Qualität, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit: kennzahlengestützte Steuerung der Prozessqualität. Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG
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1 Qualität, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit: kennzahlengestützte Steuerung der Prozessqualität Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011
2 Themen Einführung Der Prozess Die Indikatoren Die Überprüfung Herausforderungen Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 2
3 Das gute alte Gesundheitswesen Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 3
4 Dann kam Deming Qualitätsmanagement? Sie müssen das nicht tun... Überleben ist keine Verpflichtung Deming 1978 Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 4
5 Dann kam Deming. Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 5
6 Dann kam Deming im Gesundheitswesen an. Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 6
7 Und manchmal auch so. Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 7
8 Externe Gründe Politik Geldmangel IT Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 8
9 Aber es gibt auch genügend interne Gründe Kunst statt Professionalität, Adhocratie Bereichsdenken und lokale Optimierung Schnittstellen nicht systematisiert Wenig Transparenz Wenig Messung Wenig konkrete Maßnahmen Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 9
10 Die Schlüssel zur Entlastung liegen intern Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 10
11 Themen Einführung Der Prozess Die Indikatoren Die Überprüfung Herausforderungen Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 11
12 PROZESS Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 12
13 Prozess beschreiben Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 13
14 Wie gehen wir vor? Hauptprozess ist der Weg des Patienten Damit ist der Patient der Taktgeber Alle anderen Prozesse sind Zulieferprozesse Der Hauptprozess wird in Teilprozesse zerlegt (Aufnahme, Operation, Entlassung) damit die Bearbeitung überschaubar wird Bestehende Prozesse werden nach Kriterien des Lean Managements überprüft Eliminierung von Verschwendung Messpunkte werden beim Prozessdesign / -Redesign festgelegt Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 14
15 Exkurs: Lean Management Trennung von wertschöpfenden und nicht wertschöpfenden Tätigkeiten Wie viele der Tätigkeiten sind für die Erfüllung der Aufgabe unbedingt notwendig? Wie viele Tätigkeiten dienen tatsächlich der Genesung des Patienten? Alles was nicht der Behandlung der Patienten dient ist Verschwendung Wie viele Tätigkeiten haben wirklich einen Bezug, zu dem was der Patient sieht und was ihm wichtig ist? Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 15
16 Der wertschöpfende Anteil eines Stationsarztes beträgt häufig unter 30% Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 16
17 Klassische Verschwendungsarten auch im Krankenhaus Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 17
18 Beispiel: Erste Hilfe Zeitaufnahmen Patientendurchläufe (150) Mittlere Patientenverweildauer = 1:54 h 47% Wertschöpfung; 53% Verschwendung Wertstromanalyse Arbeitsabläufe der Pflegekräfte Arbeitsabläufe der Ärzte Ableitung von Verbesserungen / Maßnahmen Integrierte Sonographie => Verschwendungsreduktion um 10% 24% Sonographieanteil => mittlere Wartezeit = 24 Min. Intelligente Verteilung elektiver Fälle => Abbau von Lastspitzen 3-4 Fälle von 21 pro Tag (Mittelwert) Bauliche Veränderungen => Verbesserung des Patientenflusses Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 18
19 Beispiel: Lastverteilung Erste Hilfe Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 19
20 Beispiel: Bauliche Verbesserungsmaßnahmen Erste Hilfe Kurzfristig: 1. Tür einbauen im Foyer mit zusätzlicher Sprecheinrichtung zu Pförtner/Pflegekraft. Zugangskontrolle z.b. durch Codeschloss von außen (1) 2. Für Bettentransport geeigneten Bodenbelag im Parallelgang errichten (2) (5) (2) 3. Vorhandene Tür zur Radiologie mit Zugangskontrolle versehen (Codeeingabe am Türöffner außerhalb der 1. Hilfe installieren) (3) (3) (4) (6) (1) 4. Vorhänge für liegende Patienten auf dem Flur (Übergangslösung) (4) Hilfe mit einem Sonographiegerät ausrüsten (5) 6. Optional Büroraum Hartmann in Warteraum für gehfähige Patienten umwandeln (6) Mittelfristig: Patienten-Toilette Warteraum für liegende Patienten Aufenthaltsraum Personal Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 20
