Möglichkeiten und Grenzen der Proteinabsenkung im Futter für Schweine durch Zusatz freier Aminosäuren

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1 Möglichkeiten und Grenzen der Proteinabsenkung im Futter für Schweine durch Zusatz freier Aminosäuren Prof. Dr. Dr. h.c. Rainer Mosenthin Universität Hohenheim, Institut für Tierernährung Einleitung In bestimmten Regionen stellen Emissionen aus tierischen Intensivhaltungen eine zunehmende Umweltbelastung dar. Insbesondere bei drohender Überschreitung rechtlich verbindlicher Grenzwerte für die Belastung mit Phosphor und Stickstoff ist eine Absenkung der Bestandsobergrenzen für die betreffende Tierart unausweichlich. Um einer solchen Reduzierung des Tierbestandes mit den damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit der tierischen Produktion vorzubeugen, gilt es Strategien zu entwickeln, potenzielle Umweltbelastungen ohne Leistungs- und Produktionseinbußen zu vermindern. Eine wirksame Reduzierung der Stickstoffbelastung in der Luft, im Boden und im Grundwasser setzt voraus, dass der mit dem Futter aufgenommene Stickstoff in Form von Eiweiß vom Tier optimal für Zwecke der Erhaltung und Leistung, d.h. Wachstum, verwertet wird. Die wesentlichen Potenziale zur Einsparung von Futtereiweiß sind in der Übersicht 1 dargestellt. Daraus wird ersichtlich, dass der Proteinabsenkung im Futter bei gleichzeitig bedarfsgerechter Ergänzung mit freien Aminosäuren eine zentrale Bedeutung zukommt. Übersicht 1: Strategie Mögliche N-Reduzierung (%) in der Gülle Ergänzung mit freien Aminosäuren und gleichzeitig reduzierter Rohproteingehalt in der Ration Enzyme 5 Wachstumsfördernde Substanzen 5 Bedarfsgerechte Fütterung Phasenfütterung Dabei bedeutet Proteinabsenkung im Futter nicht: Weniger Protein als üblich, sondern bedarfsgerechte Versorgung mit Aminosäuren ohne (wesentl iche) Überschüsse an Rohprotein. Folgende Voraussetzungen sind bei der Umsetzung zu berücksichtigen: Die erfolgreiche Anwendung eines solchen Fütterungskonzeptes setzt zum einen die Kenntnis der Aminosäurengehalte in den verwendeten Futterstoffen voraus, zum anderen muss die Bewertung der für das Schwein verfügbaren Aminosäuren auf der Grundlage der standardisierten praecaecalen Aminosäurenverdaulichkeit erfolgen. COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 1 VON 9

2 Eine Proteinabsenkung im Futter ohne Leistungseinbußen kann nur dann erfolgreich realisiert werden, wenn das Aminosäurenmuster in der Ration den Vorgaben des sogenannten Idealen Proteins angepasst wird. Das Konzept der standardisierten praecaecalen Aminosäurenverdaulichkeit Die Bewertung von Futtermitteln für Schweine auf der Basis der praecaecalen Aminosäurenverdaulichkeit ist an zwei grundlegende Bedingungen geknüpft: Zum einen muss gewährleistet sein, dass die verwendeten Verdauungskoeffizienten von äußeren Faktoren wie unterschiedlichen Versuchsbedingungen, Fütterungsregime etc. unbeeinflusst sind. Zum anderen müssen die Verdauungswerte alle endogenen Verluste an Aminosäuren widerspiegeln, die vom jeweiligen Futtermittel induziert werden und somit für das Tier nicht verfügbar sind. Differenzen in den endogenen Verlusten zwischen und auch innerhalb von Futtermitteln sind damit kennzeichnend für den Proteinwert des betreffenden Futtermittels und bei der Rationsgestaltung zu berücksichtigen. Diesen Anforderungen wird das Konzept der standardisierten praecaecalen Aminosäurenverdaulichkeit gerecht, das 2005 von der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) offiziell implementiert wurde. Bei der hier vorgenommenen Standardisierung der Verdauungswerte werden die scheinbaren Verdauungskoeffizienten der einzelnen Aminosäuren um die sogenannten basalen endogenen