mediscript StaR perfekte Portionen fürs Hammerexamen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "mediscript StaR perfekte Portionen fürs Hammerexamen"

Transkript

1

2 mediscript StaR perfekte Portionen fürs Hammerexamen 2. Auflage komplett überarbeitet und aktualisiert! QUICK FACTS Klinik Staatsexamen Die optimale Lösung für alle, die zwar in kleinen Portionen lernen möchten, aber trotzdem vom ersten Tag auf das ganze Hammerexamen-Wissen zugreifen möchten. JETZT IM SCHUBER Mit dem mediscript StaR Skripten-Paket bist Du perfekt vorbereitet aufs Hammerexamen und brauchst nichts mehr zusätzlich: p Lernen in 21 handlichen Skripten p IMPP-Inhalte von Frühjahr 2006 bis inkl. Frühjahr 2014 farbig hervorgehoben p Kreuzen online mit allen IMPP-Fragen p 100 Tage Lernplan und schnelles Finden von Themen mit dem Registerheft Skriptenpaket (21 Bände im Schuber): ISBN , [D] 149,99 / [A] 154,20 / sfr 201, Bd. 01 Kardiologie, Angiologie Bd. 02 Hämatologie und Hämatoonkologie Bd. 03 Immunologie, Pneumologie Bd. 04 Gastroenterologie Bd. 05 Endokrinologie, Stoffwechsel und Ernährung Bd. 06 Nephrologie, Wasserund Elektrolythaushalt, Rheumatologie Bd. 07 Infektiologie und Mikrobiologie Bd. 08 Allgemeine und klinische Pharmakologie, Allgemeine Pathologie, Hygiene Bd. 09 Bildgebende Verfahren, Allgemeine und spezielle Chirurgie Bd. 10 Orthopädie und Unfallchirurgie Bd. 11 Neurologie Bd. 12 Psychiatrie und Psychosomatik Bd. 13 Gynäkologie Bd. 14 Pädiatrie Bd. 15 Humangenetik Bd. 16 Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie Bd. 17 Urologie Bd. 18 Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Bd. 19 Augenheilkunde Bd. 20 Dermatologie Bd. 21 Allgemeinmedizin und Prävention, Geriatrie, Rehabilitation, Physikalische Therapie, Naturheilverfahren, Rechtsmedizin, Arbeits-Sozial- Umweltmedizin, Statistik und Biometrie Register und 100-Tage-Lernplan

3 Übersicht der Inhalte: Skript Kapitel Kardiologie Angiologie 2 3 Hämatologie und Hämatoonkologie Immunologie Pneumologie 4 6 Gastroenterologie Endokrinologie Stoffwechsel und Ernährung Nephrologie Wasser- und Elektrolythaushalt Rheumatologie 7 12 Infektiologie und Mikrobiologie Allgemeine und klinische Pharmakologie Allgemeine Pathologie Hygiene Bildgebende Verfahren Allgemeine und spezielle Chirurgie Orthopädie und Unfallchirurgie Neurologie Psychiatrie und Psychosomatik Gynäkologie Pädiatrie Humangenetik Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie Urologie Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Augenheilkunde Dermatologie Allgemeinmedizin und Prävention, Geriatrie, Rehabilitation, Physikalische Therapie, Naturheilverfahren Rechtsmedizin Arbeits-Sozial-Umweltmedizin Statistik und Biometrie Register und 100-Tage-Lernplan

4 01 Bearbeitet von Sophia Wachner auf Grundlage des Kapitels im Basislehrbuch Innere Kardiologie Medizin, 4. A., Autoren: Evangelos Giannitsis, Steffen Krautzig, Volkhard Kurowski, Herbert Renz-Polster, Kurt Schwabe und Ulrich Sterle 1.1 Anatomie Physiologie Leitsymptome Thoraxschmerz Synkope Palpitationen Plötzlicher Herztod Diagnostik bei Herzerkrankungen Anamnese Körperliche Untersuchung Apparative Diagnostik bei Herzerkrankungen Koronare Herzkrankheit Klinik Ätiologie und Pathogenese Diagnostik Therapie Akutes Koronarsyndrom Klinik beim akuten Myokardinfarkt Ätiologie und Pathophysiologie Diagnostik Therapie Komplikationen nach Myokardinfarkt Herzinsuffizienz Definition und Einteilung Pathogenese Klinik Basisdiagnostik bei Herzinsuffizienz Therapie bei Herzinsuffizienz Herzrhythmusstörungen Ätiologie und Pathogenese Diagnostik Therapie Bradykarde Rhythmusstörungen Tachykarde Rhythmusstörungen Ionenkanalerkrankungen Erkrankungen des Endokards Infektiöse Endokarditis Nichtinfektiöse Endokarderkrankungen Erkrankungen des Myokards Formen der Kardiomyopathien Sekundäre (spezifische) Kardiomyopathien Myokarditis Erkrankungen des Perikards Perikarditis Perikardtamponade Konstriktive Perikarditis (Pericarditis constrictiva) Angeborene Herzfehler Grundlagen Herzfehler ohne Shunt-Verbindung Herzfehler mit Links-rechts- Shunt Herzfehler mit Rechts-links-Shunt Erworbene Herzklappenfehler Grundlagen Aortenvitien Mitralvitien Trikuspidalklappenfehler Pulmonalklappeninsuffizienz Mehrklappenerkrankungen

5 Kardiologie 1.14 Arterielle Hypertonie Übersicht Hypertensiver Notfall Bluthochdruck in der Schwangerschaft Arterielle Hypotonie und orthostatische Dysregulation IMPP-Hits +++ KHK, Herzinsuffizienz, mit den entsprechenden path. Veränderungen in Auskultation, Rö-Thorax und EKG; arterielle Hypertonie (Therapie), AV-Block ++ Aorten-/Mitralstenose/-insuffizienz (Auskultation, EKG-Befund), Herzrhythmusstörungen (Ursachen, pharmakol. Therapie), WPW-Syndrom, Vorhofflimmern; Indikationen für Herzecho, Herz-Szintigramm, Endo-/Myokarditis (Ursachen, Symptome, EKG-Befunde), Perikardtamponade + angeborene Herzfehler: ASD, VSD, Transposition der großen Arterien, HOCM, Zusammenhang Herz-/Lungenerkrankungen, arterielle Hypotonie, orthostatische Dysregulation 1.1 Anatomie Lage, Gewicht Lage: im Mediastinum zwischen den Lungenflügeln auf dem Zwerchfell. Dorsal grenzen Ösophagus und Aorta, ventral das Sternum und die linksparasternale Thoraxwand an. Gewicht: ca. 300 g bei einem normalgewichtigen, herzgesunden Erwachsenen. Wandschichten Endokard: kleidet als seröse Haut die Herzbinnenräume aus. Myokard: besteht aus quergestreiftem, glykogenreichem Muskelgewebe mit synzytieller Struktur (typische netzartige Verbindung der Muskelzellen untereinander). Die Muskulatur der Vorhöfe ist von der Kammermuskulatur durch eine Bindegewebsplatte (Herzskelett) vollständig getrennt (Ursprung und Ansatz der Herzmuskulatur). Epikard: Das dem Myokard anliegende viszerale Blatt des Herzbeutels bedeckt das Myokard, die Herzkranzgefäße und das Baufett der Herzoberfläche. Perikard: parietales Blatt des Herzbeutels, wie das Epikard innen von einer serösen Haut überzogen extrem gleitfähiger Spaltraum zwischen Epi- und Perikard. Außen ist das Perikard durch eine Schicht von Kollagenfasern verstärkt und daher kaum dehnbar akut entstehende Perikardergüsse komprimieren das Herz rasch. Herzklappen Die vier Herzklappen sind Endokardduplikaturen, die an den bindegewebigen Ringen des Herzskeletts aufgehängt sind ( Abb. 1.1). Der Klappenapparat verhindert einen Rückstrom des Blutes aus Pulmonalklappe A. coronaria sinistra (LCA) Mitralklappe Herzskelett Aortenklappe A. coronaria dextra (RCA) Trikuspidalklappe His-Bündel (Durchtritt des Erregungsleitungssystems vom Vorhof in die Kammer) Abb. 1.1 Klappenapparat des Herzens in der Ansicht von oben nach Entfernung der Vorhöfe und Durchtrennung des Truncus pulmonalis und der Pars ascendens aortae. [L190] 2

6 1.1 Anatomie den Ventrikeln in die Vorhöfe bzw. aus Pulmonalarterie und Aorta in die Ventrikel. Die Segelklappen (atrioventrikuläre oder AV- Klappen) liegen zwischen Vorhof und Ventrikel: im linken Herzen die aus zwei Segeln bestehende Mitralklappe (Bikuspidalklappe), im rechten Herzen die Trikuspidalklappe mit ihren drei Segeln. Sie schließen sich während der systolischen Anspannungsphase und öffnen sich in der diastolischen Füllungsphase. Von den freien Rändern beider Segelklappen ziehen Sehnenfäden (Chordae tendineae) zu den Papillarmuskeln in den Ventrikeln. Die Taschenklappen liegen jeweils am Abgang der arteriellen Ausflusstrakte aus den Herzkammern: die Aortenklappe zwischen linkem Ventrikel und Aorta ascendens, die Pulmonalisklappe zwischen rechtem Ventrikel und Truncus pulmonalis. Sie sind in der Austreibungsphase der Systole geöffnet und schließen sich in der frühdiastolischen Entspannungsphase ( 1.2). Reizleitungssystem (Erregungsleitungssystem) Das Erregungsleitungssystem besteht aus spezialisierten Muskelzellen, in denen autonome rhythmische Erregungen entstehen und fortgeleitet werden können ( Abb. 1.2). Hierzu gehören in der Reihenfolge der physiologischen Erregungsausbreitung: der Sinusknoten (sinuatrialer Knoten = SA- Knoten), eine spindelförmige, 1 2 cm lange Struktur am Übergang der oberen Hohlvene in den rechten Vorhof schnelle Leitungsbahnen im Bereich der Vorhöfe: Ihre Existenz ist allerdings umstritten, viele Autoren gehen von einer Erregungsausbreitung über die regulären Muskelzellen aus. der Atrioventrikularknoten (AV-Knoten): einzige physiologische reizleitende Struktur zwischen Vorhöfen und Kammern; liegt direkt vor dem Ostium des Koronarsinus. das im Ventrikelseptum gelegene His-Bündel, das sich in die beiden Tawara-Schenkel unterteilt. Der auf der linken Seite gelegene Tawara- Schenkel verzweigt sich weiter in einen linksanterioren und links-posterioren Schenkel, der rechte Tawara-Schenkel teilt sich nicht. die von den Tawara-Schenkeln abgehenden Purkinje-Fasern, die sich über die gesamte subendokardiale Oberfläche des Herzens ausbreiten und die Herzmuskelfasern erregen Herzkranzgefäße (Koronararterien) In Ruhe fließen etwa 5 % des Herzminutenvolumens durch die Koronargefäße. Der Blutfluss kann bei Hochleistung um etwa das Vierfache gesteigert werden ( Abb. 1.3, Tab. 1.1). Koronare Versorgungstypen Bei den meisten Menschen wird der größere Teil des linken Ventrikels, der viel Sauerstoff benötigt, von der LCA versorgt. Ein vollständiger Verschluss dieser Arterie wird deshalb meist nicht überlebt. In Abhängigkeit vom Anteil der LCA und der RCA an der Blutversorgung des linken Ventrikels wer- RCA LCA RCX LAD Sinusknoten His-Bündel D 1 D 2 Linker Tawara- Schenkel M 1 M 2 AV-Knoten Rechter Vorhof Posteriorer Faszikel Anteriorer Faszikel RIP RPL Rechter Tawara-Schenkel Purkinje-Fasern Lokalisation der Äste der Koronararterien Abb. 1.2 Erregungsleitungssystem des Herzens. [L190] Abb. 1.3 Koronararterien. [L157] 3

