Essay. (Cyber)mobbing Ein Phänomen, zwei Theorien, ein Analysekonzept

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1 Freie Universität Berlin Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft HS Technische Innovation und Medienwandel Essay (Cyber)mobbing Ein Phänomen, zwei Theorien, ein Analysekonzept Kim Hildebrandt Marianne Riiskjaer Juli 2011

2 Früher wurden einige Kinder in der Schule, auf dem Schulhof, dem Weg nach Hause oder auf dem Spielplatz gemobbt. Gemobbt das bedeutet, schikaniert, ausgegrenzt, vielleicht verprügelt. Es lief nach dem Muster eine(r) gegen viele. Aus pädagogisch-wissenschaftlicher Sicht bedeutet Mobbing vorsätzliches, wiederholt negatives [ ] Verhalten von einer oder mehreren Personen einer anderen Person gegenüber, die Schwierigkeiten hat, sich zu verteidigen (Olweus 2009: 248). Ist das heute anders? Nein, vorpubertäre Machtspiele sind nach wie vor in Lehrerzimmern und auf Elternversammlungen aktuelle Themen. Doch hört man heute in diesen Foren auch Beschwerden wie: Mein Kind wurde im Internet als Hure beschimpft und unsere gesamte Familie gleich mit. Cybermobbing wird verstanden als Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mithilfe moderne[r] Kommunikationsmittel meist über einen längeren Zeitraum (klicksafe 2011: 4.). Internet eine neu entdeckte Plattform psychischen Schikanierens für Kinder und Jugendliche, anonym und ohne grenzenlos. Spätestens mit ersten sogenannten Cybermobbing Attacken auf sozialen Netzwerken wie StudiVZ, MeinVZ oder auf der Webseite (jetzt gesperrt) titulieren Lokalredaktionen der Zeitungen z.b. Wie gefährlich ist Cybermobbing? 1 Aufklärungsportale im Internet informieren über Präventionsmaßnahmen oder Sicherheit von Kindern im Netz (Vgl. z.b. Wir haben es also mit einem erweiterten Mobbingspektrum zu tun, seit das Internet in Kinderzimmer Einzug genommen hat, das nicht zu unterschätzen ist, betrachtet man die aktuellen Zahlen der Mobbingopfer. Eine Studie von 2003 zeigt eine Anteil von 15,2% an Schülerinnen und Schülern von der Klasse, die offline Opfer von Mobbing geworden sind (Vgl. Solberg/Olweus 2003). Im Vergleich dazu konnte 2009 ein Anteil von 16,5% an Schülerinnen und Schülern festgestellt werden, der schon einmal Opfer von Cybermobbing geworden ist (Vgl. klicksafe 2011: 5). Die beiden Formen von Mobbing stehen sich demnach gleichberechtigt gegenüber (Vgl. hierzu auch Jäger/ Fischer/ Riebel ). Gleichberechtigung klingt nach Vergleichbarkeit und nach einer Analysemöglichkeit für Sozialwissenschaftler. Vergleichen, ja, jedoch was? Online und offline werden Personen gemobbt. Es geht um soziales Handeln, um soziale Beziehungen sowie um Macht- und Kräfteverhältnisse. Die Arten des Mobbings sind sich ähnlich doch bestehen durch den Einsatz von Technik Unterschiede, die veränderte Konsequenzen für das Mobbing nach sich ziehen. So können die Täter im world wide web tatsächlich gänzlich anonym agieren, wie z.b. durch die Plattform gewährleistet. Für die Opfer wird es schwieriger nachzuvollziehen, wer ihr(e) Kontrahent(en) ist/sind. Physisches Mobbing ist online nicht möglich, insofern beschränken die technischen Möglichkeiten hier das Ausmaß möglicher Mobbingaktionen. Vor dem Hintergrund der Debatte um den Einfluss von Technik auf unser soziales Leben sind für die Sozialwissenschaft gerade diese Veränderungen interessant: Gibt es eine Veränderung der Mobbingkultur auf den Ebenen online und offline und wenn ja, welcher Art ist sie? 1 Fendel, M/ Haruna H/ Leber, S./ Sagatz K. 2011: Wie gefährlich ist Cybermobbing?, in Der Tagesspiegel online, URL: (Stand: ). 2 Jäger, R./ Fischer, U./ Riebel, J. 2009: Mobbing bei Schülerinnen und Schülern der Bundesrepublik Deutschland. Eine empirische Untersuchung auf der Grundlage einer Online-Befragung, URL: (Stand: ). 1

