Möglichkeiten und Grenzen der Proteinabsenkung im Futter für Schweine durch Zusatz freier Aminosäuren

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1 Möglichkeiten und Grenzen der Proteinabsenkung im Futter für Schweine durch Zusatz freier Aminosäuren Dr. Jörg Bartelt Technical Support Manager Vitamins, Amino Acids, Lohmann Animal Health GmbH, Cuxhaven Die Preise für Sojaextraktionsschrot, welches eine Haupteiweißkomponente im Mastfutter darstellt, sind in den letzten Monaten deutlich angestiegen. Die wesentlichen Ursachen dafür waren der weiterhin sehr hohe Importbedarf Chinas an Sojabohnen sowie die geringen Endbestände zwischen den Erntekampangien in Nord- und Südamerika. Verschärft wird die Situation auch durch die schlechte Maisernte in den USA. Die dadurch fehlende Menge an DDGS wird durch Sojaschrot ersetzt. Die zunehmende Konkurrenz der Anbauflächen von Mais und Soja in den USA führte ebenfalls zu einer Verminderung der Sojabestände. Darüber hinaus ist die prognostizierte Ernte von 81 Mill. t Soja in Brasilien alles andere als sicher. Das gegenwärtige Preisniveau von etwa 450 /t wird sich wahrscheinlich auch in den kommenden Monaten nicht wesentlich ändern. Eine Möglichkeit, den damit verbundenen Anstieg der Futterkosten in der Schweinemast in den Griff zu bekommen, besteht in der Optimierung des Mastfutters ohne jegliche Rohproteinbegrenzung. Damit jedoch keine Leistungseinbußen auftreten, sind bei der Optimierung solcher rohproteinreduzierten Futterrationen einige Aspekte zu berücksichtigen, die im Folgenden dargestellt werden sollen. Das ideale Protein in der Mast Für den Masterfolg spielt das Verhältnis der verschiedenen essentiellen Aminosäuren, die das Futter liefert, zur erstbegrenzenden Aminosäure Lysin auch als ideales Protein bekannt eine entscheidende Rolle. Aus praktischer Sicht muss so nur der Lysingehalt im Futter entsprechend dem Bedarf angepasst werden. Die Aminosäurenverhältnisse bleiben dagegen konstant. Werden diese optimalen Relationen der essentiellen Aminosäuren bei einer Rohproteinreduzierung im Futter durch entsprechende Ergänzungen mit kommerziell verfügbaren Aminosäuren beibehalten, steht auch bei einem niedrigen Rohproteingehalt im Futter hohen Leistungen nichts im Wege. Gleichzeitig führt die Absenkung des Rohproteingehaltes zu einer Verringerung der im Überschuss vorhandenen nichtessentiellen Aminosäuren im Futter. Dies führt zu einer Entlastung des Stoffwechsels und reduziert die Stickstoffausscheidung der Tiere. Die damit verbundene Verbes- COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 1 VON 10

2 serung der Futterverwertung sollte gerade jetzt Anlass sein, um auch über eine Optimierung des Mastfutters ohne Rohproteinbeschränkungen nachzudenken. Dabei sollte auch auf die Tryptophanversorgung der Mastschweine geachtet werden. In der gängigen Fütterungspraxis werden überwiegend die essentiellen Aminosäuren Lysin, Methionin und Threonin zugesetzt. Während die Bedeutung des Tryptophans zunehmend bei der Rationsgestaltung für Ferkelfutter berücksichtigt wird, ist die bedarfsdeckende Tryptophanversorgung in der Mast eher eine ökonomische Frage. Hier erfolgt die erforderliche Tryptophanversorgung überwiegend in proteingebundener Form, zum Beispiel Sojaextraktionsschrot, bzw. über die Festlegung eines unteren Rohproteingehaltes im Futter. Eine Meta-Analyse, bei der die bedarfsdeckende Trp : Lys-Relation im Mastfutter abgeleitet wurde (Ajinomoto Eurolysine S.A.S., 2012) ergab eine mittlere Relation von 20,6% auf Basis standardisiert ileal verdaulicher (siv) Aminosäuren für die Parameter Lebendmassezunahme, Futteraufnahme und Futteraufwand. Dieser Wert ist deutlich höher als von der GfE (2006) empfohlen. Deshalb können Rationen, die einen hohen Maisanteil aufweisen, leicht einen Mangel an Tryptophan aufweisen, wenn der Rohproteingehalt abgesenkt wird. Außerdem sollten fermentationsbedingte Aminosäurenverluste von 5 10% in Feuchtmaisprodukten, wie z. B. Maiskornsilage oder Ganzkornsilage, berücksichtigt werden, die besonders bei Tryptophan, Threonin und den schwefelhaltigen Aminosäuren beobachtet wurden (Schneeberger, 2011). Aus der bereits erwähnten Meta-Analyse ergibt sich auch, dass durch Anhebung der Trp : Lys-Relation (siv) von 17% auf 20% die Lebendmassezunahme um 6% erhöht und der Futteraufwand um 3,5 Prozent gesenkt werden kann. Die Futterkosten erhöhen sich dadurch zwar, demgegenüber steht der um 3,5 Prozent geringere Futterverbrauch. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass bei einer Rohproteinreduzierung ohne entsprechenden Ausgleich mit Tryptophan Leistungseinbußen bzw. höhere Futterkosten durch eine verschlechterte Futterverwertung auftreten. In vielen Mastschweinerationen liegt das Trp : Lys Verhältnis (siv) heute bei 19%. Durch die kommerzielle Verfügbarkeit von L-Valin stellt sich natürlich auch die Frage nach der erforderlichen Val : Lys- Relation im Mastfutter. Obwohl nur wenige Versuchsdaten dazu vorliegen, konnte die potentielle Limitierung dieser Aminosäure für den Mastbereich nachgewiesen werden. Aus den vorliegenden Daten kann ein Minimum von 65% sivvalin, bezogen auf sivlysin, abgeleitet werden. COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 2 VON 10

