7. Änderung zum Bebauungsplan Nr. 52: UNTERHOFKIRCHEN
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- Reinhardt Färber
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1 7. Änderung zum Bebauungsplan Nr. 52: UNTERHOFKIRCHEN Begründung zur 7. Bebauungsplanänderung Architekt: Dipl.-Ing. Architekt Alexander Groh Roßmayrgasse Erding Tel: Fassung vom
2 1. Anlass und planungsrechtliche Voraussetzungen Im Auftrag von Herrn Richard Hörmann soll der Bebauungsplan Nr. 52 UNTERHOFKIRCHEN, geändert werden. Der Bebauungsplan wurde im Jahr 2000 aufgestellt, derzeit liegt die 6. Änderung vor, die seit rechtskräftig ist. Grund für die Änderung des Bebauungsplanes ist die Absicht des Grundstückseigentümers, ein Wohnhaus ohne Keller zu errichten, bei dem also alle Räume oberirdisch zu liegen kommen. Um trotzdem ausreichend Nutzfläche realisieren zu können, soll das Baufenster vergrößert werden. Durch die Änderung wird der Bebauungsplan in seinen Grundzügen nicht verändert. Für eine Beeinträchtigung von Flora-Fauna-Habitat-Gebieten oder Vogelschutzgebieten gibt es keine Anhaltspunkte. UVP-pflichtige Vorhaben werden durch die Änderung nicht begründet. Die Änderung wird im vereinfachten Verfahren nach 13 BauGB durchgeführt. Von der Umweltprüfung und der Erstellung eines Umweltberichtes wird abgesehen. 2. Lage und Bestand Der ca. 821m² große Geltungsbereich, welcher Flurgrundstück 10/10 umfasst, befindet sich in Unterhofkirchen, Gemarkung Hofkirchen, Gemeinde Taufkirchen (Vils). Derzeit ist das Grundstück unbebaut. Die Umgebung ist wie folgt geprägt: Norden: Wohnbebauung, EFH, Haustyp A, Wendehammer der Zubringerstraße Süden: feuchte Wiese, welche als Ausgleichsfläche dient Große Vils in ca. 66,5 Metern Fehlbach in ca. 38,5 Metern Osten: Wohnbebauung, Reihenhaus, Haustyp A Westen: Wohnbebauung, Reihenhaus, Haustyp A 2
3 Luftbild mit markiertem Geltungsbereich 3. Geplante Änderungen: a) Änderung des Haustypes Im gültigen Bebauungsplan ist für die zu betrachtende Parzelle Haustyp B festgesetzt. Dieser sieht eine maximale Wandhöhe von 4,50m und eine Dachneigung zwischen 30 und 40 vor. In der vorliegenden Änderung soll nun auch für diese Teilfläche der Haustyp A ermöglicht werden. Die Haustypen sind wie folgt definiert: Haustyp A (soll nun auch für Parzelle 8 möglich werden) Haustyp B (bisher vorgesehener Haustyp) 3
4 Begründung: Das Grundstück liegt im Bereich feuchter, bindiger Bodenverhältnisse, das Grundwasser liegt ca. 1,5 m unter Geländeniveau. Die Böden sind bindig und lehmig, so dass anfallendes Regenwasser kaum versickern kann. Die nur ca. 66,5 Meter entfernt liegende Große Vils droht bei Starkregenereignissen so stark aufzustauen, dass eine Überflutung des Geltungsbereiches nicht ausgeschlossen werden kann. Eine Bebauung mit Keller birgt also Risiken. Aus diesen Gründen möchten Bauherr und Planer keinen Keller errichten. Stattdessen wird ein Wohnhaus angestrebt, dessen Abstell-, Wasch- und Technikräume im EG und 1. OG liegen. Für diese Bauform ist der vorgesehene Bautyp B aber nicht geeignet, weil die Dachschrägen im 1. OG große Einschränkungen bei der Wohn- und Nutzfläche mit sich bringen. Haustyp A würde wesentlich mehr nutzbare Fläche überirdisch zulassen und die Bauform ohne Keller unterstützen. Aus städtebaulichen Gründen ist die Änderung vertretbar, weil auf den angrenzenden Nachbarparzellen ebenfalls Haustyp A zulässig ist. D. h. es entstehen keine Vorteile gegenüber den benachbarten Eigentümern. Die Einfügung des Baukörpers in die umgebende Bebauung ist gegeben, weil diese Bauform in der direkten Nachbarschaft bereits realisiert ist. Aus oben genannten Gründen wird festgelegt, dass auf Flurstück 10/10 (Parzelle 8) zusätzlich Haustyp A zulässig ist. b) Verschiebung des Baufensters für