3 Doch wie nähert man sich dieser Fragestellung theoretisch und methodisch, inwiefern sind die Sphären online und offline theoretisch vergleichbar zu fassen? Soziales Handeln, soziale Beziehungen und um Macht- und Kräfteverhältnisse legen offline Giddens (1988) Strukturationstheorie nahe, die sich genau auf die Analyse der Konstruktion sozialer Praktiken konzentriert. Nichts anderes ist Mobbing eine Veränderung sozialer Praktiken, die einer Person zum Nachteil gereicht. Im Folgenden soll ein theoretisches Analysekonzept erarbeitet werden, das die Untersuchung von Veränderungen der Mobbingkultur online und offline möglich macht. Dieses Modell verbindet Giddens Strukturationstheorie und Schmidts (2009) äquivalenten Ansatz zu Nutzungspraktiken im technischen Bereich. Wir werden für die Vergleichbarkeit der beiden Ansätze argumentieren und sie für den Untersuchungsgegenstand aufbereiten. Für Giddens ist jeder Handlungsprozess ein Strukturationsprozess (Vgl. Schiller-Merkens 2008:140). Handeln und Struktur greifen direkt ineinander über. Die Struktur ist Mittel und Ergebnis sozialer Handlungen. Das begründet Giddens damit, dass soziales Handeln rekursiv angelegt ist, und Strukturen sich in der menschlichen Interaktion so selbst reproduzieren (Vgl. Schwarz 2008: 62). Handlungen sind organisierte, regelmäßige soziale Praktiken, sie sind nicht in einem Moment da, sondern bestehen und entstehen in einem kontinuierlichen Verhaltensstrom, in dem Struktur reproduziert wird (Vgl. Altmeppen 2006: 50). Die Gesamtheit von Handlungen, die durch soziale Praktiken begründet werden, versteht Giddens als soziales System, das durch seine Reproduktion selbstreferentiell besteht (Vgl. Schwarz 2008: 77). Handlungen als soziale Praktiken zu verstehen meint, dass Handlungsmuster in Interaktionen immer wiederkehren und eines Fundaments kollektiven (Gruppen oder Gesellschaft) Wissens über Strukturen bedürfen, um eben in dieser Form wiederkehren reproduziert werden - zu können (Vgl. Schiller-Merkens 2008:136.). In einzelnen Handlungen bestehen und entstehen Strukturmomente, Erinnerungsspuren von Strukturen, die individuell verschieden sind und in Interaktionen verschieden erinnert werden. Strukturprinzipien sind Strukturmomente, die nicht nur von wenigen erinnert werden, sondern in der Gesellschaft dispers existieren. Diese werden zu Institutionen, wenn sie eine sehr große Ausdehnung in Ganzheiten erreichen (Vgl. Giddens 1988: 69). Handeln wird durch das Handlungswissen über Strukturen sowie durch das so genannte Handlungsvermögen geprägt. Wissen bezieht sich auf Strukturen. Es besteht einmal als Alltagswissen, das nicht reflektiert wird und sich im Sinne von mutual knowledge als Handlungsmuster in Erwartungserwartungen gegenüber Interaktionspartnern kognitiv widerspiegelt (die gegenseitige Bezugnahme auf Strukturen, die das Gegenüber wahrscheinlich von einem erwartet) (Vgl. Altmeppen 2006: 50). Alltagswissen offenbart sich lediglich im Handlungsprozess selbst, während diskursives Wissen vom Akteur reflektiert und verbal