Verluste dieser Aminosäuren, die am Ende des Dünndarms ausgeschieden und ermittelt werden, korrigiert. Diese basalen endogenen Verluste werden ausschließlich vom Tier induziert und haben daher auf die Bewertung des Proteinwertes von Futtermitteln keinen Einfluss (Stein et al., 2007). Dies bedeutet für die Fütterungspraxis, dass vorhandene Differenzen in den standardisierten Verdauungskoeffizienten zwischen und auch innerhalb von Futtermitteln eindeutig dem Einfluss futtermittelspezifischer inhärenter Faktoren (z. B. Unterschiede im Rohfasergehalt, Tanningehalt, Glukosinolatgehalt etc.) zuzuordnen sind, die somit den Proteinwert des jeweiligen Futtermittels bestimmen (Urbaityte et al., 2009). Standardisierte praecaecale Verdauungskoeffizienten sind unabhängig von den Versuchsbedingungen und erlauben Additivität, was vor allem bei der Formulierung von Rationen aus Einzelkomponenten mittels der linearen Programmierung von erheblichem Vorteil ist (Stein et al., 2005 ). Methodisch bedingte Schwankungen in den Verdauungswerten innerhalb von Futtermitteln werden erheblich reduziert. Dies gilt insbesondere für Getreidefuttermittel und andere proteinarme Nach- und Nebenprodukte der Futtermittelverarbeitung. Aus der Übersicht 2 lässt sich am Beispiel der Lysinverdaulichkeit im Weizen entnehmen, dass die bisherige Bewertung auf der Basis der scheinbaren praecaecalen Lysinverdaulichkeit zu einer Unterschätzung der Verdaulichkeit von ca. 10 Prozentpunkten im Vergleich zur standardisierten praecaecalen Lysinverdaulichkeit führt. In der Konsequenz wird bei Anwendung des Konzeptes der standardisierten praecaecalen Aminosäurenverdaulichkeit die Genauigkeit der Leistungsvorhersage in der Schweineproduktion deutlich erhöht, wodurch wiederum Kosteneinsparungen erreicht werden können (Mosenthin und Rademacher, 2003). Damit sichert die konsequente Anwendung dieses Konzeptes in der praktischen Rationsformulierung dem Produzenten nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern leistet darüber hinaus einen erheblichen Beitrag zur erwünschten Minimierung der Stickstoffausscheidung in den Exkrementen (Gülle). COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 2 VON 9

3 Übersicht 2: Beispiel: Berechnung der standardisierten praecaecalen (pc) Lysin- Verdaulichkeit im Weizen Annahme: Scheinbare pc Lysin-Verdaulichkeit 60 % Tabellenwert: Lysingehalt in Weizen 4,1 g/kg TM Korrekturwert: (GfE, 2005) Basaler endogener Lysin-Verlust Standardisierte pc Verdaulichkeit % = 60 % 0,4 4,1 x 100 % = 69,8 % 0,4 g/kg TM Aufnahme Unterschied scheinbare vs. standardisierte Verdaulichkeit 9,8 % Anpassung des unterschätzten Proteinwertes von Futtermitteln mit niedrigen Proteingehalten Getreide, Nebenprodukte Das Konzept des Idealen Proteins Erstmalig wurde das Konzept des Idealen Proteins im Jahre 1981 vom britischen Agricultural Research Council ( ARC) für wachsende Schweine vorgestellt. Definitionsgemäß entspricht das Ideale Protein dem relativen (prozentualen) Verhältnis der e s- sentiellen Aminosäuren im Vergleich zu Lysin als Referenzaminosäure (Lysin = 100). Das Ideale Protein spiegelt somit die optimalen Relationen zwischen den essentiellen Aminosäuren im Futterprotein wider, um den Bedarf für Erhaltung und Wachstum (Proteinansatz) von wachsenden Schweinen zu decken. Die Anwendung des Konzeptes des Idealen Proteins ist von erheblicher Bedeutung für die praktische Rationsgestaltung in der Schweinefütterung. Es erleichtert die Rezepturgestaltung, da der Bedarf an essentiellen Aminosäuren für Schweine in einem einzigen Wert ausgedrückt werden kann. Ist der Lysinbedarf bekannt, lässt sich aufgrund der festen Relationen der übrigen essentiellen Aminosäuren zum Lysin der Bedarf an