3 Das von uns empfohlene ideale Protein für die Mast geht aus Tabellee 1 hervor. Tabelle 1: Ideales Protein für Mastschweine Anfangsmast kg Endmast kg Lysin Threonin Methionin+ Cystein Tryptophan Valin Isoleucin Leucin Wo liegt die untere Grenzee beim Rohprotein? Als Beispiel soll hier ein Anfangsmastfutter mit 0,85 % sivlysin und 13,0 MJ ME/kg (9,5 MJ NE/kg) dienen. Als feste Mengenanteile enthält das Futter 20% Gerste, 10% Mais und 12% Rapsextraktionsschrot. Die Aminosäuren sind nach dem idealen Protein in Tabelle 1 eingestellt. Die Rohproteinabsenkung erfolgte durch den schrittweisen Aus- In die- tausch von Sojaextraktionsschrot gegen Weizen und feed-grade Aminosäuren. sem Beispiel stellt Tryptophan die dritt-limitierende Aminosäure nach dem Lysin und Threonin dar. Ohne Ergänzung mit L-Tryptophan ist eine Absenkung des Rohproteinge- von L-Trypto- haltes unter 17% nicht möglich. Diese Grenze kann durch die Verwendung phan deutlich unterschritten werden (Abbildung 1). Abbildung 1: Rohproteingehalt in Abhängigkeit von der Aminosäurenergänzung COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 3 VON 10

4 Eine weitere Absenkung des Rohproteingehaltes im Anfangsmastfutter auf 14,5% wird durch die Verwendung aller zurzeit verfügbaren feed-grade Aminosäuren erreicht. Unterhalb dieses Rohproteingehaltes werden die verzweigtkettigen Aminosäuren Leucin und Isoleucin co-limitierend. Neben der Relation von essentiellen Aminosäuren zum Lysin sind auch die nichtessentiellen Aminosäuren zu berücksichtigen. Letztere können aus den essentiellen Aminosäuren im Tier synthetisiert werden. Hier besteht somit auch die Möglichkeit, die Zufuhr an nichtessentiellen Aminosäuren durch eine Rohproteinabsenkung zu verringern. Verschiedene Untersuchungen zeigten, dass ein optimales Gleichgewicht zwischen Stickstoff aus essentiellen Aminosäuren (EAS N ) und Gesamt-Stickstoff existiert, welches zwischen % liegt (Gotterbarm et al., 1998, Lenis et al., 1999). Daraus lässt sich ein theoretisches Minimum für den Rohproteingehalt 11 13% (Anfangsmast) und 10 12% (Endmast) im Mastfutter ableiten (Tabelle 2). Diese Rohproteingehalte sind deutlich niedriger als in Abbildung 1. Als Konsequenz ergibt sich daraus, dass Mastfutter ohne Rohproteinbeschränkung mit Hilfe kommerziell verfügbarer Aminosäuren optimiert werden kann. Ein Mangel an nichtessentiellen Aminosäuren ist dabei nicht zu erwarten. Tabelle 2: Schätzung des niedrigsten Stickstoffgehaltes (N) im Mastfutter Mastabschnitt Lysin ESA N * ESA N /Gesamt-N Gesamt-N Minimum RP** (%) (%) (%) (%) (%) Anfangsmast 1,00 0, ,80 2, Endmast 0,90 0, ,62 1, * alle essentiellen Aminosäuren nach idealen Protein (Tabelle 1) ** RP = N x 6,25 Die energetische Bewertung des Futterproteins Ein weiterer Vorteil der Rohproteinabsenkung liegt in der Einsparung von Futterenergie. Das reduziert die Futterkosten, wenn diese zusätzliche Energie bei der Futteroptimierung berücksichtigt wird. Deshalb sollte bei rohproteinreduzierten Rationen auch auf eine richtige Schätzung des Energiegehaltes geachtet werden. Die gesamte mit dem Futter aufgenommene Energie (Bruttoenergie) wird nicht vollständig für den Ansatz genutzt. Energie geht in Form von Kot, Harn, Methan und Wärme verloren (Abbildung 2). Die Besonderheit des Futterproteins besteht darin, dass es sowohl für die Proteinsynthese genutzt wird und die überschüssigen Aminosäuren nach der Entfernung des Stickstoffs in Form von Fett angesetzt werden. Außerdem erfolgt ein ständiger Auf- und Abbau des Körperproteins. Der Wärmeanfall bei der Verwertung des verdauten Proteins im Stoffwechsel COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 4 VON 10