ausgesprochen werden kann (Alltagswissen kann durchaus zu diskursivem Wissen werden). Mittels des diskursiven Wissens findet eine Rationalisierung des Handelns statt. Generell ist mit Wissen das Wissen über Strukturen gemeint, das diskursiv ausgesprochen werden kann oder sich in Form von Erinnerungsspuren im Handeln äußert. In seinem Stratifikationsmodell beschreibt Giddens Handeln als reflexiv. Akteure kennen die Gründe für ihr Handeln, weil sie über Handlungsvermögen verfügen, das es ihnen ermöglicht, die Gründe für ihr Handeln zu rationalisieren und gegebenenfalls wiederzugeben. Dennoch gibt es in Handlungsprozessen unbeabsichtigte Handlungsbedingungen sowie unbeabsichtigte Folgen, die ein Akteur rational nicht abschätzen kann. Dieses Ungewisse nennt Giddens Handlungsmotivation. (Vgl. Schwarz 2008: 64ff.) Das Rationalisierungsvermögen sowie das Handlungswissen über Strukturen sind begrenzt. Es muss also Bedingungen geben, die Handeln be- 2

4 einflussen, die ein Akteur jedoch nicht kennt. Um diese Bedingungen von Handeln geht es in der Strukturationstheorie. Strukturierung meint die kontinuierliche Reproduktion von Praktiken im Handlungsprozess, durch die Strukturen entstehen (Vgl. Giddens 1976: 128). Doch was sind Strukturen? Bedeutendes Abgrenzungsmerkmal von Struktur gegenüber Prozess ist, dass Strukturen über Raum und Zeit reversibel sind, das heißt, sie überdauern, im Gegensatz zu Prozessen, die nicht wiederkehren, wenn sie einmal abgeschlossen sind. Die den Prozess bedingenden Strukturen können beispielsweise wiederum in anderen Prozessen reproduziert werden (Vgl. ebd.: 49). Strukturen werden reproduziert, indem interagierende Akteure auf in der Vergangenheit gebildete Strukturen zurückgreifen und sie durch ihre Verarbeitung in der Handlung selbst wieder hervorbringen. Mit jeder Interaktion festigen sich Strukturen, routinisierte soziale Praktiken können sich herausbilden (Vgl. Schiller-Merkens 2008:136). Soziale Praktiken entstehen reproduktiv und konstituieren sich aus dem gemeinsamen Wissen über Strukturen (Vgl. Schwarz 2008: 63). Strukturen haben die Bestandteile Regeln und Ressourcen. Regeln haben wiederum zwei Dimensionen, eine symbolisch-kognitive, die Signifikation und eine normativ-regulative, die legitime Ordnung. Die Signifikation bezieht sich nach Giddens auf die Kommunikation, ihre Modalitäten sind Deutungs- und Interpretationsmuster. Die Modalität für die legitime Ordnung sind Normen und Sanktionen, also Strukturen, auf die bei Nichtbeachten in der Interaktion mit Sanktionierung reagiert wird. Ressourcen vereinen Machtmittel und stehen somit unter der Dimension Herrschaft. Giddens unterscheidet allokative Ressourcen, also materielle Machtmittel, und autoritative Ressourcen, welche sich als politische Machtmittel in Form von Autoritätsbeziehungen konstituieren. Akteure können ihre eigenen Machtmittel in einer Interaktion reflektieren, die besitzen Handlungsmacht. Regeln und Ressourcen sind also integraler Bestandteil der Reproduktion sozialer Praktiken, die sich wiederum auf das Wissen über eben jene Strukturen beziehen (Vgl. ebd.: 66ff.). Giddens sagt weiterhin, dass Akteure (Bottom-Up) aktiv das Handlungsergebnis beeinflussen können, da sie ihre Handlungsmacht reflektieren und somit taktisch einsetzen können, um ein gewünschtes Handlungsergebnis zu forcieren (Vgl. Schiller-Merkens 2008: 148). Gesellschaftliche Veränderungen können von Akteuren durch