Hamburg 1. Quartal Marktbericht Gewerbe. Büro Investment. Märkte transparent. Grossmann & Berger macht.
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- Frieda Hase
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1 Hamburg 1. Quartal 212 Marktbericht Gewerbe Büro Investment Grossmann & Berger macht. Märkte transparent.
2 Marktbericht Gewerbe Hamburg 1. Quartal 212 Büro Büro Kennzahlen Büro Q1 211 Q1 212 Büroflächenumsatz (in m²) % Spitzenmiete (in /m²/mtl.)... 23,... 23,5 Durchschnittsmiete (in /m²/mtl.)... 13, ,7 Leerstandsquote (in %)... 9,4... 7,9 Büroflächenbestand (in Mio. m²)... 13,... 13,11 Flächenumsatz 28 1.Q.212 (in 1. m², inkl. Eigennutzer) Jahres-Mittel (22-211): ca m² Flächenumsatz 1.Q.212 nach Mietgröße (in 1. m², inkl. Eigennutzer) u. Anzahl Mietverträge Q Flächenumsatz Nach dem erfolgreichen Vermietungsjahr 211 auf dem Hamburger Büromarkt, konnte auch das 1. Quartal 212 gute Ergebnisse erzielen. Im 1. Quartal 212 wurden rund 85. m² Bürofläche neu vermietet. Besonders die Nachfrage nach Neubauflächen oder umfassend revitalisierten Flächen war ungebrochen. Der Anteil dieser Flächenqualität am Gesamtflächenumsatz in Hamburg nahm rund 6 % ein. Das Quartalsergebnis fiel jedoch gegenüber dem Vorjahreszeitraum rund 17 % niedriger aus. Trotz des geringeren Vermietungsvolumens kann jedoch keine generelle Abschwächung der Nachfrage nach Büroflächen festgestellt werden. Die höchste Nachfrage im 1. Quartal entfiel auf die kleinen mittleren Größenklassen mit Flächen 1. m², die einen Anteil am Gesamtflächenumsatz von zusammen rund 5 % ausmachten. Diese Flächensegmente verzeichneten zusammen insgesamt rund 11 Abschlüsse, allein 5 davon entfielen auf den Teilmarkt City. Im Flächensegment m² wurden 18 Abschlüsse gezählt. So gewannen beispielsweise die Tanzenden Türme (Reeperbahn 1, St. Pauli) mit dem Spirituosen-Hersteller Diageo Deutschland GmbH einen prominenten Mieter mit knapp 2. m² Fläche. Auf das Flächensegment über 5. m² entfiel einzig allein der Baustart eines Eigennutzers, der mit dem Bauunternehmen Höhns-Bau eine Containerpackstation in der Wollkämmereistraße (Wilhelmsburg / Teilmarkt Harburg) mit einer Bürofläche von 6.5 m² und einer Hallenfläche von 25. m² realisiert % 18% 24% 21% % 19% 25% 21% % ab 5.1 Bei der Verteilung des Flächenumsatzes führte die City als traditionell stärkster Teilmarkt mit einem Anteil von 19 % das Ranking der Teilmärkte an. Mit deutlichem Abstand positionierte sich erstmals der Teilmarkt St. Georg auf Platz 2. Mit einem Anteil am gesamten Hamburger Flächenumsatz von rund 11 % bewies der Teilmarkt, dass er als Bürostandort über ein eigenständiges Profil verfügt, das von den Nutzern akzeptiert und nachgefragt wird. Der Teilmarkt Harburg platzierte sich aufgrund des erwähnten Baustarts eines Eigennutzers an der Wollkämmereistraße Seite 2
3 Marktbericht Gewerbe Hamburg 1. Quartal 212 Büro auf Platz 3 mit einem Anteil von 1 %. Auf Platz 4 folgte mit St. Pauli eine weitere Stadtteillage. Der Teilmarkt erreichte einen Anteil von 9 %. Verantwortlich für diese für Hamburg ungewöhnliche Umsatzverteilung auf den Rängen 2, 3 und 4 ist die Häufung von wenigen Vertragsabschlüssen mit einem vergleichsweise hohen Flächenvolumen in den Lagen St. Georg, Harburg und St. Pauli im 1. Quartal. Betrachtet man die Anzahl der Deals, so hat die City mit einem Anteil von rund 4 % uneingeschränkt die Nase vorn. Spitzen- und Durchschnittsmieten 28-1.Q.212 (in /m²/mtl. nettokalt) 3, 25, 2, Spitzenmiete 24, 23,3 23, 23,5 23,5 Als bedeutendster Flächenabnehmer mit einem Anteil am Flächenumsatz von über 15 % trat im 1. Quartal die Branche Tourismus und Verkehr auf. Insgesamt konnte an diese in Hamburg stark vertretene Branche rund 13. m² Fläche vermittelt werden. Als zweit- und drittstärkste Flächenabnehmer setzten sich die Branchen Information und Telekommunikation und Bau und Immobilien mit Anteilen von jeweils über 13 % durch. Aus dem Bereich Information und Telekommunikation haben zum Beispiel das auf Online-Entertainment spezialisierte Unternehmen Altigi (Theodorstr. 