Clostridium perfringens keine sichtbaren Sporen. Clostridium tetani terminale Sporen. Clostridium botulinium subterminale Sporen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Clostridium perfringens keine sichtbaren Sporen. Clostridium tetani terminale Sporen. Clostridium botulinium subterminale Sporen"

Transkript

1 Clostridium perfringens keine sichtbaren Sporen Clostridium tetani terminale Sporen Clostridium botulinium subterminale Sporen

2 Clostridium tetani Erreger des Tetanus Grampositives Stäbchen mit endständiger Spore weltweit Reservoir: Umwelt bes. im Erdboden Übertragung: Inokulation nach Verletzung Eintrittspforte: verletzte Haut

3 Clostridium tetani Pathologie: tonisch-klonische Krämpfe Klinik: Trismus (Kieferklemme), Risus sardonicus (Teufelsgrinsen) aus gelöst durch akustische und optische Reize Neugebrenentetanus (Nabelinfektion - Entwicklungsländer) Kultur gelingt i.d.r. nicht Tierversuch (Robbenstellung = Starrkrampf der Hinterbeine) Kontrollmaus mit Antiserum gegen Toxin schützen

4 Tetanospasmin = Neurotoxin Toxin gelangt retrograd in ZNS (5 mm / h) bindet an die Vorderhörner im Rückenmark oder Hirnstamm blockiert Freisetzung von Glycin und GABA von inhibitorischen Neuronen

5 Therapie des Tetanus Chirurgische Wundtoilette Gabe von humanem Hyperimmunserum (Tetagam) Isolation wegen optischen und akustischen Reizen Gabe von Muskelrelaxantien Antibiotika (Penicillin, Tetrazyklin) Impfung Impfung mit Tetanus-Ig (passiv) und Tetanustoxoid (aktiv) aktive Immunisierung im Säuglingsalter (3x) bereits Geimpfte: Auffrischung nach 10 Jahren saubere Wunde / ungeimpft: Grundimunisierung mit Toxoid verschmutze Wunde / ungeimpft: aktive und passive Immunisierung

6 Aktive Immunisierungen (Standard) Diphtherie Tetanus Toxoid Toxoid (ggf. + Tetanus-Immunglobulin) Simultanimpfung DT-Kombinationsimpfstoff

7 Clostridium botulinum Erreger des Botulismus Grampositives Stäbchen mit subterminale Spore ( EXPOlampe ) Vorkommen: weltweit Reservoir: Umwelt Übertragung: kontaminierte Lebensmittel Eintrittspforte: Magen-Darm-Trakt Pathogenese: 7 Toxine (A-G); A,B,E (F, Dänemark) sind humanpathogen, stärkstes bakt. Gift: 1 g letal für 10 Mio Toxin wird nur unter anaeroben Bedingungen gebildet: Konserven, Einweckgläser, Innere von Wurst, Schinken, Fleischwaren Toxin ist hitzelabil (10 min kochen), Kühlung verhindert Toxinbildung

8 Clostridium botulinum Toxin blockiert die Freisetzung von Acetylcholin an der neuromuskulären Endplatte Pathologie: schlaffe Lähmung, betroffen sind zunächst Augen, Schluckmuskulatur, später periphere Muskulatur Atemstillstand 1. Klassische Lebensmittelvergiftung 2. Wundbotulismus (selten, z.b.nabelschnur, anaerobe Wunde) 3. Säuglingsbotulismus - Aufnahme von Sporen z.b. im Honig - Auskeimen der Bakterien die sich wegen fehlender Begleitflora stark vermehren - Toxinbildung Kultur in der Regel nicht möglich Nachweis im Mäuseschutzversuch

9 Clostridium perfringens Erreger des Gasbrands Grampositives Stäbchen (ohne sichtbare Sporen) Vorkommen: weltweit Reservoir: Umwelt Übertragung: Inokulation nach Verletzung Inkubationszeit: wenige Stunden, Auskeimen der Sporen bei anaeroben Bedingungen Pathogenese: Kollagenase, Proteinase, Hyaluronidase, DNAse Enterotoxin Klinik I: atoxische Infektion, lokalisierte oder generaliserte eitrige Infektionen (Spritzenabszesse, Unfall-, Kriegsverletzungen, Kolon-, Rektum-, Gallenblasen-OP) - keine Toxinämie

10 Clostridium perfringens 36 Stunden nach Messerstich Klinik II: Toxämie, agressive Myonbekrose exogen: verschutzte Wunde endogen Colon-Ca, septischer Abort starke Schmerzen, ödematöse Wunde, livide verfärbt, Crepitus innerhalb von Stunden letaler Verlauf (Letaliät 50%) Klinik III: Lebensmittelvergiftung Enteritis mit Übelkeit und Durchfall, ohne Erbrechen Nachweis im Gewebe (Notfall) (Morphologie: Ziegelsteinform) Kultur auf einfachen Nährböden (Blutagar) Therapie: chirurgische Wundtoilette, Penicillin Impfung: keine

11 Clostridium difficile gram positive rod spores; ubiquitous in the environment main virulence factors toxin A und B Pseudomembranous colitis gut colonization ~5% adults up to 80% in children 20-40% in patients (in most cases asymptomatically) clinic % of antibiotic-associated diarrhoeas - ~1% of all antibiotic-treated patients develop C. difficile infection RKI Epidemiologisches Bulletin Nr. 24; 15. Juni 2009

12 Clostridium difficile 1978 First identification since 2003 worldwide increase in incidence and severity of CDI Increase from 7 to 39 CDI per 100,000 German inpatients Doubling of cases in Germany New epidemic strain causing cluster infections in North America, Europe, and Germany caused by Ribotyp 027 increased production of toxin A und B, resistance against erythromycin, moxifloxacin; there are metronidazol und vancomycin-resistant isolates! lethality of CDI ~ 1-2 % RKI Epidemiologisches Bulletin Nr. 24; 15. Juni 2009

Clostridium difficile

Clostridium difficile Clostridium difficile Erreger Anaerob wachsendes grampositives Stäbchenbakterium mit Fähigkeit zur Bildung aerotoleranter Sporen, d.h. Toleranz gegen Wärme, Austrocknung und diverse chemische Substanzen