Transformationsfähigkeit erreicht werden, indem ihre sozialen Handlungen Konsequenzen für die soziale Struktur haben, die ohne das Handeln nicht eingetreten wären (Vgl. ebd.: 148). Dazu unterstellt Giddens Akteuren eine Handlungsrationalität, die der betriebswirtschaftlichen Entscheidungsrationalität gegenübersteht. Akteure beziehen sich demnach in ihren Entscheidungen lediglich auf deren Durchsetzbarkeit und nicht auf die Anzahl möglicher Alternativen. Diese wiederum beruht auf den zur Verfügung stehenden Machtmitteln (Vgl. Schwarz 2008: 88f.). Der Ansatz von Schmidt (2009), Zur Analyse von Nutzungspraktiken, befindet sich im Überschneidungsbereich zwischen Praxistheorie, Techniksoziologie und Kommunikationswissenschaft (Vgl. Schmidt 2009: 47). Die Theorie orientiert sich in ihren grundlegenden Ansätzen stark an Giddens Strukturationstheorie, beispielsweise in der Überwindung von mikro- und makroorientierten Theorien. So steht bei Schmidt die Nutzungsepisode als Verbindung zwischen Elementen überindividuell und übersituativ vorliegender sozialer Strukturen und situativen Handlungen von Akteuren im Mittelpunkt. Mit dem Praxisbegriff, in den das praktische Bewusstsein der Akteure mit einbezogen wird, entwickelt Schmidt sein Analysemodell, um die Praxis computervermittelter Kommunikation analysieren zu können. Der Praxisbegriff stellt das Tun in den Mittelpunkt, das körperlich gebunden und sozial kontextualisiert ist. Das Tun mit dem Akteur als Träger der Praxis ist genau das Bindeglied zwischen situativem Handeln und 3

5 überindividuellen Strukturen (Vgl. Schmidt 2009:42). Schmidt unterscheidet jedoch zwischen Nutzungspraktiken und Nutzungsepisoden. Hier bestehen Nutzungspraktiken aus übersituativ und überindividuell ähnlichen Nutzungsepisoden, worunter der situative Gebrauch bestimmter Anwendungen verstanden werden soll. Nutzungsepisoden werden dagegen als ein zeitlich ausgedehntes Geschehen definiert. Je nach Perspektive oder Erkenntnisinteresse des Beobachters können die Nutzungsepisoden zeitlich abgegrenzt werden (Vgl. Schmidt 2009: 47ff.). Die Grundanschauungen, die Schmidts Analyse von Nutzungspraktiken charakterisieren, unterscheiden sich nur in geringem Maße von den Anschauungen der Strukturierungstheorie. Der Akteur wird als aktiv und handlungsfähig aufgefasst. Die Strukturen bieten ihm freie Spielräume, damit er die Möglichkeit hat, durch Handlungen die Strukturen zu verändern. Wie bei Giddens sind Ressourcen jedoch gefordert um die Strukturen verändern zu können. Ressourcen werden bei Schmidt als Wissensbestände, Zugang und Steuerungskontrolle aufgefasst (Vgl. Schmidt 2009:62-65). Diese Ressourcen sind wie Giddens Machtmitteln zu verstehen. Schmidt hebt das Machgefälle zwischen den Software-Entwicklern und den Nutzern hervor, teils weil die Entwickler die Affordances, das heißt die Aufforderungscharaktere, in die Software codieren und dadurch den größten Teil der Strukturen der Nutzungsepisoden beeinflussen, teils weil sie Wissen über die Affordances besitzen und selber entscheiden können wie sie, je nach Feedback von den Nutzern, den Code weiterentwickeln möchten (Vgl. Schmidt 2009: 65). Doch die Nutzer untereinander haben auch entsprechend unterschiedliche Ressourcen, so wie verschiedene Status oder Machtmittel. In diesem Zusammenhang ist die Frage für uns interessant, inwieweit diese Machtmittel offline und online definiert und strukturiert werden. Werden