42-9, Bahrenfeld) sowie die Siemens AG (Beim Strohhause 17-31, City Süd) ihre Flächen am Standort erweitert. Die für Hamburg traditionell starke Branche der Beratungsunternehmen landete auf Platz 5 mit einem Anteil am Flächenumsatz von 1 %. 15, 13,5 13,4 13, 14,5 14,7 Mieten 1, 5, Durchschnittsmiete Q. 212 Im Rahmen der dynamischen Vermietungstätigkeit des letzen Jahres konnten insbesondere auch größere Flächen in Neubauqualität zu entsprechend hohen Mieten abgesetzt werden. Diese Tendenz führte bereits im vergangenen Quartal zu einer Erhöhung der flächengewichteten Durchschnittsmiete. Seit Ende des 1. Quartals 211 stieg die Durchschnittsmiete um 1,4 auf einen neuen Hamburger Höchstwert von 14,7 /m²/monat an. Die Spitzenmiete ist seit nunmehr 12 Monaten stabil bei einer Höhe von 23,5 /m²/monat. Leerstand 28-1.Q.212 (in 1. m²) und Leerstandsrate (in %) ,5% 8,3% 9,8% 8,% 7,9% Q. 212 Angebot und Leerstand Der Büroflächenleerstand hat sich innerhalb eines Jahres um ca. 18. m² reduziert und beträgt zum 1. Quartal 212 rund 1,4 Mio. m². Die Leerstandsquote sank somit im Jahresverlauf von 9,4 % auf aktuell 7,9 % inklusive Untermietflächen (7,7 % ohne Untermietflächen). Der kontinuierliche Leerstandsabbau ist dem guten Vermietungsergebnis sowie dem niedrigen Fertigstellungsvolumen in 211 geschuldet. Auch in den kommenden zwei Jahren werden wenige spekulative Flächen an den Markt kommen. Die Vorvermietungsquote liegt für das 212 / 213 bei ca. 6 % bezogen auf ein Fertigstellungsvolumen von rund 47. m². Besonders das Angebot an zusammenhängenden Neubaubüroflächen über 5. m² in zentraler Lage ist sehr begrenzt. Diese Situation wird sich aufgrund des geringen spekulativen Fertigstellungsvolumens in den nächsten zwei Jahren weiter zuspitzen. Seite 3
4 Marktbericht Gewerbe Hamburg 1. Quartal 212 Büro Ausblick Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland setzt sich positiv von der wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone ab. Nach einer konjunkturellen Schwächephase im vergangenen Winterhalbjahr, rechnen die Forscher ab Jahresmitte wieder mit einer deutlichen Belebung der deutschen Wirtschaft, die sich auch im kommenden Jahr fortsetzen wird. Motor der positiven Entwicklung ist die Expansion der Binnennachfrage, während der Außenhandel bedingt durch die Krise im Euroraum und der nur schleppend anziehenden Weltkonjunktur nur langsam in Fahrt kommt. Flächenumsatz 1. Q. 212 nach Branchen Banken und Finanzen Gesundheits- und Sozialwesen Bildungseinrichtungen Versicherungen 2% Handel und Gastronomie Forschung und Entwicklung Freizeit und Sport Verarbeitendes Gewerbe Sonstige Unternehmen 8% 3% 5% 5% 8% Beratungsunternehmen 3% 3% 1% 1% 11% 15% 13% Tourismus und Verkehr 13% Information und Telekommunikation Bau und Immobilien Öffentliche Verwaltung, Verbände, Kirche Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) geht in seiner jüngsten Prognose für das Jahr 212 unverändert von einem Wirtschaftswachstum von,5 % gegenüber dem Vorjahr aus. Unter der Voraussetzung