7 Kardiologie Tab. 1.1 Nomenklatur der Koronararterien. LCA LAD (RI- VA) den unterschiedliche koronare Versorgungstypen unterschieden. Ihre Kenntnis ist vor allem bei der diagnostischen Aufarbeitung einer KHK bzw. eines Herzinfarkts wichtig. ausgeglichener Versorgungstyp (ca. 75 %): Die diaphragmale (inferiore) Wand des linken Ventrikels wird von der RCA, die posteriore Wand von der RCX versorgt. Rechtsversorgungstyp (ca. 14 %): Die gesamte inferiore und posteriore Hinterwand des linken Ventrikels und die hinteren Teile des Septums werden von der RCA versorgt. Linksversorgungstyp (ca. 11 %): Fast der gesamte linke Ventrikel wird von der LCA, die posteriore Hinterwand und das Septum werden durch den RCX, die inferiore Hinterwand wird durch den RCX oder die über die Herzspitze umgeschlagene LAD versorgt. 1.2 Physiologie left coronary artery (A. coronaria sinistra) left anterior descending (R. interventricularis anterior) D1, D2 Diagonaläste (Rr. diagonales) RCX R. circumflexus M1, M2 Marginaläste (Rr. marginales) RCA RPD (RIP) RPL right coronary artery (A. coronaria dextra) right posterior descending (R. interventricularis posterior) R. posterolateralis Schlagvolumen, Herzzeitvolumen, Herzindex und Blutdruck Das Schlagvolumen bezeichnet die pro Herzaktion geförderte Blutmenge. Sie beträgt bei herzgesunden, normalgewichtigen Erwachsenen in Ruhe ml. Das Herzzeitvolumen (HZV, cardiac output) ist die pro Zeiteinheit geförderte Blutmenge, z. B. ausgedrückt als Herzminutenvolumen (HMV = Schlagvolumen Herzfrequenz; Normalwert 4,5 7,0 l/min). Der Herzindex (cardiac index) ist das Verhältnis des Herzminutenvolumens zur Körperoberfläche und berücksichtigt somit Größen- und Gewichtsunterschiede zwischen den Patienten (Normalwert 2,5 4 l/min/m 2 ): Durch diesen Wert kann das Herzzeitvolumen verschiedener Patienten verglichen werden. Der Blutdruck dagegen spiegelt nichts anderes als den in einem Blutgefäß bzw. Gefäßbett herrschenden Druck wider; dieser korreliert mit dem Blutfluss nur bedingt. Ein normaler Blutdruck kann z. B. durch eine kompensatorische Veränderung des Gefäßwiderstandes aufrechterhalten werden, bis das zirkulierende Blutvolumen um mehr als 1 3 absinkt. Myokardialer Stoffwechsel Der Stoffwechsel des Herzmuskels ist ausschließlich aerob Vulnerabilität des Herzmuskels durch Hypoxie und Ischämie. Die Sauerstoffextraktion des Herzmuskels liegt schon in Ruhe bei 70 %. Soll die Herzarbeit erhöht werden, muss deshalb der Fluss im Koronarsystem erhöht werden (bei Hochleistung auf das Vierfache des Ruhewertes). Das Herzminutenvolumen kann bis zum Achtfachen des Ausgangswertes ansteigen. Dieser weit über die gesteigerte Anlieferung von Sauerstoff und Substrat hinausgehende Anstieg spiegelt die starke Ökonomisierung der Herzarbeit bei höherer Arbeitsbelastung wider. Volumenarbeit des Herzens Die vom Herzen geleistete Volumenarbeit hängt vom Herzschlagvolumen und von der Herzfrequenz ab. Herzschlagvolumen Neben der anatomischen Herzgröße sind drei Faktoren für das Schlagvolumen bestimmend: die Kontraktilität, d. h. Geschwindigkeit und Ausmaß der Muskelkontraktion. Diese ist z. B. bei Hypoxie der Herzmuskulatur, Azidose oder bei Herzmuskelerkrankungen vermindert. die Nachlast (Afterload), d. h. die Last, gegen die sich der Muskel kontrahieren muss. Das Schlagvolumen fällt mit steigender Nachlast ab. Die Nachlast für den linken Ventrikel ist im Normalfall vor allem der systemische Gefäßwiderstand (der in etwa mit dem diastolischen arteriellen Blutdruck korreliert), die Nachlast für den rechten Ventrikel ist der pulmonale Gefäß- 4

8 1.2 Physiologie widerstand, der im Normalfall nur etwa ein Zehntel des systemischen Gefäßwiderstandes ausmacht. Ggf. können auch verengte Taschenklappen nachlastbestimmend werden. Je höher die Nachlast, desto mehr Sauerstoff muss der Herzmuskel verbrauchen, um dasselbe Schlagvolumen zu erreichen. die Vorlast (Preload), d. h. das Ausmaß der Muskelvorspannung am Ende der Diastole. Im gesunden Herzen verbessert eine Vordehnung der Herzmuskelfasern deren Wirkungsgrad, d. h. die relative Kraft der Muskelkontraktion (Frank- Starling-Mechanismus, s. u.). Die dehnungsbestimmende Größe ist dabei das enddiastolische Ventrikelvolumen. Eine Erhöhung der Vorlast ist der effektivste Weg zur Steigerung der Herzleistung, da sich der myokardiale Sauerstoffverbrauch mit Erhöhung der Vorlast nur geringgradig ändert. Herzfrequenz Die Herzleistung kann durch eine Steigerung bzw. Verminderung der Schlagfrequenz an die Erfordernisse des Körpers angepasst werden. Diese Änderungen sind jedoch nur innerhalb bestimmter Grenzen effektiv: Tachykardie: Dauer der Systole verändert sich kaum, die Diastole wird immer kürzer. Ab etwa 160 Schlägen pro Minute erfolgt keine ausreichende Füllung der Ventrikel mehr und das Schlagvolumen sinkt aufgrund der verminderten Vorlast ab. Mit kürzer werdender Diastole wird auch die für eine effektive Koronarperfusion zur Verfügung stehende Zeit weniger (Perfusion des Herzmuskels v. a. während der Diastole). Außerdem geht eine Tachykardie mit einem starken Anstieg des myokardialen Sauerstoffverbrauchs einher. Bradykardie: Zunächst Verbesserung der ventrikulären Füllung in der Diastole, bei einer höhergradigen Bradykardie kann dies jedoch den frequenzbedingten Abfall des Herzminutenvolumens nicht ausgleichen. Einfluss der Vorhöfe auf die Volumenarbeit Die koordinierte Kontraktion der Vorhöfe verbessert die ventrikuläre Füllung während der Diastole und führt zu einem um etwa % erhöhten Schlagvolumen im Vergleich zu einer rein ventrikulären Kontraktion. Vorhofarrhythmien vermindern daher die Herzleistung. Frank-Starling-Mechanismus Er reguliert unabhängig vom autonomen Nervensystem die zur Aufrechterhaltung der Strömungskontinuität im großen und kleinen Kreislauf notwendige Auswurfleistung. Die Kontraktionskraft des Herzmuskels nimmt mit steigendem enddiastolischem Ventrikelvolumen proportional zur Vordehnung der Herzmuskelfasern zu (bessere Verzahnung der Aktin-Myosin-Filamente). Nach Überschreiten einer kritischen Dehnung fällt die Auswurfleistung jedoch wieder ab. Merke Die Dehnung der Herzmuskelfasern beeinflusst neben der Kontraktilität auch die Herzfrequenz. Eine Dehnung der Wand des rechten Vorhofs lässt die Herzfrequenz um % ansteigen. Dieser auch als Bainbridge- Reflex bezeichnete Zusammenhang unterstützt die Anpassung des Herzminutenvolumens an eine gesteigerte Volumenlast, etwa bei erhöhtem venösem Rückstrom (z. B. beim Lagewechsel von der aufrechten in eine liegende Position). Erregungsbildung primärer Schrittmacher: Sinusknoten (60 bis 80 Herzaktionen/min, physiologischer Beginn des Herzschlags). Spezialisierte Zellen mit der Fähigkeit zur raschen periodischen Spontandepolarisation ohne stabiles Membranpotenzial. Die Steuerung erfolgt über das vegetative Nervensystem und wird den Erfordernissen des Kreislaufs angepasst. sekundärer Schrittmacher: AV-Knoten (30 bis 40 Herzaktionen/min) tertiärer Schrittmacher: ventrikuläres Reizleitungssystem (20 30 Herzaktionen/min) Bei einem plötzlichen Ausfall des Sinusknotens als führendem Impulsgeber dauert es in der Regel mehrere Sekunden, bis sekundärer bzw. tertiärer Schrittmacher aktiv werden (prä-automatische Pause). Erregungsleitung und elektromechanische Koppelung Ausbreitung der Erregung vom Sinusknoten über die Vorhöfe Stillstand der Erregung an der Isolierschicht des Anulus fibrosus zwischen Herzvorhöfen und Herzkammern nur der AV-Knoten lässt eine Fortleitung der Erregung mit erheblicher Verlangsamung zu ( ms) Vorhöfe haben 5

9 Kardiologie mv Schwellenpotenzial Ruhepotenzial Aktionspotenzial Überleitung der Erregung auf die Kammern diese kontrahieren zeitlich minimal versetzt (linker Ventrikel vor dem rechten). Die Segelklappen schließen sich durch zunehmenden intraventrikulären Druck während der Kammerfüllung, sobald die im Vorhof herrschenden Druckwerte überschritten sind; die Mitralklappe schließt sich kurz vor der Trikuspidalklappe. Merke Phase 0 Intrazellulär Phase 1 Phase 2 Phase 3 K + Phase 4 K + Eine wesentliche Komponente beim Schluss der Mitralklappe ist auch die muskuläre Kontraktion und Anspannung der Sehnenfäden. Daher lassen sich Mitralklappen nur sehr schwer und ungenügend mechanisch ersetzen. Membran Extrazellulär Na+ Ca 2+ Na + Abb. 1.4 Ablauf des Aktionspotenzials einer Myokardzelle. [L157] Ca 2+ ihre mechanische Aktion vor Beginn der mechanischen Kammeraktion abgeschlossen AV- Synchronisation. Nach Überleitung der Erregung ist der AV-Knoten längere Zeit unerregbar (refraktär effektive Refraktärzeit 250 bis 420 ms) maximal 2,4 bis 4 Vorhofaktionen in der Sekunde möglich (entsprechend einer HF von /min) AV- Knoten schützt die Herzkammern dadurch vor extrem hohen Vorhoffrequenzen. Vom AV-Knoten wird die elektrische Erregung über His-Bündel, Tawara-Schenkel und das Purkinje-Fasernetz auf das Kammermyokard weitergeleitet. Das Zeitintervall von der Depolarisation des His-Bündels bis zum Beginn der Kammerdepolarisation beträgt ms. Die im Zuge der elektrischen Erregung in der Herzmuskelzelle ansteigende Ca 2+ -Konzentration bewirkt eine Verkürzung der kontraktilen Elemente (sog. elektromechanische Koppelung; Abb. 1.4). Herzzyklus ( Abb. 1.5) Vorhofdepolarisation: Rechter Vorhof kontrahiert sich, kurz darauf der linke. Blut strömt durch die offen stehenden Segelklappen in die Ventrikel ein. Der intraventrikuläre Druck baut sich weiter auf, ohne dass Blutbewegungen entstehen isovolumetrische Kontraktion. Nach Überschreiten der in den ableitenden Schlagadern herrschenden Drücke und Öffnung der Taschenklappen kommt es zu einem Blutfluss aus den Ventrikeln Austreibungsphase (die Pulmonalklappe öffnet sich kurz vor der Aortenklappe). Die intraventrikulären Drücke fallen rasch ab ventrikuläre Relaxation. Sobald sie das Druckniveau der Pulmonalarterie bzw. Aorta erreichen, schließen sich die Taschenklappen wieder (die Aortenklappe schließt sich dabei vor der Pulmonalklappe) Austreibungsphase ist beendet. Sobald die intraventrikulären Drücke unter die in den Vorhöfen abfallen und sich die Segelklappen öffnen, endet die isovolumetrische Relaxation. Merke Die Kenntnis des Herzzyklus ist für die Interpretation von Herzgeräuschen unerlässlich. Herznerven Das Herz unterliegt der Kontrolle durch das autonome Nervensystem. Der Sympathikus wirkt sowohl auf die Muskelzellen als auch auf das Reizleitungssystem und beeinflusst Vorhöfe und Ventrikel, der Parasympathikus wirkt fast ausschließlich auf Sinusknoten und AV-Knoten. 6

10 1.2 Physiologie Isovolumetrische Kontraktion Austreibungsphase Isovolumetrische Entspannung Vorhofsystole 1 Öffnung der Aortenklappe 2 Schluss der Aortenklappe 3 Schluss der AV-Klappe 4 Öffnung der AV-Klappe 120 Volumen (ml) Druck (mmhg) a-welle c-welle v-welle R P T Q S Aortendruck Linker Vorhofdruck Linker Ventrikeldruck Linkes Ventrikelvolumen EKG 1. HT 2. HT 3. HT Phonokardiogramm Systole Diastole Systole Abb. 1.5 Herzzyklus mit zeitlicher Zuordnung der Herztöne, der Druckverhältnisse im rechten und linken Herzen, der Volumenänderungen im linken Ventrikel und des EKG. [A300] Der Sympathikus steigert die Erregungsbildung und damit die Herzfrequenz: positiv-chronotrope Wirkung, die Erregungsleitungsgeschwindigkeit: positivdromotrope Wirkung, das Kontraktionsvermögen: positiv-inotrope Wirkung, die Erregbarkeit des Herzens: positiv-bathmotrope Wirkung. Dadurch kann das Herzminutenvolumen um den Faktor 5 auf ca. 25 l/min gesteigert werden. Die im gesamten Herzmuskel vorliegenden β 1 -Rezeptoren werden zudem durch die zirkulierenden Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin erregt. Der Parasympathikus senkt die Herzfrequenz durch Hemmung der Erregungsbildung im Sinusknoten: negativ-chronotrope Wirkung, die Erregungsleitungsgeschwindigkeit in den Vorhöfen und im AV-Knoten: negativ-dromotrope Wirkung, die Erregbarkeit des Herzens: negativ-bathmotrope Wirkung. In Ruhe überwiegen die hemmenden vagalen Einflüsse, sodass ein langsamer Herzschlag resultiert. Neben dem autonomen Nervensystem beeinflusst eine Vielzahl weiterer Parameter die Erregungsbildung und -leitung ( Tab. 1.2). 7