die Machtmittel verschieden verhandelt und geschätzt? Ist es beispielsweise einfacher oder anders, Status online zu generieren, und positionieren sich die Akteure damit sozial anders im Netz? Sowohl bei Giddens als auch bei Schmidt sind alle Akteure von Response auf ihre Handlungen abhängig. Das heißt, wenn Akteure neue Strukturveränderungen durch ihr Handeln ausüben, werden sie nur nach einem anerkennenden Respons dieses Handeln wiederholen (reproduzieren), wodurch neue Strukturen gefestigt und zu Strukturprinzipien (siehe oben) werden können. Anhand dieser Anschauungen hat Schmidt sein Analysemodell für Praktiken der Social-Web- Nutzung entwickelt (Schmidt 2009:48). Die Nutzungsepisode, das heißt den situativen Gebrauch, lässt sich durch drei strukturelle Aspekte analysieren: Verwendungsregeln, Relationen und Code. Es findet eine Wechselwirkung zwischen der situativen Nutzungsepisode und den drei strukturellen Aspekten statt, da der Akteur während der Nutzungsepisode durch sein Identitäts-, Beziehungs- und Informationsmanagement, Strukturmomente ständig entweder reproduziert oder verändert. Wir untersuchen somit das Verhältnis zwischen Mikro- und Makroebene, weil wir uns ansehen, wie Akteure durch ihr Handeln im Netz sowohl von den Strukturen beeinflusst sind als auch wie sie die Strukturen selbst verändern. Die Verwendungsregeln beziehen sich nach Schmidt auf Adäquanzregeln, also angemessene Medienwahl, und prozedurale Regeln, Mediengebrauch gemäß den Erwartungen und Routinen. Unter diesen beiden Dimensionen stehen sowohl formelle als auch informelle Regeln. Informelle 4

6 Regeln sind beispielsweise für die Internetplattform Isharegossip.com 3 besonders interessant, weil sie eben soziale Exklusions- und Inklusionsprozesse durch ungeschriebene Regeln, Erwartungen und Erwartungserwartungen zur Folge haben (Vgl. Schmidt 2009: 49-51). Spannend wäre es herauszufinden, ob wenn Regeln online verletzt werden, diese Verletzungen genauso wie offline sanktioniert werden? Die Formulierung von Regeln sowie die Ausübung der Sanktionierung sind eben Ausdrücke von Macht. Sie sind also Zeichen für das Machtgefälle zwischen den Entwicklern und den Nutzern, sowie zwischen den Nutzern untereinander. Adäquanzregeln und prozedurale Regeln können nach diesen Ausführungen mit Giddens Signifikations- und Legitimationsregeln verglichen werden (siehe oben). Auch wenn die Begrifflichkeiten sich nicht eins zu eins decken, entsprechen sich Legitimations- und Sanktionsregeln sowie Adäquanz- und prozedurale Regeln in ihrer Gesamtheit. Nach Höflich (1996, angelehnt an Goffman 1976) definieren Individuen Situationen, indem sie soziale Normen als Messkriterien heranziehen. Seine Position ist unser zentrales Argument für die Vergleichbarkeit der verschiedenen Regelbegriffe, die Schmidt wie folgt zusammenfasst: Er geht von Gedanken aus, dass online basierte Interaktionen genauso wie face-to-face-begegnungen durch kulturell vorgeformte Situationsdefinitionen gerahmt werden. Diese machen den Interaktionsteilnehmern deutlich, welches eigene Verhalten angemessen und welches Verhalten von anderen erwartbar ist. (Schmidt 2009: 49) Der zweite Analyseaspekt, Relationen, kann je nach Perspektive auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden. Auf der Strukturebene sind Relationen als Ressourcen, im Sinne von Netzwerk, zu verstehen. Hier gibt es keine Handlungsperspektive, sondern nur eine