dass die angeschobenen Maßnahmen zur Eindämmung der europäischen Schuldenkrise greifen, erwartet das Institut für 213 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,5 %. Die Wachstumsdelle der vergangenen Herbst- und Wintermonate hatte so gut wie keine Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank im März die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote von 7,4 % auf 7,2 %. In Hamburg blieb die Arbeitslosenquote unverändert bei 7,8 %. Nach Angaben der Wirtschaftsinstitute wird sich dieser Positivtrend weiter fortsetzen. Flächenumsatz: Die Perspektiven für die deutsche Wirtschaft für die Jahre 212 und 213 sind vergleichsweise gut, wenngleich die aus der Entwicklung der Euro-Schuldenkrise resultierenden Risiken erheblich sind. Nach Angaben des ifo-instituts schätzen die Unternehmen ihre Geschäftsaussichten jedoch überwiegend positiv ein und planen, ihren Personalbestand zu erweitern. Vor diesem Hintergrund wird sich der Flächenumsatz in 212 als weitgehend stabil erweisen. Größere Einbrüche werden nicht erwartet. Das relativ umsatzschwache 1. Quartal deutet allerdings darauf hin, dass das gute Ergebnis des Vorjahres aller Voraussicht nach nicht erreicht wird. Fertigstellungen (in 1. m²) und davon Vorvermietung/Eigennutzer (in 1. m²) Mietpreise: Das Nachfragevolumen insbesondere für hochwertige, effiziente Flächen in Neubauqualität ist unverändert hoch. Die vor dem Hintergrund der Euro-Schuldenkrise prognostizierte Zurückhaltung der Unternehmen spiegelt sich gegenwärtig nicht auf dem Hamburger Vermietungsmarkt wider. Demzufolge wird erwartet, dass sich die Mieten auf dem gegenwärtig hohen Niveau stabilisieren bzw. weiter leicht steigen werden Flächenangebot: Vor dem Hintergrund des geringen spekulativen Fertigstellungsvolumens in den nächsten zwei Jahren auf dem Hamburger Büromarkt und der weiter anhaltenden guten Nachfrage nach Büroflächen ist von einem anhaltenden Abbau des Leerstands auszugehen. Seite 4
5 Marktbericht Gewerbe Hamburg 1. Quartal 212 Büro Im Fokus: Teilmarkt St. Pauli Mit der Ankündigung den Sitz der Deutschland-Zentrale von Wiesbaden nach Hamburg zu verlegen, sorgte der britische Spirituosen-Hersteller Diageo Deutschland GmbH Anfang des Jahres für Aufregung. Mittlerweile ist der Deal perfekt. Der nach eigenen Angaben führende Anbieter internationaler Premium-Spirituosen, der unter anderem bekannte Marken wie Johnnie Walker, Smirnoff, Baileys und Guinness vertreibt, hat sich für den Standort St. Pauli entschieden. Bereits Mitte des Jahres wird die Gesellschaft rund 1.9 m² Fläche in St. Paulis neuem Wahrzeichen, den Tanzenden Türmen beziehen. Die nach dem spektakulären Entwurf des Stararchitekten Hadi Teherani (BRT Architekten) 22 und 24 Stockwerke hohen Türme an der Reeperbahn 1 mit dem bekannten Mojo Club im Haus sind die perfekte Standort für das Unternehmen. Dass der Teilmarkt St. Pauli als Standort für große nationale und internationale Unternehmen interessant ist, war nicht immer so. Lange Zeit hatte der Stadtteil ein Schmuddel-Image und wurde ausschließlich als Rotlicht- und Vergnügungsviertel wahrgenommen. Die Initiierung zahlreicher Projektentwicklungen, allen voran die Umnutzung des ehemaligen Geländes der Bavaria-Brauerei, bei gleichzeitiger Professionalisierung der Theater-, Club- und Gastronomieszene führten im Laufe der Zeit zu einer kontinuierlichen Veränderung des innerstädtischen Quartiers. Die gesteigerte Attraktivität des Teilmarkts gibt Impulse für neue Projekte, wie zum Beispiel für das neue Aida-Probenhaus des