Geschlechtsunterschiede bzgl. der Intelligenz. Natalie Leier Michaela Rabel Karin Unterrainer
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- Sofia Carin Langenberg
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1 Geschlechtsunterschiede bzgl. der Intelligenz Natalie Leier Michaela Rabel Karin Unterrainer
2 Aufbau der Präsentation Artikel 1: Sex differences in g Artikel 2: Sex-related differences in general intelligence g, brain size, and social status
3 Sex differences in g
4 Überblick 1. Einführung 2. Arthur R. Jensen und seine Kritik an früheren Untersuchungen auf dem Gebiet der Geschlechtsunterschiede 3. Kriterien für zukünftige wissenschaftliche Studien
5 1. Einführung Unstimmigkeiten bzgl. der Existenz eines Geschlechtsunterschieds in g Unterscheidung zwischen general intelligence und intelligence in general general intelligence (IQ) = g-faktor (FA) intelligence in general = das Summieren von standardisierten Itemscores
6 1. Einführung Empirische Evidenz liegen sowohl für und gegen den Geschlechtsunterschied in der Intelligenz vor.
7 1.1.Positionen Es gibt keine Geschlechtsdifferenzen in g : - einige Studien: geschlechtliche Differenzen in Faktoren 1. Ordnung (verbale, räumliche Fähigkeiten), aber keine Differenzen im Gesamt- IQ - männliche Überrepräsentation in sozialen Toppositionen damit erklärt (sonst auf unfaire Behandlung, männl. Unterdrückung.)
8 1.1.Die Positionen Es gibt Geschlechtsdifferenzen in g - praktisch: Überrepräsentation von Männern in Top- Positionen - in Bildung, Berufen und sozialen Machtstrukturen - theoretisch: Positive Korrelationen zw. Gehirngröße und IQ (Männer größeren Gehirnumfang und höhere Neuronendichte um 15%)
9 1.2. Untersuchung des Hauptproblems Laut Nyborg (2003) Unstimmigkeiten auf das Verwenden verschiedenster Methoden zurück zu führen Summieren der standardisierten Scores Faktorenanalyse (überlegen)
10 1.3. Weitere Probleme Fehlgeschlagene Ideologien Unklare Definitionen Konkurrierende Intelligenzen
11 Fehlgeschlagene Ideologien Untersuchungen bzgl. Geschlechtsunterschiede in g sind lange Zeit, durch die Einschüchterung von Wissenschaftlern, welche einen gefundenen Unterschied publizierten und in der Folge durch Ideologien behindert worden.
12 Unklare Definitionen Es besteht kaum Übereinstimmung in der Definition des Begriffs Intelligenz. Kritiker argumentieren, selbst ein gefundener Geschlechtsunterschied kann aufgrund keiner Übereinstimmung von einer Intelligenzdefinition als tatsächlich angenommen werden.
13 Konkurrierende Intelligenzen Aufgrund von verschiedenen Intelligenzdefinitionen sind unterschiedliche Intelligenztheorien entstanden Bsp: Gardner (1983) Multiple Intelligence, Sternberg (1988) Triarchic Mind Goleman (1995) Emotional Intelligence Keine der neuen Intelligenzen gibt etwas Brauchbares zum Geschlechterthema her
14 1.4. Zusammenfassung frühere Untersuchungen konfus aufgrund mehrerer Faktoren: Ideologien Definitionen von Intelligenz Messungen von g Paradoxe Ergebnisse der Studien
15 2. Arthur R. Jensen Geboren am 24. August 1923 in San Diego Professor an der Universität von Kalifornien, Berkeley Hat entscheidende Aspekte in der Untersuchung von Geschlechtsunterschieden in der Intelligenz aufgeklärt Trat allerdings erst relativ spät in dieses Gebiet ein
16 2. Arthur R. Jensen Folgerung aus den Ergebnissen seiner Studien: eine Mehrheit der Studien fanden keine Geschlechtsunterschiede, die groß genug waren, auf dem 5% Signifikanzniveau signifikant zu sein Wurden jedoch signifikante Geschlechtsunterschiede gefunden, haben sie nie konsistent Männer oder Frauen bevorzugt
17 Kritik von Jensen an vergangenen Studien Messungen der general ability basierten auf der einfachen Summierung der Subtestscores Keine repräsentativen Stichproben Die meisten früheren Studien über Geschlechtsunterschiede in der Intelligenz haben keine strikten wissenschaftlichen Kriterien befolgt
