Ländliche Entwicklung Forstförderung
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- Tristan Amsel
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1 Ländliche Entwicklung Forstförderung
2 Maßnahmengruppen - Zuständigkeiten Code Maßnahmengruppen Zuständigkeit Beratung Einreichstelle Bewilligung 111 Berufsbildungs- und Informationsmaßnahmen BFI/BBK Land/BMLF Land/BMLF 122 Verbesserung des wirtschaftlichen Wertes der Wälder (Waldbau) BFI/BBK BFI/BBK LK 122 Saatgut BFI/BBK BFI LK 122 Betriebliche Pläne, Maschinen, Biomasse BFI/BBK BBK LK 123 Erhöhung der Wertschöpfung BFI/BBK BBK LF4 124 Zusammenarbeit in der Forstwirtschaft (WBV und Öffentlichkeitsarbeit) BFI/BBK BBK LF4 125 Infrastruktur (Forststraßenbau) BFI/BBK BFI LF4 226 Wiederaufbau des forstwirtschaftlichen Potenzials und vorbeugende Aktionen (Forstschutz) und Schutz vor Naturgefahren (Schutzwald) BFI/BBK BFI LF4 313 Fremdenverkehr (Erholungswald) BFI/BBK BFI LF4 323 Managementpläne Forst, Kulturerbe Forst BFI/BBK BFI LF4 331 Ausbildung (Waldpädagogik) BFI/BBK Land/BMLF Land/BMLF BFI.. Bezirksforstinspektion LK.. Landwirtrschaftskammer BMLF. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft BBK Bezirksbauernkammer LF4 Forstabteilung des Landes Niederösterreich Schuster /Folie 2
3 Maßnahmen in M122 Code Fördergegenstand Maßnahmen EU-RH 1120, , 1250 Vorbereitende Maßnahmen zur Bestandesbegründung Maßnahmen zur Förderung und Ergänzung wertvoller Naturverjüngung 1210, 1222, 1234, , 1236, 1237, 1238 Aufforstungsmaßnahmen (BUW, KAT) Waldbauliche Maßnahmen 1310, 1320, 1330, 1340 Maßnahmen zur Kultursicherung und Pflege 1410, , 1450, 1460, , 1820, , 2200, 2300, 2400 Anlage oder Verbesserung von Forstgärten und Samenplantagen Maßnahmen zur Erhöhung der Stabilität und Qualität von Waldbeständen Maßnahmen zur Waldverbesserung einschließlich der Bringung mit Seilkränen oder anderen zeitgemäßen bodenund bestandesschonenden Verfahrenstechniken 2510, 2520, 2530, 2540 Qualitätssaatgutförderung Ernte, Behandlung oder Lagerung von Forstsaatgut und Anlage von Demonstrationsflächen 4211, 4212, 4213 Erstellung oder Verbesserung von waldbezogenen Plänen oder Waldnutzungsplänen , 5610, 5620, 5632, 5633 Einmalige Anschaffung von Maschinen und Geräten zur Minimierung von Ernteschäden an Boden und Bestand Bereitstellung, Transport, Lagerung und Trocknung von Biomasse Schuster /Folie 3
4 EU-Rechnungshof-Zwischenbericht Kritikpunkte waren, dass die meisten Maßnahmen zu keiner Erhöhung des wirtschaftlichen Wertes des Waldes führen und diese Erhöhung von uns auch nicht bewertet wird die meisten Maßnahmen keine Investitionen, sondern die Förderung des laufenden Betriebes seien bzw. Produktionskosten abdecken (Saatgut, Biomasse, Bringung) einige Maßnahmen besser in der Säule 2 gefördert werden sollten (zb Aufforstung mit Mischbaumarten)
5 Gesamtförderung in M122 von 2007 bis Anzahl der Projekte Gesamtkosten bew. in Förderung bewilligt in Förderung ausbezahlt in in Euro Schuster /Folie Waldbau Maschinen Biomasse Plan Sonstiges Summe
6 Geförderte Fläche bei Waldbau in M122 von 2007 bis in ha 747 /Projekt ha /ha ha/projekt Waldbau ,3 Maschinen Biomasse Plan ,1 685 Sonstiges Summe Naturverjüngung Mulchen Aufforstung Pflege Förderung bezieht sich auf rd. 10% aller Aufforstungsflächen Schuster /Folie 6
7 Mögliche Parameter für die künftige Förderungsvergabe Aufforstungen richtige Herkunft mehr berücksichtigen (häufig aus BRD, CZ, U) künftige Klimascenarien einbauen (zb Douglasie sollte keine Gastbaumart mehr sein) bei größeren Projekten eventuell Verpflichtung zur Bodenuntersuchung Standortskartierung wäre zukünftig noch wichtiger Naturverjüngung: Förderansatz schwierig, grundsätzlich Förderung wichtig Pflege: Wirtschaftlichkeit zurzeit keine Unterscheidung, obwohl die Kosten zwischen rd. 700 bis Euro pro Ha liegen. Im Kleinwald wäre Beratungsverpflichtung oft notwendig oder Begleitung durch geschultes Personal (wie in Kärnten durch den Waldpflegeverein) Bringung: Pfleglichkeit (zb Sortimentsmethode) und Wirtschaftlichkeit (für schwer bringbare Lagen) mehr berücksichtigen Betrieblicher Plan: ausschließlich Förderung von Erstplänen und Voraussetzung für Betriebe ab 200 Hektar für Teilnahme an Waldbauförderung, Standortskartierung wäre wichtiger Plan für die Zukunft