Investors Aug. Prien, das Ende 213 an der Ecke Große Freiheit / Simon-von-Utrecht-Straße entstehen wird. Rund 4. m² Fläche wird die AIDA Entertainment GmbH Hamburg belegen, ein Tochterunternehmen von AIDA Cruises, welches für das gesamte Unterhaltungsprogramm der Clubschiff- Flotte verantwortlich ist. Eine gezielte Initiative zur Erhöhung der Anziehungskraft der Reeperbahn und damit für den Stadtteil geht derzeit seitens der Immobilieneigentümer und Gewerbetreibenden aus, die die Einrichtung eines Business Improvement Districts (BID) planen. Dabei stehen bei dem Projekt in erster Linie die Themen Marketing und Sauberkeit im Fokus. Die jährliche Vermietungsleistung in St. Pauli ist in Abhängigkeit zum Jahresfertigstellungsvolumen im Teilmarkt sehr unterschiedlich und schwankte in den letzten 5 Jahren zwischen 15. m² und 27.5 m². Das 5-Jahres-Mittel (27-211) lag bei 19.8 m² und hat damit einen Anteil von ca. 4 % am gemittelten Gesamtflächenumsatz in Hamburg. Mit rund 8. m² vermieteter Bürofläche im 1. Quartal startete St. Pauli äußerst erfolgreich als viertstärkster Hamburger Teilmarkt ins neue Jahr. Die Vermietungen konzentrierten sich dabei neben dem Projekt Reeperbahn 1 vor allem auf das Objekt Millerntorplatz 1. Bernhard-Nocht-Str. 113 / Zirkusweg 1-3 Atlantic Haus im Bavaria Quartier OBJEKTDATEN Adresse: Bernhard-Nocht-Str. 113/ Zirkusweg 1-3 Mietfläche Büro: ca. 31. m² Fertigstellung: 27 Architekt: Herzog und Partner, München Gerkan, Marg + Partner, Hamburg Seite 5
6 Marktbericht Gewerbe Hamburg 1. Quartal 212 Büro Teilmärkte Büromarkt Hamburg im Überblick 1.Q.212 Teilmarkt Flächenumsatz in m² inkl. Eigennutzer Leerstand in m² Leerstand in % Nachhaltig erzielte Mieten in /m²/mtl. nettokalt Durchschnittsmietpreis in /m²/mtl. nettokalt Fertigstellungen 212/213 in m² 1. City ,8%... 12, 25,... 17, HafenCity ,%... 11, 25,... 18, Hafenrand ,1%... 14,5 2,... 17, Alster West ,9%... 14, 24,... 16, Alster Ost ,8%... 1, 2,... 15, St. Georg ,6%... 8, 16, , City Süd ,9%... 6,5 13,... 1, St. Pauli ,8%... 11, 22,... 16, Altona ,6%... 6,5 15,... 1, Bahrenfeld ,3%... 7,5 15,... 11, Eimsbüttel ,7%... 7,5 14, , Eppendorf ,%... 8, 16,... 13, Am Flughafen ,8%... 5, 13,... 1, City Nord ,6%... 5, 12, , Barmbek ,%... 6, 14,5... 1, Wandsbek ,3%... 6, 12,5... 1, Harburg ,%.... 7,5 13, , Hamburg Ost ,%... 5, 12,5... 7, Hamburg West ,9%... 6, 15,... 8, GESAMT %... 5, - 25,... 14, Teilmärkte Büromarkt Hamburg Flughafen Fuhlsbüttel Lurup Groß Flottbek Othmarschen Finkenwerder Eidelstedt 19 Elbe 1 Stellingen Bahrenfeld Altona-Nord 9 3 Niendorf Lokstedt 11 Eimsbüttel Altona-Altstadt Ottensen Waltershof Hoheluft- West 8 St. Pauli Groß Borstel 12 Eppendorf Hamburg Steinwerder Neustadt 13 Rotherbaum Hoheluft- Ost Norderelbe 4 Kleiner Grasbrook Alster Harvestehude 2 Alsterdorf 5 14 Winterhude Binnenalstefelde Borg- 1 Altstadt Hammerbrook Außenalster HafenCity 15 St. Georg 6 Ohlsdorf Barmbek Eilbek Uhlenhorst 7 Bille Steilshoop Dulsberg Hamm Eißendorf Harburg Wandsbek Horn Bramfeld 18 Marienthal Süderelbe Neuland Seite 6