diesen Aminosäuren direkt ableiten. Das Konzept des Idealen Proteins gilt nach Baker und Chung (1992) für alle Schweine, unabhängig davon, ob diese langsam oder schnell wachsen, früh- oder spätreif, fleisch- oder fettreich sind, energiereiche oder -arme Rationen mit hohem oder niedrigem Proteingehalt erhalten. Die Anpassung an den jeweiligen Aminosäurenbedarf erfolgt in allen diesen Fällen über eine entsprechende Variation der absoluten Gehalte an Idealem Protein im Futter. Mit zunehmendem Einsatz alternativer Rohstoffe (z.b. by -products ), die sich in ihrer Aminosäurenzusammensetzung und -verfügbarkeit deutlich von den herkömmlich verwendeten Futtermitteln wie Getreide und Sojaextraktionsschrot unterscheiden, gewinnt das Konzept des Idealen Proteins noch mehr an Bedeutung. Die genaue Kenntnis der Aminosäurenzusammensetzung der Einzelkomponenten sowie des Aminosäurenbedarfs bildet eine wichtige Voraussetzung, um mögliche Defizite in der Aminosäurenzusammensetzung des Idealen Proteins durch Zugabe kristalliner, reiner Aminosäuren ausgleichen zu können. Aufgrund verstärkter Umweltauflagen hat sich die Protein- und Aminosäurenversorgung der Schweine nicht mehr ausschließlich an der Maximierung COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 3 VON 9

4 des Proteinansatzes zu orientieren, sondern gleichzeitig wird auch eine Reduzierung der Stickstoffausscheidungen in den Exkrementen gefordert. Durch eine Absenkung des Proteingehaltes in der Ration lässt sich diese Zielsetzung erreichen, vorausgesetzt, die Rationen werden entsprechend den Anforderungen an das Ideale Protein im Bedarfsfall mit kristallinen Aminosäuren ergänzt. So konnte bereits in früheren Untersuchungen nachgewiesen werden, dass über eine Reduzierung des Proteingehaltes um einen Prozentpunkt bei gleichzeitiger bedarfsgerechter Supplementierung der Ration mit reinem Lysin die Stickstoffausscheidung in der Gülle um 19 % reduziert werden kann, ohne dass dadurch der Proteinansatz der Schweine negativ beeinflusst wird (Gatel und Grosjean, 1992). Das Konzept des Idealen Proteins ist flexibel und anpassungsfähig. Beispiel: Im ursprünglichen Konzept des ARC (1981) zur Aminosäurenzusammensetzung des Idealen Proteins basieren die dort angegebenen Relationen auf den Bruttogehalten der essentiellen Aminosäuren im Futter. Nach der Etablierung des Konzeptes der standardisierten praecaecalen Verdaulichkeit von Aminosäuren werden diese Relationen jetzt als verdauliche Aminosäuren wiedergegeben: Übersicht 3: Bewertungskonzept auf der Basis standard. praecaecal verdaulicher Aminosäuren Bedarfskonzept auf der Basis ideal standard. praecaecal verdaulicher Aminosäuren Synthese Aminosäurenoptimierung im Mischfutter Differenzen in der standardisierten praecaecalen Verdaulichkeit zwischen den essentiellen Aminosäuren innerhalb und zwischen Futtermitteln verändern zwangsläufig die ursprünglich auf Basis der Bruttogehalte ermittelten Relationen dieser Aminosäuren im Idealen Protein (Übersicht 4). Für Threonin beispielsweise ergeben sich im Vergleich zu Lysin in den meisten Futtermitteln deutlich geringere standardisierte praecaecale Verdauungswerte. Daraus resultiert, dass auf der Basis der standardisierten praecaecalen Verdaulichkeit ein weiteres Verhältnis von Threonin zu Lysin im Idealen Protein zu berücksichtigen ist im Gegensatz zur Formulierung des Idealen Proteins auf der Grundlage von Bruttoangaben. COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 4 VON 9