11 Kardiologie Koronarperfusion Die Koronarperfusion findet fast ausschließlich in der Diastole statt. Der koronare Blutfluss hängt von der Wandspannung, der Gefäßweite und dem Druckgradienten zwischen dem arteriellen Gefäßostium an der Aorta und dem Sinus coronarius ab koronarer Perfusionsdruck = diastolischer Blutdruck Druck im rechten Vorhof [ ZVD] Eine Steigerung der Sauerstoffversorgung kann nur über einen erhöhten koronaren Blutfluss erfolgen. Letzterer kann durch das autonome Nervensystem und lokale humorale Faktoren (s. u.) um das 4- bis 5-Fache gesteigert werden. Tab. 1.2 Einflüsse auf Erregungsbildung und -leitung. Beschleunigung Sympathikotonus Hyperthyreose Hypokaliämie Hyperkalzämie Azidose β-sympathomimetika Digitalis (Erregungsbildung) Tachykardie: Verbesserung der Erregungsleitung, besonders im AV-Knoten Hypoxie Hyperkapnie Verlangsamung Parasympathikotonus Hypothyreose Hyperkaliämie Hypokalzämie, Kalzium-Kanal-Blocker vom Verapamil-Typ Alkalose β-rezeptoren- Blocker Digitalis (Erregungsleitung) Die Koronarperfusion kann vermindert sein durch verminderten diastolischen Blutdruck (Schock, Vasodilatation), erhöhte Herzfrequenz: je höher die Herzfrequenz, desto kürzer ist die Diastole, erhöhte intraventrikuläre Drücke mit entsprechend gesteigerter Wandspannung (abhängig von Herzgröße und den intraluminalen Drücken), endoluminale Strömungshindernisse (z. B. Stenosen und intrakoronare Thromben bei KHK). Koronarendothel Das Koronarendothel verfügt über eine Vielzahl endokriner und parakriner Mechanismen, mit deren Hilfe es die lokale Koronarperfusion regelt (vor allem durch Stickoxid NO), eine intravasale Gerinnung verhindert (z. B. durch NO, Prostazykline und Thrombomodulin) und die Angioneogenese reguliert. 1.3 Leitsymptome Thoraxschmerz Die häufigste Ursache plötzlich auftretender Schmerzen im Brustkorb sind ischämische Herzerkrankungen (kardiale Ursachen Tab. 1.3). In fast einem Fünftel der Fälle liegen den Thoraxschmerzen jedoch nichtkardiale Ursachen zugrunde ( Tab. 1.4). Tab. 1.3 Kardiale Ursachen des Thoraxschmerzes. Ursache Schmerzlokalisation Schmerzqualität Schmerzdauer Triggerfaktoren Angina pectoris* retrosternal; ausstrahlend (gelegentlich auch isoliert) in Nacken, Unterkiefer, Epigastrium, (li) Schulter oder (li) Arm drückend, brennend, beengend, begleitende Verdauungsstörungen < 2 10 min, bei instabiler Angina meist < 20 min Verstärkung durch Belastung, kaltes Wetter oder emotionalen Stress. Linderung durch Ruhe oder Nitroglyzerin; eine vasospastische Angina (Prinzmetal) kann auch belastungsunabhängig und bevorzugt morgens auftreten Myokardinfarkt wie bei Angina pectoris Brennen, Druckund Engegefühl im Brustkorb, häufig sehr stark ( Vernichtungsschmerz ) plötzlicher Beginn, unterschiedliche Dauer, aber meist 30 min oder länger keine Besserung durch Ruhe oder Nitroglyzerin; vegetative Begleitsymptome (Übelkeit, Kaltschweißigkeit) 8

12 1.3 Leitsymptome Tab. 1.3 Kardiale Ursachen des Thoraxschmerzes. (Forts.) Ursache Schmerzlokalisation Schmerzqualität Schmerzdauer Triggerfaktoren Perikarditis Aortendissektion beginnt meistens retrosternal oder nahe der Herzspitze, oft mit Ausstrahlung in Nacken oder linke Schulter; meist enger umschrieben als der Schmerz bei Myokardinfarkt vorderer Brustkorb, kann in den Rücken ausstrahlen. Wandern des Schmerzes bei fortschreitender Dissektion scharf, stechend, schneidend quälend, stechend, reißend hält über viele Stunden bis Tage an, kann an- und abschwellen plötzlicher Beginn, anhaltende Intensität verstärkt durch tiefes Einatmen, Drehbewegungen im Brustkorb oder in Rückenlage. Linderung durch Aufsetzen und Vorwärtslehnen Manifestation bei Hochdruckerkrankung oder Prädisposition, z. B. Marfan- Syndrom * Obwohl diese in der Regel eine KHK anzeigt, kann sie auch bei hypertrophischer Kardiomyopathie, einer hypertensiven Entgleisung oder einer Aortenstenose auftreten. Tab. 1.4 Nichtkardiale Ursachen des Thoraxschmerzes. Erkrankung Schmerzlokalisation Schmerzqualität Schmerzdauer Schmerzbeeinflussung Begleitsymptome Lungenembolie substernal oder über dem betroffenen Lungenabschnitt stechend, evtl. Angina-pectoris-ähnlicher Charakter plötzlicher Beginn für Minuten bis > 1 h atemabhängig verstärkt Dyspnoe, Tachypnoe, Tachykardie, Zeichen der akuten Rechtsherzinsuffizienz und des pulmonalen Hochdrucks. Bei großen Embolien evtl. Pleurareiben und Hämoptysen pulmonaler Hochdruck substernal beklemmendes Druckgefühl anhaltend Verstärkung durch Anstrengung meist Dyspnoe Pneumonie mit Pleuritis über dem betroffenen Lungenabschnitt stechend oft tagelang anhaltend atemabhängig, durch Husten Dyspnoe, Husten, Fieber, Schalldämpfung, Rasselgeräusche, Pleurareiben Asthma bronchiale oberer Brustkorb/Sternum konstantes Engegefühl, evtl. brennend minuten- bis stundenlang durch Anstrengung Giemen, Husten, Dyspnoe Spontanpneumothorax betrifft eine Thoraxhälfte scharf, klar umschrieben plötzlicher Beginn, über Stunden anhaltend atemabhängig Dyspnoe, hypersonorer Klopfschall, vermindertes Atemgeräusch über der betroffenen Seite 9

13 Kardiologie Tab. 1.4 Nichtkardiale Ursachen des Thoraxschmerzes. (Forts.) Erkrankung Bewegungsapparat (Rippenbrüche, Kostochondritis *, Muskelprellungen/- verletzungen, Myalgien ** ) Herpes zoster gastroösophageale Refluxkrankheit peptisches Ulkus lang anhaltend Gallenblasenerkrankungen Angstzustände weitere Ursachen unterschiedlich, jedoch lokalisiert Verteilung über ein Dermatom substernal, epigastrisch epigastrisch, substernal epigastrisch, rechter Oberbauch oft präkordial oder wechselnd brennend bis stechend brennend brennend Druckgefühl, Unwohlsein dumpf bis stechend unterschiedlich, oft undulierend lang anhaltend Minuten bis Stunden lang anhaltend Schmerzlokalisation Schmerzqualität Schmerzdauer Schmerzbeeinflussung atem- und bewegungsabhängig; verbessert in bestimmten Schonhaltungen keine verstärkt durch große Mahlzeiten, liegende Position, Erleichterung durch Antazida Erleichterung durch Nahrung, Antazida ohne Auslöser oder nach (fettreichen) Mahlzeiten unterschiedlich, meist beklemmend unterschiedlich situationsabhängig, oft mit Hyperventilation Begleitsymptome punktueller Druckschmerz, anamnestisch Muskelzerrung oder -verletzung von Schmerzen begleitet und gefolgt von Bläscheneruption Sodbrennen, Übelkeit Unwohlsein Druckempfindlichkeit im rechten Oberbauch seufzende Atmung, oft berührungsempfindliche Brustwand Seitenstechen (splenic flexure syndrome): harmlos und häufig, Pathogenese unklar. Ösophagus-Motilitätsstörungen (v. a. Nussknackerösophagus), Gallenkolik (kontinuierlicher, zunehmender Schmerz, spontan oder nach Mahlzeiten), Pankreatitis: Ausstrahlung der Schmerzen oft zwischen die Schulterblätter; selten: subphrenischer oder hepatischer Abszess, Magen- oder Duodenalulkus, Mallory-Weiss-Läsion, Perforation eines abdominellen Hohlorgans mit freier subphrenischer Luft, Mediastinitis * Schmerzen an der Knorpelgrenze der Rippen, Ursache unklar. Eine Sonderform stellt das Tietze-Syndrom dar, bei dem die knorpeligen Gelenke der vorderen Brustwand geschwollen sind (oft an der 2. und 3. Rippe); gutartiger, meist selbstlimitierender Verlauf. ** oft viral bedingt, z. B. nach Coxsackie-Infektionen ( Teufelsgriff ) Synkope Plötzliches, kurzzeitiges Aussetzen des Bewusstseins mit Verlust des Körpertonus. Eine Synkope kann zahlreiche kardiale oder extrakardiale Ursachen mit vorübergehender Minderperfusion der bewusstseinssteuernden Zentren des Gehirns (Ausfall entweder der Formatio reticularis oder beider Hemisphären) haben. Häufigste Synkope: neurokardiogene, vasodepressorische oder vasovagale Synkope: aufgrund eines temporär verminderten venösen Rückstroms zum Herzen, z. B. durch Versacken des Blutes in den venösen Kapazitätsgefäßen, z. B. durch längeres

14 1.4 Diagnostik bei Herzerkrankungen Stehen und Wärmeeinwirkung mit typischen Symptomen wie Müdigkeit, Übelkeit, Schwitzen, Ohrensausen und Schwindel. DD Adams-Stokes-Anfall (Morgagni-Adams- Stokes-Anfall, MAS-Anfall): plötzlicher Abfall des Herzminutenvolumens. Die Betroffenen verlieren ohne Vorwarnung das Bewusstsein und stürzen zu Boden, gefolgt von Zyanose, Apnoe, evtl. auch einem zerebralen Krampfanfall. Zugrunde liegen arteriosklerotische, seltener auch entzündliche Schädigungen des Reizleitungssystems, die dann über einen Sinusknotenarrest, SA- oder AV-Block einen kurzfristigen Herzstillstand verursachen. Mit Einsetzen des Ersatzrhythmus ist der Anfall beendet. EKG oder Langzeit-EKG sind im Intervall oft normal, das His-Bündel-EKG kann pathologisch sein. Die Therapie besteht in der Implantation eines permanenten Schrittmachers, der bei einem Anfall den Herzrhythmus übernimmt Palpitationen Herzschläge, die auch außerhalb von Normalsituationen wie Erregung, Angst, körperlicher Betätigung oder in Linksseitenlage wahrgenommen werden. Entweder zu schneller, zu langsamer oder irregulärer Rhythmus. Kardiale Ursachen: Extrasystolen ( Herzstolpern ), paroxysmale Tachykardien ( Herzrasen ), seltener auch Bradykardien oder ein unregelmäßiger Herzschlag, z. B. bei absoluter Arrhythmie. Extrakardiale Ursachen: Hyperthyreose, bestimmte Genussmittel (z. B. Kaffee), Fieber, Anämie oder orthostatische Anpassung (z. B. nach Aufstehen aus der Hockstellung) Plötzlicher Herztod Natürlicher, unerwarteter Tod kardialer Genese mit einem Zeitintervall von weniger als einer Stunde zwischen Beginn der Symptome und Eintritt des Todes. Ätiologie Die Mehrzahl der plötzlichen Herztodesfälle trifft Patienten, bei denen eine kardiale Erkrankung bislang nicht bekannt war ( Herzgesunde ), und kann also erstes Symptom der koronaren Herzkrankheit sein. Ursachen und Risikofaktoren Kammerflattern oder -flimmern mit oder ohne Myokardinfarkt (Hauptursache mit %), bradykarder Herzstillstand (ca. 10 %), überlebter plötzlicher Herztod, KHK, Kardiomyopathie, Herzfehler, entzündliche Erkrankungen, Long-QT-Syndrom, Anomalien des Reizleitungssystems, Koronarspasmen durch Crack oder Kokain ( Abb. 1.6). 1.4 Diagnostik bei Herzerkrankungen Anamnese Vorerkrankungen kardiovaskuläre Risikofaktoren (z. B. Rauchen, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus) Medikamente (z. B. Antiarrhythmika, trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika, Digitalis- Glykoside, β-blocker, Schilddrüsenhormone, Antiepileptika) Beschwerden (thorakaler Schmerz, Rhythmusstörungen, Atemnot, Ödemneigung, körperliche Belastbarkeit) Familienanamnese (z. B. Herzinfarkte, plötzlicher Herztod) Körperliche Untersuchung Beurteilung der Herzleistung Eine verminderte Herzleistung kann häufig mit einfachen Mitteln erkannt werden. Man achtet z. B. auf: Bewusstseinsänderungen: Hinweis auf unzureichende Hirnperfusion Dyspnoe/Orthopnoe: Hinweis auf pulmonalvenöse Einflussstauung bei Linksherzversagen Hautveränderungen: Blässe als Zeichen von Azidose und sympathischer Gegenregulation bei Herzinsuffizienz; Marmorierung als Zeichen unzureichender Hautperfusion; Zyanose als Zeichen erhöhter Sauerstoffextraktion bei verlangsamtem Blutfluss oder inadäquater Sauerstoffaufnahme bei Lungenödem; Schweißneigung als Zeichen der sympathischen Stimulation Tachykardie, verminderte Pulsstärke, Galopprhythmus ( Herztöne ), holosystolisches Herzgeräusch durch relative Mitral- oder Trikuspidalinsuffizienz: unmittelbare kardiale Zeichen der Herzinsuffizienz Jugularvenenstauung, Hautödeme und Lebervergrößerung als Hinweise auf Rechtsherzinsuffizienz verminderte körperliche Belastbarkeit 11