statische Auffassung der Relationen zwischen den Akteuren. Ein starkes Netzwerk ist somit eine Ressource des einzelnen Akteurs und wirkt damit eher handlungsvorbereitend. Auf der Akteursebene dagegen, bezieht sich die Sichtweise der Relationen eher auf die Handlungen der Akteure. Durch die Handlungen entstehen neue Verknüpfungen oder alte werden verändert. Das Netzwerk ist somit ein wandelbares Phänomen, das durch die Handlungen der Akteure ständig bestätigt oder verändert wird (Vgl. Schmidt 2009: 59). Wie bei sozialen Strukturen offline gibt es sowohl zentrale als auch periphere Akteure im Netzwerk. Damit ist die Verteilung, wer die Nutzungspraktiken prägt, ungleich und hängt sowohl von Netzwerkpositionen als auch von Machtmitteln (im Sinne von Status, Herrschaft oder Wissensbestände) ab. In Giddens Theorie finden wir keine Äquivalente zu Schmidts Definition von Relationen als Ressourcen. Diese Differenz lässt sich jedoch überwinden, da sich die Ansätze nicht widersprechen und sich sowohl die akteursbezogene als auch die strukturbezogene Definition auf Giddens Sozialtheorie übertragen lassen. Betrachtet man soziale Relationen offline, lassen sich ebenso strukturelle Netzwerke finden. Ein solches wäre beispielsweise der Freundeskreis von Mobbingtätern oder ein Klassennetzwerk. Ebenso lassen sich akteursbezogene Netzwerke finden, die sich jedoch eher implizit aus den Handlungen der Akteure in strukturellen Netzwerken ergeben, also aus Mobbinghandlungen und sich verändernden Strukturen selbst. Die Frage, die man sich in diesem Zusammenhang stellen muss ist, aus welcher Perspektive man Netzwerke betrachten möchte und welches Erkenntnisinteresse der Analyse jeweils zu Grunde liegt. Darüber hinaus lassen sich beide Bereiche, online und offline, gerade in der relationalen Netzwerkanalyse nicht voneinander trennen, da Beziehungen zwischen den gleichen Menschen häufig online sowie off- 3 Die Plattform wurde gehackt und steht mittlerweile nicht mehr zur Verfügung. 5

7 line gleichzeitig bestehen und ein Akteur meist Kontakte in beiden Sphären pflegt. Damit muss die Netzwerkperspektive in einem größeren Kontext betrachtet werden. Der Code wird nach Schmidt sowohl als das Interface und die Funktionen einer Webseite als auch als die Prinzipien des Internets (so wie das End-to-End-Prinzip und das Net-Neutrality- Prinzip) definiert (Vgl. Schmidt 2009: 61). Der Code ist somit Anweisungen und Prozeduren, die in Software niedergelegt sind, aber auch die Gestaltung einzelner Programme, die Benutzeroberfläche und die Schnittstelle für den Austausch von Daten zwischen einzelnen Anwendungen (Vgl. Schmidt 2009: 62). Besonders interessant in Bezug auf Code ist der Begriff Affordances, oder Aufforderungscharakter. Affordances einer Webseite wäre beispielsweise, wie Sichtbar bzw. anonym die Nutzer sind, wie viele Spuren sie hinterlassen oder die Default Setttings (Standardeinstellungen). Affordances müssen von den Entwicklern in die Software eingeschrieben werden und entfalten ihre strukturierenden Wirkungen in den Nutzungsepisoden (Vgl. Schmidt 2009: 63-64). Auf der Plattform Isharegossip.com sind die Affordences interessant, weil sie die Strukturen der Nutzungspraktiken schon abgesteckt haben, beispielsweise durch die vollständige Anonymität der Nutzern mitsamt den großen freien Spielräumen ohne formelle Regeln. Über den Aspekt Code hat Giddens sich zwar keine Gedanken gemacht, wir