Mehr

Nachweis und Differenzierung potentiell humanpathogener Clostridium spp. in unterschiedlichen Matrizes

Nachweis und Differenzierung potentiell humanpathogener Clostridium spp. in unterschiedlichen Matrizes Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Nachweis und Differenzierung potentiell humanpathogener Clostridium spp. in unterschiedlichen Matrizes U. Messelhäußer, R. Zucker, P. Kämpf,

Mehr

Trinkwasser und Lebensmittelhygiene Heike von Baum Med. Mikrobiologie und Hygiene 500-65350 heike.von-baum@uniklinik-ulm.de

Trinkwasser und Lebensmittelhygiene Heike von Baum Med. Mikrobiologie und Hygiene 500-65350 heike.von-baum@uniklinik-ulm.de Trinkwasser und Lebensmittelhygiene Heike von Baum Med. Mikrobiologie und Hygiene 500-65350 heike.von-baum@uniklinik-ulm.de Lernziele Maßgaben der Trinkwasserverordnung Legionellen Prinzipien der Lebensmittelhygiene

Mehr

TETANUS RATGEBER. Alles zum Thema Tetanus Impfung

TETANUS RATGEBER. Alles zum Thema Tetanus Impfung TETANUS RATGEBER Alles zum Thema Tetanus Impfung Impressum Zarenga GmbH, Bonn 2015 Zarenga GmbH, Pfaffenweg 15, 53227 Bonn Alle Rechte sind vorbehalten. Dieses Buch, einschließlich seiner einzelnen Teile

Mehr

Klebsiella oxytoca als Ursache der hämorrhagischen

Klebsiella oxytoca als Ursache der hämorrhagischen Klebsiella oxytoca als Ursache der hämorrhagischen Antibiotikacolitis a.o. Univ. Prof. Dr. Christoph Högenauer, Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin Graz.

Mehr

Clostridium difficile. Dr. med. M. Herz ZE Interne Krankenhaushygiene, UKSH, Campus Kiel

Clostridium difficile. Dr. med. M. Herz ZE Interne Krankenhaushygiene, UKSH, Campus Kiel Clostridium difficile Dr. med. M. Herz ZE Interne Krankenhaushygiene, UKSH, Campus Kiel Clostridium difficile zählt zu den häufigsten identifizierten Erregern einer nosokomial erworbenen Diarrhoe international

Mehr

Ubiquitäres Vorkommen der Sporen im Erdreich und Meeresboden und im Intestinaltrakt von Tieren (einschließlich Fischen).

Ubiquitäres Vorkommen der Sporen im Erdreich und Meeresboden und im Intestinaltrakt von Tieren (einschließlich Fischen). Erreger Das Bakterium Clostridium botulinum (sehr selten Clostridium baratii u.a.). Verbreitung Ubiquitäres Vorkommen der Sporen im Erdreich und Meeresboden und im Intestinaltrakt von Tieren (einschließlich

Mehr

Clostridium difficile

Clostridium difficile Prim. Dr. Klaus Vander FA Hygiene u. Mikrobiologie Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie Stiftingtalstrasse 14, 8010- Graz Tel: 0316 340 5815 mail: klaus.vander@kages.at Morphologie: Obligat

Mehr

Impfen. Fortbildungsveranstaltung für MPA 22. März 2007. Dr. med. R. Christen; Thun

Impfen. Fortbildungsveranstaltung für MPA 22. März 2007. Dr. med. R. Christen; Thun Impfen Fortbildungsveranstaltung für MPA 22. März 2007 Dr. med. R. Christen; Thun Themata Fast historische Infektionskrankheiten warum Impfen Neue und zukünftige Impfungen Aktueller Impfplan Poliomyelitis

Mehr

Bakterien aus der Familie der Bacilliaceae

Bakterien aus der Familie der Bacilliaceae Bakterien aus der Familie der Bacilliaceae Diese Familie umfasst alle Bakterien die Sporen bilden. Die Sporen sind in der Bakterienzelle (=Endosporen) und werden Pasteurisieren (Erhitzen) nicht sicher

Mehr

Impfschutz für Frettchen

Impfschutz für Frettchen Impfschutz für Frettchen Wichtige Informationen für Frettchenfreunde Staupe Staupe ist eine virale Infektionserkrankung, die bei verschiedenen Fleisch fressern auftritt. Frettchen sind besonders empfänglich

Mehr

Salmonella. Amtsärzte-Fortbildung, Klagenfurt,

Salmonella. Amtsärzte-Fortbildung, Klagenfurt, Salmonella Amtsärzte-Fortbildung, Klagenfurt, 16.06.2011 humane Salmonella-Erstisolate, Österreich, 1983 2010 16000 14000 12000 10000 8000 6000 Gesamt Enteritidis Typhimurium Andere humane Salmonella-Erstisolate,

Mehr

Clostridium difficile Erreger mit neuem Gefahrenpotential

Clostridium difficile Erreger mit neuem Gefahrenpotential Clostridium difficile Erreger mit neuem Gefahrenpotential 10. Juli 2012 Dr. med. Thomas Mertes MVZ Labor Koblenz 1 Clostridium difficile Grampositive, anaerobe Stäbchenbakterien, die zur normalen Darmflora

Mehr

Nosokomiale Infektionen

Nosokomiale Infektionen Definitionen Nosokomiale Infektion Infektion, die bei Aufnahme ins Krankenhaus weder vorhanden noch in Inkubation war Healthcare-associated Infektionen werden nicht nur im Krankenhaus, sondern auch außerhalb

Mehr

Introduction and the objective of the Symposium Unknown or hidden reservoirs of infection and prevention strategy

Introduction and the objective of the Symposium Unknown or hidden reservoirs of infection and prevention strategy Introduction and the objective of the Symposium Unknown or hidden reservoirs of infection and prevention strategy Basic principles identify the pathogen characterize it s reservoirs and transmission pathways

Mehr

Aufbau: - Zellwand (enthält Murein, die Zellwand kann wenige oder viele Murein-Schichten enthalten)