15 Kardiologie 1 x Unregelmäßige, bradykarde Kammeraktionen bei Vorhofflimmern x 3 Übergang ins Kammerflimmern 4 Beginnendes 0-Linien-EKG Beginn der zum plötzlichen Herztod führenden Torsade-de- Pointes-Tachykardie (x = auslösende Extrasystole) 2 Torsade-de-Pointes-Tachykardie, Frequenz ca. 200/Min. 5 Patientin wird aufgefunden, LZ-EKG wird zur Reanimation abgebaut Abb. 1.6 Dokumentation eines plötzlichen Herztodes im Langzeit-EKG. [M185] steigendes Körpergewicht und verminderte Urinproduktion als Zeichen der eingeschränkten Nierenperfusion Inspektion Haut: blass, kaltschweißig, periphere oder zen trale Zyanose, kardiologisch relevante Stoffwechselstörungen (z. B. Xanthome bei Fettstoffwechselstörungen, Gichttophi, trockene Haut bei diabetischer Neuropathie), Zeichen der Stauungsleber Atmung: Ruhe- oder Belastungsdyspnoe, Tachypnoe, verlängertes Exspirium (z. B. bei Asthma cardiale ), Husten, feuchte Rasselgeräusche oder Distanzrasseln, z. B. bei Lungenödem Thorax: Herzaktion sichtbar?, Deformitäten des Thorax, z. B. Kyphoskoliose oder Fassthorax (mögliche Ursachen einer chronischen Rechtsherzbelastung), Narbe über dem Sternum (nach Herzoperation) 12

16 1.4 Diagnostik bei Herzerkrankungen Hals: Blutfüllung der Halsvenen (zentraler Venendruck), Jugularvenenpuls, Karotis-Pulsationen Extremitäten: Ödeme (Knöchel, Fußrücken, Prätibialregion bzw. der gesamten unteren Extremität), Füllung der Handrückenvenen nach Anheben über das Herzniveau, Trommelschlägelfinger und sog. Uhrglasnägel Merke Ödeme sind pathologische Ansammlungen von Flüssigkeit im interstitiellen Raum und kommen durch erhöhten hydrostatischen Druck in den Kapillaren zustande Übertritt von Flüssigkeit aus dem Gefäß in das umliegende Gewebe. Palpation Pulsstatus Die Tastbarkeit aller peripheren Pulsstationen wird überprüft. Mögliche pathologische Befunde: fehlende Fußpulse bei pavk, unterschiedliche Pulsstärken zwischen Händen und Füßen bei einer Aortenisthmusstenose, unterschiedliche Pulsstärken zwischen linkem und rechtem Arm bei Aortenbogensyndrom oder einem dissezierenden Aortenaneurysma. Pulsqualitäten Klassische Beispiele für pathologische Pulsqualitäten sind: Pulsus celer et altus bei Aorteninsuffizienz Pulsus parvus et tardus bei Aortenstenose Pulsus celer et parvus bei intravaskulärem Volumenmangel Betrachtet man die Pulsqualitäten im zeitlichen Verlauf, so können zwei pathologische Muster identifiziert werden: Pulsus alternans: eine von Pulsschlag zu Pulsschlag wechselnde Pulsstärke, bei schwerer Herzinsuffizienz, Pulsus paradoxus: Kasten. Merke Pulsus paradoxus: eine mit der Inspiration absinkende Pulsstärke, die in der Praxis durch die Messung des systolischen Blutdrucks diagnostiziert wird (Abfall des systolischen Blutdrucks um > 10 mmhg während der Inspirationsphase). Der Pulsus paradoxus kommt bei Herztamponade sowie bei erhöhtem intrathorakalem Druck wie etwa bei Asthma bronchiale oder Spannungspneumothorax vor. Pulsdefizit Diskrepanz zwischen der peripher palpierten Pulsfrequenz und der durch EKG, Herzpalpation oder -auskultation ermittelten Herzschlagfrequenz, z. B. bei hämodynamisch unwirksamen Extrasystolen oder bei Vorhofflimmern mit Tachyarrhythmia absoluta (cave: vorgetäuschte Bradykardie!). Der periphere Puls spiegelt das Herzzeitvolumen besser wider als der zentrale Puls. Zudem kann ein Pulsdefizit bei akutem Thoraxschmerz auch ein wichtiger Hinweis auf eine Aortendissektion sein. Im Allgemeinen nimmt die Herzleistung mit steigendem Pulsdefizit ab. Herzspitzenstoß Normalerweise im 5. ICR in der Medioklavikularlinie zu palpieren. Verbreiterung (Lateralisierung) und Verlagerung nach unten (z. B. in den 6. ICR) zeigen eine Herzvergrößerung, ein hebender Herzspitzenstoß eine linksventrikuläre Hypertrophie an. Palpation des Abdomens und der Extremitäten V. a. bei Rechtsherzinsuffizienz: Umfangsvermehrung des Bauchs (Aszites) Lebervergrößerung bzw. -spannung lageabhängige Hautödeme (Anasarka = Wassersucht ) Palpation der Haut über den Schienbeinen, Fußknöcheln oder dem Kreuzbein hinterlässt bleibende Druckdellen hepatojugulärer Reflux (bleibende Füllung der V. jugularis ext. bei Druck auf das Epigastrium bzw. die Leber). Pleuraerguss rechtsseitig aufgrund des erhöhten zentralvenösen Drucks Perkussion und Auskultation Perkussion des Herzens: keine klinische Relevanz mehr. Perkussion der Lunge: Lungengrenzen (z. B. tief stehend bei Emphysem als Hinweis auf eine chronische Rechtsherzbelastung), Klopfschalldämpfung (z. B. bei Pleuraerguss). Auskultation des Herzens: Unterscheidung von Herztönen (physiologische Herztöne, Zusatztöne) und Herzgeräuschen (s. u.). Auskultationsareale Der Erb-Punkt (3. ICR links parasternal) liegt im Bereich der absoluten Herzdämpfung und ermöglicht am besten die Gesamtbeurteilung der kardialen Auskultationsphänomene. Über Erb sollte die Auskultation beginnen, danach folgen der 2. 13

17 Kardiologie ICR rechts parasternal (Aortenklappe), der 2. ICR links parasternal (Pulmonalklappe), der 5. ICR links medioklavikular (Mitralklappe) und der 4. ICR rechts parasternal (Trikuspidalklappe). Merke Das Auskultieren bei vorgebeugtem Oberkörper verstärkt die Geräusche, die von der Aortenklappe ausgehen und das Auskultieren in Linksseitenlage die Geräusche der Mitralklappe. Die Untersuchung beinhaltet immer das Abhören der linkslateralen Thoraxwand und der dorsalen Thoraxwand, der Karotiden und des Epigastriums, um eine Fortleitung von Geräuschphänomenen beurteilen zu können. Alle Herztöne und -geräusche sind am besten in Exspiration zu beurteilen (Ausnahme: Pulmonalstenose). Am besten bittet man den Patienten am Ende der Exspiration den Atem kurz anzuhalten (Atemruhelage). Das erleichtert die Auskultation, da störende Atemgeräusche wegfallen. Herztöne 1. Herzton Er entsteht durch Klappenschluss bzw. Segelanspannung der Mitral- und Trikuspidalklappe; das Punctum maximum (p. m.) liegt über Erb und der Herzspitze. laut: bei Anstrengung, Anämie, Fieber, Hyperthyreose oder Sepsis sowie bei dünner Brustwand leise, abgeschwächt: bei Herzinsuffizienz, Mitral insuffizienz, dicker Brustwand oder Lungenemphysem paukend: bei Mitralstenose, betont auch bei Bradykardie gespalten: physiologisch bei Jugendlichen (die Mitralklappe schließt etwas früher als die Trikuspidalklappe, die Spaltung verschwindet bei Inspiration), pathologisch bei Reizentstehung in den Herzkammern (ventrikuläre Extrasystolen, Schrittmacheraktionen) und bei Schenkelblöcken 2. Herzton Dieser entsteht durch Klappenschluss der Semilunarklappen (Aortenklappe und Pulmonalklappe). Der 2. Herzton ist kürzer und heller als der 1. Herzton. Er hat zwei Anteile, die oft nur bei Inspiration unterschieden werden können: A2 (Aortenklappenschluss) und P2 (Pulmonalklappenschluss), wobei A2 P2 etwas vorausgeht. Punctum maximum des zweiten Herztons ist typischerweise die Herzbasis und im Bereich der Aortenklappe. laut: Aortensklerose (A2), arterielle Hypertonie (A2), pulmonale Hypertonie (P2) leise, abgeschwächt bis fehlend: Aortenstenose (A2), Aorteninsuffizienz (A2), arterielle Hypertonie (A2), Pulmonalstenose (P2) gespalten: physiologischerweise bei Inspiration, verstärkt durch früheren Schluss der Aortenklappe (erst A2, dann P2) weite Spaltung bei Rechtsschenkelblock und Mitralinsuffizienz fixierte (d. h. nicht atemabhängige) Spaltung bei Vorhofseptumdefekt paradoxe Spaltung (erst P2, dann A2) bei Linksschenkelblock, schwerer Aorten- oder Aortenisthmusstenose. Eine paradoxe Spaltung nimmt in der Inspiration ab. einfach (keine Spaltung): Aortenstenose, Pulmonalstenose, Hypertonie, KHK sowie alle Bedingungen, die zu einer paradoxen Spaltung führen (s. o.) 3. Herzton Dieser entsteht durch Füllung des linken Ventrikels in der Diastole und damit zeitlich nach dem 2. Herzton (protodiastolischer Galopp, Ventrikelgalopp). Der 3. Herzton ist niederfrequenter ( dumpfer ) als der 2. Herzton, sein p. m. liegt über der Herzspitze. Bei Kindern und Jugendlichen ist ein 3. Herzton physiologisch. Bei Erwachsenen deutet er auf eine diastolische Ventrikelüberladung z. B. bei Mitralinsuffizienz oder Herzinsuffizienz hin. 4. Herzton Er entsteht durch die Vorhofkontraktion am Ende der Ventrikeldiastole und liegt damit zeitlich direkt vor dem 1. Herzton (Vorhofgalopp). Der 4. Herzton ist leiser und niederfrequenter als der erste Anteil eines gespaltenen 1. Herztons, sein p.. liegt über Erb und der Herzspitze. Bei Kindern und Jugendlichen kann er physiologisch sein. Bei Erwachsenen deutet er auf Aortenstenose, arteriellen Hypertonus, hypertrophe Kardiomyopathie, Herzinsuffizienz oder Myokardinfarkt hin. Treffen bei Tachykardie der 3. Herzton und der 4. Herzton zusammen, wird von einem Summationsgalopp gesprochen. Klappenöffnungstöne Normale Klappen öffnen sich lautlos. Klappenöffnungstöne entstehen durch den abrupten Stopp der 14