argumentieren aber, dass man diesen Unterschied überwinden könnte, wenn man diesen Aspekt in der Analyse der offline Mobbingkultur auch berücksichtigt. Code kann mit dem Setting, dem Ort des Mobbings offline, analytisch verglichen und gleichgestellt werden. Das online Interface einer Webseite ist die Plattform für Handlungen, genauso wie z.b. ein Schulhof die Plattform für Handlungen in der Offlinewelt. Code und Setting werden folglich als Rahmenbedingungen verstanden, die den den physischen Raum der Akteure für Handlungen definieren. Darüber hinaus entsprechen die Affordances des Codes, also bereits vorstrukturierte Settings, die von Akteuren letztlich nur noch in Handlungen verwirklicht werden müssen (Vgl. Schmidt 2009: 64), der Umfeldstrukturierung in der Offlinewelt. So fördert der Schulbetrieb an sich beispielsweise soziale Interaktion unter Schülern oder gemeinsame Zeitgestaltung auf dem Schulhof. Die Ausführungen über Giddens Strukturationstheorie und Schmidts Ansatz zu Nutzungspraktiken haben gezeigt, dass für die jeweiligen Bereiche online und offline theoretische Analysegrundlagen vorhanden sind. Weiterhin konnten wir zeigen, dass eine Analyse der Mobbingkultur auf nur einer Ebene nicht ausreichend ist, da die beiden Bereiche praktisch nicht trennbar sind und haben für eine Fusion der Theorien argumentiert. Wir haben ein theoretisches Analysekonzept basierend auf Giddens Sozialtheorie entwickelt, das von Schmidt erweitert wurde. In unserer Konzeption haben wir die Differenzen der beiden Theorien aufgelöst, indem wir Defizite der Sozialtheorie durch Anregungen und Erweiterungen aus Schmidts Ansatz überwunden haben. Für eine empirische Untersuchung des Gegenstandes Mobbingkultur müsste dieses theoretische Analysekonzept operationalisiert und für das Feld anwendbar gemacht werden. 6

8 Bibliographie Altmeppen, Klaus-Dieter 2006: Journalismus und Medien als Organisationen, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH. Fendel, M/ Haruna H/ Leber, S./ Sagatz K. 2011: Wie gefährlich ist Cybermobbing?, in Der Tagesspiegel online, URL: (Stand: ). Giddens, Anthony 1988: Die Konstitution der Gesellschaft. Grundzüge einer Theorie der Strukturierung, in: Joas, Hans/Offe, Claus: Theorie und Gesellschaft, Bd. 1, New York: Campus Verlag. Giddens, Anthony 1976: New Rules of Sociological Method. A Positive Critique of Interpretative Sociologies, London: Hutchinson. Jäger, R./ Fischer, U./ Riebel, J. 2009: Mobbing bei Schülerinnen und Schülern der Bundesrepublik Deutschland. Eine empirische Untersuchung auf der Grundlage einer Online- Befragung, URL: (Stand: ). Klicksafe (Hrsg.) 2011: Was tun bei Cybermobbing?, URL: (Stand: ). Olweus, D. 2009: Mobbing in Schulen. Fakten und Intervention, in Henschel, A./ Krüger, R./ Schmidt, C. (Hrsg.): Jugendhilfe und Schule. Handbuch für eine gelingende Kooperation, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Schiller-Merkens, Simone 2008: Institutioneller Wandel und Organisationen. Grundzüge einer strukturationstheoretischen Konzeption, v. Dissertation, Universität zu Köln, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Schmidt, J. (2009): Das neue Netz: Merkmale, Praktiken und Folgen des Web 2.0., Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft. Schwarz, Stefan 2008: Strukturation, Organisation und Wissen, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH. 7

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