Methode zur Bewertung von Ökosystemdienstleistungen von Mooren als Grundlage für das Monitoring von Moorschutzprojekten
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- Pamela Hofmann
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1 28.Februar 2012 Prof. Dr. Vera Luthardt FB Landschaftsnutzung und Naturschutz Methode zur Bewertung von Ökosystemdienstleistungen von Mooren als Grundlage für das Monitoring von Moorschutzprojekten Moorschutz in Deutschland Braunschweig Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Friedrich-Ebert-Straße 28 D Eberswalde
2 Eingangsprämissen/Botschaften: Monitoring ist aus Aufwandsgründen stets zielgerichtet anzulegen. Im Zeitalter der umfänglichen internationalen und nationalen Berichtspflichten sind von vorne herein Synergien zwischen differenzierten Beobachtungsprogrammen anzustreben. Es ist konsequent zwischen Dauerbeobachtung und Erfolgskontrolle zu unterscheiden. Vera Luthardt HNE Eberswalde (FH) FB Landschaftsnutzung und Naturschutz Seite 2
3 Unterschiede zwischen beiden Herangehensweisen Dauerbeobachtung Erfolgskontrolle Ziele laufende Entwicklung dokumentieren Effekt einer konkreten Managementmaßnahme dokumentieren Forderungen standardisiertes und klar nachvollziehbares methodisches Herangehen; räumlich und zeitlich wiederholbar; organisiertes Datenbankmanagement und kontinuierliche Auswertung; schnelle und quantitativ nachvollziehbare Messung des direkten Effektes der Schutzmassnahme Gemessene Indikatoren über alle Kompartimente oder Sektoren des Ökosystems oder der Landschaft mit direktem Bezug auf die Wirkung der Maßnahme Zeitintervalle in kontinuierlichen Rhytmen z.b jährlich nach (5)-(10) Jahren Verantwortl.AG Bundes-, Landesministerien, Umweltämter, FOeinrichtungnen Träger der konkreten Maßnahme Vera Luthardt HNE Eberswalde (FH) FB Landschaftsnutzung und Naturschutz Seite 3
4 Beispiel Dauerbeobachtung: Aus Beobachtung wächst Erkenntnis
5 Versumpfungsmoor im BR SW F. Trosien - räumlicher Bezug: topische Dimension (Einzelflächenbetrachtung) - Parameter für alle Ökosystemkompartimente: Wasser, Boden, Vegetation, Fauna Durchströmungsmoor BR FE O. Brauner - streng standardisiert und räumlich verortet - strukturierte Datenhaltung in Datenbank Quellmoor BR SC O. Brauner
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8 Beispiel Erfolgskontrolle: DSS-WAMOS ein Entscheidungs-Unterstützungs- System für den Waldmoorschutz Anleitung für die Erfolgskontrolle von Wiedervernässungsmaßnahmen gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt
9 DSS-WAMOS Beobachtungsziel Indikator Methode Intervall Erhöhung des Wasserstandes 1. Relief 2. Ausprägung eines Lagg 3.Sichtbare wasserstandsschwanlkunge n über das Jahr 4. Zustand von Gräben/Stauen Kartierung 2 x: bevor und 3 Jahre nach der Maßnahme Moorwasserstand über das Jahr Pegelmessung Monatlich Verbesserung des Feuchtgebietcharakters Neue Torfbildung Wiederansiedlung/Populati onsstabilisierung moorspezif.arten 1. Dominante Vegetationstypen 2. Vitalität und Wachstumsform von Gehölzen 1. Präsenz von torfbildenden Arten wir Moosen, Seggen, Schilf 2. Vitalität der Moosdecke 1. Dominante Vegetationstypen 2. Vorkommen von moorspezifischen Artengruppen 3.Räumliche Verbreitung von beiden Kartierung 2 x: bevor und 3 Jahre nach der Maßnahme Kartierung 2 x: bevor und 3 Jahre nach der Maßnahme Kartierung 2 x: bevor und 3 Jahre nach der Maßnahme
10 DSS-WAMOS Ökologischer Moortyp: Torfmoosmoor Merkmale optimaler Umsetzung E1: Ausbildung eines Randsumpfes bei Mooren ohne flächigen Überstau (nass-unbetretbar, Kat. 1.2), Relief horizontaler Moore: eben-leicht gewölbt, Standmoorbereiche mit Überstau, schwammsumpfige Bereiche nass, Ausbreitung potentiell torfbildender Pflanzengesellschaften (Torfmoose, Klein- und Mittelseggen, nasses Schilfröhricht, kleinere krautige Pflanzen vereinzelt, Wollgras, Sumpfporst, Moosbeere oder Rauschbeere, Kurznadelkiefern, Langnadelkiefern nur randlich, Ohrweide, Winter-Frühjahrsmedian der Wasserstände in cm: schwammsumpfige Bereiche 5+ (30-0 ü. Flur), Standmoor 5+ (30-0 ü. Flur)/6+ ( ü. Flur).
