für Kinder mit oppositionellem und aggressivem Verhalten Rhainer Perriard et al
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- Hella Kästner
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1 Das Baghira-Training für Kinder mit oppositionellem und aggressivem Verhalten Rhainer Perriard et al
2 Jungen und Mädchen 8-13 Jahre Störung mit oppositionellem Trotzverhalten (SOT) Störung des Sozialverhaltens (SSV) Ambulant und stationär einsetzbar Entwickelt am KJPD,
3 Übersicht Einstieg Figur «Baghira» vorstellen Kurzüberblick Aufbau Baghira Training Aufbau der Module Sitzungsübergreifende Inhalte vorstellen Transfer in den Schulalltag ev. ausgewählte Interventionsbeispiele für die Praxis: ogruppenregeln und Belohnungsprogramm oaggressionsgitter okopf-bauch-baghira(theor. Hintergrund) Diskussion, Fragen Abschluss
4 E i n stieg Bedeutung aggressiven Verhaltens von Schüler/innen für die Lehrpersonen Studie bei 949 deutschen Lehrpersonen, ab 5. Klasse 42% der Lehrpersonen berichteten von verbalen Beleidigungen durch Schüler/innen, 7% von absichtlicher Zerstörung ihres Eigentums, 4% von Gewaltdrohungen Verbale Beleidigungen durch Schüler/innen hatte den höchsten und einen signifikanten Zusammenhang mit den Gesundheitsangaben und dem Burn-out Niveau der Lehrpersonen Positives Feedback von Eltern und Schüler/innenhatte einen signifikanten Zusammenhang mit den Gesundheitsangaben und dem Burn-out Niveau der Lehrpersonen Quellen: Bauer et al. 2006, Unterbrink et al. 2008
5 Blockschaltbild: Anreiz, Blockade, Aktivation
6 Theoretischer Hintergrund Zweidimensionales Modell von externalisierendem Problemverhalten Eigentumsverletzungen Stehlen Zerstörung Brandstiftung destruktiv Schlägereien Hänseln Grausamkeit Aggression verdeckt offen Regelverstösse Schwänzen Substanzmissbrauch Normverletzungen nicht destruktiv Widersprechen Aufsässigkeit Verweigerung Oppositionell Baghira Training Frick et al. 1993
7 Theoretischer Hintergrund Um welches Verhalten geht es bei der SOT? Störungsebene Störung mit oppositionellem, aufsässigen Verhalten SOT Dimensionen SOT Reizbarkeit SOT Dickköpfigkeit SOT Boshaftigkeit Zugehörige Symptome Wütend und beleidigt Empfindlich Schnell ärgerlich Streitet Schiebt Schuld auf andere Verweigert sich Boshaft Rachsüchtig Ärgert andere absichtlich Zusammenhänge mit weiteren Störungen Stressbezogene Störungen: Generalisierte Ängste Depression ADHS; Impuls- und Selbststeuerungsproblematik Schwerwiegendere SSV, antisoziale Persönlichkeitsstörung Stringaris& Goodman 2009 Aebi et al. 2010, 2013
8 L e i t f i g u r
9 V o r a u s s e t z u n g e n f ü r d i e D u r c h f ü h r u n g d e s B a g h i r a - T r a i n i n g s ov o r a u s s e t z u n g e n b e i d e n K i n d e r n o V o r a u s s e t z u n g e n b e i d e n T r a i n e r n o Z e i t l i c h e V o r a u s s e t z u n g e n o R ä u m l i c h e V o r a u s s e t z u n g e n
10 Au f b a u B a g h i r a - Tr a i n i n g Modul 1: Kennenlernen und Einführung Modul 2: Therapieziel und Motivation Modul 3: Gefühle und Selbstwahrnehmung Modul 4: Umgang mit Wut und Aggression Modul 5: Impuls- und Ärgerkontrolle Modul 6: Konflikt und Problemlösung Modul7: Empathie und Perspektivenübernahme Modul 8: Positive und negative Rückmeldungen Modul 9: Wiederholung
11 A u f b a u d e r M o d u l e Begrüssung, Pin anstecken, Trainingsbuch bereitlegen Repetition der Gruppenregeln Imaginationsgeschichte mit Entspannungselementen Kurzrepetition des letzten Moduls Besprechung der Hausaufgabe Vorstellung des aktuellen Moduls Theorieblock und/oder Übungseinheit Pause Theorieblock und/oder Übungseinheit Neue Hausaufgabe vorstellen Selbst-und Fremdeinschätzung in Bezug auf Einhalten der Gruppenregeln/ Belohnungsprogramm Stimmungsbarometer befüllen Pinabgabe und Verabschiedung
12 sitzungsübergreifende Elemente Trainingsmappe Gruppenregeln und Belohnungsprogramme Imaginationsgeschichten mit Entspannungselementen Rollenspiele und weitere Übungen Auflockerungsspiele und Pause Hausaufgaben Stimmungsbarometer
13 G r u p p e n r e g e l n Klare Regeln, gemeinsam entwickelt, z.b. freundliche Sprache friedliches Verhalten aufmerksam sein andere sein lassen aufmerksam mitarbeiten zentrale Bedeutung für den eng strukturierten Trainingsablauf Orientierung für die Kinder Sozial erwünschtes und unerwünschtes Verhalten In jedem Modul auf A3-Grösse präsent aufgehängt Gültig während des ganzen Trainings
14 B e l o h n e n Falsches Belohnen: Kein Belohnen (!) zu grosse Belohnungen Inkonsequenz Konsequenzen zeitnah setzen Richtiges Belohnen: Loben, soziale Gesten soziale Belohnungen (z.b. Spiel auswählen) kleine materielle Belohnungen (Essen wählen) Belohnungsprogramm bei hartnäckigen Verhaltensproblemen Positive Konsequenzen gezielt und oft einsetzen: Lob, Gesten, Belohnungen etc.
15 B e l o h n u n g s p r o g r a m m
16 A u c h S t r a f e m u s s s e i n... a b e r r i c h t i g Falsches Strafen: Strafen ohne Bezug zum Vergehen Inkonsequenz Zu harte Strafen Strafen ohne Lernmöglichkeiten zu bieten Richtiges Strafen: Soziale Strafen wie Nicht beachten Wiedergutmachung fordern Materielle Strafen wie Entzug von Privilegien und Belohnungen Strafe hat nach Möglichkeit Bezug zum unangemessenen Verhalten Quelle: Petermann 2000
17 A g g r e s s i o n s g i tter Aufbau Kurzfristige und langfristige Perspektiven aufzeigen Positive und negative Konsequenzen Das Kind nennt die einzelnen Konsequenzen (nur das Kind!) Das Kind bewertet die einzelnen Konsequenzen (z.b. von 1 bis 10) Darstellung in einem Gitterdiagramm
18 A g g r e s s i o n s g i tter
19 A g g r e s s i o n s g i tter
20 Kopf-Bauch-Baghira (theoretischer Hintergrund)
21 Fragen D i s kussion
22 Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!
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