das Hauptgebäude Begründung: Wie unter a) beschrieben, führt die Änderung des Haustyps zu einer höheren Wandhöhe von max. 6,50 m. Um Nachteile für die Nachbarn zu untersuchen und auszuschließen, wurde bereits eine Schattenstudie durchgeführt. Diese hat gezeigt, dass das zu errichtende Wohnhaus einen Mindestabstand von ca. 5,0 m zur östlichen Grundstücksgrenze einhalten muss, damit der östliche Nachbar keine negativen Auswirkungen hinsichtlich Belichtung und Besonnung durch die nach der Änderung erhöhte Wandhöhe erfährt. Die betroffenen Nachbarn haben bereits Ihre Zustimmung zu der vorliegenden Änderung gegeben unter der Voraussetzung dass die Änderung gleichzeitig mit einer Verschiebung des Baufensters verbunden wird. So soll sichergestellt werden, dass der oben beschriebene Grenzabstand von 5,0 m zur Vermeidung von Nachteilen für die Nachbarbebauung eingehalten wird. Eine Verschiebung des Baufensters ist städtebaulich vertretbar, negative Auswirkungen jeglicher Art sind nicht zu erkennen. Aus oben genannten Gründen wird festgelegt, dass das Baufenster für das Wohnhaus entsprechend beiliegender Planskizze verschoben werden soll. 4
5 c) Änderung der Firstrichtung der Garage Begründung: Im derzeit rechtskräftigen Bebauungsplan ist festgelegt, dass die Firstrichtung in West/ Ost- Richtung verlaufen muss, d.h. parallel zur Firstrichtung des Wohnhauses. Beim Anschluss des Garagendaches an die nördliche Außenwand des Wohnhauses würde also eine Grabensituation entstehen, die Regenwasser und Schnee aufstauen würde. Aus konstruktiven und anschlusstechnischen Gründen der Dachentwässerung soll deshalb eine Firstrichtung, in Nord/ Süd- Richtung verlaufend, festgelegt werden. Aus oben genannten Gründen wird festgelegt, dass auf Parzelle 8 die Firstrichtung der Garage in Nord/ Süd- Richtung verlaufen soll. d) Erweiterung des Baufensters für Garagen Begründung: In der Urfassung des Bebauungsplanes verläuft die nördliche Grundstücksgrenze von Parzelle 8 in der Flucht des Wendehammers. Im derzeit aktuellen Lageplan verläuft die nördliche Grundstücksgrenze ca. 4,50 m weiter nördlich, da der Grundstückseigentümer von Parzelle 8 noch einen Grundstücksstreifen dazugekauft hat. Wie bereits im derzeitigen rechtsgültigen Bebauungsplan ersichtlich, soll das Baufenster für Garagen bis zur nördlichen Grundstücksgrenze reichen, um eine Grenzbebauung ermöglichen zu können. Aus diesen Gründen sollen die Baugrenzen für Garagen um die Tiefe des dazugekauften Streifens erweitert werden. Der erweiterte Stauraum im Garagenfenster wird als Kellerersatz benötigt. Der nördliche Nachbar hat bereits mündlich die Zustimmung zu den geänderten Verhältnissen gegeben. Aus oben genannten Gründen wird festgelegt, dass das Baufenster für die Garagen entsprechend beiliegender Planskizze erweitert werden soll. 4. Grünordnung Die Grünordnung wird nicht geändert. Grünordnerische Belange sind nicht betroffen. 5. Weitere Auswirkungen: a) Schonender Umgang mit Grund und Boden: Die Belange nach 1a Abs. 2 BauGB zum schonenden Umgang mit Grund und Boden und den Belangen der Land- und Forstwirtschaft wurden durch die Verfasser und die Gemeinde geprüft. Da keine Erhöhung des Baurechts und keine Änderung der überbaubaren Grundfläche stattfindet, findet in Bezug auf den Umgang mit Grund und Boden keine Veränderung statt. Im Gegen- 5
6 teil, der Bau eines Kellers ist für das Schutzgut Boden ein größerer Eingriff der durch die vorliegende Änderung vermieden wird. Negative Auswirkungen sind also nicht zu erkennen. Land- und Forstwirtschaftliche Flächen sind von der Maßnahme nicht betroffen. Aufgestellt: Ort, Datum und Unterschrift Franz Hofstetter 1. Bürgermeister Dipl.-Ing. Architekt Alexander Groh 6
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