5 fällt dabei höher aus im Vergleich zu den Kohlenhydraten und Fetten. Das führt schließ- energetisch unter- lich auf Stufe der umsetzbaren Energie dazu, dass Getreide und Fettt bewertet und proteinreiche Futtermittel (z.b. Sojaextraktionsschrot) energetisch überwerdes Proteins durch tet werden. Bei der Reduzierung des Rohproteingehalts wird ein Teil Kohlenhydrate und Fett ersetzt. Das führt somit zu einem höheren Gehalt an Nettoener- bleibt. Die bei gie, während der Gehalt an umsetzbarer Energie nahezu unverändert Verwendung der umsetzbaren Energie resultierende Unterschätzung des Energiegehaldie Fleischqualität. In tes von rohproteinreduzierterr Rationen beeinflusst die Leistung und vielen Untersuchungen zeigte sich ein Anstieg im Verfettungsgrad der Tiere nach einer Rohproteinabsenkung im Futter (Valaja and Alaviuhkola, 1993; Cromwell et al., 1996). Im Gegensatz war der Einfluss einer Rohproteinabsenkung in Rationen, die unter Ver- gering wendung der Nettoenergie formuliert wurden, auf die Schlachtkörperqualität (Dourmomd et al, 1993, Jondreville et al., 1995; Priebke und Bartelt, 2006, Schedle, 2012). Abbildung 2: Energieverwertung der Nährstoffe Praktisch führt somit die Nutzung der Nettoenergie bei der Futteroptimierung zu einer stärkeren Energiebereitstellung durch Getreide. Gleichzeitig wird der Einsatz von Fett und vor allem proteinreichenn Futtermitteln als Energieträger reduziert. Reduzierte Futter- kosten sind die Folge. In der Abbildung 3 wird dies am Beispiel für ein Anfangsmastfutter COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 5 VON 10

6 dargestellt. Das Futter wurde entweder mit 13,5 MJ ME/kg oder 10 MJ NE/kg optimiert (NE/ME = 74%, Noblet et al, 1994). Der Lysingehalt (standardisiert ileal verdaulich) lag bei 0,90%. Alle anderen Aminosäuren wurden nach dem idealen Protein eingestellt. Während der Weizenpreis mit 230 /t konstant blieb, stieg der Preis für das Sojaextrak- tionsschrot von 260 auf 370 /t an. Bezugsgröße für die Futterkosten war die MEbasierte Ration mit dem niedrigsten Preis für Sojaextraktionsschrot (= =100%). Mit zuneherhöht sich der Kos- mender Preisdifferenz zwischen Getreide und Sojaextraktionsschrot tenvorteil für Futterrationen, die auf Basis der Nettoenergie optimiert wurden. Es ist of- von > 5% fensichtlich, dass bei den gegenwärtigen Rohstoffpreisen Kosteneinsparungen möglich sind. Abbildung 3: Einfluss der Energiebewertung auf die Futterkosten Ökologische Aspekte In der Richtlinie über 2001/81/EG (NEC-Richtlinie) werden unter anderem für Stickstoff- mit 1051 kt bzw. oxyde (NO x ) und Ammoniak die Emissionsobergrenzen für Deutschland 550 kt für das Jahr 2010 festgelegt. Dieses Ziel wurde aber mit 1319 kt überschritten bzw. mit 548 kt gerade erreicht (Umweltbundesamt, 2012). Aus der Landwirtschaft stammen ca. 94% der Ammoniakemissionen. Bis zum Jahr 2020 wird mit keiner weiteren COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 6 VON 10