Aufbau: - Zellwand (enthält Murein, die Zellwand kann wenige oder viele Murein-Schichten enthalten) Mikrobiologie Bakterien : einzellige Lebewesen ohne Zellkern Aufbau: - Zellwand (enthält Murein, die Zellwand kann wenige oder viele Murein-Schichten enthalten) - Zellmembran (umhüllt das Zytoplasma) -

Mehr

Übersicht. Clostridium Bacillus Vibrio. Biogene Amine Mykotoxine

Übersicht. Clostridium Bacillus Vibrio. Biogene Amine Mykotoxine Übersicht Clostridium Bacillus Vibrio Biogene Amine Mykotoxine Endosporen bildende Stäbchen Genus Clostridium Genus Bacillus Clostridium spp. - Eigenschaften Gram-positive, obligat anaerobe Stäbchen Ubiquitäres

Mehr

Typische Erkrankungen an Fallbeispielen. Dr. med. A. Friedl Leitende Ärztin Infektiologie/Spitalhygiene Kantonsspital Baden

Typische Erkrankungen an Fallbeispielen. Dr. med. A. Friedl Leitende Ärztin Infektiologie/Spitalhygiene Kantonsspital Baden Typische Erkrankungen an Fallbeispielen Dr. med. A. Friedl Leitende Ärztin Infektiologie/Spitalhygiene Kantonsspital Baden Herr A. 1.1.1990 Stammt aus Pakistan seit 3 Tagen Malaise, Fieber trockener Husten

Mehr

Stiftung zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zur Einschränkung von Tierversuchen. Projektbeispiel

Stiftung zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zur Einschränkung von Tierversuchen. Projektbeispiel Stiftung zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zur Einschränkung von Tierversuchen Mainzer Landstraße 55, 60329 Frankfurt am Main www.stiftung-set.de Projektbeispiel Entwicklung

Mehr

Übersicht. Yersiniose Shigellose

Übersicht. Yersiniose Shigellose Übersicht Yersiniose Shigellose Statistik-Erkrankungsfälle in Deutschland Erkrankung 2013 2014 2015 Yersiniose 2.590 2.485 2.747 Shigellose 578 552 571 Quelle: RKI, Epid. Bulletin Nr.3; Datenstand: 25.01.2016

Mehr

Impfschutz im ersten Lebenshalbjahr

Impfschutz im ersten Lebenshalbjahr Quicklebendiger Start: Impfschutz im ersten Lebenshalbjahr Warum so früh impfen? Mamis Nestschutz hält nur kurz an, manchmal gibt es gar keinen (z. B. bei Keuchhusten). Stillen ist gut, allerdings hilft

Mehr

Erkrankung Material Infektionsweg Persönlicher Schutz Maßnahmen

Erkrankung Material Infektionsweg Persönlicher Schutz Maßnahmen AIDS-Vollbild HIV+(positiv) Blut, Sperma, Muttermilch, Liquor, Vaginalsekret Blut-Kontakt mit über offene (evtl. unbemerkte!) Wunden ggf. Mund-Nase-Schutz und Schutzbrille Amöbenruhr Fäkal-orale Schmierinfektion

Mehr

Salmonellen. Campylobacter

Salmonellen. Campylobacter Textvorschläge des Robert Koch-Instituts zur Verwendung bei öffentlichen Warnungen und Informationen zu Lebensmitteln, von denen eine Gesundheitsgefährdung von Verbraucherinnen und Verbrauchern durch mikrobielle

Mehr

Erreger. Clostridium difficile ist ein sporenbildendes,grampositives Stäbchen, mit hoher Umweltresistenz.

Erreger. Clostridium difficile ist ein sporenbildendes,grampositives Stäbchen, mit hoher Umweltresistenz. Erreger Clostridium difficile ist ein sporenbildendes,grampositives Stäbchen, mit hoher Umweltresistenz. Bakterienformen Kokken Streptokokken Diplokokken Stäbchen Schraubenformen Streptokokken Bildung

Mehr

Clostridienenteritisin der Neurologischen Frührehabilitation

Clostridienenteritisin der Neurologischen Frührehabilitation Clostridienenteritisin der Neurologischen Frührehabilitation Dr. med. Daniel Kampfner Abteilung Neurologie und Neurologische Frührehabilitation Rheinhessen-Fachklinik Alzey Clostridium difficile Grampositive,

Mehr

Treffen Hygiene Netzwerk Bern 28. April 2015

Treffen Hygiene Netzwerk Bern 28. April 2015 12. Treffen Hygiene Netzwerk Bern 28. April 2015 1 Agenda 28. April 2015 von 13:30 16:30 Uhr Traktandenliste Begrüssung und Programm Informationen zum Netzwerk Fachlicher Input: Infektionskrankheiten im

Mehr

Wichtige durch Bakterien hervorgerufene Erkrankungen

Wichtige durch Bakterien hervorgerufene Erkrankungen Bakterien delivered by Wichtige durch Bakterien hervorgerufene Erkrankungen Wichtigste Präventionsmaßnahme Einhalten von Zeit- und Temperaturvorgaben Vermeiden von Kreuzkontaminationen Einhalten von Maßnahmen

Mehr

I. Gramnegative anaerobe Stäbchen. II. Gram positive sporenbildende Stäbchen. Dr. Bános Zsuzsa

I. Gramnegative anaerobe Stäbchen. II. Gram positive sporenbildende Stäbchen. Dr. Bános Zsuzsa I. Gramnegative anaerobe Stäbchen II. Gram positive sporenbildende Stäbchen Dr. Bános Zsuzsa 17 November 2009 I. Gramnegative anaerobe Stäbchen Dr. Bános Zsuzsa 17 November 2009 GRAMNEGATIVE STÄBCHEN AEROB

Mehr

Erkrankung Material Infektionsweg Persönlicher Schutz Maßnahmen

Erkrankung Material Infektionsweg Persönlicher Schutz Maßnahmen AIDS-Vollbild HIV+(positiv) Blut, Sperma, Muttermilch, Liquor, Vaginalsekret Blut-Kontakt mit über offene (evtl. unbemerkte!) Wunden ggf. Mund-Nase-Schutz und Schutzbrille Optisept 2% - 1 h Amöbenruhr