5 Übersicht 4: Aminosäurenzusammensetzung des Idealen Proteins auf der Basis von Gesamtaminosäuren und standardisierter praecaecal verdaulicher Aminosäuren Gesamtaminosäuren Verdauliche Aminosäuren Aminosäuren Lysin Methionin/Cystin Threonin Tryptophan De Lange (1992) Dabei ist festzustellen, dass sich mit steigendem Lebendgewicht der Schweine die Anteile von Methionin/Cystin sowie Threonin im Idealen Protein erhöhen. Diese Differenzierung dokumentiert den höheren Bedarf an den schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystin sowie an Threonin für den Erhaltungsstoffwechsel (endogene Verluste). Da mit zunehmendem Körpergewicht (Alter) der Schweine der Anteil des Erha l- tungsbedarfs am Gesamtbedarf an Aminosäuren stetig ansteigt, erhöhen sich konsequenterweise die Anteile dieser Aminosäuren im Idealen Protein (Fuller et al., 1989). Dieser Sachverhalt spiegelt sich in den Angaben von Rademacher et al. (1999) zur Aminosäurenzusammensetzung des Idealen Proteins für Schweine in unterschiedlichen Gewichtsabschnitten auf der Basis praecaecal verdaulicher Aminosäuren wider (Übersicht 5). Übersicht 5: Aminosäurenzusammensetzung des Idealen Proteins für Schweine in unterschiedlichen Gewichtsabschnitten auf der Basis standardisierter praecaecal verdaulicher Aminosäuren Lebendmasse (kg) Lysin Met/Cys Threonin Tryptophan Rademacher et al. (1999) Grenzen der Proteinabsenkung in der Ration Es kann als erwiesen angesehen werden, dass das Schwein im eigentlichen Sinne keinen Bedarf an Protein per sé, sondern an essentiellen Aminosäuren hat. Dies bedeutet in der Konsequenz, dass der Rohproteingehalt im Futter prinzipiell so weit abgesenkt werden kann, bis die erste essentielle Aminosäure die Proteinsynthese und damit das Wachstum des Schweines begrenzt. In dieser Situation kann dann durch eine gezielte Supplementierung mit reinen essentiellen, kommerziell verfügbaren Aminosäuren wie COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 5 VON 9

6 Lysin, Threonin, Methionin und Tryptophan den Anforderungen an das Ideale Protein auch bei niedrigen Rohproteingehalten in der Ration entsprochen werden. Neben essentiellen Aminosäuren erfordert die Ausschöpfung des Proteinansatzvermögens aber auch die Zufuhr nicht-essentieller Aminosäuren über das Futter, um den erforderlichen Stickstoffbedarf für die Proteinsynthese (Fleischansatz) des Schweins abzudecken. Aus Untersuchungen von Wang and Fuller (1989) sowie Lenis et al. (1999) lässt sich ableiten, dass für die Realisierung eines maximalen Proteinansatzes essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren in einem Verhältnis von 50:50 bis 55:45 in der Gesamtration vorhanden sein sollten. Bei diesen Relationen sind ca. 7 % Lysin im Rohprotein enthalten. Diese Ergebnisse zum Bedarf an nicht-essentiellen Aminosäuren wurden durch eine neuere Literaturauswertung von Ajinomoto Eurolysine S.A.S. (2011) im Prinzip bestätigt, aber noch weitergehend differenziert. Grundlage dieser Auswertung waren zahlreiche Studien, in denen die Versuchsrationen auf der Basis Nettoenergie und standardisierter praecaecal verdaulicher Aminosäuren formuliert worden waren (Übersicht 6). Weder die Mastleistung noch Merkmale der Fleischqualität wurden durch die Absenkungen im Rohproteingehalt oder Unterschiede im Fütterungsregime negativ beeinflusst. Voraussetzung dafür ist aber, dass in der Ration (1) das Verhältnis von Stickstoff aus essentiellen Aminosäuren zum Gesamtstickstoffgehalt maximal zwischen 43 und 50 % schwanken darf und (2) dass bei der Rationsformulierung immer die Vorgaben des Idealen Proteins eingehalten werden. Übersicht 6: Gewicht (kg) SPCV* ) Lys/MJ NE Literaturübersicht zum Einfluss proteinreduzierter Rationen auf die Mastleistung Fütterungsregime Rohproteingehalt ad libitum 0,73 17,6 vs 15,0 vs 12,5 Einfluss Rohproteingehalte auf Mastleistung ns** Restriktiv/ mehrphasig 0,74 17,0 vs 16,0 > 13,3 vs 11,6 ns ad libitum 0,87-0,72-0,70 17,0 > 15,0 > 13,6 vs 