Universitätenfinanzierung
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- Oswalda Hartmann
- vor 7 Jahren
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1 Universitätenfinanzierung Status quo für Betriebsversammlung am MZA Hörsaal A. Univ. Prof. Dr. Martin Tiefenthaler
2 FWF Bewilligte Mittel Jahre Mio Euro
3 Förderungsprogramme Anzahl der Förderungen Gesamtbewilligungssumme (Mio. ) Einzelprojekte ,3 SFBs 11 4,2 SFBs Verlängerungen 17 6,0 NFNs 0 0,3 NFNs Verlängerungen 7 2,0 START 6 3,3 START Verlängerungen 5 3,0 Wittgenstein 2 2,8 Internationale Programme 67 9,5 DKs 8 18,2 DKs Verlängerungen 2 3,1 Schrödinger 53 3,5 Meitner 25 3,3 Translational Brainpower 1 0,3 Firnberg 13 2,6 Richter 16 3,7 TRP 13 3,3 PEEK 7 1,8 Publikationsförderungen 62 0,5 Keine Verschiebung von Einzelprojekten zu SFBs! Summe ,6
4 Peer reviewed- Forschungsförderung der EU/Kopf
5 Gebrochene Versprechen der letzten großen Koalition Alle Parlamentsparteien bekannten sich bereits 2007 einstimmig dazu, bis % des BIP für Universitäten und Fachhochschulen aufzuwenden. Am 24. September 2008 hat der Nationalrat neuerlich einen Beschluss über den dazu notwenigen Budgetpfad gefasst und die Regierung auffordert, eine ausreichende Finanzierung der Universitäten sicherzustellen. Neben der weitgehenden Abschaffung der Studiengebühren wurden konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der universitären Ressourcen beschlossen. Diese Anträge warten immer noch auf die Umsetzung.
6 03.Nov 09: Aussendung der Bundesregierung: Zieljahr für Steigerung der Hochschulausgaben fixiert Was bei der Regierungsbildung noch nicht möglich war, ist nun offensichtlich unter dem Eindruck der Situation an den Unis gelungen: Die Regierung hat sich geeinigt, die Mittel für den Hochschulsektor bis 2020 auf zwei Prozent des BIP aufzustocken Damit wurde auch einer Forderung des Präsidenten der Universitätenkonferenz (UNIKO), Christoph Badelt,entsprochen.
7 Reko und Rat für Forschung und Technologie fordern 2% BIP UNIKO Präsident Badelt wies mehrfach darauf hin, dass den Universitäten eine Milliarde Euro fehlt. Auch der Vorsitzende des Rates für Forschung und Technologieentwicklung (FTE), Knut Consemüller, weist auf die Unterdotierung der Universitäten und den Mangel an ForscherInnen in Österreich hin. Laut dem Rat für FTE liegt der Wachstumspfad des Budgets deutlich unter dem, der zur Zielerreichung (2 % am BIP) notwendig wäre. Weitgehend fehlende hochschulpolitische Strategien und der Mangel an klaren Zielvorstellungen der Regierung machen Österreich weiter zum europäischen Nachzügler Beschönigung und Leugnung internationaler Daten war die Reaktion des verantwortlichen Ministers, Zulassungsbeschränkungen und der Wunsch nach Wiedereinführung von Studiengebühren zeigen eine ausschließlich defensive Politik. Das Hochschulbudget gemessen am BIP ist der wichtigste und aussagekräftigste Indikator für die Messung der Hochschulausgaben eines Landes. In Österreich stagniert es seit 2000 bei rund 1%, sinkt tendenziell sogar, und liegt damit signifikant unter dem OECD Schnitt. Vorbildnationen wie Finnland und Schweden geben ca. 1,7 % am BIP für ihre Hochschulen aus. Das ist das wesentliche Hemmnis in der Weiterentwicklung der österreichischen Bildungs- und Forschungspolitik: die im internationalen Vergleich offensichtliche Unterdotierung der Universitäten!