Mehr

Einführung in die Mikrobiologie DR. KAREN-ANJA MODER

Einführung in die Mikrobiologie DR. KAREN-ANJA MODER Einführung in die Mikrobiologie DR. KAREN-ANJA MODER Inhalt Allgemeines Übertragung Resistenzen MRE Allgemeines Allgemeine Bakteriologie Bakterien Formen Aufbau Bakterien Prokaryonten Keinen echten, mit

Mehr

bakterielle Gifte Ingo Just Bakterielle Toxine Bakterielle Toxine

bakterielle Gifte Ingo Just Bakterielle Toxine Bakterielle Toxine bakterielle Gifte Ingo Just Institut für Toxikologie Medizinische Hochschule Hannover Bakterielle Toxine sind gen-codiert besitzen eine spezifische Wirkung auf den Zielorganismus bzw. die Zielzelle besitzen

Mehr

Prävention, was ist das? Zur Prävention gehören:

Prävention, was ist das? Zur Prävention gehören: Prävention, was ist das? Im engeren Sinne der Praxis-Hygiene verstehen wir unter Prävention vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Krankheiten. Zur Prävention gehören: Aufklärung über gesunde Lebensführung

Mehr

Die spezifischen Infektionen

Die spezifischen Infektionen Die spezifischen Infektionen 1. Tetanus Definition: Die Tetanuserkrankung ist eine bakteriell bedingte Infektion, wobei die Krankheit nicht durch das Bakterium (Clostridium tetani), sondern durch das von

Mehr

Clostridieninfektionen bei Nierenpatienten. Prof. Dr. Matthias Girndt Klinik für Innere Medizin II Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Clostridieninfektionen bei Nierenpatienten. Prof. Dr. Matthias Girndt Klinik für Innere Medizin II Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Clostridieninfektionen bei Nierenpatienten Prof. Dr. Matthias Girndt Klinik für Innere Medizin II Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Epidemiologie in Deutschland Schwere Erkrankungen mit Cl. diff.

Mehr

Epidemiologie ERREGER NORO - VIRUS. Hygieneforum Bern, 19. Januar 2011

Epidemiologie ERREGER NORO - VIRUS. Hygieneforum Bern, 19. Januar 2011 Hygieneforum Bern, 19. Januar 2011 NORO VIRUS Ihre Referentin zum Thema Frau Sabine Günther, Co-Leiterin Betreuung & Pflege im NORO - VIRUS Erstbeschreibung 1972 Ausbruch Gastroenteritis in einer Grundschule

Mehr

Modul fromstableto table

Modul fromstableto table Modul fromstableto table Einführung Überblick Marko Rossow Modul from stable to table Themenplan: 16.06.2016: Einführung; Salmonellen; Campylobacter; E.coli 20.06.2016: Listerien; Yersinien; Shigellen

Mehr

Dr. med. vet. habil. Bernd Köhler

Dr. med. vet. habil. Bernd Köhler Hygienische Probleme von Biogasanlagen unter besonderer 11.04.2012 TLL Jena Dr. med. vet. habil. Bernd Köhler 0 Abbildung 1: Übersicht der Clostridien-Erkrankungen 1. Gasödeminfektionen (Rauschbrand, Pararauschbrand,

Mehr

Clostridium difficile Infektion

Clostridium difficile Infektion Clostridium difficile Infektion Erstellt durch ao Univ. Prof. Dr. Christoph Högenauer und Assoc. Prof. PD Dr. Christoph Steininger am 22.10.2013 Arbeitsgruppenleiter: Assoc. Prof. PD Dr. Christoph Steininger

Mehr

Lebensmittelbedingte Ausbrüche durch bakterielle Toxinbildner in Bayern ( )

Lebensmittelbedingte Ausbrüche durch bakterielle Toxinbildner in Bayern ( ) Lebensmittelbedingte Ausbrüche durch bakterielle Toxinbildner in Bayern (2005-2015) U. Messelhäußer Landesinstitut für Lebensmittel und kosmetische Mittel (LH 3.3) Lebensmittelbedingte Erkrankungsfälle/Ausbrüche

Mehr

50. Fortbildungsveranstaltung für Hals-Nasen- Ohrenärzte

50. Fortbildungsveranstaltung für Hals-Nasen- Ohrenärzte Expertenrunde: Informationen zu aktuellen medizinischen Themen: Evidente Therapie bei Infektionen Antibiotikaeinsatz, Indikationen für antivirale Therapie in der HNO Autor: Prof. Dr. med. Wolfgang Pfister,

Mehr

Clostridium difficile assoziierte Diarrhoe (CDAD): ein zunehmendes Problem in Deutschland

Clostridium difficile assoziierte Diarrhoe (CDAD): ein zunehmendes Problem in Deutschland Clostridium difficile assoziierte Diarrhoe (CDAD): ein zunehmendes Problem in Deutschland Tim Eckmans, Niels Kleinkauf Robert Koch-Institut Abteilung für Infektionsepidemiologie Berlin C. difficile Obligat

Mehr

NUTZENDOKUMENTATION VON STANDARDIMPFSTOFFEN:...

NUTZENDOKUMENTATION VON STANDARDIMPFSTOFFEN:... 1 von 5 22.02.2016 11:52 a-t 2016; 47: 17-20 NUTZENDOKUMENTATION VON STANDARDIMPFSTOFFEN: TETANUS Immer wieder werden wir nach Nutzenbelegen für Standardimpfstoffe beispielsweise gegen Diphtherie oder

Mehr

Lincomycine (Lincosamide)

Lincomycine (Lincosamide) Lyncomicine Lincomycine (Lincosamide) Isolierung CH 3 H 3 C CH 2 H 2 C N HO CONH HO CH 8 3 C 7 H C 6 H O OH 1 S CH 3 Lincomycin wurde aus Streptomyces lincolnenesis isoliert. (1962) OH Struktur, chemische

Mehr

Diese Impfungen bezahlt die AOK Bremen/Bremerhaven

Diese Impfungen bezahlt die AOK Bremen/Bremerhaven Die AOK übernimmt die Kosten für alle hier aufgeführten Impfungen. Diese rechnet der Arzt oder Kinderarzt direkt mit der AOK ab. Bei der Übernahme der Impfkosten richten wir uns nach der Schutzimpfungsrichtlinie

Mehr

Inhalt. 2 Genetik 1. 3 Allgemeine Mikrobiologie und Ökologie 17

Inhalt. 2 Genetik 1. 3 Allgemeine Mikrobiologie und Ökologie 17 Inhalt 2 Genetik 1 2. Formale Genetik... 1 2..1 Allgemeines und Begriffe... 1 2..2 Mendel-Gesetze... 2 2.. Wichtige Vererbungs gänge im Blutgruppensystem... 2..4 Autosomale und gono somale Vererbungsgänge...

