Die wirtschaftlichen Erwartungen der Diagnostika-Industrie. Pressegespräch, 29. Januar 2015
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- Ida Kaiser
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1 Die wirtschaftlichen Erwartungen der Diagnostika-Industrie Pressegespräch, 29. Januar 2015
2 Europäischer IVD-Markt Gesamtmarkt: 10,6 Mrd. Die acht größten Märkte haben einen Marktanteil von fast 80 Prozent Deutschland ist größter europäischer IVD-Markt 0 Gesamtmarkt EU-27 + EFTA (Umsatz in Mio. Euro) Großbritannien: Nur BIVDA-Umsätze 2
3 Wachstum im europäischen Vergleich ,3 0,9 0,9-0,2-0,6-1,1-1,2-1,3-4,6 SP UK CH D F B P I NL -13,2 Rückläufiger Gesamtmarkt Schnelle Erholung in Südwesteuropa Frankreich dreht ins Minus Belgien und Niederlande schwächer GR Europa: Vorläufige Zahlen (MAT 12/ /2014) Deutschland: Marktschätzung 3. Quartal 2014 Wachstum gegenüber Vorjahr in % 3
4 Vorläufige Marktschätzung 2014 Deutschland Diagnostika Gesamt davon: Labordiagnostik Schätzung Gesamtmarkt 2014 (in Mio. ) Wachstum ,2 % ,7 % Mikrobiologie: +7,6 % Immunochemie: +3,0 % Klinische Chemie: -2,8 % davon: Schnelltests 798-1,7 % Blutzuckermessung: -3,5 % Basis: Quartal
5 IVD-Branchenbarometer 2015 Wie wird sich die wirtschaftliche Situation für Ihr Unternehmen entwickeln? Verbesserung 46,5 % 11,6 % 41,9 % Verschlechterung Stimmungsbarometer gegenüber Vorjahr leicht aufgehellt (+3 Punkte) Weniger als die Hälfte der Befragten erwarten Verbesserung Stagnation 5
6 Umsatzerwartungen 2014 vs ,0 % 72,1 % Umsatzerwartungen 2015 sind optimistisch 40 Anstieg gegenüber Vorjahr ,6 % 20,9 % 23,4 % 7,0 % Nur 7 % der Unternehmen erwarten Negativwachstum 0 steigend gleichbleibend rückläufig 6
7 Beschäftigung 2015 Wir werden in 2015 unsere Beschäftigtenzahl wie folgt verändern: wir verringern deutlich (>5 %) 4,8 % wir verringern (2 bis 5 %) wir verringern leicht (<2 %) wir behalten den Personalstand 0 % 0 % 38,1 % IVD-Industrie beschäftigt ca Personen 57 % der Unternehmen wollen Personalstand erhöhen wir erhöhen leicht (<2 %) wir erhöhen (2 bis 5 %) 21,4 % 19,0 % Positive Dynamik vs. Zunahme regulatorische Anforderungen wir erhöhen deutlich (>5 %) 16,7 % 7
8 Fachkräftemangel 2015 Nicht relevant 58,1 % Relevant 41,9 % Fachkräftemangel seit zwei Jahren erfragt Relevanz hat deutlich zugenommen Häufigste Nennungen: Verkauf, Marketing, F&E, Kundendienst 8
9 Investitionen 2015 Wir investieren im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr: deutlich weniger (>5 %) 4,8 % weniger (2 bis 5 %) leicht weniger (<2 %) gleichviel 2,4 % 2,4 % 50 % 40 % der Unternehmen wollen Investitionen erhöhen (2014: 48 %) 50 % wollen Investitionen unverändert lassen (2014: 43 %) leicht mehr (<2 %) 7,1 % Tendenz zu vorsichtigerem Investitionsverhalten mehr (2 bis 5 %) 19 % deutlich mehr (>5 %) 14,3 % 9
10 Forschungsinvestitionen 2015 In die Forschung investieren im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr: deutlich weniger (>5 %) 0 % weniger (2 bis 5 %) leicht weniger (<2 %) 0 % 0 % 55 % der Unternehmen wollen Forschungs- Investitionen erhöhen (2014: 37 %) gleichviel 45,4 % 45 % wollen Investitionen unverändert lassen (2014: 52 %) leicht mehr (<2 %) mehr (2 bis 5 %) 4,6 % 45,4 % Tendenz: Ausbau der F&E- Investitionen ( Wer forscht, bleibt dran ) deutlich mehr (>5 %) 4,6 % 10
11 Produkte und Verfahren 2015 Einführung neuer Produkte/Verfahren? Einführung von Innovationen? Nein 17,1 % Ja 52,6 % Nein 47,4 % Ja 82,9 % Neuigkeiten: Produkte/Verfahren, die neu im Portfolio des Unternehmens sind bzw. eine Weiterentwicklung bestehender Produkte darstellen Innovationen: Produkte/Verfahren, die es so noch nicht gibt und für die ein Markt noch geschaffen werden muss 11