18 1.4 Diagnostik bei Herzerkrankungen ventrikelwärts gerichteten Öffnungsbewegung von AV-Klappen. Die Klappenöffnungstöne sind nach dem 2. HT zu hören. Dazu gehören der Mitralöffnungston bei Mitralstenose, der Trikuspidalöffnungston bei Trikuspidalstenose (ausgesprochene Rarität) und die Öffnungstöne bei Mitralklappenprothesen. Austreibungstöne Austreibungstöne ( ejection clicks ) bezeichnen Geräuschphänomene, die durch Wirbelbildung in einem erweiterten Ausflusstrakt oder durch den abrupten Stopp der Öffnungsbewegung der Taschenklappen entstehen. Ejection Clicks sind hochfrequent in der frühen Systole nach dem 1. Herzton zu hören und nehmen bei Inspiration ab. Sie kommen bei Dilatation der Aortenwurzel oder des Truncus pulmonalis, bei systemischer bzw. pulmonaler Hypertension sowie bei Aorten- oder Pulmonalstenose vor. Mesosystolische oder spätsystolische Klicks Diese entstehen durch Vorwölbung eines oder beider Mitralsegel in den linken Vorhof und kommen bei Mitralklappenprolaps vor. Sie sind oft von einem kurzen meso- oder spätsystolischen Geräusch begleitet. Herzgeräusche Sie entstehen durch Wirbelbildung in Richtung des physiologischen Blutflusses (Stenose), gegen die Richtung des physiologischen Blutflusses (Insuffizienzen) oder bei Shunt-Verbindungen zwischen dem Hoch- und Niederdrucksystem. Sie werden auskultatorisch charakterisiert hinsichtlich der Lautstärke: diese wird in 6 Grade eingeteilt, von 1 6 = sehr leise bis 6 6 = extrem laut (bis in 1 cm Abstand von der Thoraxwand zu hören), des Punctum maximum (p. m.), ihrer Beziehung zum Herzzyklus, z. B. präsystolisch, systolisch, spätsystolisch, diastolisch und systolisch-diastolisch, der Frequenz: hochfrequent, mittelfrequent, niederfrequent. Herzgeräusche, die ohne strukturelle Anomalien auftreten, werden in funktionelle und akzidentelle Herzgeräusche unterschieden. Beide sind ausschließlich in der Systole auskultierbar (s. u.). Diastolische Geräusche sind immer pathologisch. Systolisch: holosystolisch: über die gesamte Systole andauern de und damit aus dem 1. HT hervorgehende bandförmige oder decrescendoartige Geräusche. Beispiele: Mitralinsuffizienz, Trikuspidalinsuffizienz, Ventrikelseptumdefekt mesosystolisch: nur während der systolischen Auswurfphase auftretende und damit vom 1. HT abgesetzte spindelförmige Geräusche. Beispiele: Aortenstenose, Pulmonalstenose, Vorhofseptumdefekt spätsystolisch: meist niederfrequente Geräusche mit Crescendocharakter, die in den 2. HT übergehen. Beispiele: Mitralklappenprolaps (Click- Syndrom), Aortenisthmusstenose Diastolisch: frühdiastolisch: hochfrequente, aus dem 2. HT hervorgehende Geräusche mit Decrescendocharakter. Beispiel: Aorteninsuffizienz, Pulmonalinsuffizienz mesodiastolisch: meist niederfrequente, vom 2. HT abgesetzte bandförmig oder decrescendoartig verlaufende Geräusche. Beispiele: Mitralstenose, Trikuspidalstenose präsystolisch: meist niederfrequente Geräusche mit Crescendocharakter, die in den ersten Herzton übergehen. Beispiel: Mitralstenose bei noch vorhandenem Sinusrhythmus Systolisch-diastolisch: Maschinengeräusche mit Crescendo-Decrescendo-Charakter, die den 2. HT einrahmen. Beispiele: offener Ductus Botalli, aortopulmonales Fenster. Eine Übersicht über typische Auskultationsbefunde zeigt Abb Funktionelle und akzidentelle Herzgeräusche Funktionelle Herzgeräusche entstehen infolge eines erhöhten Herzzeitvolumens ( Hyperzirkulation ), z. B. bei Fieber, bei schwerer körperlicher Belastung, bei Hyperthyreose, in der Schwangerschaft oder bei Anämie, als mesosystolische Geräusche ohne deutlich ausgeprägtes p. m. Akzidentelle Herzgeräusche entstehen ohne strukturelle oder funktionelle Herzveränderungen als leise, meist niederfrequente, umschriebene mesosystolische Geräusche, die bei Lagewechsel (v. a. im Stehen) verschwinden oder sich in ihrer Intensität ändern. Sie kommen bei Jugendlichen und asthenischen Erwachsenen vor. Das häufigste akzidentelle Herzgeräusch ist das Still-Geräusch, ein musikalisches, vibratorisches Herzgeräusch am linken Sternalrand. 15

19 Kardiologie 1. HT 2. HT 3. HT 1. HT Mitralinsuffizienz Aortenstenose 4. HT Mitralklappenprolaps Aorteninsuffizienz Mitralstenose Offener Ductus Botalli Systole MÖT Diastole Abb. 1.7 Typische Auskultationsbefunde. Herzgeräusche und ihre zeitliche Zuordnung zu den Herztönen. MÖT = Mitralöffnungston. [L157] Apparative Diagnostik bei Herzerkrankungen 12-Kanal-EKG Bezeichnung und Bedeutung der einzelnen Abschnitte ( Abb. 1.8) P-Welle: Erregung der Vorhöfe (langsame Depolarisation niedriger Amplitude), je nach Platzierung der Elektroden ist sie positiv oder negativ. QRS-Komplex: Erregungsausbreitung über das Kammermyokard. Vereinbarungsgemäß wird jede initial negative Zacke mit Q, jede positive Zacke mit R und jede negative Zacke, die auf R folgt, mit S bezeichnet. T-Welle: Repolarisation des Kammermyokards (zeigt normalerweise in die gleiche Richtung wie die R-Zacke) PQ-Intervall (PQ-Zeit): zeitlicher Abstand vom Beginn der Erregung des Vorhofmyokards bis zum Beginn der Erregung des Kammermyokards. Eine Verlängerung wird meistens durch eine Leitungsverzögerung im AV-Knoten bedingt. ST-Strecke: Übergang zwischen dem Ende der Kammererregung und dem Beginn der T-Welle P-Welle PQ- Strecke QRS- Komplex ST- Strecke T-Welle U- Welle Zeitwerte Amplitude 0,11 s 0,20 mv 0 mv 0,11 s 0 mv > 1/7 von R Q: 0,04 s < 1/4 von R R: 0,6 2,6 mv S: < 0,6 mv J-Punkt PQ-Zeit 0,12 0,21 s QT-Zeit Abb. 1.8 Erregungsablauf im EKG mit physiologischen Zeitwerten. [L157] 16

20 1.4 Diagnostik bei Herzerkrankungen QT-Zeit: Zeit, die die Kammern benötigen, um sich vollständig zu depolarisieren und anschließend zu repolarisieren Cabrera-Kreis Die Hauptspannungsrichtung und damit die elektrische Herzachse lassen sich aus dem mittleren QRS-Vektor bestimmen (sie entspricht etwa der anatomischen Herzachse). Als Hilfsmittel dient der Cabrera-Kreis ( Abb. 1.9). Die Bedeutung der Lagetypen ist in Tab. 1.5 erklärt. Durchführung eines EKG Das übliche Standard-EKG (12-Kanal-EKG) umfasst die Extremitätenableitungen nach Einthoven und Goldberger sowie die Brustwandableitungen V 1 V 6 nach Wilson. Extremitätenableitungen Registrierung von Potenzialänderungen in der Frontalebene ( Abb. 1.10): -II avf -90 -III -60 I Überdrehter Linkstyp -150 avr -30 avl avr avl II III Linkstyp I avf avl Überdrehter Rechtstyp +120 III +90 avf Abb. 1.9 Cabrera-Kreis. [A300] Indifferenztyp Rechts- Steil- typ typ +60 II +30 -avr Abb Extremitätenableitungen im Oberflächen-EKG. I, II, III = bipolare Ableitungen nach Einthoven; avr, avl, avf = unipolare Ableitungen nach Goldberger. [L157] Tab. 1.5 Diagnostische Bedeutung der Lagetypbestimmung im EKG. Lagetyp Bedeutung/Vorkommen (Beispiele) überdrehter Linkstyp (< 30 ) linksanteriorer Hemiblock Linksherzhypertrophie Vorhofseptum(Ostium-primum)-Defekt ( 1.12) Linkstyp ( 30 bis + 30 ) Indifferenztyp (+ 30 bis + 60 ) Steiltyp (+ 60 bis + 90 ) physiologisch bei Patienten > Jahre, bei Adipositas, bei Linksherzbelastung physiologisch bei Erwachsenen und älteren Jugendlichen physiologisch bei Jugendlichen und Asthenikern, bei Erwachsenen Hinweis auf Rechtsherzbelastung Rechtstyp (> + 90 ) physiologisch bei Kindern, sonst Hinweis auf verstärkte Rechtsherzbelastung (z. B. Cor pulmonale, 1.7.3) überdrehter Rechtstyp (> ) Sagittaltyp (Hauptachse der Erregungsausbreitung in die Horizontalebene projiziert) immer pathologisch, z. B. bei extremer Rechtsherzhypertrophie infolge angeborenen Herzfehlers und beim linksposterioren Hemiblock zuweilen physiologische Normvariante, häufig bei verstärkter Rechtsherzbelastung 17

63. Folgende Aussagen zu den Herzklappen sind richtig:

63. Folgende Aussagen zu den Herzklappen sind richtig: 63. Folgende Aussagen zu den Herzklappen sind richtig: 1. Die Herzklappen hindern das Blut am Zurückströmen (Ventilfunktion). 2. Die Mitralklappe liegt zwischen linkem Vorhof und rechter Kammer. 3. Die

Mehr

3 Herz-Kreislauf-Monitoring

3 Herz-Kreislauf-Monitoring .1 EKG Grundlagen H.-J. Trappe EKG-Ableitungen und Anlegen der Elektroden EKG-Ableitungen: Möglichst 12 Kanal-EKG-Gerät. 6 Extremitäten-Ableitungen nach Einthoven (Frontalebene), 6 Brustwandableitungen

Mehr

08.11.14. Herzerkrankungen mit Hörbeispielen. Auskultation. Die Auskultation... Auskultationspunkte. Auskultation

08.11.14. Herzerkrankungen mit Hörbeispielen. Auskultation. Die Auskultation... Auskultationspunkte. Auskultation Herzerkrankungen mit Hörbeispielen Ulrike Salzer-Muhar Core Unit Lehre in der Pädiatrie 1.AUSKULTATION Die Auskultation... Auskultation ist nur ein kleiner Teil des kardiologischen Status Inspektion, Palpation

Mehr

Grundlagen der EKG Interpretation

Grundlagen der EKG Interpretation Grundlagen der EKG Interpretation Grundlage Die bei der Arbeit des Herzmuskels entstehenden Aktionsströme erzeugen im Körper ein elektrisches Feld und gelangen durch leitendes Gewebe an die Körperoberfläche.

Mehr

Mitralklappeninsuffizienz

Mitralklappeninsuffizienz Mitralklappeninsuffizienz Definition: Mitralklappeninsuffizienz Schlussunfähigkeit der Mitralklappe mit systolischem Blutreflux in den linken Vorhof Zweithäufigstes operiertes Klappenvitium Jährliche Inzidenz:

Mehr

Koronare Herzerkrankung - Diagnostik - Nicht-invasiv und Invasiv

Koronare Herzerkrankung - Diagnostik - Nicht-invasiv und Invasiv - - Nicht-invasiv und Invasiv 13. Mai 2014 Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Waltenberger Professor für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie Direktor der Klinik für Kardiologie Leiter des Departments

Mehr

Folie 1. Herz-Kreislauf

Folie 1. Herz-Kreislauf Folie 1 Herz-Kreislauf Blutkreislauf Kopf und Arme rechte Lunge linke Lunge Herz Leber, Magen, Milz Darmtrakt, Pfortader, Nieren Körperstamm und Beine Folie 2 Lage des Herzens Im Mittelfellraum (Mediastinum)

Mehr

K.E. VON OLSHAUSEN. EKG-Information. Vom Anfänger zum Profi

K.E. VON OLSHAUSEN. EKG-Information. Vom Anfänger zum Profi K.E. VON OLSHAUSEN EKG-Information Vom Anfänger zum Profi 1 Grundlagen 1 Morphologische EKG-Interpretation 1 Klinische Syndrome 1 Rhythmusstörungen 1 Schrittmacher- und ICD-EKG 1 Tipps und Tricks Mit 60

Mehr

NOTFALLMEDIZIN EKG & Defibrillation

NOTFALLMEDIZIN EKG & Defibrillation NOTFALLMEDIZIN EKG & Defibrillation Version 1.0 - Stand 10.10.2010 1 Holger Harbs Klinik für Anästhesiologie und Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel Komm. Direktor: Prof. Dr. M. Steinfath

Mehr

Arpana Tjard Holler. Multiple-Choice-Wissen für die Heilpraktikerprüfung, Band 2

Arpana Tjard Holler. Multiple-Choice-Wissen für die Heilpraktikerprüfung, Band 2 Arpana Tjard Holler Multiple-Choice-Wissen für die Heilpraktikerprüfung, Band 2 Leseprobe Multiple-Choice-Wissen für die Heilpraktikerprüfung, Band 2 von Arpana Tjard Holler Herausgeber: MVS Medizinverlage

Mehr

Ursache Definition Ablauf Symptome Diagnostik Therapie Epidemiologie Risikofaktoren Prävention. Gliederung

Ursache Definition Ablauf Symptome Diagnostik Therapie Epidemiologie Risikofaktoren Prävention. Gliederung Herzinfarkt Ursache Definition Ablauf Symptome Diagnostik Therapie Epidemiologie Risikofaktoren Prävention Gliederung Ursache Ursache: Arteriosklerose (Verkalkung der Herzkranzgefäße) w Verminderung des

Mehr

Die Angabe einer gesicherten Diagnose in Form eines endstelligen und korrekten ICD-10-Codes ist Bestandteil der kardiologischen Leistungen.