21 Themen Einführung Der Prozess Die Indikatoren Die Überprüfung Herausforderungen Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 21
22 Stimmt der Prozess? Prozessergebnis Fähigkeitskennzahl Für den Betrieb bedeutet das: > 1,33 beherrschter und fähiger Prozess Prima! Weiter so! < 1,33 beherrschter aber kein fähiger Prozess Aussortieren! (Sofortmaßnahme) Analysieren! (Dauerlösung suchen) Prozess ist weder beherrscht noch fähig Keine Aussage möglich. Es fehlen Grundstrukturen. Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 22
23 Berechnung Fähigkeitskennzahl Fehlerquote = fehlerhafte Einheiten gelieferte Einheiten x [ ppm] unterer oberer Grenzwert Grenzwert Cp = Toleranz Streubreite = T 6 ges Cp = Prozeß Capability Index 6 ges = Streubreite T = Toleranz Prozeßfähigkeitsindex Beschreibt die Streuung eines Fertigungsprozesses Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 23
24 Anforderungen an Indikatoren Sie messen was gemessen werden soll Eindeutig messbar benchmarkfähig Von den Verantwortlichen konsentiert Nach Möglichkeit immer bis auf den Fall herunterzubrechen Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 24
25 Anforderungen an Indikatoren (2) Umfang der Informationen freiwillig intern freiwillig extern verpflichtend extern Notwendige Vergleichbarkeit der Informationen Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 25
26 Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 26
27 Derzeitige Kennzahlen / Indikatoren Erlöskennzahlen CM, CMI, mittlere VWD, Kurzlieger, Langlieger, MDK Anfragen, Kostendaten Personalkosten Medizinischer Sachbedarf Laborkosten Qualitätsdaten Routinedaten (PSI, Helios) BQS-Daten Hauseigene Prozesskennzahlen Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 27
28 Indikatoren auf Konzernebene Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 28
29 Indikatoren auf Abteilungsebene Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 29
30 Indikatoren im Abteilungsvergleich Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 30
31 Aggregation von Kennzahlen / Indikatoren Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 31
32 Themen Einführung Der Prozess Die Indikatoren Die Überprüfung Herausforderungen Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 32
33 Überprüfung der Indikatoren Online im konzernweiten Berichtswesen Monatliche Controllingrunden auf Abteilungsebene Quartalsweise strategische Controllingrunden mit allen Führungskräften Medical Boards auf Konzernebene Zielvereinbarungen mit Führungskräften Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 33
34 Überprüfung der Indikatoren (2) Bei auffälligen Indikatoren immer Analyse Immer Ableitung von Maßnahmen Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 34
35 Überprüfung der Indikatoren (3) Jährlicher Abgleich der Indikatoren mit den strategischen Zielen Jährliche Konsentierung der Zielwerte Aussortieren von überflüssigen oder inkorrekten Indikatoren Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 35
36 Flankierende Maßnahmen Mortalitäts und Morbiditätskonferenzen Audits CIRS Bereichsbezogene jährliche Qualitätsziele Etc. Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 36
37 Es wird langsam rund. Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 37
38 Themen Einführung Der Prozess Die Indikatoren Die Überprüfung Herausforderungen Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 38
39 Herausforderungen Weiterer Ausbau der Qualitätsindikatoren Weitere Integration der Indikatoren in die tägliche Routine durch Integration ins KIS Prozessunterstützung durch innovative IT-Lösungen Stärkere Nutzung von Audits / Peer Review Verfahren zur kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse Weitere Konzentration auf Lean Management Dr. med. Matthias Albrecht MBA GQMG April 2011 Seite 39
40 M.
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