Mehr

Gärung (Fermentation)

Gärung (Fermentation) Gärung (Fermentation) Welche Gärer Nehmen welche Wege des Glukoseabbaus? die meisten Gärer Zymomonas Oxidativer Pentose- Embden-Meyerhof Entner-Doudoroff Phosphoketolase phosphat-weg heterofermenta- tive

Mehr

Infektionserkrankungen

Infektionserkrankungen Infektionserkrankungen Zusammengestellt aus verschiedenen Quellen von Dörthe Peters. Die Angaben sind ohne Gewähr. Staupe Krankheit Erreger Symptome Impfung Hartballenkrankheit Parovirose Hepatitis contagiosa

Mehr

Botulismus heute: Klinische Relevanz und Diagnostik

Botulismus heute: Klinische Relevanz und Diagnostik Botulismus heute: Klinische Relevanz und Diagnostik Dr. Martin Dorner Robert Koch-Institut Zentrum für Biologische Sicherheit Mikrobielle Toxine (ZBS3) Botulismus, eine seltene Zoonose Botulismus, eine

Mehr

Impfungen für Personen über 60/65 Jahre... Grippe, Pneumokokken, Diphtherie und Tetanus

Impfungen für Personen über 60/65 Jahre... Grippe, Pneumokokken, Diphtherie und Tetanus Impfungen für Personen über 60/65 Jahre... Grippe, Pneumokokken, Diphtherie und Tetanus Impfungen ermöglichen unserem Körper, seine Abwehrkräfte zu organisieren. Das Immunsystem kann somit später schneller

Mehr

Antibiotika in der Oralchirurgie/MKG-Chirurgie und Zahnheilkunde Winnie Pradel

Antibiotika in der Oralchirurgie/MKG-Chirurgie und Zahnheilkunde Winnie Pradel Antibiotika in der Oralchirurgie/MKG-Chirurgie und Zahnheilkunde Winnie Pradel Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Dr. G. Lauer) Trends in der Medizin/Zahnmedizin:

Mehr

Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von viralen Darminfektionen beim Menschen im Freistaat Sachsen. Astrovirus- Infektionen

Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von viralen Darminfektionen beim Menschen im Freistaat Sachsen. Astrovirus- Infektionen Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von viralen beim Menschen im Freistaat Sachsen Stand: Januar 2013 Erreger Fam. Reoviridae, unbehüllte, 7 Serogruppen A - G, Gruppe A größte Bedeutung Fam. Adenoviridae,

Mehr

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Immunserum von Pferden, die mit Toxoid und Toxin von Clostridium tetani hyperimmunisiert wurden.

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Immunserum von Pferden, die mit Toxoid und Toxin von Clostridium tetani hyperimmunisiert wurden. 1. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS Tetanus Serum WDT Injektionslösung für Pferde, Schafe und Hunde 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Immunserum von Pferden, die mit Toxoid und Toxin von

Mehr

bakterielle Toxine Ingo Just Institut für Toxikologie Medizinische Hochschule Hannover

bakterielle Toxine Ingo Just Institut für Toxikologie Medizinische Hochschule Hannover Dieses Handout ist nur für den Gebrauch im DGPT-Weiterbildungskurs in Göttingen 2014 bestimmt. bakterielle Toxine Ingo Just Institut für Toxikologie Medizinische Hochschule Hannover Wirkung der bakteriellen

Mehr

Hygiene. Lernfeld 3. Hygiene ist die Lehre von der Erhaltung und Förderung der Gesundheit. Definition des Wortes Hygiene

Hygiene. Lernfeld 3. Hygiene ist die Lehre von der Erhaltung und Förderung der Gesundheit. Definition des Wortes Hygiene Lernfeld 3 Hygiene Definition des Wortes Hygiene Hygiene ist die Lehre von der Erhaltung und Förderung der Gesundheit Definition des Wortes Gesundheit? Gesundheit ist der Zustand des völligen körperlichen,

Mehr

Pest. Erreger. Verbreitung. Reservoir. Inkubationszeit. Letalität. Dauer der Infektiosität. Impfung

Pest. Erreger. Verbreitung. Reservoir. Inkubationszeit. Letalität. Dauer der Infektiosität. Impfung Erreger Yersinia pestis. Erregerreservoir sind wild lebende Nagetiere, v. a. Ratten, von denen die bakterien durch Rattenflöhe auch auf den Menschen übertragen werden können. Diese Art der Infektion führt

Mehr

Stille Wasser sind gefährlich

Stille Wasser sind gefährlich Stille Wasser sind gefährlich Zeitgemäßer Schutz vor Leptospirose www.leptospirose-hund.de Leptospirose gefahrvoll für Hund und Mensch Bei der Leptospirose handelt es sich um eine Zoonose, das bedeutet,

Mehr

Clostridium-difficile-Infektionen (CDI) (C. difficile-assoziierte Erkrankung, CDAD) Erreger. Verbreitung und Übertragungsweg. Reservoir.