Die Angabe einer gesicherten Diagnose in Form eines endstelligen und korrekten ICD-10-Codes ist Bestandteil der kardiologischen Leistungen. ertrag vom 8. Mai 2008 idf. vom 01.07.2013 Anlage 17 ertrag zur Hausarztzentrierten ersorgung in Baden-Württemberg Anhang 2.3 zu Anlage 17 Diagnosenliste (CD 10 Kodierungen) Die Angabe einer gesicherten

Mehr

Herzschrittmacher und Defibrillatorfür. M.Wroblewski Med.Klinik II, Vincenz Krankenhaus Datteln

Herzschrittmacher und Defibrillatorfür. M.Wroblewski Med.Klinik II, Vincenz Krankenhaus Datteln Herzschrittmacher und Defibrillatorfür wen? Herzrhythmusstörungen zu langsam SCHRITTMACHER zu schnell DEFIBRILLATOR Was ist ein normaler Puls? normal: 60-90 Schläge/Minute nachts: häufig 45-55 Schläge/Minute

Mehr

Herzwoche 2014. Sind Herzrhythmusstörungen gefährlich? Dr. Peter Lenga, Medizinische Klinik II. St. Vincenz- Krankenhaus Datteln

Herzwoche 2014. Sind Herzrhythmusstörungen gefährlich? Dr. Peter Lenga, Medizinische Klinik II. St. Vincenz- Krankenhaus Datteln Herzwoche 2014 Sind Herzrhythmusstörungen gefährlich? Dr. Peter Lenga, Medizinische Klinik II St. Vincenz- Krankenhaus Datteln Todesursachenstatistik 2010 176.581 Herzrhythmusstörungen November 2014 Dr.

Mehr

(c) Theo Hameder, www.notfallmedizin.de 1

(c) Theo Hameder, www.notfallmedizin.de 1 EKG-Interpretation Elektrokardiogramm: Dieser Kurs vermittelt Ihnen grundlegende Kenntnisse in der EKG-Interpretation 2002 Theo Hameder Die Lage des Herzens Die Herzspitze ist mit dem Diaphragma verwachsen.

Mehr

DAS HERZ. Anatomie & Physiognomie HP a. attenberger

DAS HERZ. Anatomie & Physiognomie HP a. attenberger DAS HERZ Anatomie & Physiognomie HP a. attenberger Das Herz Einleitung Was fällt Ihnen spontan zum Herz ein? Schreiben Sie drei Qualitäten auf. Lassen Sie ihrer Fantasie freien Lauf J Um das Blut in unmittelbare

Mehr

EKG auf was muss ich achten? Dr. med. Ruth von Dahlen FMH Innere Medizin, Kardiologie

EKG auf was muss ich achten? Dr. med. Ruth von Dahlen FMH Innere Medizin, Kardiologie auf was muss ich achten? Dr. med. Ruth von Dahlen FMH Innere Medizin, Kardiologie 31.05.2018 Ableitungen Extremitätenableitungen Einthoven Cabrera-Kreis Goldberger Extremitätenableitungen Eine EKG-Ableitung

Mehr

Ein 66 jähriger Patient kommt in die Praxis und klagt über Schwindel, Kopfschmerz und Flimmern vor den Augen

Ein 66 jähriger Patient kommt in die Praxis und klagt über Schwindel, Kopfschmerz und Flimmern vor den Augen Fall 1 A Ein 66 jähriger Patient kommt in die Praxis und klagt über Schwindel, Kopfschmerz und Flimmern vor den Augen Bekannter arterieller Hypertonus, Hyperurikämie, Adipositas Dauermedikation: Valsartan,

Mehr

10.12.2009 AOK-Facharztprogramm Kardiologie. Anhang 2 zu Anlage 12

10.12.2009 AOK-Facharztprogramm Kardiologie. Anhang 2 zu Anlage 12 Diagnosenliste (ICD 10 Kodierungen) Stand: 01.01.2013 Wie in Anlage 12 beschrieben, ist die Angabe einer gesicherten Diagnose in Form eines endstelligen und korrekten ICD 10 Codes Bestandteil der kardiologischen

Mehr

Mechanik der Herzaktion (HERZZYKLUS)

Mechanik der Herzaktion (HERZZYKLUS) Mechanik der Herzaktion (HERZZYKLUS) Lernziele: 36, 37,40 Kontraktionsformen des Myokards Preload (Vorlast) Afterload (Nachlast) auxoton 1 Mechanik der Herzaktion (HERZZYKLUS) Ventrikelsystole Anspannungsphase

Mehr

Was Sie über Herzrhythmusstörungen wissen sollten.

Was Sie über Herzrhythmusstörungen wissen sollten. Was Sie über Herzrhythmusstörungen wissen sollten. die Schilderung Ihrer Symptome und die Ergebnisse des durchgeführten LZ-EKG s (Elektrokardiogramm über 24 h) haben bestätigt, dass Sie Herzrhythmusstörungen

Mehr

Tachykarde Rhythmusstörungen

Tachykarde Rhythmusstörungen Tachykarde Rhythmusstörungen Inhalt 1 SupraventikuläreTachykardien 2 1.1 Vorhoftachykardien 2 1.2 Sinustachykardie 3 2 AV-Reentry Tachykardie (AVRT) 4 3 Vorhofflattern 5 4 Vorhofflimmern (Tachyarrhythmia

Mehr

Stolperfalle EKG. Mischa Kühne

Stolperfalle EKG. Mischa Kühne Stolperfalle EKG Mischa Kühne Umfrage: Top 4 Wunschthemen 1. ST-Hebungen Versus Frührepolarisation versus Perikarditis Bei LSB/RSB 2. Blockbilder Komplett/inkomplett Hemiblöcke Inkomplett trifaszikulärer

Mehr

!!! Folgeerkrankungen

!!! Folgeerkrankungen Ein zu hoher Blutzuckerspiegel kann Folgen auf Ihr Herzkreislaufsystem haben und zu Erkrankungen wie der Schaufensterkrankheit, einer Angina pectoris, einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall führen.

Mehr

Für Patientinnen und Patienten. Blutdruckpass. Die mit dem Regenbogen

Für Patientinnen und Patienten. Blutdruckpass. Die mit dem Regenbogen Für Patientinnen und Patienten Blutdruckpass Die mit dem Regenbogen Patientendaten Vorname Name Geburtsdatum Adresse Strasse Hausnummer PLZ Stadt Tel. Nr. Allergien Medikamentenunverträglichkeit Andere

Mehr

4 Grundlagen der elektrischen Vorgänge am Herzen

4 Grundlagen der elektrischen Vorgänge am Herzen 4 Grundlagen der elektrischen Vorgänge am Herzen 4.1 Normaler Erregungsablauf Abbildung 10: Normaler Erregungsablauf Sinusknoten -> AV-Knoten -> His-Bündel -> Tawara-Schenkel -> Purkinje-Fasern Bei Sinusrhythmus

Mehr

ST. NIKOLAUS-HOSPITAL EUPEN Hufengasse 4-8 B - 4700 EUPEN Tel.: 087/59 95 99. Transoesophageale Echokardiographie (TEE) PATIENT

ST. NIKOLAUS-HOSPITAL EUPEN Hufengasse 4-8 B - 4700 EUPEN Tel.: 087/59 95 99. Transoesophageale Echokardiographie (TEE) PATIENT D ST. NIKOLAUS-HOSPITAL EUPEN Hufengasse 4-8 B - 4700 EUPEN Tel.: 087/59 95 99 Transoesophageale Echokardiographie (TEE) PATIENT Seite 2 Liebe Patientin, lieber Patient, Ihr Arzt hat Ihnen zu einer transoesophagealen

Mehr

RSV. RSV kennen. Das Virus, das Eltern kennen sollten. Informationen. Kinder schützen

RSV. RSV kennen. Das Virus, das Eltern kennen sollten. Informationen. Kinder schützen RSV kennen Kinder schützen RSV Das Virus, das Eltern kennen sollten. Informationen zu einem wenig bekannten Virus sowie praktische Ratschläge, wie Sie das Risiko einer RSV-Infektion verringern können.

Mehr

Herz / Kreislauf II Herzmechanik

Herz / Kreislauf II Herzmechanik Herz / Kreislauf II Herzmechanik Organismus Herz / Kreislauf Überblick 4. & 5. Doppelstunde (Kreislauf + Kreislaufregulation) Organ Diese und die nächste Doppelstunde (Herzmechanik / EKG) Zelle Letzte

Mehr

Begriffsbestimmung: Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Allgemeines Diagnostik. Differential- diagnostik Therapie Allgemein Speziell Schluß-

Begriffsbestimmung: Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Allgemeines Diagnostik. Differential- diagnostik Therapie Allgemein Speziell Schluß- Ernährungsblock, 2008 2008 Akutes Abdomen R. Albrecht Klinik für HELIOS Klinikum Aue roland.albrecht@helios-kliniken.de es Begriffsbestimmung: Der Begriff akutes Abdomen ist eine durch Zeitnot diktierte

Mehr

Grundaufbau. Das menschliche Herz setzt sich aus 2 Teilen zusammen.

Grundaufbau. Das menschliche Herz setzt sich aus 2 Teilen zusammen. Das Herz und EKG Grundaufbau Das menschliche Herz setzt sich aus 2 Teilen zusammen. Rechte Herzhälfte: Blut kommt vom Körper und geht zur Lunge. Linke Herzhälfte: Blut kommt von der Lunge und geht zum

Mehr

Herz in Fahrt: Wer darf noch ans Steuer? Dr. med. D. Enayat Kardiologische Praxis Prof. Reifart & Partner Bad Soden/Hofheim

Herz in Fahrt: Wer darf noch ans Steuer? Dr. med. D. Enayat Kardiologische Praxis Prof. Reifart & Partner Bad Soden/Hofheim Herz in Fahrt: Wer darf noch ans Steuer? Dr. med. D. Enayat Kardiologische Praxis Prof. Reifart & Partner Bad Soden/Hofheim Beurteilung der Fahreignung Kompromiss zwischen dem Wunsch nach Mobilität und

Mehr

1x1. der Blutdruckmessung. Premium-Qualität für die Gesundheit

1x1. der Blutdruckmessung. Premium-Qualität für die Gesundheit 1x1 der Blutdruckmessung Premium-Qualität für die Gesundheit www.boso.de Das sollten Sie beim Blutdruckmessen beachten! Sitzen Sie zur Messung am besten bequem. Entspannen Sie sich 5 Minuten und messen

Mehr

DMP - Intensiv Seminar. Lernerfolgskontrolle

DMP - Intensiv Seminar. Lernerfolgskontrolle DMP - Intensiv Seminar Lernerfolgskontrolle A DIABETES 1. Für einen 84 jährigen Mann mit Diabetes mellitus Typ 2, Herzinsuffizienz bei Z.n. 2-maligem Myokardinfarkt, art. Hypertonie, M. Parkinson, Kachexie

Mehr

Das Herz und der Kreislauf. Das Herz:

Das Herz und der Kreislauf. Das Herz: Das Herz und der Kreislauf Das Herz: ca 10x15cm ca 300 g schwer Pumpleistung ca 5L/min ca 8000L / Tag Ruht sich niemals aus 2 Hauptkammern (RE und LI) 2 Vorhöfe (RE und LI) 4 Herzklappen Pumpt Blut durch

Mehr

Die Lage des Herzens

Die Lage des Herzens Buchempfehlungen Die Lage des Herzens Herz-Basis Herz Herz- Spitze Die Lage des Herzens Lungen Brustwirbel Herz Brustbein Parietales und viszerales Blatt von Pleura und Perikard Parietales Blatt Cölom

Mehr

OSCE 1 Innere Medizin

OSCE 1 Innere Medizin OSCE 1 Innere Medizin 1. Anamnese 1.1 Aufgabenbeispiel Sie befinden sich in Ihrer internistischen Praxis. Ein Patient stellt sich bei Ihnen erstmals vor und klagt über Durchfall. Bitte erheben Sie eine

Mehr

Herz, Kreislauf, Gefäße

Herz, Kreislauf, Gefäße Seite 1 von 14 Herz, Kreislauf, Gefäße Seite 2 von 14 Inhaltsverzeichnis: Allgemeines Herz Untersuchungs-/Behandlungszimmer Vorbereitungen Anmerkung Leitsymptome des Herzens Weitere wichtige Symptome Wichtige

Mehr

Trockenes Auge. Haben Sie Trockene Augen?

