdieu 1997: 203). Frauen sind in diesen Feldern marginal, sie sind Zuschauerinnen oder schmeichelnde Spiegel (Virginia Woolf). Bourdieu verknüpft hier zwei differente Momente: Zum einen die kompetitive Struktur von Männlichkeit, zum anderen den homosozialen Charakter der sozialen Felder, in denen der Wettbewerb stattfindet. Dieser wird unter Männern ausgetragen. Weiblichkeit ist der Spieleinsatz im Wettbewerb der Männer, in der Konstruktion von Männlichkeit vor und für die anderen Männer. Wettbewerbe als das Bemühen, einem anderen Mann überlegen zu sein, folgen meist einem ritualisierten Ablaufschema. Über Rituale werden Wettbewerbe von persönlichen Motiven entkoppelt. Der Wettbewerb erweist sich als Strukturübung (Bourdieu 1993: 138). Männer lernen früh, solche (Macht-)Spiele zu lieben. Bourdieu unterscheidet in diesem Kontext drei Formen des Lernens, Lernen durch schlichte Gewöhnung, Lernen als explizite Unterweisung und Lernen durch Strukturübungen, in denen Männer eben lernen, diese ernsten Spiele des Wettbewerbs zu lieben. Habitus sind die gesellschaftlichen Normen und Werte, die man erworben hat, die durch ihre Körperaffinität dieses Aneignungsvorganges nicht als kognitives Wissen gespeichert sind, sondern dauerhaft körperliche Gestalt annehmen. Der Habitus ist immer auch Ausdruck des Überindividuellen und der Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe. Es sind Akteure, die sich durch Gemeinsamkeiten ihrer Lage auszeichnen und dazu tendieren, soziale Situationen in ähnlicher Weise wahrzunehmen und in ihnen ähnlich zu handeln. Der Habitusbegriff verbindet daher individuelle und kollektive Praxen. Die soziale Existenz eines Geschlechts ist an einen spezifischen Habitus gebunden, der bestimmte Praxen generiert und andere verhindert. So lässt sich von einem männlichen Habitus als verkörperter männlicher Praxis sprechen. Verbindung von Connells und Bourdieus Männlichkeitskonzept als aufeinander aufbauende Männlichkeitsdimensionen (heuristisches Arbeitsmodell) (Holger Brandes): die körpernahe Dimension des männlichen Habitus (Verleiblichung eines sozialen Prozesses, körperliche Integration und Erinnerung von Erfahrung), die Dimension der männlichen Geschlechtsidentität (kognitives Selbstbild der Individuen), die Dimension bewusster Einstellungen und Urteile zu Fragen des Geschlechterverhältnisses. Begriff der männlichen Institution: Institutionen haben nach Brandes kein Geschlecht, sie bestünden aus Strukturen, die geschlechtsspezifische Handlungsmuster aufweisen und unterschiedlich bewertet werden. Nicht Männlichkeit präge eine Institution, sondern die Institution präge und selektiere die zu ihr passenden Männlichkeiten. Aber: Männlichkeit adelt, schreibt Bourdieu: Die Definition des Exzellenten steckt auf allen Gebieten voller männlicher Implikationen, deren Eigenart es ist, nicht als solche in Erscheinung zu treten. Die Definition einer Stelle, besonders einer solchen mit Machtbefugnissen, umfasst lauter mit geschlechtlichen Konnotationen versehene Eignungen und Befähigungen. Viele Positionen sind für Frauen deshalb so schwer erreichbar, weil sie maßgeschneidert sind für Männer, deren Männlichkeit durch Entgegensetzung zu den heutigen Frauen konstruiert wurde (Bourdieu 2005: 110f.). Literatur: Bourdieu, Pierre (1997): Die männliche Herrschaft, in: Irene Dölling/Beate Krais (Hg.), Ein alltägliches Spiel. Geschlechterkonstruktion in der sozialen Praxis, Frankfurt/M Bourdieu, Pierre (1998): La domination masculine, Paris. 4

5 Bourdieu, Pierre (2005): Die männliche Herrschaft, Frankfurt/M. Brandes, Holger (2004): Hegemoniale Männlichkeit und männlicher Habitus.Thesen zu Connell und Bourdieu, Carrigan, Tim R./Connell, R. W./Lee, John (1985): Toward a New Sociology of Masculinity, in: Theory and Society 14, Connell, R. W. (1999): Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten, Opladen. Connell, R. W./ Messerschmidt, James W. (2005): Hegemonic Masculinity. Rethinking the Concept, in: Gender & Society, 19, 5, Connell, R.W. (1995), Masculinities, Cambridge. Dölling, Irene/Steinrücke, Margareta/Bourdieu, Pierre (1997): Eine sanfte Gewalt. Pierre Bourdieu im Gespräch mit Irene Dölling und Margareta Steinrücke, in: Irene Dölling/Beate Krais (Hg.), Ein alltägliches Spiel. Geschlechterkonstruktion in der sozialen Praxis, Frankfurt/M., Hearn, Jeff (2004): From hegemonic masculinity to the hegemony of men, in: Feminist Theory 5, Kröhnert-Othman, Susanne/Lenz, Ilse (2002): Geschlecht und Ethnizität bei Pierre Bourdieu. Kämpfe um Anerkennung und symbolische Regulation, in: Uwe H. Bittlingmayer et al. (Hg.), Theorie als Kampf? Zur politischen Soziologie Pierre Bourdieus, Opladen, Meuser, Michael (2006): Hegemoniale Männlichkeit Überlegungen zur Leitkategorie der Men s Studies, in: Brigitte Aulenbacher et al. (Hg.), FrauenMännerGeschlechterforschung. State of the Art, Münster, Meuser, Michael/Scholz, Sylka (2005): Hegemoniale Männlichkeit. Versuch einer Begriffsklärung aus soziologischer Perspektive, in: Martin Dinges (Hg.), Männer Macht Körper. Hegemoniale Männlichkeiten vom Mittelalter bis heute, Frankfurt/M., Rademacher, Claudia (2002): Jenseits männlicher Herrschaft. Pierre Bourdieus Konzept einer Geschlechterpolitik, in: Uwe H. Bittlingmayer et al. (Hg.), Theorie als Kampf? Zur politischen Soziologie Pierre Bourdieus, Opladen,

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