12 Zukunftsthema Personalisierte Medizin Erzielt Ihr Unternehmen heute Umsätze in diesem Bereich? Ja 29,3 % Ja 27,7 % Nein 70,7 % Nein 72,3 % 12
13 Zukunftsthema Personalisierte Medizin Welche Bedeutung hat das Thema für Ihr Unternehmen heute? ,8 % ,0 % 19,0 % 10 7,2 % 0 gar keine niedrig mittel hoch 13
14 Zukunftsthema Personalisierte Medizin Welche Bedeutung hat das Thema für Ihr Unternehmen perspektivisch? ,0 % 31,0 % 23,8 % 20 14,3 % 10 0 gar keine niedrig mittel hoch 14
15 Rahmenbedingungen Stärken des Standortes Deutschland, Mehrfachnennungen, n = 129 Qualifikation der Mitarbeiterschaft 34 keine late-payment-problematik 33 schnelle Marktzulassung (CE-Kennzeichnung) 24 hohes Versorgungsniveau der Patienten 19 hoher Standard der klinischen Forschung 17 15
16 Rahmenbedingungen Hemmnisse für die Entwicklung der Labordiagnostik, Mehrfachnennungen, n = 187 niedriges Erstattungsniveau in den Gebührenordnungen 40 Preisdruck im Markt 38 langwierige Aufnahmeverfahren für Innovationen 30 Konsolidierung/Konzentration auf Kundenseite Budgetierung der Leistungserbringer (Ärzte/Krankenhäuser) sonstige 25 16
17 Neue IVD-Verordnung bleibt Fokusthema für 2015 Auf europäischer Ebene wird eine vollständige Neuordnung des Medizinprodukterechts von der Kommission vorgeschlagen Kernelemente der neuen Verordnung sind: Eine neue risikoorientierte Produktklassifizierung Ein darauf basierendes und erheblich verschärftes System der Produktzulassung und Marktüberwachung Vereinheitlichung der Benannten Stellen europaweit 1. Lesung im EP wurde im April 2014 abgeschlossen. Der Rat hat seine Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen (Präsidentschaft 1. Halbjahr 2015: Lettland) 17
18 Personalbedarf Wir rechnen mit erhöhtem Personalbedarf aufgrund der neuen IVD-Verordnung Nein 40,5 % Ja 59,5 % Fast 60 % der Unternehmen sehen zusätzlichen Personalbedarf, falls neue IVD-Verordnung in Kraft tritt Problematisch insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen Personalaufstockung für Regulatory Affairs hat schon begonnen 18
19 Kostenabschätzung Die EDMA schätzt die Mehrkosten einer Produktzulassung auf , je nach Produktkategorie. Daraus ergeben sich Mehrkosten von ca. 580 Mio. für die Gesamtbranche bezogen auf die Laufzeit der Produktzulassung Eigene Kosten höher 13 % Eigene Kosten niedriger 4 % Realistisch 83 % Zulassungsprozess wird aufwändiger Schätzung des europäischen Herstellerverbandes EDMA wird als realistisch angesehen Anteil der Unternehmen, die ihre Mehrkosten höher einschätzen, ist gestiegen 19
20 Zusammenfassung Das Jahr 2014 verzeichnet rückläufige Märkte in Europa und einen stagnierenden deutschen IVD-Markt (vorläufige Zahlen). Das Branchenbarometer 2015 zeigt eine leichte Aufhellung an; die Erwartungen halten sich die Waage zwischen Verbesserung der wirtschaftlichen Lage und Stagnation. Die Umsatzerwartungen für das neue Jahr sind optimistisch. Die Investitionsbereitschaft insgesamt hat sich abgeschwächt. Bei Investitionen in Forschung und Entwicklung zeigt sich ein gegenteiliger Effekt mehr als die Hälfte der Unternehmen wollen ihre F&E-Investitionen erhöhen. Der Fachkräftemangel nimmt zu. Die Reform des europäischen Medizinprodukterechts wird mit Mehrkosten und steigenden Personalanforderungen assoziiert. 20
21 Vielen Dank! 21
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