Trockenes Auge. Haben Sie Trockene Augen? Trockenes Auge Jeder 3 bis 5 Patient, der den Augenarzt besucht, an der Krankheit Trockenes Auge leidet. Ein Trockenes Auge entsteht, wenn der Körper zu wenig Tränenflüssigkeit produziert oder die Zusammensetzung

Mehr

1. Allgemeine Informationen zum Aufwärmen 1.1 Funktionen des Aufwärmens 1.2 Positive Auswirkungen 1.3 Aufwärmdauer

1. Allgemeine Informationen zum Aufwärmen 1.1 Funktionen des Aufwärmens 1.2 Positive Auswirkungen 1.3 Aufwärmdauer Aufwärmtraining Für den Sportuntericht Index: 1. Allgemeine Informationen zum Aufwärmen 1.1 Funktionen des Aufwärmens 1.2 Positive Auswirkungen 1.3 Aufwärmdauer 2 Der Parcour 2.1 Der Parcour im Überblick

Mehr

Der hypertensive Notfall

Der hypertensive Notfall Der hypertensive Notfall Update Kardiologie 2013 Stefan Brunner Medizinische Klinik und Poliklinik I Stefan Brunner Anamnese 62 jähriger Patient Angestellter Kreisverwaltungsreferat Anamnese Akut aufgetretene

Mehr

Das Reizleitungs-System des Herzens

Das Reizleitungs-System des Herzens SSB Folie 1 Das Reizleitungs-System des Herzens Dr. med. Michael Feusier Überarbeitung Dr. med. Christian Trachsel SSB Folie 2 Lernziele Der Teilnehmer: kann die Anatomie des Herz-Reizleitungssystems beschreiben

Mehr

Vom Säugling bis ins junge Lebensalter: Herzgeräusche - was tun?

Vom Säugling bis ins junge Lebensalter: Herzgeräusche - was tun? Vom Säugling bis ins junge Lebensalter: Herzgeräusche - was tun? Dr. Philipp Kahl, FA für Kinder- und Jugendheilkunde, Inzidenz zumeist harmlos zweithäufigste Zuweisung in kinderkardiologischer Spezialambulanz

Mehr

Schmerz warnt uns! Der Kopfschmerztyp Migräne. Was sind typische Merkmale des Migränekopfschmerzes?

Schmerz warnt uns! Der Kopfschmerztyp Migräne. Was sind typische Merkmale des Migränekopfschmerzes? Check it out! - Trainingswoche 1 - Schmerz warnt uns! Schmerz hat eine Warnfunktion! Durch Schmerz bemerkst du, dass mit deinem Körper etwas nicht in Ordnung ist, dass du dich zum Beispiel verletzt hast

Mehr

Cardiac Monitoring in Motion. Work-Life-Balance to go.

Cardiac Monitoring in Motion. Work-Life-Balance to go. Cardiac Monitoring in Motion. Work-Life-Balance to go. Cardiac Monitoring in Motion. Moderne Medizin reicht über die Arztpraxis hinaus. Herzmessungen mit clue medical immer und überall. Ärzte und Patienten

Mehr

Herzinfarkt, Herzbeschwerden und Herzstillstand

Herzinfarkt, Herzbeschwerden und Herzstillstand Herzinfarkt, Herzbeschwerden und Herzstillstand Bernhard Metzler Klin. Abt. für Kardiologie Universitätsklinik für Innere Medizin, Innsbruck bernhard.metzler@uki.at Häufigste Todesursachen Unfälle 2%

Mehr

12-Kanal-EKG: Technik, Interpretation,

12-Kanal-EKG: Technik, Interpretation, 12-Kanal-EKG: Technik, Interpretation, Vorteile der prähospitalen Diagnostik Dr. med. Simon Kircher GmbH Grundlagen der EKG-Diagnostik Luigi Galvani (1737 1798) Vorstellung 2 Grundlagen der EKG-Diagnostik

Mehr

Rhythmusstörung?? Kein Problem!!! Thomas Winter Kardiologie BHS RIED

Rhythmusstörung?? Kein Problem!!! Thomas Winter Kardiologie BHS RIED Rhythmusstörung?? Kein Problem!!! Thomas Winter Kardiologie BHS RIED Welche Haie sind gefährlich?? Welche Arrhythmien sind gefährlich? Die 3 goldenen Regeln der präklinischen EKG Diagnostik 1.Bradykardien

Mehr

Lage, Gewicht, Größe. Gewicht: - ca g. Größe: - etwa Faustgröße - Füllungsvolumen ml. Rechter Vorhof:

Lage, Gewicht, Größe. Gewicht: - ca g. Größe: - etwa Faustgröße - Füllungsvolumen ml. Rechter Vorhof: Fortbildung BRK-Inzell Öttl M. Das Herz Anatomie / Physiologie Lage, Gewicht, Größe Lage: - im Mittelfellraum, von den Lungen umgeben - zwischen 4. Und 8. Rippe, ziemlich genau hinter dem Brustbein - liegt

Mehr

Pulmonale Notfälle. Veranstaltungen des Bildungsinstituts. Folie 1

Pulmonale Notfälle. Veranstaltungen des Bildungsinstituts. Folie 1 Pulmonale Notfälle Folie 1 Pulmonale Notfälle Jede Störung des pulmonalen Gasaustausches mit anschließendem Sauerstoffmangel im Gewebe Folie 2 Asthma bronchiale Ursachen allergische Reaktion auf Fremdeiweiße

Mehr

PROGRAMM INNERE MEDIZIN

PROGRAMM INNERE MEDIZIN PROGRAMM INNERE MEDIZIN 14. 18. Juni 2016 Technopark Zürich Änderungen vorbehalten Programm Dienstag, 14. Juni 2016 07:45 Uhr Anmeldung am Tagungsort Nephrologie 08:30 Uhr Akutes Nierenversagen 09:15 Uhr

Mehr

1. Die medikamentöse Behandlung von arteriellen Durchblutungsstörungen (pavk) umfasst u.a.: c. Immer eine systemische Antikoagulation (z.b.

1. Die medikamentöse Behandlung von arteriellen Durchblutungsstörungen (pavk) umfasst u.a.: c. Immer eine systemische Antikoagulation (z.b. Klausur Kardiologie - 1-24.02.2006 1. Die medikamentöse Behandlung von arteriellen Durchblutungsstörungen (pavk) umfasst u.a.: a. Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirintyp) b. Thrombozytenaggregationshemmer

Mehr

Inhaltsverzeichnis Przedmowa... 2 Vorwort... 3 Inhaltsverzeichnis... 5

Inhaltsverzeichnis Przedmowa... 2 Vorwort... 3 Inhaltsverzeichnis... 5 Inhaltsverzeichnis Przedmowa... 2 Vorwort... 3 Inhaltsverzeichnis... 5 Kapitel 1 Von der Zelle zum Menschen....11 1.1. Bau des menschlichen Organismus... 13 Übungen.... 16 Kapitel 2 Bewegungsapparat...19

Mehr

Wie oft soll ich essen?

Wie oft soll ich essen? Wie oft soll ich essen? Wie sollen Sie sich als Diabetiker am besten ernähren? Gesunde Ernährung für Menschen mit Diabetes unterscheidet sich nicht von gesunder Ernährung für andere Menschen. Es gibt nichts,

Mehr

Käfer, leicht. WIRKUNG Der Käfer bewirkt eine effektive Straffung des Bauches und kräftigt sowohl die gerade als auch die schräge Bauchmuskulatur

Käfer, leicht. WIRKUNG Der Käfer bewirkt eine effektive Straffung des Bauches und kräftigt sowohl die gerade als auch die schräge Bauchmuskulatur 30 DIE ÜBUNGEN FÜR ALLE WICHTIGEN MUSKELGRUPPEN Die folgenden Seiten zeigen Ihnen detailliert die 14 Kraftübungen des maxxf-trainings. Alle wichtigen Muskeln Ihres Körpers werden dabei gefordert und geformt,

Mehr

Diabetische Netzhauterkrankung

Diabetische Netzhauterkrankung Diabetes und Auge Diabetische Netzhauterkrankung Die diabetische Retinopathie ist die häufigste Erblindungsursache in der Bevölkerung zwischen dem 30. und 65. Lebensjahren in der westlichen Welt. Das Auftreten

Mehr

Herzklappenfehler. Herzklappenfehler können angeboren (kongenital) oder erworben sein.

Herzklappenfehler. Herzklappenfehler können angeboren (kongenital) oder erworben sein. Herzklappenfehler Herzklappenfehler können angeboren (kongenital) oder erworben sein. Herzklappenfehler Stenose Insuffizienz Stenose + Insuffizienz = kombiniertes Klappenvitium Mehrere Klappen sind betroffen

Mehr

Bericht über die Untersuchung zur Erblichkeit von Herzerkrankungen beim PON

Bericht über die Untersuchung zur Erblichkeit von Herzerkrankungen beim PON 1 Bericht über die Untersuchung zur Erblichkeit von Herzerkrankungen beim PON Einleitung Bei der Rasse PON wurden im APH in der letzten Zeit auffällig viele Herzkrankheiten und Herzveränderungen unterschiedlicher

Mehr

EKG Bradykardie AV Blockierungen

EKG Bradykardie AV Blockierungen EKG Bradykardie AV Blockierungen Lars Eckardt Abteilung für Rhythmologie Dep. für Kardiologie und Angiologie Universitätsklinikum Münster Überblick Definition Bradykardie: Frequenz

Mehr

PCD Europe, Krefeld, Jan 2007. Auswertung von Haemoccult

PCD Europe, Krefeld, Jan 2007. Auswertung von Haemoccult Auswertung von Haemoccult Ist das positiv? Nein! Ja! Im deutschen Krebsfrüherkennungsprogramm haben nur etwa 1 % der Frauen und 1,5 % der Männer ein positives Haemoccult -Ergebnis, da dieser Test eine

Mehr

FIT IM BÜRO. Übungsprogramm für Beschäftigte an Büroarbeitsplätzen

FIT IM BÜRO. Übungsprogramm für Beschäftigte an Büroarbeitsplätzen FIT IM BÜRO Übungsprogramm für Beschäftigte an Büroarbeitsplätzen Verspannungen und Schmerzen im Rücken, im Nacken und an den Schultern diese Beschwerden kennen sehr viele Beschäftigte im Büro. Kein Wunder,

Mehr

Die 5 Tibeter 1. Übungen zur Kräftigung und Regulierung des ganzen Körpers und seiner Systeme insbesondere des Hormonsystems

Die 5 Tibeter 1. Übungen zur Kräftigung und Regulierung des ganzen Körpers und seiner Systeme insbesondere des Hormonsystems Die 5 Tibeter 1 Übungen zur Kräftigung und Regulierung des ganzen Körpers und seiner Systeme insbesondere des Hormonsystems Mag. Manfred Schwarzhofer manfred@schwarzhofer.com www.schwarzhofer.com 1 Peter

Mehr

EKG-Seminar 2016 Klinikum Regensburg - Kardiologie

EKG-Seminar 2016 Klinikum Regensburg - Kardiologie PD Dr. med. Stefan Weber Internistische Facharztpraxis im DEZ 1 Grundlagen EKG-Geräte und Technik Geschichte des EKG 2 Das normale Ruhe-EKG: Rhythmusanalyse und Reizleitungszeiten 3 Das normale Ruhe-EKG:

Mehr

«Einfache und häufige» Alltagsfragen aus den pädiatrischen Schwerpunkten Pädiatrische Kardiologie

«Einfache und häufige» Alltagsfragen aus den pädiatrischen Schwerpunkten Pädiatrische Kardiologie «Einfache und häufige» Alltagsfragen aus den pädiatrischen Schwerpunkten Pädiatrische Kardiologie Hans Peter Kuen Kinderspital Luzern 27.9.2016 Kardiologische Alltagsfragen der päd. Praxis Herzgeräusche

Mehr

UNIVERSITÄT LEIPZIG H E R Z Z E N T R U M. EKG-Diagnostik Worauf muss man achten wenn man kein Experte ist?