7 Marktbericht Gewerbe Hamburg 1. Quartal 212 Investment Investment Kennzahlen Investment Q1 212 Transaktionsvolumen (TAV) (in Mio. )...5, Anteil internationale Investoren am TAV (in %)...9, Größte Käufergruppe...Versicherungen Größte Verkäufergruppe...Banken Stärkste Assetklasse...Büro Spitzenrendite (in %) Büro...4,7 Einzelhandel...4,7 Logistik...7,2 Transaktionsvolumen 28-1.Q.212 (in Mrd. ) ,8 1,5 1,9 Transaktionsvolumen 1.Q.212 nach Assetklassen 1-Jahres-Mittel (22-211): ca. 2,1 Mrd. 2,2, Q. 212 Transaktionsvolumen Das Jahr 211 war für den Hamburger Investmentmarkt sehr erfolgreich. Mit einem Volumen von rund 2,2 Mrd. wurde das beste Transaktionsergebnis für gewerblich genutzte Immobilien seit dem Rekordjahr 27 erzielt. Diese Entwicklung setzte sich auch im 1. Quartal 212 fort. Das Transaktionsvolumen konnte sich mit 5 Mio. gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu verdoppeln. Käufer- und Verkäufergruppen Bei den Käufern dominierten im vergangenen Jahr die offenen Fonds/ Spezialfonds. Auch zu Beginn dieses Jahres traten diese mit einem Anteil von 31 % am Transaktionsvolumen als zweitstärkste Käufergruppe auf. Auf Platz 1 mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von 4 % landete die Gruppe der Versicherungen. Grund hierfür war der Verkauf der HSH Nordbank Anteile an der innerstädtischen Immobilie Europa Passage an das Versicherungsunternehmen Allianz, das nun zu 1 % Eigentümer der Immobilie ist. Das gemischt genutzte Gebäude am Ballindamm 4 umfasst ca. 3. m² Verkaufsfläche und 34. m² Bürofläche. Hotel 6% Während im vergangenen Jahr die Gruppe der Entwickler und Bauträger als aktivste Verkäufer auftraten, waren im 1. Vierteljahr 212 die Banken mit einem Anteil von knapp 4 % am Transaktionsvolumen und die Privaten Anleger mit 31 % die dominierenden Akteure auf der Verkäuferseite. Der hohe Anteil für die Gruppe Banken ergab sich aus dem großvolumigen Anteilsverkauf der Europa Passage durch die HSH Nordbank. Einzelhandel 4% 54% Büro Wie schon im abgelaufenen Jahr 211 wurde das gewerbliche Transaktionsvolumen im 1. Quartal mit einem Anteil von 91 % überwiegend von nationalen Anlegern getätigt. Auch auf der Verkäuferseite bestimmten nationale Marktteilnehmer das Geschehen. Nur 5 % des Transaktionsvolumens wurden im 1. Quartal durch internationale Verkäufer generiert. Seite 7
8 Marktbericht Gewerbe Hamburg 1. Quartal 212 Investment Entwicklung der Spitzenrenditen 28 1.Q.212 (Bruttoanfangsrendite in %) 7,5 7, 6,5 6, 5,5 5, 4,5 7,1 7,1 6,8 7,2 5,2 5, 4,8 4,7 Logistik 7,2 Büro und Einzelhandel 4, Q. 212 Investitionsobjekte Im Fokus der Anleger standen im letzten Jahr überwiegend die Assetklassen Büro und Einzelhandel. Diese Entwicklung zeigte sich auch im 1. Quartal 212. Der Anteil am Transaktionsvolumen für Büroimmobilien lag bei 54 % und für Einzelhandelsimmobilien bei 4 %, wobei die Anzahl der Transaktionen für die Assetklasse Büro mit 12 gegenüber 2 für die Assetklasse Einzelhandel deutlich höher ausfiel. Investments im Fokus Die Nachfrage nach innerstädtischen Investments ist auch im 1. Quartal 212 weiterhin ungebrochen. Auf die Hamburger Innenstadt entfielen 62 % des Transaktionsvolumens. Dazu zählte beispielsweise der Verkauf des Projektes Opera Offices Klassik (Dammtorstraße 25) an einen norddeutschen Pensionsfonds. Das Baudenkmal soll zum Herbst an den neuen Eigentümer übergeben werden, nachdem es zuvor von der DIC saniert und modernisiert wird. Transaktionsvolumen 1.Q.212 nach Verkäufergruppen Sonstige (,4%) Immobilien AGs (1,1,%) Offene Fonds/Spezialfonds Opportunity / Equity Fonds Entwickler/ Bauträger 12,9% 1,1% 5,4% 9,8% 39,7% Banken Auf Platz zwei im Ranking der Teilmärkte landete im 1. Quartal 212 die City Süd mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von 32 %. Zu den größten Verkäufen zählten der Berliner Bogen (Ankelmannsplatz 1) für rund 1 Mio. an den Competo Bestandsfonds Plus und der Neubau Hanse- Atrium (Wendenstraße 8-12) an den geschlossenen Fonds Next Estate Income Fund (NEIF). Die Renditeentwicklung ist derweil