8 Mögliche Parameter für die künftige Fördervergabe Forstgärten, Samenplantagen, Saatgut: wichtige Fördermaßnahme, Herkunft ist noch immer ein Stiefkind in der Forstwirtschaft Biomasseförderung: ausgewählte Projekte, zb Trocknungsmaßnahmen bei Hackgut Maschinen: eher keine Förderung mehr, einerseits ein Fass ohne Boden, andererseits schwierig wegen Kontrolle der Wirtschaftlichkeit, ev. nur innovative Projekte fördern Agro-Forest-Systeme: Förderung sollte möglich sein, nicht den selben Fehler machen, wie beim letzten Programm, wo die Kurzumtriebsflächen nicht im Förderprogramm waren und dadurch Probleme bei der Umsetzung von Projekten bestand. Bei allen Fördermaßnahmen sollen Möglichkeiten vorhanden sein, die Weiterbildung der Förderwerber und die wissenschaftliche Begleitung von Projekten bei diesen Maßnahmen zu fördern (Fördersatz mind. 80%)
9 Förderung pauschal oder nach Kosten Kleinere Beträge pauschal einfacher, zb Pflegeförderungen ABER: Hauptgrund für Abweichungen ist meist die Flächengröße Höhere Beträge mit Rechnung, zb Aufforstungen Vorteil: flächenunabhängiger, Kostenwahrheit Generell: unter einer Grenze von zb Euro wäre Förderung pauschal in Gemeinschaftsanträgen anzustreben Einfachere Abwicklung über Gemeinschaftsanträge, aber nicht zu kleinflächig (mind. Bezirksgröße)
10 Probleme bei der Förderung derzeit Zu viel Zeit für Abwicklung, zu wenig für Beratung. Es können nicht mehr alle Förderprojekte vor Ort besichtigt werden. Förderung verliert immer mehr an Lenkungscharakter und wird von manchen Betrieben als laufende Einnahme kalkuliert (vor allem Förderungen für Aufforstung und Pflege) Förderung beeinflusst Preisbildung von Produkten und Leistungen (zb Maschinenpreise <-> Maschinenförderung, Forsteinrichtungen wurden sehr oft mit 40 Euro/ha verrechnet, dies ist genau die Förderobergrenze) Missverhältnis des Aufwandes bei Förderung der Personalkosten und der Eigenleistungen, bei Eigenleistungen wird die zulässige Möglichkeit meist zu 100% ausgenutzt (schwierige Kontrolle) Bei den Förderschwerpunkten wie Pflege und Aufforstung ist der Umfang an notwendigen Mittel sehr schwer kalkulierbar
11 Was wäre besonders wichtig Ein Forsttopf mit einem Budgetansatz um Flexibilität zu gewährleisten (bei veranschlagten 4,25 Mio. waren in NÖ bei M122 rd. 11 Mio. notwendig) Klare Budgetübersicht zu jeder Zeit (Datenbank <-> unterschiedliche Budgetlisten) Klare Vorgaben hinsichtlich der konkreten Abwicklung und von Vorschriften (zb De-minimis, Kontrollen, verstärkte Dienstaufsicht, Personalkosten usw.) zu Beginn der Periode und nicht zum Ende hin Frage der Bedürftigkeit des Förderempfängers: sollte tatsächlich nur das Objekt Wald im Blickpunkt der Förderung sein und nicht auch der Förderwerber?
12 Förderung und Bürokratie Der durchschnittliche Förderantrag (rd Euro) besteht aus ca. 25 Seiten Papier, dh ca. 100 Euro Förderung pro Seite. Umfangreichere Anträge für Großbetriebe (zb 20 Ha Aufforstung) umfassen meist einen eigenen Ordner!!! In Zeiten der Diskussion eines papierlosen Büros ist das eine wahre Zumutung. Vereinfachung: Eingabe vor Ort in Laptop elektronische Unterschrift des Förderwerbers Weiterversand an die Abwicklungsstelle Schnittstelle mit LE Programm.
13 Die Förderung bzw. die Richtlinien sollten, klar verständlich sein leicht beantragbar sein schnell abwickelbar sein die wesentlichen Bedürfnisse der Antragsteller abdecken steuernd wirken Fördergeldermissbrauch verhindern
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