Clostridium-difficile-Infektionen (CDI) (C. difficile-assoziierte Erkrankung, CDAD) Erreger. Verbreitung und Übertragungsweg. Reservoir. Erreger C. difficile ist ein grampositives, sporenbildendes, obligat anaerobes Stäbchenbakterium. Die pathogenen Stämme können Toxine bilden (Toxin A: ein Enterotoxin, Toxin B: ein Zytotoxin, und das sogenannte

Mehr

Krankenhaus-Hygiene Aktuell

Krankenhaus-Hygiene Aktuell Krankenhaus-Hygiene Aktuell Juni 2015 Gundi Heuschen Weltweite Situation Globaler Reiseverkehr: Schnelle Verbreitung weltweit innerhalb weniger Stunden Steigende Infektionsraten Zunehmende Antibiotikaresistenzen

Mehr

Dual-Use-Potenzial. IB21 Bioterrorismus Erreger/Toxine + Szenarien. Bakterien (Bacillus anthracis) Viren (Variola major) Toxine (Botulinum-Toxin)

Dual-Use-Potenzial. IB21 Bioterrorismus Erreger/Toxine + Szenarien. Bakterien (Bacillus anthracis) Viren (Variola major) Toxine (Botulinum-Toxin) Ulrich Nübel ulrich.nuebel@dsmz.de IB21 Bioterrorismus Bacillus anthracis Bacillus anthracis R. Koch, 1876 Özel, RKI Bacillus anthracis - Pathogenese Bacillus anthracis - Virulenzplasmide Chromosom 5.228.310

Mehr

MULTIRESISTENTE GRAMPOSITIVE UND GRAMNEGATIVE ERREGER. Dr. O. Janata FA für Infektionskrankheiten Hygieneteam des DSP Wien

MULTIRESISTENTE GRAMPOSITIVE UND GRAMNEGATIVE ERREGER. Dr. O. Janata FA für Infektionskrankheiten Hygieneteam des DSP Wien MULTIRESISTENTE GRAMPOSITIVE UND GRAMNEGATIVE ERREGER Dr. O. Janata FA für Infektionskrankheiten Hygieneteam des DSP Wien WARUM SIND ERREGER GEGEN ANTIBIOTIKA RESISTENT? Meropenem as predictive risk

Mehr

bakterielle Toxine Ingo Just Institut für Toxikologie Medizinische Hochschule Hannover

bakterielle Toxine Ingo Just Institut für Toxikologie Medizinische Hochschule Hannover bakterielle Toxine Ingo Just Institut für Toxikologie Medizinische Hochschule Hannover Bakterielle Toxine Virulenzfaktoren spezifische Wirkung auf Zielzellen eigenständige biologische Wirkung Exotoxine:

Mehr

Prophylaxe und Therapie der Reisediarrhoe H. Pichler

Prophylaxe und Therapie der Reisediarrhoe H. Pichler Aus der Universitätsklinik für Chemotherapie Vorstand: Prof. Dr. K. H. Spitzy Prophylaxe und Therapie der Reisediarrhoe H. Pichler Bevor man auf Prophylaxe und Therapie der Reisediarrhoe eingeht, muß zuerst

Mehr

Vorläufige Ergebnisse der PEG Resistenzstudie bei Clostridium difficile

Vorläufige Ergebnisse der PEG Resistenzstudie bei Clostridium difficile Bad Honnef-Symposium 30. / 31. März 2015 Vorläufige Ergebnisse der PEG Resistenzstudie bei Clostridium difficile Prof Dr Lutz von Müller Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Konsiliarlabor

Mehr

15. FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis) Tick-borne Encephalitis (TBE)

15. FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis) Tick-borne Encephalitis (TBE) 1 15. FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis) Tick-borne Encephalitis (TBE) Die FSME ist eine durch Viren hervorgerufene Erkrankung des zentralen Nervensystems. Entsprechend der Verbreitung werden drei

Mehr

EIN BAUCH VOLLER NARREN

EIN BAUCH VOLLER NARREN EIN BAUCH VOLLER NARREN INFEKTTAG 2017 DOMENICA FLURY Klug fragen können ist die halbe Weisheit Sir Francis von Verulam Bacon 1. FALL 67-jährige Patientin mit wässrig-schleimigem Durchfall seit einer Wochen,

Mehr

TOP Papers INFEKTIOLOGIE. Matthias Fellhauer

TOP Papers INFEKTIOLOGIE. Matthias Fellhauer TOP Papers INFEKTIOLOGIE Matthias Fellhauer FOTO www.mikrobenzirkus.com by Susanne Thiele The first ever global Guidelines for the prevention of surgical site infection... Allegranzi B et al. New WHO recommendations

Mehr

Epidemiologisches Bulletin

Epidemiologisches Bulletin ROBERT KOCH INSTITUT Epidemiologisches Bulletin 13. Juni 2008 / Nr. 24 aktuelle daten und informationen zu infektionskrankheiten und public health Tetanus: Zwei Fallberichte zu Erkrankungen Tetanus ist

Mehr

hmm-newsletter 2 (vom ) CLOSTRIDIUM DIFFICILE ASSOZIIERTE ERKRANKUNGEN

hmm-newsletter 2 (vom ) CLOSTRIDIUM DIFFICILE ASSOZIIERTE ERKRANKUNGEN 1. homepage: www3.i-med.ac.at/hygiene/ hmm-newsletter 2 (vom 15.04.2011) CLOSTRIDIUM DIFFICILE ASSOZIIERTE ERKRANKUNGEN Monica V. Mango, Sektion HMM Tel.: 0512/9003-70764; monica.mango@i-med.ac.at FACT

Mehr

Anforderungen an Desinfektionsmittel in besonderen Situationen 21.Juni 2016

Anforderungen an Desinfektionsmittel in besonderen Situationen 21.Juni 2016 Das Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden. Anforderungen an Desinfektionsmitteln in besonderen Situationen Anforderungen an Desinfektionsmittel in besonderen Situationen 21.Juni 2016 BODE SCIENCE CENTER.

Mehr

Bedeutung von EPEC, ETEC und EHEC. 5. Hygienetag Köln Sabine Messler

Bedeutung von EPEC, ETEC und EHEC. 5. Hygienetag Köln Sabine Messler Bedeutung von EPEC, ETEC und EHEC 5. Hygienetag Köln Sabine Messler 22.10.2014 PathogenitätsfaktorendarmpathogenerE.coli E.coli Pathovar Krankheitsbild Pathogenitätsfaktor (codierendes Gen) Enterohämorrhagische

Mehr

Antibiotikatherapie im Kassenärztlichen Notdienst. Dr. Bettina Tiemer Laborärztliche Gemeinschaftspraxis www. mrsaplus.