13,0 > 11,0 > 10, ad libitum 0,85-0,70 19,0 > 17,0 vs 17,0 > 13,0 ns ns ad libitum 0,85-0,75 15,5 vs 14,0 ns * ) SPCV = standardisierte praecaecale Verdaulichkeit, % ** ) ns = nicht signifikant Modifiziert nach Ajinomoto Eurolysine S.A.S. (2011) Unter diesen Voraussetzungen lässt sich der Rohproteingehalt im Futter ohne Leistungs- und Qualitätseinbußen in der Vormast auf % und in der Endmast auf % absenken. Dabei ist jede Absenkung des Rohproteingehaltes im Futter um einen Prozentpunkt mit einer Reduzierung der Stickstoffausscheidung in der Gülle um ca. 10 % verbunden. Somit besteht ein linearer Zusammenhang zwischen dem Rohproteinge- COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 6 VON 9

7 halt im Futter und der Höhe der Stickstoffausscheidung. Damit stellt die gezielte Proteinabsenkung im Futter eine effiziente Möglichkeit dar, die Stickstoffausscheidung in der Gülle und damit auch die Ammoniakemission und die daraus resultierende Geruchsbelastung aus der Schweinehaltung entscheidend zu reduzieren. Da eine Proteinabsenkung im Futter immer auch zu einer geringeren Wasseraufnahme der Tiere führt, wird entsprechend weniger Gülle mit einem höheren Gehalt an Trockenmasse produziert (Übersicht 7). Übersicht 7: Einfluss einer Proteinabsenkung in der Ration auf Mastleistung, Wasser- und N-Bilanz von Mastschweinen Rohproteingehalt im Futter (%) Ration 1 Ration 2 Ergebnisse Futteraufnahme (g/tag) Zunahme (g/tag) Futterumsatz 2,93 3,10 18,5 12,9 Reduzierung der N- Aufnahme um 30 %: Wasseraufnahme (g/tag) Wasseraufnahme 21 % Verhältnis Wasserausscheidung in Urin und Kot (g/tag) Wasserausscheidung 24 % Verhältnis N-Aufnahme (g/tag) 67,8 48,3 N-Ausscheidung 39 % N-Ausscheidung (g/tag) 41,8 25,5 Verhältnis TM der Gülle 46 % TM* ) der Gülle (%) 11,7 17,1 * ) TM = Trockenmasse Beziehung zwischen Aminosäuren- und Energieversorgung Aus Literaturbefunden lässt sich ableiten, dass die Fütterung von proteinreduzierten Rationen bei identischer Aufnahme an umsetzbarer Energie häufig zu einer Verfettung der Schlachtkörper führte. Dies lässt sich mit einer effizienteren Energieverwertung erklären da durch die Proteinreduzierung weniger Energieverluste mit dem Harn und geringere Wärmeverluste im Stoffwechsel ( heat increment ) resultieren, so dass im Endeffekt mehr Energie für den Fettansatz zur Verfügung steht. Diesem besonderen Umstand wird die Bewertung der Futterenergie auf der Basis Nettoenergie im Vergleich zur umsetzbaren Energie eher gerecht und ermöglicht somit eine bessere Abschätzung der tatsächlich verfügbaren Energie für Erhaltung und Leistung (Noblet, 2005). COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 7 VON 9

8 Schlussfolgerung Absenkungen im Rohproteingehalt der Gesamtration auf % in der Vormast und % in der Endmast lassen sich ohne Leistungs- und Qualitätseinbußen realisieren. Voraussetzung dafür ist (1) die Bewertung der für das Schwein verfügbaren Aminosäuren auf der Basis standardisierter praecaecal verdaulicher Aminosäuren und (2) die Festlegung des Aminosäurenbedarfs unter Berücksichtigung der Vorgaben des Idealen Proteins. Dadurch lassen sich bei gleichzeitig reduziertem Wasserverbrauch der Tiere, einhergehend mit einem verminderten Gülleaufkommen, die Stickstoffausscheidungen in der Gülle sowie die Ammoniakemissionen deutlich vermindern. Im Endeffekt sind damit die Voraussetzungen für eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Schweineproduktion erfüllt. Fragen und Antworten vom Vilomix Fachgespräch Frage 1: Viele der Untersuchungen zum Aminosäureansatz der Mastschweine sind schon älter. Gelten diese unter dem Aspekt des genetischen Fortschritts immer noch? Antwort: Die Proteinzusammensetzung des Muskelfleischs von Schweinen