31. Tag des Schulsports am Mittwoch, 24. September Fortbildung für Lehrkräfte an Schulen -
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- Albert Siegel
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1 31. Tag des Schulsports am Mittwoch, 24. September Fortbildung für Lehrkräfte an Schulen :45 Uhr: Block III 23 Rückenschwimmen Rückenschwimmen in leistungsheterogenen Lerngruppen Boris Pieper P/SI Uni- Schwimmhalle 23 Boris Pieper Uni-Schwimmbad Flossen, wenn vorhanden (1 Paar/ Person), Schwimmbrett und Pullbuoy (je 1/ Person) Schwimmleinen Wassertiefe: brusthoch Rückenschwimmen in leistungsheterogenen Lerngruppen Schwimmen entwickelt sich mehr und mehr zum Problemfach in der Schule. Der Anteil der Kinder unter 12 Jahren, die nicht oder nur rudimentär schwimmen können, nimmt seit Jahren stetig zu. Soweit Statistiken vorliegen, beträgt der Anteil der Nichtschwimmer in dieser Altersgruppe teilweise bis zu 30%. Diese Entwicklung ist nicht hinnehmbar. Kinder, die nicht schwimmen können, sind in ihrer Persönlichkeitsstruktur benachteiligt und haben Defizite in der Entwicklung ihres Selbstwertgefühls. Im Kindesalter aber auch im späteren Leben geht ihnen ein wichtiges Stück Lebensqualität verloren. Das Schwimmen in unserer Gesellschaft besitzt einen hohen Freizeitwert. Der Einstieg in die Schwimmfähigkeit bei Kindern ist vielerorts immer noch das klassische Brustschwimmen, welches motorisch schwierig zu erlernen ist. Das Rückenschwimmen bietet hier einige Vorzüge, die im Kurs erläutert werden. Anhand von praktischen Übungen werden mit und ohne Hilfe von einfachen Auftriebshilfen Bewegungsabläufe erarbeitet, die schnell zum selbstständigen Schwimmen der Schülerinnen und Schüler führen. Je nach Alter und Schwimmfähigkeit lassen sich Übungen auch spielerischer Natur- finden, die dem Leistungsstand angemessen sind. Einführung in das Rückenschwimmen 1. Technikbeschreibung (kurz) Der Körper liegt flach und gestreckt auf dem Rücken im Wasser und bleibt auch bis auf ein leichtes Wälzen der Schultern um die Körperlängsachse konstant ruhig. Nur beim alternierenden Herausnehmen der Arme werden die Schultern leicht angehoben. Der Kopf bleibt in Verlängerung der Wirbelsäule; er darf weder zu stark in den Nacken noch zu weit auf die Brust genommen werden (Blickrichtung zur Decke). Die Kopfhaltung ist dann richtig, wenn dieser nicht von Wasser überspült wird. Eine leichte Schräglage (Schulter höher als Becken) ermöglicht den optimalen Einsatz der Beine. Die Armbewegung ist alternierend, wobei die Arme sich in einer Wechselbewegung entgegengesetzt bewegen (zeitgleiches Eintauchen des einen