18 3. Exaktere Kriterien (Nyborg, 2003) Die Stichproben müssen repräsentativ sein Eine exaktere operationale Definition von Intelligenz ist notwendig Eine Vielzahl von Tests, die sich in ihren Inhalten weitgehend unterscheiden, müssen berücksichtigt werden Über einfache Summenscores muss analytisch darüber hinausgegangen werden Potentielle Störgrößen müssen kontrolliert werden
19 3. Exaktere Kriterien (Nyborg, 2003) Repräsentative Stichprobe Berücksichtung einer Vielzahl an Tests Minimum von neun Tests Unterscheidung in ihren Inhalten Je verschiedener die Tests, desto besser
20 Lexikalische Definitionen Grundlegende Unterschiede zwischen Ability in general : Summierung der Subtestscores General ability : g, beruht auf Korrelationen unter den Testscores Auch keine der neuen Intelligenzen können dieses Problem lösen Deswegen operationale Definition notwendig
21 Operationale Definitionen Alle unterschiedlichen faktorenanalytischen Lösungen, die die Existenz von g berücksichtigen, werden auch g identifizieren Die meisten faktorenanalytischen Lösungen sind kleiner als optimal bei der Suche eines Geschlechtsunterschieds in g
22 Hierarchische Faktorenanalyse Untersten Ende der Hierarchie: die am wenigsten generellen Faktoren Höchste Stufe der Hierarchie entspricht dem g Faktor Einbeziehung einer orthogonalen Schmid-Leiman Transformation: Unkorreliertheit der Faktoren Struktur dadurch einfacher zu interpretieren
23 Überprüfung der beobachteten Geschlechtsunterschiede auf Signifikanz 1) Bei einer faktorenanalytischen Methode g faktorisieren und t-test anwenden 2) Korrelierte Vektormethode: Geschlechtsunterschied kann durch die Effektgröße d ausgedrückt werden. Berechnung der Produktmomentkorrelations- und Rangkorrelationskoeffizienten 3) Geschlechtsunterschiede werden zuerst in Form einer punktbiseralen Korrelation ausgedrückt Faktorenanalyse
24 Störgrößen Wichtig, Störvariablen zu identifizieren und kontrollieren Beispiel: Entwicklungstempo von Jungen und Mädchen Korrekt: Geschlechter auf Basis ihres biologischen als aufgrund ihres chronologischen Alters zu vergleichen
25 Sex-related differences in general intelligence g, brain size and social status
26 Existieren Geschlechtsunterschiede in g? 3 Positionen Männer sind Frauen in g überlegen! Lynn, 1997 Lynn, 1999 Lynn, Irwing & Cammock, 2002 Frauen sind Männern in g überlegen! Es gibt keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern in g! Brody, 1992 Halpern & LaMay, 2000 Jensen, 1998
27 Nyborg s Hypothesen Hypothese 1: Die Verwendung unklarer Definitionen und inadäquater analytischer Methoden in Studien sind für die derzeitigen Unstimmigkeiten unter den Experten verantwortlich. Hypothese 2: Geeignete analytische Methoden identifizieren eine Überlegenheit der Männer in g. Hypothese 3: Das größere männliche Gehirn erklärt teilweise die durchschnittliche Überlegenheit der Männer in g. Hypothese 4: Die Überrepräsentation von Männern mit hohem g erklärt teilweise die Männerdominanz in hohen Bildungsund sozialen Schichten.
28 Hypothese 1: Die Verwendung unklarer Definitionen und inadäquater analytischer Methoden in Studien sind für die derzeitigen Unstimmigkeiten unter den Experten verantwortlich. 2 Positionen IQ Position g Position Hypothese 1 bestätigt
29 Hypothese 2: Geeignete analytische Methoden identifizieren eine Überlegenheit der Männer in g. Kriterien von Nyborg (2003): Es wurde eine repräsentative Stichprobe verwendet. Neun oder mehr Tests wurden vorgegeben. Die vorgelegten Tests messen inhaltlich unterschiedliche Fähigkeiten. Eine hierarchische Faktorenanalyse mit einer Schmid- Leiman Transformation wurde angewandt. Eine punktbiserale Korrelation wurde zur Feststellung der Signifikanz durchgeführt. Es wurde überprüft, ob das Geschlecht signifikant auf g lädt.