7 Abnahme der Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft gerechnet. Die Schweinehaltung trägt zu etwa 20% an den gesamten NH 3 -Emissionen aus der Landwirtschaft in Deutschland bei. Dabei werden 68% aus dem Stall emittiert (Haenel et al., 2012). Ammoniak entsteht überwiegend aus dem mikrobiellen Abbau des Harnstoffs im Urin. Bezogen auf die N-Ausscheidung über Harn und Kot kann die emittierte Menge an Ammoniakstickstoff zwischen 27-45% beim Schwein betragen (Latimier and Dourmad, 1993; Aarnink and Verstegen, 2007). Eine Verringerung der Ammoniakemissionen um 10% - 12% beobachteten Canh et al. (1998) nach einer Reduzierung des Rohproteingehaltes im Mastfutter um 1%-Punkt. Die Abnahme der NH 3 -Emissionen durch eine Reduzierung des Rohproteingehaltes um 2%-Punkte kann bei einem unterstellten Stickstoffansatz von 30% während der Mast für Deutschland kalkuliert werden. Bei einer verbrauchten Futtermenge von ca. 14,4 Mil. t/jahr mit einem mittleren Rohproteingehalt von 16% werden ca. 369 kt Stickstoff aufgenommen und ca. 258 kt wieder ausgeschieden. Bei einem unterstellten Anteil der NH 3 -Emission von 35% an der gesamten Stickstoffausscheidung ergibt sich eine gasförmige Stickstoffemission von 90 kt. Die Reduzierung des Rohproteingehaltes um 2%-Punkte würde somit die Stickstoffemissionen in Form von Ammoniak um weitere 22 kt reduzieren. Dieses Potential könnte bereits heute mit den kommerziell verfügbaren Aminosäuren realisiert werden. Die Reduzierung des Rohproteingehaltes bei gleichzeitiger Ergänzung des Mastfutters mit kommerziell verfügbaren Aminosäuren ermöglicht auch die stärkere Nutzung einheimischer Proteinfuttermittel wie Rapsextraktionsschrot, Leguminosen oder Schlempe. Quinou et al. (2011) reduzierten den Rohproteingehalt von 16 auf 14,4% (Anfangsmast) und von 15% auf 13% (Endmast). Dabei erhöhte sich der Anteil von Rapsextraktionsschrot von 0% auf 10,3% bzw. von 0% auf 10,4%. Sojaextraktionsschrot wurde entsprechend reduziert bzw. im Endmastfutter vollständig herausgenommen. Der Gehalt an Nettoenergie und Aminosäuren war identisch. Die Autoren konnten keinen Effekt auf die Lebendmassezunahme und die Futterverwertung beobachten. Der Magerfleischanteil blieb unbeeinflusst (Tabelle 3). COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 7 VON 10