2 Armes und Beendigung der Druckphase des anderen Armes). Die Armbewegung verläuft ohne Pausen mehr oder weniger fließend in einem Tempo. Jeder Rückenarmzug ist eine Einheit aus Vortriebsphase unter Wasser und Rückholphase über Wasser. Der Armzug erfolgt mit gestrecktem Arm in Schulterbreite hinter dem Kopf. Hierbei zeigt die Handkante nach unten und man taucht mit dem kleinen Finger zuerst ein, wobei zu beachten ist, dass der Arm ohne Schlagen oder Spritzen schnell ins Wasser hineingetaucht wird. Beim Eintauchen wird die Hand etwas nach außen gedreht, der Arm jedoch noch ca. 20cm unter die Wasseroberfläche gebracht. Anschließend wird der Arm bis auf Schulterhöhe gezogen, wobei sich das Ellbogengelenk bis auf ca. 90 beugt (Zugphase). Ab da beginnt die Druckphase. Mit der Hand voraus wird der Arm zum Oberschenkel hin wieder gestreckt. Am Ende der Druckphase zeigt die Hand zum Beckenboden. Die Rückholphase dient der Erholung. Nachdem die Daumenseite der Hand aus dem Wasser kommt, wird der Arm locker, aber gestreckt in einem Halbkreis nach vorn geführt. Auch die Beine schlagen wechselseitig. Sie schwingen aus der Hüfte kommend mit einem entscheidenden Kick aus dem Knie. Der Aufwärtsschlag erfolgt mit leicht gebeugtem Knie (passiv durch den Wasserdruck) und endet mit der kompletten peitschenartigen Beinstreckung kurz vor der Wasseroberfläche. Dabei sind die Füße gestreckt und leicht einwärts gedreht. Während der gesamten Bewegung sollten Knie und Fuß unter Wasser bleiben, wobei durchaus ein Sprudeln durch die Kicks des Unterschenkels entsteht. Bei der Abwärtsphase bleiben Bein und Fuß gestreckt. Die Scherbewegung darf nicht zu groß gewählt werden, so dass auf jeden vollen Armzyklus sechs Beinschläge kommen. 2. Vorüberlegungen a)gesundheitszustand der Schüler b) Verhaltensregeln/ Baderegeln/ Vollzähligkeit c) örtliche Gegebenheiten (z. B. nur Teile des Beckens o.ä.) d) Hygiene e) Bewegungsabläufe von Rücken und Kraul kombinieren (sie ähneln) f) Sicherheitsvorkehrungen treffen (wg. mangelnder Orientierung der Schüler) g) benötigte Geräte h) Organisationsformen
3 3. Rückenbeinarbeit (RBA)/ Körperhaltung Hinweise/ Bemerkungen Flachwasser Demonstration An Land (Lehrer) Im Wasser (Schülerdemo) Brett/ Einzelarbeit Verlauf Aufwärmen/ Einschwimmen 50-75m Fangspiel (Brückenpacken) Bewegungsbeschreibung RBA an Land (Wärmebank) RBA am Beckenrand RBA mit Brett a) unter dem Kopf b) auf das Becken c) unter das Gesäß RBA ohne Brett a) Arme seitlich am Oberschenkel b) Arme unter dem Gesäß c) Arme hinter dem Kopf Gruppenübung Tiefwasser RBA - Stern Schluss: Ringe Tauchen oder Springen 4. Rückenarmarbeit (RAA)/ Gesamtkoordination Schüler/-innen sollte mit gestreckten Armen RBA können Hinweise/ Verlauf Bemerkungen Aufwärmen/ Einschwimmen 50-75m Flachwasser Fangspiel (Wer hat Angst ) Bewegungsbeschreibung Demonstration An Land (Lehrer) Im Wasser (Schülerdemo) RAA an Land (Wärmebank), einarmig RAA an Wand, einarmig RAA frei im Raum, beidarmig Brett Partner/ Flachwasser Schwimmleinen RAA auf Brett sitzend Partner hält gegrätschte Beine und führt Schüler durchs Wasser RAA einarmig an Leine entlang RAA als Abschlagbewegung (Arm bleibt nach dem Zug hinter dem Kopf liegen) Flossen Tiefwasser Rücken gesamt, mit Flossen zur Unterstützung Schluss: Spiel 10er Ball
4