8 OECD Vergleich: EU Schweden 36%/a Akademiker F&E 3,83% BIP (2006, 75% Unternehmen) Steigerung um 1% bis 2010 Deutschland 20% Akademiker/a 61,5 Mrd Euro % Industrie 10,5% davon Pharma 2004: Anteil am BNP 2,48% (67% Wirtschaft) Ziel: 2009 auf 3 % BNP steigern!
9
10 Ausgaben des Bundes für Forschung und Forschungsförderung 2008 bis 2010
11 Etikettenschwindel der als Forschungsförderung getarnten Industrieförderung Andreas Schibany, Österreichische Hochschulzeitung 2010, #3, S5-7
12 Auswirkungen des stagnierenden Budgets an der MUI Beamtenerhöhung (Biennalsprünge) 5,057 Mio Euro/a Mehrkosten KV (60%, Einführung) 1,051 Mio Euro 5,7 % Mehrkosten/a für Beamte (ohne Pensionierungen) 2-4% Mehrkosten durch korrekte Einstufungen von KV- Personal REALE KÜRZUNGEN SIND DIE FOLGE DES STAGNIERENDEN BUDGETS!
13 PL Uni Salzburg: Rektor Schmidinger:... Aufgrund der jährlich massiv steigenden Kosten im Personal-, Gebäude-, Investitions- und Sachmittelbereichs impliziert ein stagnierendes, nicht einmal um diese Steigerungen angepasstes Budget einen realen Verlust bzw. einen Einbruch um wenigstens 3-4 % pro Jahr. Die kumulierten Verluste in drei Jahren werden demnach mindestens ca. 20 % des Budgets von 2012, d.h. deutlich über 20 Mio. betragen. Tritt zusätzlich zu all dem eine höhere Inflation ein, was angesichts der wirtschaftlichen Lage in ganz Europa wohl niemand mehr ausschließen kann, so stehen noch wesentlich höhere Einbrüche ins Haus....
14 Österrreich 2025: Die elf Empfehlungen des Wissenschaftsrates jeweiligen Steuerungsinstrumenten (z.b. Leistungsvereinbarungen, Fachhochschulentwicklungs- und Finanzierungsplan).. Eine Orientierungsgröße kann die mehrfach politisch bekräftigte und in Entschließungen des Gesetzgebers verankerte Absichtserklärung sein, bis ,0 Prozent des BIP für den tertiären Bildungssektor aus öffentlichen und privaten Mitteln aufzuwenden. Bezogen auf das BIP des Jahres 2006 müssten das rund 5,1 Milliarden Euro sein.
15 Österreich Nachzügler im OECD Ranking: Neben der schulischen Bildung wird auch der tertiäre Bildungsbereich von der österreichischen Regierung vernachlässigt: Seit Jahren kritisiert die OECD unsere schlechten Studierenden- und AkademikerInnenquoten! Österreich hat zu wenig Studierende!
16 Zusammenfassung Unifinanzen reale Kürzungen durch Fortschreibungen Keine relevanten Anstiege aus anderen Quellen: Länder seit 2006 rückläufig Unternehmen seit 2008 stagnierend Eu seit 2007 stagnierend gesamt seit 2008 rückläufig!!! Folgen: Stellenstopp, Kündigungen: Mehrbelastung des vorhandenen Personals Leistungskürzungen (Patienten, Lehre, Forschung,...) erhöhte Gruppengröße bei Unterrichten Keine Ausweitung der Studierenden möglich!
17 Antrag an die Mitglieder der Bundesregierung Österreichs Die Forschungs- und Uniersitätenfinanzierung mit 2% des BIP muss wegen des Ausfalls der Förderung durch Dritte JETZT kompensiert werden. Die Anhebung der AkademikerInnenquote und eine effiziente Frauenförderung kann und muss durch eine gesicherte Finanzierung JETZT erreicht werden. Auch Schweden, Deutschland und andere EU-Länder haben sich in dieser Krise durchgerungen bei der Bildung nicht zu sparen. Österreich kann sich nicht leisten weiterhin in der Universitätenfianzierung ein Schlusslicht im OECD Vergleich zu sein! Wir fordern die Bundesregierung auf, die angekündigten Einsparungen im Hochschulbudget JETZT zurückzunehmen und sich zu einer substanziellen Steigerung der Universitätenfinanzierung zu entschließen!
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