stabil. Wie im Vorquartal liegen die Spitzenrenditen für Büro- und Einzelhandelsobjekte bei 4,7 %. Für Logistikobjekte wird aktuell eine Spitzenrendite von 7,2 % erzielt. Ausblick Transaktionsvolumen 1.Q.212 nach Käufergruppen Öffentliche Hand (,3 %) Immobilien AGs (,8 %) Sonstige (1,2 %) Pensionskassen (3,5 %) Eigennutzer Private Anleger 3,6% Entwickler/ 3,7% Bauträger 6,8% Geschlossene Fonds 9,4% 3,7% Private Anleger Versicherungen 39,7% Die deutsche Wirtschaft zeigt sich stabil und setzt sich vom Negativtrend im Euroraum deutlich ab. Die Konjunkturperspektiven für die Jahre 212/213 sind vergleichsweise gut. Deutschland ist aus Investorensicht einer der attraktivsten Märkte in der Eurozone. Die Nachfrage nach geeigneten Objekten ist dementsprechend hoch. Hemmnis für viele gewerbliche Immobilientransaktionen ist jedoch die weiterhin vorherrschende Finanzierungszurückhaltung der Banken, die sich vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise noch ausweiten könnte. Somit gewinnen alternative Finanzierungsformen wie zum Beispiel Darlehen durch Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen zunehmend an Bedeutung. Das Transaktionsvolumen für gewerbliche genutzte Immobilien in Hamburg wird in 212 bedingt durch das fehlende Angebot an geeigneten Produkten insgesamt voraussichtlich etwas niedriger als im Vorjahr ausfallen. 31,% Offene Fonds / Spezialfonds Seite 8
9 Marktbericht Gewerbe Hamburg 1. Quartal 212 Glossar / Definitionen Glossar / Definitionen Flächenumsatz Der Flächenumsatz ist die Summe aller Flächen, die innerhalb des betrachteten Zeitraums vermietet oder an einen Eigennutzer verkauft oder von ihm oder für ihn realisiert werden. Maßgeblich für die zeitliche Einordnung ist das Datum des Miet- bzw. Kaufvertragsabschlusses. Mietvertragsverlängerungen werden nicht als Umsatz erfasst. Kontakt Spitzenmiete Die Spitzenmiete umfasst das oberste Preissegment mit einem Marktanteil von 3 % des Vermietungsumsatzes (ohne Eigennutzer) in den abgelaufenen 12 Monaten und stellt hieraus den Median dar. Durchschnittsmiete Zur Errechnung der Durchschnittsmiete werden die Mietpreise aller abgeschlossenen Mietverträge in den abgelaufenen 12 Monaten mit der jeweils angemieteten Fläche gewichtet und daraus der Mittelwert berechnet. Sonja Ebert Diplom-Ingenieurin Stadtplanung, Research Telefon: +49 ()4 / grossmann-berger.de Leerstand Zum Leerstand zählen alle Büroflächen, die innerhalb von drei Monaten beziehbar sind. Kontakt Spitzenrenditen Die Spitzenrendite entspricht der (Brutto-)Anfangsrendite für Immobilien mit bester Qualität und Ausstattung in den absoluten Spitzenlagen am jeweiligen Immobilienmarkt. Bildnachweis: Titel/2: Reeperbahn 1 Tanzende Türme Grossmann & Berger, Seite 5: Atlantic Haus Grossmann & Berger, Seite 7: Europa Passage Gerhard Kubetscheck, Seite 9: Bleichenbrücke 9. Wir weisen darauf hin, dass sämtliche von uns getätigten Aussagen unverbindlich sind. Diese basieren überwiegend auf Angaben Dritter. Der Markbericht dient ausschließlich der allgemeinen Information unserer Kunden. Grossmann & Berger GmbH Bleichenbrücke 9 (Bleichenhof) D Hamburg Tel.: +49 ()4 / Fax: +49 ()4 / info@grossmann-berger.de Geschäftsführer: Andreas Kunze, Holger Michaelis, Andreas Rehberg, Christoph Ringleben, Lars Seidel Vorsitzender des Aufsichtsrats: Dr. Jörg Wildgruber Sitz Hamburg Registergericht Hamburg Nr. B Anna Martens Diplom-Ingenieurin Stadtplanung, Research Telefon: +49 ()4 / a.martens@ grossmann-berger.de Seite 9
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