5 5. Leistungsziele 5.1 Schwimmer, die gerade das Seepferdchen errungen habe (innerhalb des ersten Jahres) Orientieren im Wasser (u.a. Augen auf) Abstoßen (beidbeinig, in Bauch- und in Rückenlage) Gleiten (Arme in Vorhalte, Körperspannung) Rollen im Wasser, um Körperlängs- und Querachse Tauchen (bis 2m tief, bis ca. 8m weit, ohne dass der Körper die Wasseroberfläche durchbricht) Springen (Beckenrand, Startblock, 1m, 3m), beidbeinig, mit Abtauchen, mit Drehung etc. Kopfsprung mit Flugphase Schwimmen: - Wechselbeinschlag in Bauch- und Rückenlage - Wechselarmzug in Rü - Altdeutsch- Rü - Brust als Grobform (alternierende Arme/ Beine), Schere -BrBe in Rückenlage, Dorsalflexion - 50m um 1:50min 5.2 Schwimmer mit schneller Auffassungsgabe bzw. längerer Zugehörigkeit zur Gruppe (1-2 Jahre) Verfeinerung der ersten Lernziele Orientierung im Wasser: - Heraufholen mehrerer Tauchringe (3-5) in einem (Tauchen) Tauchgang - Hindernistauchen - Abwärtshangeln bis 3,8m, etc. - Druckausgleich - Strecke 10-12m Gleiten mit Übergang in Schwimmbewegung Zunehmende Strecke gleiten Atmen: - unter Wasser ausatmen (Mund + Nase) - rhythmisches Atmen im Wasser - KrBe mit Kopf im Wasser, Heben des Kopfes nur zur Atmung - Wechseltauchatmen Wenden (Anschlag mit einer od. zwei Händen+ Drehung und beidbeiniger Abstoß Schwimmen: - Kraul ohne Atmung (Wechselarmzug) - Rü-Wechselbeinschlag in allen Variationen - Flossenschwimmen in Bauch und Rückenlage - 50m um 1:20 Jugendschwimmabzeichen in Bronze/ Silber 5.3 Schwimmer im letzten Ausbildungszeitraum Verfeinerung oben genannter Lernziele Greif- und Schrittstart vom Block Rückenstart Sprung aus 3m und 5m Tauchen m Strecke - bis 3,8m Tiefe Rollwende
6 Pull-buoy- Schwimmen Schwimmen: - Rücken in Grob-/ Feinform - Brust in Grob-/ Feinform, Atmung ins Wasser - Kraul mit Atmung zum Atemarm - Delfinbeinbewegung Jugendschwimmabzeichen in Silber/ Gold Zusammengestellt von Boris Pieper
7 Name: Jg.: Technikwettkampf (möglicher Abschluss nach Halbjahr Schwimmunterricht) 1. Gleiten nach Abstoß von der Wand Vorgabe Erreicht Gesamt Abstoß (unter Wasser, schnell, gerade) 1 Gestreckte Arme während der Gleitphase 1 Gestreckte Beine während der Gleitphase 1 Gestreckte Füße während der Gleitphase 1 Kopfhaltung während der Gleitphase 1 Gesamt m Kraul mit Rolle Vorgabe Erreicht Gesamt Geschwindigkeit beim Übergang Schwimmen/Rolle 1 Kopfhaltung vor der Rolle (kein Nicken) 1 Kopfhaltung während der Rolle (ist der Kopf auf der Brust) 1 Rolle (ist die Rolle gerade und der Körper eng zusammen) 1 Geschwindigkeit beim Übergang Rolle/Schwimmen 1 Gesamt m Kraul und Rücken mit halber Schraube Vorgabe Erreicht Gesamt Kraulbeinschlag (Intensität) 2 Kraularmzug 1 Atmung flüssig in der Bewegung 2 Schraubenausführung (zur richtigen Seite gedreht) 1 Rückenbeinschlag (Intensität) 2 Rückenarmzug 1 Gesamt m Kraulbeine (mit Amplitudenwechsel) Vorgabe Erreicht Gesamt Fußstreckung 2 Antrieb aus der Hüfte (nicht aus dem Knie) 2 Amplituden- / Frequenzwechsel erkennbar 2 Gesamt m schwimmen ohne Pause Vorgabe Erreicht Gesamt Strecke absolviert 3 Gesamt 3 6. Ringetauchen (max. 6 ohne auftauchen) Vorgabe Erreicht Gesamt 1 Ring geholt 1 Gesamt 6 Gesamt 34
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