30 Hypothese 2: Geeignete analytische Methoden identifizieren eine Überlegenheit der Männer in g. 2 Studien mit maximaler Punkteanzahl: Studie von Nyborg Studie von Colom et al. (2002) Hypothese 2 bestätigt
31 Studie von Nyborg Stichprobe: 31 Männer, 31 Frauen Vorgabe von 20 Tests: 3 UTs des Rod-and Frame test (RFT) Embedded-Figures Test Money Left-Right Discrimination Test Mental Rotation Test Tapping Test, Left Hand + Right Hand Oral Fluency 11 UTs der Wechsler Adult Intelligence Scale (WAIS)
32 Studie von Nyborg Analysen Voranalyse der g-faktor-struktur Hierarchische Faktorenanalyse mit Schmid-Leiman Transformation Prüfung der Ladung von Geschlecht auf g auf Signifikanz Vektoranalyse Ziel: herauszufinden, ob ein beobachteter (Geschlechts)Unterschied in g ein Jensen-Effekt ist.
33 Studie von Nyborg Ergebnisse Hierarchische Faktorenanalyse: Geschlecht lädt positiv auf g-faktor Vektoranalyse: Die beobachteten Geschlechtsunterschiede sind ein schwacher Jensen-Effekt, jedoch ist die Vektoranalyse anfällig für Fehler 2. Art. Überlegenheit der Männer in g wird angenommen
34 Studie von Colom et al. (2002) Stichprobe: 703 Frauen, 666 Männer Gefunden wurde eine Überlegenheit der Männer von 3,6 IQ-Punkten Analysen Hierarchische Faktorenanalyse mit Schmid-Leiman Transformation statistische Überprüfung der Ladung des Geschlechts auf g hochsignifikante Überlegenheit der Männer in g kann angenommen werden
35 Hypothese 3: Das größere männliche Gehirn erklärt teilweise die durchschnittliche Überlegenheit der Männer in g. Fakten Männer verfügen, im Durchschnitt, über ein größeres Gehirn, das 15 % mehr Neuronen enthält als das weibliche Gehirn. Korrelation Gehirngröße und IQ: Empirisch beobachtet: Überlegenheit der Männer von 3,85 IQ-Punkten Untersuchungen Schätzung von Lynn: Überlegenheit der Männer von 4,05 IQ-Punkten leichte Überschätzung Berechungen von Nyborg auf zwei unterschiedlichen Weisen zweimal leichte Unterschätzung Hypothese 3 bestätigt
36 Hypothese 4: Die Überrepräsentation von Männern mit hohem g erklärt teilweise die Männerdominanz in hohen Bildungs- und sozialen Schichten. Fakten In Dänemark sind 88 % der einflussreichsten Menschen männlich. g ist generell der beste Prädiktor für beruflichen Status und Einkommen. Untersuchung Stichprobe: 31 Männer und 31 Frauen 16 J. und älter 59 Buben und 60 Mädchen 8-15 J. = 90 männliche Vp + 91 weibliche Vp Hypothese 4 bestätigt
37 Zusammenfassung alle 4 Hypothesen konnten bestätigt werden: Unklare Definitionen und ungeeignete Methoden sind für die Unstimmigkeiten unter den Experten verantwortlich. Geeignete analytische Methoden identifizieren eine Überlegenheit der Männer in g. Das größere männliche Gehirn erklärt teilweise die durchschnittliche Überlegenheit der Männer in g. Die Überrepräsentation von Männern mit hohem g erklärt teilweise die Männerdominanz in hohen Bildungs- und sozialen Schichten.
38 Danke für die Aufmerksamkeit und auf zur Diskussion!
39
40 IQ Position Resultate sprechen für eine Überlegenheit der Männer im IQ Besondere Rolle spielen dabei Korrelation Hirnvolumen mit IQ Korrelation Status und Einkommen mit IQ Sämtliche empirische Studien zusammengefasst, ergibt sich eine männliche Überlegenheit von 3,8 IQ-Punkten Problem: IQ-Wert hängt von Auswahl der Testitems ab
41 g Position methodisch bessere Variante ist faktorenanalytisch g zu berechnen trotzdem gibt es Unstimmigkeiten Problem: Anfälligkeit der g-faktor-werte für Gruppenfaktoren und Testspezifität
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