UNIVERSITÄT LEIPZIG H E R Z Z E N T R U M. EKG-Diagnostik Worauf muss man achten wenn man kein Experte ist? UNIVERSITÄT LEIPZIG H E R Z Z E N T R U M EKG-Diagnostik Worauf muss man achten wenn man kein Experte ist? 16. Leipzig Probstheidaer Notfalltag Samstag, 15. Oktober 2011 EKG-LIGHTfädchen Zacken nach oben

Mehr

Interventionelle Behandlung der Aortenklappenstenose

Interventionelle Behandlung der Aortenklappenstenose Innovationsgipfel 07.05.2009 Interventionelle Behandlung der Aortenklappenstenose Prof. Dr. H. Drexler Aortenstenose Aortenstenose: Verengung des Auslassventils der linken Herzkammer Aortenstenose Aortenstenose

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Übungsbuch für den Grundkurs mit Tipps und Lösungen: Analysis

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Übungsbuch für den Grundkurs mit Tipps und Lösungen: Analysis Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Übungsbuch für den Grundkurs mit Tipps und Lösungen: Analysis Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de

Mehr

Die Bedeutung des Lagetyps

Die Bedeutung des Lagetyps Lektion 6 Zunächst muss man sich bei der Analyse des Elektrokardiogramms klarmachen, dass der Lagetyp (d. h. die Lage der elektrischen Herzachse) etwas anderes ist als die anatomische Herzachse bzw. die

Mehr

Häufige Herzerkrankungen bei Hund und Katze. Dr Olivier Godfroy Fachtierarzt für Kleintiere Kardiologie CC Mitglied

Häufige Herzerkrankungen bei Hund und Katze. Dr Olivier Godfroy Fachtierarzt für Kleintiere Kardiologie CC Mitglied 1 Häufige Herzerkrankungen bei Hund und Katze Dr Olivier Godfroy Fachtierarzt für Kleintiere Kardiologie CC Mitglied Hypothese 1 Die Herzgröße variiert nicht zw. Ein- und Ausatmung AUS EIN EIN AUS L EIN

Mehr

Schulter Arm - Schmerz

Schulter Arm - Schmerz Prof. Dr. med. Helmut Buchner Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen Definition klinische Untersuchung Ort Schmerzes: in der Schulter und oft unter

Mehr

Was macht eigentlich das Herz? Lehrerinformation

Was macht eigentlich das Herz? Lehrerinformation Was macht eigentlich das Herz? Lehrerinformation 1/6 Arbeitsauftrag Ziel Die SuS erfahren durch ein Referat, welche wichtige Arbeit das Herz verrichtet und was dabei im Körper vorgeht. Sie erfahren zudem,

Mehr

Messtechnik und Modellierung in der Kardiologie

Messtechnik und Modellierung in der Kardiologie Messtechnik und Modellierung in der Kardiologie Elektrophysiologie EKG-Diagnostik und Messung Gliederung Wiederholung Erregungsausbreitung Zellulärer Automat Mono-/Bidomain-Modell Unidirektionaler Block

Mehr

Diabetes mellitus : Folgeschäden

Diabetes mellitus : Folgeschäden Diabetes mellitus : Folgeschäden Warum ist der Diabetes mellitus eine wichtige Erkrankung? a. Akute Probleme: Hypoglykämie Hyperglykämie Ketoazidose b. Chronische Probleme: Folgeschäden: Typische Schäden:

Mehr

Matthias Keidel Migräne Ursachen Formen Therapie

Matthias Keidel Migräne Ursachen Formen Therapie Unverkäufliche Leseprobe Matthias Keidel Migräne Ursachen Formen Therapie 128 Seiten, Paperback ISBN: 978-3-406-53608-3 Verlag C.H.Beck ohg, München 3. Definition und Klassifikation Die Migräne ist eine

Mehr

Was macht eigentlich das Herz? Lehrerinformation

Was macht eigentlich das Herz? Lehrerinformation Lehrerinformation 1/5 Arbeitsauftrag Ziel Die SuS erfahren durch ein Referat, welche wichtige Arbeit das Herz verrichtet und was dabei im Körper vorgeht. Sie erfahren zudem, wie das Herz aufgebaut ist.

Mehr

S P E C T R A K T U E L L FREIE WAHL DER KRANKENVERSICHERUNG: SORGENVOLLER BLICK IN DIE ZUKUNFT 8/00. I:\PR-ARTIK\Aktuell00\08\Krank_neu.

S P E C T R A K T U E L L FREIE WAHL DER KRANKENVERSICHERUNG: SORGENVOLLER BLICK IN DIE ZUKUNFT 8/00. I:\PR-ARTIK\Aktuell00\08\Krank_neu. S P E C T R A FREIE WAHL DER KRANKENVERSICHERUNG: A SORGENVOLLER BLICK IN DIE ZUKUNFT 8/00 K T U E L L I:\PR-ARTIK\Aktuell00\08\Krank_neu.doc Freie Wahl der Krankenversicherung: Sorgenvoller Blick in die

Mehr

Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie

Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie Task: Zyanose [35] Autoren: Dr. med. S. Keymel/Univ.-Prof. Dr. med. T. Rassaf Version 02.10.2013 Krankheitsbilder in Verbindung mit dem Behandlungsanlass

Mehr

Tübinger Curricula Reihenherausgeber Bernd Balletshofer, Claus D. Claussen, Han. Herz und Gefäße

Tübinger Curricula Reihenherausgeber Bernd Balletshofer, Claus D. Claussen, Han. Herz und Gefäße Tübinger Curricula Reihenherausgeber Bernd Balletshofer, Claus D. Claussen, Han Herz und Gefäße Ein handlungsorientierter Leitfaden für Medizinstudenten von Bernd Balletshofer, Hans-Ulrich Häring, Claus

Mehr

EKG und periphere Zirkulation - Hintergrund

EKG und periphere Zirkulation - Hintergrund EKG und periphere Zirkulation - Hintergrund Das Herz ist eine Doppelpumpe, die Blut durch den Körper und die Lunge pumpt. Das Blut tritt mit einem niedrigen Druck in die Vorhofkammern des Herzens ein und

Mehr

Grundlagen des Herzens

Grundlagen des Herzens Grundlagen des Herzens Gliederung Unterschiede rechter / linker Ventrikel Systole / Diastole Koronardurchblutung und deren Regulation koronare 0 2 -Ausschöpfung Energieverbrauch des Herzens Unterschiede

Mehr

Besser leben mit Gicht. Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6. Zu starke Schweißbildung. besser natürlich behandeln. Gicht-Telegramm

Besser leben mit Gicht. Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6. Zu starke Schweißbildung. besser natürlich behandeln. Gicht-Telegramm Besser leben mit Gicht GT II-2014 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6 Purinrechner jetzt auf i-phone und Android Warnung vor dem Einsatz von NSAR wie Diclofenac Zu starke Schweißbildung besser natürlich behandeln

Mehr

Kardiomyopathien = Erkrankungen des Herzmuskels

Kardiomyopathien = Erkrankungen des Herzmuskels Kardiomyopathien = Erkrankungen des Herzmuskels Hypertrophie= Verdickung der Herzwände Kardiomyopathien Erkrankungen des Herzmuskels Dilatation= Erweiterung des Herzhöhle Infiltration= Versteifung des

Mehr

Ausbildungskonzept Manuelle Lymphdrainage. Bildungszentrum 6020 Emmenbrücke

Ausbildungskonzept Manuelle Lymphdrainage. Bildungszentrum 6020 Emmenbrücke Ausbildungskonzept Manuelle Lymphdrainage Bildungszentrum 6020 Emmenbrücke Ausschreibung Die Königin der Massagen Die manuelle Lymphdrainage ist eine entstauende Massnahme. Sie kann nicht Lymphmassage

Mehr

Übung 5 : G = Wärmeflussdichte [Watt/m 2 ] c = spezifische Wärmekapazität k = Wärmeleitfähigkeit = *p*c = Wärmediffusität

Übung 5 : G = Wärmeflussdichte [Watt/m 2 ] c = spezifische Wärmekapazität k = Wärmeleitfähigkeit = *p*c = Wärmediffusität Übung 5 : Theorie : In einem Boden finden immer Temperaturausgleichsprozesse statt. Der Wärmestrom läßt sich in eine vertikale und horizontale Komponente einteilen. Wir betrachten hier den Wärmestrom in

Mehr

7 Herzklappenfehler 7.1 Aortenklappenstenose Pathogeneseangeborene und erworbene Klappenfehler, degenerative Veränderungen bei älteren Menschen

7 Herzklappenfehler 7.1 Aortenklappenstenose Pathogeneseangeborene und erworbene Klappenfehler, degenerative Veränderungen bei älteren Menschen 7 Herzklappenfehler 7.1 Aortenklappenstenose 7.1.1 Pathogeneseangeborene und erworbene Klappenfehler, degenerative Veränderungen bei älteren Menschen 7.1.2 Symptomatik typische Zeichen (z.b. Angina pectoris,

Mehr

Zu diesem Buch 8. Zum Thema 9

Zu diesem Buch 8. Zum Thema 9 Inhalt Zu diesem Buch 8 Zum Thema 9 Stabile, belastbare Knie trotz Arthrose, Gelenkersatz oder verletzungsbedingten Schäden? Was Sie selbst für Ihre Kniegelenke tun können Ein Blick ins Knie 17 Wissenswertes

Mehr

Seminar Lungensport COPD. Schweregrade, klinisches Bild und Cor Pulmonale. Referentin: Kristin Roelle Dozent: Dr. med. M. Schmitz

Seminar Lungensport COPD. Schweregrade, klinisches Bild und Cor Pulmonale. Referentin: Kristin Roelle Dozent: Dr. med. M. Schmitz Seminar Lungensport COPD Schweregrade, klinisches Bild und Cor Pulmonale Übersicht Definition Übersicht Chronic obstructive pulmonary disease (COPD) Definition Übersicht Chronic obstructive pulmonary disease

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

Langzeit-EKG-Kurs. 9. Frühlingsworkshop 2014 Annette Bieda Kardiologische Gemeinschaftspraxis Saalekreis

Langzeit-EKG-Kurs. 9. Frühlingsworkshop 2014 Annette Bieda Kardiologische Gemeinschaftspraxis Saalekreis Langzeit-EKG-Kurs 9. Frühlingsworkshop 2014 Annette Bieda Kardiologische Gemeinschaftspraxis Saalekreis Langzeit-EKG EKG-Aufzeichnung über 24-72 h mindestens aber 18 h Es wird über Klebeelektroden abgeleitet

Mehr

Physiologie des Herz- PDF created with pdffactory trial version

Physiologie des Herz- PDF created with pdffactory trial version Physiologie des Herz- Kreislaufsystems Fakten über das Herz ca. 3 Milliarden Schläge im Leben pumpt ca. 250 Millionen Liter Blut durch den Körper wiegt in etwa 300 g das Herz bildet zusammen mit den Blutgefäßen

Mehr

Künstlicher Hüftgelenksersatz

Künstlicher Hüftgelenksersatz Künstlicher Hüftgelenksersatz Künstlicher Hüftgelenksersatz Was ist eine Hüftgelenk-Arthrose? Das Hüftgelenk ist eine bewegliche Verbindung zwischen dem Becken- und dem Oberschenkelknochen. Die am Gelenk

Mehr

Frühe Behandlung der unterschiedlichen Ausprägungen am Beispiel PsA

Frühe Behandlung der unterschiedlichen Ausprägungen am Beispiel PsA Psoriasis als komplexe Systemerkrankung Frühe Behandlung der unterschiedlichen Ausprägungen am Beispiel PsA Univ.-Prof. Dr. Jörg Christian Prinz Berlin (9. Oktober 2009) - Das Krankheitsverständnis der

Mehr

Nachdem Ihr Hund oder Ihre Katze gründlich untersucht und abgehorcht worden ist, stehen folgende Spezialuntersuchungen zur Verfügung:

Nachdem Ihr Hund oder Ihre Katze gründlich untersucht und abgehorcht worden ist, stehen folgende Spezialuntersuchungen zur Verfügung: Quellennachweis: Vetaki Der Gang zum Herzspezialisten, warum? In der Sorge um das Wohlergehen Ihres Hundes oder Ihrer Katze hat Ihre Tierärztin/Ihr Tierarzt eine Überweisung Ihres Schützlings an eine auf

Mehr

Das Herz (COR) Das Herz

Das Herz (COR) Das Herz Das Herz (COR) Das Herz Das Herz und das Gefäß äßnetz bilden zusammen das Herz-Kreislauf Kreislauf-System (Kardio( Kardio vaskuläres System). Das Herz, das fast vollständig aus Muskulatur aufgebaut ist,

Mehr

BLUTHOCHDRUCK UND NIERE

BLUTHOCHDRUCK UND NIERE BLUTHOCHDRUCK UND NIERE Hilfreiche Informationen zu Ihrer Nierengesundheit Bluthochdruck und Niere Die Nieren sind die Organe unseres Körpers, die den Blutdruck regeln. Der Blutdruck ist der Druck, der

Mehr