8 Tabelle 3: Einfluss einer Rohproteinabsenkung durch steigende Anteile von Rapsextraktionsschrot im Mastfutter (Quiniou et al., 2011) Anfangs- / Endmast Rohprotein (%) Nettoenergie (MJ/kg) stand. ilealverdaul. Lysin (%) Rapsextraktionsschrot (%) Sojaextraktionsschrot (%) Lebendmassezunahme (g/d) Futteraufwand (kg/kg) Magerfleischanteil (%) 16,0 / 15,0 9,7 / 9,7 0,83 / 0,73 0 / 0 16 / ,94 61,3 15,0 / 14,0 9,7 / 9,7 0,83 / 0,73 9,5 / 13,5 5 / ,97 60,9 14,5 / 13,0 9,7 / 9,7 0,83 / 0,73 10,3 / 10,3 3 / ,87 61,8 Stickstoffausscheidung (g/tier)* 4,03 (100%) 3,63 (90%) 3,37 (84%) *unter Verwendung der Software InraPorc kalkuliert Auch in diesem Versuch konnte gezeigt werden, dass die durchschnittliche Reduzierung des Rohproteingehaltes um 1%-Punkt die Stickstoffausscheidung um 10% reduziert. Fazit Die Preissituation beim Sojaextraktionsschrot als Haupteiweißkomponente im Mastfutter wird sich in den nächsten Monaten nicht entspannen. Die Absenkung des Rohproteingehaltes ist eine entscheidende Fütterungsmaßnahme, um diesem Kostenfaktor im Griff zu behalten. Eine entsprechende Ergänzung mit Aminosäuren ist dabei notwendig. Tryptophan ist die dritt-limitierende Aminosäure in der Mast. Dementsprechend können Leistungseinbußen auftreten, falls Tryptophan nicht ergänzt wird. Mit den zurzeit kommerziell verfügbaren Aminosäuren kann der Rohproteingehalt im Anfangs- bzw. Endmastbereich auf etwa 15% bzw. 13% abgesenkt werden, ohne Leistungseinbußen in Kauf nehmen zu müssen. Voraussetzung für magere Schlachtkörper ist dabei die richtige energetische Bewertung des Rohproteins. Die Nettoenergie als Bewertungsmaßstab berücksichtigt die zusätzliche für den Stoffwechsel zur Verfügung stehende Energie aus den verdaulichen Nährstoffen, die beim Austausch von Protein durch Stärke bei rohproteinreduzierten Mastrationen anfällt. Dieser Energiespareffekt bedeutet ebenfalls eine Futterkostensenkung. In Abhängigkeit von den verwendeten Futterkomponenten kann der Kostenvorteil bei einer Optimierung mit der Nettoenergie zurzeit etwa 5% gegenüber der herkömmlichen Optimierung auf Basis der umsetzbaren Energie betragen. Neben dem wirtschaftlichen Aspekt ist auch das ökologische Potential beachtlich. Die Reduzierung des Proteins um 2%-Punkte im Mastfutter kann etwa 21% der gegenwärtigen Am- COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 8 VON 10

9 moniakemissionen aus der Schweinhaltung in Deutschland beseitigen. Die Optimierung auf Basis der Nettoenergie kann dabei behilflich sein, dieses Potential auszuschöpfen. Andere Länder sind diesen Schritt bereits erfolgreich gegangen. Trotz dieser ökonomischen und ökologischen Vorteile stellt die Rohproteinabsenkung im Futter zusätzliche Anforderung an den Landwirt bzw. die Mischfutterindustrie. Nur die genaue Kenntnis der Aminosäurengehalte verhindert eine Unterversorgung mit essentiellen Aminosäuren, die bei rohproteinabgesenkten Futterrationen leicht auftreten kann. Die Verwendung von standardisiert ileal verdaulichen Aminosäuren minimiert ebenfalls das Risiko einer Unterversorgung, insbesondere bei der Verfütterung von Nebenprodukten, wie z. B. Schlempe. Entsprechende Verdaulichkeitswerte für die Aminosäuren und Nettoenergiegehalte der Futtermittel können zum Beispiel aus der frei zugänglichen Software EvaPig ( entnommen werden. Die enthaltenen Energie- und Gehaltswerte stammen von der INRA. Fragen und Antworten vom Vilomix Fachgespräch Frage 1: Bei der Absenkung des Rohproteingehaltes des Mastfutters ist der Magerfleischanteil gleichgeblieben. Wie haben sich die anderen Fleischqualitätsparameter verändert? Antwort: Diese haben sich auch nicht verändert. Frage 2: Wie war die Tiergesundheit in den Versuchen? Wurde der Kot untersucht? Gab es Probleme mit Durchfall? Antwort: Kotuntersuchungen wurden nicht durgeführt. Bei den Fütterungsversuchen mit Aufzuchtferkeln konnten Durchfälle reduziert werden. Frage 3: In der Praxis haben Mastrationen mit solch niedrigen Rohproteingehalten vielfach zu massiven Problemen geführt. Sind ihre Versuchsergebnisse überhaupt auf die hohen Wachstumsleitungen mit bis zu g pro Tag der heutigen Genetiken übertragbar? Antwort: Bislang liegen keine Ergebnisse mit Dänischer Genetik vor. In einigen Versuchen wurden jedoch auch hohe Zunahmen erzielt. Bei der Rohproteinabsenkung im Futter ist wichtig, dass alle anderen Einflussfaktoren passen müssen. COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 9 VON 10