11 DSS-WAMOS
12 Eingangsprämissen/Botschaften: Monitoring ist aus Aufwandsgründen stets zielgerichtet anzulegen. Im Zeitalter der umfänglichen internationalen und nationalen Berichtspflichten sind von vorne herein Synergien zwischen differenzierten Beobachtungsprogrammen anzustreben. Es ist konsequent zwischen Dauerbeobachtung und Erfolgskontrolle zu unterscheiden. Das vorgestellte System der ÖSDL eignet sich hervorragend als Grundlage für übergreifende oder auch spezielle Monitoringprogramme. Vera Luthardt HNE Eberswalde (FH) FB Landschaftsnutzung und Naturschutz Seite 12
13 Moor makes more Entwicklung einer holistischen Bewertungsmethode für Ökosystemdienstleistungen Dipl. Laök Claudia Schröder HNE Eberswalde (FH) Supervisors: Prof. Dr. Florian Jeltsch, Prof. Dr. Vera Luthardt
14 Definition nach Boyd and Banzhaf (2007) Ökosystemdienstleistungen Final Ecosystem Services sind Endprodukte der Natur, die direkt genossen, konsumiert oder genutzt werden können und damit zum menschlichen Wohlbefinden beitragen. Ökosystemfunktionen Intermediate Components dem System innewohnende Funktionen und Prozesse - sind intermediär - sind notwendig für die Produktion von ÖSDL Betrachtete Skalenebene: lokal und regional Bezugsobjekt: alle zur Ökosystemgruppe Moor zählenden Ökotoptypen Ökotop: die räumliche Manifestation des Ökosystems; abgrenzbare homogene ökol. Raumeinheit in der topischen Dimension (Leser 1991); keine modellhafte Betrachtung, sondern örtlich vorhandene, gegenständliche Gesamtheit eines Landschaftsbestandteils. Dipl. Laök Claudia Schröder HNE Eberswalde (FH) FB Landschaftsnutzung und Naturschutz Seite 14
15 Bewertungsmethode Struktur des Klassifikationssystems und der Bewertungsmethode als Ökosystemdienstleistungs-Stammbaum Dipl. Laök Claudia Schröder HNE Eberswalde (FH) FB Landschaftsnutzung und Naturschutz Seite 15
16 Vergleich von zwei Niedermoorflächen im Biesenthaler Becken (Bac. M.Gärtner) Mirjam Gärtner Dipl. Laök Claudia Schröder HNE Eberswalde (FH) FB Landschaftsnutzung und Naturschutz Seite 16
17 Ausblick und Forschungsbedarf Verbesserung der Aussageschärfe des Indikatorensets Verbesserung der Quantifizierung der Graduierungen/Schwellenwerte Ableitung von Monitoringkonzepten in Abhängigkeit der Schwerpunktsetzung der Zielbestimmung des Monitorings Definition von Synergien zu anderen Erfassungsprogrammen Dipl. Laök Claudia Schröder HNE Eberswalde (FH) FB Landschaftsnutzung und Naturschutz Seite 17
18 Danke für die Aufmerksamkeit Südliche Mosaikjungfer (Aeshna affinis, 2004 erstmalig im Odertal gesichtet Plötzendiebel (BR SC) Großer Barschpfuhl (BR SC) Dipl. Laök Claudia Schröder HNE Eberswalde (FH) FB Landschaftsnutzung und Naturschutz Seite 18
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