«Einfache und häufige» Alltagsfragen aus den pädiatrischen Schwerpunkten Pädiatrische Kardiologie
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- Walter Otto
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1 «Einfache und häufige» Alltagsfragen aus den pädiatrischen Schwerpunkten Pädiatrische Kardiologie Hans Peter Kuen Kinderspital Luzern
2 Kardiologische Alltagsfragen der päd. Praxis Herzgeräusche Rhythmusstörungen Synkopen / plötzlicher Herztod (SCD) 2
3 Herzgeräusche 3
4 Fakten Herzgeräusche bei Kindern sind häufig bis 80 % angeborene Herzfehler sind sehr viel seltener ca. 0.8 % d.h. die meisten Geräusche sind funktionell
5 Fakten Auskultation ist und bleibt das wichtigste diagnostische Mittel Wertigkeit ist abhängig von der Erfahrung des Untersuchers Fähigkeiten der Auskultation nimmt kontinuierlich in der Ärzteschaft ab Sicherheitsmedizin und Erwartungen der Patienten/Eltern fördern Überweisungen
6 Fakten HG verursachen grosse Ängste bei den Eltern je kleiner das Kind desto höher das Risiko Gefährdung durch Dekompensation bei PDA Verschluss myokardiale Dysfunktion bei chronischer Belastung Endokarditis Rhythmusstörungen selten durch plötzlichen Herztod
7 Echokardiographie und Herzgeräusche Fähigkeit zur Auskultation HG ca. 50% HF ca. 1% Erwartungshaltung der Eltern Sicherheits denken 7
8 Indikation zur Echokardiographie hyperaktives Prekordium prekordiales Schwirren schwache Femoralpulse arterielle Hypertension abnormales EKG auffälliges RöThorax
9 Indikation zur Echokardiographie Auskultation alle diastolischen Geräusche lauter als 3/6 d.h. mit Schwirren abnormale S2 Spaltung alle hochfrequenten Geräusche alle holosystolischen Geräusche alle rauhen Geräusche abnormale Klicks auffällige Ausstrahlung
10 Zusammenfassung kindlicher Herzgeräusche funktionell musikalisch über Erb phys. periphere PS Nonnensausen organisch Ventrikelseptumdefekt Atriumseptumdefekt Pers. Ductus arteriosus Pulmonalstenose Aortenstenose, bik. AK Isthmusstenose Mitralklappenprolaps 10
11 Zeitpunkt der Überweisung Neugeborene innerhalb von Stunden Säuglinge innerhalb von Tagen ältere Kinder innerhalb von Wochen
12 Rhythmusstörungen bei Kindern Puls arrhythmisch, unregelmässig Palpitationen, Tachykardien zu früh zu schnell zu langsam = Extrasystolen = Tachykardien = Bradykardien supraventrikulär ventrikulär
13 Pathologische Bedeutung keine Therapie Sinusarrhythmie wandernder Schrittmacher isolierte supraventr. ES isolierte ventr. ES AV-Block Grad I Therapie supraventr. Tachykardie Ventrikeltachykardie AVB Grad III
14 Synkopen im Kindesalter 14
15 Ursache von Synkopen kardiale Synkopen = RS neurocardiogen/orthostatisch neurologisch psychogen kardial metabolisch andere
16 Ursachen I kardiale Synkope/Sudden Cardiac Death arrhythmogen, strukturell nicht normal (Autopsie positiv SCD) Hypertrophe obstruktive Cardiomyopathie (HOCM) arrhythmogene rechtsventrikuläre Dysplasie (ARVD) non-compaction des linken Ventrikels Myokarditis Koronaranomalien Aortendissektion (Marfan Syndrom) arrhythmogen, strukturell normal (Autopsie negativ SCD) Langes QT-Syndrom (LQTS) Kurzes QT-Syndrom (SQTS) Brugada-Syndrom (BrS) katecholaminerge polymorphe Ventrikeltachykardien (CPVT) WPW Syndrom
17 Ursachen II kardiale Synkope/SCD nach Herzoperation Fallotsche Tetralogie atrialer Switch bei TGA Fontan Patienten Koarktation (Patch, Aneurysma) nach Herztransplantation Commotio cordis Drogenabusus (Kokain) pulmonale Hypertension, Eisenmenger koronare Herzkrankheit
18 Synkopen / Warnzeichen Anamnese und Familienanamnese!!! Fehlen von typischen Triggern z.b. Lagewechsel Fehlen von Prodromi Synkope bei Belastung oder speziell beim Schwimmen Assoziation mit Brustschmerz oder Palpitation sehr kurze Synkope positive Familienanamnese für plötzlichen Herztod
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