10 Literatur Aarnink, A.J.A. and M.W.A.Verstegen (2007): Nutrition, keyfactortoreduce environmental load from pig production. Livest. Sci. 109, Ajinomoto Eurolysine S.A.S. (2011): Formulating pig grower diets with no minimum crude protein. Information N 37 Canh, T.T., A.J.A. Aarnink, J.B. Schutte, J.D. Sutton, D.J. Langhout and M.W.A.Verstegen (1998): Dietary protein affects nitrogen excretion and ammonia emission from slurry of growing-finishing pigs. Livest. Prod. Sci. 56, Cromwell, G.L., M.D. Lindemann, G.R. Parker, K.M. Laurent, R.D. Coffey, H.J. Monegue and J.R. Randolph (1996): Low protein amino acid supplemented diets for growing-finishing pigs. J. Anim. Sci. 74, (Suppl. 1), 174 Dourmad, J.Y., Y. Henry, D. Bourdon, N. Quiniou and D. Guillou (1993): Effect of growth potential and dietary protein input on growth performance, carcass characteristics and nitrogen output in growing-finishing pigs.. In: Verstegen, M.V.A., den Hartog, L.A., Kempen, G.J.M, Metz, J.H.M. (Eds.), Nitrogen flow in pig production and environmental consequences.pudoc Scientific Publishers, Wageningen, pp GfE (2006): Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung von Schweinen. DLG Verlag, Frankfurt am Main Gotterbarm, G.G., F.X. Roth and M. Kirchgessner (1998): Influence of the ratio of indispensable: dispensable amino acids on whole-body protein turnover in growing pigs. J. Anim. Physiol. Anim. Nutr. 79, Haenel,H.-D.,C. Rösemann, U. Dämmgen, E. Poddey, A. Freibauer, H. Döhler, B. Eurich-Menden, S. Wulf, M. Dieterle und B. Osterburg (2012): Calculations of gaseous and particulate emissions from German agriculture vti Agriculture and Forestry Research (Landbauforschung), Special Issue (Sonderheft) 356 Jondreville, C., F. Gatel, F. Grosjean, P. Callu and P. Brinet (1995) : Diminution du taux protéique dans des régimes blé tourteau de soja supplémentés en acides aminés industriels : Perfomances d engraissement et excrétion azotée du porc charcutier. Journées de la Recherche Porcine 27, Latimier, P. and J.Y. Dourmad(1993): Effect of three protein feedingstrategies, for growing finishing pigs, on growth performance andnitrogen output in the slurry and in the air. In: Verstegen, M.V.A., den Hartog, L.A., Kempen, G.J.M, Metz, J.H.M. (Eds.), Nitrogen flow in pig production and environmental consequences.pudoc Scientific Publishers, Wageningen, pp Lenis, N.P., H.T.M. Van Diep, P. Bikker, A.W. Jongbloed and J. van der Meulen (1999): Effect of the ratio between essential and nonessential amino acids in the diet on utilization of nitrogen and amino acids by growing pigs. J. Anim. Sci. 77, Noblet, J., H. Fortune, X.S. Shi and S. Dubois (1994): Prediction of net energy value of feeds for growing pigs. J. Anim. Sci. 72, Pribke, A. und J. Bartelt (2006): Untersuchungen zum Einsatz Rohprotein-reduzierten und auf Basis der Nettoenergie bilanzierten Rationen im Vergleich zu Standardrationen auf Basis der umsetzbaren Energie bei Mastschweinen. In: Forum angewandte Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung, Fulda, Quiniou, N., Y. Primot, C. Peyronnet and A. Quinsac (2011): Interest of using synthetic amino acids, including L-Valine, for formulating low crude protein pig diets based on rapeseed meal. Book of abstracts No. 17, 62th Annual Meeting EAAP, Stavanger, 351 Schedle, K. (2012): Experimental study on the effect of a protein reduced diet forfattening pigs on zootechnical performance and slaughterparameters. Trial report AEL 11AT02 Schneeberger, E. (2011): Wieviel Energie und Aminosäuren enthalten Mais- und Ganzkornsilage wirklich?garantinformiert, 4 5 Umweltbundesamt (2012): Nationale Trendtabellen für die deutsche Berichterstattung atmosphärischer Emissionen (Endstand: ) Valaja, J. and T. Alaviuhkola (1993): Reducing crude protein content with supplementation of free lysine and threonine in barley-rapeseed meal-pea diets for growing pigs. In: Verstegen, M.V.A., den Hartog, L.A., Kempen, G.J.M, Metz, J.H.M. (Eds.), Nitrogen flow in pig production and environmental consequences.pudoc Scientific Publishers, Wageningen, pp COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 10 VON 10

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