Antibiotikatherapie im Kassenärztlichen Notdienst. Dr. Bettina Tiemer Laborärztliche Gemeinschaftspraxis   www. mrsaplus. Antibiotikatherapie im Kassenärztlichen Notdienst Dr. Bettina Tiemer Laborärztliche Gemeinschaftspraxis www.labor-luebeck.de www. mrsaplus.de MRSAplus 10. Fallkonferenz 16.09.2015 85-90% der Antibiotika-Verordnungen

Mehr

neurologische Grundlagen Version 1.3

neurologische Grundlagen Version 1.3 neurologische Grundlagen Version 1.3 ÜBERBLICK: Neurone, Synapsen, Neurotransmitter Neurologische Grundlagen Zentrale Vegetatives Peripheres Überblick: Steuersystem des menschlichen Körpers ZNS Gehirn

Mehr

Hygiene aspekte bei Clostridium difficile

Hygiene aspekte bei Clostridium difficile Hygiene aspekte bei Clostridium difficile O Janata Krankenhaushygiene Donauspital im SMZ Ost Wien O Janata Inhalt gibt es ein Problem? wie mit Erregerquelle umgehen? wie Übertragung verhindern? Hygienemaßnahmen

Mehr

Akute Diarrhoe. Akute Durchfallerkrankungen sind meist banal und selbstlimitierend Ursachen vielfältig:

Akute Diarrhoe. Akute Durchfallerkrankungen sind meist banal und selbstlimitierend Ursachen vielfältig: Silvretta Akute Diarrhoe Akute Durchfallerkrankungen sind meist banal und selbstlimitierend Ursachen vielfältig: * infektiös * parasitär * toxisch * medikamentös * allergisch Praktische Überlegungen Frage:

Mehr

Aktuelles zur Clostridium-difficile-Infektion: Epidemiologie, Hygiene, Rezidivprophylaxe, Therapie

Aktuelles zur Clostridium-difficile-Infektion: Epidemiologie, Hygiene, Rezidivprophylaxe, Therapie Aktuelles zur Clostridium-difficile-Infektion: Epidemiologie, Hygiene, Rezidivprophylaxe, Therapie Prof. Dr. med. M. Trautmann Institut für Krankenhaushygiene, Klinikum Stuttgart Agenda Erreger und Pathogenese

Mehr

Kanton St.Gallen Amt für Gesundheitsvorsorge Präventivmedizin. Basisimpfung für Kinder und Jugendliche. Gesundheitsdepartement

Kanton St.Gallen Amt für Gesundheitsvorsorge Präventivmedizin. Basisimpfung für Kinder und Jugendliche. Gesundheitsdepartement Kanton St.Gallen Amt für Gesundheitsvorsorge Präventivmedizin Basisimpfung für Kinder und Jugendliche Gesundheitsdepartement Erreger: Masern Virus Krankheit: Masern Masern, Mumps, Röteln Masern sind eine

Mehr

FBI-Zoo. Food-Borne Zoonotic Infections of Humans. Koordinator: Prof. Dr. L. Wieler, Berlin

FBI-Zoo. Food-Borne Zoonotic Infections of Humans. Koordinator: Prof. Dr. L. Wieler, Berlin FBI-Zoo Food-Borne Zoonotic Infections of Humans Koordinator: Prof. Dr. L. Wieler, Berlin Dr. Alexander Mellmann Institut für Hygiene, Universitätsklinikum Münster Food-Borne Zoonotic Infections of Humans

Mehr

Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn

Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn 20.01.2016 Spezialthema: Aktuelle Impfempfehlungen für Helfer, allgemeine Hygienemaßnahmen Referentin: Frau Dr. Hainz Nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts vom November

Mehr

Impfschutz im ersten Lebenshalbjahr

Impfschutz im ersten Lebenshalbjahr Quicklebendiger Start Impfschutz im ersten Lebenshalbjahr mit der neuen Empfehlung zur Rotavirus-Impfung Deutsches Grünes Kreuz e.v. Warum so früh impfen? Mamis Nestschutz hält nur kurz an, manchmal gibt

Mehr

Klinik und Poliklinik für Mund, Kiefer, Plastische Gesichtschirurgie Direktor: Prof. Dr. Dr. A. Kübler

Klinik und Poliklinik für Mund, Kiefer, Plastische Gesichtschirurgie Direktor: Prof. Dr. Dr. A. Kübler Antibiotika in der zahnärztlichen Praxis Urs Müller Richter Wirkgruppen β Lactame (Penicilline, Aminopenicilline, Cephalosporine) β Lactamaseinhibitoren (Clavulansäure Clavulansäure, Sulbactam) Lincosamide

Mehr

Clostridium botulinum

Clostridium botulinum 506 Sonderthema: Kontaminanten in Lebensmitteln «Clostridium botulinum Molekularbiologischer Nachweis der Toxingene von Nahrungsmitteln Burkhard Schütze 2009 rettete die Gabe von Botulinum-Antitoxin einer

Mehr

Schutzimpfungen für Desinfektoren. Manfred H. Wolff Institut für Mikrobiologie und Virologie Universität Witten/ Herdecke

Schutzimpfungen für Desinfektoren. Manfred H. Wolff Institut für Mikrobiologie und Virologie Universität Witten/ Herdecke Schutzimpfungen für Desinfektoren Manfred H. Wolff Institut für Mikrobiologie und Virologie Universität Witten/ Herdecke Historie Vor 2000 Jahren: Pocken (Indien- China) eingetrockneter Pustelinhalt Oral

Mehr

RIPAC-LABOR GmbH. Mikrobiologische Untersuchungen und Hygienekontrollen in Biogasanlagen Potsdam, Wissenschaftspark Golm

RIPAC-LABOR GmbH. Mikrobiologische Untersuchungen und Hygienekontrollen in Biogasanlagen Potsdam, Wissenschaftspark Golm RIPAC-LABOR GmbH 2003 2018 Potsdam, Wissenschaftspark Golm Diagnostik bestandsspezifische Impfstoffe Forschung und Entwicklung Mikrobiologische Untersuchungen und Hygienekontrollen in Biogasanlagen 8.11.2018,

Mehr

Biologie 2. MEDI-LEARN Skriptenreihe 2013/14. Probekapitel. Sebastian Huss. Genetik, Mikrobiologie und Ökologie

Biologie 2. MEDI-LEARN Skriptenreihe 2013/14. Probekapitel. Sebastian Huss. Genetik, Mikrobiologie und Ökologie MEDI-LEARN Skriptenreihe 201/14 Sebastian Huss Biologie 2 Genetik, Mikrobiologie und Ökologie Probekapitel In 0 Tagen durchs schriftliche und mündliche Physikum Inhalt 2 Genetik 1 2. Formale Genetik...