ist heute noch genauso wie vor 20 Jahren. Deshalb ist das Konzept des Idealen Proteins konstant. Frage 2: Wie ist der aktuelle Stand bei der Verfügbarkeit der Matrixwerte für die verdaulichen Aminosäuren insbesondere bei Nebenkomponenten? Antwort: In Deutschland wurden keine eigenen Versuche zur Aminosäurenverdaulichkeit durchgeführt. Aus diesem Grund sind gerade für Nebenkomponenten nach wie vor nur wenige Daten verfügbar. Ein aktuelle Initiative: Futtermittel 2020, soll die Datenbasis verbessern. Frage 3: Für einige gehandelte Nebenkomponenten werden verdauliche Aminosäuren deklariert. Woher kommen diese Daten? Antwort: Für einige Komponenten können keine Daten angeben werden, da es dazu keine Versuche gibt. Sollten dennoch Daten deklariert sein, sind diese vermutlich nur geschätzt. Frage 4: In der Beratungspraxis treten bei Proteinabgesenkten Rationen gerade beim heutigen hohen genetischen Leistungspotential der Tiere viele Probleme auf. Passen die Konzepte überhaupt für die Praxis? Antwort: Die Konzepte funktionieren nur wenn alles passt. COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 8 VON 9

9 Literaturverzeichnis Ajinomoto Eurolysine S.A.S., Formulating pig grower diets with no minimum crude protein. Information No. 37. ARC, The nutrient requirements of pigs. Commonwealth Agricultural Bureaux, Slough, UK. Baker DH and Chung TK, Ideal protein for swine and poultry. Biokyowa Technical Review, 4, 16 p. De Lange CFM, Ideal protein in swine: A practical viewpoint (review article). Annual Report. Prairie Swine Centre, Saskatoon, Saskatchewan, Canada. Fuller MF, McWilliam R, Wang TC and Giles LR, The optimum dietary amino acid pattern for growing pigs. 2. Requirements for maintenance and for tissue protein accretion. Br. J. Nutr. 62, Gatel F and Grosjean F, Effect of protein content of the diet on nitrogen excretion by pigs. Livest. Prod. Sci. 31, GfE, Standardised praecaecal digestibility of amino acids in feedstuffs for pigs-methods and concepts. In: Martens H (Ed.), Mitteilungen des Ausschusses für Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie, Proc. Soc. Nutr. Physiol. 14, pp Lenis NP, van Diepen HTM, Bikker P, Jongbloed AW and van der Meulen J, Effect of the ratio between essential and nonessential amino acids in the diet on utilization of nitrogen and amino acids by growing pigs. J. Ani. Sci. 77, Mosenthin R and Rademacher M, Digestible amino acids in diet formulation for pigs. In: Amino Acids in Animal Nutrition. 2nd edition (JPF D Mello, Ed.). CABI Publ., Wallingford, United Kingdom, pp Noblet J, Recent advances in energy evaluation of feeds for pigs. In: Recent Advances in Animal Nutrition. (PC Garnsworthy and J Wiseman, Eds.). Nottingham University Press Rademacher M, Sauer WC and Jansman AJM, Standardized ileal digestibility of amino acids in pigs. Degussa-Hüls AG, Feed Additives Division, Hanau, Germany. Stein HH, Pedersen C, Wirt AR and Bohlke RA, Additivity of values for apparent and standardized ileal digestibility of amino acids in mixed diets fed to growing pigs. J. Anim. Sci. 83, Stein HH, Fuller MF, Moughan PJ, Sève B, Mosenthin R, Jansman AJM, Fernández JA and de Lange CFM, Definition of apparent, true, and standardized ileal digestibility of amino acids in pigs. Livest. Sci. 109, Urbaityte R, Mosenthin R and Eklund M, The concept of standardized ileal amino acid digestibilities: Principles and application in feed ingredients for piglets. Asian-Aust. J. Anim. Sci. 22, Wang TC and Fuller MF, The optimum dietary amino acid pattern for growing pigs. 1. Experiments by amino acid deletion. Br. J. Nutr. 62, COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 9 VON 9

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