Mehr

Flore-Chemie GmbH Hygieneschulung Mikrobiologie

Flore-Chemie GmbH Hygieneschulung Mikrobiologie Mikrobiologie Was sind Mikroorganismen? Kleinstlebewesen (Viren, Bakterien, Hefen und Schimmelpilze) Nur mithilfe eines Mikroskops sichtbar Kommen überall vor Verderbnis- oder krankheitserregend, aber

Mehr

Antibiotika, Bakterien, Resistenzen - eine Einführung

Antibiotika, Bakterien, Resistenzen - eine Einführung Novartis Vaccines 07..204 Antibiotika, Bakterien, Resistenzen - eine Einführung 07. November 204, Dr. Siegfried Throm Wachsende Gefahr 25.000 Tote in der EU durch Infektionen mit resistenten Bakterien

Mehr

Coups d oeil aus der Infektiologie

Coups d oeil aus der Infektiologie Infektionskrankheiten in der Praxis 2. Dezember 2017 Coups d oeil aus der Infektiologie Dr. med. Aline Wolfensberger, OAe Ein 41-jähriger Elektriker Vorstellung am Anfang September auf dem Notfall Anamnese

Mehr

Krankenhaushygiene. Infektionen im Krankenhaus. Prim. Dr. Klaus Vander. FA Hygiene u. Mikrobiologie. Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie

Krankenhaushygiene. Infektionen im Krankenhaus. Prim. Dr. Klaus Vander. FA Hygiene u. Mikrobiologie. Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.h. Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie Hygiene Bakteriologie Serologie Molekularbiologie Tbc-Diagnostik Mykologie Parasitologie Ärztlicher

Mehr

Kurzbericht über die im Rahmen der Infektionskrankheiten-Surveillance nach IfSG in Hamburg registrierten Krankheiten

Kurzbericht über die im Rahmen der Infektionskrankheiten-Surveillance nach IfSG in Hamburg registrierten Krankheiten Infektionsepidemiologisches Landeszentrum INFEKT - INFO Ausgabe 24 / 2013, 21. November 2013 Kurzbericht über die im Rahmen der Infektionskrankheiten-Surveillance nach IfSG in Hamburg registrierten Krankheiten

Mehr

Resistenzsituation auf Intensivstationen- Ergebnisse des KISS-Projektes. Petra Gastmeier

Resistenzsituation auf Intensivstationen- Ergebnisse des KISS-Projektes. Petra Gastmeier Resistenzsituation auf Intensivstationen- Ergebnisse des KISS-Projektes Petra Gastmeier 1 Analyse endemischer Infektionsprobleme KH1 KH2 KH3 KH4 KH5 KH6 KH7 REFERENZ- DATENBANK ORIENTIERUNGSDATEN VERTEILUNG

Mehr

Entstehung multiresistenter Erreger (MRE)

Entstehung multiresistenter Erreger (MRE) multiresistenter Erreger (MRE) (1/17) Eine Vielzahl unterschiedlicher Bakterien besiedelt den menschlichen Körper, meistens ohne ein gesundheitliches Risiko darzustellen. 1 von 22 multiresistenter Erreger

Mehr

Vergleichende Differenzierung von Clostridium spp. mittels biochemischer und molekularbiologischer Methoden sowie MALDI-TOF Massenspektrometrie

Vergleichende Differenzierung von Clostridium spp. mittels biochemischer und molekularbiologischer Methoden sowie MALDI-TOF Massenspektrometrie Aus dem Veterinärwissenschaftlichen Department der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München Arbeit angefertigt unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Erwin Märtlbauer Angefertigt

Mehr

Erkrankungen durch Clostridien bei Ziegen J. Gasteiner

Erkrankungen durch Clostridien bei Ziegen J. Gasteiner Erkrankungen durch Clostridien bei Ziegen J. Gasteiner Einleitung Die Bakteriengattung Clostridium umfasst eine Vielzahl an Arten (mehr als 100), welche alle streng anaerobe Sporenbildner sind, sie bilden

Mehr

Mirkobiologische Diagnostik und Befundung bei MRGN Dr. med. Martin Chwoika

Mirkobiologische Diagnostik und Befundung bei MRGN Dr. med. Martin Chwoika Mirkobiologische Diagnostik und Befundung bei MRGN Dr. med. Martin Chwoika Fortbildungsveranstaltung Netzwerk MRE Landkreis Stendal 14.06.2017 Gramnegative Bakterien Enterobakterien* Pseudomonas aeruginosa

Mehr

Das ABC der Virushepatitis

Das ABC der Virushepatitis Das ABC der Virushepatitis Dr. Parnaz Ordubadi 4. Med. Abteilung, Wilhelminenspital Wien, 5.6.2009 1. Klassische Hepatitisviren - Hepatitis A Virus(HAV) - Hepatitis B Virus (HBV) - Hepatitis C Virus (HCV)

Mehr

Clostridium difficile Bedeutung im Gesundheitsdienst. Ulrike Weber / Bielefeld

Clostridium difficile Bedeutung im Gesundheitsdienst. Ulrike Weber / Bielefeld Clostridium difficile Bedeutung im Gesundheitsdienst Ulrike Weber 17.09.2007 / Bielefeld C. difficile - assoziierte Erkrankungen (CDAD) zunehmendes Problem v.a. bei der Versorgung schwer kranker und alter

Mehr

neurologische Grundlagen Version 1.3

neurologische Grundlagen Version 1.3 neurologische Version 1.3 ÜBERBLICK: Überblick: Steuersystem des menschlichen Körpers ZNS Gehirn Rückenmark PNS VNS Hirnnerven Sympathicus Spinalnerven Parasympathicus 1 ÜBERBLICK: Neurone = Nervenzellen

Mehr